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Nightfall in Paradise

von

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Prolog

Disclaimer: Die Story gehört mir, Die Personen bis auf wenige Ausnahmen gehören J.K. Rowling. Meine eigenen Erschaffungen sind u. a. December Sneakon, Catherine (die nur noch namentlich erwähnt wird) und einige andere Personen, die hier noch nicht genannt werden.
 

Warning: Der Prolog (der nicht allzuviel mit der restlichen Story zu tun hat), wird wohl kaum allen gefallen, passt eindeutig nicht zu der Logik der HP-Bücher, da es aber meine Geschichte und mein Prolog sind, kann ich damit machen, was ich will, und ihr müsst damit zurechtkommen.
 

Ich wünsch euch frohe Weihnachten und viel Spaß!
 

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Harry und Lupin wirbelten herum. Die Frau die im Türrahmen stand, war immer noch so knochig und mager wie damals, nur älter war sie geworden. Das dunkle Haar war zu einem Zopf im Nacken gebunden, und ihre Kleidung sah robust und abgenutzt aus.

"Ich habe unten gerufen, aber keiner hat geantwortet. Ich dachte mir also, dass ich einfach losgehe und nachsehe wo ihr steckt." Sie kam zu ihnen herüber und streckte Harry ihre Hand hin. "December Sneakon. Freut mich, dich kennen zu lernen, Harry." Sie lächelte ihn an, und Harry spürte sofort, wie ihm tausend Fragen auf der Zunge brannten, aber er hielt sich zurück. Schließlich kannte er die Frau gar nicht.

December wandte sich an Remus und umarmte ihn. "Remus! Es ist lange her das wir uns das letzte Mal gesehen haben! Wann war das? Vor vier, nein, fünf Jahren drüben in Schweden, richtig?" Dann wurde ihr Gesicht plötzlich ernst. "Remus, wo ist Sirius? Er hatte versprochen sich zu melden, aber er hat es nicht getan. Und das obwohl es wichtig war!"
 

Harry spürte, wie sich seine Brust zusammenzog, und auch Remus Gesicht verdunkelte sich. "Sirius ist nicht hier, Cem", sagte er leise. "Und er wird auch nicht kommen."

Sie sah ihn verwundert an und runzelte die Stirn. "Was meinst du damit?" fragte sie scharf. Er seufzte schwer. "Er ist gestorben, December. Es war Bellatrix. Es tut mir leid."

December sog scharf die Luft ein. "Gestorben?" wiederholte sie ungläubig. "Schon wieder?"
 

Harry und Lupin starrten sie perplex an. "Was soll das heißen, schon wieder?" fragte Lupin verwirrt.

"Soll heißen", sagte December ungeduldig, "Dass er ziemlich lebendig war, als er letzte Woche vor meiner Tür stand, und da war er ja schließlich schon gestorben." Harry begann zu überlegen, ob die Frau vielleicht ein wenig verwirrt war oder nicht verstanden hatte, was Lupin gerade sagte. "December, Sirius ist vor einem Monat umgekommen, er kann also unmöglich letzte Woche vor deiner Tür gestanden haben!"

Etwas schien in Decembers Kopf "klick" zu machen. Sie seufzte erleichtert. "Okay, mein Fehler. Das heißt, er war noch gar nicht wieder hier. Ihr wisst es also gar nicht."

"Was wissen wir gar nicht?" wiederholte Harry argwöhnisch. Sirius war tot, und mehr als eine Person, unter ihnen auch Dumbledore, hatten dies bekräftigt und ihm weisgemacht, dass er nicht mehr zurückkommen würde und "weitergegangen" sei. Diese Frau konnte ihm jetzt unmöglich irgendetwas anderes weismachen.

Sie seufzte. "Kann ich mich zu euch setzen? Ich erkläre es euch." Sie glitt zwischen Harry und Lupin auf Sirius Bett und machte es sich gemütlich.
 

"Das heißt, ich kann es euch nicht wirklich erklären. Aber teilweise. Zum ersten: Sirius ist nicht tot, das heißt, nicht mehr."

Sie machte eine Pause und suchte nach Worten, während Lupin und Harry sie anstarrten. Von unten hörte man das Gezeter der Mrs Black, die offensichtlich durch Decembers Rufe aufgeschreckt worden war.

Sie räusperte sich.

"Die Sache ist die, dass Sirius ja gestorben ist, indem er durch den Vorhang gefallen ist. Das Ministerium ist der Ansicht, dass dieser Torbogen in der Mysteriumsabteilung sozusagen ein Übergang ist zur anderen Welt.

Sie wissen es nicht, aber sie sind ja dabei, es zu erforschen, zum Beispiel was die Stimmen hinter dem Vorhang zu bedeuten haben. Nur gibt es ein Problem."

Offensichtlich fiel es ihr schwer, zu erklären, was sie meinte.

"Erstens einmal, und das haben verschiedene Geister bestätigt, geht man nach dem Tod "weiter", was auch immer das bedeuten mag. Also sollte man sich wohl kaum an diesem Ort hinter dem Vorhang aufhalten, nicht wahr? Das zweite Problem ist, dass der Tod eine Ursache haben muss. Das wäre zum Beispiel ein Unfall, das Alter, Mord. Auch der Todesfluch zählt dazu, denn er nimmt einem das Leben. Er ist sozusagen die Ursache dafür, dass man in die Totenwelt eintritt.

Aber man kann dort nicht ohne Grund hingelangen, ohne Todesursache.

Dieser Torbogen im Ministerium ist jetzt zwar ein Symbol des Überganges, nur kann man ihn nicht durchschreiten und dann tatsächlich in die Totenwelt kommen, denn schließlich fehlt die Todesursache."

"Und wo wäre Sirius dann gelandet?" warf Harry ein. "Er war nicht tödlich krank oder verletzt, Bellatrix Fluch war kein Todesfluch, er hat ihn nur durch den Vorhang geworfen. Das würde ja bedeuten, Sirius wäre nicht "weitergegangen"!"

December nickte zustimmend. "Und das ist auch richtig. Wo er tatsächlich hingekommen ist, dass kann ich nicht sagen. Die ganze Angelegenheit ist ziemlich undurchsichtig, und er wird es euch selber erklären müssen. Denn wo auch immer er war, er ist wieder von dort weggekommen, und dann stand er vor meiner Tür. Was ich euch eben erzählt habe, hat er gesagt, und natürlich lässt es sich nicht beweisen.

Wir müssen auf sein Wort vertrauen. Als er bei mir angekommen ist, habe ich Dumbledore verständigt, und er hat ihn mitgenommen, vermutlich auch um seine "Echtheit" zu prüfen.

Das war vor sechs Tagen. Sirius hat versprochen, sich wieder bei mir zu melden, und deshalb bin ich hergekommen."

Sie sah Lupin und Harry an. "Aber anscheinend war weder er hier noch hat Dumbledore ihm von euch erzählt."
 

Lupin schüttelte den Kopf. "Tut mir Leid, December, aber deine Geschichte hört sich... nun ja, unglaublich an. Und ich kann sie nicht glauben, solange ich nicht Sirius vor mir stehen sehe und Dumbledore mir bestätigt, dass er es wirklich ist." Harry nickte nachdrücklich.

"Vielleicht..." sann December, "Wollte er euch keine Hoffnung machen, dass Sirius doch wieder da ist, solange nichts bewiesen war, und dann hat sich herausgestellt, dass es... dass es nicht der "echte" Sirius war." Sie verzog das Gesicht. Die Vorstellung, dass jemand möglicherweise durch einen Trick versucht hatte, ihr Sirius Wiederkehr vorzugaukeln, schien sie zu schmerzen.
 

"Ich denke", sagte Lupin entschlossen, "Es ist das Einfachste, wir fragen Dumbledore danach." Er erhob sich vom Bett. "Ich gehe ihn kontaktieren. Auch wenn ich deine Geschichte ziemlich wirr finde, December, möchte ich Klarheit haben. Harry, bleib hier, ja?" Er nickte ihm zu und verließ den Raum.

Harry blickte unwillkürlich zu December, die sitzen geblieben war. Sie schmollte nachdenklich. "Er hat aber sehr echt gewirkt", sagte sie mit trotzigem Unterton, mehr zu sich selbst als zu Harry.

Er zuckte die Schultern. "Das muss gar nichts heißen. Barty Crouch hat schließlich selbst Dumbledore fast ein ganzes Schuljahr lang getäuscht."

Sie sah ihn von der Seite an und lächelte matt. "Du hast ja Recht. Aber es wäre doch zu schön, oder?" Harry nickte langsam. Ja, wenn Sirius wirklich wieder da wäre...

Sie versanken in Schweigen, und jeder starrte vor sich hin. Noch immer fielen Harry unzählige Fragen an die beste Freundin seiner Mutter ein, aber er hatte das Gefühl, es wäre nicht der richtige Zeitpunkt, sie zu stellen. Außerdem wusste er nicht, wie er anfangen sollte.
 

Lupin kehrte rasch wieder zurück, und er schien nicht sonderlich guter Laune zu sein. Harry und December sahen ihn erwartungsvoll an. Er ließ sich wieder neben sie aufs Bett fallen.

"Er war ziemlich kurz angebunden", berichtete er. "Und anscheinend in Eile. Aber er hat versprochen, heute Abend herzukommen und alles aufzuklären. Das heißt, wir müssen auf ihn warten." Sie schwiegen, und Harry warf einen Blick auf die verstaubte Uhr im Regal gegenüber. Es war kurz vor Acht Uhr abends. Bis Dumbledore kam, konnte es Mitternacht werden.

Harry fragte sich, was er in der Zeit anstellen sollte. Er wünschte sich, Ron oder Hermine wären hier. Aber Hermine war verreist, und Dumbledore hatte bestimmt, das Harry erst in vier Wochen zum Fuchsbau kommen sollte. Den genauen Grund kannte Harry nicht, aber er vermutete, dass es etwas mit Voldemort zu tun hatte. Bei den Dursleys durfte er auch nicht lange bleiben, da es dort angeblich zu gefährlich für ihn wurde. Und so war er hier im Hauptquartier gelandet, allein mit Remus Lupin.

Sie verbrachten ihre Zeit damit, das Haus weiterhin zu säubern, Seidenschnabel zu trösten, sich über Zauberei und Hogwarts zu unterhalten, und heute Morgen hatten sie sich schließlich dazu überwunden, Sirius Sachen durchzusehen. Viel hatte er nicht gehabt, und das Foto vom damaligen Schulball schien sein einziger enger persönlicher Besitz zu sein.

Lupin hatte angefangen, ihm zu erzählen, wie Harrys Eltern schließlich zusammengekommen waren. Beim Ende des siebten Schuljahres hatte er aufgehört, und dann war December aufgetaucht. Er könnte jetzt natürlich...
 

"Professor Lupin? Ich meine- Remus?" Harry wandte sich zu einem Ex-Lehrer um. Seit sie hier zusammen wohnten, bestand der Werwolf darauf, dass Harry ihn beim Vornamen nannte.

"Was denn, Harry?"

"Könnten sie... ich meine, während wir auf Dumbledore warten, können sie mir erzählen, was meine Eltern nach der Schule gemacht haben? Und wie sie dem Orden beigetreten sind?"

Auch December, die bis dahin vor sich hingestarrt hatte, schien aus ihrer Trance aufzuwachen und sah Remus ebenfalls neugierig an. Sie war damals in Amerika gewesen, und tatsächlich war der Kontakt zu ihren Freunden so dünn gewesen, dass sie diesen Teil der Geschichte nicht kannte. Remus schien kurz nachzudenken und zuckte dann mit den Schultern.

"Warum nicht? Aber mach dich gefasst, da gibt es eine Menge zu erzählen."

Er setzte sich in den Schneidersitz, und Harry und December machten es sich bequem.

"Also, wo fange ich am besten an..." Remus starrte auf die Kerzenflammen, die das düstere Zimmer nur schwach erhellten, und dann begann er zu erzählen.

