Callboy von KeiraX (~geldeinbringend - luststillend - kurz und schmerzlos... oder?~ -><- KaRe) ================================================================================ Epilog: *Caput IX* It comes always differently than one it would like --------------------------------------------------------------------- Kapitel: Epilog / 8 + Epilog Musik: (ist hier vll. mal zu erwähnen, da ich wirklich immer nur eines gehört habe XD) Die Toten Hosen - "Zurück zum Glück", "Auswärtsspiel", "Unsterblich" und alle anderen Alben, die ich auf'm Comp habe XD *__________* *schon wieder weitere songfics geplant hat XDD* (Dabei stehen drei noch aus X____x") Zum Schluss noch eine kleine Empfehlung ^_____^: Wer "Eigene Serie" und Shônen-Ai liebt, den kann ich nur wärmstens "Kaze no Uta" bei mexx von Lady_Ocean empfehlen XD Sie ist eine meiner Betas und umgedreht und ich kenne somit schon einiges von der Story *_____* Also, wer mag, sollte es wirklich lesen *grin* Es tut mir übrigens Leid - der Epi ist mir längenmäßig entglitten XDDD~ Sollte nie so lang werden *drops* Und nun als Abschluss ein langer Epilog ^_______^ *Callboy* ~geldeinbringend - luststillend - kurz und schmerzlos... oder?~ *Caput IX* Epilogue It comes always differently than one it would like [Rei POV] Nun waren schon knapp drei Wochen vergangen, seitdem Kai wieder nach Hause geflogen war und Yuriy und mich zurückgelassen hatte. Trotz dass er bei seinem Abschied gemeint hatte, er würde damals in ein paar Tagen wiederkommen, hatte er dies nicht realisieren können. Wie er bei unseren Telefonaten, die aufgrund seines Zeitmangels leider nur selten waren, mitgeteilt hatte, habe sich während der Abwesenheit des Russen in seiner Firma sehr viel Arbeit angestaut, die es erst einmal zu bewältigen galt. Außerdem musste er zusätzlich noch einige Dinge arrangieren, so dass er später länger bei Yuriy und mir sein könnte. Unser letztes Gespräch lag nun schon fast eine Woche zurück. Seitdem hatte Kai sich nicht ein Mal bei uns (oder bei mir) gemeldet. Ich hätte zu gerne bei ihm zu Hause oder in der Firma angerufen, doch hatte er mir gesagt, er wisse nicht, wann und wie lange er wo sein würde. Somit musste ich warten, hatte quasi keine andere Wahl. Nur zweimal hatte ich es versucht, ihn dennoch zu erreichen, doch war jedes Mal nur der Anrufbeantworter beziehungsweise die Mailbox seines Handys angesprungen. So hatte ich es aufgegeben, hatte mich damit abfinden müssen, nichts von ihm zu hören - auch wenn die Sehnsucht groß war, so groß wie ich es damals selbst noch nicht gekannt hatte. Gerade in meiner Lage, im Vergleich zu vorher, war es doch verständlich, dass ich Kai bei mir haben wollte. ... Oder? *~* Seufzend stand ich am Fenster meines Zimmers und blickte hinaus. Mit leichtem Widerwillen zog ich die unauffällige Krawatte fester an. Wie ich solche Dinger doch hasste... Sie gaben einem immer das Gefühl, als würde man der Luft beraubt werden, die man zum Leben brauchte - einem Käfig gleich. Doch was soll man gegen die Etikette unternehmen...? Es klopfte an der Tür meines Raumes, woraufhin jemand leise eintrat ohne auf eine Antwort von mir zu warten. Leichte Schritte kamen auf mich zu. "Rei, du stehst ja schon wieder am Fenster." Der zum Spaß tadelnde Ton der sprechenden Person ließ mich lächeln. Es stimmte schon, in den letzten Tagen saß oder stand ich des Öfteren am Fenster und starrte in die Ferne. Doch hatte dies einen Grund, befand sich irgendwo in dieser Richtung Kai. Mehr als nur einmal hatte ich nun schon festgestellt, dass ich mich in dieser Hinsicht wie ein kleines Schulmädchen benahm. Doch war mir das reichlich egal. Ich wurde sanft aus meinen Gedanken gerissen, als mich der andere an der Schulter berührte und mich zu sich drehte. Sogleich schaute ich zwei leicht besorgte eisblaue Augen, die mich von oben bis unten musterten. "Er wird schon einen Grund haben", meinte er leise, woraufhin ich kaum hörbar seufzte und ihm mit einem "Ich weiß, Yuriy" antwortete. Nach einem kurzen Lächeln drehte er sich wieder Richtung Tür. "Wir müssen los, sonst kommen wir noch zu spät." Abermals ließ ich meinen Atem laut meiner Kehle entweichen, folgte dem Rothaarigen jedoch. Ich hatte nicht die Lust schon wieder dorthin zu gehen, doch konnten wir uns der Anwesenheit nicht entziehen, uns beiden blieb somit keine andere Wahl... Auf dem Weg aus dem Gebäude trafen wir auf Cassy, welche uns schief lächelnd entgegenkam. "Ich drücke euch die Daumen, ja?", meinte sie, hob dabei ihre Hände und verdeutlichte ihre Worte noch mit Taten. Ich dagegen grinste sie einfach nur an, hatte ich große Hoffnungen, dass alles "gut" gehen würde. Yuriy und ich verabschiedeten uns von der jungen Frau und waren schon fast außer Reichweite, als ich mich noch einmal zu ihr umdrehte. "Ach, Cassy! Wenn Kai anrufen sollte, da~", begann ich, wurde doch fast augenblicklich von Angesprochener unterbrochen. "Ich weiß, Rei. Dann melde ich mich sofort bei dir. Du hast dein Handy an", fuhr sie den Satz übers ganze Gesicht strahlend fort. Das war in den letzten Wochen schon Gang und Gebe geworden, damit ich auch gleich Bescheid wusste, sollte sich der Russe einmal nicht über mein Handy melden. Immerhin, einmal war dies schon der Fall gewesen, mit der Folge, dass ich im Eiltempo nach Hause gelaufen war um schnellstens zurückrufen zu können. Das Ergebnis: Wir hatten ein stundenlanges Gespräch geführt und uns dabei köstlich amüsiert, Yuriy zur Weißglut zu bringen. Aber das dazu. Schweigend fuhren wir zu unserem Ziel, hielten nach einigen Minuten vor einem großen Gerichtsgebäude an. Mit festen Schritten betraten wie dieses und suchten den Weg zum