Toshua von Chingya (last chapter up) ================================================================================ Kapitel 4: Immer diese Mitbewohner ---------------------------------- hello! und wieder ein kapi. irgendwie geht das hier mal richtig schnell hintereinander weg. ist eigentlich gar nicht meine art. egal. vielen, lieben dank für all eure kommis. freue mich immer wie nen keks, wenn ich eines lesen darf. weiß auch nicht so recht wieso. vielen dank hier wieder an annana und euch viel spaß beim lesen. feedback? man liest sich sayonara stoffel Ich musste Stunden schon hier liegen und die Decke anstarren. Der Gedanke, dass Kyo neben mir im Bett lag und den Arm um mich gelegt hatte, ließ mich nicht schlafen. Ich konnte einfach keine Ruhe in meinen Inneren finden. Seufzend erhob ich mich und ging zum Fenster hinüber. Dort setzte ich mich auf das breite Fensterbrett und schaute in den klaren Sternenhimmel. Ich dachte ein wenig über mein Leben nach, so wie ich da saß und überlegte, wie es Eric wohl in der nächsten Zeit ergehen würde. Ich zumindest würde mir ab morgen erst einmal eine Wohnung in Tokyo suchen, damit ich in zwei Wochen beginnen konnte am Narita Airport Tokyo zu arbeiten. Das mit der Wohnungssuche entpuppte sich nur recht schnell als ein riesiges Problem. Denn mit Zeitung aufschlagen und nach einer Annonce suchen, war hier in Japan irgendwie nicht. Somit musste ich mich zu Immobilienmaklern persönlich begeben. Nach 5 dieser Personen hatte ich im wahrsten Sinne des Wortes die Nase gestrichen voll. Irgendwie konnte mir keiner weiter helfen. Es war ja nicht so, dass es keine freien Wohnungen in Tokyo gab, aber die Auswahl war schon schnell aus finanziellen Gründen von mir eingeschränkt worden. Somit kam ich gegen Mittag geschafft wieder in der Wohnung der Nishimuras an und ließ mich erschöpft auf die Couch fallen. Es konnte doch nicht so schwer sein eine Wohnung zu finden. Ich seufzte einmal tief und kurz darauf hörte ich die Haustür zufallen. Mein Blick schweifte unwillkürlich zur Uhr. Es war viertel zwei. Mein Vater konnte es eigentlich nicht sein, also hatte ich ja schon so eine Vorahnung und allein bei dem Gedanken an Kyo verschlechterte sich meine Laune noch mal um einiges. Denn nach der Nacht auf dem Fensterbrett hatte ich jetzt höllische Rückenschmerzen und sein Schnarchen hatte mich auch nicht eine Sekunde in den Tiefschlaf abdriften lassen. " Toshua?", stand Koji plötzlich neben der Couch. War es also doch nicht Kyo. Ich lächelte leicht. " Du bist schon da? Ich dachte du musst bis heute Abend arbeiten.", war ich verwundert Koji schon zu Hause zu sehen. " Mein Meeting wurde auf morgen verschoben, also hab ich jetzt frei. Wie war deine Suche nach einer Wohnung?" Koji setzte sich neben mich auf die Couch und zog sein Jackett aus. " Beschissen.", murrte ich. " Die Wohnungen in Tokyo kosten ein halbes Vermögen. Ich war bei fünf Maklern und keiner konnte mir auch nur eine geeignete Wohnung darbieten." " Ich denke, dass sich sicher etwas finden lässt." " Ich habe aber nicht mehr viel Zeit. In zwei Wochen muss ich am Airport in Tokyo meinen Dienst antreten und ich habe keine Lust jedes Mal zwischen Kyoto und Tokyo hin und her zu pendeln." " Ich kann mich ja auch mal erkundigen, schließlich kenne ich einige Freunde, die in der Branche tätig sind, vielleicht kann man da was ergattern." Konnte man nicht. Eine Woche später stand ich immer noch da und hatte keine Wohnung. Ich war die letzten Tage mehr als gereizt deswegen und, dass Kyo am heutigen Tag mal wieder mit seiner Bande da war, unterstützte meine Laune nur. Ich kam gerade von einer Runde Spazieren mit Fly wieder, als ich alle fünf Bandmitglieder mir Koji im Wohnzimmer antraf. Hatten die denn nichts zu tun? Das nannte sich erfolgreiche Band. " Na, wieder da?", fragte mich Toshiya, als ich das Wohnzimmer betrat. " Sieht so aus, oder?", ließ ich mich neben Die auf die Couch nieder. Alle unterhielten sich wegen irgendwas Geschäftliches bezüglich der Band. War so etwas nicht Angelegenheit des Managers? Egal. Ich ließ meinen Blick über die Runde schweifen und verfolgte eher desinteressiert das Gespräch. " Ich habe gehört du suchst eine Wohnung in