The way to Madness von abgemeldet (Takouji) ================================================================================ Prolog: Elternalarm ------------------- Hi ^^ Wir sind mal wieder da mit einer neuen Takouji. (schon wieder *hüstel*) Die anderen werden in kürzester Zeit abgeschlossen sein, je schneller und mehr Kommentare kommen, desto schneller die Kapitel. ^_^ Und bitte denkt daran, dass diese FF's nicht von EINER Person kommt, sondern von UNS beiden - > Felidae313 und DarkAyaChan >_< Wir haben uns nun auch nicht verkneifen können, uns als Charaktere hier einzubauen. Also... Yumi = Felidae Aya = DarkAyaChan Sho und Akito, wie Shochan und Roswitha gehören uns, uns, uns, UNS! XD So, genug gelabert... X_x Viel Spaß ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~ "...ja, ja ist gut, ich richte es ihm aus. Ja, hat mich auch gefreut! Auf Wiedersehen!" seufzend legte Kouji den Hörer auf die Gabel, und ging dann in Richtung Takuyas Zimmer. Vorsichtig öffnete er die Tür, sein werter Mitbewohner hatte die nervige Angewohnheit, immer irgendetwas vor die Tür zu stellen, das beim runterfallen viel Krach machte. Schließlich betrat er das abgedunkelte Zimmer, öffnete die Vorhänge und zog dann schwungvoll die Decke vom Bett. "Ich... bring dich um!" knurrte Takuya, scheinbar gerade erwacht, während der andere Junge, der neben ihm lag den Schwarzhaarigen verschlafen blinzelte "Morgen!" "Nachmittag triffts besser! Raus hier." er nickte in Richtung Tür: "Kanbara, deine Eltern haben angerufen. In zwei Stunden sind sie hier." "WAS?" Sofort war Takuya aus dem Bett gesprungen, zerrte seine Nachtbekanntschaft ebenfalls mit und öffnete den Schrank, aus dem erstmal ein ganzer Haufen Klamotten auf ihn nieder regnete. "Zieh dich an Mitsuo, du musst schnellstens verschwinden und ich mein Zimmer aufräumen!" Mit diesen Worten hatte sich Takuya eine Hose, Boxer, Socken und ein Hemd unter den Arm geklemmt und verschwand im Bad. Mitsuo gähnte und schlurfte dann gemächlich durchs Zimmer, suchte seine Klamotten zusammen, während Kouji hingegen nur den Kopf schüttelte und mit verächtlichem Blick das Chaos verließ. "Ach übrigens, ich bin jetzt dann bei Alec (=Arbeitskollege)! Könnte spät werden, Ciao!" damit schlüpfte er in seine Turnschuhe und öffnete die Haustür. "Jaja, geht klar." hörte man Takuyas Stimme noch, bevor er aus dem Bad stolperte und schnell wieder das Licht löschte. Dieses wurde von Mitsuo gleich wieder angemacht, welcher ebenfalls das Bad betrat und sich dort in aller Ruhe fertig machte. Genervt stöhnend betrachtete der Braunhaarige verzweifelt sein Zimmer, als es an der Tür klingelte. Fluchend öffnete er sie, hoffend das seine Eltern nicht 2 Stunden zu früh wären. "Hi." machte Aya, vom zweiten Stock über ihnen, betrat die Wohnung und zündete sich eine Zigarette an. Takuya seufzte. Das war schon fast Gewohnheit, weil Aya's Freundin Yumi rauchen hasste, kam sie jeden Tag hierher um heimlich zu qualmen. "Aya?" "Hm?" "Räum mein Zimmer auf!" "Bin ich Hausfrau oder was?!" "Nein, aber du nutzt meine Wohnung als Aschenbecher. Aufräumen oder Raus hier." "Jaja." Mit der Zigarette zwischen den Lippen schlurfte die schwarzhaarige 19-Jährige in Takuyas Zimmer. Von oben kam ein Poltern, und dann ein unterdrücktes Fluchen. "Was war das denn?" fragte Takuya mit einem schrägen Blick auf Aya, die gerade mit einem Riesen-Müll-Sack aus der Abstellkammer kam. "Oh, so wie das klang: das Sofa. Oder der große Sessel, der auf denn Esstisch gefallen ist. Oder umgekehrt." Alles klar. Yumi hatte wieder einen ihrer Umräum-Anfälle. Wieder klingelte es. Dieses Mal stand Yumi in der Tür: "Takuuuuuu~uuu? Könntest du vielleicht unser Sofa wieder zusammenschrauben?" "Kann's versuchen, aber nur, wenn du was kochst. Meine Eltern kommen in zwei Stunden zu Besuch, und Kouji hat die Fliege gemacht..." bemerkte Takuya düster, und Aya drückte leise fluchend ihre Zigarette aus. Yumi lehnte sich eigenartig schnüffelnd vor und erwähnte dann mit einem zwielichten Blick, was Aya bereits ahnte. "Hier stinkts nach Rauch." Takuya hustete unschuldig und Aya verschwand mit dem Müllsack in der Küche. In dem Moment kam Mitsuo aus dem Bad, mit 'ner Kippe im Mund und lächelte Yumi schief an. "Morgen." "Ein Glück, dass Taku's Affären meistens rauchen..." seufzte Aya leise und kam dann aus der Küche zu Takuya und Yumi gehopst. "Wo steht eigentlich das Sofa bzw. die Einzelteile?" "Äh..." Yumi kratzte sich verlegen am Kopf. "Teilweise in der Badewanne, teils auf deinem Bett." ... "Ich will gar nicht wissen, wie du das schon wieder geschafft hast." bemerkte Aya trocken und ging zurück in Takuyas Zimmer. "Du kannst dafür heute Nacht in meinem Bett schlafen!" rief Yumi ihr versöhnlich nach. "Und du? Bist du momentan solo? Ich? Aya? Zur Abwechslung mal wer anders?" Sie machte einen großen Bogen um Mitsuo, der sich Schuhe und Jacke anzog und sich verdünnisierte. "Bis vor etwa einer Stunde war ich mit einer gewissen Sayo zusammen, welche ich nun besser streiche, da ich nicht existierende Wesen schlecht vorstellen kann, von daher bin ich ausnahmsweise mal solo." entschied Takuya gähnend und winkte Mitsuo kurz nach, der bereits verschwunden war. Aya kam schwer atmend aus dem Zimmer des Braunhaarigen wieder heraus. "Fertig. Aufgeräumt, Müll entfernt, geordnet, gesaugt, gewischt. Rekordzeit..." Ein Grinsen überflog ihre Lippen, dann schaute sie wieder drein wie Frankenstein und schlurfte zum Sofa, ließ sich fallen. Yumi währenddessen stellte das Radio auf volle Lautstärke - ohne Musik konnte sie weder arbeiten noch sonst was - und begann, die Küche zu verwüsten. Takuyas Mutter vertrug keine Milch und war überzeugte Halbtags-Vegetarierin, sein Vater mochte keine Zwiebel und alle Beide hatten sie eine Abneigung gegen Kartoffeln. Das daraus resultierende Problem, dass es fast nichts gab, was man ihnen vorsetzten konnte, ohne verschiedenen Gefühle zu verletzten, führte dazu, dass Kouji sich seit fast zwei Jahren regelmäßig aus dem Staub machte, wenn sie kamen, und auch Yumi langsam aber sicher leichte Probleme mit dem kochen bekam. Schließlich konnte es nicht jedes Mal Spaghetti geben. Takuya kümmerte sich nicht darum, sondern schaltete getrost den Fernseher ein, als er zufrieden sein Zimmer begutachtet hatte. Aya war leicht angesäuert, da sie trotz Zimmeraufräumverdienst nicht rauchen konnte, da Yumi in der Küche herumwerkelte. Inzwischen lief das Sportprogramm auf das die Schwarzhaarige nun wirklich keine Lust hatte und sich im Bad verbarrikadierte. 10 Minuten später kam sie mit einem Handtuch um den Kopf heraus und im Badezimmer befand sich eine Blondierungshaarfarbe weniger. Misstrauisch begutachtete Takuya sie. "Keine Sorge, ich lass sie nicht blond. Du hast auch noch rote Farbe da." entgegnete das Mädchen und ließ sich auf dem Sofa neben ihm nieder. Weitere 10 Minuten später kam Yumi mit einem verzweifelten Blick aus der Küche. In einer halben Stunde kamen Takuyas Eltern, sie hatte nichts hinbekommen und Aya musste sich rechtzeitig die Haare auswaschen und Takuya überlegte krampfhaft, wie er und 'Sayo' auseinander gekommen waren. "Wir brauchen Kouji!" beschloss die Schwarzhaarige dann, und Takuya sah sie fragend an: "Hä?" "Dein Problem: Er hat dir Sayo ausgespannt, du hast sie vorige Woche in seinem Bett erwischt. Mein Problem: Er kann kochen. Er kriegt schon was hin, auch, wenn wir ihn erpressen müssen. Und du!" Sie drehte sich zu ihrer Freundin um: "Geh mal deine Haare in Ordnung bringen, wenn seine Eltern kommen, sollten wir wenn möglich aus der Wohnung sein!" "Jaja. Und wie erpressen wir ihn bitte?! Ich meine, ihr kennt Kouji! Der lässt sich nicht so leicht erpressen... Selbst wenn's um seine Eier geht und nicht nur die im Kühlschrank." Aya wich einem Kissen aus, welches Takuya nach ihr warf und grinste pervers. "Wo ist er?" fragte Yumi grinsend. "Alec. Was hast du vor?" "Vertrau mir, Taku! Einmal im Leben!" Sie ging zum Telefon und wählte die Nummer von Koujis Handy. "Hallo?" "Kouji? Hier ist Yumi" "Hi, was ist?" "Küchennotfall!" "Ist nicht wahr...." "Doch... in ner halben Stunde kommen Takus Eltern, und ich hab nichts...." "Vergiss es!" "Abe...." "NEIN!" "Soll ich Yuriko sagen, dass du solo bist?" "Ich bin so gut wie da!" Takuya grinste breit und warf einen Blick in die Küche. Vielsagend sah er die zwei Mädels an und deutete in das heilige Reich des Minamoto. "In so einem Saustall wird er nicht arbeiten, egal was. Wenn wir uns beeilen, schaffen wir's.", er wollte gerade eine Pfanne in die Hand nehmen, da riss Aya diese ihm aus der Hand. "Du machst das nur noch schlimmer, lass uns das machen!" entgegnete sie und die beiden Nicht-Mitbewohner begannen das verursachte Chaos zu beseitigen, als 2 Minuten später auch schon die Tür klingelte und Takuya diese eilig öffnete. "Tach! Sie haben geschrien?" Kouji ging an ihm vorbei und schleuderte die Schuhe in eine Ecke: "Yumi?" "Ja?" meldete sich Angesprochene aus der Küche. "Hast du eigentlich noch irgendwas übriggelassen?" "Äh...." "Spar dir die Antwort!" Sobald die letzten Krümel im Müll waren, verschwanden Aya und Yumi aus der Küche, Aya verkroch sich im Bad und Yumi deckte den Tisch. "Wirst du fertig?" Seit Yumi's Notruf waren neunundzwanzig Minuten und dreißig Sekunden vergangen. Takuya warf einen besorgten Blick auf Kouji, der gerade das Salz auf dem Salat verteilte. "Knapp, kannst du mir fünf bis zehn Minuten rausschlagen?" Die Mädels waren bereits außer Haus und Takuya überlegte panisch, WIE er diese Minuten noch rausschlagen könnte. Doch da klingelte es schon und nun hieß es improvisieren. Mit einem verzweifeltem Blick und einem zuckersüßen Lächeln öffnete er die Tür und ihm klappte die Kinnlade herunter. Seine Eltern, eine entschuldigend schauende Aya und ein blöd grinsender Sho standen im Flur. 'Bitte Herrgott, lass mich sterben!!!' war Takuyas letzter Gedanke, bevor seine Mutter einen merkwürdigen Blick auf Sho warf, welcher nicht gerade 'normal' gekleidet war. Aya schlich sich einfach kurz rein, sammelte ihre Kippenpackung ein und verschwand, Sho wortlos mit sich zerrend, wieder draußen. Takuya stand einfach nur da und in seinem Kopf ratterte es, was er ihnen da nun aufbinden könnte, da seine Eltern doch so furchtbar neugierig waren. Prolog Ende Kapitel 1: Six Pack Bier ------------------------ "Das waren Shiomi und Ayako, die Enkel von Frau Mikage, der Vermieterin. Ihre Eltern sind auf Geschäftsreise, deshalb wohnen sie bei ihrer Großmutter...." hier unterbrach er sich selbst, vor er sich noch irgendwie selbst wiedersprach. "Die sahen aber seltsam aus...." Frau Kanbara gab ihrem Sohn den Mantel und sah sich neugierig um, obwohl sich seit ihrem letzten Besuch nicht wirklich viel verändert hatte. "Kommen aus Los Angeles, da ist das wohl gerade Mode...." antwortete Takuya, die Panik unterdrückend: "Habt ihr Shinya nicht mitgebracht?" "Los Angeles?" Takuyas Vater hob skeptisch eine Augenbraue, schüttelte dann aber den Kopf. "Nein, Shinya hat ein Basketballturnier, er konnte nicht." Die beiden Kanbaras betraten vollständig die Wohnung und der Braunhaarige schloss seufzend die Tür, den Puls versuchend zu beruhigen. Leises Geschirrgeklapper war in der Küche zu vernehmen und Takuyas Mutter sah ihren Sohn fragend an: "Ach... ist dein Mitbewohner ausnahmsweise mal da?" "Äh...ja. Ihr habt ihn ja erst einmal gesehen... und äh... ER kocht heute." "Ja, ich bin aber gleich wieder weg - mein Bruder hat vorhin angerufen, irgendwas mit meiner Großmutter stimmt nicht. Ist scheinbar die Treppe runtergefallen...." Kouji sah die Beiden dramatisch an, und Frau Kanbara fing auch sofort an, die 'arme, alte Dame' zu bemitleiden. Hätte sie gewusst, dass eben diese bereits vor gut acht Jahren das Zeitliche gesegnet hatte, wäre ihre Reaktion wohl etwas anders ausgefallen... Da Takuya dies wusste, warf er dem Koch einen säuerlichen Blick zu, da er nun schon wieder alleine mit seinen Eltern war. Und das war nicht gut... Doch Kouji grinste nur überlegen, als die beiden älteren Kanbaras die Küche betraten und sich auf 'ihre' Plätze setzten. Als die beiden WG Bewohner aneinander vorbeischritten und der Schwarzhaarige immer noch so fies grinste, packte Takuya ihm im Vorbeigehen zwischen die Beine und verschwand dann zufrieden in der Küche. Der Herr der Küche zuckte zusammen, drehte sich dann um, und als Takuya kurz als einziger zu ihm sah, hob er die Salzpackung, und drehte sie mit einem unschuldigen Schulterzucken über dem Essen um. Er selbst sah die Damen und Herren Kanbara sowieso nie, daher war es scheißegal, was er jetzt anstellte. Er schenkte Takuya ein engelsgleiches Lächeln. Noch zwei Zentimeter, noch einer... Takuya war innerhalb einer halben Sekunde über einen Stuhl gestolpert, hatte den Tisch halb mit sich gerissen und Kouji vom Herd hinfort gezerrt, dass die beiden Jungs übereinander auf dem Boden landeten und das Salz sich langsam über dem Boden verteilte. "Äh... Takuya?" die 'älteren Semester' sahen zweifelnd auf die Jungen, die noch immer mitten im Salz lagen, und sich nicht rührten. "Alles in Ordnung?" "Jaja!" meldete sich Kouji zu Wort und wartete darauf, dass Takuya aufstand. Dieser grinste kurz und hauchte leise: "Du hast wunderschöne Augen!" Dann stand er auf und zog Kouji in die Höhe: "Du gehst jetzt zu deiner Großmutter, und ich mach hier sauber!" Und bevor Kouji etwas erwidern konnte, war er auch schon in der Garderobe. Frau und Herr Kanbara schauten den Jungen verwirrt nach, zuckten dann einfach nur die Schultern. Kouji zog sich mit bitterem Blick an und Takuya schnappte sich in der Besenkammer einen Kehrbesen, grinste nur weiter schelmisch. Schnell war der Kleinere hinter ihm, hielt ihn mit beiden Armen umklammert, und sog sich ein klein wenig unterhalb seines Kiefers fest. Innerhalb von wenigen Sekunden zierte ein hübscher Knutschfleck Takuyas Hals, und ein schon viel besser gelaunter Kouji verschwand mit einem "Schönen Abend noch!" im Treppenhaus. Takuya war für einen Moment zur Salzsäure erstarrt, dann begann er lautlos zu fluchen. Seine Eltern würden das nie übersehen, was bitte sollte er ihnen erzählen...? "Mum, Dad, ich bin mit dem Hals gegen die Besenspitze gerannt, als die so komisch vorstand." meinte er trocken, als er mit leicht rotem Kopf die Küche betrat und auf seinen Hals deutete, dann begann zu fegen. Kouji währenddessen klingelte der Einfachheit halber an Yumi's und Aya's Tür, und - als er keine Reaktion bekam - drückte dann die Klinke nach unten. Volltreffer. Offen. Er betrat die Wohnung und blieb in der Tür zum Wohn- und Esszimmer stehen. "Tschuldigung. Stör ich?" "Willst du die kurze Antwort, oder die lange?" knurrte Yumi. Aya seufzte nur und krabbelte von ihr runter, und nach einigen Sekunden gab auch Yumi selbst den Esstisch wieder frei. Aya ging seufzend zum Süßigkeitenschrank und holte eine Tüte Chips raus. Als Kouji sie ein wenig grinsend beobachtete, baute sie sich vor ihm auf und stopfte ihm einen Kartoffelchip in den Mund. "Da! Guten Appetit! Du hast mich schließlich dabei gestört, meine eigentliche Süßigkeit zu vernaschen, friss und stirb!" Gereizt ging das inzwischen Blondierte Mädchen ins Bad, um sich nun die Haare entgültig rot zu färben. "Tschuldigung!" rief der Schwarzhaarige ihr nach und besah sich die Packung. Kelly's. Sehr gut. Er steckte sich ein paar davon in den Mund und warf dann einen Blick auf Yumi. "Auch!" bestimmte sie und fasste nach der Packung. Da ihre Arme aber leider Gottes nicht zwei Meter lang waren, setzte sich Kouji neben ihren Sessel und hielt die Packung in die Höhe. "Warum stehst du eigentlich nicht Takuya bei?" "Sexuelle Belästigung!" brummte der Junge frustriert und beförderte einen weiteren Chip in seinen Mund. "Das müsstest du doch von ihm langsam gewohnt sein." kam es dumpf aus dem Bad, dann hörte man noch Wasser fließen. Yumi seufzte und nickte nachdenklich, griff ein weiteres Mal in die Tüte. "Wir verstehen sowieso nicht, wieso ihr zwei noch nicht zueinander gefunden habt..." begann sie, machte sich darauf gefasst, diversen Gegenständen auszuweichen. Da Kouji aber die schönen - und vor allem leckeren - Chips nicht verschwenden wollte, drehte er sich um: "Weißt du, das könnte vielleicht unwesentlich damit zusammen hängen, dass ich so süße, kleine Wesen wie dich lieber mag - vor allem, wenn sie Busen statt Schwänzen haben!" Yumi lachte. "Das kann sich schnell ändern und du kannst nicht abstreiten, dass Takuya schlecht aussieht." Mit diesen Worten stand sie auf und ging in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen. Die Badezimmertür öffnete sich und eine Aya kam erneut mit Handtuch auf dem Kopf heraus getreten, ins Wohnzimmer. "Außerdem ist er ein Schatz, der immer viele Haarfarben in seinem Bad stehen hat...! Und..." "Das war jetzt zweideutig, Aya.", bemerkte Yumi trocken aus Richtung Küche. "So war's ja auch gemeint." "Die stehen nur da, damit du sein Zimmer aufräumst." erwiderte Kouji nüchtern und steckte sich noch ein paar Chips in den Mund: "Oder hast du ihn je mit ner anderen Farbe gesehen? Krieg ich auch was?" "Wasser?" "Bitte!" "Er kann sie auch gar nicht benutzen, da ich sie doch ständig verbrauche." murmelte Aya, hockte sich neben den Schwarzhaarigen und griff ebenfalls in die Chipstüte. "Ich möchte bitte 'ne Cola, meine Süße!" "Kommt sofort!" kam es aus der Küche geflötet. "Und das einzige, was mich vielleicht, unter Umständen, gaaaaaaaaanz möglicherweise dazu bewegen könnte, Kanbara auch nur irgendwie anziehend zu finden..." fuhr Kouji in Richtung Aya fort: "...ist sein Zungenpiercing." "Mit dem er hervorragend küssen kann, wie Yumi und ich dir vom letzten Silvester; Flaschendrehen, welches nicht ganz Alkoholfrei verlief, bestätigen können." erwiderte das Mädchen mit dem Handtuch um den Kopf, nahm dankend Yumi ihre Cola ab und wandte sich grinsend wieder Kouji zu. "Außerdem muss er ja verdammt gut ficken können, wenn er jeden Tag einen neuen Typ abschleppt, der am nächsten Morgen immer mehr als zufrieden aussieht." "Die Typen sind auch alle überzeugt schwul!" knurrte Kouji. Und dass er bei der Äußerung mit dem Piercing nicht an irgendwelche Küsse, sondern an solche Aktionen, wie Weihnachten vor einem Jahr dachte, sagte er lieber nicht. Wär ja noch schöner, wenn die Damen davon wüssten. "Also mindestens ein bißchen bisexuell ist sowieso jeder, du erst recht, so feminin wie du oft wirkst." plapperte Aya munter weiter und grinste sich einen ab. Yumi versuchte kopfschüttelend und ebenfalls breit grinsend nicht darüber zu lachen und setzte sich auf den Wohnzimmertisch vor die Beiden. "Stimmt!" stellte Kouji fest. "Aber weil jemand lange Haare hat, und vielleicht ein ganz klitze kleines bisschen auf knackige Hintern steht, muss er noch lang nicht mit Takuya Kanbara in die Kiste hüpfen!" 