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A "little" problem

Dear Nobody
von

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März

März
 

Tasha und ich versuchten unsere ganze Zeit miteinander zu verbringen. Die Zeit nachdem sie in der Klinik war, war die beste, die wir zusammen hatten. Es schien, als wären wir eine Person, verbunden durch was auch immer. wir redeten immer wieder über das was kommen würde und wie wir uns dann verhalten würden, doch wir hatten nie eine Antwort darauf.

Ich durfte sie nicht besuchen und auch anrufen durfte ich sie nicht. Das war auch der Grund, weshalb ich Andy abpasste und ihn bestach Tasha einen Brief zu übergeben. Ich redete auf ihn ein und als er anfing nachzugeben bot ich ihn etwas Süßes an und er willigte ein.

Ich wollte Tasha am Bahnhof treffen, weil ich meine Mutter besuchen wollte.

Als ich drei Tage später am Bahnhof ankam, konnte ich nur schwer glauben, dass sie wirklich da war. Sie las gerade ein Buch und wartete auf mich.

"Bist du nervös?", fragte sie mich.

"Ziemlich."

Unser Zug kam und wir stiegen ein. Im Zug war es laut und ungemütlich. Wir waren in unsere Gedanken vertieft, während wir Händchen hielten.

Ich ließ die letzten drei Wochen revu passieren und stellte fest, dass sie die meiste Zeit traurig und krank, doch jetzt lächelte sie wieder und sah zufrieden aus.

Wir redeten nie darüber, wie es zu Hause so lief. Mittlerweile wusste es mein Vater. Doch nicht ich hatte es ihm erzählt.

Ihre Eltern hatten einfach bei meinem Vater geklingelt und ihre Mutter hatte auf meinen Vater eingeschrieen, ich müsste Tasha heiraten oder so was. Mein Vater war enttäuscht von mir gewesen und hatte es nicht genau erzählt. Er versicherte mir, dass er mir geholfen hätte und es tun würde.
 

15. März
 

Dear Nobody,
 

Ich muss verrückt sein, den ganzen Weg mit Max zu fahren. Ich hatte meinen Eltern etwas von einem Schulausflug erzählt, damit sie mich gehen ließen.

Ich konnte meiner Mutter nicht die Wahrheit sagen. Obwohl ich es hasste sie zu belügen, konnte ich nicht ehrlich sein. Sie ist nicht die art Mutter, der man alles erzählen kann. Sie will es sowieso nicht hören. Sie will nichts von dir hören. Für meine Mutter existierst du nicht, kleiner Nobody. Über dich reden wir nicht.

Und weil wir nicht über dich reden, reden wir über gar nichts. Mum und ich, wir laufen an einander vorbei, wie Fremde. Ich esse in meinem Zimmer, weil ich die Atmosphäre nicht ertrage. Ich bin nicht glücklich mit der Situation, doch das ist nicht wichtig. Dad behandelt mich, wie eine schwer Kranke. Ständig fragt er mich, ob es mir gut geht und stopft mir Kissen in den Rücken sobald ich mich setze.

Als Max mich fragte, ob ich mit ihn seine Mutter besuchen würde, sagte ich ohne zu überlegen zu.

Er war nervlich völlig fertig, als wir die Straße betraten und hinunter liefen, in der sich ihr Hotel befand.

Sie öffnete uns die Tür und lächelte. Sie ist hübsch. Zudem sah sie viel jünger aus als Max Vater.

Ich lief durch das Haus und sah mich um. Dann gab es etwas zu essen.

Wir nahmen im Esszimmer der kleinen Suite platz und redeten über belangloses.

"Habt ihr schon Pläne für die Ferien?"

Ich hatte nicht vorgehabt damit herauszuplatzen, doch ich konnte mich einfach nicht beherrschen.

"Ich denke, dass ich nicht wegfahren kann. Ich erwarte im Sommer ein Kind."

Sie sah von einem von uns zum Anderen und ich sah, dass sie das eigentlich für einen Witz zu halten schien. Ich konnte ihren ihrem Blick nicht länger ertragen und ging auf den Balkon. dort ließ ich mich auf die Bank fallen und versuchte mich zu beruhigen. Bin ich so unglaubwürdig?

Nach einiger Zeit betrat ich das Zimmer wieder und ging zur Toilette. Dabei hörte ich, dass Max mit seiner Mutter redete.

Nachdem ich von der Toilette kam ging ich wieder auf den kleinen Balkon.

Nach einiger Zeit kam sie nach draußen und setzte sich neben mich. Sie redete mit mir über verschiedene Sachen und so auch über die Prüfungen, die im nächsten Monat stattfinden würden.

Ich hatte das Gefühl, dass sie vergessen hatte, was ich gesagt hatte, und dass es sie auch nicht interessiert hatte.

Dann lächelte sie und tätschelte meinen Bauch. Ich fing an zu lachen und sie stimmte mit ein.