Gerichtssaal. Dies war der letzte Tag der Verhandlung gegen Frank, welcher von uns und Yuriys Vorgesetzten auf Unterschlagung von 10.000 Euro und versuchter Vergewaltigung angeklagt worden war. Nachdem alle ausgesagt hatten, wobei Kai seine Aussage in Russland gemacht hatte und diese dem Richter zugeführt wurde, war es nun an der Zeit, dass man das Urteil bekannt gab. Und so wie es aussah, würde dieses nicht gerade glimpflich ausfallen... *~* Eine Stunde später kamen wir erleichtert aus dem Saal, verließen das Gebäude und machten uns auf dem Weg nach Hause. Als wir im Wagen saßen, lehnte ich mich entspannt zurück und schloss die Augen, schirmte meine Opale so von der trotz des Frühlings schon sehr hell strahlenden Sonne ab. Ich war froh Frank für lange Zeit das letzte Mal gesehen zu haben, musste ich mich somit nicht mehr mit den unangenehmen Erinnerungen im Zusammenhang mit diesem Mann quälen. Trotz des Schlussplädoyers seines Anwaltes, welcher ihn für teilweise unzurechnungsfähig hielt, da nach ihm große emotionale Belastungen Frank zu seinen Taten veranlasst haben sollten, hatte man ihn zu 10 Jahren Haft ohne Bewährung und zu einer im Vergleich zu Yuriys Schulden geringer Geldstrafe, die er im Gefängnis abarbeiten sollte, verurteilt. Nachdem der Richter das Strafmaß bekannt gegeben hatte, hatte man deutlich sehen können, wie Frank innerlich getobt hatte. Seine Hände waren zu Fäusten geballt gewesen und er hatte Yuriy und mich mit solch mörderischem Blick angesehen, dass es mir kalt über den Rücken gelaufen war. Doch nun war ja alles vorbei. Ab diesem Moment konnte ich mich ganz meinen Gedanken an andere Dinge, wichtigere Sachen widmen... Nachdem wir wieder zurück im Club angekommen waren, begab sich Yuriy sofort in sein Büro. Daher war ich es, welcher Cassy alles erzählen durfte. Die junge Frau klatschte nach meinen Worten zufrieden in die Hände. "Dann scheint auch Kai ziemlich heftig gegen ihn ausgesagt zu haben." Ich nickte, immerhin war der Russe einer der Hauptzeugen gewesen, hatte Dinge bestätigt, die sonst nur ich ausgesagt hätte, da Yuriy nicht dabei gewesen war. Dennoch hatten die Sicherheitskameras in "meinem" damaligen Zimmer und Yuriys Büro wohl den größten Dienst bei den Anklagepunkten geleistet... Nach einigen Augenblicken nahm ich meine Arbeit auf. Wie schon beim Abschied Kais damals gesagt, hatte ich mit dem Beruf als Callboy aufgehört und kellnerte lediglich noch. Damit übernahm ich vor allem die Schichten Franks. Die Kunden, welche zuvor schon bei mir einen Termin gehabt hatten, waren zwar nicht gerade begeistert gewesen, als sie von Yuriy eine Absage bekommen hatten, doch konnten sich die meisten auch schnell für jemand anderen "begeistern". Somit war diese Sache geklärt, trotz der Tatsache, dass auch jetzt, drei Wochen danach, noch Anfragen für mich kamen oder ich direkt im Club angesprochen wurde. Aber bisher hatte sich noch niemand groß aufgeregt oder war handgreiflich geworden. *~* [einige Tage später] Geschickt balancierte ich das Tablett durch die Menge, nahm nebenbei noch weitere Bestellungen auf. Es war nun schon sehr später Nachmittag, dementsprechend viele Menschen hatten sich im Club versammelt. Mehrmals wäre ich fast gestürzt, zu voll war es in dem großen Raum, doch war immer jemand da gewesen, der mir in diesem Moment hatte helfen können. Mit welchen ursprünglichen Absichten war mir jedes Mal klar - fast jeder hatte einen kurzen Blick auf meinen freien Hals erhaschen wollen, wobei sie sich daraufhin mit einem leicht enttäuschten Ausdruck abgewandt hatten. Im Gegensatz zu anderen hatte ich kein Erkennungsmerkmal, nicht mehr - der Kettenanhänger war wahrscheinlich noch immer im Besitz Kais. Jedenfalls konnte ich mich nicht daran erinnern, dass er das "Schmückstück" mir oder gar Yuriy zurückgegeben hatte, bevor er wieder in sein Heimatland geflogen war. Bei dem Gedanken kam ich unweigerlich zu einem weiteren. An dem Abend, an welchem mir vom Russen die Kette abgenommen worden war, hatten wir getanzt, hatten uns dabei fast geküsst. Seit diesem Moment hatte ich mir darüber noch keinerlei Gedanken gemacht. Mir war es noch nicht einmal in den Sinn gekommen, darüber nachzudenken... Eigentlich hätte mir, hätte uns schon damals klar werden müssen, was zwischen uns war - dass etwas zwischen uns war. Leicht schüttelte ich den Kopf, als ich wieder an den Tresen ankam. Für mich war es nicht nachvollziehbar, wie mir dieser Moment so hatte entfallen können. Dabei war es damals doch das sicherste Zeichen gewesen. - Ich konnte mich erinnern, dass ich den Kuss in diesem Augenblick unbedingt gewollt hatte, und auch bei Kai schien es damals nicht anders gewesen zu sein. Vielleicht hatte ich es auch gerade deswegen verdrängt. Ich wusste, meine Zweifel waren zu jener Zeit groß gewesen, war es auch das erste Mal, dass ich solche Gefühle unter den damaligen Umständen hatte. Gedankenverloren glitt mein Blick durch die Menge, blieb an einigen Pärchen hängen, welche sich teilweise engumschlingend, teilweise küssend preisgaben. Ein sanftes Lächeln glitt über meine Lippen, während ich diese sachte mit zwei Fingern berührte. Leise seufzte ich, wandte mich gleichzeitig zu den Tresen und nannte Cassy die Bestellungen einiger Kunden. Während ich auf die Getränke wartete, waren meine Gedanken wieder bei diesem Fastkuss. Ich wollte zu gerne wissen, was Kai in diesem Moment und danach gedacht hatte. Vielleicht würde ich ihn das eines Tages fragen - wenn er sich wieder melden sollte... Sanft wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als Cassy mich am Arm berührte und mit einem Lächeln auf den Eingang des Clubs