"Und was hast du jetzt vor zu tun, mein Schatz?"

Mrs Evans legte ihr Strickzeug beiseite und sah ihre jüngere Tochter interessiert an. Mr Evans hob den Blick über seine Zeitung.

Lily, die sich auf dem Sofa lümmelte, seufzte und begann, ihre Haare über den Polstern auszubreiten.

"Ich weiß nicht, Mum. Vielleicht noch etwas lesen und dann-"

"Nein, du verstehst mich falsch. Ich meine- eh, du hast jetzt den Abschluss auf deiner Zauberschule gemacht. Was hast du danach vor? Was willst du werden? Ich meine, ich weiß nicht welche Firma jemanden mit einem Abschluss der Zauberschule nimmt, aber..." Sie lachte, aber es klang leicht gezwungen.

Auch wenn sie von den Fähigkeiten ihrer Tochter als Hexe begeistert war, sie konnte nicht viel damit anfangen. Egal, wie viel Lily erzählte, die Zaubererwelt würde ihr fremd bleiben.

"Ach das", winkte Lily träge ab. "Ich will in keine Firma, Mum. Ich habe auch nicht vor, als gewöhnlicher Muggel arbeiten zu gehen. Ich will zu St. Mungo's und Medimagierin werden."

Mrs Evans blinzelte verwirrt. "Bitte?"

"Medimagierin, Mum. Das ist so etwas wie eine Ärztin, weißt du? Nur für Zauberer. Und das St. Mungo's ist das Magische Krankenhaus in London."

"Ah, London? Tatsächlich? Und, eh... was tut man als Me-Medimagierin?"

Lily seufzte innerlich genervt auf. "Man heilt Leute, Mum. Mit Magie. Ich möchte eine Heilerin werden."

"Ach, na dann. Und in London, ja?" Sie nickte interessiert. Plötzlich kicherte sie. "Hilfe, was sagen wir denn dann wenn Arbeitskollegen von deinem Vater nach deiner Ausbildung fragen?"

Lily zuckte gelangweilt mit den Schultern und begann wieder, die Decke anzustarren. Ihre Eltern tauschten einen Blick.

Es war eine Woche her, seit sie Hogwarts verlassen hatte, und sie fühlte sich so verloren wie nie zuvor. Das Schloss fehlte ihr, der Unterricht, die Gewissheit, dass es diesen sicheren Ort in ihrem Leben gab, zudem sie nach dem Sommer wieder kehren konnte. Und James fehlte ihr. Sie hatte sich seit Catherines Tod so daran gewöhnt, dicht bei ihm zu schlafen, dass ihr das Bett jetzt riesig und leer vorkam. Sie hatte ihm geschrieben, aber seine Antwort war noch nicht gekommen.

December hatte ihr einen Abschiedsbrief geschrieben bevor sie nach Amerika ging, der mehr als eine Pergamentrolle lang war, und als sie schließlich zu Ende gelesen hatte war sie in Tränen ausgebrochen und wünschte sich in die erste Klasse zurück, um die ganze Schulzeit noch einmal erleben zu können.
 

Ihren Eltern hatte sie nichts von Catherine erzählt. Sie hatten sie nicht gekannt, sie kannten Hogwarts nicht, und obwohl Lily ihnen erklärt hatte wer Voldemort war würden sie auch das nicht richtig verstehen.

Jetzt wanderte sie ziellos im Haus herum, verhexte aus Langeweile alle möglichen Dinge und tat gar nichts.

Dieses Verhalten war untypisch für sie, aber gleich am ersten Abend, als sie wieder in ihrem Zimmer zuhause stand, war sie von dieser seltsamen Laune befallen worden.

Petunia, die zwei Tage später zum Essen da gewesen war, flüchtete schließlich nach einem mittelstarken Schreikrampf, weil Lily beim Teetrinken ihre Tasse in eine Ratte verwandelt hatte. Ihre Eltern hatten es amüsant gefunden, aber Petunia war beleidigt davon gestürmt, während sie ihre Schwester auf wüste Art und Weise verwünschte.
 

So langsam begannen sich Mr und Mrs Evans Sorgen zu machen. Mr Evans hob zum Sprechen an, aber seine Frau schüttelte den Kopf. Plötzlich fiel ihr etwas ein, dass ihre Tochter aus dieser Tiefstimmung herausreißen könnte.

"Ach Schatz, ich hatte es ganz vergessen, ich habe etwas für dich." Sie richtete sich plötzlich in ihrem Sessel auf. "Heute Morgen ist für dich Post von deinem Freund James gekommen. Du warst noch nicht wach und da habe ich-"

"Wo ist sie?" unterbrach Lily sie hastig und fuhr vom Sofa hoch.

"A-auf dem Bord in der Küche, ich-" sie brach ab, da Lily ihr nicht mehr zuhörte und schon in die Küche raste.

Dort lag ein einfacher Pergamentumschlag, aber Lily schien es als wäre er plötzlich wie ein strahlendes Licht in ihr Leben getreten, dass unverhofft Rettung aus der Langeweile brachte.

Sie schnappte ihn sich und verbarrikadierte sich damit in ihrem Zimmer. Auf ihrem Bett eingekrümelt riss sie ihn hastig auf und entfaltete den Brief. Er war kürzer, als sie erhofft hatte, aber er versprach ihr genug.
 

"Liebe Lily,

Sorry dass ich mich nicht eher gemeldet habe, aber ich konnte nicht früher. Hier Zuhause gab es einige ,Schwierigkeiten'. Ich erzähle es dir wenn wir uns sehen.

Sirius hat angefragt, ob wir ihn besuchen kommen. Er hat geschrieben, dass er irgendetwas mit seiner Wohnung gemacht hätte, und ehrlich gesagt habe ich jetzt Angst, alleine dort hinzugehen...

Du kannst den Kamin benutzen (Ich habe dir etwas Flohpulver mitgeschickt, falls du keines hast), und du kannst kommen wann du willst, ich bin Zuhause. Antworte mir schnell oder komm einfach gleich her ja?

Ich vermisse dich.
 

Dein James"
 

Lily spürte, wie sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete. Sie lief zurück ins Wohnzimmer, den Brief an ihre Brust gepresst.

"Mom, Dad, ich gehe James besuchen, okay?" Ihre Eltern blickten erstaunt auf.

"Warum nicht, Liebling." Ihre Mutter nickte, glücklich über Lilys Launenumsprung.

"Äh- warum zündest du den Kamin an, Schatz? Wir haben schließlich Hochsommer?" fragte ihr Vater irritiert.

"Ich brauch ihn zum Reisen", erklärte sie knapp und holte das Beutelchen mit Flohpulver aus dem Umschlag.

"Ach, diesen Trick, den die Jungs letzten Sommer gemacht haben?" fragte Mrs Evans aufgeregt. "Als ihre Köpfe hier im Feuer waren?"

"Genau der", lächelte Lily, war aber in Gedanken schon bei James. Sie sah an sich herunter, ob sie so zu ihm gehen konnte. Mit ihrem Anblick durchaus zufrieden warf sie das Pulver in die auflodernden Flammen, dann stieg sie hinterher.

"Lily!" rief ihre Mutter schockiert. "Du-du-"

"Das Feuer tut mir nichts, Mum", rief Lily gegen die Flammen an. "Zum Grahlhof!" befahl sie dann.

Das Wohnzimmer ihrer Eltern verschwand, und nach unzähligen, rasend schnellen Drehungen durch das Flohnetzwerk fand sie sich in dem großen Küchenkamin der Potters wieder.
 

James Mutter, die gerade abwusch, drehte sich erstaunt zu ihr um. Lily spürte, wie sie rot wurde, da sie einfach so hereinplatzte. "Entschuldigung... ich meine, guten Tag Mrs Potter. Ich wollte zu James."

James Mutter lächelte sie freundlich an, aber irgendetwas in ihrem Gesicht strahlte eine innere Traurigkeit aus.

"Natürlich, hallo Lily. James ist oben in seinem Zimmer. Kennst du den Weg?"

Lily nickte. "Ich bin letzten Sommer schon dort gewesen."

Sie klopfte den Ruß von ihrer Jeans und verließ die Küche. Als sie vor James Zimmertür stand, spürte sie ein vorfreudiges Gefühl im Magen. Es war nicht einmal eine Woche her, dass sie ihn gesehen hatte, aber trotzdem kam es ihr wie eine Ewigkeit vor. Sie öffnete die Tür und späte hinein.
 

James lag, in Zaubererroben gekleidet, ausgestreckt auf dem Bett und starrte die Decke an. Sein Zimmer war das reinste Chaos.

Offensichtlich hatte er nach seiner Ankunft Zuhause einfach den Inhalt des Koffers auf den Boden entleert und ihn dort gut verteilt liegen gelassen. Sie schloss die Tür hinter sich und blieb abwartend stehen, während ein breites Lächeln ihren Mund verzog.

"Hey", sagte sie leise. Sein Kopf fuhr herum, und dann rappelte er sich eilig auf, während seine Hand automatisch hoch zu seinen Haaren fuhr.

"Lily! Ich habe dich gar nicht kommen gehört!"

Sie lächelte noch breiter und trat auf das Bett zu und setzte sich neben ihn. "War Absicht", murmelte sie und zwinkerte ihm zu. Er grinste und gab ihr einen langen Kuss.
 

"Wie waren deine ersten Tage wieder zu Hause?" fragte er und nahm ihre Hand. Sie seufzte und lehnte sich an seine Schulter. "Öde", gestand sie. "Ich habe meine Eltern ja wirklich lieb, aber sie verstehen wirklich gar nichts von Zauberei, und ich komme mir dort irgendwie falsch vor. Das ist nicht mehr meine Welt."

Sie ließ den Blick durch sein Zimmer streifen. Hauptsächlich Zaubererutensilien, die meisten von ihnen vermutlich mehr oder weniger gefährlich. Rauchsäulen, Misstrauenderweckende Zaubertränke und zerfledderte Bücher über Flüche aller Art reihten sich hier aneinander. Ja, sie wusste, wo sie hingehörte.

"Ich will noch diese Woche meine Bewerbung an St. Mungo's schicken. Ich werde so froh sein, etwas zu tun! Diese wenigen Tage Zuhause kam ich mir nur nutzlos und faul vor. Ich möchte etwas tun, ich will die Zaubererwelt entdecken, ich will- ach, ich weiß auch nicht."

Sie hob den Kopf von seiner Schulter und sah ihn an. "Und wie war es bei dir?"

Er schüttelte abwehrend den Kopf, aber der gleiche Schatten, den sie schon bei seiner Mutter gesehen hatte, huschte über sein Gesicht. "Nichts Besonderes. Hier hat sich kaum etwas verändert."

"Du hast geschrieben, es hätte hier Probleme gegeben?" hakte sie argwöhnisch nach. Sein Blick wanderte umher und blieb im Nichts hängen.

"Nein, es war nichts", sagte er, aber in seiner Stimme lag eine Spur Bitterkeit, und sein Mund hatte sich angespannt verzogen.

"James?" fragte Lily leise und versuchte seinen Blick einzufangen. "Was ist los? Ich merke doch, das etwas nicht stimmt."

Er kniff die Lippen zusammen, dann holte er tief Luft.

"Am Abend, als wir angekommen sind, haben Mum und Dad mich ins Wohnzimmer gerufen", sagte er mit belegter Stimme. "Sie wollten mit mir reden."

Er machte eine Pause und sein Blick wanderte wieder ziellos umher, streifte einmal kurz Lilys Gesicht, und erschrocken stellte sie fest, dass seine Augen feucht glänzten.

"Es gäbe da etwas, dass sie mir erzählen müssten. Meine Mum war nämlich im Krankenhaus gewesen, nur so zum durchchecken, weil sie sich in letzter Zeit so unwohl gefühlt hat. Jetzt haben sie das Ergebnis bekommen." Er schluckte und sah sie erst jetzt richtig an.