'Außer vielleicht, er ist besoffen' "Wieso denn muss? Du machst es sicher noch früh genug freiwillig!" entgegnete Aya ernst. "Vergiss es! Nicht, wenn ich nicht sturzbetrunken bin!" "Wieso denn sturzbetrunken?" fragte nun Yumi und Aya bekam einen Lachanfall. "Weil ich dann nicht mehr zurechnungsfähig und ziemlich leicht ins Bett zu befördern bin..." seufzte der Schwarzhaarige und versetzte Aya mit der Chipstüte einen Schlag auf den Kopf: "Aber wehe, du erzählst das Yuri!" "Im Leben nicht, aber ich vermute mal Taku wird das inzwischen schon so mitbekommen haben... oder?" "Kann sein, aber dann kann ich mich nicht daran erinnern" erwiderte Kouji. "Okay... Achja, morgen hat Sho Geburtstag. Wir geben unten bei euch 'ne Überraschungsparty. Du kommst doch, oder?!" erinnerte sich Aya plötzlich und rappelte sich auf, schaute Kouji fragend an. "Mir bleibt ja wohl nichts anderes übrig..." murmelte dieser und warf die inzwischen leere Tüte in den Müllkübel. "Und wie genau hattet ihr vor, ihn auf diese Überraschungsparty zu befördern, wenn's doch ne 'Überraschung' ist?" "Wir rufen Sho halt an, er soll herkommen, wir hätten sein Handy wiedergefunden, welches er ja seit Wochen sucht. Haben wir zwar nicht, aber wir haben ihm ein neues gekauft." erklärte Yumi und Aya sprang neben ihr auf und begann zu tanzen und zu singen. "Außerdem gibt's ALKOHOL, Alkohol, Alkoho~ol..." "Was ne Überraschung..." murmelte Kouji grinsend: "Kann man die irgendwie abstellen?" "Nö, leider nicht..." antwortete Yumi, streckte sich und zerrte Aya am Saum ihres Pullis zu sich nach unten: "Aya?" "Äh.... ja?" "Halt die Klappe!" Sie lächelte liebenswürdig. "Hmm..." Blitzschnell drehte sich das Mädchen mit Handtuch auf Yumi um und gab ihr einen Kuss. "Ich freu mich auf morgen. Endlich mal wieder saufen..." "Du... bist unmöglich!" grinste Yumi und knuddelte ihre Freundin kräftig durch. "Und wann machen sich die Schwiegereltern wieder vom Acker?" "Sie sind ~nicht~ meine Schwiegereltern, und ich hab keine Ahnung. Willst du mich loswerden?" "Ich schon, ich muss noch was nachholen. Aber hör mal..." Aya verstummte und die anderen Zwei mit ihr. Ein Stockwerk unter ihnen hörte man im Treppenhaus Stimmen. Eine war eindeutig von Takuyas Mutter, die andere musste wohl er selber ein. Dann schloss sich eine Tür und ein leises Stimmengewirr, vermischt mit Schritten wurde leiser, bis es weg war. "Sorry, ich muss mal kurz erste Hilfe leisten!" grinste Kouji, in Erinnerung an die letzten paar Besuche der Kanbaras. "Okay, bis dann. Takuya müsste wissen, wann wir morgen anfangen alles für die Party vorzubereiten, also frag ihn nochmal, ja?!" rief Aya ihm noch nach, dann war der Schwarzhaarige zur Tür hinaus und schloss sie. Langsam trippelte er zwei Treppen hinunter und öffnete vorsichtig die Tür zu seiner und Takus Wohnung. Letzterer lehnte an der Wand und sah aus wie gerädert. "Hey, na? Noch am Leben?" Kouji ließ sich breit grinsend vor ihm in die Knie sinken. Eigentlich tat der Braunhaarige ihm ja nach jedem dieser Besuch Leid, aber... nun ja... das würde er ihm ganz bestimmt nicht zeigen! "Nein" antwortete Takuya matt und warf ihm einen giftigen Blick zu: "Danke übrigens für den Knutschfleck." "Oh, gern geschehen, war die Bonusbeilage zu dem Essen." "Beides vom Feinsten, was?!" Jetzt musste Takuya doch leicht grinsen und versuchte irgendwie aufzustehen, schwankte leicht. "Oh, ich hoffe doch. Aspirin?" "Nein. Neue Eltern?!" "Ich schenk dir meine!" "Ach ne danke, die sind ja noch schlimmer. Ich werd lieber Waise..." Takuya schwankte mit Kopfschmerzen auf die Couch zu und ließ sich über die Lehne nach vorne fallen, blieb regungslos liegen. "Hey, vorsichtig... leg dich lieber normal hin. Sicher, dass du kein Aspirin willst?" Warum? Warum zum Teufel machte er sich jetzt Sorgen um diesen Kerl? Takuya jedoch gab keinen Ton von sich. Als Kouji sich leicht vorbeugte, um vielleicht irgendwas wie zum Beispiel eine Regung im Gesichtsbereich, der vollständig im Sofastoff vergraben war, zu erhaschen, schlangen sich zwei Beine um seinen Hals und zogen ihn runter auf Takuyas Rücken, dessen Besitzer begann zu lachen. "Takuya?" Takuya grinste nur halb fies, halb verspielt, drehte sich herum und begann Kouji heftig am Bauch zu kitzeln. Dieser prustete los, und landete im Laufe des folgenden Handgefechtes unter Takuya auf dem Sofa. Als dieser ihm endlich eine kleine Atempause gönnte blitze er ihn an und keuchte: "Du... bist n Arschloch!" "Aus Überzeugung!" grinste der Braunhaarige fies und kitzelte Kouji weiter, begann dann Gefallen daran zu finden, besonders da Koujis blasse Haut sich allmählich rot färbte und er am Ende mit roten, glühenden Wangen unter ihm lag und schwer atmete. Dieses Bild kam ihm bekannt vor und zudem sehr verlockend. "Sieh mich nicht so an!" knurrte der Schwarzhaarige plötzlich gefährlich und stützte sich mit den Händen ab, bereit, einfach aufzuspringen, und Takuya abzuwerfen. "Warum nicht? Du hast doch wohl nix dagegen, wenn ich dich gerne flachlegen würde...?", entgegnete Takuya frech, funkelte Kouji lächelnd an und erhob sich elegant. "Und wie steht's mit deinen Eltern?" fragte Kouji leise und lächelte den Größeren spöttisch an: "Soll ich sie mal morgens herbestellen, und einen Blick in dein Zimmer werfen lassen?" "Die können ja dann auch gleich Yuriko mitbringen, du weißt ja wie gern sie dich hat." lächelte Takuya ebenso voller Spott zurück. "Hmm... ja... ich könnte wirklich mal etwas netter zu ihr sein... sie hat ganz hübsche Titten, findest du nicht auch?" Angeekelt verzog der Braunhaarige das Gesicht. "Dein Schwanz ist dann doch um einiges 'hübscher'." "Danke!" Kouji lächelte. Immerhin war es trotz allem ein Kompliment - zumal Yurikos Brüste wirklich nicht zu verachten waren: "Dummerweise hab ich bei dir ja keine Vergleichsmöglichkeiten." "Morgen gibt's Alkohol - Spätestens morgen hast du welche." "Wunderbar, da freu ich mich ja schon drauf." "Och, wir haben auch jetzt schon 'nen Six Pack Bier im Keller stehen..." "Zu schade, dass der unter Aya's geheiligte Reliquien fällt... aber wenn du dein Leben riskieren willst...." "Aya is oben mit Yumi bestens 'versorgt'. Also... Schisser oder nicht?!" "Hol's!" Takuya grinste breit, er machte zwei, drei Schritte rückwärts in die Küche, wandte seinen Blick nicht einmal von Kou ab und öffnete den Kühlschrank, holte das Six Pack Bier heraus. Riss es auf, ging wieder ins Wohnzimmer, stellte es auf den Tisch und hielt Kou eine Dose hin. "Durst?" "Ist nicht wahr...." grinste Kouji. Im swelben Momentr fiel ihm ein, dass er das Wasser oben gar nicht getrunken hatte, und einen dementsprechenden Durst hatte. Er nahm die Dose, drückte Takuya eine andere in die Hand und lächelte ihn spöttisch an: "Cheers!" Takuya öffnete die Dose, genoß das Zischen und grinste sein Gegenüber ebenso spöttisch an. "Cheers." Dann nahm er einen kräftigen Schluck, ohne Kouji auch nur einmal aus den Augen zu lassen, schon folgte der nächste und nächste... tbc Kapitel 2: Vielleicht steh ich ja auf dich ------------------------------------------ Eine halbe Stunde später lehnte Kouji auf dem Sofa, und beobachtete Takuya, der höchstens einen halben Meter von ihm entfernt stand, ihn genau musterte, und alles in allem nicht den Eindruck machte, besonders nüchtern zu sein. Vor allem da Takuya ein merkwürdiges Gefühl, was man auch Schweben nennt, verspürte und daher leicht schwankte. Richtig betrunken war keiner der beiden Jungs, aber angetrunken und vielleicht ein wenig mehr schon. Wissend, dass dieser Zustand nicht lange anhielt. "Was wolltest du mit der Aktion hier noch einmal beweisen?" fragte der Schwarzhaarige plötzlich in die Stille hinein. Unglaublich aber wahr. Er hatte es tatsächlich vergessen. "Was? Ga' nix wollt' ich beweisen... hab's vergessen." grinste Takuya und in seiner Stimme schwang ein wenig Wahnsinn mit. Irgendwie verlor er den Halt und sackte nach vorne weg, auf die Knie, fiel mit dem Oberkörper nach vorne gegen Kouji und bewegte sich vorerst nicht. "Fühlst du dich wohl da unten?" fragte Kouji spöttisch. Er bezweifelte, dass die Hand an seinem Hintern Zufall war. Warum er nichts dagegen unternahm, stand allerdings auf einem anderen Blatt Papier. Takuyas Gesicht, welches in Koujis Halsbeuge vergraben war, schmiegte sich ein wenig mehr dagegen, begann schließlich ihn dort zu küssen. Die andere Hand Takuyas, welche sich nicht an Koujis Arsch befand, wanderte hoch unter dessen Oberteil. "Hmm... sehr wohl..." "Wie schön für dich. Lass trotzdem deine Finger von mir." allerdings rührte er sich noch immer nicht. "Ich denk nich' dran..." nuschelte der Braunhaarige an Koujis Hals und machte nur weiter. Kouji stöhnte auf. Allerdings nicht vor Lust sondern nur, weil Takuya ihn nervte. Auch wenn ihm die Behandlung zugegebenermaßen gefiel. Natürlich ging das an Takuya nicht einfach vorbei. Er richtete sich halbwegs auf, nahm Koujis Gesicht fest in die Hände und sah ihn böse an. Nicht wütend, nicht vorwurfsvoll, einfach nur bösartig und leicht verachtend. "Was ist denn jetzt schon wieder los?" "Wieso lässt du so einen Scheiß mit dir machen, wenn du so tust, als würde es dir nicht mal annähernd gefallen?" kam die Frage verächtlich und Takuyas Hand schlängelte sich in Koujis Hose, umfasste dessen Männlichkeit. "Und warum machst du es dann?" kam die einfache Gegenfrage. "Hm... vielleicht steh ich ja auf dich." überlegte Takuya laut und drückte fest, aber nicht schmerzhaft zu. "Hng..." Kouji keuchte auf: "Das wäre dann aber sogar für die Geldtaschen deiner Eltern zu teuer, mich andauernd betrunken zu halten, um an mich ran zu kommen... - und anders wirst du das nie hinkriegen, Schätzchen. Ob du nun auf mich stehst, oder nicht..." "Du wirst schon sehen, Kou-chan." wobei Takuya den Kosename des Schwarzhaarigen äußert spöttisch betonte. Noch einmal drückte er leicht zu, entfernte dann seine Hand aus Koujis Hose, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und verschwand in seinem Zimmer. "Arschloch!" brummte Kouji leise und besah sich das Chaos aus leeren Dosen, Papp-Schnitzel und in der Küche die Reste des Abendessens. Aufräumen würde das ganz bestimmt NICHT er. In dem Moment schwang noch einmal die Tür auf und Takuya streckte seinen Kopf in den Flur hinaus. "Achja, morgen um halb Zehn kommen die Mädels und Akito. Nur, dass du's weißt." "Ist mir bekannt, danke - könntest du bis dahin vielleicht noch aufräumen?" Takuya wollte gerade antworten, als Shochan auf seiner Schulter landete und unter seinen Füßen das Huhn Roswitha herum wurschtelte, bis der Braunhaarige 'liebevoll' nach ihr trat und sie sich in Küche verdünnisierte und Shochan ihr krächzend nachflog. "Jaja, ich räum jetzt auf." murmelte er und trottete den Tieren in die Küche hinterher. Dafür stand Kouji auf. Er ging in sein Zimmer, und ließ sich stöhnend auf das Bett fallen. Naaaaaaaaa toll. Das konnte ja was werden... In diesem Moment kam von oben ein Poltern, das verdächtig danach klang, als wären zwei Menschen gerade aus dem Bett oder auch vom Küchentisch gefallen. tbc ** Sry, das es so kurz ist. Und nochmal danke an die Kommischreiber ^^ Und, wie immer, nochmal für die, die es nicht wissen - Felidaya= Felidae313 und DarkAyaChan und nicht 'DU'. Danke ^^ Kapitel 3: Du kleiner Idiot --------------------------- Ein Knarren und ein leises Kichern weckte den Braunhaarigen und vor seinem Bett befanden sich Akito und Yumi. Aya stand mit Kouji im Wohnzimmer und hängte überall Girlanden auf, obwohl klar war, dass sie spätestens am frühen Abend wieder abgerissen waren. Takuya murrte und zog die Decke über sich. "Ich dachte ihr kommt erst um halb zehn..." "Es ist Zwölf." "Welchen Tag?" "Samstag." "Schlafen..." Einen Gähnen folgte "Sicher?" fragte Yumi noch, doch Takuya schlief schon wieder. Akito seufzte also pflichtbewusst, nahm einen Krug mit eisgekühltem Wasser, den Kouji ihm vorhin ohne Kommentar in die Hand gedrückt hatte, und begann langsam und genüsslich, ihn über dem braunen Haarschopf auszuschütten. Schreiend stürzte ein klitschnasser Takuya ins Wohnzimmer und riss erstmal die halben Girlanden wieder herunter, Aya, welche gerade eine davon hielt, rutschte der Boden unter den Füßen weg und sie rutschte auf ihren Socken und dem Holzboden zur Seite weg. Dabei stieß sie den Braunhaarigen um und beide Jugendlichen landeten auf dem Boden. Aya begann zu lachen, als sie das nasse Etwas vor sich entdeckte. Kouji grinste nur trocken und warf den Braunhaarigen ein extra vorbereitetes Handtuch zu: "Guten Morgen, Sonnenschein!!" "Duuu..." knurrte Takuya nur und wollte aufspringen, doch Yumi und Aya hielten ihn fest und sperrten ihn ins Bad. Zufrieden fuhren sie mit dem Schmücken der Wohnung fort und Akito begann Kümmerlinge oder Feiglinge überall zu verstecken. Als Shochan und Roswitha jedoch im Doppelpack herein stürmten und die Girlanden herunter zu picken begannen, unterbrach Kouji seine Arbeit wieder, zerrte zwei Käfige aus einem Schrank und hängte das Federvieh als besondere Deko an die Decke. Anschließend ging er in die Küche, und begann, die belegten Brötchen für das Mittagessen herzurichten: "Ach ja... lasst doch Takuya bitte wieder raus..." "Was denn, hast du mich vermisst?!" hauchte ihm plötzlich eine Stimme ins Ohr und ein spöttisch grinsender Takuya, welcher schon längst wieder 'entlassen' wurde. "Nein, aber du hast gestern nicht fertig aufgeräumt!" "Oh, das tut mir wirklich leid..." murmelte Takuya und man konnte nicht heraus hören, ob er die Entschuldigung tatsächlich ernst meinte. Und so begann der Braunhaarige doch wirklich den restlichen Krempel aufzuräumen, um Kouji das Kochen und die Küchenwerkelein zu erleichtern. "Äh... bist du krank?" fragte Kouji ihn perplex. "Danke." beleidigt knallte Takuya dem Schwarzhaarigen ein Handtuch ins Gesicht und verließ schmollend die Küche. "Was war denn DAS gerade...?" Kouji sah verdutzt auf das Handtuch und schüttelte verständnislos den Kopf. Dann nahm er die Platte mit den Brötchen und verfrachtete sie nach draußen, zu den Anderen, auch wenn Takuya unauffindbar schien. "Wo ist denn Takuya schon wieder hin?" Verdutzt schauten ihn alle an. DAS war nun wirklich ungewöhnlich. Allein, dass Kouji nach Takuya fragte... "Äh... der is auf seinem Zimmer." antwortete schließlich Aya zögerlich. "Danke!" Kouji steckte sich ein Brötchen in den Mund und öffnete dann die Tür zu Takuyas Zimmer. Die neugierigen Blicke und Ohren der versammelten Mannschaft im Nacken spürend, sagte er ruhig: "Essen ist fertig. Und die Küche hast du immer noch nicht erledigt!" Die einzige Antwort war ein Kissen, welches direkt in Koujis Gesicht gepresst wurde. Langsam wurde das Kissen zur Seite geschoben und im Türrahmen, wenige Zentimeter vor den Augen des Schwarzhaarigen erschienen Braune Opale und ein trotziger, leicht verletzter Blick. "Ich will nichts von deinem Fraß. Und die Küche... kannst du selbst machen." sagte er leise. "Weißt du was, Schätzchen? Du solltest dich langsam mal daran gewöhnen, dass dich nicht jeder mit Samthandschuhen anfasst." Kouji seufzte leise auf: "Mein 'Fraß' schmeckt zur Information sehr gut, und was die Küche angeht, waren das ja wohl ~deine~ Eltern, die da gegessen haben." Dann schob er Takuya sein eigenes Brötchen in den Mund und lächelte ihn kurz entschuldigend an: "Fröhliches Schmollen noch!" Takuya spuckte das Brötchen wortlos wieder aus und knallte die Tür zu. 5 Sekunden lang starrten alle Vier auf Takuyas Zimmertür, welche dann abrupt aufgerissen wurde und der Braunhaarige verschwand, immer noch mit Schmolllippe, in der Küche, um aufzuräumen. "Takuya?" Kouji kratzte sich verblüfft am Kopf: "Hat IRGENDWER ne Ahnung, was mit dem Typen los ist?" rief er schließlich mehr oder weniger verzweifelt in die Runde. Akito stopfte sich schnell viel Brötchen in den Mund, damit er als 'Beantworter' gar nicht erst in Frage kam, Yumi tat es ihm gleich, erstickte dabei fast und schließlich saß Aya nur noch seufzend da. "Seit wann ist der denn so? Was hast du als letztes gemacht?!" "Seit ich mich darüber gewundert hab, dass er freiwillig - man beachte: Freiwillig - die Küche aufgeräumt hat. Gerade vorhin." "Idiot." "Danke. Und die Begründung?" "Ich vermute mal, dass du Taku damit verletzt hast. Eigentlich ist ihm sowas egal, aber wenn jemand, der ihm wichtig ist, ihm nichts zutraut oder denkt, er kann nichts und will nichts können, wie zum Beispiel arbeiten, dann wird er furchtbar traurig... so hat Takuya auch mal auf mich wegen so Etwas reagiert, daher weiß ich das.", erklärte Aya zögernd. "Aaaaha..." antwortete Kouji, und Akito und Yumi sahen etwa gleich hilflos aus der Wäsche wie er selbst. "Und seit wann bin ich ihm wichtig? - Ach nein, spar dir die Antwort..." er winkte ab, und ging dann Takuya nach in die Küche. Die Tür schloss er. "Du bist ihm schon immer wichtig, ich hab ja nicht behauptet, dass er das offen zeigt..." flüsterte Aya ihm noch hinterher. "Die beiden Schnuckelchen sind ein absolutes Traumpaar." Währenddessen hatte Takuya bemerkt, wie Kouji die Küche betrat, ihn aber weiterhin ignoriert und nun sammelte er schweigend das dreckige Geschirr ein, räumte es in die Geschirrspülmaschine. "Takuya?" Kouji hielt seine Hand auf, als er einen weiteren Teller aufnehmen wollte: "Takuya? Sieh mich an, und sag mir, warum du sauer bist! - Bitte!" "Hey, wo bleibt das spöttische Grinsen dazu?!" fragte der Braunhaarige, ohne ihn anzusehen und machte unberührt weiter. "Ich bin nicht sauer." "Nein. Natürlich nicht." erwiderte er trocken und ließ sich einige Strähnen ins Gesicht fallen. Drei Minuten lang stand er einfach so stumm mitten in der Küche und beobachtete Takuya. Schließlich baute sich dieser seufzend vor Kouji auf und schmunzelte leicht, da er nicht mit Koujis Hartnäckigkeit gerechnet hätte. Dann griff er nach einer Schüssel hinter ihm und verweilte kurz in dieser Stellung, so halb an ihn gelehnt. "Ich bin wirklich nicht sauer..." Langsam räumte er auch die Schüssel ein und begutachtete sein Werk, sah zu Kouji. "Fertig." "Danke!" Kouji lächelte ihn ehrlich an. "Dann eben..." er wedelte mit den Armen: "Verärgert, verletzt, enttäuscht, wütend, was weiß ich!" Takuya senkte kurz den Kopf, ging dann auf die Tür zu und blieb neben Kouji stehen. "Verletzt triffts ganz gut. Können wir dann jetzt frühstücken? Ich hab Hunger auf deinen Fraß." "1. Ist das ein Mittagessen. Es ist nämlich ein Uhr. 2. wenn du mein essen nochmal als Fraß betitelst, koch ich dir nie wieder etwas. 3. Herrgott, jetzt sag mir doch endlich, was los ist!" Kouji holte Luft und beruhigte sich wieder etwas: "Übrigens sind im Kühlschrank noch welche mit Thunfisch." "1.Ok, dann ist es halt Mittagessen, aber mein erstes heute, also für mich Frühstück. 2. Dein Essen schmeckt köstlich und ohne würde ich nicht überleben, zufrieden?! 3.Das hat Aya dir sicher schon gesagt, das Plappermaul und ich brauch jetzt Thunfisch." Mit einem leicht gierigen Blick ging Takuya zum Kühlschrank und griffelte sich eins von diesen Brötchen heraus. Kouji stöhnte auf, ging auf Takuya zu und drückte ihn an die Wand: "Takuya Kanbara. Es ist mir scheißegal, was Aya gesagt hat, ich will jetzt von dir hören, warum du sauer auf mich bist! Oder meinetwegen auch verletzt, wie auch immer du das ausdrücken willst!" Als er geendet hatte, war sein Gesicht noch etwa zehn Zentimeter von Takuyas entfernt, und dieser sah ihn verdutzt an. "Weißt du nicht, dass es einem weh tut, wenn man vom ihm denkt, dass er zu nichts zu gebrauchen ist?!" fragte der Braunhaarige mit leicht glasigen Augen. Im Grunde hatte er das, was Aya versucht hatte zu sagen, in einen Satz zusammengefasst. "Doch, aber bist du nicht auf die Idee gekommen, dass du mich ein ~kleines bisschen~ falsch verstanden hast?" der Schwarzhaarige lehnte lächelnd seine Stirn an die des Größeren. Hm... schöne Augen... Takuya erwiderte nichts. Er hasste es über seine Gefühle zu sprechen und noch viel mehr hasste er es, wenn er diese aus falsch verstandenen Gründen hatte. Vielleicht war er deshalb immer so arrogant, damit ihm niemand gefühlsmäßig zu nahe kam, denn das durfte nur Sho... nur er hatte bis jetzt gesehen, was Kouji nun sah. Wie eine kleine Träne aus Takuyas Augen rollte, wofür sich dessen Besitzer selbst verfluchte. Der Schwarzhaarige ignorierte es insofern, dass er nicht die besorgte Glucke spielte, sondern einfach nur die Arme um ihn legte, den Kopf auf Takuyas Schulter legte, und zärtlich murmelte: "Du kleiner Idiot..." Zögerlich hob Takuya ebenfalls seine Arme und lehnte sich an den Schwarzhaarige, hielt ihn vorsichtig fest. "Ähm... tschuldigung?" meldete sich plötzlich Akito von draußen, und klopfte an die Tür: "Ist da drin irgendwas explodiert? Wenn nicht, sollten wir hier vielleicht mal weitermachen, sonst kommt Sho-ch... (Oh Gott... so heißt ja schon der Papagei... Oo" Shit....) kun noch, vor wir hier fertig sind!" Kouji und Takuya lösten sich voneinander und Kouji wollte gerade zur Tür spazieren, als der Braunhaarige ihn herumriss. Verdutzt sah er diesen an, als der Koch äußerst nah an ihn herangezogen wurde. "Ich weiß, dass du nicht schwul bist, aber das muss jetzt sein, mein Schatz..." Und es war kein bißchen Spott in diesem Satz, als Taku den Schwarzhaarigen sanft küsste, ihn dann wieder losließ und das Wohnzimmer betrat. "Kouji?" meldete er sich dann jedoch drei Sekunden später wieder: "Dein Huhn kackt gerade unseren Teppich voll..." "WAS?" quiekte Kouji auf, öffnete die Tür und starrte entgeistert auf Roswitha, die seelenruhig in ihrem Käfig hockte, und weißliche Hühnerschisse auf den Teppich tropfen ließ: "AUS! Sitz, platz, HÖR AUF, DU DÄMLICHES VIEH!" ^tbc^ *** WIR wiederholen noch ein letztes Mal, damit das jetzt wirklich ALLE wissen ^^; Felidaya = DarkAyaChan und Felidae313, also ZWEI Personen, für alle die Mathe können XD Kapitel 4: Das Spiel -------------------- Yumi und Aya hatten sich in die hinterste Ecke des Zimmers verkrochen und hielten sich den Bauch vor lachen, Akito hatte die Nase gerümpft einige Schritte zurück gemacht und Takuya stand unmittelbar bei Kouji und konnte sich ein Grinsen nun noch nicht mehr verkneifen. "Ich hasse Hühner." "Und ich Papageien. Weißt du noch, was den mit meinem Glückshasen angestellt hat?" "Äh...." "Zerrupft! Erbarmungslos in winzigkleine Flusen zerstückelt, der Barbar, meinen armen, wehrlosen Siegfried!" "Dein 'Huhn' hat mich damals jeden Morgen zu Tode gepickt, weil ich in Ruhe mein EI essen wollte!" "DAS ist allerdings verständlich. Immerhin waren's meistens ~ihre~ Eier, die du da gegessen hast - oder eher essen wolltest!" "Na und? Eier sind ja auch zum essen da - oder wolltest du sie vielleicht in eine Glasvitrine stecken und ausstellen?" "Nein, verkochen, verbacken, so was! Aber ebenfalls nicht DIR geben! Wie würdest du dich denn fühlen, wenn ich Shochan zum Frühstück verspeisen würde?" "Nein, verkochen, verbacken, so was! Aber ebenfalls nicht DIR geben! Wie würdest du dich denn fühlen, wenn ich Shochan zum Frühstück verspeisen würde?" "Ich würde dasselbe mit dir veranstalten wie Shochan mit deinem Siegfried! Mit dem Unterschied das ich nicht Roswitha essen wollte, sondern ihre verdammten EIER!" "ICH hab dich ja auch nicht mit ner Gabel zu erdolchen versucht!" "Wer redet denn hier von ERDOLCHEN? Ich erdolch dich auch gleich, du Hahn!" "Dann eben zerstückeln! Ach ja, keine Drohungen, ok? Gut, Verbesserung: Wie würdest du dich fühlen, wenn ich deine Eier