zeigte. "Schau mal, wer da kommt." Hoffnung keimte ich mir auf, Hoffnung, dass Kai unangemeldet, einer Überraschung gleich, hergekommen war. Langsam drehte ich mich um, versuchte so schnell wie möglich den Eingansbereich zu erfassen und die gesuchte Person zu finden. Doch konnte ich niemanden entdecken. Verwirrt blickte ich wieder zu Cassy. "Wo...?" Doch die junge Frau lächelte mich nur weiter an und stellte mir die Getränke hin. "Bring sie weg, dann wirst du ihn schon sehen." Nun war ich noch konfuser, gerade da sie so geheimnisvoll tat. Sollte es wirklich Kai sein? Mich die ganze Zeit umschauend brachte ich die Bestellungen zu den Gästen. Dabei kam ich auch an Leuten vorbei, die ich von meiner Position aus nicht erkennen konnte, waren sie zu sehr im Schatten oder waren ihre Gesichter verdeckt. Doch einen erkannte ich, sogleich ich ihn erblickte. Mit gerunzelter Stirn ging ich auf seinen Tisch zu, einen Moment später mit einem Lächeln auf den Lippen. Er schaute mir mit gleicher Geste entgegen, stützte seinen Kopf auf die Hände und sah mich mit einem gewissen Glanz in den Augen an. "Was machst du denn hier?", fragte ich den jungen Mann, legte dabei mein Haupt schief. "Ich wünsche dir auch einen schönen Abend", entgegnete er mir amüsiert. Ich musste leicht lachen, blieb vor seinem Tisch stehen und wartete auf eine Antwort auf meine Frage. "Ich hatte einfach mal Lust hierher zu kommen", sagte er dann doch noch. "Und warum? Es ist sonst nicht deine Art, im Club zu sein, Marc", stellte ich fest, stimmte es ja auch. Ihn sah man so gut wie nie hier. Einzig in den Zimmern im oberen Stockwerk konnte man ihn antreffen, wenn er die Dienste des Hauses nutzte. "Ich habe gehört, du hast aufgehört", wechselte der Blauhaarige das Thema, sah mich dabei noch immer unverwandt an. Ein kurzes Lächeln bedeckte meine Lippen, als ich langsam nickte. "Deswegen bin ich eigentlich auch hier. Ich wollte nur wissen warum", fuhr er munter fort, verzog dabei keine Miene, sein Mund war zu einem freundlichen Grinsen verzogen. Dies erwiderte ich, ohne darüber nachzudenken. "Sag mir erst einmal, was du zu trinken haben möchtest, dann mache ich eine kurze Pause", schlug ich ihm vor. Das Gespräch kam mir gerade recht, hatte ich wahrhaftig Lust darauf, mit ihm zu reden. Immerhin war er wohl mein "Lieblingskunde" gewesen - insofern man das so nennen konnte... "Ein Wasser, bitte", grinste er mich weiterhin an, woraufhin ich für einen Augenblick verschwand, das Getränk holte und Cassy Bescheid gab. Nach ein paar Minuten saß ich Marc gegenüber, nippte selbst an meinem Tonic, blickte dabei immer wieder zu meinem Gegenüber. Ich wusste nicht recht, wie ich anfangen sollte, ob ich überhaupt beginnen sollte. Doch diese Entscheidung nahm mir Marc ab. "Also? Warum hast du aufgehört?", fragte er, nahm daraufhin einen weiteren Schluck seines Wassers. "Es wird ja sicherlich nicht daran liegen, dass es nicht einträglich war." Ein eindeutiges Grinsen schlich sich auf Marcs Lippen, als er dies sagte. Ich sah ihn im ersten Moment wortlos an, bevor sich auch auf meinem Gesicht ein schiefes Lächeln bildete. Gleichzeitig senkte ich den Blick. "Nein, daran lag es nicht. Es hat einen anderen Grund, einen viel~" Ich stockte, wusste nicht, wie ich den Satz weiterformulieren sollte. Derweil ich nachdachte, konnte ich aus dem Augenwinkel erkennen, wie Marc scheinbar wissend lächelte, mich dabei mit seinem Blick die ganze Zeit fesselte. "Ist schon okay, ich weiß, was du meinst", meinte er dann, ließ mich damit meine Mundwinkel leicht verziehen. "Hast du es ihm also gesagt", stellte er noch fest, überraschte mich mit diesem Themenwechsel dann doch. Nach einem kurzen Moment, in dem ich ihn nur ansah, antwortete ich leise: "So ähnlich..." Mein Blick schweifte durch den Club, während ich nun wieder an die Geschehnisse vor drei Wochen erinnert wurde, an die erste und bisher einzige Nacht mit Kai, die schönste, die ich bislang in dieser Hinsicht hatte - wenn man die Umstände außer Acht ließ... Im Endeffekt sah ich wieder zu Marc, welcher mir nun mit einem merkwürdigen Blick entgegenschaute, den ich nicht einordnen konnte. Doch verscheuchte ich die Gedanken schnell wieder, betrachtete den anderen nun mit schief gelegtem Kopf. "Woher wusstest du denn damals, dass es ein ,Er' ist? Genauso gut hätte es auch eine Frau sein können, habe ich mich doch nie wirklich auf ein Geschlecht festgelegt." Erst erstaunt, dann einfach leise lachend schüttelte Marc den Kopf. "Es ist nicht so, als hätte ich es 100-prozentig gewusst. Eher war es nur geraten und eine wirkliche Antwort hattest du mir damals nicht gegeben, somit auch keine eindeutige Verneinung. Also..." Er zuckte mit den Schultern. "Es war einfach intuitiv." Auf einmal griff er nach meinen Händen, suchte den Blickkontakt mit mir. Verwirrt riss ich die Augen auf, hatte ich so etwas nicht erwartet. "Es ist schade, dass du aufgehört hast", fuhr er leise fort, lächelte dabei schief. Sanft fuhr er mit seinen Fingerspitzen über meinen Handrücken, so dass ich kaum merklich und dennoch ungewollt erschauderte. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte, wie ich aus dem Griff entkommen konnte, zu überrumpelt war ich in diesem Moment. "Aber es ist okay, ich freu mich für dich." In dem Augenblick ließ er meine Hände los, welche ich sofort in meinen Schoß zog. "D-Danke...", murmelte ich noch immer verwundert. Es war wohl wirklich das erste Mal, dass ich absolut nicht wusste, wie ich mich zu verhalten hatte. Ich war schon dabei meinen Mund zu öffnen um etwas zu sagen, als sich plötzlich zwei Hände auf meine Schultern legten und sanft zudrückten. "Willst du uns nicht vorstellen?", fragte die Person hinter mir. Obwohl die Stimme recht freundlich klang, konnte man dennoch eine gewisse Schärfe in ihr heraushören, die mich ein wenig erstaunte. Doch nicht nur das ließ mich mit großen Augen herumschnellen, ich hatte die Person hinter mir sofort erkannt. "Kai..." Es war nur ein leises Murmeln, doch hatte mich mein Hintermann gehört, löste seinen Blick von Marc und schaute mich lächelnd an. Im nächsten Moment platzierte er einen leichten Kuss auf meine Stirn und zog einen Stuhl an den Tisch und blickte wiederum zu Marc. "Wieso hast du nicht gesagt, dass du kommst, Kai? Dann hätte ich mir frei nehmen können, so dass wir~" Ich stockte wieder, als ich den Blick des Russen bemerkte. Dieser starrte unaufhörlich den dritten Mann am Tisch an, welcher ihm mit gleichem Blick entgegnete. Zudem nahm Kai meine Hand, drückte sie und rutschte noch ein wenig mehr an mich heran. "Ähm, ja... Kai, das ist Marc, ein... Bekannter", stellte ich den Blauhaarigen unsicher vor, mir war die ganze Situation mehr als unangenehm. "Und das ist Kai, mein~" "Das ist er also?", unterbrach mich Marc, lehnte sich zurück und schaute von mir zu Kai und wieder zurück zu mir. Ich nickte nur, legte meinen Kopf auf die Schulter des Russen. Augenblicklich stand Marc auf, lächelte mich an und holte ein wenig Geld aus seinen Taschen. "Na dann werden wir uns wohl nicht wieder sehen", sagte er an mich gewandt, murmelte daraufhin noch etwas vor sich her, was ich kaum verstehen konnte, mich im Endeffekt wieder verwirrte. "Jedenfalls nicht so, wie ich es wollte..." Dann wandte er sich an Kai, fast augenblicklich wurde sein Lächeln künstlich. "Passen Sie gut auf ihn auf." Der Blaugrauhaarige antwortete nicht darauf, sah Marc nur weiterhin an. Doch dieser schien auch auf keine Art von Erwiderung gewartet zu haben, er drehte sich wieder zu mir und gab mir das Geld. "Für das Wasser und dein Tonic. Mach's gut." Darauf verschwand er ohne sich noch einmal umzudrehen. Schweigend sahen Kai und ich ihm hinterher, noch immer in der gleichen Position wie vor dem Abgang Marcs. Nach einer Weile wandte sich der Russe mir zu, lächelte glücklich. Ohne etwas zu sagen, beugte er sich vornüber und küsste mich. Zuerst war ich zu überrascht, doch dann erwiderte ich die Zärtlichkeit freudig, strich mit einer Hand sanft über die Wange des Graublauhaarigen. Das war doch eine schöne Begrüßung. Man musste nur die neidischen Blicke anderer auf Kai ignorieren... "Ich denke, an die Reaktionen der anderen aus dem Club auf uns muss ich mich erst einmal gewöhnen. Die scheinen dich ja alle zu kennen...", meinte Kai lächelnd, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, zu schnell meiner Vorstellung eines Wiedersehens nach... Ich grinste ihn jedoch nur an, wollte etwas anderes von ihm wissen, als die Blicke ehemaliger Kunden oder der Menschen, die es gern gewesen wären. "Was tust du eigentlich hier? Ich hatte gedacht, du meldest dich, bevor du zurückkommst", fragte ich neugierig, setzte mich gleichzeitig auf seinen Schoß und lehnte mich an ihn. Der Russe grinste mich schief an. "Es sollte eine Überraschung werden. Freust du dich denn nicht mich zu sehen?" Beschämt sah ich zur Seite, murmelte ein nahezu unverständliches "Doch, was denn sonst..." Nach einem kurzen Schweigen, begann ich leise: "Nur, du hast lange nichts von dir hören lassen, ich konnte dich nicht erreichen und da dachte ich..." Kai seufzte. "Es tut mir Leid. Ich hatte kaum Zeit, wollte eigentlich schon zum Gerichtsurteil vor ein paar Tagen wiederkommen. Doch war ich erst gestern fertig geworden und da bin ich dann gleich hierher geflogen", erklärte er. "Yuriy weiß auch noch nicht, dass ich hier bin." Er strich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, sah mich aus sanften Augen an. "Ich habe dich so vermisst...", flüsterte er, bevor er mir einen kurzen Kuss, einem Hauch gleich, auf den Mund gab. Ich lächelte ein wenig, während ich meinen Kopf in der Halsbeuge Kais vergrub. Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, so in den Armen von jemand anderen zu liegen, doch war es auch sehr angenehm. Indem ich die Augen schloss, kostete ich den Moment in vollen Zügen aus. Zu meinem Beschämen musste ich gestehen, dass ich schon fast eingeschlafen war, als mich der Russe aus meinem Dämmerzustand herausholte - ungewollt. "Das ist ja noch schlimmer als bei diesem Marc vorhin...", murmelte er leicht verärgert, eher zu sich selbst. "Was meinst du?", fragte ich aus meiner Position heraus. Es war viel zu gemütlich, als dass ich meinen Kopf hätte heben wollen. Doch wollte ich eine Antwort auf die Frage, konnte ich mir den Zusammenhang nicht recht erklären. "Die Blicke, die auf uns geworfen werden, oder besser auf mich. Ich habe das Gefühl, als sei ich hier ein Märtyrer, so sehr starren sie uns an", gab der Graublauhaarige grummelnd zurück. Jedoch verstand ich noch immer nicht. "Und was hat das mit Marc zu tun? Er hat doch gar nichts getan, oder etwa doch?" Nun hob ich doch mein Haupt - ich hätte schwören können, dass ich Eifersucht in den Augen Kais hatte lesen können... Dieser sah schon fast demonstrativ woanders hin. "Er hat mich genauso angesehen und der Blick zu dir gefiel mir erst recht nicht. Von Anfang an hatte er dich nicht aus den Augen gelassen", sagte er leise. "Man hätte meinen können, er hegt Gefühle für dich, die solche eines ,normalen' Kunden übersteigen. Wahrscheinlich ist das auch der Fall... Verübeln kann man es ihm ja nicht." Bei den letzten Worten sah mich der Russe wieder an, ein Grinsen hatte sich auf seinen Lippen gebildet. Ich konnte nichts weiter tun, als ein leises "Oh..." herauszubringen. Dieser Aspekt war mir noch nie in den Sinn gekommen, auch wenn sich dadurch einige Verhaltensweisen von vorhin erklären ließen. Mit gerunzelter Stirn sah ich Kai wieder an. "Woher weißt du eigentlich, dass das von Anfang an der Fall war? Hast du uns beobachtet?" Nun grinste Kai noch breiter. "Ich bin schon eine ganze Weile hier. Cassy hatte mich beim Reinkommen gesehen, jedenfalls glaube ich das. Und eigentlich dachte ich, sie würde dich zu mir schicken, doch du bist einfach an mir vorbeigelaufen." Amüsiert beobachtete der Russe meine Reaktion. ,Also hatte die Frau doch Kai gemeint, als sie mich auf jemanden aufmerksam machen wollte.' Ich überlegte lange, doch konnte ich mir nicht vorstellen, warum und wie ich den anderen hatte übersehen können. Doch bevor ich mir noch weiter darüber den Kopf zerbrechen konnte, erklärte Kai es mir selbst. "In dem Moment, wo du auf mich zukommen wolltest, hattest du diesen Marc gesehen und auf niemanden sonst mehr geachtet, alle anderen vollkommen ignoriert", meinte er leise und blickte in dem Moment in eine andere Richtung, schaute sich gänzlich im Club um, als wollte er etwas oder jemanden suchen. "Und warum bist du nicht schon eher gekommen?", fragte ich ahnungslos, legte den Kopf schief. Kai zuckte nur mit den Schultern, sah mich nun wieder lächelnd an und strich mit seinem rechten Zeigefinger über meine Lippen. "Ich wollte erst einmal nur abwarten, woher du ihn kennst, wenn du schon wegen ihm eine Pause machst...", fing er leise an, sein Finger wanderte meine Wange entlang, hinunter zu meinem Hals. Ich seufzte auf, schloss die Augen. "Doch dann konnte ich auch nicht mehr anders. Ich habe gesehen, dass dir die Situation unangenehm war, also..."Abermals zuckte er mit den Schultern, schaute mir genau in die nun wieder geöffneten Augen. Ich konnte gar nicht anders als zu lächeln. "Wir sollten hier verschwinden und Yuriy suchen. Er freut sich sicherlich, dass du wieder da bist." Mit diesen Worten stieg ich von Kais Schoß herunter. "Ich werde Cassy Bescheid geben, meine Schicht wäre in ein paar Minuten eh zu Ende." Daraufhin machte ich mich mit den über die Schulter geworfenen Worten "Bin gleich wieder da" auf den Weg zu Cassy, welche mir grinsend entgegenblickte, mich scheinbar schon erwartete. "Ich habe es dir doch gesagt", meinte sie lachend, schaute dabei über meine Schulter hinweg zu dem graublauhaarigen Russen. Mit gespielt strengem Blick sah ich sie an. "Nichts hast du mir gesagt, dank deiner ,Hilfe' hatte ich statt Kai Marc gesehen", beschwerte ich mich. Cassy hob jedoch nur eine Augenbraue und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du bist mir ja einer, den eigenen Freund übersehen und ignorieren. An seiner Stelle würde ich dir ne Szene machen!" Nach diesen Worten sahen wir uns eine Weile einfach nur an, bevor wir gleichzeitig anfingen lauthals zu lachen und somit die Aufmerksamkeit fast aller Ringsumstehender auf uns lenkten. Erst nach Minuten konnten wir uns wieder beruhigen. Inzwischen war Kai zu uns getreten und sah vom einen zum anderen, konnte sich scheinbar nicht recht erklären, warum wir diesen Gefühlsausbruch hatten. So blieb ihm nichts weiter übrig, als zu warten. Noch immer ein wenig glucksend lächelte Cassy dem Russen freundlich entgegen, bevor sie sich wieder an mich wandte. "Es ist schön,... dich mal wieder so fröhlich lachen zu sehen", meinte sie zwischen kleinen Pausen, in denen sie nach Atem rang. Ich grinste sie nur an, blickte daraufhin zu meinem Freund, der noch immer neben mir stand. Freund... Irgendwie war es ein wunderbares Gefühl, jemanden als solchen benennen zu dürfen, das musste ich zugeben. Erst recht nach den Jahren, die ich hinter mir hatte. Und dass Kai auch noch in diesem Moment bei mir war, machte das alles perfekt. Mit einem Kopfschütteln verscheuchte ich diese Gedanken, wollte ich nicht schon wieder hier im Club abschweifen und Zeit und Raum vollkommen vergessen. Abgesehen davon hatten wir beide etwas vor - wir wollten Yuriy suchen. Mit einem Lächeln wandte ich mich wieder an Cassy. "Ich mache nun Schluss. Katar müsste auch jeden Moment kommen und mich ablösen. Und Yuriy wird sich sicherlich freuen, wenn wir ihn ein bisschen von der Arbeit ablenken." Ein Grinsen huschte über meine Lippen, als ich Kai an der Hand schnappte und mich noch einmal gut gelaunt von der jungen Frau verabschiedete, den Russen hinter mir herzog, als ich den großen Raum verließ. Ich hörte nur noch, wie Cassy leise lachte und uns etwas Unverständliches hinterher rief. *~* In dem Moment, in dem wir von allen ungestört, somit alleine auf dem Flur waren, zog Kai auf einmal an meiner Hand, so dass ich abrupt zum Stehen kam und gegen des Russen Brust torkelte. Prompt wurde ich losgelassen, stattdessen schlangen sich nun zwei Arme um meinen Oberkörper. Verwirrt sah ich nach hinten, so gut ich konnte, und wurde im gleichen Moment in einen langen Kuss verwickelt, einen Kuss, der ganz anders war, als jener am Flughafen vor mehr als drei Wochen oder als der vor kurzem im Club. Ohne sich von meinen Lippen zu lösen drehte Kai mich in seinen Armen um, so dass ich ihm nun gegenüberstand, mich noch weiter an ihn pressen konnte. Langsam dirigierte mich Kai nach hinten, bis ich auf die Wand des Flures stieß und zwischen dieser und dem Körper des Russen gefangen war. Ich spürte, wie meine Knie langsam anfingen weich zu werden, meine Hände suchten an den Schultern des Graublauhaarigen Halt, während der Kuss noch leidenschaftlicher wurde. Gedämpft stöhnte ich auf, fuhr nun mit einer Hand durch das weiche Haar des anderen. Mit einem Mal riss ich meine Augen auf, als