"Sie- sie ist krank. Eine von diesen Muggelkrankheiten, die- die nicht geheilt werden können. Und- und - und die Leute von St. Mungo's haben gesagt, sie hätte... sie könnte... sie würde nur noch ein halbes Jahr oder so leben, und-" Er verstummte. Sein Gesicht war schmerzhaft verzogen und er blinzelte offensichtlich um Tränen zurück zu halten, als er sich von Lily abwandte.

Sie saß eine Sekunde dort wie vom Donner gerührt. Dann schlang sie die Arme um ihn.

"Oh James, wie schrecklich", flüsterte sie, während sie sich an ihr presste. Sie spürte, wie er hart schluckte als er den Kopf in ihrer Schulter vergrub.

"Es gibt nichts, was sie tun können", stieß er heiser hervor. "All ihre Zauberkraft und ihr ganzes Wissen kann meine Mum nicht vor dem Tod bewahren!"
 

Lily wusste nicht, was sie sagen sollte, und so drückte sie ihn einfach an sich, wiegte ihn in ihren Armen, während er sich ausweinte und kraulte seinen Rücken. Ihr wurde klar, wie er die letzten Tage verbracht haben musste- hier in seinem Zimmer, an die Decke starrend und in düstere Gedanken über Leben und Tod versunken. Gerade hatte er Catherines Tod überwunden, als ihn der nächste Schicksalsschlag traf.

Lily löste sich von ihm und sah ihn einen Augenblick lang stumm an, während sie mit den Händen über sein Gesicht strich. Dann küsste sie ihn innig, sich von ganzem Herzen wünschend dass sie ihm den Schmerz und die Wut über die Ungerechtigkeit des Lebens nehmen konnte.

James erwiderte den Kuss, schmeckte und spürte sie, und wenigstes für einen Augenblick lang vergaß er das Leid seiner Mutter.
 

Lily ließ sich Rückwarts in die Kissen sinken, und James, der jetzt halb auf ihr lag, stützte sich über sie und schenkte ihr ein kleines und schon fast beschämtes Lächeln. Sie fuhr durch seine Haare und zog ihn dann an sich. Lange Zeit verging, während sie einfach nur auf dem Bett lagen und sich umschlungen hielten. Lily dachte über das nach, was James ihr erzählt hatte, und ihn ihrem Inneren festigte sich der Entschluss in St. Mungo's eine erfolgreiche Heilerin zu werden und alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die Krankheit seiner Mutter zu bekämpfen.

Sie wusste, dass sie eine gute Hexe war, und anderen Menschen zu helfen und sich um sie zu kümmern lag einfach in ihrer Natur. Sie seufzte leise und kuschelte sich dichter an ihn.

Schließlich stupste er sie sanft mit der Nase an, als sie schon fast schläfrig eindämmerte.

"Was ist, wollen wir Sirius besuchen? Ich war seit letztem Sommer nicht bei ihm, und ich frage mich, wie er sich so alleine in der Muggelwelt durchschlägt", sagte er. Lily grinste.

"Wahrscheinlich hat er inzwischen die ganze Nachbarschaft verjagt oder hatte schon ein paar Mal Polizei oder Feuerwehr an der Tür, die nach dem Rechten sehen wollten."

James schmunzelte. "Möglich. Nur- äh: Was ist eine Feuerwehr?"

Lily lachte und küsste ihn auf die Nase. "Egal. Los, geh von mir runter! So können wir nicht weg."

Sie drehte sich weg, sodass er von ihr herunter rollte und auf der Matratze landete. Hastig wich sie vor seiner Hand zurück, als er nach ihr griff um sie dafür zu strafen.
 

Schließlich schafften sie es doch noch aufzustehen, und dann machten sie sich fertig, um Sirius in seiner Wohnung aufzusuchen.

Sirius schreckte hoch. Das Geräusch der Türklingel hatte ihn aufgeweckt. >James wollte kommen< meldete ihm sein Gehirn. "Sekunde!" brüllte er und sah sich um. Es sah hier aus wie im Saustall. Mit dem Schlenker seines Zauberstabs entfernte er die größte Unordnung, sodass die Wohnung wieder begehbar war. Nur, wo bei Merlin waren seine Klamotten? Er hatte sie gestern Nacht irgendwo fallen gelassen und war in Boxershorts ins Bett gefallen... Hastig Schlüpfte er in die zerknitterte Jeans, die auf dem Boden lag und war sich ein Hemd über, während er zur Tür eilte. Während er sie öffnete, fuhr er sich durch die zerzausten Haare um sie in form zu bringen. "Sorry, dass es gedauert hat, ich musste nur-" er brach ab und starrte das Mädchen vor seiner Tür an, dass ihn mit weit aufgerissenen Augen musterte. "Uh, ich meine- hallo!" brachte er heraus. Der Blick des Mädchens fuhr von seinen nackten Füßen und den zerknautschte Jeans über seinen nackten Oberkörper bis zu dem verschlafene Gesicht und seinen wilden schwarzen Locken.
 

"Äh, guten- Nachmittag", sagte sie und wagte ein scheues Lächeln. "Entschuldige, ich wollte nicht stören..." "Nein, nein, kein Problem! Überhaupt nicht!" winkte Sirius hastig ab und nahm sie seinerseits in Augenschein. Sie war sehr klein, reichte ihm gerade zur Schulter. Die glatten, hellbraunen Haare reichten ihr ungefähr bis zu den Schultern und waren ordentlich gescheitelt. Ihre Hände hatte sie tief in den Taschen vergraben. "Was gibt es denn?" Sie räusperte sich verlegen. "Ich- ähm, ich habe die Wohnung im ersten Stock gemietet. Ich hab da ein Problem mit meiner Geschirrspülmaschine. Irgendetwas muss da verstopft sein, das Wasser läuft nicht ab, und ich habe keine Ahnung, wie ich das wieder hinbekomme" Sie wurde rot. "Na ja, und du- äh, sie sind der einzige andere Bewohner im Haus, und da dachte ich, ich muss nicht gleich einen Fachmann holen, und sie könnten einfach..." Sie verstummte, weil sie gerade an ihm vorbei einen Blick in seine Wohnung geworfen hatte. Sirius warf einen schnellen Blick über die Schulter und lehnte sich eilig gegen den Türrahmen, so dass er ihr die Sicht verdeckte. "Klar, überhaupt kein Problem, warum nicht?" Er ergriff ihre Hand und fing mit seinem strahlenden Lächeln ihren Blick wieder ein, sodass sie das eben Gesehene wieder vergaß. "Ich bin Sirius Black!" "Claire Tucker. Freut mich." Sie schüttelte ihm die Hand. "Kleinen Moment, ich hole nur kurz meinen... Hausschlüssel!" Sirius verschwand wieder in seiner Wohnung, nicht ohne vorsorglich die Tür so zuzuschieben, dass Claire nicht hineinsehen konnte. Der Anblick würde sie vermutlich wahnsinnig machen.
 

"Zauberstab... Zauberstab..." murmelte er während er das Durcheinander auf dem Küchentisch auseinander nahm. "Ach da!" Er ließ ihn in seine Hosentasche gleiten. "Und jetzt würde ich gerne wissen, was eine Geschirrspülmaschine ist!" Dann zuckte er die Achseln und kehrte zur Haustür zurück. Er würde es schon noch herausfinden, und schließlich konnte er als Gentleman einer Dame die Hilfe nicht abschlagen.
 


 


 

Claires Wohnung lag direkt über der von Sirius. Neugierig sah er sich um, während sie ihn verlegen in die Küche führte. Der gleiche, muffige Geruch, der damals in seiner eigenen Wohnung gehaust hatte, war hier zu finden. Die Wände hatten auch schon einmal bessere Zeiten gesehen.
 

Als er in etwas Nasses trat, zuckte er zusammen. Der Fußboden stand unter Wasser, und immer noch tropfte es aus der offenen Klappe der Spülmaschine.
 

Sirius konnte gerade noch einen hilflosen Gesichtsausdruck verbergen und setzte dafür eine wissende Kennermiene auf.
 

"Ähm- ja. Sieht ja nicht so gut aus. Aber das bekomm ich schnell wieder hin. Mit so etwas kenne ich mich auch."
 

Er sah sich um. Die Küche war winzig im Gegensatz zu seiner eigenen, die er magisch vergrößert hatte, und auch viel ordentlicher.
 

"Uhm, ich denke, du solltest lieber aus der Küche heraus gehen. Das hier könnte etwas... größer werden." Er lächelte sie an und wedelte mit der Hand in Richtung Tür.
 

"Brauchst du irgendetwas?" fragte sie, nicht auf seine Bemerkung eingehend und musterte seine bloßen Hände. Er grinste und klopft sich selbstsicher auf die Taschen. "Ich hab alles dabei. Und wenn ich etwas, brauche, rufe ich. Okay?"
 

Sie zog eine Augenbraue hoch und wandte sich langsam zur Tür. "Oookay. Ich bin dann nebenan." Er nickte und lehnte die Tür hinter ihr an. Sie ganz zu schließen wäre verdächtig gewesen, aber anlehnen war okay.
 

Als erster entfernte er das Wasser mit einem Schwung seines Zauberstabs. Dann nahm er die Maschine in näheren Augenschein. So etwas hatte er noch nie gesehen. Fasziniert betastete er die Klappe für das Waschpulver und die Schalter zum Anstellen. "Beeindruckend", murmelte er. Dann erst wurde ihm wieder bewusst, warum er eigentlich hier war. Er warf einen kritischen Blick zum Abfluss. "Kinderspiel." Er schnipste mit dem Zauberstab. Eine schweflige Gelbe Wolke schoss aus der Spülmaschine, gefolgt von einem erneuten Wasserschwall, der seine Hose und sein Hemd vollkommen durchnässten. Erschrocken wich er zurück und war einen besorgten Blick zur Tür, aber Claire schien auf sein Können zu vertrauen und kam nicht nachsehen.
 

Er riss das Fenster auf und wedelte die Wolke hinaus, dann entfernte er erneut das Wasser. "War wohl der falsche Spruch" murmelte er missmutig. Sein nächster Versuch hatte zur Folge, dass die Maschine bedrohliche Geräusche von sich gab und einen unangenehm aussehenden Saft ausstieß. Als Sirius' Hemdärmel die Flüssigkeit berührte, gab es ein zischendes Geräusch und ein kleines Loch brannte sich in den Stoff. "Whops!" Er reinigte erneut die Küche, diesmal schon mehr verärgert. Er war es nicht gewöhnt, dass ihm ein Zauber mehr als einmal misslang. Während er nachdachte, spielte er mit dem Schlüssel zu seinem Gringottsverließ, den er immer in der Tasche trug.
 

Dann kam ihm die Erleuchtung, und er hätte sich am liebsten geohrfeigt. Er legte den Schlüssel beiseite, schwang seinen Zauberstab und befahl: "Reparo!"
 

Ein spiralförmiger Blitz schoss in die Maschine, es gab ein saugendes Geräusch und ein Klackern, und dann war sie still. Sirius steckte bedächtig seinen Zauberstab zurück in die Hosentasche und ging argwöhnisch vor der geöffneten Klappe in die Knie. Während er noch in die Öffnung starrte, steckte Claire ihren Kopf zur Tür herein.
 

"Fertig?" fragte sie, als Sirius die Hand nach der Klappe ausstreckte nachdem er überzeugt war, dass ihm nichts mehr um die Ohren fliegen würde.
 

Er fuhr herum. "Was? Ach- ich denke schon. Das einfachste ist, du probierst es aus." Er fuhr sich linkisch durch die Haare und probierte es mit einem überzeugenden Lächeln. Sie warf einen kurzen Blick auf die Uhr. "Das ging aber schnell. Und das ganze Wasser hast du auch weg gemacht! Wie hast du das in so kurzer Zeit geschafft?"
 