zum Frühstück verspeisen würde?" "....." Takuya hatte den Mund aufgerissen und starrte Kouji vollkommen entgeistert, mit völlig entgleisten Gesichtszügen an, wie alle anderen im Raum. Schließlich begann er laut zu lachen und fiel aufs Sofa, hielt sich keuchend den Bauch. "Eins zu null für Kouji!" keuchte Yumi schließlich, nachdem sie sich vom schlimmsten Lachkrampf erholt hatte: "Und wer macht jetzt die Schweinerei wieder weg?" "Bin schon unterwegs!" grinste Kouji, nahm Roswithas Käfig vom Haken un holte dann Wasser und Lappen. Takuya versuchte seinen Puls wieder zu normalisieren und stand dann immer noch grinsend auf, ging in sein Zimmer und prüfte ob Shochan noch lebte und alles an ihm dran war. Aya und Yumi hatten sich gerade entgültig beruhigt, als plötzlich noch die Tür klingelte. Und Kouji war noch nicht fertig mit dem Teppich... "Ich lenk ihn ab!" rief Akito kurz, schloss die Tür, und nahm dann Sho in Empfang. Und zur allgemeinen Verwunderung hörten sie wirklich noch geschlagene drei Minuten nichts von den Beiden. Takuya wollte gerade zur Tür und nachsehen, als die beiden Mädels ihn am Ärmel packten. Sie wussten es nicht, doch sie ahnten es und sowas konnte man wohl weiblichen Instinkt nennen. Kouji stand auf und packte das Putzzeug wieder weg, kam zurück ins Wohnzimmer. Yumi und Aya hoppelten zur Tür und öffneten sie, wo auch sofort ein gewisser Sho und ein gewisser Akito auseinander sprangen. "ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG SHOOO!" flöteten sie synchron. "Äh... daaaaaaaaaaaaankeeeee?" fragte Sho unsicher und warf Akito einen fragenden Blick zu, der ihn jedoch nur unschuldig anlächelte. "Kommt ihr jetzt langsam mal rein?" meldete sich plötzlich Takuya ungeduldig von hinten, während Kouji Roswitha aus dem Käfig ließ. Schließlich war sie stubenrein. Nur, wenn sie ihr Klo nicht erreichen konnte... Als Sho den Raum betrat, hing ihm als erster Takuya um den Hals, welcher seinen allerbesten Freund erstmal kräftig durchknuddelte. Irgendwann ließ er den armen, nach Luft ringenden Jungen dann los und ließ die anderen Mal ran. Aya umarmte Sho quietschend und drückte ihm gleich ihr Geschenk, welches aus vielen, vielen Kondompackungen bestand, in die Hand und grinste. "Hey, klasse, die werd ich gleich benutzen - wenn ihr alle besoffen im Eck liegt, und nichts mehr mitkriegt!" Grinsend nahm Sho die Kondome und stopfte sie in seine Hosentasche. Nachdem ihn erst einmal alle ausgiebig umarmt hatten, kramte Takuya sein Geschenk für Sho hervor und überreichte ihm ein großes Packet. Zögerlich und gespannt öffnete er es gleich und entgegen fielen ihm ein Haufen Fotoalben. "Nein... nein... NEIIIN!!!!" fluchte Sho lachend, als er das erste von Sieben Stück geöffnet hatte. Es befanden sich ausschließlich Bilder von ihm darin, während er selbst schlief. Takuya hatte all die Jahre heimlich fotografiert, wenn sie zusammen übernachtet hatten. "Mein Geschenk kriegst du später, im Moment ist es etwas... nun... tja... ähm... außer Reichweite?" Akito grinste ihn an, und Sho sah ihn strafend an. "Ich glaube, ich will nicht wissen, was für ein Geschenk das is..." murmelte Takuya grinsend, da er so langsam auch kapierte. IHM war es egal, mit wem Sho sein Unwesen 'trieb', nur Kouji... Aya kicherte leise. Kouji gab Akito eine kleine Kopfnuss und reichte Sho dann ein Kuvert: "Von Yumi und mir zusammen. Aufenthalt musst du allerdings selber zahlen." Sho öffnete es überrascht, und quiekte dann auf: "Hin- und Rückflug nach New York? Ich liebe dich!" "Gott, nein, nicht du auch noch..." brummte Kouji und Yumi hüstelte: "Hey! Ich hab auch zur Hälfte gezahlt!" Sho fiel also auch Yumi um den Hals und wollte sie gar nicht mehr loslassen, als Takuya und Akito sich wieder einmischten und auf Kouji deutete, welcher eine Tortengabel schwang. Sho grinste nur und ließ sich von den anderen in die Küche führen, wobei ihm unwillkürlich herausrutschte: Boah, wer hat denn hier aufgeräumt? Das kann ja mein Husky besser!" Säuerlich guckend begann bei Takuya eine Augenbraue zu zucken, er sagte jedoch nichts. "SHOTARO AKYNO!!!! Halt sofort die Klappe, nochmal tu ich mir das Debakel nämlich ganz sich NICHT an!!!!!" knurrte Kouji und lud dann zu Tische, wo Sho feierlich seine neunzehn Kerzen ausblies. Nachdem sich alle mit Kuchen vollgestopft hatten, saßen nur noch Takuya und Aya gerade und maßen Zentimeter genau ab, wie viel sie vom letzten Stück noch abbekommen, um es punktgenau zu teilen und dann so schnell zu verschlingen, dass sie beide mit Krümeln am Kinn und an den Lippen reichlich gesegnet waren. "Freut mich, dass es euch geschmeckt hat..." grinste Kouji und Yumi musterte ihre Freundin strafend. "Aber etwas bessere Tischmanieren würden euch trotzdem nicht schaden!" "Wenn's doch so gut schmeckt..." quietschte Aya fröhlich und sprang vom Tisch auf. "Ich will endlich das Spiel spielen!" "Welches Spiel?" fragte Sho interessiert. "Akito hat genau 114 Flaschen Kümmerlinge und Feiglinge in der Wohnung versteckt. Für jeden genau 19 Stück! Und wer als erster alle 19 gefunden, ausgetrunken und auch zum Beweis vorzuzeigen kann, der hat gewonnen!" "Oooooje... und ich sollte am Schluss noch genug bei Sinnen sein, um men Geschenk zu genießen... Aki? Können wir das vielleicht verschieben?" "NEIN!" entschlossen alle anderen. "Wir haben eh erst frühen Nachmittag, ficken könnt ihr die ganze Nacht, wenn ihr wieder nüchtern seid, bis dahin dauerts noch!!!" fügte Aya ernst hinzu und holte eine Trillerpfeife heraus. "Ich... äh... meinte eigentlich was anderes..." meldete sich Sho verschüchtert von der allgemeinen Ablehnung zu Wort. "Ist doch jetzt egal..." winkte Aya ab und blies in die Pfeife. Die meisten schossen sofort in die Höhe. Kouji ging das ganze langsamer an. "Hey Kouji, machst du nicht mit?" fragte Takuya verblüfft, und der Schwarzhaarige hob die Brauen: "Das wär dir Recht oder? Nee, den letzten kompletten Vollrausch in deiner Nähe hab ich in nicht so guter Erinnerung, heute halt ich mich ~etwas~ zurück." Damit zog er ein Fläschchen unter einem Kissen herunter, und öffnete es: "Cheers!" ^tbc^ Kapitel 5: Es tut mir leid Kou ------------------------------ Aya war im Badezimmer verschwunden und hatte sich die ersten beiden Feiglinge in eine Tüte geworfen. Den dritten fand sie hinter dem Klo, grinste und leerte ihn auf Ex. Dann suchte sie eifrig weiter, das rebellierende Gefühl im Magen ignorierend. Sho fand ganze Fünf Stück zusammen hinter einer Kommode, exte diese auch gleich und kam erst einmal gar nicht wieder auf die Beine, stopfte sich irgendwie die leeren Fläschchen in die Tüte, welche alle mitgenommen hatten. Takuya hatte bereits 7 Stück in seiner Tüte, hatte schnell noch 2 weitere auf Ex geleert, als er sie so unschuldig hatte stehen sehen, hinter seinem Vorhang, auf der Fensterkommode und schließlich schwankte er in die Küche und knallte mit Yumi zusammen, die schon ganze 11 gefunden und geleert hatte. "Fe'tigg..." lallte Sho schließlich, und knallte dann auf den Boden. Die Flaschen waren zwar zersprungen, aber da er 19 Deckel in der Tüte hatte, wurde er zum Gewinner gekürt. Kouji betrachtete kopfschüttelnd seine Freunde und Feinde, die recht planlos in der Gegend herumtorkelten. Dann leerte er seine letzten zwei Flaschen, und stellte fest, dass das Laufen plötzlich relativ schwer fiel. Warum bloß? (Achtung: Wichtige Mitteilung von Feli: ICH hasse solche Spielchen. Das ist auf ihrem Mist gewachsen! *auf Ducky zeig*) Aya bildete sich urplötzlich ein, es würde an der Tür klingeln und so rannte sich kurzehand gegen diese und fiel lachend um. Wenige Sekunden später stolperte Yumi über sie und legte sich auch der Länge nach hin. (Ducky: Achja, ich entschuldige mich sicher nicht dafür, ich finde sowas lustig XD) Sho raffte sich irgendwie auf und krabbelte in die Küche, stieß dabei fünfmal gegen das Regal, das seitlich an der Wand stand und begann dann dieses zu beschimpfen. Die ganze Szene beobachtete Takuya lachend und schließlich leerte auch er sein 23. Fläschchen (Yumi hat nicht alle ausgetrunken) und kippte nach hinten weg. Direkt auf Kouji drauf, welcher das Gefühl hatte, ein unangenehmes Déja vû zu erleben - auch wenn es in 'angetrunkenem' Zustand gar nich mehr so unangenehm war... (Feli: Hab ich mich für irgendwas entschuldigt? oO) Und Akito machte sich einen Spaß daraus, Shochan's Käfig pendeln zu lassen, bis dieser ihm wütend in den Finger pickte, die Käfigtür aufbrach und schimpfend zu Roswitha auf die Gardinenstange flatterte, von welcher aus das Huhn interessiert ihre Herrchen und deren Artgenossen beim Balzritual beobachtete. Takuya merkte nicht einmal, worauf er gefallen war, wenn er überhaupt registrierte, DASS er nicht mehr stand. Erst als er langsame Bewegungen unter sich halbwegs wahrnahm, drehte er sich irgendwie um und sah mit verschwommenem Blick die blauen Augen unter sich an. (Ducky: Nein, hast du nicht, aber egal >_>) Sho hatte das Regal nun zur Genüge beschimpft und krabbelte weiter in Koujis Zimmer, begann dort den gesamten Kleiderschrank auszuräumen und Sachen falsch herum anzuprobieren, welches Aya mit einem lauten, schiefen Lachen kommentierte, als sie ihn dabei erblickte. "Kou?" fragte Takuya und fasste an dessen Gesicht vorbei: "Bissu das?" "Jo..." kam die einfache Antwort von hinten, und der Braunhaarige grinste: "Dass' gudd! Mach wa weida, wo wi lesses ma aufgehörd ham?" "Machsde ja eh..." Antwortete Kouji, mit einem winzigen Hauch guten alten Spottes in der Stimme. Takuya lachte noch leise, aber da hatte er schon seine Lippen auf Koujis gelegt. Es hatte einen leichte Nachteil wenn er betrunken war... er konnte nicht mehr so einfach das große Arschloch spielen und ließ seine wahre Persönlichkeit viel zu sehr ans Licht kommen. Während er einige sanfte Küsse auf Koujis Lippen hauchte, einmal auch ausversehen ein wenig daneben, fuhren seine Hände an dessen Taille hinab. Kouji seufzte auf, als die Knöpfe seiner Hose geöffnet wurden, und lehnte sich zurück auf den Teppich. Yumi, die in der Tür stand und triumphierend rief: "Habsch dir doch gesacht! Du... bis gans verrüggt nach ihm, Kou!" bemerkte er gar nicht. Auch Aya gesellte sich kurz dazu, kicherte und zerrte Yumi dann mit einem gewissen Grinsen in Takuyas Zimmer, dessen Besitzer sich mit der Zunge gerade intensivst über Kouji hermachte. Dessen Hose wanderte inzwischen nach unten, Takuyas Hände waren eifrig dabei über Koujis Bauch zu streicheln und dessen Hemd ebenfalls aufzuknöpfen. Schließlich kam das altbewährte Piercing zum Einsatz. Er drehte seine Runden um den Bauchnabel, wieder nach unten, hinauf, nach unten, und Kouji stöhnte inzwischen lauter. Als endlich dessen Hemd verschwunden war, machte sich Takuyas Zunge mit dem kalten Metall auch über die erhärteten Brustwarzen des Schwarzhaarigen her und verwöhnten diese, während die eine Hand sich an der eigenen Hose leicht zu schaffen machte. Kouji keuchte auf. Er strich Takuya das offene Hemd von den Schultern, und krallte sich in dessen Rücken fest. Dann hob er sein Becken an, und rieb es an der Erektion des Braunhaarigen. Dieser stöhnte leicht auf und seine eigene Hose wurde langsam nach unten gezuppelt. Mit den Lippen aufwärts küssend, streichelte Takuya über Koujis Bauch und küsste diesen dann fordernd auf den Mund. Welcher jedoch fest verschlossen blieb. Takuya sollte sich auf den Sex konzentrieren (Feli: Pretty Woman-Alarm -.-). Kouji löste sich von Takuya, biss ihm leicht ins Ohrläppchen und zerrte ihm dann so schnell wie möglich die Boxer vom Körper. Im Grunde war das Takuya nur recht, wenn sich Kouji so bereitwillig zeigte, nur das Küssen fehlte ihm schon irgendwie. Trotzdem saugte er sich fest an dem Hals des Schwarzhaarigen fest und mit einem Ruck war auch dessen Boxer unten. Mit den Händen wanderte er zum einen nach vorne und umfasste erneut Koujis Erektion, mit der anderen zu dessen Knackarsch. Stunden später wachte Kouji langsam und mit mächtigem Brummschädel davon auf, dass Roswitha an seinen Haaren zupfte, und ihr Frühstück, sowie das ausgelassene Abendessen verlangte. Müde öffnete der Schwarzhaarige ein Auge halb, und starrte dann mit aufgerissenen Augen auf das Gesicht etwa zehn Zentimeter über ihm, beziehungsweise den dazugehörigen Körper, an welchen er sich gekuschelt hatte. Heilige Hühnerscheiße. Takuya Kanbara. Und das Beste: er war nackt. Noch besser: Kouji selbst auch. Und noch besser: sie hielten sich fest umklammert, und langsam aber sicher kamen in ihm einige Erinnerungen an den gestrigen Nachmittag hoch. Hng. Nie. Wieder. Alkohol. Und wenn, dann nicht in Kanbaras Beisein. Takuya schlief noch, als Kouji diesen Entschluss fasste. Doch die leichte Bewegung und Roswithas Herumgetappere um sie herum, weckte ihn allmählich. Langsam öffnete er ein Auge, blinzelte kurz und nahm Koujis verschwommene Umrisse wahr. Genauso wie, dass sie beide nackt aneinander geklammert auf dem Teppich mitten im Wohnzimmer. Aber es war angenehm und warm... und der Braunhaarige war froh, dass er noch zu 100 % wusste, NICHT mit Kouji geschlafen zu haben. DAS hätte er bereut im Sinne von 'schlechtes Gewissen'. Er schlug seine Augen kurz ganz auf, sah in die blauen Augen vor sich und schloss seine Eigenen gleich wieder. Zu Müde. Als Kouji bemerkt hatte, dass Takuya aufwachte, war er beinahe in Ohnmacht gefallen, als dieser wieder einschlief, fiel ihm ein Stein vom Herzen. Vorsichtig wand er sich aus den Armen des Braunhaarigen - wie er das geschafft hatte, ohne ihn aufzuwecken blieb ihm für immer ein Rätsel - und tappte dann langsam durch die Wohnung. Sah eh noch ganz ordentlich aus... von den herumliegenden Flaschen und Menschen mal abgesehen. In Takuyas Bett schmiegte sich Akito an Shos Rücken, und vor seinem eigenen Bett waren Yumi und Aya untrennbar ineinander verschlungen. Und alle zusammen hatten sie gerade mal ein Höschen an, das noch an Yumis linkem Fußgelenk baumelte. "Tja, Alkohol." meinte eine Stimme hinter Kouji plötzlich trocken und Takuya, welcher dessen Blicken gefolgt war, stand grinsend im Türrahmen zu dem Zimmer des Schwarzhaarigen. Wobei man beachten musste, dass weder der noch Takuya selbst etwas anhatten. "Dreh dich bitte um, bis ich angezogen bin, sonst krieg ich nen Schreikrampf." antwortete Kouji müde. Den würde er zwar ohnehin bekommen, aber besser erst, wenn wenigstens das Wichtigste verdeckt war. "Und das würde weder meinem noch deinem Kopf recht gut tun." "Und ich dachte Männer sind nicht so piniebell." meinte Takuya kopfschüttelend. "Außerdem is da eh nichts, was ich nicht schon längst gesehen habe." Mit diesen Worten verschwand er ins Wohnzimmer, sammelte seine Sachen ein und tappste damit in sein Zimmer. Dort wühlte er aus dem Schrank frische Klamotten und zog sich an. Was nach wenigen Minuten jedoch durch einen Urschrei aus dem Zimmer seines Mitbewohners gestört wurde. Aya und Yumi blinzelten Kouji verdutzt und verschlafen an, während sich Akito und Sho nur desorientiert umsahen. "Sorry..." murmelte der Schwarzhaarige und warf den Mädchen zwei große T-Shirts zu: "Musste mich abreagieren. Anziehen!" Wenig später saßen alle, halbwegs angezogen am Frühstückstisch. Roswitha bekam ihr Futter, Sho wurde ruhig gestellt und Sho und Akito nahmen sich auf eine Art Predigt von Kouji gefasst, die bis jetzt noch nicht kam. Takuya holte aus dem Kühlschrank SEINE selbstgekauften Eier und schlug sie in die Pfanne, während Roswitha ihn dabei misstrauisch beobachtete. Er hatte sich nach Koujis Urschrei ebenfalls abreagieren müssen und stand nun barfuss in Boxer und Jeans da, mit verstrubbelten Haaren und gähnte. Sein Boxsack im Zimmer hatte nicht wirklich was gebracht... Kouji währenddessen hing nur auf seinem Stuhl und massakrierte ein Brötchen. "Äh... wolltest du da nicht mal Marmelade raufmachen?" fragte Yumi schließlich mit einem kritischen Blick auf das Brötchen-Pürree. "Wollt ich... aber ich hab Kopfweh. Und mir ist schlecht. Und ich versuch verzweifelt, mich an gestern Nachmittag zu erinnern, BEVOR ich das fünfte Fläschchen geleert hab..." er seufzte. War zwar gelogen, aber Takuya musste ja nicht zwangsläufig wissen, das er sich an alles erinnerte. War so schon schlimm genug. Aya hob skeptisch eine Augenbraue. War doch klar, was Kou da abzog. Zumindest für sie, Sho, Akito und alle anderen. Nur für Takuya offenbar nicht, obwohl er nicht sonderlich 'merkwürdig' reagierte. Er kaute, schluckte und sah Kouji unverwandt an. "Wir haben 'n bißchen miteinander rumgemacht, nix Großartiges." Dann biss er ein weiteres Mal ab. "Ach so, dann ja nix neues..." lächelte der Schwarzhaarige ihn an und warf die Reste des Brotes unter den Tisch zu Roswitha und Shochan, welche sofort verdächtig nahe beieinander zu fressen begannen. Aya warf grinsend einen Blick auf die 'Vögel', dann zu Yumi, zuckte mit den Schultern. "Wer hat denen Alk gegeben?" fragte Kouji mit einem kritischen Blick auf sein Haustier: "Oder Hormone oder Drogen oder was weiß ich..." "Tiere brauchen weder Alk, noch Drogen. Die brauchen einfach Sex... heißt doch "tierische Triebe" oder nicht?!", fragend sah Takuya in die Runde und grinste. "Schon, aber normalerweise halten sich Hühner an Hühner, und Papageien bleiben bei Papageien...." erwiderte Kouji und tippte Roswitha auf den Kopf: "Schatz? Halt dich von dem Kerl lieber fern!" er deutete auf Sho, der ihn vorwurfsvoll anstarrte. "Der ist kein Umgang für dich!" Roswitha sah ihn an, dann zu Sho, und wackelte dann gackernd in die Küche. "Was soll das heißen, er ist kein Umgang für sie?!", warf Takuya ein und sah Kouji herausfordernd an. "Wer von den beiden Federviechern hat denn letztens auf den Teppich geschissen?!" "Sie!" Kouji lächelte ihn beharrlich an: "Aber auch nur, weil ich so blöd war, sie ohne Klo an die Decke zu hängen." "Man sagt, Dummheit geht auf Nachkommen über. Kann man ebenso für Haustiere sagen, außerdem is Shochan der, der spreche kann, wenn auch begrenzt.", lächelte Takuya ebenso zurück. "Ja, deshalb sperrst du ihn ja auch immer weg, wenn deine Eltern kommen, oder?" "Was kann ich auch dafür, wenn mein Haustier nunmal mitbekommt, wie gut im Bett ich bin und deswegen irgendwelche Typen bei mir sind und davon unbedingt berichten möchte?!" "Tragisch, dass du so gut bist, dass ich das sogar hin und wieder mit krieg'. Wie wär's, mit etwas weniger Lautstärke?" "Als ich dir damals gezeigt hab, wie gut ich in Französisch bin, hab ich mich auch nicht beschwert, obwohl du nicht gerade leise warst." "Könnte an den drei Litern Schnaps liegen, die du mir vorher reingeschüttet hast!" "Würdest du wenigstens zugeben, dass du den freiwillig getrunken hast, könnten wir die Sache hiermit begraben." Takuya stockte und stand auf, ließ alles zu Essen liegen. "Obwohl, das können wir auch so..." Und er marschierte aus der Küche in sein Zimmer, Shochan ihm nach. "Sehr gute Idee, mich ruft das Klo..." murmelte der Schwarzhaarige und eilte auf die Toilette. "...." Alle noch am Tisch sitzenden Personen starrten entweder Kouji hinterher oder sich gegenseitig an. Schließlich hustete Aya kurz, weil sie sich an ihrem Essen verschluckt hatte, welches sie völlig vergessen hatte. Damit brach sie das stille Schweigen. "Was war denn das?", fragte Sho etwas verwirrt. Er war vieles von Taku gewöhnt, auch das er oft sehr fies war, aber sowas eigentlich nicht. "Aya??? Alles ok???" Yumi war aufgesprungen und hämmerte ihrer Freundin auf den Rücken um das mörderische Brötchen aus deren Hals zu bekommen - oder auch Magen, wo es sich inzwischen befand, aber irgendwie musste frau sich schließlich ablenken. "Schließlich spuckte Aya ein kleines Stück Brötchen aus und keuchte schwer, doch Yumi hämmerte weiter. "YUMI! Du kannst aufhören! Ich lebe noch, aber wenn du weitermachst, brichst du mir das Genick! "Was? Oh... Sorry!" die Kleinere kratzte sich verlegen am Kopf und wuschelte Aya stattdessen durch die Haare. "Ich bin von Chaoten umgeben..." stöhnte Akito und ließ den Kopf auf den Tisch fallen. "Schon dein ganzes Leben lang!", grinste Sho, dann fiel ihm ein, dass weder Kouji noch Takuya im Zimmer waren und seine 'Triebe' bzw. 