ich unerwartet kühle Finger auf meiner Haut am Rücken spürte. Erst jetzt bemerkte ich, wie Kai mein T-Shirt leicht nach oben geschoben hatte. Im nächsten Moment ließ ich jedoch meine Lider wieder sinken, war das stetige Streicheln mehr als angenehm. Nur langsam lösten wir uns wieder voneinander, standen darauf noch weitere Minuten einfach nur da und sahen uns in die Augen. Kai hob seine Hand, die sich nicht unter meinem Oberteil befand, und strich mir sanft über Wange und Lippen. "Das wollte ich schon seit meiner Abreise vor Wochen machen...", sprach er leise, lächelte dabei. Ich entgegnete ihm nur mit gleicher Miene und legte mich in seine Berührung, schloss für einen kurzen Moment die Augen, um den Augenblick vollends genießen zu können. Doch hielt dieser zu meinem Leidwesen nicht lange, öffnete sich in diesem Moment die Tür zu einem Zimmer. Intuitiv wollte ich schon von dem Russen zurückschrecken, aber ließ mich dieser nicht, hielt er mich weiterhin fest in seiner Umarmung. Zudem sah er mich noch lächelnd an, doch konnte ich in seinem Blick etwas erkennen, was mich daraufhin beschämt den Kopf sinken ließ. Mit leichten Schuldgefühlen presste ich meine Lippen aufeinander. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass ein älterer, recht dicklicher Mann an uns vorbeilief, uns einen kurzen Blick zuwarf. Mit Sicherheit konnte ich sagen, dass er einer der Kunden war, war er aus einem der "persönlichen Zimmer" gekommen. Als er außer Sichtweite war, lehnte ich mich ein wenig mehr an den Russen und murmelte "Entschuldigung, ich wollte nicht...", wusste, Angesprochener würde verstehen, was ich meinte. Kurz darauf wurde ich noch einmal fest an den Körper des Russen gedrückt, bevor er sich von mir löste und wieder meine Hand nahm. "Ist schon okay." Trotz dieser Worte noch immer beschämt, blickte ich weiterhin gen Boden. Doch dann wurde mein Kinn angehoben, so dass ich unweigerlich in die roten Augen meines Freundes sehen musste, die mich fast schon auffordernd musterten. Ich wollte gerade zum Sprechen ansetzen, als sich der Ausdruck Kais mit einem Mal änderte. Er gab mir einen kurzen Kuss auf den Mund, bevor er mein Gesicht wieder losließ. "Gehen wir zu Yuriy. Er wird sich freuen, wenn wir ihn besuchen", grinste er mich an. Etwas anderes als nicken konnte ich daraufhin nicht. Schweigend liefen wir nebeneinander zum Büro unseres Freundes. Nach und nach ignorierte ich die Gedanken meines - meiner Meinung nach - beschämenden Verhaltens, wusste ich, dass Kai mich verstehen konnte und es auch tat, hatte er dies für mich deutlich gezeigt. Doch musste ich mich erst einmal richtig an den Gedanken gewöhnen, dass nun vieles anders als vor dem Treffen mit dem Graublauhaarigen war, dass ich nicht unbedingt darauf zu achten brauchte, wer mich, uns, wie sah... In der Zwischenzeit waren wir längst am Zimmer Yuriys angekommen. Ich sah Kai grinsend an und ließ seine Hand los, klopfte leise an das schwere Holz. Augenblick wurde mir geantwortet, so dass ich die Tür langsam öffnete und meinen Kopf in den Raum steckte. Der Rothaarige saß wie gewöhnlich an seinem Schreibtisch und ging irgendwelche Unterlagen durch. Doch beim Öffnen der Tür sah er auf und blickte mich leicht verwirrt an. "Was ist, Rei? Du klopfst doch sonst nie an", fragte er mich daraufhin, aber ich grinste ihn nur an und trat langsam in das Zimmer, blieb jedoch bei der Tür stehen. Nun legte Yuriy seine Blätter beiseite, sein Blick sah noch verwunderter aus. "Vor allem, was grinst du wie ein Honigkuchenpferd? Hat sich etwa Kai einmal wieder gemeldet?", fügte er dann noch mit einem schiefen Lächeln fragend an. Nun wurde mein Grinsen noch breiter und ich winkte hinter meinem Rücken dem Graublauhaarigen durch die noch offene Tür zu. Dieser verstand auch sofort, hatte er das eher einseitige Gespräch zwischen dem anderen Russen und mir von Anfang an mitangehört. So trat er mit ähnlicher Geste wie der meinigen durch die Tür, umschlang meine Hüfte von hinten mit seinen Armen und ließ seinen Kopf auf meinem ruhen. "So in etwa...", war die einzige Antwort, die der Rothaarige darauf erhielt. Dessen Gesicht begann nun zu strahlen; Yuriy kam hinter seinem Schreibtisch hervor und ging auf uns zu. "Kai!" Gleichzeitig löste sich der Graublauhaarige von mir, ließ sich von dem anderen in eine kurze, aber auch heftige Umarmung ziehen. "Mensch, Kai, wir hatten schon sonst was gedacht, da du dich so lange nicht gemeldet hast!", meinte der Rothaarige leicht lachend, schaute dabei zu mir hinüber. Ich selbst erwiderte den Blick mit meinem andauernden Grinsen und schüttelte ein wenig den Kopf. "Aber es ist schön, dass du wieder da bist", fügte er noch an, klopfte dabei seinem langjährigen Freund auf die Schulter, bevor er wieder zu seinem Schreibtisch schritt und einige Papiere zu einem Haufen stapelte, diesen daraufhin in einer der Schubladen verstaute. "Du kannst uns ja erzählen, was du in den letzten Wochen so getan hast, während wir fein essen gehen", grinste Yuriy uns an, als er uns mit einer Handbewegung aus dem Raum schmiss, hinter sich abschloss. "Ich lad' euch ein." Damit verließen wir den Club, machten nur noch einen kurzen Umweg in die Wohnung um Kais Koffer, die zuvor in der Garderobe des Bordells gestanden hatten, in mein Schlafzimmer zu stellen und um uns umzuziehen - wir, vor allem ich, waren für ein Restaurant dann doch etwas zu "bequem" angezogen... *~* Das Essen verlief sehr harmonisch und auch lustig, als wäre Kai niemals weg gewesen. Er erzählte sehr viel von seiner Arbeit, dass er die Entscheidungsgewalt für die normalen Dinge für die nächste Zeit an seinen Freund und Geschäftspartner