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Hass stirbt nie

Rache kann ja so süß sein!
von

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Unheimlicher Anfang

Liebe kann verwelken...

Freundschaft kann verjähren...

Hoffnung stirbt nie!??

Doch...

Angst kann vergehen...

Großmut kann fallen...

Freude kann sinken...

Doch der Hass bleibt!

Verwelkt nie,

Verjährt nie,

Stirbt nie,

Vergeht nie,

Fällt nie,

Sinkt niemals,...

Er bleibt in deinem Herzen.

Ewig...

(Calvin)
 

Hass, der: Abneigung, Feindseligkeit, Verbitterung ║ has|sen; du hasst ║ has|senswert (gehoben) ║ has|serfüllt
 

~***°***~
 

Die Türen der großen Halle schwangen auf, und die komplette Schülerschaft drehte sich um, Dumbledore verstummte.

Sieben Personen in schwarzen Umhängen kamen durch die Türe und schritten Richtung Lehrertisch, während sich die Türe wieder durch Magie schloss.

Zwei der Personen gingen in der Mitte, sie hatten ihre Kapuzen tief ins Gesicht gezogen. Ihnen voran ging ein Mann. Er sah aus, als wäre er um die fünfzig. Sein schwarzes Haar schimmerte gräulich und sein Gesicht sah finster aus. Die beiden Personen in der Mitte worden je von einem Mann flankiert und hinter ihnen gingen ebenfalls zwei Leute. Alle hatten ihre Kapuzen weit ins Gesicht gezogen, so dass nur Schatten wahrzunehmen waren.

Unter den Umhängen der beiden Personen in der Mitte schimmerte etwas rotes hervor.

Dumbledore erhob sich und lächelte die Horde, die gerade vor dem Lehrertisch zur Ruhe gekommen war, an: "Meine Freunde... Ihr kommt spät."

Der Mann als erstes im Zug verbeugte sich und die Männer die als letztes hinten gegangen waren, stießen die beiden Personen in der Mitte an. Sie verbeugten sich ebenfalls, doch sah es mehr als nur widerwillig aus. Man konnte den Trotz in ihrer Bewegung wahrnehmen.

"Wir hatten Schwierigkeiten mit den beiden.", meinte er nur in bösen schnarrigem Ton.

Ein verächtlicher Ton ertönte von der linken Person in der Mitte. Der Mann hinter ihr holte mit dem Zauberstab aus und peitschte sie, doch es war nichts weiteres von dieser Person zu hören.

"Bitte! Mein guter Nicolas... Muss das sein? Bitte nehmt meinen Gästen die Fesseln ab!", meinte Dumbledore nur ruhig.

Erst jetzt, wo er gesprochen hatte, merkte man die ungewohnte Stille im Saal.

"Aber...", begann der Mann vorne, doch Dumbledore hob die Hand, zum Zeichen, dass er dies erst gar nicht hören wollte.

Der Mann, namens Nicolas drehte sich um und nickte grimmig.

Die beiden Personen die, die beiden in der Mitte flankierten schreckten hoch und rissen sich fast gleichzeitig die Kapuze vom Kopf.

"Niet! Unmöglich, Vater!!! Du kannst diese Bestien nicht frei lassen!", meinte der links von ihnen.

Die Person neben ihm in der Mitte fing an zu lachen, während er einen erneuten Schlag von seinem Hintermann abbekam. Er verstummte.

"Still, Miguel! Das vorhin war ein Befehl!!!", meinte Nicolas, "Crave, öffne die Fesseln!", meinte er zu dem rechten.

Dieser nickte nur und ging zu der Person neben ihm. Crave zitterte am ganzen Körper, während er seinen Zauberstab hervor holte und die Person, die nun vor ihm stand ihre Hände hochhielt. Dass was vorhin so rot unter den Umhängen hervorgeleuchtet hatte, waren magische rote Handschellen. Crave richtete seinen Zauberstab darauf und murmelte etwas vor sich hin. Sofort verschwanden die Fesseln. Das Gesicht der nun freien Person lag halb im Schatten, so dass man nur den Mund sah und dort bildete sich ein süffisantes Lächeln. Dort wo die Augen sein sollten blitzte es plötzlich rot auf und die Person sprang hoch und trat Crave ins Gesicht.