'Liebe' gewann überhand. Immer noch mit einem Grinsen auf den Lippen setzte er sich auf Akitos Schoß und küsste ihn herausfordernd. Aya beruhigte sich gerade und lächelte dann triumphierend zu Yumi. "Bald haben wir Kou und Taku auch soweit." "Das bezweifle ich ernsthaft!" brummte Kouji, der in diesem Moment aus dem Bad trat. "Fertig gekotzt?" fragte Yumi plötzlich fürsorglich und brachte Aya's Frisur völlig durcheinander, da sie sich zu ihm umdrehte. "Hab gar nicht... aber jetzt muss ich in Bett, räumt ihr bitte auf? Danke!" damit verschwand der Schwarzhaarige in seinem Zimmer, wo erst noch seinen geheimen Riesenteddy aus dem Kasten zerrte, und sich dann mit ihm zusammen auf das Bett fallen ließ. "Wir werden ja sehen...", kam es noch aus der Küche, doch von wem genau, das konnte man nicht heraushören und wenig später begann Geschirr Lärm zu machen und Stimmengewirr breitete sich aus. Während also in der Küche Radau gemacht wurde, waren die beiden eigentlichen Mitbewohner alles andere als aktiv. Kouji war kurz vor dem Land der Träume und Takuya lag in seinem Bett, mit dem Gesicht ins Kopfkissen gedrückt und heulte. Eine knappe halbe Stunde später war es in der Wohnung ruhig geworden. Aya, Yumi, Sho und Akito waren gegangen, Kouji war eingeschlafen und Takuya lag mit roten Augen und wieder normalen, regelmäßigem Atem im Bett. Ihm tat es leid, was er zu Kou gesagt hatte und das wollte er ihm auch sofort sagen. Langsam stand er auf, wischte sich mit der Handfläche über die Augen und schlich langsam in das Zimmer des Schwarzhaarigen. Er stockte kurz, schloss dann aber leise die Tür und betrat den leicht abgedunkelten Raum. Kouji lag auf dem Bett, es sah aus, als würde er friedlich schlafen. Takuya ließ sich vor dem Bett nieder, setzte sich auf die Knie und strich dem süßen Etwas vor sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Es tut mir leid...", flüsterte er. "Es tut mir wirklich leid, Kou..." tbc Kapitel 6: Hörst du immer Musik, die zu deiner realen Lage passt? ----------------------------------------------------------------- Die Hand, die sich um seinen Hals legte, riss ihn aus den Gedanken. Kouji hatte sich auf den Rücken gedreht und hielt den Braunhaarigen einige Zentimeter über sich am Kragen fest: "Wie schön, aber rückgängig machen kannst du's auch nicht, oder?" zischte er. "Das hab ich nicht gesagt... ich weiß auch, dass ich manchmal kein Gewissen hab!" Takuya war ein wenig verschreckt und schluckte hart, sah in die halbdüsteren Augen vor sich, sah wie wütend sie funkelten. "Nein." knurrte deren Besitzer: "Hast du äußerst selten!" "Hey, heute Nacht hatte ich eins, sonst hätte ich mit dir geschlafen!", verteidigte sich der Braunhaarige. Kouji stöhnte: "Ach ja, das... danke, dass du's nicht getan hast, und jetzt lass mich schlafen - und schalt die Stereoanlage ein, bitte. Müsste was drin sein!" "Grml... okay." Takuya entwand sich vorsichtig Koujis Kragengriff, der sich abrupt lockerte und stand auf, um zur Stereoanlage zu schlurfen. Er schaltete auf Power und Play und sofort erklang der erste Ton und das erste Wort. "Dass du nicht mehr bist, was du einmal warst, seit du dich für mich ausgezogen hast..." Takuya lächelte spöttisch. Über sich selbst. "Hörst du dir immer Musik an, die zu deiner realen Lage passt?" Dann verließ er das Zimmer. Kouji hob fragend die Augenbrauen. Dann zuckte er die Schultern, schloss seinen Teddy in die Arme und beschloss, darüber nachzudenken, wenn er wieder aufgewacht war. Annette Louisan klimperte noch eine gute Stunde weiter, und Kouji schlief selig vor sich hin. Am späten Nachmittag klopfte jemand an die Tür und Takuya trat herein. "Wir haben halb Fünf und die Pizza is da. Du solltest was Essen, dein Magen is leer." "Was ist?" fragte Kouji verschlafen, hockte sich langsam auf und öffnete sich den zerzausten Pferdeschwanz. ~Ich steh nur so rum, tu so dies und das, fahr mir durch das Haar, und schon willst du was...~ "Ach halt die Klappe, Annett..." murmelte er leise zu sich selbst. Takuya ging mit den beiden Pizzakartons zur Stereoanlage und schaltete sie aus. Er selbst hatte davon schon einen Ohrwurm, da er es durch die Tür die ganze Zeit mithören musste. Dann klappte er vor Kou dessen Pizzakarton auf. "Margaretha, wie immer. Okay?!" "Ich glaube, ich hasse dich doch nicht!" lächelte Kouji fröhlich und nahm die heiße Pizza in eine Hand. Nur, um sie gleich darauf leise fluchend wieder zurück fallen zu lassen: "Warum ist das Zeug so heiß?" fragte er leicht eingeschnappt und steckte sich den Zeigefinger zwischen de Lippen. "Weil sie frisch sind und das heißt direkt aus dem Ofen!", grinste Takuya, hob die Pizza wieder auf und marschierte damit in die Küche. "Nicht nur das Zeug is heiß, Schätzchen..." "Was hast du gesagt?" Kouji war Takuya zwar nachgegangen, aber nicht schnell genug, um alles zu verstehen. Andererseits mit etwas Fantasie... und den richtigen Erinnerungen... "Du hast mich schon verstanden." Takuya grinste, setzte sich hin und legte jedem seinen Pizzakarton hin. "Guten Appetit." "Nein... ich fürchte nicht..." antwortete Kouji und nahm sich ein Stück Pizza. ~Dass du manchmal weinst, weil es dich verletzt...~ leise vor sich hinsingend schwang er das Pizzastück durch die Luft und biss dann ab. "Magst du das Lied?", fragte Takuya, während er genüsslich in seine Thunfischpizza biss. "Ja!" antwortete der Schwarzhaarige zwischen zwei Bissen und dachte währenddessen wieder an Takuyas Satz, bevor er vorhin das Zimmer verlassen hatte... "Ich hasse es." "Ach?" Kouji hob die Augenbrauen: "Weil es dich nervt, oder weil's voll ins Schwarze trifft?" Hilfe! Wo kam diese Selbstsicherheit jetzt denn plötzlich her??? "Ich dachte, du hättest inzwischen kapiert, dass es Letzteres ist." Takuya wand seinen Blick von der Pizza ab und sah Kouji unverwandt an, was nicht gerade einfach für ihn war. "Stehen Sie bequem..." brummte der Schwarzhaarige und biss von seiner Pizza ab. Auf eine weitere Reaktion wartete Takuya vergeblich. Immerhin war Kouji noch immer eindeutig NICHT schwul. Doch der Braunhaarige erwartete keinerlei Reaktion. (Ducky: Mein rechtes Ohr is gerade explodiert ;__; AUA!) Er wusste, woran er bei Kouji war und er wusste, er hätte das lieber nicht gesagt. Also aß er in Ruhe weiter seine Pizza auf. Vier Stunden später lag Kouji auf dem Sofa und sah sich uninteressiert das Schweigen der Lämmer an, da partout nichts Besseres kam. Hinter ihm schmusten Roswitha und Shochan herum und erinnerten den Schwarzhaarigen daran, seinem Mitbewohner bei sich bietender Gelegenheit noch eine zu scheuern. aber nicht jetzt. Takuya lief in der Küche und ab und zu im Flur auf und ab und telefonierte mit Mitsuo, seinem letzten One-Night-Stand-Partner. Und das seit gut einer Stunde... sie redeten über alles Mögliche. Freunde, Sex, die Party gestern, Kino... und schließlich hatte Mitsuo die Idee mal wieder bei Taku zu 'übernachten'. Dazu wollte der aber der Höflichkeitshalber, Kouji um Erlaubnis bitten, da es ihn ja immer 'störte'. "Kouji?" rief er also aus der Küche, und sein Blick blieb leicht irritiert an balzendem Federvieh hängen. "Sieht so aus, als könntest du die Eier ab jetzt nicht mehr so ohne Gewissensbisse essen... Was ist?" fragte der Schwarzhaarige vom Sofa und der Größere grinste ihn unschuldig an: "Darf Mitsuo mal wieder hier übernachten?" Kouji seufzte leise: "Solange ihr in deinem Zimmer bleibt..." "Dank dir, mein Engel!", rief Takuya noch und verschwand dann wieder gänzlich in der Küche. "Ich bin kein Engel, und schon gar nicht DEINER!!!!!!!!!" schrie der Schwarzhaarige ihm nach, zerrte die Decke von der Lehne und kuschelte sich darunter. Takuya haute wenig später das Telefon in die Ladestation und grinste. "Gute Nacht, Schatz." Dann verschwand er in seinem Zimmer. "Und dein Schatz auch nicht..." murmelte Kouji und dachte an den Kuss in der Küche. "Sogar mein allergrößter Schatz, du Arschloch...", murmelte Takuya leise, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte und begann ein wenig Ordnung in seinem Zimmer zu machen. Schließlich konnte er Mitsuo nicht in so ein Chaos lassen. Noch einmal eine Stunde später klingelte es an der Tür, und Takuya zerrte Mitsuo ohne größere Umwege in sein Zimmer, während Kouji nach wie vor auf die Mattscheibe sah und die Haustiere hinter ihm inzwischen ihr Balzverhalten 'etwas' intensiviert hatten. "Wow, dein Zimmer is sogar relativ ordentlich.", bemerkte der Rotschopf sofort. Takuya lachte schief. "Ja~a... Kou hat dein Herkommen + Übernachten nur erlaubt, wenn wir in meinem Zimmer bleiben, von daher musste ich es ja aufräumen.", erklärte der Braunhaarige zögerlich. "Seit wann denn das? Ich meine, seit wann fragst du ihn um Erlaubnis?!", wollte Mitsuo wissen. "Er hat sich beschwert, dass ich oft so laut bin... wenn ich Besuch hab." "XD" "..." "Wundert mich sowieso, dass er es hier noch aushält als Hetero...", fügte Mitsuo langsam hinzu. "Wieso?" "Naja... wenn ich das richtig weiß, besteht sein Freundeskreis aus 3 Schwulen und 2 Lesben." "So in etwa..." Takuya grinste. "Das färbt ab. Glaub mir, irgendwann färbt das ab." "Glaub ich nich'..." "Doch, doch!", versicherte Mitsuo. "Sag mal, können wir Musik hören? Vielleicht... hast du "Das Spiel" von Annett da?!" Takuya verzog sein Gesicht auf grauenvolle Weise. "Alles, mein Lieber, ALLES!!! Aber NICHT dieses grauenhafte Gequietsche von dieser albernen Schnepfe, die sich Sängerin schimpft!!" knurrte er ihn an. "Äh... ok..." Mitsuo sah ihn überrascht an: "Aber was genau hast du gegen dieses Lied?" "ALLES WAS DU DIR VORSTELLEN KANNST!!!!" "HEY!" kam es aus dem Wohnzimmer und Mitsuo sah leicht verschreckt erst auf den Braunhaarigen, dann etwas normaler auf die Tür. Takuya stampfte zur dieser und riss sie auf. "WAS?!" "Leiser, bitte..." antwortete Kouji ruhig. Seit wann war Takuya denn so geladen? Für eine Minute hing dessen Kopf nur so aus der Tür und er atmete tief durch, schließlich fuhr er sich durch die Haare und sah Kouji entschuldigend an. "S-sorry... wollte nicht so schreien..." "Schon gut!" der Schwarzhaarige lächelte leicht, als sie plötzlich von Shochan unterbrochen wurden. Oder besser von Roswitha, die laut gackerte, als Shochan ihr auf den Rücken flatterte. Das allerdings sah der Braunhaarige auch noch, bevor er die Tür schloss und erschrickte regelrecht. Himmel hilf, musste sein Haustier denn genauso notgeil sein, wie er selbst? Das war doch alles gar nicht wahr!!! Seufzend verließ er das Zimmer, zerrte seinen Papagei von dem Huhn und schaute ihn vorwurfsvoll an. "Ich will keine Mutantenenkelkinder und das ist mein letztes Wort, du notgeiles Etwas!", versuchte er Shochan deutlich zu machen, was er davon hielt und setzte ihn ein Stück von Roswitha weg. Diese sah den Vogel skeptisch an, und hüpfte dann so schnell sie ihre Füße trugen zu ihrem eigenen Besitzer auf das Sofa. Kouji seufzte kurz und machte dann etwas Platz, jedoch flatterte Shochan direkt nach und flatterte Kouji damit direkt vor das Gesicht. "Verpiss dich, Federvieh!" zischte der und gab Shochan die Ohrfeige, die er eigentlich Takuya hatte geben wollen. "Ups..." er besah sich das rote Federhäufchen, das auf dem Teppichboden lag: "Ist er... tot?" Er hob die Augenbrauen und von Shochan kam ein zerknautschtes "Kuyaaaa" "Bitte.bring.meinen.Vogel.nicht.um.", versuchte Takuya nach einem abgeklungenen Beinahe-Herzinfarkt hervor zubringen. "Ich liebe dieses FEDERVIEH wie nichts Zweites!" Er ging in die Knie und hob das Federknäul auf und 'bog sein Haustier wieder zurecht', strich ihm über die Federn und setzte es auf seine Stange im Flur. "Tschuldigung..." murmelte Kouji zerknirscht: "Aber dein Schätzchen hat versucht, mein Haustier zu vergewaltigen!" "Aber dann verpass ihm wenigstens keine Ohrfeige, die mir gebührt." Takuya warf einen Blick auf die malträtierte Stelle, auf die Koujis Hand eingedroschen hatte. "Der kann doch nix für, der Arme...!" "Ich könnte ihm auch Gift ins Futter mischen, aber keiner rührt Roswitha an!" der Schwarzhaarige setzte sich das Huhn auf den Schoß und kraulte es leicht hinter den nicht vorhandenen Ohren (Feli: Haben Hühner Ohren???? Oo'): "Und so nebenbei: sei froh, dass du jetzt keine mehr abkriegst." "Och Schade, ich krieg doch so gerne Ohrfeigen von dir.", grinste Takuya aus einer Mischung Spott und Spaß. "Na dann weißt du ja, wie du dir eine fangen kannst..." Mit einem überdimensionalen Grinsen auf den Lippen ging Takuya auf den Schwarzhaarigen zu, der immer noch auf der Couch hockte und beugte sich herunter. Bevor das Huhn wusste, was mit ihrem Herrchen geschah, war dieser schon von Takuya zärtlich auf die Lippen geküsst. ...und hatte ihm auch sofort eine runtergehauen. Takuya rieb sich die schmerzende Wange und Kouji saß mit gesenktem Kopf und einem kräftigen Rotschimmer auf den Wangen auf dem Sofa. Er biss sich auf die Unterlippe und krallte die linke Hand in ein Kissen. Eigentlich musste jetzt ein erneutes Grinsen, trotz des Schmerzes auf Takuyas Lippen erscheinen, aber ihm war Koujis Reaktion einfach zu... suspekt. Deshalb traute er sich auch nichts zu sagen, murmelte nur ein ganz leises "Verzeihung..." und verschwand in seinem Zimmer, wo Mitsuo ihn auch gleich mit einem lauten "Hey, ich bin hergekommen, damit du mich abknutscht und nicht damit ich zusehen kann, wie du dich an deinen Mitbewohner ranmachst." empfing. tbc Kapitel 7: Hannibal ------------------- Kouji zuckte leicht zusammen, und sah dann wieder auf den Fernseher: "Das Schreien... wie von Kindern..." "Und was sahen Sie?" "Lämmer! Die Lämmer haben geschrieen!" Jaja... wie schön... Kouji drückte den roten Knopf, löschte das Licht und ging dann in sein Zimmer, wo er sich auf den Rücken fallen ließ und nachdenklich die Decke anstarrte. Irgendwie gefiel ihm der Gedanke daran, was Takuya da drüben gleich anstellen würde überhaupt nicht... Die Zimmertür des Braunhaarigen war nicht einmal abgeschlossen und merkwürdigerweise bekam Takuya ein schlechtes Gewissen, als er mit seiner Zunge langsam über Mitsuos Halsschlagader fuhr und mit seiner Hand wesentlich tiefer, dem Jungen unter sich einige Stöhner entlockte. Kouji drehte sich zu Seite, drückte seinen Teddy an sich und schaltete die Stereoanlage leise ein ~Dass du wegen mir irgendwen verlässt, dass du manchmal weinst, weil es dich verletzt~ Plötzlich stockte Takuya und Mitsuo sah ihn fragend an. Beide hatten nur noch die Boxershorts an, doch der Braunhaarige schüttelte entschuldigend den Kopf. Dann stand er auf und zog sich langsam wieder an, der Rotschopf tat es ihm gleich. "Ich bring dich nach Hause..." Mitsuo nickte zögerlich. Er kapierte zwar nicht, was los war, aber Takuya schien es nicht sonderlich gut zu gehen und so ließ er es bleiben zu fragen. Als sie fertig angezogen waren, gingen sie in den Flur und schlossen die Wohnungstür. Kouji bekam davon nichts mit, da in seinem Zimmer Musik lief. Nach einer Viertelstunde hackte Roswitha an seine Tür, und der Schwarzhaarige öffnete seufzend, mit einem kurzen Blick auf Takuyas offene Tür. Moment. Offen? Nach ner Viertelstunde? Das war sogar für den hauseigenen Casanova etwas schnell... Langsam und nachdenklich drehte Takuya den Wohnungsschlüssel um. Er hatte noch nie einen Typen nach Hause gebracht und wenn, nicht bevor er mit ihm geschlafen hatte. Abgesehen von Freunden, aber er meinte ja solche One-Night-Stands wie Mitsuo. Schweigend betrat er die Wohnung und sein Blick fiel sofort auf Kouji, der gerade aus seiner Zimmertür getreten war und ihn erstaunt anschaute. Seine schwarzen Haare waren leicht verwuschelt und ein klitzekleiner Rotton auf seinen Wangen. "Wo warst du denn?" fragte der Kleinere ihn reichlich verwirrt. "Ich... hab Mitsuo heim gebracht.", wurde ihm zögerlich geantwortet. Dann erschien langsam ein merkwürdiger, ja, beinahe schüchternes Lächeln auf Takuyas Lippen. "Du siehst süß aus, mit den Haaren und den roten Wangen." Prompt wurde Kouji noch röter, er strich sich durch die Haare und sah zur Seite, wo Roswitha und Shochan wieder flirteten. Scheinbar ging's dem Möchtegern-Gockel wieder gut. Weiterhin mit diesem süßen Lächeln im Gesicht, schloss Takuya die Tür und zog sich Schuhe und Jacke aus. Shochan wand sich kurz von Roswitha ab und sprang sein Herrchen fröhlich an. Er quiekte ein glückliche "Takuuu, Takuuu" und ließ sich kurz streicheln, nachdem er Takuya zu Boden befördert hatte. "Du solltest das Vieh mal erziehen..." grinste Kouji, strich sich die Haare zurück und stellte dann Takuyas Schuhe in die Kommode. Roswitha sah beleidigt zu Taku. Nicht genug, dass der ihr, ihr Herrchen wegnahm, jetzt musste er auch noch ihre neue Flamme beanspruchen.... Frechheit! Takuya bemerkte den Blick des Huhnes und grinste. Er stand auf und nahm seinen Papagei in die Arme und setzte ihn grinsend vor Roswitha wieder ab. "Hier hast du deinen Schatz wieder, Hühnchen." Diese gackerte einmal und hackte ihm dann in den Zeh. "Aaaaaaauaaaaaa..." stöhnte der Braunhaarige und Kouji verzog leicht das Gesicht: "Sie hat dir die Sache mit den Eier noch immer nicht verziehen... geht's?" "Oh Fuck!!!", jammerte Takuya weiter und ließ sich auf den Sessel fallen und hielt sich den Fuß. "Scheiße, ich hasse dein Huhn! Außerdem geht's nicht um die Eier, die is eifersüchtig, wegen Shochan!" "Dann ist sie eben eifersüchtig, jedenfalls mag sie dich nicht... brauchst du nen Eisbeutel oder so?" Takuyas Gejammer machte Kouji langsam Sorgen. "Ich mag sie auch nicht, deswegen tret ich sie ja auch nicht...", murmelte der Jammernde und zuppelte sich die Socke ein wenig herunter. "Hm, blutet 'n kleines Bißchen. Ich hol mir lieber 'n Pflaster!" "Sie nimmt dir ja auch nicht deine Eroberungen weg..." warf Kouji ein, öffnete eine Schublade und warf Takuya ein Pflaster hin. "Danke...- Wär ja noch schöner. Schlimm genug, dass sie auf einen Papagei steht... und der auf sie.", grinste er und klebte sich das kleine Pflaster über die Wunde. "Ich find's schlimmer, dass sie's sogar miteinander treiben..." Kouji schloss pikiert die Tür: "Ab jetzt muss ich die Eier wohl kaufen, sonst kill ich noch unsere Enkel..." "Ich will keine Enkel!", gab Takuya angewidert von sich. "Ich will mir auch nicht vorstellen, was für Mutanten dabei herauskommen. Am besten wir geben die Eier an irgendwelche kranken Wissenschaftler ab, die freuen sich!" "Du willst Roswitha zur Abtreibung zwingen?" fragte Kouji gespielt entsetzt: "Keine Panik, wenn das funktioniert, dann..." "Ach, momentan will ich die beiden Federviecher am liebsten vor den nächsten Bus werfen.", grummelte der Braunhaarige, zog sich die Socke wieder richtig hoch und flennzte sich aufs Sofa. "Wehe, dann kannst du was erleben!" Aus der Garderobe kam leises Gegacker das klang, als würden die Federviecher gerade eine nicht ganz jugendfreie Erfahrung machen (Feli: Kriegen Vögel nen Orgasmus?) und Kouji verzog das Gesicht: "Aber andererseits... in drei Minuten kommt der 17er vorbei..." "Nee, der Busfahrer mag mich nicht. Der wollte mich anzeigen, nur weil mein verkokelter Pfannkuchen mal auf seiner Windschutzscheibe gelandet ist. Was der bei zwei 'Vögeln' dann sagt, will ich gar nicht wissen!" "Ich bezweifle, dass es derselbe Busfahrer ist... verkokelten Pfannkuchen?" "Frag nicht." Missmutig schaltete Takuya den Fernseher ein. "Doch!" Kouji grinste und würdigte der schwarzen Kiste keinen Blick. Stattdessen schlenderte er langsam auf das Sofa zu: "Wann?" "Ohne meinen Alturs sag ich nichts!", gab Takuya kleinlaut von sich. "Oh, du armer, armer, kleiner Junge!" der Schwarzhaarige amüsierte sich bestens, wuschelte dem Größerem kurz durch die Haare und fragte dann plötzlich wieder todernst: "Kommt was?" "Lass mal sehen...", Takuya begann durch zu zappen. "Schnulzen, Schnulzen, Dailysoap, Katastrophenfilm, Zeichentrickserie, Schnulzen, Dokumentarfilm, Werbung, Top 20, Schnulzen, schlechter Horrorfilm, Schnulzen... so... wir sind durch. Also ich bin für die Werbung." "Ich bin für ne DVD..." erwiderte Kouji: "Hannibal?" "Ach, von mir aus. Besser als..." Takuya schaute noch einmal genau hin. "Äh... Gottschalkwerbung. Der Typ nervt! Weißt du wo die DVD is??" "Kasten!" Takuya stand auf und Kouji, der sich vorhin an ihn gelehnt hatte, kippte um: "Autsch!" Er rieb sich die Schulter und setzte sich dann wieder gerade hin. Takuya ging in die Hocke und beugte sich nach vorne um im düsteren Kasten nach 'Hannibal' zu suchen. Was waren das auch so viele DVD's??? "Unteres Regal, links..." half Kouji ihm weiter. Hätte er nur nichts gesagt. Hübscher Hintern, der da aus dem Hosenbund herauslugte... Im Gang draußen schrie Roswitha leicht panisch auf. "Schnauze! Du wolltest es ja unbedingt so!" rief ihr Besitzer ihr zu, und kurz darauf fiepte sie wirklich mehr oder weniger zufrieden weiter. "Hab's." Taku setzte sich auf und holte die DVD aus der Hülle, legte sie ein. Dann schnappte er sich die DVD - Fernbedienung und die des Fernsehers und ließ sich neben Kou auf das Sofa fallen. Dieser lehnte ganz von selbst den Kopf an die Schulter neben sich und der Film startete. Zwar kannten beide Jungen den Film bereits, hatten ihn aber beide über längere Zeit nicht gesehen. Im Grunde verlief der größte Teil relativ angespannt, sie waren ausschließlich auf den Film konzentriert. Takuya warf abunzu ein paar Blicke auf den Jungen neben sich, dessen Kopf noch immer auf seiner Schulter ruhte. Machte ihn das nervös? Ja, bei Kou definitiv. Schließlich kam Takuyas Lieblingsstelle, ca. 30 Minuten vor Ende des Filmes. Hannibal hatte einen Mann hypnotisiert und dieser saß am Tisch. Spezial Agent Starling saß ein paar Stühle weiter und war an den Händen gefesselt, äußerst angespannt. Ruhig und genüßlich schnitt Hannibal dem Mann vor sich die obere Kopfhälfte ab, ca. bis zum Stirnende und nahm ihm ein Stück Gehirn heraus, legte es auf die Pfanne. "Ich glaub, mir wird grad schlecht..." murmelte Kouji und schmiegte das Gesicht an Takuyas Oberteil. Der Duft beruhigte ihn, nicht nur seinen Magen... "Ich find's schön...", grinste Takuya, aber wenn man ihm dabei in die Augen gesehen hätte, wusste man, dass er keineswegs die Filmszene meinte; sondern eher ein schwarzhaariges Objekt, dass ihm gerade eine Gänsehaut verlieh. "Dass du ~etwas~ seltsam bist, ist ja auch wirklich nichts neues..." brummte das 'Objekt' und kuschelte sich noch mehr an. Dann wurde geschwiegen. Takuya wurde eigentlich immer unwohler, obwohl genau das, was gerade passierte, wunderschön für ihn war. Wusste Kouji eigentlich bewusst, was er ihm damit antat? Unsicher und vorsichtig legte er langsam seinen Arm um den Schwarzhaarigen. Dieser sah erst leicht überrascht zu Takuya hinauf und dann wieder zum Fernseher. War wirklich angenehm so... nur darüber nachdenken war vielleicht keine überragend gute Idee, denn schon kamen nette kleine Gedanken über Hetero und Homosexualität blablabla... Also schloss er die Augen halb und konzentrierte sich auf den Film und seine eigene nähere Umgebung. Eine Viertelstunde später wurde der Krüppel im Rollstuhl seinen extra-bissig-mörderischen-Wildschweinen zum Frass vorgeworfen und Hannibal trug Spezial Agent Starling hinaus, rettete sie. Takuyas Kopf kippte plötzlich zur Seite und er war eingeschlafen. Kouji drehte sich perplex um und verkniff sich knapp ein Kichern. Der Typ war jetzt aber nicht wirklich mitten in Hannibal eingeschlafen, oder? "Woah..." Dafür, dass er schlief, konnte er sich aber noch ganz schön bewegen... Und so fand sich der Schwarzhaarige plötzlich an den größeren Körper gezogen und sah ehrfürchtig auf das Gesicht vor sich. Seit wann sah Takuya denn so gut aus? Kouji stützte sich leicht auf seiner rechten Schulter ab, und streichelte dann vorsichtig über seine Wangen, blieb an den Lippen hängen... "Den schuldest du mir eh noch..." Ohne groß nachzudenken schloss er die Augen und beugte sich nach vorne. Takuya schlief wirklich tief und fest, aber in seinem Unterbewusstsein wurde wahrgenommen, als zwei weiche Lippen sich auf seinen Mund legten. Wie ein Reflex wurde der Kuss sofort erwidert, aber nicht stürmisch oder besonders fest, sondern ganz sanft. Kurz darauf löste sich der Schwarzhaarige wieder von ihm und schälte sich aus der Umarmung. "Vielen Dank, Taku..." er leckte sich kurz über die Lippen und ging dann kurz in Takuyas Zimmer. Er nahm die Decke vom Bett und mümmelte den Braunhaarigen hinein. "Kou...", kam es leise von Takuya und er seufzte, kuschelte sich an die Decke, streifte bei der Bewegung mit seiner Wange Koujis Hand und verzog bei der Berührung seinen Mund zu einem Lächeln. "Warum musst du eigentlich immer so n Arschloch sein, Taku?" seufzte der Schwarzhaarige und betrachtete Takuya noch einige Minuten. Dann stand er auf, streckte sich und kroch nach kurzem Überlegen mit einem Grinsen ebenfalls unter die Decke. Takuya murrte kurz, bemerkte aber dann die Wärme und schloss sie in seine Arme. 