Brooklyn übergeben hatte, welcher ihn nur bei dringlichen Sachen anrufen sollte, dass er somit erst einmal ein paar Wochen Zeit hatte hier zu bleiben. Das erfreute vor allem mich, wollte ich nicht, dass der Graublauhaarige uns so schnell wieder verließ. Fast wie nebenbei erwähnte Yuriy während unserer Gespräche, dass ich nun nur noch als Kellner, nicht mehr als Callboy direkt arbeite. Daraufhin warf mir Kai einen leicht überraschten - was ich nicht recht verstand - und doch auch überglücklichen Blick zu, ergriff meine Hand und drückte sie sanft, aber fest zugleich. Ich schaute zu, wie sich unsere Finger ineinander verhakten und musste unweigerlich lächeln. So verbunden blieben wir die ganze restliche Zeit, in der wir nicht aßen. Und das zog sich bis spät in die Nacht... So war es schon fast Mitternacht, als wir wieder in der Wohnung ankamen. Ich war im Auto beinahe eingeschlafen, war froh, dass Kai neben mir gesessen hatte, so dass ich meinen Kopf nicht gegen die kalte und harte Scheibe lehnen musste, denn das konnte ich bei der etwas längeren Fahrt wahrlich nicht verhindern. Mehr als einmal waren meine Lider geschlossen, war ich im Halbschlaf, aus dem ich nur immer wieder aufgrund der leisen Gespräche zwischen den beiden Russen gerissen wurde. Gähnend und mit halb geschlossenen Augen richtete ich mich wieder gänzlich auf, als wir vor dem Club anhielten. Mehr torkelnd als alles andere verließ ich das Auto und ging auf die Seitentür des Gebäudes zu, die zwar zu unserer Wohnung, doch nicht durch den Clubbereich selbst führte. Dort wartete ich auf die anderen beiden, welche grinsend auf mich zukamen. "Da ist wohl jemand müde, nicht?", meinte Yuriy halb lachend zu mir. Ich fand es unverständlich, dass er um diese Uhrzeit noch so hellwach sein konnte. Selbst Kai hatte einen gewissen müden Ausdruck im Gesicht, immerhin hatte er eine lange Flugreise hinter sich. Somit war ich auch nicht gewillt, dem Rothaarigen irgendeine Antwort zu geben, stattdessen drehte ich mich wieder zur Tür um und öffnete sie. Sobald wir in der Wohnung angekommen waren, blickte ich die beiden anderen auffordernd an. "Sehe ich es richtig, dass du nun schlafen gehst?", fragte Yuriy mich, legte dabei den Kopf schief, woraufhin ich nur mit einem leichten Lächeln nickte und meinen Blick an Kai wandte. Für mich war es selbstverständig, dass der Graublauhaarige in meinem Zimmer schlafen würde, wäre die andere Möglichkeit eh nur die Couch... Kai schien meinen Blick verstanden zu haben, lächelte er mich sanft an und sagte leise: "Ich komme mit dir mit. Auch ich habe einen langen Tag hinter mir." Damit streckte er mir seine Hand entgegen, die ich auch sogleich ergriff, Yuriy noch ein "Gute Nacht" zuwarf und den Russen ins Zimmer ziehen wollte. Doch stoppte ich noch einmal, als der Rothaarige uns etwas hinterher rief. "Aber seid nicht zu laut, wenn ich jetzt schon ins Bett soll, dann will ich auch schlafen können!" Das noch angeführte Kichern seinerseits brachte mein Blut unabwendbar dazu, sich in meinen Wangen zu sammeln. Dementsprechend entgeistert war mein Blick, den ich meinem Freund zuwarf, und ich verschwand mit Kai im Schlepptau schnellstens in meinem Zimmer. Dort angekommen und die Tür hinter mir geschlossen, blickte ich wieder zu dem Graublauhaarigen, welcher mich mit einem flüchtigen Grinsen ansah. Ich wandte mich gänzlich zu ihm, schaute ihm nur in die Augen. Nach einer Weile, in der wir uns regelrecht angestarrt hatten, kam er langsam auf mich zu, strich mit seiner rechten Hand über meine Wange, näherte sich mir weiterhin, bis nur noch ein Hauch von Luft zwischen uns war. Ich hob mein Kinn, streckte mich dem anderen ein wenig entgegen, machte so nur allzu deutlich, was ich wollte. Seit unserem ersten Kuss damals konnte ich von den sinnlichen Lippen Kais einfach nicht genug bekommen, wollte sie immer wieder auf den meinigen spüren - umso schwerer waren mir in dieser Hinsicht auch die drei Wochen gefallen, in denen wir getrennt waren. Dieser Kuss nun war sanft und langsam, doch leidenschaftlich zugleich. Ich wollte gerade meine Arme um den Nacken des Russen legen, während dieser seine um meine Taille schlang und die Zärtlichkeit noch weiter vertiefte und begann mich in Richtung Bett zu dirigieren, als es leise klopfte. Mit einem Seufzen legte ich meinen Kopf auf die Schulter des anderen, brachte ein leises, heiseres "Was ist?" hervor. "Ich wollte nur sagen, dass ich Handtücher für Kai im Bad bereitgelegt habe", erklang die amüsierte Stimme Yuriys. Anscheinend wusste er nur zu gut, dass er uns beide in diesem Moment störte. Bevor ich antworten konnte, kam von Kai ein sich recht freundlich anhörendes "Ist okay". Gleichzeitig löste er sich von mir, streifte noch einmal mit seinen Lippen meinen Wangenknochen. "Ich werde lieber mal gehen, wer weiß, ob er uns noch einmal von etwas abhält, wenn wir uns nicht fertig machen", meinte er leise, lächelte schief. Ich nickte nur und schaute Kai dabei zu, wie er ein paar Sachen aus seinem Koffer holte und mit einem letzten Blick aus dem Zimmer verschwand. Ein Seufzen entwich meiner Kehle, als ich mich nun selbst zu meinem Schrank wandte und mich langsam umzog, daraufhin einfach aufs Bett fallen ließ. Zuvor hatte ich noch das große Licht ausgeschalten und die Nachttischlampe angemacht. Es würde das erste Mal sein, dass Kai richtig bei mir schlief, irgendwie konnte ich diese Nacht damals nicht wirklich dazuzählen... Doch musste ich bei diesem Gedanken auch lächeln - dieser Abend mit Kai und das, was darauf gefolgt war, würde für mich wohl unvergesslich bleiben. Tief in Erinnerung schwelgend glitt ich langsam, wenn auch