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Verzweiflung und Liebe

von

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Angst

Chapter 3: "Angst"
 

Chaud öffnete schlagartig die Augen. Da war etwas! Ein Geräusch...Vielleicht nur die morschen Holzbalken? Oder der Wind? Nein...Es war jemand im Haus. Sein Atem beschleunigte sich. Es war immer noch Nacht, doch er konnte Umrisse erkennen. Jetzt erst fiel sein Blick auf Yai, die ihren Kopf auf seine Brust gelegt hatte. Die Röte schoss ihm etwas ins Gesicht. Schließlich war es auch für ihn das erste Mal, dass er bei einem Mädchen im Bett schlief. Doch jetzt war keine Zeit für so etwas. Es war sehr wahrscheinlich, dass sie ihn gefunden hatten. "Wie konnten sie mich so schnell finden...?" hauchte er schwach und spürte erneut die Schwäche seines Körpers. "Wer hat dich gefunden...?" murmelte eine Stimme neben seinem rechten Ohr, welcher ein langes Gähnen folgte. Yai sah zu Chaud auf, der sich aufgesetzt hatte. Peinlich berührt, rollte sie sich zur Seite. "Es ist nicht so wie du denkst..." "Pst!" Chaud hielt ihr die Hand vor den Mund. Yai schaute irritiert. War das nur ein Trick oder meinte er das ernst? *...knarrrr* Jetzt hatte sie es auch gehört! Er hatte Recht! Jemand war im Haus! "Glide! Glide!" stammelte sie und griff nach ihrem PET "Schließ das Haus ab! Alarmier die Polizei!" Nutzlos. Der Bildschirm vom PET war immer noch schwarz.

Chaud schlich zur Tür und lauschte. "Chaud...was tust du? Lass mich nicht allein." Chaud wandte sich zu ihr hin und sah in ihre mit Angst erfüllten Augen. Sanft lächelte er. "Keine Angst...Ich bin ja bei dir. Zusammen haben wir das im Fahrstuhl doch auch geschafft, oder?" Yai sah verlegen zur Seite. Musste er sie daran erinnern? "....knarrrr" Wieder dieses Geräusch, dieses mal näher. Es kam näher, immer näher. "Schnell!" Chaud griff rasch ihre Hand und öffnete die Tür. "Sei jetzt bitte ganz leise,ok..." Yai schaute Chaud von der Seite an. Schweiß lief ihm von der Stirn übers Gesicht. War das das Fieber oder hatte er etwa Angst? Chaud hatte doch niemals Angst gehabt. Yai schüttelte den Kopf. "Wo ist der nächste Ausgang...?" flüsterte er schnell. "Ähm...da muss ich überlegen. Den Korridor entlang....von dort kommen wir auf die Terrasse." Ohne lange zu zögern zerrte er sie hinter sich her. Alles was er nur wollte, war nach draußen zu gelangen. Irgendwie! Egal wie! Chaud versuchte so leise wie möglich zu sein, aber der hölzerne Boden knarrte sacht bei jedem ihrer Schritte. Das Geräusch von unten verstummte kurz. Doch da war es schon wieder! Dieses Mal lauter, schneller. "Es" hatte sie gehört. Chaud geriet in Panik. "Da! Da ist der Ausgang!" rief Yai plötzlich und deutete auf eine große gläserne Terrassentür. Chaud schien erleichtert "Zum Glück..." Seine Hände umfassten die runden Griffe. Gleich wären sie gerettet. Er zog kräftig. Sie klemmte. "Verdammt!" Immer wieder zerrte er an den Türen. "Geh auf! Bitte geh auf!" Yai konnte sehen, dass Chaud langsam seine Kräfte verließen und sie hörte Schritte, die immer näher kamen. Die Treppe hinauf. Was war das nur? Es bewegte sich immer schneller. Bald hätte es sie eingeholt. "Schnell! Komm hier lang, Chaud!" Yai ergriff die Initiative. Nur sie konnte sie beide retten, schließlich kannte sie sich in ihrem eigenen Haus ja wohl am besten aus. Hinter einer Ecke drückte sie schnell auf eine helle Holzplatte an der Wand und sie gab nach. Ein kleiner Raum, eine Nische! Knapp einen Meter breit, aber genug Platz um sich zu verstecken. Die Schritte hatten sie eingeholt. Yai lugte vorsichtig durch einen Spalt in der Wand. Ein Schatten, die Umrisse einer Person wurden sichtbar. Ob Mann oder Frau konnte man nicht erkennen. Die dunkle Gestalt sah sich um und verschwand plötzlich. Im Stock über ihnen hörte man jetzt ein Klappern und Klirren von zerbrechendem Glas. Vorerst waren sie in Sicherheit. Yai wandte ihren Kopf zu Chaud, der dicht gedrängt hinter ihr stand. Die Hand krampfhaft um die Wunde gelegt. "Geht es...?" fragte Yai so leise sie nur konnte. "Hör zu..." antwortete Chaud nach einer Weile "Du fragst dich sicher, was passiert ist....diese Wunde...sie stammt von einer Waffe, einem Revolver meiner Familie.." "Du meinst doch nicht etwa...?" Yai stutze. Das konnte nicht sein. Vollkommen ausgeschlossen. "Doch...mein Vater wollte mich töten..." "Aber wieso?" stotterte Yai. Wie konnte Chauds Vater, seinen einzigen Sohn töten wollen? Hatte Chaud ihm nicht immer ausgeholfen in den Geschäften? Die Firma geleitet? "Ich wollte nicht mehr....Ich hatte keine Lust mehr, mich von ihm herumschupsen zu lassen! Er hat mich wie Dreck behandelt...." Chauds Stimme klang niedergeschmettert. Ein zaghaftes Lächeln strich über seine Lippen. "Und da ich zuviel wusste...." Chaud so zu sehen, trieb Yai einen Dolch durchs Herz. Sie verstand es immer noch nicht ganz recht, aber sie wollte seinen Schmerz teilen. Sie wollte ihm helfen. Aber wie nur? "Heißt das etwa...er ist hier?" "Nein!...das ist nicht mein Vater, sondern..." *schmetter* Die hölzerne Tür, die ihnen Schutz geboten hatte zersplitterte durch einen kräftigen Hieb. Der leuchtende Mond, der seine goldenen Strahlen durch ein Fenster fallen ließ, enthüllte das Gesicht ihres Gegners...."Protoman!" Der Netnavi stand vor ihnen, das Cyberschwert glühte in einem dämonischen Rotlicht. "Hab ich dich...Meister Chaud..."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-12-27T10:23:00+00:00 27.12.2004 11:23
COOOOLLLLL. Das kapi ist toll.
Es wird jedesmal besser und besser.
Bye Kiria


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