'Die Wärme' hingegen schloss zufrieden die Augen und dümpelte langsam ins Reich der Träume hinüber. tbc Kapitel 8: Warum tust du dir selbst weh? ---------------------------------------- Takuya blinzelte ein paar Mal und musste erstmal verwirrt dreingucken um zu glauben, was er da sah. Vor ihm, direkt in seinen Armen, eng an ihn gekuschelt, lag Kouji Minamoto, sein absolut heterosexueller Mitbewohner. Wieso...? Seit wann legte sich Kou zu ihm unter eine Decke? Freiwillig? Und ohne Alkohol? Takuya war schlicht weg erstaunt, aber auch merkwürdig glücklich. "Morgen!" kam es nun von diesem und der Schwarzhaarige sah hilflos auf das Decke-Beine-Geflecht hinab. "Was...?" fragte Takuya hilflos. "Hm? Ach, du warst eingeschlafen, ich hab dir die Decke geholt, und dann hast du mich nicht mehr losgelassen... wie kommen wir jetzt hier wieder raus?" "Das glaub ich dir nicht." "Schön für dich!" Kouji versuchte es mit der einfachsten Möglichkeit: aufstehen - und landete prompt am Boden: "Autsch!" "Idiot.", piff Takuya leise durch die Zähne, stand auf, zog Kouji im Vorbeigehen hoch und ging verschlafen ins Bad. Dort stützte er sich erstmal aufs Waschbecken. "Ich hab ihn nicht losgelassen... klar, kann sein... aber das glaub ich nicht... wenn ich schlafe bin ich total entspannt, dann halte ich nichts richtig fest..." "Frühstück?" kam es fröhlich aus der Küche, wo der Schwarzhaarige bereits munter ,mit dem Geschirr klapperte. Schweigend verließ Takuya das Bad, ging kurz ins Treppenhaus herunter um die Post zu holen und schlurfte mit dieser in die Küche zu Kouji, setzte sich auf seinen Platz. Oh nein, schon wieder Post von seinen Eltern... "Was schreiben sie denn?" fragte Kouji mitfühlend und beugte sich über den Tisch, um den Brief sehen zu können: "Haben dich doch erst vor drei Tagen gesehen..." "Ob es meinem blauen Fleck am Hals besser geht..." Takuya grinste und streckte seinen Hals ein wenig. "Und? Wie siehst aus?" "Wieder sehr schön fleischfarben!" grinste Kouji und biss in seinen Muffin. "Wunderbar.", mit diesem Wort beförderte Takuya den Brief gekonnt in den Papierkorb und stand auf um sich einen halben Apfel aus dem Kühlschrank zu holen. Als er diesen gegessen hatte, räumte er sein Besteck und den Teller weg. "Wir hatten nen halben Apfel im Kühlschrank?" fragte Kouji milde überrascht und deutete dann ins Wohnzimmer hinüber: "Ach übrigens: Könntest du deine Decke bitte noch ins Bett zurück bringen?" "Klar.", kam es leise zurück und auf dem Weg durchs Wohnzimmer, schnappte sich Takuya die Decke und schleifte sie mit in sein Zimmer. Dort zog er sich bis auf die Boxershorts aus und kuschelte sich gleich in sein Bett. Die Decke war noch warm und er hatte noch nicht wirklich aufstehen wollen... roch sie nach Kou? Nein, das bildete man sich immer ein... wenn man... nein. Er bildete es sich wohl ein. Nur, das seine Tür noch offen stand, dass hatte Taku vergessen. Kouji lächelte. Wie gesagt... warum musst du immer so ein Arschloch sein... er war doch eigentlich ganz niedlich... Dann stand er auf und schloss leise die Tür. Was relativ gut war, da Takuya sobald er eingeschlafen war, begann leise zu weinen. Dafür, dass der Braunhaarige ein Arschloch war, nie weinte und sich für normalerweise immer nur von der harten Seite zeigte, weinte er in den letzten Tagen ein wenig zu oft. Es musste so um Viertel vor Zwei Nachmittags sein, als jemand seine Tür leicht öffnete und sie abrupt wieder schloss. "Wieso weint Taku?", fragte Aya in den Raum hinein und Kouji und Yumi, die sich auf dem Sofa unterhielten, schauten sie irritiert an. "Tut er?" fragte Kouji irritiert und er und Yumi schlüpften an Aya vorbei. "Tatsache - Kou. Tröst ihn!" bestimmte Yumi und gab Kouji einen kleinen Schubs durch die ohnehin schon geöffnete Tür. Dann schloss sie eben jene wieder und sah Aya an: "Was?" "Oje...", meinte Aya noch, dann setzten sich die beiden Mädchen auf die Couch und schalteten den Fernseher ein. Jetzt hieß es also warten... oder sofort kam jemand wieder raus und das hofften sie nicht unbedingt. Takuya war durch den 'Lärm' nicht aufgewacht, aber er hatte sich herumgedreht und lag jetzt auf der Seite, mit dem Gesicht zur Tür gewandt. Kouji stand immer noch genau an der und wusste sich nicht recht zu helfen. Der Braunhaarige hatte eine Gänsehaut und schluchzte abunzu leise, seine Wangen waren warm und nass. "Taku?" fragte Kouji leise und kam langsam auf ihn zu. Vor dem Bett ging er in die Knie und strich dem Größeren mit zwei Fingern über die Wange: "Taku, was ist denn los?": "Kou..." Langsam öffneten sich Takuyas Augenlider, er blinzelte ein paar Mal und erkannte dann den Jungen vor sich, sah die blauen Augen und erschrak. "Kouji?" "Live und in Farbe..." der Schwarzhaarige schwang sich auf die Bettkante und strich vorsichtig die Tränen von seinen Wangen. Eigentlich wollte Takuya so etwas wie "Bitte verschwinde" oder "Geh, lass mich in Ruhe" sagen, aber er brachte keinen Ton heraus. War ja klar, dass das alles irgendwann ein großes Debakel werden würden und man hatte auch eigentlich nur die Tage zählen brauchen, bis Takuya Kanbara auch mal irgendwann Liebeskummer hatte. Aber momentan konnte er Kouji einfach nur unbeweglich anstarren und eine weitere Träne kullerte still aus seinem Auge, verlor sich in seinen vor Erstaunen leicht geöffneten Lippen. "Hallo?" fragte dieser schließlich mit hochgezogenen Augenbrauen, als eins der Mädchen bereits ungeduldig an die Tür geklopft hatte, und von der anderen ohne Umschweife wieder auf das Sofa zurückverfrachtet worden war. "Kou... darf ich dir ein paar... äußerst dumme ... Fragen stellen?", kam es schließlich von Takuya. "Äh... ok...?" erwiderte dieser unsicher und setzte sich im Schneidersitz hin, während Takuya sich aufrichtete. "Ok... stimmt es wirklich, dass ich dich heute Nacht nicht mehr losgelassen hab?", kam die erste Frage. "Ja..." antwortete Kouji schließlich: "Also... ich wär schon noch rausgekommen... aber du warst sehr.... überzeugend - tolle Antwort." Er lächelte verlegen. "Idiot.", lächelte Takuya zurück. "Damals in der Küche... wo ich mich so dumm aufgeführt hab und ... du mich umarmt hast... wenn Akito nicht reingeplatzt wäre,... hättest du dich da von mir küssen lassen?" "Hö? Du hast mich doch geküsst, oder hab ich da was verpasst?" "Nachdem Akito gestört hatte, ja. Ich mein aber auch nicht nur so 'nen dummen, kurzen Schmatzer." Takuya wurde sichtlich unwohl in seiner Haut. "Hmm... weiß nicht... hättest du ausprobieren müssen..." Kouji sah nachdenklich zur Decke: "Aber wahrscheinlich wär ich so durcheinander gewesen, dass ich entweder mitgemacht, oder dir eine geklebt hätte..." "Würdest du mir jetzt eine kleben?" "Hä?" Dieses Mal hatte Takuya keine Lust die Frage nochmal zu stellen. Er beugte sich einfach nach vorne und küsste Kouji. Kouji seufzte und löste den Kuss. Er leckte sich über die Lippen und sah zu Boden: "Taku... warum tust du dir selbst weh?" "Weil ich dich liebe...", antwortete er mit zittriger Stimme und bekam gläserne Augen. "Taku..." Kouji war nahe daran, selbst in Tränen auszubrechen. Er legte die Arme um den Braunhaarigen und zog ihn zu sich: "Taku... was soll ich jetzt verdammt noch mal machen, hmm?" "Weiß ich doch nicht.", kam es mit trotziger, verheulter Kleinkindstimme zurück und Takuya vergrub sein Gesicht in Koujis Halsbeuge, presste sich an ihn. "Ich auch nicht..." seufzte Kouji leise und strich ihm durch die Haare. "Ich hab dir nicht alles vorgelesen, was im Brief meiner Eltern stand...", flüsterte Takuya plötzlich. tbc Kapitel 9: Lost without you --------------------------- "Sagst du's mir jetzt?" fragte Kouji leise und nahm Takuyas Gesicht in die Hände, welcher seinem Blick noch immer etwas auswich. "Meine Eltern wollen, dass ich zu meinem Onkel nach Amerika gehe und da eine Ausbildung zu einem Fussballtrainer mache...", gab Takuya zögerlich von sich. "WAS?" kreischte Kouji und Takuya hielt sich erschrocken die Ohren zu. "Oh nein! Das können die vergessen, du bleibst hier! D..." "Alles ok?" Yumi und Aya hingen in der Tür, hatte Koujis Schrei scheinbar missverstanden. "Das ist aber nicht so einfach!", wehrte sich Takuya dagegen und scheuchte die Mädchen mit seinem Blick wieder heraus. "Wenn ich hier bleibe, muss ich irgendeine Arbeit, Ausbildung oder sonstwas finden oder heiraten Herrgott nochmal." "Äh... heiraten?" Kouji blinzelte ihn an: "Ich an deiner Stelle würde ihnen mal klar machen, dass das mit den Erben problematisch werden könnte..." "Das is das nächste Problem! Wenn ich ihnen sage, dass ich schwul bin, kann ich sowieso alles vergessen. Meine Eltern sind zu spießig für sowas, dass weißt du. Und selbst wenn ich auf die schnelle Arbeit finde, kann ich mir DIESE Wohnung nicht mehr leisten." "Ist mir scheißegal, wie du's anstellst! Du. Bleibst. Hier!" nun spielte Kouji das trotzige Kind. "Warum? Im Notfall zieh ich zu Sho oder... ach, das geht ja auch nicht, da is ja Akito auch bald..." "Du kennst seine Mutter nicht. Die lässt ihn nie gehen, immerhin erzieht er die Zwillinge..." brummte Kouji Takuya lachte. "Egal. Ich denk sowieso, dass mir das in Amerika nur gut tun würde. Ich muss meinen Eltern ja nichts von meiner Sexualität sagen..." Der Schwarzhaarige biss sich auf die Unterlippe: "OK, und jetzt mal abgesehen von irgendwelchen Eltern oder Zukunftsängsten oder was weiß ich - was willst DU?" "Dich.", kam die simple Antwort. "Ich bin aber in Japan." "Und ich kann voraussichtlich nicht in Japan bleiben, außerdem hab ich nicht gesagt, dass ich mir auch nehme was ich will... ich wähle das, was am Günstigsten ist. Amerika." "Hast du Angst, hier zu bleiben, oder was?" fragte Kouji aufgebracht. Wofür hielt er es jahrelang hier aus, stritt sich mit Takuya, wenn der, gerade wenn er dabei war, sich in ihn zu verlieben, abhaute!?!? "Angst... Ja, wahrscheinlich hab ich Angst." Takuya stand mühselig aus dem Bett auf und lehnte sich mit der Stirn gegen seinen Schrank. Draußen wurde es langsam düster, es begann zu regnen. "Ich hab Angst meinen Eltern die Wahrheit zu sagen, ich hab Angst, dass ich keinen Job finde, weil ich nichts kann, ich hab Angst meine Freunde hier zu verlieren, ich hab Angst die Wohnung zu verlieren, aber am meisten hab ich Angst... nach Amerika zu gehen und ... dort ohne dich zu leben." "Dann verschiebst du das mit deinen Eltern auf später. Warum solltest du deine Freunde verlieren? Du hast deinen Abschluss, Taku. Sag ihnen, dass du meinetwegen studieren willst oder so, weil Fußballtrainer n Scheißjob ist, und überhaupt... Gott... Taku..." "Nichts Taku. Ich hab dir gesagt was ich mache...", entschloss der Braunhaarige nun, öffnete seinen Schrank und zog eine Jeans und ein Shirt heraus. "Nein. Du hast nur gesagt, was deine Eltern wollen!" stellte Kouji schnell klar. "Nö, ich hab gesagt ich geh nach Amerika. In einer Woche!", er schlüpfte in die Jeans und zog sich das Shirt über, holte sich dann ein paar Socken aus der Schublade seiner Kommode. "WAAAAAAAAAAAAAAAAAAS?????" Kouji war aufgesprungen und Aya und Yumi steckten schon wieder die Köpfe durch die Tür: "Was'n eigentlich los?" wollte Yumi wissen und Kouji sah sie schreckensbleich an. Dann deutete er auf den Braunhaarige: "D... der Kerl will nach Amerika ziehen. IN EINER WOCHE!!!!" "TAKUUUUUUU!!!!" Aya sprang sofort auf den armen Jungen los und ihm an den Hals. "Das kannst du doch nicht machen... ich mein... ich mein... wessen Zimmer soll ich denn dann aufräumen, wenn... aaahh! Und du kannst doch den armen Kou nicht alleine lassen und uns... Takuu." Plötzlich beruhigte sie sich wieder und wurde ernst. "Das war'n Witz, oder?!" "Nein..." antwortete Kouji am Boden zerstört und Yumi starrte den Braunhaarigen mit offenem Mund an. "Das kannst du nicht machen.", sagte Aya kurz, dann brach sie in Tränen aus und verließ fluchtartig das Zimmer. "Sie hängt sehr an Personen....", murmelte Yumi und ging ihr nach, ließ den inzwischen angezogenen Takuya alleine mit Kouji in diesem Zimmer, welches plötzlich so eine unangenehme Athmospäre ausstrahlte. "Bitte mach das nicht...." murmelte Letzterer schließlich niedergeschlagen und ließ sich zurück auf die Matratze fallen. "Es ist besser so. Freu dich doch - ein Schwuler weniger im Haus." Takuya lachte leise und ließ sich an seinem Schrank hinabsinken, lehnte sich dagegen. "Nein, ich freu mich nicht!" flüsterte Kouji leise und ging dann schnell und mit gesenktem Blick aus dem Zimmer. Takuya sah ihm traurig nach. Er hatte zwar gemerkt, dass er Kouji immerhin nicht ganz egal war, aber trotzdem. Er hätte es ihm lieber nicht sagen sollen, sondern einfach gehen... aber das wäre unfair gewesen. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er die Chance etwas zu machen, was mit seinem 'Traum' zu tun hatte... Fußball. Spieler durfte er nicht werden, hatten seine Eltern ihm damals verboten und die Hoffnung und die Lust daran hatte er verloren. Aber Trainer war nicht schlecht... sogar in Amerika. Das war seine Chance und seine größte Angst... und er würde davonlaufen. Vor der ersten Liebe, die er je empfunden hatte. Hätte er Kou bloß nichts gesagt. Betrübt stand er auf, machte sein Bett und ging in die Küche, goss sich ein Glas Milch ein. "Hey... wollen wir ins Kino gehen?", fragte Aya leise. "Irgendeine Romanze läuft da an...." "Ja, ok.... kommt Kouji auch mit?" Takuya drehte sich zu den Mädchen um, die mehr oder weniger verheult herumstanden. "Frag ihn.", meinte Aya und ging mit Yumi ins Bad, richteten sich Ausgehbereit vor. Takuya seufzte und ging mit dem Milchglas in Koujis Zimmer, klopfte kurz und lugte rein. "Wir gehen ins Kino. Kommst du mit?" "Nein." antwortete Kouji von irgendwo unter dem Deckenberg hervor. Takuya ging nun ganz hinein und schloss die Tür, schlurfte näher zum Bett. Mit einem leisen Seufzer, strich er die Decke ein wenig zurück und entdeckte einen leicht eingerollten Kouji darunter. "Komm bitte mit." "Warum?" fragte dieser mit geschlossenen Augen und versuchte halbherzig die verlorene Wärmequelle irgendwie zurück zu erobern. "Weil wir wollen das du mitkommst. Weil ich das möchte." "Und ich möchte, dass du nicht gehst..." der Schwarzhaarige sah ihn durch das Halbdunkel an: "OK..." "Danke." Takuya lächelte und piekste Kouji leicht in den Bauch, kitzelte ihn kurz. Dieser quiekte auf und floh in Richtung Tür. Takuya lief ihm lachend hinterher, holte ihn ein und kitzelte ihn von hinten weiter durch, wie bei einer Umarmung. "Takuuuu~uuuuu...." keuchte der lachend: "Du.... bist ja so... unfair!" Takuya stoppte ihn seiner Aktion. "Okay, aber dann versprich mir wieder zu lächeln, wenn ich aufhöre, ja?!" Da sich noch keiner der Beiden bewegt hatte, stand der Braunhaarige noch immer hinter ihm und hielt ihn sozusagen in den Armen, was ihm nur recht war. "Alles, was du willst..." seufzte dieser, froh, wieder Luft zu kriegen. "Dann sollten wir jetzt mal los.", grinste Takuya und schob Kouji vorwärts. Die beiden Mädchen, die bereits fertig an der Tür standen, sahen sich seltsam an. Und Aya flüsterte ihrer Freundin einen Gedanken zu, der ihr plötzlich gar nicht mehr gefiel: "Was machen wir, wenn Kou sich jetzt wirklich in Taku verliebt?" "Meinetwegen..." antwortete Kouji, schlüpfte in seine Schuhe und sah die anderen drei kurz an: "Was gucken wir eigentlich?" "Eine wunderschöne Romanze, in der..." Yumi hielt Aya den Mund zu. "...sie leider schon gewesen ist, also passt auf, dass sie euch nicht schon alles erzählt. Sie liebt diesen Film abgöttisch!" Takuya schaute seine besten Freundinnen skeptisch an und zog sich dann die Jacke über. "Naja, auf geht's." "Aha..." murmelte Kouji mit einem seltsamen Gefühl in der Magengegend. Dann folgte er Takuya durch das Treppenhaus nach unten. "Wir können mein Auto nehmen.", warf Takuya ein und schloss es mit einem Fernbedienungsschlüssel auf. Die Vier stiegen ein und fuhren los. Eine Viertelstunde später standen sie vor dem größten Kino der Gegend und vor genau 4 Plakaten. In drei Kinos wurde die Romanze gesendet, welche "Lost without you" hieß und in einem anderen kam ein Zeichentrickfilm für Kleinkinder "Schnappi, das kleine Krokodil." "Ich bin für Schnappi.", beichtete Takuya schließlich und streckte spaßeshalber die Zunge halb zwischen den Zähnen raus. "Vergiss es. Wir gucken Lost without you... gabs da nicht mal so ne Fanfic? Sänger... flüchtet nach Frankreich und muss da..." Kouji beugte sich grübelnd über das Plakat und tippte auf den Titel. "Jaja, stimmt, die hab ich auch gelesen. Die Tuse die das geschrieben hat, war aber ganz fies und hat mich dabei immer heulen lassen... deswegen will ich den Film doch nicht auch noch sehen.", Takuya tat ganz leidend und Aya sah ihn ungläubig an. "Mir egal, ich hab das Ende verpasst, wir gehen jetzt da rein und du lädst mich ein.... DU HAST DAS GELESEN??????" Kouji starrte ihn perplex an. "Jaaaa, es ist todtraurig. Ich will niiiicht!" Trotzig drehte sich Takuya um und flüchtete in Richtung Toiletten, doch Yumi stellte sich ihm in den Weg. "Schocktherapie." grinste sie ihn an und hielt ihn fest, während Kouji triumphierend seine Geldtasche aus der Hosentasche zog und damit zur Kassa ging: "Danke fürs einladen, Taku!" "Ach, bitteschön..." Fluchtartig sah er sich um. "Ich müsste aber mal gaaaaaaaaaanz dringend auf die Toiletten!" "Ok, dann komm ich mit." der Schwarzhaarige drückte Aya die Geldtasche in die Hand: "Und bring mir n großes Popcorn mit! Na komm..." Er nahm Takuya am Arm und zog ihn in Richtung Toiletten. "Du weißt genau wie das gemeint war, also kannst du mich ruhig wieder loslassen.", plapperte der Mitgezogene drauf los. Er ging nicht in solche Filme, weil eben genau bei solchen dummen Emotionsausbrüchen, begann er zu flennen wie ein Kleinkind. Im Sinne von mitfiebern, endlose Tränenbäche, mitwimmern.... eben wie so manches Mädchen. "Ich dachte, du musst so dringend?" fragte Kouji mit einem unschuldigen Augenaufschlag: "Ach, komm schon, Taku... geh mit uns in diesen Film... tus für mich! Bitte!!" "Daran könnte sogar ein Bonzenkind wie ich pleite gehen!", kam darauf als Antwort, denn man selbst wusste genau, wie oft man danach den Film nochmal besuchen musste... "In einer Woche?" fragte Kouji mit vorwurfsvollem Unterton zurück. "In Amerika läuft der sicher auch.", gab man provozierend zurück. "Aber auf Englisch..." "Na und? Ich hatte in English eine 1!" "Das war Schulenglisch!" "Na und? Sowas lernt man