ungewollt, ins Land der Träume, in einen Halbschlaf, welchem ich erst wieder entkam, als sich jemand auf das Bett setzte. "Rei?" Eindeutig war es Kai, welcher mich ansprach. Doch ich war so müde, dass ich nur ein hingemurmeltes "Hmm?" herausbrachte, noch nicht einmal meine Lider hob. Sogleich spürte ich weiche Finger, die wieder einmal über meine Wange und durch mein Haar strichen. "Rutsch mal ein bisschen", forderte mich der Russe leise auf und ich tat, wie mir geheißen. Im nächsten Moment wurde ich an den Körper des anderen gezogen, welcher daraufhin das Licht ausmachte und uns in völlige Dunkelheit hüllte. Kurz bevor ich einschlafen konnte - Kais Hand, die mir stetig den Rücken auf- und abstrich, brachte mich unweigerlich dazu -, nuschelte ich noch etwas in die Brust meines Freundes. "Kai? Wenn du wieder nach Russland fliegen musst,... kann ich... kann ich dann mitkommen? Wenigstens für ein paar Tage?" Kurz hörten die Streicheleinheiten auf, wurde ich stattdessen kurz fest an den anderen gedrückt. "Aber sicher. Dann kann ich dir auch mal den Geburtsort von Yuriy und mir zeigen...", antwortete Kai; seine Stimmlage machte deutlich, dass er lächeln musste. Auch meine Mundwinkel zogen sich leicht nach außen. "Das ist schön..." Doch musste ich innerlich zugeben, dass nicht Russland an sich der Grund für meine Anfrage gewesen war, eher wollte ich noch so lange wir möglich mit Kai zusammenbleiben, auch wenn ich wusste, dass wir irgendwann wieder getrennt werden würde, doch wollte ich alles tun, damit sich dieser Zeitpunkt, so gut es ging, hinauszögerte... Außerdem sah ich es als eine Art Urlaub und Yuriy würde sicherlich nichts dagegen haben, wenn ich für eine Zeit bei Kai bleiben würde. Und wer weiß, vielleicht würde er ja mitkommen wollen, war er, so weit ich wusste, auch lange nicht mehr in dem sibirischen Land gewesen. Doch hatten diese Gedanken noch Zeit - noch würde unser beider Freund (wenn auch verschiedenen Maßes) für die nächsten Tage, Wochen hier bleiben. Und diese Zeit würde ich voll auskosten... *** *Fin - Owari - End* *** Nyo, das war's ^______________^ Ende - Aus - Finito *grin* Meine erste längere BB-FF, die fertig ist *froiz* *kurz zu den anderen schaut* ... *drop* ... Das muss gefeiert werden *zig sektflaschen rausholt* ... *jedem leser ein glas gibt* ... *anstoß* @Chichi: XDD~ So, kann man sich natürlich auch den ersten Komm bei mexx ergattern ^^" *lolz* Das Ende vom 8. Kap... Ich finde es... einfallslos, ehrlich gesagt ^^" Aber okay, mir war in dem Moment damals nichts besseres eingefallen und ich hatte im Endeffekt auch keine Lust, noch etwas umzuschreiben ^^" Wie gesagt, solch ein ähnliches Ende kommt bei mir ja noch einmal vor *seufz* (2x) @Devi~: Irgendwann werde ich bei deinen langen Komms noch an Herzversagen sterben X______x" ... *lolz* Das ehrt mich jedes Mal ^_______^ *umflauscht* XD @Malinalda: Nicht so schlimm ^________^ Sonst hätt' ich schon was gesagt XD~ Außerdem habe ich ja beim Betan damals (wie lang ist das denn schon her X.x") ja auch "Kommis" bekommen, wenn du verstehst ^_____~ Ich mag Cassy auch XD Irgendwie übernimmt die Max' Part *grin* Sonst ist bei mir er immer der, der andere auf die Sprünge helfen muss XD Dass ich euch mit Rei und seinem "Weitermachen" so sehr schocke Ô____o Für mich musste das einfach so sein *grin* Und was die Worte betrifft, die Kai Rei ins Ohr geflüstert hat: Ich habe da meine eigene Fassung, sage aber nichts XP Ich denke auch, an der Reaktion Reis kann man so einiges in Betracht ziehen XD Da ist Fantasie gefragt XDD @shadoG: Japs, das ist ne Umstellung - erst nur Freier, dann auf einmal was Festes. Hab's ja auch mal kurz im Epi hier angesprochen, wollte es aber nicht zu sehr vertiefen ^^ Hat seine Gründe *grin* @Ca: Merci, für den 300. mexx-Kommi *_____________________* *knuffz* @Neko-chan720: Auch dir noch einmal wegen der Wort, die Kai Rei sagt - man kann es sich selbst ausmalen ^___~ Ich habe meine Version *grin* Fantasie ist gefragt ^.~ @Raymonda-Kai: Sry, aber ich denke, wenn ich ein sad-end gemacht hätte, hätten mich einige geköpft und gemeuchelt XD Aber ich hatte es ganz kurz mal in Erwägung gezogen ^.~ Vll. schrieb ich mal ein alternatives Ende XDDD @TamChan: Hatte dir doch gesagt, dass Rei nach dem dritten Kap mit niemand anderen mehr schlafen wird XD @X66: Nope, da werde ich nichts sagen ^^ Sonst wär' dir Überraschung hin ^.~ Müsst euch schon überraschen lassen, wo solch ein ähnliches Ende (aber wiederum auch anders XP) kommen wird *grin* @Leseteufel Zu meinen Fake-Fics... Ich habe sie erst einmal abgebrochen *seufz* Liegt einfach daran, dass ich da nicht weiterschreiben kann, frag mich nicht warum ^^" Beyblade geht mir echt viel leichter von der Hand, außerdem ist da auch die Lust größer zu schreiben... Aber ich verspreche, ich werde mal weiterschreiben - alle drei laufenden ^___~ Danke auch an ^____________^: Ryuko, araglas16, Jill, Winterdream, Mika-Chan-w, Skydive, SkyAngel, Hayan, kara, yuriyo, teufelchen_netty, arina-chan, Sasi, Mrs_Kai_Hiwatari, Vinni, Katanori_Tanaka, Emely-Mausi, Dranza-chan, Momo-chan16, Saraphina, Chiibauru, Kazuya_Kira, July-chan, Lillilee, KaRe, Fire__Angel, fliebi-chan, Rest_in_peace, Konoko, Libelle, cap, Glückskeks, Harley, wolfsblood, Zoe15, Cybertila Damit verabschiede ich mich von euch bei dieser FanFic ^______^ Ich freue mich, dass so viele Gefallen an "Callboy" gefunden und bis zum Ende hin durchgehalten haben *euch alle flauscht* Wir sehen uns jedenfalls vielleicht in anderen Fics wieder XD Abschließendes Feadback ist wie immer mehr als erwünscht ^.~ +*~KeiraX(YZ)~*+ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)