Sirius grinste. "Zauberei!"
 

Befriedigt beobachtete er, wie sie Waschpulver eingab und die Geschirrspülmaschine mit einem leisen Rumpeln ihren Waschgang startete. Sie drehte sich zu ihm um und lächelte breit. "Dankeschön! Wie kann ich das weder gut machen?" Sirius lehnte sich lässig an die Küchentheke und rieb sich den schmerzenden Nacken. "Mir wird schon etwas einfallen!" versprach er augenzwinkernd. Ihr Blick fiel auf den Zauberstab, der aus seiner Hosentasche ragte. "Was ist das denn?" fragte sie neugierig.
 

Sirius spürte Eiswürfel in seinem Magen klirren. "Was? Das? Oh- das- das ist mein- ein... Andenken! Ein Glücksbringer aus... Guatemala!"
 

"Ein Glücksbringer aus Guatemala?" wiederholte sie erstaunt. Sirius nickte eifrig. "Jep. Eine Schnitzerei von Einheimischen. Er- äh, ist mir sehr wichtig. Ich habe ihn immer dabei. N-normalerweise trage ich ihn um den Hals, aber die Kette ist kaputt, deshalb steckt er so unpraktisch in der Tasche, weißt du?"
 

Neugier blitzte in ihren Augen auf. "Kann ich mal sehen?" Sirius spürte, wie sein Herz ein Stück sank. "Ähm... ooookay. Aber bitte, sei vorsichtig damit, ja? Keine zu hastigen Bewegungen... entschuldige, aber ich hänge echt an dem Ding und habe wahnsinnige Angst dass es kaputtgeht."
 

Sie schenkte ihm einen belustigten Blick und nahm dann den Zauberstab vorsichtig in die Hände. Sirius knibbelte nervös an seinen Fingern herum, während sie über das glatte, polierte Holz strich und die feine Schnitzerei am Griff befühlte. "Es ist schön. Was soll das denn darstellen?" sagte sie nach einer Weile. Sirius schluckte heftig und war froh, als sie ihm den Stab vorsichtig zurückgab. "Was er darstellt? Uhm- so eine Art... Leiter für Energien, weißt du? So- so ein bisschen wie ein Zauberstab!" Er hatte das Gefühl, seine Stimme würde beben, als er das sagte, aber Claire schien nichts zu bemerken. "Wirklich? Wow! Ich finde so etwas total interessant! Magie, meine ich."
 

Sirius schluckte. "Tatsächlich?" fragte er bemüht höflich. Sie nickte. "Wahrsagen und Handlesen und all diesen Esoterischen Kram."
 

Sirius konnte ein Augenverdrehen nicht verhindern. "Wahrsagen!", stieß er angewidert aus, ohne groß darüber nachzudenken. "Hirngespinste!"
 

Claire wurde leicht rot. "Wenn du meinst", sagte sie ein klein wenig beleidigt. "Aber du glaubst doch auch nicht ernsthaft, dass durch deinen Glücksbringer wirklich irgendwelche Kräfte fließen." Sirius kniff die Lippen zusammen, um sich einen entsprechenden Kommentar zu enthalten.
 

"Ich muss wieder nach unten. Ich erwarte Besuch", murmelte er. Ihr Blick wurde wieder freundlich. "Na dann. Dankeschön für die Hilfe. Und vergiss nicht, du hast etwas gut bei mir!" Er nickte grinsend. "Ich werde dran denken!" versprach er.
 

Als Sirius gegangen war, stand Claire noch eine ganze Weile auf dem Flur und starrte gedankenverloren die geschlossene Tür an, durch die er verschwunden war. Dann kehrte sie zurück in die Küche. Auf der Theke lag ein kleiner goldener Schlüssel, der vorher noch nicht dort gewesen war. Eine Nummer war darauf eingraviert. "Muss Sirius gehören", murmelte sie und nahm ihn hoch, während ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht erschien. Sie verließ die Wohnung und machte sich wieder auf den Weg zu der Wohnung einen Stock tiefer.
 


 


 

~*~*~*~
 


 

"Ich habe ziemlich Angst vor dem, was uns erwartet", gestand James. "Wer weiß, was er angestellt hat, wenn ihm langweilig war." Lily nickte stumm und zupfte ihr T-Shirt zurecht, während sie die letzten Schritte auf Sirius Haustür zutaten. Es hatte noch etwas gedauert, bis sie schließlich loskamen, und jetzt war es schon früher Abend. Aus Sirius Wohnung dröhnte Musik. James klingelte und trat abwartend einen Schritt zurück. Nach einem kleinen Augenblick wurde die Tür geöffnet. "James! Lily!" begrüßte Sirius sie mit leuchtenden Augen. "Kommt rein!" Er klopfte seinem besten Freund auf die Schulter und umarmte Lily kurz, bevor er sie einließ. Ihre Augen wurden groß. "Mein Gott, Sirius" brachte James mühsam hervor. Lilys Blick wanderte stumm herum und blieb auf dem strahlenden Sirius liegen. "Warum trägst du deinen Zauberstab um den Hals?" fragte sie misstrauisch. Sirius' Ohren röteten sich. "Den trage ich immer so; Du hast es vermutlich vorher nicht gesehen, weil er unter dem Hemd war. Ich hatte ihn nur in letzter Zeit in der Tasche weil die Kette kaputt war" sagte er eilig. James öffnete den Mund, um etwas zu sagen, als ein Mädchen hinter Sirius in den Flur trat. "Oh, ich sehe, dein Besuch ist dann. Dann gehe ich besser", sagte sie und nickte James und Lily zu. "Meine Nachbarin, Claire Tucker", stellte Sirius vor. "Meine Freunde James Potter und Lily Evans." Claire schüttelte ihnen die Hand. "Freut mich. So, ich verschwinde wieder nach oben. Und Sirius; Deine Wohnung ist echt der Hammer! Du musst mir mal erklären, wie du die so hinbekommen hast!" Sie schlüpfte in ihre Schuhe. "Ach ja, soll ich dir morgen früh Brötchen mitbringen wenn ich zum Bäcker gehe?" Sirius schenkte ihr ein breites Lächel. "Wäre super Claire. Stell sie mir einfach vor die Tür, ja?" Sie nickte fröhlich. "Mach ich. Viel Spaß noch euch allen!" Sie winkte und verschwand. Sirius sah ihr grinsend nach, während James und Lily ihn anstarrten.
 

"Sirius wer war das?" fragte James. Sein Freund wandte sich zu ihnen um. "Meine Nachbarin, Claire Tucker. Habe ich doch schon gesagt." "Ist sie eine Muggel?" hakte Lily nach. Sirius nickte. "Und du lässt sie in deine Wohnung?" Entgeistert starrten seine Freunde ihn an. Sirius grinste noch breiter und zuckte mit den Schultern. "Warum nicht? Sie hat was übrig für Magie." "Du hast ihr doch nicht..." begann Lily, aber er winkte ab. "Quatsch, natürlich nicht. Ich habe ihr gesagt, ich hätte hier ordentlich umgebaut, ein paar Wände einreißen lassen und mit Hilfe von optischen Täuschungen die Räume vergrößert. Mehr nicht. Da ist nichts dabei. Ihr fällt schon nichts auf." "Das glaube ich aber kaum" murmelte James und sah sich um. Sirius hatte seinen Flur um eine Spanne von gut sieben Metern verlängert und umdekoriert; Die Fliesen leuchteten weiß gegen die Scharlachroten Wände, die gepflastert waren mit unbeweglichen Schwarzweiß-Fotografien und Poster von Rockbands. Die riesige Tür am Ende des Flures, die viel zu groß für die eigentlich so kleine Wohnung war, stand offen und gab Einblick in ein riesiges, hallenartiges Wohnzimmer. Das Auffälligste waren die sprudelnden Wassersäulen, die jeden Türrahmen flankierten. Die Kletterpflanzen, die vorher in seinem Schlafsaal in Hogwarts sein Bett umrankt hatten, wucherten jetzt in der Küche und schlangen sich um Tisch und Stühle.
 

Sirius lief mit entzücktem Gesichtsausdruck vor ihnen her und machte eine Führung. "Ich muss zugeben, dass mir die Wohnung letzten Sommer mehr zugesagt hat", flüsterte Lily James ins Ohr. Er nickte unauffällig. "Aber so ist er halt!" wisperte er zurück und bestaunte die Eiszapfen und Tropfsteine, mit denen sein bester Freund das Badezimmer in eine glitzernde Grotte verwandelt hatte. "Und seiner Nachbarin fällt gaaanz bestimmt nichts auf" kicherte Lily. Sie grinsten.
 

"Beeindruckend", lobte James schließlich, als sie sich im Wohnzimmer niederließen. Sirius glühte vor Stolz. "Ich habe noch so einige Zauber hinzugefügt, die das Leben leichter machen. Aber zugegeben, in manchen dingen sind die Muggel einfach genial!" Er öffnete eine Schranktür, und Lily starrte entgeistert auf einen Fernseher, während James aufgeregt mit dem Finger schnipste. "Das ist ein Fernglas, oder?" "Nein, ein Fernseher", korrigierte Lily belustigt. "Ist doch das gleiche", murrte er. Sie ignorierte ihn. "Wo hast du den her, Sirius?" "Aus so einem komischen Laden hier im Ort. Ich habe aber noch nicht herausgefunden, wie man ihn anstellt."
 

Lily erhob sich und ging zu ihm hinüber. "Ist er angeschlossen?" fragte sie. Sirius starrte sie einen Augenblick an und nickte dann heftig und nachdrücklich. "Ja, ja habe ich gemacht", beteuerte er. Sie warf einen kritischen Blick hinter den Bildschirm. Die verkohlte Stelle an der dahinter liegenden Wand sagte ihr einiges. "Gut... ähm, dann musst du ihn einfach nur anstellen... hier, siehst du? Das ist der An-Schalter." Sie drückte ihn, und zu ihrer maßlosen Überraschung flimmerte in Bild über den Schirm. "Oh- OH - es geht ja!" stieß sie hervor. Sirius nickte befriedigt. "Natürlich geht der. Was ist das da?" Er deutete auf eine stark geschminkte Frau, die hastig ihren Nachrichten-Text hinunter rasselte. "Eine Nachrichtensendung. Hier, jetzt ist sie zu Ende, und der Wetterbericht kommt." James, der ebenfalls aufgestanden war und den flackernden Bildschirm anstarrte, runzelte die Stirn. "Warum berichten die Muggel denn über das Wetter? Das hat doch jeder gemerkt, wie es war!" Lily seufzte schwer. "Sie berichten nicht, wie das Wetter war, sondern wie es vermutlich werden wird." Sie verfolgte, wie der Sprecher auf der Wetterkarte die herannahenden Wolkenbanken voraussagte. "Sieht nach regen aus", murmelte sie. Sirius und James sahen vom Bildschirm zu ihr und wieder zurück. "Wo siehst du da Regen? Der Kerl redet doch von Wolken?" fragte Sirius irritiert.
 

"Hör doch mal zu! >Regenwahrscheinlichkeit liegt bei 75%< hat er gerade gesagt. Wolken bedeuten MEISTENS Regen!" Sirius warf einen Blick aus dem Fenster und verzog den Mund, verkniff sich aber eine Antwort.
 