Dieser fiel rückwärts nach hinten und verlor seinen Zauberstab, der ein wenig hinter ihm zum Stillstand kam.

Während die noch immer gefesselte Person nach Miguel trat, machte die freie Person einen Vorwärtssalto und landete auf Craves Bauch. Dieser stöhnte schmerzhaft auf.

Während des Sprunges war die Kapuze vom Kopf gerutscht. Zum Vorschein kam ein Mädchen, mit hellblauen Augen und das Haar, das sich geschmeidig aus einem Pferdeschwanz auf den Hinterkopf legte, war leicht gewellt. Langsam ging sie über Crave und sprang zum Zauberstab. Sie schnappte sich ihn und richtete ihn sofort auf die Person die hinter ihr gestanden hatte. Dies war alles so schnell von standen gegangen, dass diese noch nicht einmal reagiert hatte.

"Stupor!", hallte durch die Halle, und der rote Lichtstrahl brachte die Person sofort zu Fall.

Ein zweiter roter Strahl brach durch die Stille und die zweite letzte Person fiel ebenfalls um.

Die halbe Lehrerschaft sprang von ihren Sesseln und zog ihre Zauberstäbe. Doch Dumbledore gab ein Handzeichen, dass sie nicht eingreifen sollten. Einige nickten und setzten sich. Aber andere ließen ihre Hand unter ihrem Umhang und umklammerten ihren Zauberstab, während sie sich setzten.

"Miss Spiller... darf ich sie bitten, aufzuhören Nicolas' Männer zu schocken??", meinte Dumbledore sanft.

Das Mädchen drehte sich zu dem Lehrertisch um und sah Dumbledore mit hasserfüllten Augen an.

Lange passierte nichts. Die beiden sahen sich nur an. Der Zauberstab in ihrer Hand auf ihn gerichtet.

Doch plötzlich ging das Mädchen einen Schritt zurück. Crave hatte sich aufgerappelt und wollte sie zu Fall bringen. Er lag nun am Boden und schlug wütend mit seiner rechten auf den Boden. Das Mädchen sah ihn mit Augen voller Hass an und spuckte vor ihn: "Schlammblut, glaubst du, dass du mich so leicht besiegst?"

Dumbledore räusperte sich geräuschvoll. Diesen Ausdruck hatte er in seinen Hallen nicht oft und schon gar nicht gerne.

Dumbledores Augen ruhten auf ihren. Ein plötzlicher Knall ertönte in dem Saal.

Nicolas hatte sie mit einem Fluch gegen die Wand geschleudert. Doch lange lag sie nicht am Boden.

Sie stand sofort wieder auf. Blut lief ihrer Schläfe entlang. Ihre kurzen schwarzen Haare waren zu einem strengen Pferdeschwanz zusammen gebunden. Das Haar leicht gewellt. Einige Strähnen hingen in ihr Gesicht, dass sehr hübsch war. Ober ihrer rechten Schläfe war eine Wunde, die stark blutete. Ihre sehr hellen blauen Augen leuchteten aus ihrem Gesicht heraus. Die Haut war leicht gebräunt. Alles in allem war sie ein sehr dunkler Typ, mit sehr hellen Augen. Einfach eine Schönheit für sich. Sie war circa 1.75 groß und wog wahrscheinlich so um die sechzig Kilo. Ihre Figur war zierlich und doch durchtrainiert. Durch das enganliegende Top sah man wie sich Bauchmuskeln abzeichneten. Das Top war schwarz. Sie trug einen schwarzen knappen Rock, der auf der linken Seite geschlitzt war. Er reichte gerade bis zum Knie, doch der Schlitz nur bis zur Hälfte. Ab den Knien abwärts steckte sie in schwarzen Lackstiefeln zum schnüren, doch zur Zierde waren zwei Schnallen pro Stiefel angebracht.