Hast du das gefühlt, kleiner Nobody?

Wir waren während der Heimfahrt ruhig und ich kuschelte mich in seine Arme. Ich glaube, er dachte, dass ich schlafe. Ich dachte nach und beschloss, wieder zur Schule zu gehen. Ich würde Cassandra bitten mir zu helfen und die Ärztin würde ich fragen, ob ich weiter tanzen kann.

wir werden noch vieles zusammen erleben, kleiner Nobody.
 

* * * * * *
 

Mum öffnete uns die Tür. Sie schien nervös, glaube ich. Ich sah mich nur mit den Augen um, während Tasha langsam durch die kleine Suite lief. Es dauerte nicht lange, da bat die uns zu Tisch und wir aßen.

Wir redeten über unwichtiges, als Tasha plötzlich mit der Wahrheit herausplatzte. Sie schien das so nicht vorgehabt zu haben. Darauf hin stand Tasha einfach auf und verlies das Zimmer. ich unterhielt mich weiter mit meiner Mutter und sie berichtete mir von ihren Gefühlen, die sie gehabt hatte, als sie meinen Vater verließ. Sie beteuerte, dass es ihr Leid tat und dass sie dieses Angebot nicht hatte ablehnen können, weil wir als Familie in Geldnöten gewesen waren. Sie entschuldigte sich auch mehr als nur einmal dafür, dass sie sich so weinig um mich gekümmert hatte. Wir hatten noch eine ganze Menge spannende Gesprächsthemen und ich sah Tasha nur noch einmal kurz als sie scheinbar zur Toilette wollte. Dann verschwand sie wieder nach draußen. Ich war ihr dankbar, dass sie mich begleitet hatte, auch wenn es mich komisch berührte, dass sie draußen saß, während ich mit meiner Mutter sprach. Nie hatten wir über solche Dinge gesprochen und ich hatte das auch nicht erwartet.

Nach einiger zeit stand Mum auf und ging nach draußen zu Tasha. Ich hab keine Ahnung, worüber die beiden redeten, doch es dauerte ziemlich lange. Das Einzige, dass ich von draußen vernahm, war lautes Lachen von beiden. Sie schienen sich ganz gut zu verstehen. Vielleicht hatte Mum sich auch bei ihr für ihr Verhalten vorhin entschuldigt. Ich weiß es nicht und es war mir irgendwie auch egal. Sie war eben, so wie alle anderen, geschockt und überrascht gewesen. Ich war es ja im ersten Moment auch, doch ich hatte gewusst, dass sie es erzählen würde. Ich frage mich immer wieder, was sie erwartet hatte.

Tasha kam mit Mum zurück ins Zimmer. Sie lächelten beide und Tasha sah nicht mehr so sauer aus, wie in dem Moment in dem sie sich einfach verzogen hatte.

Im Nachhinein glaube ich, dass es ganz gut war, dass sie draußen gewesen war, weil ich glaube Mum hätte nie so offen geredet, wenn sie dabei gewesen wäre. Aber darüber machte ich mir nicht wirklich Gedanken.

Wir verabschiedeten uns und machten uns auf den Weg zum Bahnhof.

Im Zug kuschelte sich Tasha an mich und schlief kurz darauf ein, der Meinung war ich zumindest.

So hatte ich Zeit meine Gedanken zu ordnen. Dad hatte das alles ganz anders beschrieben und Tante Ashley redete nie über ihre Schwester. Ich war davon ausgegangen, dass das alles der vollen Wahrheit entsprach und ich hatte feststellen müssen, dass es scheinbar noch eine andere Wahrheit gab. Ich war dies bezüglich ziemlich verwirrt und ich hatte sowieso keinen Wert auf ein Gespräch gelegt und so störte es mich nicht, dass sie schlief.

Ich hatte keinem meiner freunde erzählt, dass Tasha schwanger war. Das Komische war, dass mir das erst eben bewusst wurde. Trotzdem hatte ich nicht vor ihnen davon zu erzählen. Ehrlich gesagt hatte ich schreckliche angst vor ihrer Reaktion. Was würden die denn dazu sagen? Die würden mir sicher eine riesige Predigt halten, zumindest Kai. Das hätte ich nicht auch noch ertragen, geschweige denn verkraftet.

Mir schien die Situation über den Kopf zu wachsen, und ich konnte nichts dagegen tun. Ich war mir nicht einmal sicher, ob ich überhaupt etwas dagegen unternehmen wollte. Tasha traf sowieso alle Entscheidungen allein.

Ich grübelte, bis wir fast zu Hause waren, dann weckte ich Tasha. Langsam schlenderten wir den Weg entlang und ich beschloss sie nach Hause zu begleiten. Dann machte ich mich selbst auf den Heimweg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lia_Rose
2005-01-18T08:04:49+00:00 18.01.2005 09:04
Ich bin sprachlos.. °__°
GEIL.
Und jetzt ist schon März.
Einfach super die FF :D


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