mit der Zeit. Der Film wird ja lang genug laufen, schließlich bin ich auch lange Zeit da!" "Wie lange eigentlich?" "...wahrscheinlich für immer." "Dann geh eben wieder nach Hause..." flüsterte Kouji drehte sich um und rannte in Richtung Toiletten während ihm di Tränen über das Gesicht flossen. Vollkommen irritiert sah Takuya ihm nach. Sowas war man wirklich nicht gewohnt von dem Schwarzhaarigen. Mit traurigem Blick rannte er ihm auch sofort nach. "Kou, warte!" Doch der schlug schon die Tür der hintersten Kabine zu: "Verpiss dich, Kanbara, das hattest du doch vor!" "Kouji!" Takuya schlug einmal gegen die Tür und lehnte sich dann dagegen. "Ich wusste doch nicht, dass du so reagierst... ich dachte immer ich bin dir scheißegal... ich dachte, ich kann einfach gehen..." "Kannst du doch! Was hält dich denn auf???" "So, wenn ich einfach gehen kann... bitte! Dann fahr ich jetzt nach Hause und pack meine Sachen, dann bin ich weg, wenn ihr wieder kommt...! Dann kannst du aufhören, wegen mir zu heulen! Dann hält mich nichts mehr auf...! Bye-Bye!" Wütend und mit Tränen in den Augen stützte sich Takuya von der Tür ab und schritt auf die Toilettentür zu. Zu Klarem denken war er gerade wirklich nicht mehr fähig. "Du bist so ein verdammter IDIOT!!!" schrie Kouji ihm nach, und die Männer in den anderen Kabinen hörten inzwischen sehr aufmerksam zu. "MACHS DOCH BESSER! DU HAST DOCH KEINE AHNUNG!!!!", hörte man noch aus der Halle außerhalb der Toiletten, dann schritt Takuya an einer Menge Leute die ihn anstarrten vorbei und lief dabei Yumi und Aya in die Arme. Ohne ein Wort zu sagen, ging er an ihnen vorbei, schubste sie dabei leicht zur Seite und wischte sich halbherzig die Tränen auf seinem Gesicht weg. Kurz sahen ihm die Mädchen nach. "Wenn der jetzt SO Auto fährt, baut der 'n Unfall...", stellte Aya schließlich fest. "Wo is überhaupt Kouji?" "Ich würd sagen am Klo." stellte Yumi fest: "Du rettest Taku und ich Kou!" "Ähm Yumi? Das ist ein Männerklo..." Doch die Kleinere hatte schon die Tür hinter sich zugeschlagen. "Yumi, hier geblieben.", schon war ihr Aya nach und stand mit ihrer Freundin im Männerklo, wo sie einige anstarrten. "Was glotzt ihr so? Raus hier! Wir haben was Wichtiges zu besprechen!!!" Yumi sah Aya ungläubig skeptisch an. "Was denn?" "Du weißt, wie furchtbar schlecht meine Anwesenheit auf Suizide gefährdete Leute ist. Ich würde Taku eher umbringen, als ihn retten - Tauschen wir die Rollen und Tschüss!" "Äh... ok, ist ein Argument.... TAKUYA!!!!!!!" sie schoss aus dem Klo und dem Braunhaarigen hinterher. Oder besser zu seinem Auto, da sie ihn im Kino nicht sehen konnte. "Kou?" Da sie nun 'allein' in den Toiletten war, musste Kouji sich logischerweise in einer der Kabinen eingeschlossen haben und so ging Aya an ihnen vorbei, blieb vor der einzig verschlossenen stehen.; der Letzten. "Kou, komm da raus." "Nein!" kam es trotzig von hinter der Tür. "Lässt du mir dir reden?", fragte Aya seufzend. "Vielleicht..." kam die zögernde Antwort. Wenigstens etwas, dachte sich das 19-Jährige Mädchen und überlegte, wo man denn am Besten anfangen könnte. "Als Erstes würde ich gerne mal wissen... wo Takuya eigentlich hin will." "Nach Hause..." murmelte Kouji und fügte nach kurzem Überlegen hinzu: "...und dann weg..." "Weg...? Weg? WEG? Weg wohin?", fragte die plötzlich hysterische Stimme. "Etwa nach Amerika? Heute, jetzt?!" "Keine Ahnung... wahrscheinlich..." erwiderte Kouji geknickt von der Kloschüssel aus. "Hilfeee!" Nein, in solchen Dingen war Aya sicher nicht gut. "Aber, aber... wieso denn? Was habt ihr denn gemacht? Wieso... hat er geweint?!" "Weiß ich doch nicht! Ich bin hier in einer Toilettenkabine!!" "Aber ihr müsst doch über irgendwas geredet haben, dass er so aufgebracht ist. Dass du dich da eingesperrt hast! Was hat er gesagt...?" "Was er gesagt hat? Ach üüüüüüüüüüberhaupt nix...." "Also erst hat der, der da am Klo sitzt gesagt, der andere soll sich verpissen...." kam es plötzlich aus einer anderen Kabine: "Dann hat der andere gesagt, er dachte, er sei ihm egal und er könne einfach gehen, und der erste, das könne er doch, hielte ihn doch nichts auf, und dann hat der andere geschrien, dass er genau das tun würde, und dann sei er weg, wenn der erste wieder kommt und der müsse dann auch nicht mehr weinen. Hoffe, ich konnte helfen!" "Äh... vielen Dank.", gab Aya irritiert zu der Richtung aus der die Stimme kam zurück und richtete sich dann wieder zu Koujis Kabinentür. "Du weinst?" "..." Kouji sagte nichts, sondern wischte sich nur kurz die Tränen aus dem Gesicht. "Also hast du zumindest geweint...", seufzte Aya. "Das Yumi Takuya gerade davon abhält zu fahren, ist dir denk ich mal klar. Du solltest mit ihm reden... Taku ist manchmal, ach was, eigentlich immer ein kleines, trotziges Kind und wenn er verliebt ist sowieso. Naja, eigentlich war er ja noch nie verliebt, aber egal. Er kann ein Idiot sein, du kennst ihn doch... aber Kou... Kouji, er liebt dich und wahrscheinlich will er genau deswegen nach Amerika. Ich will das doch auch nicht, aber irgendwie versteh ich ihn auch. Ich könnte es nicht ertragen, Yumi jeden Tag um mich zu haben und zu wissen, dass ich... 'allein' mit meiner Liebe bin." "..." Kouji sagte noch immer nichts, dann: "Ähm... du da in der anderen Kabine und alle anderen... könntet ihr mal kurz abhauen? Das ist ein äußerst privates Privatgespräch...." "Eben deshalb sind wir noch hier!" kam es aus der anderen Kabine und eine andere Stimme mischte sich ein: "Ha ha ha... komm, wir hauen ab..." Aya beobachtete wie zwei grinsende Jungs aus der Kabine kamen, ihr kurz zu winkten und dann außerhalb der Toiletten verschwanden. Prüfend wagte Aya einen Blick in das nun leere Klo. "Alle weg." "Überall?" Grinsend durchkämmte Aya die weiteren Kabinen und fand nichts mehr außer einem Kondom. "Naja, wenn du ein Kondom als Zuhörer bezeichnest... sonst sind alle weg." "Ähm... Aya? Kamen die zwei da grad aus derselben Kabine?" fragte Kouji pikiert. "Ja und sie sahen auch so aus, als könnten die beiden Jungen zufällig die Besitzer dieses Kondoms sein. Aber das ist nicht das Thema hier, klar!?", versuchte das verzweifelte Mädchen ihren Kumpel wieder auf das eigentliche Gesprächsthema zu lenken. "Dass er verdammt nochmal da bleiben soll!!!" stieß Kouji aus "DAS wirst du ihm selbst sagen müssen..." "Hab ich doch schon!" "Dann nenn ihm einen Grund. Einen Guten." "..." Wieder versank Kouji in dekorativem Schweigen. tbc Kapitel 10: Verwendung des Kinos -------------------------------- Takuya kramte in Eile seine Autoschlüssel heraus, wischte sich nochmal übers Gesicht und schloss seine Fahrertür auf, als ihm plötzlich jemand von hinten das Handgelenk festhielt. "DU bleibst hier!" knurrte Yumi: "Jedenfalls bis Aya Kou wieder aus dem Klo gefischt hat." "Lass mich in Ruhe!", fauchte Takuya zurück, entriss sich ihrem Griff und machte einen Schritt zurück. "Nein. Erst sagst du mir, was los ist. Warum Kou sich im Klo eingesperrt hat - und warum du heulst!" "Warum? WARUM? Was interessiert das irgendwer? Soll Minamoto doch ersaufen!" Wütend überquerte Takuya die Straße und stand plötzlich im kleinen Stadtpark, der direkt gegenüber dem Kino aufgebaut war. "Mich interessiert es, weil ihr meine Freunde seid!" rief Yumi ihm nach. "Er hat sich im Klo eingesperrt, weil... weil er heult und er hasst es, wenn jemand es sieht, wie du weißt!", brüllte Takuya ihr zu und stampfte trotzig zur nächsten Parkbank, ließ sich darauf nieder, drückte auf seine Autofernbedienung und verschloss sein Auto wieder. "Und... warum heult er?" fragte die Schwarzhaarige vorsichtig und ließ sich neben ihm nieder. "Wir haben diskutiert wegen dem Film...", flüsterte Takuya zögerlich und schluckte. Dann fuhr er mit festerer Stimme fort: "Naja und ich... er hat gefragt wie lange ich wohl bleibe... ich sagte, wahrscheinlich für immer. Dann sagte er noch "Dann geh eben wieder nach Hause" und ist in die Toiletten gerannt." "Für IMMER?????" quietschte Yumi, hockte sich auf seinen Schoß und packte ihn am Kragen: "Ooooooh nein, Freundchen, du wirst Kou ganz sicher nicht für IMMER allein lassen - und uns auch nicht, um das mal zu erwähnen!... äh... oh..." Sie bemerkte ihre Lage und kletterte dann umständlich wieder von ihm runter: "Sorry...." "Mensch, Yumi." Takuya lachte leise. "Ich sagte 'wahrscheinlich' für immer. Außerdem ist das allein Koujis Sache, ich bin weder mit ihm verheiratet, noch sein Babysitter, der kommt auch allein bestens klar. Und ihr habt doch euch noch..." "Das ist NICHT allein Konus Sache!" wiedersprach sie: "Aber um mal kurz bei Kou zu bleiben, du bist vielleicht nicht sein Mann, aber sein... äh... tja... also... was bist du eigentlich....?" Sie sah nachdenklich in den Himmel, dann fiel ihr ihre Formulierung auf: "Äh... also ich meinte, 'wie definiert man das, was du für ihn bedeutest', wenn du weißt, was ich meine..." "Ich weiß es nicht...", darüber hatte sich Takuya auch schon seine Gedanken gemacht. "Wir haben uns ja immer nur gestritten und waren von daher nur "Mitbewohner". Aber plötzlich, seit ein oder zwei Tagen verstehen wir uns besser... Yumi, bitte... lass solche Fragen, mir gehts beschissen genug." "Nur, wenn du jetzt mit zurück kommst, und dann nochmal gut über diesen Amerika-Quatsch nachdenkst. Ich sag's dir: Liebeskummer ist kein Grund, auszuwandern. Sieh dir Lost without you an! Tolles Beispiel.... oh Gott... in zehn Minuten fängts an....." "Oje, ich glaube der is euch Mädels wirklich wichtig. Komm lass uns reingehen, dann schauen wir diesen blöden Film halt. Und KEIN einziges Wort mehr über Kouji oder die Sache, kapiert!?" Takuya hielt ihr die Hand hin, aufzustehen. "Pff.... ok, aber mit ihm redest du da noch mal rüber, verstanden?" sie zog sich daran hoch. "Wird sich zeigen.", grummelte der Braunhaarige und die beiden Freunde gingen zurück ins Kino. Vor dem Männerklo grinste Takuya Yumi kurz an und öffnete dann die Tür. Seine Augen fanden eine vollkommen verzweifelte Aya vor, die sich an die Kabinentür gelehnt hatte und die Wand anstarrte. "Aya, deine Freundin ist ganz heiß drauf einen gewissen Film zu gucken - Ich glaub du fehlst ihr." Freudig sprang das Mädchen auf. "Und nimm den Klohocker mit.", damit verschwand Takuya wieder aus den Toiletten. "HEY!" beschwerte sich Kouji aus der Kabine, schloss auf und trat auf den Gang, dann überlegte er es sich anders und fragte statt der geplanten Predigt unsicher: "Du... kommst aber schon mit rein, oder?" "Hmpf.", machte Takuya und wandte seinen Blick von Kouji ab. Er war immer noch leicht... zickig drauf. Außerdem konnte er ihm jetzt erstmal nicht in die Augen sehen. Aya knurrte den Braunhaarigen kurz an und schubste ihn dann voran. "Looos, sonst verpassen wir alles. Achja, ich müsst nebeneinander sitzen! Ätsch!" "Hgnn.", mehr brachte Taku nicht zustande; schon standen sie im Kinosaal und die Mädels schoben die beiden Jungen an ihre Plätze. Kouji setzte sich und wie gestern Abend lehnte er seinen Kopf an Takuyas Schulter. Der Film startete und gleich bei der ersten Szene drückte sich Aya neben ihm an Yumi, beziehungsweise umgekehrt und allen Beiden liefen die Tränen. Takuya trieb es auch schon wieder Tränen in die Augen, er sah diesen jungen Mann da sitzen, noch viel jünger als sich selbst und er war ganz allein. Allein gelassen, wollte allein sein. Und er kniff die Lippen zusammen, um nicht laut aufzuschluchzen, zog ein Bein an und krallte seine rechte Hand neben Kouji in die Sitzlehne. Herrgott, konnte er nicht wie jeder normale Mensch einfach nur ein paar Tränen vergießen und das war's? Nein... Kouji klammerte sich an seinen Oberarm und weinte ebenfalls vor sich hin. Diese Szene war ja so traurig.... Das half Takuya nun auch nicht viel weiter, wenn er Kouji schon wieder so nah bei sich spürte. Ein wenig unwohl fühlte er sich schon und zickig und trotzig wie er jetzt noch war, fauchte er leise spöttisch: "Kletter doch gleich auf meinen Schoß." "Danke..." murmelte Kouji leise und krabbelte über die Armlehne. Auf Takuyas Schoß rollte er sich zusammen und Yumi drei Sitze weiter fielen fast die Augen aus dem Kopf. Sprachlos tippte sie Aya auf die Schulter. Aya wandte erst ihren Blick fragend zu Yumi und wurde dann in Richtung Takuya verwiesen. Dort starrte sie Kouji mit denselben Tellergroßen Augen an, wie Yumi noch immer und Takuya sowieso. Der saß jetzt da und wusste erstmal nicht was er tun sollte, da er von Koujis Reaktion auf seine 'Aufforderung' hin, vollkommen irritiert war. Schließlich aber schlang er die Arme um den Schwarzhaarigen und drückte ihn an sich, genoß die Wärme um sich. Kouji lächelte selig und lehnte seinen Kopf an Takuyas Hals. Er fühlte sich so wohl in dieser Position, dass er den Film nur noch nebenbei mitbekam. Eher konzentrierte er sich auf die Atemzüge und den Herzschlag des Braunhaarigen. "Weißt du, was mich Yumi vorhin gefragt hat?", flüsterte Takuya Kouji ins Ohr und ließ seinen Kopf so liegen, das er die Wärme auch an seiner Wange spürte. Von dem Film, bekam er bis auf die Stimmen GAR nichts mehr mit. "Nein, aber du sagst es mir sicher gleich..." Kouji knurrte leise. Er hatte diesen Kerl aus der Bar noch nie ausstehen können! "Was ich für dich bedeute..." "Und? Was denkst du?" "Das, was ich gesagt hab. Ich weiß es nicht." "Ich auch nicht, Taku...." seufzte Kouji leise und warf einen kurzen, leicht nervösen Blick zu Takuya hinunter. "Das dacht' ich mir fast..." Ein wenig betrübt vergrub Takuya sein Gesicht in der Halsbeuge des Schwarzhaarigen und schloss genüßlich die Augen. "Aber eines weiß ich, und zwar, dass ich dich ganz bestimmt nicht nach Amerika lass." sagte Kouji leise: "Jedenfalls nicht allein. Entweder nimmst du mich mit, oder du bleibst da - egal, was ich anstellen muss!" Takuya lachte leise und sein Atem strich über Koujis Hals. "Du bleibst schön hier, mein Kleiner." Und mit diesen Worten drückte er ihn noch wenig mehr an sich. "Die fünf Zentimeter..." murrte der 'Kleine': "Aber umso besser, dann haben wir wenigstens Aki, Sho, Yumi und Aya auch in der Nähe!" "Du wirst sie bei dir behalten, ich werde fahren und wenn's nachts sein muss, dass du's nicht mitbekommst." Takuya seufzte. "Ich lass dich nicht mitgehen..." "Verlang ich auch nicht. Mir wär's eh lieber, wenn du einfach bleiben würdest - und dann campiere ich eben vor deiner Tür, da kommst du nicht vorbei!" "Das wird sehr ungemütlich!", lachte der Braunhaarige. "Außerdem habe ich auch ein Fenster und davor ist eine Feuerwehrleiter." "Aber da kriegst du den Koffer nicht runter!" "Ach, wozu gibt es Seile?" "Ok, dann so: wenn du gehen willst, musst du mich erst fesseln, knebeln, irgendwo anbinden und mit Drogen betäuben!!" "Mensch, Kouji. Lass doch das Thema einfach, ich hab gesagt ich gehe und zwar allein. Fertig." "Nein, machst du nicht!" erwiderte Kouji inzwischen verzweifelt: "Aber ok, lassen wir's..." "Guck dir lieber den Film an.", fügte Takuya noch hinzu, kuschelte sich ein wenig mehr an Kouji und schloss die Augen. ER hatte keineswegs vor den Film zu sehen, er würde nur wieder heulen. Außerdem müsste er das doch ausnutzen, dass Kou so in seinen Armen lag. "Hmm... ok.." murmelte der Kleinere und schmiegte sich an ihn. Aya hatte sich seitdem sie die Beiden gesehen hatte, auf nichts anderes konzentriert und beschloss nun, wieder den Film zu gucken. Wie auf Kommando heulte sie los... und kuschelte sich an Yumi. Circa 15 Minute vor Ende des Filmes war Takuya eingeschlafen und sein Griff um Kouji lockerte sich. "Hey, Taku..." flüsterte der Kleinere und biss ihn leicht ins Ohrläppchen: "Hey, aufwachen, du Schlafmütze..." er lächelte ihn an. Takuya murrte und bewegte seinen Kopf ein wenig. Der Film war doch noch nicht zuende? Also konnte er noch ein wenig schlafen. "Taku? Takuuuuuuu..." stöhnte der Schwarzhaarige und seufzte: "Du hast es ja nicht anders gewollt... tut mir Leid..." Er rückte nach hinten, und ließ dann den Hintern ein wenig kreisen. Die Reaktion kam sofort. Takuya keuchte und riss reflexartig die Augen weit auf. Perplex sah er Kouji an. "Muss das sein?!" "Tut mir Leid..." murmelte dieser pikiert: "Aber du bist nicht aufgewacht.... entschuldige bitte...." "Aber das war echt die mieseste Idee die dir einfallen konnte!", grummelte Takuya leicht verlegen, denn trotz dieser minimalen Bewegung hatte sich etwas in seinem unteren Bereich leicht aufgestellt. Es war schließlich Kouji, nicht irgendwer. "Entschuldige..." wiederholte Kouji zerknirscht und gab dem Braunhaarigen einen kleinen Kuss auf die Wange: "Bist du sauer?" Siehe da, Takuya konnte rot werden. Und das nur wegen einem Kuss auf die Wange... "Nein...", kam es leise zurück. Fuck off, seine Hormone mussten ja auch gerade jetzt verrückt spielen! Musste das' denn weiter 'wachsen'?! Der Abspann lief ab und Yumi erhob sich von ihrem Sitz und wischte sich die letzten paar Tränen weg: "Ach... war das schöööööööööön... na? Fertig mit turteln?" Sie grinste Takuya und Kouji an, und letzterer hopste schnell und mit roten Wangen von Takuyas Schoß. Ebenso der Braunhaarige stand eilig auf und band sich seine Jacke um die Hüfte. War ja auch ein Mist! Fluchtartig verließ er das Kino. "Was ist denn mit dem los?" fragte Yumi naiv und Aya grinste: Typisch männliches Problem, würd ich sagen..." Zuhause hatten sich Aya und Yumi schnell verkrochen und durch das schlechte Wetter, welches erneut eingeschlagen hatte, wollte auch niemand draußen noch irgendwas machen. Takuya und Kouji kamen schweigend in der Wohnung an, Taku suchte als erstes das Bad auf. "Scheiße...!" Was er da drinnen dann trieb konnte Kouji sich mit einem leicht schadenfreudigen Grinsen vorstellen. War ein interessantes Gefühl gewesen... eines, an das er sich durchaus gewöhnen könnte... Sein Grinsen verschwand. Nicht viel später verließ Takuya mit einem säuerlichen Blick auf Kouji, der auf dem Sofa hockte, das Bad wieder und setzte sich neben diesen. Schweigend nahm er sich die Fernsehzeitung und blätterte darin herum. "Mist, an Feiertagen kommt nur Schrott...", stellte er dann fest und ließ das Magazin wieder auf den Tisch sinken. Er beobachtete den Schwarzhaarigen kurz. Im Grunde war das doch ziemlich gemein... Kouji wusste das man ihn liebte, also könnte er eigentlich noch einen Versuch bei ihm zu landen starten, oder?! Na, lieber nicht. Aber im Kino war der Gedanke gar nicht so absurd gewesen... Takuya grinste. Vielleicht hatte Mitsuo doch Recht. "Das färbt ab." "Wir waren grad im Kino, Taku..." seufzte der Schwarzhaarige und streckte sich: "Noch eine Stunde Mattscheibe, und ich krieg viereckige Augen!" "DU musst dir das ja nicht antun.", murmelte Takuya. "Ich hab halt nix Besseres zu tun. Schlag was vor!" "Hmm... keine Ahnung...." nachdenklich legte sich der Schwarzhaarige einen Finger ans Kinn: "Irgendwelche Ideen? Mir ist langweilig, ich mach alles mit..." "Alles?", fragte Takuya nochmal, hatte aber nicht vor eine Antwort abzuwarten. Das Kuscheln im Kino gab ihm ein wenig Mut und er beugte sich vor und legte seine Lippen fordernd auf die des Schwarzhaarigen. Es war einen Versuch wert... oder mehr. Dieser sah erst verblüfft auf das Gesicht vor sich. Musste der Kerl immer alles wörtlich nehmen? Aber ok... versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen - besonders nicht, wenn der Kusspartner so unglaublich süß war... Vorsichtig begann er zu erwidern. Das hatte Takuya gehofft. Er wollte Kouji nicht sofort überrumpeln, aber er durfte sich das auf keinen Fall entgehen lassen. Er übte ein wenig mehr Druck auf die Lippen aus und strich mit seiner Zunge über Koujis Mund. Dieser zögerte, dann öffneten seine Lippen sich wie von selbst einige Millimeter. Genüsslich schloss der Schwarzhaarige die Augen. Das muss der Himmel sein, schoss es Taku durch den Kopf. Langsam tastete er sich in diesem süßen Mund vor und seine Hände legten sich wie von selbst auf Koujis Hüften. Nicht einmal fordernd, einfach nur furchtbar zärtlich. Takuya stupste sanft Koujis Zunge an, war augenblicklich wie betäubt von ihrer Süße. Langsam erhob sich Koujis Zunge, strich über Takuyas und seine Hände legten sich an dessen Seiten. Er genoss die Wärme, die von dem anderen Körper ausging. Manchmal war es wirklich schön verliebt zu sein... Takuya lockte Koujis Zunge sanft, massierte sie und versuchte es ihm irgendwie so angenehm wie nur möglich zu machen; bloß nicht aufhören. Vorsichtig zog er den Kleinen etwas näher an sich; bald saß der schon auf seinem Schoß. Und wanderte mit den Händen nach oben, streichelte den Hals und das Gesicht des Braunhaarigen. Es fühlte sich so gut an... so weich, warm, perfekt.... vorsichtig öffnete er die Augen halb, nur, um sie gleich wieder zu schließen. Nur nicht ablenken. Nur nicht nachdenken... Den zarten Wimpernschlag hatte Takuya sehr wohl vernommen, aber gekonnt ignoriert. Das war zu schön, um auch nur etwas anderes zu tun, daran zu denken. Und die Hände die ihn erkundeten fühlten sich so wohltuend an... Takuya schwebte im Himmel. Noch einmal versuchte er den Kuss zu intensivieren, legte alle seine Liebe für Kouji hinein, zog ihn näher zu sich, streichelte zärtlich seine