James rieb sich den Bauch. "Hast du was zu Essen für uns?" fragte er. Sirius zuckte mit den Schultern und schlenderte in die Küche. Nach einem Blick in den Kühlschrank (Lily verdächtigte ihn, hier auch einen Kältezauber angewendet zu haben- die Schneeflocken, die von oben herunter rieselten kamen ihr nicht normal vor), hob er entschuldigend die Hände. "Sorry, sieht schlecht aus. Aber warte mal..." Er schloss den Kühlschrank wieder und tippte sich ans Kinn. Nach einem Blick auf die Uhr nickte er. "Lass uns was essen gehen, ja? Ich lade euch ein!" Lily und James sahen sich an und nickten. "Wohin soll es gehen?" fragte James. "Tropfender Kessel oder so etwas?" Sirius wiegte den Kopf hin und her und warf einen Blick auf Lily. "Meinst du, das ist schlau, Prongs?" zweifelte er. Lily runzelte die Stirn und sah von einem zum anderen. Irgendwie kam sie sich außenvor gelassen vor. James verzog den mund und nickte. "Hast Recht. Wäre vermutlich zu riskant." "Was? Was wäre zu riskant?" fragte Lily herausfordern. Sie hasste es, wenn man über ihren Kopf hinweg redete und Beschlüsse ohne sie fasste.
 

Sirius seufzte. "Todesser, Lils'. Ich weiß nicht, wie gut du in der letzten Zeit die Geschehnisse in der Zaubererwelt verfolgt hast, aber Voldemort und seine hässlichen Kapuzenmänner werden immer aggressiver. Und - bei Merlin- sie haben auch noch Erfolg damit! Sogar das Ministerium kuscht vor ihnen, was ja nichts Neues ist. Sich als Muggelgeborene jetzt an Orten wie der Winkelgasse herumzutreiben ist mehr als nur riskant. Sie haben überall Leute, die ihnen aus Angst oder Sympathie irgendetwas erzählen könnten. Ich will es nicht wagen, dich oder auch damit James und mich einer unnötigen Gefahr aussetzen. Es gibt hier im Ort ein nettes kleines Muggellokal, das wird es auch tun. Lass uns da hin gehen, ja? Ich hätte es zwar selber nie geglaubt, aber die Muggelwelt ist für die Unsrigen im Moment der sicherste Ort, um nicht unangenehm aufzufallen."
 

Lily sah ihn einen Augenblick stumm an, dann nickte sie ergeben. James stimmte ebenfalls zu. "Ich hasse Voldemort, alleine dafür, dass er uns das normale Leben nimmt", knurrte sie. James drückte ihre Hand und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. "Wir sollten zusehen, dass wir etwas dagegen tun", sagte er entschlossen. Lily sah ihn an und wusste, woran er dachte: An den schrecklichen Nachmittag, als sie in einen Todesserangriff auf Hogsmeade geraten waren und Voldemort von Angesicht zu Angesicht getroffen hatten. Die Szene lief wie ein Bild vor ihrem inneren Auge ab:
 


 

"Wie ihr wollt." Voldemort schnippte mit dem Zauberstab und nickte mit dem Kopf über die Schulter. Hinter den Todessern waren noch einige Menschen, die versuchten, sich an ihnen vorbeizuschmuggeln, jetzt aber wie erstarrt dastanden und zu ihnen schauten. Es waren Paul McGregor, Sirius, Catherine und einige andere Schüler, die sie im Dorf aufgesammelt hatten. Voldemort lächelte böse.
 

"Ich werde einen nach dem anderen töten, bis ihr euch umentscheidet. Falls ihr das nicht tut, werdet auch ihr sterben."
 

Schneller als sie überhaupt begriffen, was geschah, zuckte ein leuchtend grüner Blitz über die Straße. Sirius und einige andere Schüler warfen sich gerade noch rechtzeitig zu Boden, aber Cathrine, die kleine Französin, die in den letzten Monaten mit zu Lilys besten Freundinnen gehört hatte, wurde getroffen und sank fast anmutig zu Boden, wo sie regungslos liegen blieb.
 


 

Lily schluckte schwer, und auch viele Wochen nach dem Geschehnis spürte sie den altbekannten Kloß im Hals. Sie nickte nachdrücklich. "Du hast Recht. Wir sollten etwas gegen ihn unternehmen!" pflichtete sie James bei. In Sirius Augen blitzte etwas auf, sie konnten nicht sagen, was es war. "Es wird Zeit, dass sich jemand gegen ihn und seine Leute auflehnt. Er muss endlich ausgehalten werden", sagte er leise, aber bestimmt. Lily und James neigten ihre Köpfe und fassten sich an den Händen. Für einen seltsamen Augenblick, als Lilys Blick zwischen ihnen dreien umherhuschte, überkam sie das innige Gefühl, stark zu sein, etwas tun zu können, Leben retten zu können.
 

Schließlich hatte sie es schon einmal geschafft, mit James an ihrer Seite.
 

"Wir alleine reichen nicht", bestimmte sie. "Wir müssen noch mehr Leute finden. Erinnert ihr euch, was Dumbledore gesagt hat? Wir müssen zusammenhalten, dann sind wir am stärksten. Wir müssen noch mehr Leute finden, die willens und bereit sind, sich Voldemort endlich entgegen zu stellen!"
 

"Moony und Wormtail sind garantiert dabei!" sagte James sofort. "Und Frank und Alice auch", sinnierte Sirius ,während seine Augen immer stärker glänzten. Das Paar hatte neben Lily und James gestanden und Voldemort offen mit Worten angegriffen.
 

"Wir sollten Dumbledore kontaktieren", überlegte James. "Er ist der einzige, den Voldemort fürchtet, und ich bin mir sicher, er würde so etwas unterstützen... überlegt mal, wir könnten eine ganze Gruppe bilden! Einen Orden!" Sie wurden immer aufgeregter bei dem Gedanken.
 

"Lass uns losgehen und etwas Essen", beschloss Lily. "Mit vollem Magen lässt sich besser denken. Der Abend ist noch lang, wir haben Zeit. Die anderen Rumtreiber und Dumbledore können wir wahrscheinlich sowieso erst morgen erreichen. Lasst uns gehen!" Sie legte beiden die Hand auf die Schulter. Für einige Sekunden bildeten sie einen Kreis, vereint in einem einzigen Wunsch: Den dunklen Lord endlich aufzuhalten. Dann löste sich die Spannung, und lachend und scherzend machten sie sich auf den Weg.

Lily zupfte nervös an ihrer Zaubererrobe herum und betrachtete sich im Spiegel.

Das Hellblau stand ihr gut und passte zu ihren Augen, und die schweren, dunkelroten Haare, die über ihre Schultern fielen, bildeten einen netten Kontrast. Trotzdem war sie sich nicht sicher, ob sie so zu dem Vorstellungsgespräch im St. Mungo's gehen konnte.

Fragend warf sie einen Blick über die Schulter. James, der mit verschränkten Armen an der Wand lehnte, lächelte ihr aufmunternd zu. "Ist das okay so?" fragte sie zweifelnd. Er stieß sich von der Wand ab und trat hinter sie und küsste sie auf den Nacken.

"Lily, sie würden dich auch nehmen wenn du einen Kartoffelsack anziehen würdest!" grinste er. "Sei einfach charmant wie immer, und du kannst dich vor ihnen gar nicht mehr retten."

Sie lächelte kläglich und drehte sich zu ihm um. "Und was ist, wenn sie mich doch ablehnen?"

Er zog sie an sich und gab ihr einen langen Kuss. "Sie lehnen dich nicht ab. Und außerdem musst du gleich da sein." Er warf einen kritischen Blick auf die Uhr.

Lily raufte sich die Haare. "Wo sind denn jetzt meine UTZ-Papiere? Ach verdammt! James, kannst du mal gucken wo..."

Sie blätterte hastig in einem Stapel Papiere herum, der auf ihrem Bett lag. James schnipste mit dem Zauberstab. "Accio!" Lilys Abschlusszeugnis schoss vom Schrank herunter. Sie seufzte, als er es ihr mit unbewegter Miene überreichte.

"Wann werde ich mich daran gewöhnen, dass Magie nicht nur ein Unterrichtsfach ist?"

Sie nahm das Pergament und rollte es zusammen. James beobachtete, wie sie ihre Sachen zusammensammelte und in ihrem Umhang verstaute.

"Kann ich mitkommen?" fragte er unvermittelt.

Lily fuhr zu ihm herum. "Was??"

"Kann ich mitkommen?" wiederholte er. Als er ihren überraschten Blick sah, fühlte er sich genötigt zu erklären. "Ich habe sowieso nichts Besseres zu tun. Und mir ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass du alleine durch London läufst."

Sie konnte ein Augenverdrehen nicht verhindern. "Langsam übertreibst du es mit deinem Beschützerinstinkt", murmelte sie, sagte dann aber laut: "Klar, warum nicht?"

Er lächelte zufrieden.
 


 

Augenblicke später apparierten sie in die Eingangshalle des Zaubererkrankenhauses. Für einen Augenblick sah Lily sich orientierungslos um, dann ging sie zielstrebig auf den Informationsstand zu.

James folgte ihr langsam und blieb abwartend stehen.
 

"Ich habe einen Vorstellungstermin..." begann sie, aber die Hexe am Tisch, schnitt ihr das Wort ab. "Lily Evans? Sechster Stock, die erste Tür Rechts bei Direktor Edgar Bones. Nächster, bitte."

Lily öffnete den Mund, schloss ihn dann wieder und nickte. Sie trat beiseite und sah James an. "Ich setzte mich in das Besuchercafe", meinte er achselzuckend und begleitete sie die Treppe hoch.
 

Im Fünften Stock bog er ab, während Lily weiter hinauf zu den Hospitalbüros im sechsten Stock hinaufstieg. Außer ihm war niemand dort.

James bestellte sich einen Kaffee und setzte sich an einen Tisch nahe der Tür, von wo aus er die Treppe im Auge behalten konnte.
 

Es kam ihm seltsam vor, als einziger Gast hier zu sitzen. Er erinnerte sich mit seiner Mutter hier gewesen zu sein als seine Großmutter schwer krank war und kurz darauf starb. Damals war es hier voller Menschen gewesen, laut und fröhlich war es zugegangen.

>Aber damals haben die Menschen ja auch noch einander getraut< dachte er verbittert. >Damals war Voldemort auch noch nicht so stark<

Heute waren öffentliche Zaubererorte nicht damit zu vergleichen. Hogsmeade war der einzige, normal gebliebene Ort gewesen, bis die Todesser ihn im Frühjahr überfallen hatten. Jetzt war das Dorf ebenso wie die Winkelgasse leergefegt, die Menschen huschten mit gesenkten Köpfen von Schatten zu Schatten und hofften, bloß nicht aufzufallen.

Gesprochen wurde nur noch mit gesenkter Stimme wie auf einer Beerdigung, Feiern und lautes Lachen gab es nicht mehr. Man konnte ja noch nicht einmal mehr wissen, wem man etwas anvertrauen konnte!
 

James wusste genau, dass die Todesser seit einiger Zeit von ihren unorganisierten Attacken gegen Muggel und Muggelstämmige dazu übergegangen waren, gezielt Zauberer anzugreifen, die Voldemort kritisierten oder versuchten, sich gegen ihn zu organisieren.

Wenn sie wirklich etwas gegen den Dunklen Lord erreichen wollten, dann mussten sie es mit größter Vorsicht tun.

Sie hatten sich mit Remus und Peter bei Sirius getroffen und ihnen von ihrer Idee erzählt. Bei der Idee eine Geheimorganisation zu Gründen brannte eine Flamme in James auf. Schon immer hatte er die dunklen Künste mit ihren blutigen Praktiken verabscheut, und die Idee des Widerstandes hatte sich schon seit einiger Zeit in seinem Kopf geformt.

Dass sie bei seinen Freunden, besonders bei Lily auf Anklang stieß, gab ihm ein unglaublich gutes Gefühl. Remus hatte sein übliches, nachdenkliches Gesicht gezogen und besonnen genickt. Auf seine vernünftige Art sah er schnell ein, dass endlich einmal jemand etwas unternehmen musste, aber er erinnerte sie daran, nichts zu überstürzen. Vor allem durften sie sich nichts anmerken lassen. Denn, wie er betont hatte, es sollte schließlich erst einmal eine Geheimorganisation bleiben, sonst würde Voldemort schnell davon erfahren und dann würden sie spätestens nächste Woche tot sein.