Tokyo.", hörte ich plötzlich Dies Stimme nah an meinem Ohr. Ich wandte mich ihm zu und nickte. Ein Lächeln stahl sich auf Dies Lippen. " Schon was im Sicht?" Was wollte er denn jetzt von mir? " Nein.", meinte ich nur und schaute dann wieder zu den anderen. " Vielleicht könntest du bei einen von uns einziehen.", machte Toshiya plötzlich den Vorschlag. Er hatte wohl mitgehört und das nicht nur er, denn auf einmal schauten alle in meine Richtung. " Vergesst es. Lieber suche ich mich noch Monate tot.", blockte ich ab. Mit einen von denen in einer Wohnung zu wohnen wäre mein Untergang. Da hätte ich die Bande ja noch länger am Hals, von Kyo ganz zu schweigen. " Also ich finde das einen guten Vorschlag. Dann wärst du zumindest in Tokyo und kannst von dort aus ja immer noch eine Wohnung suchen.", unterstützte Koji den Vorschlag. Wenn Blicke hätten töten können, dann wäre mein Vater gerade tausend Tode gestorben und das nicht nur einmal. " Ich finde die Sache auch klasse.", machte sich nun auch Die zu meinem Feind. " Ich aber nicht!", sprang ich auf. Sollten sie doch weiter träumen. Ich zog bestimmt bei keinem dieser Kerle ein. " Nun komm schon.", zog Die mich am Handgelenk wieder zurück auf die Couch. Ich setzte mich widerwillig und entriss ihm meine Hand wütend. " Kann mir mal einer sagen bei wem sie wohnen soll? Es kommen nicht gerade viele in Frage.", meinte Kaoru und zog die Stirn in Falten. " Na ja, Die wohnt ja schon mit seiner Freundin in eine Wohnung und Kaoru wohnt mit Shinya zusammen. Das heißt wohl, dass nur noch ich und Kyo in Frage kommen.", fasste Toshiya kurz zusammen. Die Aussichten wurden immer schlechter. " Das heißt wohl, dass Kyo in Frage kommt, da Toshiya momentan seine Bude auf den Kopf gestellt hat.", sagte Die und machte meine Hölle perfekt. Nur über meine Leiche. " Von wegen auf dem Kopf gestellt.", war Toshiya entrüstet. " Ich renoviere gerade." " So könnte man das nach deinem Wortschatz auch nennen.", kicherte Shinya und wurde sofort von ihm in die Rippen gepiekt, worauf Shinya kurz aufquiekte. " Was ist, dann zieht Toshua jetzt bei Kyo ein?", fragte Koji in die Runde. " NEIN!!", brüllte Kyo und ich nur im Chor. Kurz war Ruhe im Zimmer, ehe die anderen anfingen zu lachen. Also ich fand das ganz und gar nicht lustig. Kyo und ich versuchten uns noch zu rechtfertigen, doch letztendlich gaben wir uns gegenüber den Argumenten der anderen geschlagen und somit würde ich in morgen bei Kyo einziehen. " Ist es wirklich so schlimm bei deinem Bruder zu wohnen?", fragte Toshiya mich, als ich in der Küche dabei war Mittag zu kochen, während er mir die Paprikastücke wegfutterte. " Ja, ist es. Ihr schickt mich in die Höhle des Löwen und ich hab wirklich absolut keine Lust Dompteur zu spielen, damit mir dieser Drachen vom Hals bleibt.", setzte ich mich an den Tisch, gegenüber von Toshiya. " Ihr seit beide echt unverbesserlich.", kicherte er, worauf ich auch leicht grinsen musste. " Wenn du in 2 Wochen immer noch nichts hast, dann kannst du ja bei mir einziehen, aber früher wird das nichts. Du weißt ja, der Job." Ich nickte: " Das klingt doch schon mal erleichternd." Ich stand auf, um die Sauce um zu rühren. " Was arbeitest du eigentlich?" " Ich bin Fluglotsin.", drehte ich mich um und lehnte mich mit dem Rücken an die Arbeitsplatte. " Die Leute, die den ganzen Tag vor diesen Monitoren sitzen?" " Ey, Toshiya, du beeindruckst mich. Ich dachte du kommst jetzt mit den Leuten auf der Rollbahn, die immer mit diesen netten Kellen wedeln." Wer hätte das von unserem Totchi erwartet? Nicht nur einmal wurde ich von Leuten mit diesem Kellenmist konfrontiert. " Tja, in mir steckt also doch noch richtig Intelligenz.", ich musste darauf kurz auflachen. Also manchmal war Toshiya einfach zu niedlich. Ich wollte mich gerade umdrehen, als Shinya die Küche betrat. Er setzte sich mit einem Lächeln ebenfalls auf einen der Stühle am Küchentisch. Gerade wollten die beiden sich an den Paprikastücken vergreifen, als ich die Paprika rettete. Wenn die beiden so weiter machen würden, dann wäre bald nichts mehr da. " Habt ihr Langweile?", gab ich Toshiya eine Kopfnuss. " Hey!", protestierte er. Shinya grinste nur und schaute mich dann