Taille. Der Schwarzhaarige lächelte. Er fühlte sich so geborgen in seinen Armen... nur nicht aufhören, nicht aufhören, dafür war es zu schön... Er schnurrte leise und schlang seine Arme um Takuyas Hals. Die starken Armen, die ihn festhielten, die geschickte Zunge, die ihn verwöhnte, die weichen Lippen, die ihn berührten, das hübsche Gesicht, das entspannt und zufrieden vor ihm war, der muskulöse Körper, an den er sich schmiegte, die wunderschönen braunen Augen, im Moment leider geschlossen... wie sehr er diesen Jungen doch.... Liebte. Verwirrt öffnete er die Augen, löste den Kuss und sah Takuya an. Im ersten Moment sah dieser ihn fragend an, weshalb man diesen wunderschönen Kuss doch so plötzlich gelöst hatte. "Taku... ich... ähm... Gott... das kann doch nicht wahr sein..." er ließ seinen Kopf auf Takuyas Schulter sinken, und dieser sah ihn reichlich verwirrt an. tbc Kapitel 11: Amerika und Telefonate ---------------------------------- "Kou? Was... was ist denn los?" "Was los ist? Meine Hormone sind los!!" "Bitte?", ein wenig irritiert blinzelte der Braunhaarige und lächelte dann. "Ich glaub, ich weiß was wir machen können und da dürften sich sämtliche Hormone wieder beruhigen." "Und was wäre das?" fragte Kouji leise aus seiner Halsbeuge heraus und atmete tief den Duft ein. Das löste bei Takuya eine Gänsehaut aus und er hätte um ein Haar vergessen, welche Idee ihm eben gekommen war. Allerdings würde er lieber weiter so verweilen... "Wir könnten zusammen Abendessen kochen." "Gebongt, aber leg den Feuerlöscher bereit!" grinste Kouji, hüpfte vom Schoß des Braunhaarigen und zerrte diesen dann auf die Beine. "Der is eh leer seit dem letzten Mal.", lachte der und schob Kou grinsend in die Küche. "Was gibt es denn Leckeres, wobei ich helfen KANN?" "Ich weiß überhaupt nicht, ob noch was da ist..." bemerkte Kouji plötzlich entsetzt und riss panisch die Tür des Kühlschrankes und die umliegenden Schubladen. "Oje, müssen wir auch noch einkaufen gehen?" "Nein nein, keine Panik..." erwiderte Kouji fröhlich und warf Takuya einige Päckchen zu: "Schäl bitte ne halbe Zwiebel, schneid sie so klein wie möglich, zerquetsch ne Knoblauchzwiebel und wirf das ganze in 'nen heißen Topf. Ich kümmer mich um das Begamele (Feli: Wie... schreibt man den Scheiß? Oo')" "Okay...", seufzte Takuya und holte sich ein Brett und ein scharfes Messer, um die Zwiebel zu schneiden. "Ich darf natürlich die Tränenarbeit leisten." "Ja!" grinste Kouji: "Willst du ne Taucherbrille?" "Verzichte.", murmelte Takuya und schon brannte ihm die erste Träne in den Augen, als er die Zwiebel anschnitt. Und die zweite und die dritte und bald flossen sie ihm nur so über das Gesicht. Dafür war die Zwiebel schön kleingehackt. "Mein Gott, lebst du noch?" fragte Kouji besorgt, während er das Mehl in die Milch einrührte. "Ich trockne aus.", bekam er trocken zur Antwort. "ABER ich lebe noch. Jetzt kommt der Knoblauch... wird ja nicht besser hier. Hilfe." "Armes Hähnchen... AH! MEINE MILCH!" Kouji hüpfte auf und stürzte sich mental einen Abgrund hinunter. Wie konnte ER sich nur so ablenken lassen??? Takuya tat mit dem Knoblauch wie ihm geheißen und warf schließlich auch diesen in den heißen Topf. Endlich war er damit durch. "Ich muss dringend mal ins Bad." Dann verschwand er für 'ne Sekunde aus der Küche und hatte, als er wieder kam, keine Tränenspuren mehr im Gesicht, sah wieder frisch aus. "Jetzt schütt das Fleisch rein und stocher so lange darin rum, bis alles braun und klein ist. Dann leerst du ein paar Löffel Mehl darüber, nimmst den Topf von der Platte und rührst um..." der Schwarzhaarige turnte inzwischen mit den Gewürzen herum und verfrachtete Roswitha mit einem 'sanften' Tritt in eine Ecke. Takuya sah sie spitz an. "Pass auf, sonst landest du darin." "Uuuh... Lasagne mit Hühnchen..." Kouji lachte: "Müsste man mal ausprobieren..." Er sah nachdenklich auf Roswitha, die schnellstens das Weite suchte. "..." Sprachlos sah Takuya seinen Kochpartner an. "Das gibts doch nicht." "Hmm? Was denn? Äh... deine Zwiebeln brennen grad an..." "WAAAH!" Sofort stürzte sich Takuya auf seine Zwiebeln und rettete, was zu retten war. Dann begann er mit seiner vorgegeben Arbeit - dem Herumstochern. "Sonst bringst du mich mit deinen Blicken immer gleich um, sobald ich so einen Kommentar zu deinem heiligen Huhn abgebe." "Heiliges Huhn hat sich gestern mit dämonischer Quasselstrippe gepaart..." erinnerte Kouji ihn und beobachtete ihn grinsend. "Dämonische Quasselstrippe ist abartig... aber ich liebe ihn trotzdem... aber das ist so abartig... uaah musstest du mich daran erinnern? Mir vergeht der Appetit, weil das so ekelhaft ist!", quengelte Taku und stocherte gedankenlos weiter. "Hast ja noch ne Weile Zeit, um deinen Appetit wieder zu finden - jetzt brennt dir das Fleisch an. Konzentrier dich, Taku!" "Ach, das Fleisch, das kann mich mal.", murrte der Braunhaarige und machte weiter, soweit er sich an Koujis Plan erinnern konnte. "Dann schmeckt aber die ganze Lasagne schlecht..." der Schwarzhaarige schüttelte leicht den Kopf: "Jetzt zwei Gläser Wasser dazu und das ganze Zeug vom Boden kratzen..." Er wechselte die rührende Hand und schüttelte die erste aus. "Ich weiß warum ich kochen hasse. Hätte ich bloß nichts gesagt!", motzte Takuya schlecht gelaunt weiter und tat wie ihm befohlen. Eins der Gläser zerbrach fast und das vom Boden kratzen machte ihn schier wahnsinnig. "Und jetzt schütt alles, was da neben dir liegt, und auch nur im Entferntesten an Tomaten erinnert rein - außer dem Ketchup." Kouji ignorierte seine schlechte Laune so gut eben möglich Schweigend schüttete Takuya den ganzen tomatigen Mist in die Brühe und zuckte zusammen als das Telefon auf dem Küchentisch klingelte. Genervt ging er hin und nahm ab. "Bei Kanbara und Minamoto, Takuya Kanbara." "Hi Taku." "Mitsuo..." Kouji biss sich auf die Unterlippe, als er den Namen hörte, zog seinen eigenen Topf von der Platte, schloss die Tür und schüttete dann die Gewürze in Takuyas Sauce. Nicht darüber nachdenken, was der Braunhaarige da drüben machte... "Nächsten Samstag hab ich Vorstellungsgespräch bei der Zeitung.", erzählte Mitsuo aufgeregt. "Nächsten Samstag?" "Ja und ich hab solche Angst, dass es schief läuft. Oder... wenn es klappt, was sag ich dann zu dem Chef? Danke?" "Hast du morgen schon was vor?" Takuya grinste. "Ich steig doch net mit meinem Boss in die Kiste! Obwohl er sieht gut aus..." "Und ab ins Bett." "Du bist so ein Idiot, Taku!", Mitsuo lachte. "Ich weiß." "Und wenn's nun wirklich schief geht?" "Quatsch, du bist einfach der Beste!" "Wirklich? Na, ich glaub dir mal..." "Ok... du aber ich koche gerade mit Kou. Ich muss aufhören." "Oh, sorry. Dann bis irgendwann, tschau - Und wenn du mein Boss wärst: 'Tschau, Schatzi!'." "Tschüß, Spatzi." Takuya lachte noch leise beim Auflegen und kam dann zurück in die Küche. Das Kouji das Gespräch genaustens gehört hatte war klar, aber daran dachte er nicht. Besonders nicht daran, dass man nur IHN gehört hatte. "Gib mir mal die große Glasschüssel von da oben runter - und zwei Packungen Lasagnenudeln." Kouji schaltete die Platten ab: "Und dann geh zu Yumi und Aya rauf und sag ihnen, sie sind zum Abendessen eingeladen - wir haben zu viel." "Klar, mach ich.", jetzt war Taku wieder bester Laune und summte fröhlich vor sich hin, als er Kouji gab, was der verlangte. Dann verließ er eilig die Wohnung und hopste zu den Mädels rauf. Kouji hingegen brach fast die Griffe der Form ab, als er die Fäuste darum ballte. Oooooh... dieses gottverdammte Arschloch!! Sollte er doch nach Amerika und dort verrecken! Wenige Minuten später stürmten zwei heißhungrige Mädchen die Wohnung und machten sich breit. Man begann wild drauf los zu essen, jedoch recht schweigsam, was ungewöhnlich war. Und so fragte Aya einfach: "Taku, wieso bist du denn plötzlich so gut gelaunt?" Kouji knurrte innerlich und steckte sich einen weiteren Bissen in den Mund. "Mitsuo hat eben angerufen und mir erzählt, dass er Samstag sein Vorstellungsgespräch bei der Zeitung hat." "Mitsuo? Aaaach so der. Zeitung? Cool. Und was habt ihr so gelabert?!", fragte das neugierige Aya-Mädchen. Takuya lächelte und schüttelte grinsend den Kopf, steckte sich eine weitere Gabel in den Mund. "Hm... wir haben ein bißchen rumgealbert. Er fragte, was er tun sollte, wenn er den Job kriegt und seinem Boss danken soll und ich konnte mir ein "Ab ins Bett" nicht verkneifen. Er hat echt Angst, dass es schief geht. Aber das glaube ich nicht, ich hab mal einen seiner Artikel gelesen und die sind echt gut... also hab ich ihm einfach gesagt, er ist der Beste und so is. Naja, so ein Blödsinn halt. Was is daran interessant? Hör doch nächstes Mal gleich das Gespräch mit ab!" Takuya lachte. "AU!" quiekte Kouji auf, schluckte schnell und stürzte dann ein Glas Wasser hinunter: "Mann.... ich hab momentan wirklich ein Problem mit italienischem Essen..." Mitsuo? Zeitung? Job? Boss? Nix Taku? OK, eine Abhöranlage wär vielleicht doch keine schlechte Idee... in Gedanken entschuldigte er sich etwa ein Dutzend mal bei dem Braunhaarigen, bevor er sich wieder traute, aufzusehen, und direkt in seine Augen starrte. Verwirrt schaute Takuya zurück und erkannte so etwas wie leichte Verlegenheit in Koujis Blick. Dann lächelte er ihn ganz süß an, so, wie er es wirklich noch zu niemandem getan hatte. Aya war wieder auf ihr Essen konzentriert und mampfte zufrieden vor sich, während sie die Vögel beobachtete, die im Flur hin und her liefen. Kouji wurde rot, schlug die Augen nieder und konzentrierte sich ebenfalls wieder auf sein Essen - welches übrigens sehr gut gelungen war. Das fand Taku auch, aber der beobachtete Kouji weiter. Er sah einfach zu süß aus, besonders wenn er rot war. Dieser leicht beschämte Blick, den er dann senkte. Am liebsten würde Takuya laut aufquieken, aber das käme wohl nicht so gut... also aß er dann doch besser weiter. "Taku, ich hab nochmal über Amerika nachgedacht.", warf Aya plötzlich ein. War ja klar. Falsche Zeit, falsches Thema. Kouji biss sich kräftig auf die Lippe und massakrierte sein Lasagnestück. Musste das Mädel denn unbedingt jetzt damit anfangen?: "Was denn?", seufzte der Braunhaarige. "Du kannst gar nicht gehn.", stellte Aya einfach so fest. "Und wieso?" "Weil... weil... weil der da sonst krepiert!", sie hatte den Arm gehoben und zeigte auf Kouji. "Der kann ohne dich doch gar nicht leben!" "Öh... ich?" fragte Kouji verdutzt und deutete auf sich selbst. "Ja, zeig ich denn auf den Pfeffer???" Aya folgte ihrer Fingerspitze. "Ops..." Sie hob den Arm nochmal deutlicher an. "Genau du. Du da! Und ich kann auch nicht ohne dich leben, Taku." Nun setzte sich das Mädchen wieder hin und hatte Tränen in den Augen. "Mit wem kann ich denn sonst meine zweideutigen Sprüche austauschen, mit wem zusammen so aus Spaß zanken, wessen Zimmer soll ich aufräumen, wenn ich rauchen will und wen soll Yumi rufen, wenn sie wieder Möbel putt macht? Wer hält Kou auf Trab und wer sorgt für seine seelische Gesundheit? Was passiert, wenn er mal nicht aufstehen kann und niemand es weiß, weil keiner mehr da ist und Kou schwer verletzt ist? Und Shochan? Willst du den vielleicht mitnehmen? Nach Amerika? Du weißt, wie viel Zuwendung ein Papagei braucht! Außerdem liebt er Kou's Huhn! Taku, du kannst hier nicht weg. Du bist hier... zu Hause." ... Abrupt stand Takuya auf und verließ die Küche. "Taku!" Kouji knallte die Gabel auf den Teller und hastete dem Braunhaarigen nach: "Taku! Aya hat Recht, du kannst hier nicht weg! Du... du kannst einfach nicht!" "Warum...?", fragte Takuya mit zittriger Stimme und drehte sich dann zu Kouji um. "WARUM DENN NICHT???" Eine Mischung aus Wut und Verzweiflung spiegelte sich in seinen Tränen, die in den Augenwinkeln lagerten, wieder. "Weil ich dich nicht gehen lasse!" erwiderte Kouji leise: "Weil ich dich nicht gehen lasse, bevor ich verkraftet hab, dass ich mich in dich verliebt habe. Und danach erst Recht nicht." Takuya drehte sich abrupt um, als würde er gehen wollen und drehte sich dann genauso schnell zurück, starrte Kouji fassungslos an. "WAS?" Dieser zuckte leicht zusammen. Musste der ihn unbedingt anschreien? "Ich... liebe dich?" er nagte auf seiner Unterlippe herum und hypnotisierte seine Zehenspitzen. Takuya war wie zu Stein erstarrt. War das Koujis Ernst? Das wäre ja viel zu schön um wahr zu sein... oder hieß das zu wahr um schön zu sein? Ach egal. Er hob das Gesicht des Schwarzhaarigen an, um ihn anzusehen. "Und das sagst du sicher nicht nur, um mich hier zu behalten?" "Es ist die Wahrheit, Taku..." murmelte Kouji. Er hatte es zwar gesagt, um Takuya zu behalten, aber nicht nur! Ganz bestimmt nicht nur. Er sah dem Braunhaarigen in die Augen. Und dieser schien erst jetzt wieder an klar zu denken. In seinem Kopf ratterte es noch, aber er brauchte jetzt erstmal nur eins. Kouji. Er schlang seine Arme um den Kleineren, zog ihn an sich und küsste ihn leidenschaftlich, mit leicht geöffnetem Mund. Der drängte sich an ihn, legte seine Hände auf dessen Schultern und erwiderte den Kuss nur zu gern. Eine Gänsehaut überzog Takuyas Haut, er spürte eine merkwürdige Art Kribbeln in sich hochkommen, als der Kuss erwidert wurde. Gierig, aber zärtlich schlängelte sich Takuyas Zunge in Koujis Mund, kostete erneut von ihm und seine Hände hielten Kou fest an sich gepresst an der Taille. Kouji seufzte wohlig auf, als hinter ihm irgendetwas zu Bruch ging. Widerwillig löste er sich von Takuya und drehte sich um. Yumi stand mit großen Augen in der Tür, neben ihr die Scherben ihres Glases. "Äh... sorry... ich mach das weg... macht ihr... da ruhig weiter..." sie schloss die Tür, noch immer 'leicht' überrascht und der Schwarzhaarige zuckte die Schultern. Er beugte sich wieder nach oben und küsste Takuya auf die Unterlippe. Der hatte plötzlich eine gewisse Sucht nach Kou entwickelt, von der er nicht wusste, dass so etwas existieren kann. Süchtig küsste er Koujis Lippen ab, seine Wangen, seine Augenlider und wieder seine Lippen, suchte erneut dessen Zunge. Aya und Yumi schlichen an ihnen vorbei, als es nun das vierte Mal an der Tür klingelte, aber keiner der Jungs es wirklich wahrnahm. Circa 4 Meter weiter wurde die Tür geöffnet und Frau und Herr Kanbara standen in der Tür, lächelten Aya und Yumi an, jedoch leicht verwirrt. Die beiden Mädchen verfielen auffallend schnell in einen unbeweglichen Zustand und als die zwei Eltern einen Blick weiter in die Wohnung hineinwarfen, wussten sie warum. Dort standen Takuya und Kouji, letzterer regelrecht von dem Größeren umklammert, küssten sich wild und Takus Hand hatte sich gerade auf Kou's Arsch platziert, als Frau Kanbara die letzte Stufe ihres Augen-können-sich-nicht-noch-weiter-ausweiten-Experimentes erreicht war. tbc Kapitel 12: Elternterror ------------------------ Kouji und Takuya hingegen hatten noch immer nichts mitbekommen, der Braunhaarige drückte den Kleineren nur noch näher an sich. Dieser keuchte leise auf, als die inzwischen nicht mehr zu verachtende Erregung des Braunhaarigen sich gegen seine presste. Hmm... warum eigentlich nicht? Seine linke Hand wanderte von dessen Nacken, den er bisher gekrault hatte nach unten, über die Brust, den Bauch... Die Augen der Mädchen und die Münder der Kanbaras wurden immer größer. Endlich am Ziel angekommen strich der Schwarzhaarige erst mit einem Finger über die Beule, und packte dann mit der ganzen Hand zu. Takuya stöhnte auf, und seine Mutter verdrehte seltsam die Augen, bevor ihre Knie einknickten und sie in Yumis Armen landete. Wie in Trance machte der Braunhaarige weiter, ließ es noch in seinem Unterleib kribbeln und küsste Koujis Hals, dieser seufzte leise. Aya wollte die beiden Jungs gerade in die Realität zurückholen, als dies Herr Kanbara schon tat. "JUNGE, BIST DU DENN DES WAHNSINNS??? GEHST DU WOHL VON DEM DIESEM KERL DA WEG!!!", brüllte er lautstark zu seinem Sohn und dieser erschrak genauso heftig wie Kouji und sie fuhren auseinander. Herr Kanbara wollte sich gerade auf die Beiden stürzen, oder in Ohnmacht fallen, eines von beidem, als Yumi ihm seine Frau in die Arme drückte und auf die Tür zu Takuyas Schlafzimmer zeigte: "Da ist das S... Da ist das Wohnzimmer!" ihre Hand bewegte sich zur anderen Tür: "Bringen Sie ihre Frau wieder unter die Lebenden und beruhigen Sie sich, wir kümmern uns um Kouji und Takuya, und anschließend können wir RUHIG und ZIVILISIERT über alles reden, ok?" Herr Kanbara schnaubte, aber die Mädchen konnten ja nichts dafür, oder?! Er hievte seine Frau auf die Couch und versuchte erstmal sie wach zu machen. Aya und Yumi wandten sich dann den Jungs zu, die immer noch relativ erschrocken da standen und sich nicht rührten. Langsam kam Takuya zur Sprache. "Ich bin tot." "Nicht nur du, fürchte ich fast..." murmelte Yumi, dann hellte sich ihr Gesicht plötzlich auf: "Aber sehen wir mal die positive Seite: Ihr habt's endlich geschafft!! Glückwunsch!!!" Sie strahlte die Beiden an. "Das hat mir aber auch leider den Ärger hier beschert." Taku sah kurz zu Kouji. "Und ich sage bedacht 'Mir', denn wehe mein Vater zieht auch nur in Betracht Kou da mit reinzuziehen." "Wird er aber.", seufzte Aya und Yumi nickte. Takuyas Blick verfinsterte sich. "Taku?" Kouji zupfte an seinem Ärmel: "Das kriegen wir schon irgendwie hin - er ist schließlich nicht Gott, und selbst der könnte uns höchstens in die Hölle werfen." "Du hältst dich da schön raus!", grinste Takuya und strubbelte dem Kleinen durchs Haar, wie ein Vater seinem kleinen Sohn. "Ich mach das schon... mehr als anschreien kann er mich ja nicht." "Vergiss es!" murmelte Kouji und versuchte panisch, seine Frisur wieder in Ordnung zu bringen: "Also mit rein komm ich ganz bestimmt, und vom reden kannst du mich auch nicht abhalten - von diversen Morden vielleicht schon..." "Nein.", sagte Takuya jetzt ernst und sah dem Schwarzhaarigen in die Augen. "Ich mach das ALLEIN." "Äh.... ok..." meinte Kouji verschüchtert und kam sich plötzlich so klein vor. "..." Wortlos ging Takuya ins Wohnzimmer und lehnte die Tür an. Sein Vater saß neben seiner Mutter und redete beruhigend auf sie ein. Als er sah, wer da kam, blitzte es kurz auf und Herr Kanbara erhob sich, seine Mutter blieb mit verheulten Augen sitzen. Takuya wollte gerade fragen, wie es ihr geht, doch sein Vater ließ ihn nicht, baute sich vor ihm auf. "Also, ich höre eine Erklärung?", fragte er relativ ruhig, wohl hoffend, dass es ein Versehen seines Sohnes war. "Ich ... bin schwul.", kam es schließlich von Takuya. Keine drei Nanosekunden nachdem die Tür sich geschlossen hatte gab es draußen ein mittleres Gerangel bei dem Aya, Yumi und Kouji um den Platz am Schlüsselloch stritten. Schließlich gewann Kouji, bemerkte, dass man gerade mal den Apfelbaum vor dem Fenster sehen konnte und presste dann sein Ohr dagegen. Die Mädchen stellten sich an die Schlitze an den Rändern um etwas zu verstehen. "Du bist WAS?", fauchte sein Vater entsetzt. Seine Mutter brach erneut in Tränen aus. "Schwul.", gab der Braunhaarige nun leicht gelangweilt zurück. Doch das war ein großer Fehler gewesen, denn ihm nächsten Moment hatte sich sein Kopf merkwürdig zur Seite gedreht und ein roter, schmerzender Fleck zierte seine Wange. "Sage SO ETWAS WIDERLICHES, nie wieder... NIE WIEDER in meiner oder der Gegenwart deiner Mutter!", schrie sein Vater aufgebracht und Takuya konzentrierte alle seine Gedanken auf die Wange, seine Hand baumelte neben ihm weiter. Kouji schnappte nach Luft, und fasste nach der Klinke, als Yumi und Aya mit verblüffender Kraft seine Arme festhielten. "Du hast ihn doch gehört!" zischte Aya: "A.L.L.E.I.N.! Du bleibst hier!" Kouji nickte und nagte wieder an seiner Unterlippe. "Das... ist nicht widerlich.", sagte Takuya in einem Ton, der mit einigen Millionen Litern Hass und Verachtung gefüllt war. Sein Vater zuckte mit der Augenbraue und wollte gerade noch einmal ausholen, doch Takuya wich zurück. "Lass es." "Warum?", kam es spöttisch von Herrn Kanbara. "Warum soll ich meinen SCHWULEN Sohn nicht schlagen? War er es? DIESER WIDERLICHE KERL mit dem du... da... geküsst hast.... hat er dich so... homosexuell gemacht?" KNALL. Jetzt hatte sich Herr Kanbara eine Faust eingefangen, die ihn doch ein wenig zurück taumeln ließ. Erschrocken sah er auf seinen Sohn, der dort wutentbrannt versuchte sich zurück zu halten. "Halt die Klappe." "Also war er es? Diese widerliche Kerl?" "HALT DIE KLAPPE!!!!", schrie Takuya so laut wie niemals zuvor in seinem Leben. "NENN IHN NIE WIEDER WIDERLICH!!!! ICH WAR ES, OKAY??? ICH BIN ALLEINE SO GEWORDEN!!! WAG ES NICHT <> NOCH EINMAL ZU BELEIDIGEN!!" "Hui..." brummte Yumi und hatte Kouji vor Schreck losgelassen: "Der ist ja sauer... lass den Jungen bloß nicht mehr gehen, Kou..." "Hab ich nicht vor..." lächelte Kouji die Tür an. "Das glaub dir weiß Gott wer...", brummte sein Vater ein wenig eingeschüchtert und überrascht, dass sein Sohn so aufbrausend sein konnte. "Du bist schwul, du bist nicht mehr mein Sohn - ich weiger mich zumindest dich als diesen anzusehen. Dir ist klar, dass dir alle Privilegien entzogen werden... Geld, Amerika. Alles worüber wir Kontrolle