Die Nüchternheit, mit der er das gesagt hatte, erschreckte ihn, aber Remus hatte ja Recht.

Peter war schon eher hin und her gerissen gewesen. James war immer klar gewesen, dass Peter nicht gerade der Mutigste war. Bei ihren unzähligen Abenteuern hatte er sich meist hinter ihm oder Sirius versteckt und darauf gehofft, dass sie alles ins Reine bringen würden.

Als sie von ihrer Idee berichteten, hatte er deutlich gezögert.

"Was würden sie mit uns anstellen, wenn sie davon erführen? Das ist doch geradezu eine Aufforderung, uns umzubringen!" hatte er aufgeregt gerufen.

"Das soll es auch sein", hatte James geknurrt. "Damit wir ihnen zeigen können, dass sie nicht tun und lassen können, was sie wollen."

Sirius hatte nur herumgespöttelt. "So große Worte von dir, Pete? Was ist passiert?" hatte er gegrinst. Peter war rot geworden.

"Ich sage halt nur, was ich denke!" verteidigte er sich, und fügte nach einer kleinen Weile hinzu: "Ich arbeite jetzt seit gut zwei Wochen im Ministerium. Zwar nur in einer unteren Abteilung, aber ich habe schon eine Menge Leute kennen gelernt, die in unserem Land das sagen haben. Glaubt nicht, dass ihr die ersten seid, die etwas gegen Ihr-wisst-schon-wen unternehmen wollt. Aber alle, die es bis jetzt versucht haben, sind tot."

James war aufgefallen, dass Lily leicht bedrückt geguckt und Remus die Stirn gerunzelt hatte, aber Sirius nahm es auf die leichte Schulter. "Dann muss endlich mal jemand kommen, der es richtig anpackt! Mit Dumbledore im Rücken sind wir bestens beraten", hatte er unbekümmert geantwortet. "Was soll uns groß passieren? Wir sind jung, schlau und sehen gut aus. Die unbesiegbaren Typen von morgen. Also wo ist das Problem?"

Und James hatte ihm ein Kissen an den Kopf geworfen und sich von der guten Laune seines besten Freundes mitreißen lassen, ohne über das nachzudenken, was Peter gesagt hatte.
 

Dumbledore würde sich bald bei ihm melden. Und dann würden sie weiter sehen. Und vielleicht würden sie...

Seine Gedanken wurden unterbrochen von dem Geräusch von Stimmen, die die Treppe herunter kamen. Sein Kopf fuhr herum und James fixierte aufmerksam die obersten Stufen, bis Lily in Begleitung eines Mannes mittleren Alters in Sicht kam. Sie schien zufrieden mit sich zu sein, obwohl sie ein ernstes Gesicht machte, als sie dem Mann zuhörte und dann nickte. Als sie ihren Kopf umwandte, entdeckte sie James, und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Er stand auf und verließ das Besuchercafe, um sie zu begrüßen. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange, und er war sich sicher, dass ihr Vorstellungsgespräch gut verlaufen war. Der kräftig gebaute Zauberer neben ihr lächelte breit, als er sie beobachtete. "Direktor Edgar Bones", stellte Lily, und der Mann ergriff James Hand und drückte sie fest.

"Mr Potter, nicht wahr? Wie geht es ihrer Mutter?" fragte er mit besorgtem Unterton in der Stimme. James, dem es unangenehm war, über seine Mutter zu reden, machte einen Schritt zurück. "Zur Zeit geht es ihr ziemlich gut" antwortete er ausweichend. Bones nickte verständnisvoll.

Er wandte sich wieder Lily zu. "Also, Miss Evans... Sie erhalten meine Eule innerhalb der nächsten drei Tage. Ich vermute, wir sehen uns bald wieder."

Er zwinkerte und gab ihr die Hand. Dann nickte er James zu und eilte die Treppe hinunter zu einem Notfall im ersten Stock. Lily sah ihm nach und wandte sich dann mit triumphierendem Lächeln an James. Er hob fragend die Augenbrauen, während es um seinen Mund zuckte.

"Und? Was ist?" fragte er gespannt. Sie schob ihre Hand in seine und bugsierte ihn zur Treppe.

"Es ist super verlaufen. Mr Bones hat mir zu neunundneunzig Prozent einen Platz versichert. Meine UTZs waren alle sehr gut, und ich habe wohl einen guten Eindruck gemacht."

Sie zuckte die Schultern. Dann senkte sie leicht die Stimme und sprach unauffällig einen Anti-Abhörzauber.

"Er weiß, was er tut. Wir haben auch darüber gesprochen, dass meine Eltern Muggel sind. Er ist sich bewusst, was für ein Risiko er eingeht, wenn er mich einstellt, aber er hat sich ganz deutlich gegen Voldemort ausgesprochen. Das ich Muggelstämmig bin, tut für ihn nichts zur Sache. Das St Mungo's ist Merlin sei Dank einer der letzten Orte, an dem Zauberer noch unter einigermaßen normalen Umständen miteinander Arbeiten können. Ich meine, denk mal an das Ministerium!"

James schnaubte abfällig. Auch in ihrer Regierung saßen einige fähige Leute, aber die meisten kuschten vor Voldemorts Leuten. Dort hatte er alles unter Kontrolle. Die Auroren, die die Todesser fangen sollten, gehörten möglicherweise sogar selber zu den Schwarzmagiern. Wie ihr Freund Peter sich dort hinwagen konnte, war ein Rätsel für sie.

Eine Falsche Bemerkung in das falsche Ohr konnte mehr als nur den rausschmiss aus dem Job bedeuten. Trauen konnte man niemandem.

Und James und Lily machten auch nicht den Fehler, sich der falschen Annahme hinzugeben dass sie auch im St Mungo's völlig unberührt bleiben konnten. Hier kümmerte man sich zwar um die Opfer von Voldemorts Angriffen, und der Direktor selber war anscheinend ein Gegner der dunklen Seite, aber der dunkle Lord hatte seine Ohren überall.
 

Sie erreichten Hand in Hand Eingangshalle und schlenderten hinaus, um zum Anwesen der Potters zu apparieren. Ein dunkles Paar wachsamer Augen folgte ihrem Weg. Als Lily James lächelnd auf die Wange küsste, wurde die Farbe, mit denen sie gemalt waren, weich und wirkten friedfertig.

Dann verließ Dylis Derwent ihr Portrait, um in Dumbledores Büro zurückzukehren und ihm zu berichten, dass die beiden das Krankenhaus heil verlassen hatten.
 


 


 

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Sirius fummelte verärgert am Schloss seiner Haustür herum. Er hatte es geschafft, sie zu schließen während er den Müll herausbrachte, und nun kam er nicht wieder hinein.

Da im Treppenhaus ein reges Treiben herrschte (Malerarbeiten; Sirius erinnerte sich mit Grauen an den letzten Sommer, wo er mit Hilfe von Lily und James seine eigenen Wohnung gestrichen hatte), konnte er keine Zauberei anwenden.

Nach fünf Minuten war er mehr als nur frustriert. In der Küche stand schließlich für ihn unerreichbar ein Kuchen, den Mrs Potter gebacken hatte, und Lily und die Marauder sowie Dumbledore und Alice und Frank wollten jeden Moment auftauchen.

Als er es nicht mehr aushielt, strich er vorsichtig mit der Hand über die Klinke und flüsterte "Alohomora!". Mit einem Klicken entriegelte sich das Schloss und die Tür öffnete sich.

"Sirius, was tust du da?" fragte jemand hinter ihm misstrauisch. Er wirbelte herum. Claire Tucker und ein anders Mädchen, vermutlich ihre Freundin, standen direkt hinter ihm und musterten ihn argwöhnisch. Er holte tief Luft und setzte dann ein breites Grinsen auf. "Getan? Die Tür ging nicht auf!"

"Aber du hast gar keinen Schlüssel dabei! Die hast irgendetwas gemurmelt!?!" hakte seine Nachbarin nach. Sirius entschied sich, wie schon so oft, für die Halbwahrheit. Er seufzte schwer und theatralisch. "Sie war ja nicht abgeschlossen, sondern nur zugeklappt. Ich dachte... na ja, Leute reden ja auch mit ihrem Pflanzen und ihren Haustieren, also warum soll ich nicht mit meiner Haustür reden, damit sie mir zugetan ist? So ein bisschen Zauberei, Abrakadabra und Hokuspokus, man kann es ja mal probieren. Et voilá, auf ist sie."

Er zwinkerte ihnen zu, und sie konnten ein Lächeln nicht verbergen. "Sirius, ich glaube irgend etwas stimmt mit dir nicht", meinte Claire gutmütig. Sirius verbeugte sich feixend. "Sehr wohl, Madame. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet... ich erwarte Besuch."

Er verschwand fast schon eine Spur zu hastig in seiner sicheren Wohnung. Claire ging stirnrunzelnd mit ihrer Freundin nach oben. Ihr Nachbar von unten wurde immer seltsamer. Irgendetwas stimmte da ganz gewaltig nicht.

"Und wieso hatte er seinen Glücksbringer nicht dabei?" murmelte sie.
 


 

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"Professor Dumbledore, Sir!" Erfreut stand James auf, als die hochgewachsene Gestalt seines ehemaligen Schulleiters in Sirius Wohnzimmer erschien. Lily und Alice, die sich auf dem Sofa lümmelten, richteten sich hastig auf, und Frank und die Marauder standen ebenfalls auf. Dumbledore nickten ihnen allen zu, und seine blauen Augen blitzten, obwohl Lily fand, dass er etwas erschöpft aussah. Das neue Schuljahr begann in wenigen Wochen, und vermutlich hatte er noch weit mehr zu tun.

Als er sich einen Sessel heranzog und sich setzte, sahen die anderen ihn gespannt an. Dumbledore sah sich belustigt um.

"Wenn das Ministerium irgendwann einmal in dieser Wohnung auftauchen sollte, hast du ziemliche Probleme, Sirius", erklärte er amüsiert. Sirius nickte selig, als würde er sehenstlich auf diesen Tag warten. Ohne Zweifel war seine Wohnung, die voll von in Muggelgegenden verbotenen Zaubersprüchen war, sein ganzer Stolz.
 

"Professor, sie haben unsere Nachricht bekommen?" fragte James auffordernd. Dumbledore nickte, und seine Augen leuchteten jetzt tatsächlich. Er legte die langen Finger zusammen.

"Eure Mitteilung hat mich ehrlich gesagt sehr gefreut. Ihr seid nicht die einzigen in diesem Land, die etwas gegen Voldemort unternehmen wollen, aber junge Leute sind dort doch eher selten." Er lächelte. "Lasst mich nicht groß drum herum reden: Die Idee einer Geheimorganisation schwebt mir schon länger vor. Die Todesserattacken verstärken sich; Voldemort scheut nichts mehr. Er hat inzwischen schon fast die Macht, die er sich erhofft hat. Das Ministerium ist machtlos, seine Spitzel überall, die Leute voller Furcht. Ahnungslose Muggel werden gefoltert und grausam ermordet, ebenso wie seine Gegner. So kann es wirklich nicht weiter gehen, aber dass sage ich ja schon seit Jahren. Aber inzwischen habe ich genug Leute gefunden, dass es sich auch wirklich lohnen würde. Ja... ich denke, es ist Zeit, etwas zu unternehmen."

Er verstummte, und für einen Augenblick schienen seine Gedanken abzuwandern. Sirius räusperte sich.

"Wenn... wenn wir uns jetzt wirklich zu einer Gruppe zusammenschließen, wie wird das dann aussehen? Ich meine, inwieweit verändert das dann unsere Leben? Und woher wissen wir, dass wir den Leuten in dieser Gruppe wirklich vertrauen können? Sir, sie wissen selber, wie es heutzutage ist; man kann eigentlich niemandem mehr trauen. Ich traue nicht mal meiner eigenen Mutter... okay, das ist jetzt ein schlechtes Beispiel." Er grinste. Dumbledores Mundwinkel zuckten.