Sie schloß ihre Augen kurz und öffnete sie wieder. Das Mädchen blieb ruhig stehen und sah kurz ins nichts. Ihre Augen schimmerten rot und flackerten eigen artig. Noch einmal blinzelte sie, dann war es, als wäre nichts gewesen.

Ihre Hand umschloß den Zauberstab in ihrer Hand etwas fester.

"Miss Spiller, bitte legen sie den Zauberstab hin!", meinte Dumbledore noch immer sanft lächelnd.

Man sah ihr nichts an, könnte keine Regung sehen, doch im Inneren dachte sie nach und wog ihre Chancen ab.

Die zweite Person kam zu ihr, immer noch mit Fesseln, und hielt sie ihr entgegen. Das Mädchen nickte und stupste die Fesseln an, die daraufhin sofort verschwanden.

Die Person nickte und riß sich die Kapuze vom Kopf. Zum Vorschein kam ein Junge im selben Alter des Mädchens, sechzehn. Er hatte kurzes schwarzes Haar, dass nur vorne länger war. Die Strähnen hingen ihm ins Gesicht und verdeckten fast seine braunen Augen. Im Gegensatz zu dem Mädchen war alles an ihm dunkel, er hatte keine herausstechenden Augen. Seine Haut war ein wenig dunkler als die des Mädchens. Er war auch um einiges größer, circa 1.80 und 70 Kilo. Doch nicht weniger durchtrainiert. Er trug ein schwarzes Hemd, wobei die ersten drei Knöpfe offen waren und eine schwarze Hose. Seine grauen Springerstiefel hatte er über die Hose gezogen. Auch diese waren nur zum schnüren.

Seine Augen strahlten eine Arroganz aus, die nicht mal der eingebildetste Slytherin geschlagen hätte.

"Heho... Los geht der Spaß!", er sah das Mädchen an und nickte.

Sie nickte ebenfalls. Der Junge rannte los und trat dem, jetzt wieder stehenden Crave ins Gesicht.

Ein Zischen erregte die Aufmerksamkeit des Mädchens.

"Kiara!", meinte sie erfreut und kniete sich hin.

Eine schwarze Kobra schlängelte sich auf den Arm des Mädchens und legte sich um ihre Schultern. Allgemeines schaudern lief durch einige Reihen, einige Mädchen kreischten sogar. Die Schlange war wie aus dem Nichts erschienen.

Die Schlange lag nun um die zierlichen, schmalen Schultern des Mädchens und ihr Kopf war zu ihrem Gesicht gedreht. Die Kobra lies ihre Zunge einige Male über die Wange des Mädchens züngeln, während diese die Hand sachte hob und ihr den Kopf mit einem Finger streichelte. Es fiel nun auf, dass sie schwarze Fingerlose Handschuhe aus Leder anhatte.

Die Schlange züngelte. Das Mädchen nickte und es schien ein stillschweigendes Gespräch zwischen den beiden abzulaufen.

Als das Mädchen aufsah, sah sie den Jungen, der Mittler weile alle zu Fall gebracht hatte. Crave rührte sich nicht mehr, er war bewußtlos, Miguel lag stöhnend am Boden und Hielt sich die linke Hand. Während der Junge über Nicolas gebeugt war und ihn verprügelte.

"Das reicht Vic. Lass gut sein.", meinte das Mädchen kalt.

Doch der Junge hörte nicht auf. Zum Schluß hielt er den Kopf des Anführers in beiden Händen und drehte ihn schnell nach rechts. Ein lautes Knacken war zu hören und ein dumpfer Aufprall, als der leblose Körper zu Boden fiel.

Er stand auf und spuckte auf den Toten.

"Du musst es immer übertreiben, oder?", meinte das Mädchen arrogant, "Keine Selbstbeherrschung ihr Russen...", fügte sie kopfschüttelnd hinzu.

"Du als Rumänien musst dass ja wissen...", meinte er grinsend.

Das Mädchen hob nur eine Braue als Antwort und führte eine komplizierte Handbewegung mit dem Zauberstab aus.