an. Seine braunen Augen musterten mich, was ich versuchte stand zu halten. " Was?", fragte ich ihn dann, als er auch nach Minuten den Blickkontakt nicht abbrach. " Du bist Kyo total ähnlich.", meinte er nur. " Wer es glaubt. Ich bin eigentlich vom Charakter gerne eine eigenständige Person.", wandte ich mich wieder dem Essen zu. Ich mochte es nicht mit Kyo verglichen zu werden. Ich wusste auch nicht warum es so war. Vielleicht lag es daran, dass es mir immer noch ziemlich schwer viel das alles um mich herum zu akzeptieren. Irgendwie fühlte mich, als würde ich hier ein anderes Leben führen, welches nicht einmal ansatzweise mit meinem Leben in Deutschland zu tun hatte. Dass Kyo und ich leider was gemeinsam hatten, merkte ich spätestens am Abend wieder. Denn unser beider Sturheit führte dazu, dass wir uns mal wieder um das Bett stritten. " Du hast gesagt, dass du das nächste Mal auf der Couch schläfst.", erinnerte ich ihn an den Abend, als wir zusammen von dem Abend in der Bar nach Hause gekommen waren. " Das hab ich gesagt? Kann mich nicht daran erinnern.", hatte sich Kyo auf den Bett lang gemacht und hielt eisern mein Kopfkissen umklammert. Wie er da so saß erinnerte er mich an einen kleinen Jungen. Man durfte niemanden sagen, der das sah, dass er bereits 28 Jahre war. Dennoch fand ich, dass es unheimlich niedlich aussah. Doch kaum hatte ich es gedacht, ohrfeigte ich mich auch schon wieder für diesen Gedanken. Wie konnte ich meinen eigenen Halbbruder nur niedlich finden? " Kyo, ich trete dich, wenn du nicht gleich von meinem Bett runter kommst.", baute ich mich vor dem Bett auf und stemmte meine Hände in die Hüfte. Doch Kyo bewegte sich kein Stück, sondern schaute mich mit seinen fast schwarzen Knopfaugen nur an. Ich kam mir hier vor, als würde ich eine kleine Katze dazu verdonnern im eiskalten Winter draußen zu übernachten. Diese Augen waren einfach nicht fair. Ich atmete noch einmal tief durch und griff dann Kyos Arm. Mit einem Ruck zog ich ihn hoch und vom Bett runter, doch etwas zu doll, denn Kyo machte sich nicht die Mühe sein Gleichgewicht zu halten, also flog ich nach hinten und Kyo schmerzhaft auf mich rauf. " Kyo, verdammt. Jetzt reicht es!!! Eine Nacht, nur eine Nacht sollst du auf der Couch schlafen, schließlich bist du Gast.", drückte ich ihn von mir runter. Das sollte nur nicht so einfach gelingen, wie ich mir das vorgestellt hatte, denn Kyo umklammerte mich auf einmal und vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge. Das war jetzt einfach nicht wahr. Ich lag hier auf dem Boden, Kyo auf mir und er schlief. Dieser Kerl brachte mich noch mal zur Weisglut. Warum musste er mich eigentlich immer so wütend machen? Mit Mühe versuchte ich mich von Kyo zu befreien und schaffte es letztendlich auch. " Idiot!", stand ich auf und zupfte mein Nachtshirt wieder zu Recht. Dann griff ich mir das Kissen, welches auf dem Boden lag und ging zu meinem Bett hinüber. Dort legte ich mich hinein und sah, dass Kyo nun auch wieder vom Boden aufstand. Er funkelte mich böse an ehe er das Zimmer Richtung Wohnzimmer verließ. " Geht doch!", brüllte ich ihm hinterher. Müde und erschöpft kuschelte ich mich in meine Bettdecke, als mir auffiel, dass Fly gar nicht da war. Somit rappelte ich mich wieder auf, um sie zu suchen. Auf dem Weg begegnete ich Kyo in der Küche. Er trank ein Glas Wasser und schaute mich an, als ich ihn musterte. Er trug nur eine Boxershorts und ich musste zugeben, dass mein Bruder nicht mal so schlecht gebaut war. Ich war gerade dabei mir seine Tätowierungen zu begutachten, als Kyo auf mich zukam. Doch anstatt etwas wegen meinen Blicken zu sagen, zog er an mir vorbei. " Der Hund ist im Wohnzimmer.", meinte er noch. Einmal tief durchatmend machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Dabei sah ich, dass Kyo in mein Zimmer ging. " KYO! NEIN!!", rannte ich zu meiner Tür, die mir aber vor der Nase zugeschlagen wurde. " Du Arsch, mach die Tür auf. Das ist nicht gerecht." Doch von Kyo kam keine Reaktion. Wütend und mit dem Schwur auf Rache, gab ich mich mit meinem Schicksal zufrieden, dass ich wohl oder übel die Nacht auf der Couch verbringen musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)