haben." "Ja..." "Alles, Takuya verstanden?! Du kannst es noch rückgängig machen! Du kannst uns versprechen, nie wieder einem Jungen auch nur nach zu sehen und wir lassen dir alles, abgesehen davon hier zu wohnen." Kouji knurrte, doch Aya legte ihm eine Hand auf die Schulter: "Du glaubst doch nicht wirklich, dass er darauf eingeht, Kou, oder?" "Nein, natürlich nicht, aber ich muss dringend mal einen Mord verüben!" knirschte der Junge. So was Untolerantes hatte die Welt ja noch nicht gesehen! "Hab ich das richtig verstanden? Wenn ich weiter Schwul bin, nimmst du mir Geld und alles weg was ich von euch so gesehen habe. Und wenn ich davon sozusagen Abschwöre, kann ich alles behalten, aber ich muss hier weg?", fragte Takuya noch einmal nach. Sein Vater nickte hoffnungsvoll, als sein Sohn kurz überlegte. "Weißt du, Dad... es kommt mir ein wenig unsinnig vor." "Was?" "Ich soll, um meinen Wohlstand zu behalten, alles verlieren was ich habe?" Die drei vor der Tür lächelten erleichtert. Die Mädchen fielen Kouji um den Hals, welcher unter dem Gewicht einknickte, und schnell ließen sie ihn wieder los, um weiterzulauschen. "Bitte?", fragte sein Vater verunsichert nach. Er verstand nicht ganz. Seine Mutter, die zwar nichts sagte, schon und sie musste lächeln. Obwohl sie die Homosexualität ihres Sohnes nicht recht respektierte, sie fand es einfach nur menschlich, was er sagte. "Du bist so dumm Dad.", sagte Takuya schließlich verachtungsvoll und sah ihn angewidert an. "Verschwinde. Nimm dein Geld und verschwinde und komm nie wieder, bevor du deinen Sohn akzeptierst, mit dem was er liebt. Nämlich Kouji." Kouji, Aya und Yumi hüpften schnell von der Tür weg und schmissen sich in Pose, die Mädchen wie Leibwächter neben Kouji postiert, der auf der kleinen Kommode hockte, und starrten nervös auf die Tür. Schließlich kam ein angefressener, aufgebrachter Herr Kanbara heraus, gefolgt von seiner Frau und die beiden verließen auch sofort fluchtartig die Wohnung. Letztendlich kam Takuya aus dem Zimmer getappert und baute sich skeptisch, mit einer Augenbraue oben, vor den anderen. "Ihr könnts nicht lassen, was?!" "Nein!" fiepte Kouji und flog ihm um den Hals - dummerweise mit etwas zu viel Schwung, denn kurz darauf lagen die Beiden auf dem Boden. "Das nenn ich 'ne stürmische Begrüßung.", lachte Takuya und umarmte den Schwarzhaarigen auf sich grinsend. "Ich liebe dich!" flüsterte dieser, gab ihm einen Kuss und kuschelte sich dann an ihn: "Ich liebe dich." Takuya hatte noch nie so befreit gelächelt wie in diesem Moment und er setzte sich auf, drückte Kouji an sich, als würde er ihn sonst verlieren. "Ich liebe dich auch, Kou. Sehr..." "Pardon? Dürfen wir auch mitmachen?" fragte Yumi, doch Aya hatte sich den Beiden schon um den Hals geschmissen, und so machte sie einfach mit, knuddelte ihre Freunde ordentlich durch. Daraus wurde ein lachendes Knäul Freunde und schließlich lagen sie alle da und konnten sich nicht mehr bewegen. Takuya rang nach Luft und lächelte. "Ich liebe euch alle so, ihr Spinner." "Und ich dachte, ich sei der Einzige für dich, du Oberspinner!" grinste Kouji und gab Takuyas Ellbogen einen Kuss. An ein anderes Körperteil kam er nämlich nicht ran. "Bist du doch, du Schlawiner.", lachte Taku und versuchte sich irgendwie aus dem Knäul zu befreien. Aya schaffte es als erstes heraus und zog auch Yumi mit. Schließlich lagen nur noch Taku und Kou auf dem Teppich. "Dann ist ja gut!" lächelte letzterer und erhob sich. Dann streckte er Takuya die Hand hin. Diese nahm man gerne an und nun standen alle wieder. Für einen Moment war es still, dann kam aber erstmal die wichtigste Frage von allen. "Was wollten deine Eltern eigentlich hier?", von Aya. Takuya seufzte. "Ich hätts mir denken müssen. Sie wollten nachsehen, ob ich irgendwas verschweige, was ich sonst vertusche, wenn ich weiß, dass sie kommen. Nun, sie haben genug gesehen denke ich..." "Hmm..." murmelte Kouji und drückte sich an den Größeren. Er hatte ein einigermaßen schlechtes Gewissen wegen der ganzen Sache. Takuya legte lächelnd den Arm um den Kleineren. "Ich glaub, in der Küche is noch was abzuräumen oder zu essen..." "Bäh... kalte Lasagne..." murrte Kouji: "Wer stellt das Zeug nochmal in die Mikrowelle?" Sofort hüpfe Yumi in die Küche und zwei Minuten später saßen sie vor wieder gefüllten Tellern. Und diesmal gab es kein Thema das Jemandem das Essen verderben konnte. Aya plapperte wie immer wild drauf los und daraufhin entstand eine heiße Diskussion. Doch so plötzlich wie sie begann, endete sie mit einer von Ayas berüchtigten Fragen, die jemanden bestimmten rot anlaufen ließen. "Taku, seit wann liebst du Kou eigentlich?" Takuya hustete und Kouji klopfte ihm hastig auf den Rücken. Dann sah er ihn neugierig an und Yumi seufzte: "Aya-Chan, ich bitte dich!" sie sah ihre Freundin strafend an: "Nicht, solange er Essen im Mund hat - sonst erstickt er uns noch!" "Tut mir leid...", murmelte sie sogleich, wand sich dann aber sofort wieder an den Braunhaarigen. "Also?" Takuya war das um genau zu sein, schon ein wenig peinlich... er zögerte kurz und sah dann das Essen vor sich an. "Seit 2 Jahren..." "Ui..." staunte Yumi, während Aya ihr einen triumphierenden Ich-habs-dir-doch-gesagt!-Blick zuwarf und Kouji nahm den Größeren zärtlich lächelnd in die Arme: "Du bist n Idiot, Taku. Warum hast du so lange auf mich gewartet?" "Glaubst du, sowas kann man abstellen? Ich hab's ja oft versucht, deswegen war ich immer so ein Arschloch zu dir...", murmelte Takuya. "Du hättest auch einfach ausziehen können!" grinste Yumi, bemerkte, welches Thema sie schon wieder angeschnitten hatte und verschluckte sich an ihrem Wasser. Kouji seufzte: "Halt die Klappe, Yu. Ich bin froh, dass er geblieben ist... - nur eine Frage: Warst du Weihnachten vor einem Jahr betrunken?" Er sah ihm forschend ins Gesicht. Takuya lachte, da er genau wusste worauf er hinaus wollte. "Ja, das war ich tatsächlich... allerdings war ich nicht ganz so zu wie du." "Na Gott sei Dank..." brummte der Schwarzhaarige und machte sich wieder über die Lasagne her. Takuya musste einfach kurz weiterlachen, bevor Ayas und Yumis mehr oder weniger unverständlicher Blick ihn traf. Sie mussten ja nicht alles wissen, wussten schon genug. Und so aß auch er weiter. Am Ende räumten die zwei Mädels auch freiwillig, immerhin waren sie eingeladen gewesen und Takuya war plötzlich verschwunden. Der saß in seinem Zimmer und durchwühlte sein Kissen. "Äh Taku?" fragte Kouji, der gerade durch die Tür kam kritisch: "Was stellst du da mit deinem Kissen an?" "Äh..." Takuya beließ es bei einem Grinsen und öffnete seinen Kissenbezug und darunter noch einen. Dann begann er sein Kissen auszuschütteln und heraus fielen Hunderte von kleinen Fotos. Alle von dem Schwarzhaarigen. "Oh, da hat sich mehr angesammelt als ich dachte..." "Was zum..." Kouji sah perplex auf die Bilder: "Aber du... bist kein Stalker oder so was, oder?" "Ach Blödsinn.", tat Takuya beleidigt und zog eine Schmolllippe. Dann klopfte er sein Kissen aus, tat die Fotos in eine Tüte und legte sich aufs Bett, testete mit dem Kopf das Kissen. "Irgendwie... ungewohnt." Der Schwarzhaarige lächelte und setzte sich neben ihn: "Darf ich mal?" Er deutete auf die Tüte. "Tu was du nicht lassen kannst.", grinste Takuya und kuschelte sich zufrieden ein. Die Fotos waren ja nichts schlimmes... meistens in der Wohnung oder wenn sie ausnahmsweise mal was zusammen unternommen hatten... es hatte sich über 2 Jahre einfach viel angesammelt, aber abgesehen von Mund eisbeschmierten Koujis oder so, waren keine Fotos dabei, die in irgendeiner Weise peinlich waren. Der Kleinere öffnete die Tüte und holte kopfschüttelnd ein Bild nach dem anderen heraus. Kou beim lesen. Kou beim kochen. Kou beim Eis essen. Kou beim Abwehren eines wildfremden Hundes. Kou beim Abwehren eines wildfremden Mädchens. Kou beim schlafen. Kou hier, Kou da... Takuya war inzwischen eingedöst. Er kannte diese Fotos sowieso in und auswendig. Er liebte sie heiß und innig und sie waren sein allergrößter Schatz - neben dem echten Kouji. "Taku?" weckte dieser ihn schließlich wieder, nachdem er alle Fotos durchgesehen hatte, und sie wieder säuberlich in der Tüte verstaut hatte: "Hey, aufwachen, Süßer... wann zum Teufel hast du mit den Fotos angefangen? Die sind ja teilweise schon uralt..." "Weiß ich nich' mehr...", nuschelte Taku und schmiegte sich näher an sein Kissen. "Lass mich schlafn..." "Pf... ok..." murmelte der Schwarzhaarige, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und verließ dann das Zimmer. Eigentlich wollte Takuya ihm noch ein "Hier geblieben" hinterher rufen, Kou sollte doch mitkuscheln. Aber gut, er war viel zu müde, sich großartig zu bewegen. Also schlief er wieder ein und versank im Reich der Träume... tbc Kapitel 13: Wie begrüßt man Kou... ---------------------------------- Am nächsten Morgen quälte sich Kouji müde aus dem Bett, öffnete die Tür zu Takuyas Zimmer und lächelte bei dem Anblick. OK, Taku-meter war wieder aufgefüllt, also ab in den Tag! Takuya hatte den ganzen Tag in der Wohnung herum schlawenzelte und siehe da, er hatte sogar aufgeräumt. Außer Kous Zimmer, da rührte er lieber nichts unerlaubt an. Es war kurz nach 18 Uhr, als Kouji nach Hause kam und Takuya auf dem Sofa vorfand, wie er irgendeine Zeitschrift regelrecht auseinander nahm. "Lass das Papier in Frieden und kümmer dich um deinen Freund!" forderte Kouji grinsend, als er das Zimmer betrat: "Der hat nämlich schlechte Laune und muss aufgeheitert werden!" Das Papier landete auch sofort in der Ecke und Takuya hing Kouji um den Hals. Ja, der Junge brauchte dringend eine Beschäftigung, ihm war so langweilig gewesen, dass er den Schwarzhaarigen noch mehr vermisst hatte, als sowieso. "Wow... ja, an so eine Begrüßung könnte ich mich gewöhnen..." der Schwarzhaarige lachte und gab Takuya einen Kuss: "Ich liebe dich - und ich hab dich vermisst." Takuya lächelte breit und verteilte Tausend leichte Küsschen auf Koujis Lippen. "Ich dich auch, mein Kleiner." "Wie sehr ich es liebe, auf meine Größe degradiert zu werden..." brummte der 'Kleine' gespielt beleidigt. "Du bist nicht klein - ich bin nur größer als du.", grinste der Braunhaarige und küsste den beleidigt Spielenden. "Läuft auf das selbe hinaus!" nuschelte der und ließ sich in Takuyas Arme fallen: "Aber dann spiel mal den großen, starken Mann und trag mich armes, schwaches, wehrloses Wesen zum Sofa!" "Nicht mal annähernd wehrlos.", erinnerte sich Takuya an so manche Ohrfeigen und Ähnliches, grinste dann aber, nahm Kouji hoch und trug ihn auf das Sofa, legte ihn dort ab. "Hmm... stimmt!" der nicht so Wehrlose hielt Takuya am Nacken fest, zog ihn zu sich hinunter und setzte sich dann grinsend auf seinen Bauch: "Jedenfalls nicht gegen dich!" "Ich würde dir ja auch nichts tun - aber sag mal, was wird denn das?!", ein wenig überrascht sah Takuya seinen Freund an und hoffte insgeheim, es würde das daraus werden, das er machen würde. "Muss ich noch drüber nachdenken..." antwortete der: "Die Frage ist nur, mit welchem Körperteil..." Damit beugte er sich nach unten und saugte sich an Takuyas Hals fest. Dieser gab auch gleich ein überraschtes, leises Keuchen von sich und schloss genießerisch die Augen. "Frage beantwortet..." schnurrte Kouji, wanderte Küssenderweise zu Takuyas Ohrläppchen und leckte ihm dann über die Lippen. Nur zu gerne öffnete der Braunhaarige diese und legte nebenbei seine Hände in Koujis Nacken, kraulte ihn, zog ihn weiter herunter. Schließlich lag der Schwarzhaarige fast flach auf ihm, fuhr mit den Händen über seine Brust und durch seine Haare und strich mit seiner Zunge langsam durch ihre Münder. Takuya fand es schön auch mal ein wenig verwöhnt zu werden. Alles was er tat, war mit Koujis Zunge spielen, genießen und über Kous Taille zu streicheln, obwohl seine Hände inzwischen mehr auf dessen Knackarsch lagen. Kouji quittierte das mit einem Grinsen, und löste kurz den Kuss. Sein Gesicht schwebte etwa zwei Zentimeter über Takuyas: "Gefällts dir da unten?" "Schon.", bekam er mir einem verschmitzten Lächeln zurück und wurde wieder herunter gezogen in einen neuen, heißen Kuss. Allerdings bekam Takuya so langsam Probleme mit seiner wachsenden Erregung, die auch noch ständig in Kontakt mit Koujis kam. Dieser seufzte leise, rückte ein Stück nach oben und streifte dabei 'unglücklicherweise' wieder Takuyas Erektion. "Taku? Wir haben ein Problem - naja, oder auch zwei..." murmelte er, ohne sich wirklich von dem Braunhaarigen zu trennen. "Ignorier es...", nuschelte dieser und übersäte Koujis Gesicht mit Küssen, streichelte weiter über seine Hüfte und den Hintern. Für Takuya war das im Grunde kein Problem, aber er konnte ja den Jungen über sich nicht einfach überfallen. "OK..." der Schwarzhaarige schmiegte sich noch näher an ihn und fing Takuyas Lippen im Flug ein. Taku hatte allerdings selbst große Mühe, seine Erregung zu ignorieren und versuchte sich somit in die Küsse zu vertiefen. Und die wurden immer leidenschaftlicher, wilder - so dass die beiden sich unweigerlich auch immer mehr bewegten. Ihr leises Stöhnen ging in den Küssen unter und verstummte dort... Takuyas Hand hatte sich von Koujis Gesicht aus, welches er lange gestreichelt hatte, runtergearbeitet und lag nun vorne zwischen seinen Beinen, drückte sanft zu. "Nnngh..." keuchte Kouji auf: "Also so kann ich das Ding ganz sicher nicht ignorieren..." "Du musst ja nicht.", grinste der Braunhaarige, küsste ihn erneut und riss ihn dann kurzehand herum, legte ihn auf das Sofa und sich darauf; wanderte mit seinen Lippen runter auf Koujis Hals, blieb mit der Hand auf seiner Beule, massierte sie ein wenig. "Ok, ist so ohnehin besser..." erwiderte dieser mit einem Stöhnen und hob das Becken an. Takuya saugte sich an seinem Hals fest, genoß den eigensinnigen Geschmack, der so ...Kouji war. Mit der einen Hand beim Massieren von dessen Erektion, wanderte die andere langsam zum Hosenbund. "Ich frag jetzt einfach nicht, was du vorhast..." bemerkte Kouji in 'weiser' Voraussicht und zog Takuyas Kopf zu einem Kuss zu sich hinauf. Dieser dauerte allerdings nur solange, bis Koujis Hose geöffnet war, dann entfernte sich Takuya wieder von ihm und lächelte ihn an. Zwar ein wenig frech, aber liebevoll und ein geflüstertes "Entschuldige mich..." verließ seine Lippen. Mit einem leichten Ruck war Koujis Hose ein Stück herunter gezogen, die Boxershorts gleich mit und Takuya senkte seinen Kopf zwischen die Beine des Schwarzhaarigen. Kouji stöhnte auf, als die warme Zunge sich an seinem besten Stück zu schaffen machte. Das hier war besser als alles, was ihm bisher passiert war. Nun ja, fast jedenfalls... Aber nüchtern fühlte es sich jedenfalls noch besser an, als betrunken. Man hätte es vergleichen können... Takuya war unglaublich glücklich, dass er Kouji so nahe kommen durfte, ohne das dieser Alkohol getrunken hatte. Mit seiner geschickten Zunge massierte er die Eichel des Schwarzhaarigen und ließ dann den ganzen Penis in seinem Mund versinken. Kouji krallte die linke Hand in die Lehne und vergrub die rechte in Takuyas Haarpracht. Langsam schlossen sich die Lippen fester um sein Glied und er sog scharf die Luft ein. Diese enge, warme Mundhöhle, und noch viel besser: diese unglaubliche Zunge... Kouji glaubte schier wahnsinnig zu werden. Sein Schatz schien ganze Arbeit zu leisten - was dieser aber auch mit den größten Freuden tat. Takuya begann mit seinen Händen sanft Koujis Hoden zu streicheln und zu massieren, während er mit Schluckbewegungen anfing. Der Schwarzhaarige legte den Kopf in den Nacken, und als Takuya leicht zubiss entlud er sich mit einem heiseren Schrei in einigen Schüben in den Mund des Braunhaarigen hinein. Als dieser alles geschluckt hatte und sich langsam wieder aufrichtete, bemerkte er das Dilemma. Er war auch gekommen... nur leider in seiner Hose. Naja, hieß es wohl duschen und umziehen. Lächelnd gab er Kouji einen Kuss auf die Lippen. "Nya... tschuldigung..." Kouji deutete auf Takuyas Hose und küsste dann kurz zurück. "Bin ja selbst schuld.", murmelte dieser und stand auf. "Deswegen gönn ich mir jetzt erstmal 'ne Dusche." "Schade, da sollte ich wohl besser nicht mit..." grinste Kouji und richtete seine Klamotten wieder. "Jup.", machte Taku und war dann im Bad verschwunden. Als sich die Tür schloss ließ Kouji sich fallen und schloss die Augen. Was stellte er hier eigentlich an? Bis gestern war er doch noch nicht mal schwul gewesen... oder auch nur in Takuya verknallt! Nein,. Halt. Stopp. Zurück und Standbild. Ganz bestimmt war er schon länger in Takuya verliebt. So was kam immerhin nicht von einer Sekunde auf die andere - jedenfalls nicht, wenn man sich schon zwei Jahre kannte. Takuya stand im Bad und ließ die Dusche warm laufen. Dann stellte er sich darunter und atmete kurz und genüßlich aus. Er hatte den ganzen Tag Zeit gehabt und sich keine Gedanken gemacht... und jetzt? Er war mit Kou zusammen... mit Kou. Kouji. Mit dem Jungen den er seit zwei Jahren liebte und der immer absolut heterosexuell war. Hm. Er griff sich das Duschgel. Wenn er recht überlegte... waren sie sich erst näher gekommen, als er seine Arschloch-Seite so langsam abgelegt hatte... Takuya lächelte. Aber immerhin hatte Takuya sich immer so fies benommen... wer konnte sich denn da irgendwelche tieferen Gefühle eingestehen? Kouji nicht. Er seufzte und strich sich mit einem Finger über die Lippen. Dann folgt die Zunge und er lächelte. Ach, scheiß drauf. Jetzt waren sie zusammen, glücklich, und Takuya so sanft, wie er ihn sich nie vorstellen hätte können. Ein Sechser im Lotto war da ja nichts gegen... Als Takuya mit duschen fertig war, schlüpfte er in den Bademantel und warf seine Klamotten in die Wäsche. Dann tappste er kurz durch den Flur in sein Zimmer und holte sich eine neue Boxer und Hose. Als er die angezogen hatte fiel ihm ein, dass er sein Shirt auch in die Wäsche geworfen hatte und ein neues anzuziehen war hirnrissig. Also tapperte er nur in Jeans in die Küche und suchte sich einen Kaugummi. "Mann, zieh dir was an..." grummelte Kouji vom Sofa, in die Musterung von Takuyas Oberkörper vertieft. Wenn da nicht gleich ein Stoff rüberkommen würde, konnte er für nichts mehr garantieren... "Wieso? Ich hab mein T-Shirt in die Wäsche geworfen und es ist sowieso schon abends.", antwortete Takuya ein wenig verwirrt und verstand dann, was mit Kouji plötzlich los war. Tja, hatte der halt Pech gehabt. Der konnte sich schon beherrschen...! "Nngh..." Kouji warf ein Kissen nach den Braunhaarigen. Der fing es ab und grinste nur noch breiter. Es machte ja soviel Spaß seinen Engel zu ärgern... Schmollenden Engel. Denn Kouji legte das Kinn auf die verschränkten Arme und schürzte beleidigt die Lippen. "Och, guck doch nicht so süß.", neckte Taku seinen Freund, setzte sich auf dessen Hüfte und küsste die geschürzten Lippen liebevoll. "Doch! Achtung..." Takuya erhob sich einige Millimeter und Kouji drehte sich auf den Rücken. "Oh doch, ich guck so süß!" grinste er dann und genoss den Anblick, der sich ihm bot. Der Braunhaarige lächelte und ließ sich in aller Ruhe beobachten. Seine Hand erhob sich ganz langsam, streichelte Kouji über die Wange und war einfach nur fasziniert von dieser Schönheit; wie in Trance versetzt. "Mmh..." Kouji hob seine Hände, fuhr mit den Fingerspitzen in wirren Linien auf Takuyas Oberkörper herum, und endete irgendwann im Muster seiner Muskeln. Er fuhr die Konturen nach, das Brustbein, das Schlüsselein, die Beckenknochen, die Bauchmuskeln, die Brustmuskeln, die Rückenmuskeln, die Wirbelsäule, di Schulterblätter... Und unter seinen Fingern bildete sich eine Gänsehaut. Takuya hatte seinen Kopf ein klein wenig gesenkt und Kouji bei seiner Aktion beobachtet. Auf seinen Wangen hatte sich ein Rotschimmer gebildet und seine Augen wurden langsam glasig. Vielleicht von der Gänsehaut, vielleicht wegen dem leichten Schaudern... vielleicht weil er spürte wie er geliebt wurde. "Taku?" Kouji wandte seinen Blick nicht ab, und Takuya strich ihm die Haare aus dem Gesicht: "Was ist?" "Ich liebe dich!" er lächelte und zog den Braunhaarigen zu sich hinunter. Ihre Lippen berührten sich wie so oft an diesem Tag und Taku glaubte im Himmel zu sein. Soviel Schönes an einem Tag... das gab's doch gar nicht. Jeder Kuss, jede Berührung mit aller Hingabe und Liebe die er empfand. "Weißt du, dass du der schönste Engel der Welt bist...?", nuschelte er zwischen den heißen Küssen hervor und knabberte an Kous Unterlippe. "Jetzt schon, danke, Taku..." murmelte Kouji leise und wurde rot. Er schmiegte seine Wange an Takuyas und schlang die Arme um ihn. Und so lagen sie eine Weile da. Takuya hatte sein Gesicht in Kous Halsbeuge vergraben, küsste ihn dort abunzu und sog dessen Duft ein. Auch seine Arme hatte er um den Schwarzhaarigen gelegt und kuschelte sich an ihn. Ende **** Auch hier endlich fertig *seufz* Hat ja lang genug gedauert ^^ Ein großes Danke und die wenigen Kommentarschreiber ^^ Ihr seit ganz super KleineBärin, Moon-chan, Kilya, Koichiko und yun_chan!!!^___________^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)