"Was eure Leben betrifft, so wird sich nichts ändern. Es sollte sich sogar nichts ändern. Wie bereits gesagt, es soll sich um eine Geheimorganisation handeln. Ihr solltet mit den Mitgliedern dieser Gruppe außerhalb der Treffen am besten keinen oder nur oberflächlichen Kontakt halten, damit ja kein Verdacht entsteht.

Was die Vertrauenswürdigkeit der Personen angeht, so kann ich dir versichern, dass ich sie nicht in Betracht ziehen würde, wenn ich nicht völlig von ihnen überzeugt wäre. Eventuell kennst du einige von ihnen vom hörensagen und hättest so etwas von ihnen nicht vermutet, aber ich verbürge mich für sie."

Dumbledore zwinkerte.

"Ich habe mir nach eurer Nachricht die Freiheit genommen, schon mal hier und da anfragen zu unternehmen. Euch und mich selbst eingeschlossen währen wir zweiundzwanzig Personen.

Was genau wir als Gruppe unternehmen, klären wir, würde ich sagen, später. Das wichtigste ist, das wir erst einmal alle zueinander finden."

"So, wie sie in ihrer Rede am Ende des Schuljahres gesagt haben", merkte Alice auf. "Der Zusammenhalt und die gemeinsame Stärke ist das Wichtigste."

Dumbledore schenkte ihr ein Lächeln. Sie sah mit sich zufrieden aus und ergriff Franks Hand. "Aber es ist auch gefährlich", bemerkte er nachdenklich. Frank hatte, nachdem er hervorragende UTZs bekommen hatte, eine Ausbildung zum Auroren begonnen. Jetzt wäre er doppelt gefährdet.

"Natürlich ist es gefährlich. Aber davon sollten wir uns nicht abschrecken lassen. Auch haarsträubenden Situationen kann man mit Mut und Erfolg begegnen."

Sein Blick huschte von Frank zu Alice und dann zu James und Lily. Jeder wusste, worauf er anspielte: Ihr Zusammentreffen mit dem dunklen Lord im Frühjahr.
 

"Fragt sich nur, welchen Preis der Erfolg hat" murmelte Remus düster. Die anderen schwiegen und sahen zu Boden. "Was haltet ihr davon..." begann Dumbledore und sah sie alle der Reihe nach kurz an, "Wenn wir uns treffen?

Die Prewetts würden uns zwar ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, aber ich denke beim ersten Mal können wir uns auch in Hogwarts treffen, das ja alle kennen. Aber es sollte eine Ausnahme bleiben. Am nächsten Dienstag um achtzehn Uhr. Was haltet ihr davon?"
 

James, Sirius und Frank stimmten sofort zu, während Remus bedächtig nickte, aber irgendwo tief in seinen Augen funkelte es. James, der diesen speziellen Blick kannte, wusste das Remus sehr angetan von der Idee war und irgendetwas ausbrütete. Tatsächlich war der stille Werwolf sogar meistens der Ideenkopf für ihre Streiche gewesen, auch wenn er sie oft nicht mit ausführte. Verquerte Denkweisen und seltsame Gedankengänge schienen ihm im Blut zu liegen.

Vermutlich war sein Kopf jetzt schon voll von Ideen für ihre Vereinigung gegen Voldemort.
 

Peter hielt sich wie üblich zurück und stimmte seinen Freunden zu, während auch Lily und Alice einstimmig zusagten.

"Prewett, ja?" sinnierte Frank. Ich kenne Fabian Prewett aus dem Ministerium. Er sitzt ebenfalls in der Strafverfolgung."

Dumbledore nickte. "Er und sein Bruder Gideon haben sich den Todessern gegenüber schon einiges geleistet. Ich vermute, sie stehen schon seit einiger Zeit auf seiner Abschussliste. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass er sie bekommen wird!"

Die Entschlossenheit, die der alte Mann ausstrahlte, sprang auf die anderen über. Doch plötzlich zog er seine seltsame Uhr heraus und betrachtete die zwölf Zeiger eingehend.

"Ich fürchte, ich muss euch auch schon wieder verlassen. Professor McGonagall und ich haben eine Verabredung bezüglich der Umstrukturierung des Unterrichts in den neuen Ersten Klassen..."

Er richtete sich auf, und sie erhoben sich ebenfalls. "Wir sehen uns dann also am Dienstag", sagte er mit einem Kopfnicken und verschwand.

Sirius starrte versonnen auf die leere Stelle, wo der Schulleiter appariert war.

"Ich frage mich, wie er das macht", sagte er langsam.

"Wie er was macht?" fragte Peter verwundert.

"Das Kommen und Gehen", sagte Sirius achselzuckend. "Schließlich hat diese Wohnung einen Apparierschutz!"

Lily bekam natürlich den Job. Auch wenn er ihr schon ziemlich sicher zugesagt worden war, lief sie doch den ganzen Tag mit strahlendem Gesicht herum. Während sich James und die Potters tierisch für sie freuten, kam von ihren Eltern eher zurückhaltende Freude. Sosehr sie es auch begrüßten, eine Hexe in der Familie zu haben, ein wirkliches Verständnis für die Zaubererwelt und Lilys Wunsch, dort zu leben hatte sie noch nicht entwickelt.
 


 

Als sie den Maraudern von ihrem neuen Beruf erzählte, bekam sie herzliche Umarmungen und Glückwünsche, aber auch heimliche neidvolle Blicke. Allein Peter hatte von ihnen einen Arbeitsplatz. James hatte sich immer noch nicht entschlossen, was er denn nun machen wollte, und da die Potters genügend Geld hatten, hatte er auch nicht die Sorge. Mit Sirius und Remus sah es da schon anders aus; Sie würden bald wohl in Geldnot geraten. James bester Freund war ebenso unentschlossen und hatte es bisher zu nicht mehr gebracht als einem winzigen Nebenjob im Tropfenden Kessel, wo er die Tische abwischte und den Müll hinausbrachte. Und Remus... tja, auch mit seinen guten Noten und seinem flexiblen Charakter bekam er keine Anstellung, was allein an seinem Dasein als Werwolf lag. Die vielen Absagen, die er schon bekommen hatte, ließen einen bitteren Zug um seinen Mund entstehen.
 

Und noch etwas sorgte ihn. Bald war der erste Vollmond, seitdem er Hogwarts verlassen hatte. Vermutlich würde er die Nacht eingeschlossen in dem kleinen engen Zimmer im Haus seiner Eltern verbringen, so wie er es auch in den Sommerferien getan hatte. Es grauste ihm bei dem Gedanken. Es war ihm mehr als nur einmal passiert, dass er sich in der Nacht so sehr selbst verletzte, dass er am nächsten Morgen halbbewusstlos auf dem nackten Fußboden lag und sich vor Erschöpfung nicht mehr rühren konnte.
 

In seinem Kopf zog ein Bild des Verbotenes Waldes vorbei. Mit diesem Ort waren seine schönsten und auch sehr schrecklichen Erinnerungen verankert. Zahllose Abenteuer, die die Marauder in den nächtlichen Stunden dort erlebt hatten. Endlos erscheinende Augenblicke, die er mit seinen Freunden auf einer Lichtung im Mondlicht genoss.
 

Fast konnte er die kühle Nachtluft auf seiner Haut spüren und den harzigen Duft der Bäume wahrnehmen.
 

Aber das war jetzt vorbei. Die Zeit in Hogwarts lag hinter ihm, und seine Freunde hatten jetzt gewiss andere Sorgen, als ihm Gesellschaft zu leisten.
 

Gedankenverloren starrte er in die Luft, während die anderen lachten und scherzten. Sirius Stimme riss ihn aus seiner Trance. "Morgen ist Vollmond, nicht wahr?"
 

Als er aufsah, bemerkte er dass alle ihn anschauten. Er nickte unbehaglich und murmelte etwas. James legte nachdenklich den Kopf schief. "Und, wo wollen wir die Nacht verbringen? Kennt einer von euch einen Wald, der groß und abgelegen genug ist dass uns da keine Muggel begegnen?" Überrascht starrte Remus ihn an. "Ihr wollt dabei sein?" Seine Freunde sahen ihn entgeistert an. "Warum sollten wir das nicht wollen, Moony?" fragte Sirius perplex. Er zuckte mit den Schulter und nuschelte etwas Undeutliches. "Ich habe dich nicht verstanden, mein Freund", flötete Sirius. Remus hob kaum merklich den Kopf. "Ich hatte gedacht ihr währt jetzt zu sehr mit euren eigenen Leben beschäftigt", sagte er leise, aber deutlich. Er spürte, wie sich von rechts und links die Hände von Sirius und James auf seine Schultern legten und nahm Peter wahr, der auf seinem Stuhl herumrutschte und ihn unangenehm berührt ansah. "Moony, egal wie sehr wir auch beschäftigt sein mögen, wir sind für dich da! Hast du etwa den Marauderschwur vergessen?" sagte James freundlich, aber bestimmt. Die Erinnerung blitzte in Remus' Kopf auf, und plötzlich grinste er und seine gute Laune war wieder hergestellt.
 


 


 


 


 


 

**********FLASHBACK**********
 


 


 


 


 

Vier Jungen saßen im schwachen Licht einer einzigen Kerze auf dem Boden des verrücktesten Schlafsaals in ganz Hogwarts. Es war irgendwann nach Mitternacht, und außer dem leisen Plätschern des Baches, der sich durch das Zimmer wand, war nichts zu hören. Das kärgliche Licht des abnehmenden Mondes, dass bläulich schimmernd durch das weit geöffnete Fenster fiel, wurde immer wieder von düsteren Wolken unterbrochen.
 

Die Jungen saßen, einen Kreis bildend, auf ihren Kopfkissen und blickten feierlich auf ein Stück Pergament in ihrer Mitte. Ein einziger Junge hatte sich vorgebeugt und vollendete mit vorsichtig geführter Feder die detaillierte Karte der Schule. Dann richtete er sich auf und seufzte. "Es ist vollbracht", verkündete er mit feierlicher Stimme und wischte sich das hellbraune Haar aus der Stirn.
 

"Etwas fehlt noch, Moony", wandte der Junge rechts von ihm ein. "Und was sollte das sein, Padfoot?" fragte Moony irritiert. Padfoot grinste. "Unsere Unterschrift!" Auf den Gesichtern der anderen breiteten sich Grinsen aus. "Natürlich! Sonst wird doch niemand wissen, von wem dieses Meisterwerk stammt!" rief der Junge auf der anderen Seite von Moony.
 

"Aber Prongs", wandte der vierte Junge, Wormtail, ein. "Wenn die Karte in die falschen Hände gerät, dann können wir mächtigen Ärger bekommen!" Prongs und Padfoot machten wegwerfende Handbewegungen, aber Moony nickte zustimmend. "Er hat Recht, Prongs. Es ist zu riskant, unsere Namen darauf zu schreiben. Wer weiß, was mit uns geschieht wenn irgendjemand die Karte zufällig sehen sollte! Das könnte unangenehme Fragen geben." Prongs sah ihn mitleidig an. "Moony mein Guter, du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, dass ich dieses Prachtstück jetzt mit einem schnöden "James Potter" unterschreiben wollte?" Er griff zu seinem Zauberstab. "Prongs, was machst du?" fragte Padfoot halb belustigt, halb besorgt. Sein Freund ignorierte ihn. "Wir müssen dafür sorgen, dass außer uns keiner die Karte lesen kann. Ich zeige es euch", erklärte er und berührte mit seinem Zauberstab sanft das Pergament, während er etwas flüsterte. Die Karte verblasste in Sekundenschnelle und verschwand. "Was hast du getan?" rief Padfoot aufgebracht. Prongs grinste. "Reg dich nicht auf, Paddy. Guck!" Er berührte das leere Pergament wieder mit dem Zauberstab. "Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin", sagte er. (A/N: Irgendwie mag ich diese Übersetzung von "I solemny swear that I'm up to no good" nicht, aber da sie wohl allen geläufig ist, lasse ich sie) Die Karte erschien wieder. Seine Freunde sahen beeindruckt aus, und er grinste mit stolzgeschwellter Brust. "Wir sollten einen Begrüßungstext verfassen", sagte Moony und griff wieder nach der Feder. "Lösch die Karte wieder, aber mach sie bitte so blanko, dass der Text erst erscheint, wenn man die Losung sagt", befahl er Prongs. Sein Freund gehorchte. Während Moony schrieb, beugten sich die anderen vor und lasen mit, und auf ihren Gesichtern breitete sich ein breites grinsen aus. "Moony, das ist genial!" rief Padfoot aus und strich fast zärtlich über das Pergament, auf der jetzt etwas Neues zu Lesen war.
 


 


 

Die Hochwohlgeborenen Herren Moony,
 

Wormtail, Padfoot und Prongs
 

Hilfsmittel für den Magischen Tunichtgut GmbH
 

Präsentieren stolz
 


 

DIE KARTE DER MARAUDER
 


 


 

"Moony, du bist genial. Und die Marauder, das sind wir!" Padfoot strahlte. "Die größten Unheilstifter, die Hogwarts je gesehen hat!" "Und die vier besten Freunde, die es auf der ganzen Welt gibt", fügte Prongs hinzu, und die Kerze zu seinen Füßen flackerte und brannte dann hell auf. Ihr Schein spiegelte sich in den Augen der vier Jungen.
 

James begann wieder zu sprechen, eine Hand auf das Pergament gelegt, und diesmal schwang eine tiefe Feierlichkeit mit.
 


 

"Wir wollen uns wie Brüder sein,
 

und uns in keiner Not und Gefahr trennen.
 

Wir werden zueinander stehen und immer füreinander da sein,
 

und zusammen stehen wir gegen die Ungerechtigkeit, Feinde,
 

Snivellus und den Vollmond
 

Und alle anderen Übel dieser Welt.
 

Das schwöre ich, als Marauder."
 


 

Padfoot legte ebenfalls eine Hand auf das Pergament, während ein seltsames Lächeln um seinen Mund spielte.
 

"Das schwöre ich, als Marauder", wiederholte er.
 

Wormtail zitterte leicht, als er ebenfalls die Karte berührte.
 

"Das schwöre ich, als Marauder", sagte er mit bebender Stimme.
 

Als letzter streckte Moony die Hand aus und legte sie auf die seiner Freunde.
 

"Das schwöre ich als Marauder. Auf das nichts uns trennen kann!"
 


 


 


 


 

**********FLASHBACK ENDE**********
 


 


 


 


 

"Zusammen stehen wir gegen den Vollmond", wiederholte James, während Lily verwirrt von einem zum anderen sah. Remus lächelte breit. "Das war dumm von mir", gab er zu. Sirius tätschelte ihm den Arm. "Natürlich war es das. Aber jetzt bist du ja eines besseren belehrt", sagte er gönnerhaft. Remus rammte ihn einen Ellenbogen in die Seite und stieß ihn dann lachend weg.
 

"Was glaubt ihr, wer am Dienstag alles auftauchen wird?" fragte Peter unvermittelt. Die anderen zuckten die Schultern.
 

"Keine Ahnung", sagte James. "Gibt nicht viele, die ihre Meinung gegen Voldemort öffentlich äußern, deshalb weiß ich von kaum jemandem. Allerdings haben die McKimmons gerade erst eine Drohung der Todesser erhalten, weil sie Muggelstämmige in ihrem Geschäft einkaufen lassen und auch selber beschäftigen, und weil sie sich gegen Voldemort ausgesprochen haben. Würde mich nicht wundern, wenn die auch auftauchen."
 

Die anderen nickten stumm. Sie würden es ja bald herausfinden.
 


 


 


 

~*~*~*~
 


 


 

Am Dienstagvormittag klingelte es an Sirius Tür. Es war Claire, putzmunter und offensichtlich auf dem Weg irgendwo hin. "guten morgen Sirius" grüßte sie fröhlich, als er mit leicht verquollenen Augen die Tür öffnete. "Sag mal, du hast nicht zufällig Lust, mit mir auf den mittelalterlichen Markt in Little Treverton zu kommen, oder?" "Auf den... Äh, ja klar, warum nicht?" Sirius schenkte ihr ein Lächeln und nickte. "Warte einen Moment."
 


 

Nicht allzu lange Zeit später stiegen sie aus dem Bus und betraten den kleinen Markt, der auf dem Platz in der Mitte des kleinen urtümlichen Dorfes aufgebaut war. Sirius hatte ein komisches Gefühl im Magen. Er gewöhnte sich langsam an die Muggelwelt, aber trotzdem fand er noch viele Dinge Furcht einflößend und sorgte sich sehr darum, sich nicht als Zauberer zu "outen". Hier, auf dem "Mittelalterlichen Markt" fühlte er sich allerdings ein Stück sicherer, denn es gab eine Menge Muggel, die auffällig gekleidet waren oder seltsame Sachen von sich gaben.
 

Fasziniert stellte er fest, dass tatsächlich einige echte Zauberer unter den Standbesitzern waren, die gelassen echte und unechte Zauberartikel verkauften.
 

Claire zeigte sich sehr angetan von einem Stand, wo (gefälschte) alte Bücher verkauft wurden. Gemeinsam blätterten sie sich durch die schweren Seiten, und Sirius hatte seinen Spaß mit einem Exemplar des "Hexenhammers". "Hör mal hier", sagte Claire plötzlich. "'Der Drache, der Greif, das Einhorn, der Phönix, der Zentaur- diese und andere Geschöpfe sind in den mittelalterlichen Schriften und Kunstwerken der Muggel dargestellt, wenn auch meist so ungenau, dass man schmunzeln möchte.' Was bitte sind den Muggel?" sie wandte sich zu Sirius um, der zusammengefahren war. "Was ist das für ein Buch?" fragte er, und seine Stimme hörte sich strenger an, als beabsichtigt. Sie warf einen Blick auf den Umschlag. "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind", las sie laut vor. "Von Newt Scamander. Der Kerl hatte eine blühende Phantasie, das muss man ihm lassen. Nur weiß ich nicht, was diese Muggel sein sollen." "Nichtmagische Menschen, die keine Zauberkraft besitzen", erklärte Sirius ohne nachzudenken. Er biss sich auf die Lippen, und sein Blick flog zu dem Verkäufer. Der Mann zwinkerte ihm zu. Claire, die es bemerkt hatte, runzelte die Stirn.
 

Ehe sie antworten konnte, wurde sie aber abgelenkt von dem Stand nebenan. "Sirius! Schau dir das mal an!" rief sie begeistert aus, ließ das Buch fallen und flitzte zu dem Ständer, wo echte Zaubererroben neben altertümlichen Beinkleidern, Wämsen und Schnürkleidern zum Verkauf aushingen. Sirius zog die Augenbrauen hoch und steckte "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind", dem Verkäufer zu. "Ziemlich riskant", murmelte er ihm zu, bevor er Claire folgte. Sie nahm gerade einen Fliederfarbenen Umhang auseinander und befühlte mit verzücktem Gesicht die feinen Nähte. "Himmlisch!" schwärmte sie. "Dass sich jemand so eine Arbeit macht! Die sind bestimmt per Hand genäht!"
 

Sirius grinste nur. "Wirklich beeindruckend", bemerkte er und entdeckte in einem Umhang den Aufnäher von Madame Malkins.
 

Es war wirklich erstaunlich, was es auf diesem Markt so alles gab. Neben Schaustellern und allerlei mehr oder weniger nützlichem Krimskrams, Schmuck und Kleidung wurden auch echte Tiere und Essen verkauft. Claire war im siebten Himmel, kaufte sich ein Tarot-Set, ein Buch mit unleserlichen Schriftzeichen und einen Silberkelch, während Sirius nicht mehr als einen Silberring mit feiner Blättermaserung erstand. Sie verbrachten den ganzen Nachmittag in Little Treverton, bis Sirius schließlich feststellte dass er in nicht allzu langer zeit aufbrechen musste. Er drängte Claire zur Abfahrt, und vor der Wohnungstür gab er ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er in sein kleines Reich verschwand. Er musste sich dringend noch umziehen, bevor er nach Hogwarts ging, und immerhin war es schon halb sechs.
 

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Tjoa... nächsten Samstag werdet ihr nichts von mir hören... da fliege ich nämlich nach Neuseeland. Wann das nächste mal wieder was von mir kommt, weiß ich noch nicht!



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Kommentare zu dieser Fanfic (27)
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Von: abgemeldet
2007-12-20T19:24:08+00:00 20.12.2007 20:24
Hallo

Auch wenn ich nicht glaube, hoffe ich das du trotzdem weiter schreibst, deine beiden Geschichten sind super
Von: abgemeldet
2006-12-30T14:25:32+00:00 30.12.2006 15:25
Ey, das is ja mies, warum is die hier zuende T____T das is total unfair!!!!
Weiß irgendwer wo's vll noch weiter geht??? - Wenn ja bitte bei mir per ENS melden!!!
Von:  Noyn-Sama
2006-05-26T21:03:15+00:00 26.05.2006 23:03
Wie cool^^ Ich hab extra beide ffs gelesen^^ Die sind voll geil^^
Machst du auch noch weiter?
Nya..
LG Noyn^^
Von: abgemeldet
2006-05-07T18:53:11+00:00 07.05.2006 20:53
ui ui, was für ne tolle fortsetzung bis jetz^^ ich freu mich schon aufs nächste kapi...is voll cool das mit sirius un claire, wie er sich imemr rausreden muss...wird er es ihr net ma irgendwann sdagen, oder geht das gar net?? nyo ich lass mich überraschen, das mit decamber am anfang hat mir gefallen, irgendwie sin das jetz os fast 2 ffs...also dann
ich hoffe du beeilst dich weiterschreiben mal...is ja schon länger her, oder??^^
xxx
kirara
Von:  DaiKali
2006-01-14T20:06:59+00:00 14.01.2006 21:06
hdr-sucht:OMG, was machst du so lange???????????? ...am anderen Ende der Welt???????????????? Ich sterbe, wenn es nicht bald ne Fortsetzung gibt!!!!!!!!*imsterbenlieg+heulkrampf*
da Hel-chan: *sniff* hoff ma das du es noch vor ihrem Tod schaffst...*angsthat*
Liebe Grüße von hdr-sucht und hellangel01
Von: abgemeldet
2005-12-23T19:50:04+00:00 23.12.2005 20:50
kannst du nicht bitte, bitte, bitte bald mal weiterschreiben? wir warten alle schon über ein jahr.
Von: abgemeldet
2005-12-23T19:49:15+00:00 23.12.2005 20:49
kannst du nicht bitte, bitte, bitte bald mal weiterschreiben? wir warten alle schon über ein jahr.
Von: abgemeldet
2005-10-03T15:20:09+00:00 03.10.2005 17:20
hey! Wann gehts denn jetzt weiter *schmoll*
is ja schon ein bisschen her seit du geschrieben hast XD
oder bist du sooo lange weg ?? *gg*

auf jeden fall ne tolle fortsetzung ^^ und ich hoff ,dass es bald weiter geht XD

mfg Nojiko_o
Von: abgemeldet
2005-08-28T20:53:12+00:00 28.08.2005 22:53
weiterschreiben, weiterschreiben!!!
ich will wissen was beim treffen passiert.
Schreib also gaaaaanz schnell weiter und gib mir vielleicht bescheid wenn das nächste kapitel online ist ;)
*knuffz*
übrigens du hasten einen sehr schönen schreibstyl!!!
Von:  Fingolfin
2005-08-23T07:58:56+00:00 23.08.2005 09:58
bitte schreib schnell weiter


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