Urplötzlich bewegte sich Nicolas wieder.

Vic sah das Mädchen böse an: "Raven schäm dich! Nie lässt du mir meinen Spaß!!!"

Das Mädchen zuckte mit den Schulter: "Irgendwer muss dich zügeln."

Nicolas erhob sich und sah Vic böse an: "Das war deine letzte Tat!!", meinte er wutentbrannt und zückte seinen Zauberstab.

Ein Pfiff ertönte.

"Jetzt beruhigt euch meine, Lieben! Lasst mich meinen Schülern mal erklären wozu dass ganze Theater hier gut ist.", meinte Dumbledore höflich.

"Von mir aus!", gab Vic schlecht gelaunt zurück.

"Also, meine Lieben!", er wandte sich seinen Schülern zu, "Diese beiden", er deutete auf Vic und Raven, "werden ab heute in unsere Kreise gehören. Sie beginnen, wie viele von euch, ihr sechstes Schuljahr hier. Das Haus steht noch nicht fest..."

Hermine drehte sich zu Ron und Harry: "Also wo die hinkommen, ist doch selbst einen blinden schon klar!"

"Jaaa...", sagte Ron gedehnt, "Sicher mal nicht Gryffindor, auch nicht Ravenclaw,... sondern..."

"Slytherin.", beendete Harry seinen Satz.

"Schade eigentlich. Diese Raven ist ziemlich hübsch!", daraufhin erntete Ron von Hermine einen bösen Blick, ehe sie sich wieder zu Dumbledore drehte.

"Was den? Stimmt ja!", flüsterte er Harry zu.

Das plötzlich aufgetretene Raunen und Murmeln, lies darauf schließen, dass viele Schüler dieser Halle bereits wußten, wohin diese beiden kommen würden.

"Undiszipliniert...", murmelte Nicolas vor sich hin.

Daraufhin zwinkerte Dumbledore ihm zu und hatte so seine Rede beendet, obwohl ihm sowieso keiner mehr zugehört hatte. Selbst einige der Lehrer hatten miteinander zu tuscheln begonnen.

Langsam aber sicher, richteten sich die Männer von Nicolas wieder auf.

"Danke, Nicolas... Sie und ihre Männer können nun gehen!", meinte Dumbledore freundlich aber bestimmt.

Crave ging zu Raven: "Kann ich bitte meinen Zauberstab wieder haben???"

"Nein!", lächelte diese süffisant.

"Du kleines...", begann Crave.

"Ja?", unterbrach ihn Raven.

Die Schlange auf Ravens Schultern fing an bedrohlich zu zischen.

"...liebes, nettes Mädchen!", beendete Crave.

"Ich mag es nicht wenn man mich anlügt!", meinte sie in scharfem Ton, "Deins, Kiara!"

Die Schlange züngelte und schlängelte sich schneller als man ihr zugetraut hatte von ihren Schultern auf ihren Arm und dann auf den Boden auf Crave zu.

Dieser bückte sich zur Schlange hinunter: "Da hab ich mit so einer gefährlichen Hexe zu tun und sie schickt mir ihre...", doch weiter kam er nicht.

Die Schlange spuckte im ins Gesicht genau in die Augen.

Crave schrie auf.

"Wusstest du nicht, dass, wenn eine schwarze Kobra einen in die Augen spuckt, man blind wird? Dein Fehler! Bildung tut keinem weh...", sie warf dem sich krümmenden Crave den Zauberstab hin, "Wo wir gerade bei Zauberstäben sind... Ich hätte meinen gerne wieder!"

"Ich auch!", stimmte Vic zu.

"Dumbledore, ich hoffe sie schaffen es, diese beiden endlich zu disziplinieren. Außerdem ist jemand hinter ihnen her. Ich hoffe Hogwarts ist sicherer als Durmstrang! Werfen sie ein Auge auf die beiden, oder noch besser einen Wächter, der sie immer im Auge behält!!!", meinte Nicolas seufzend, während er ein schwarzes Bündel in die Luft warf, sich umdrehte und ging.

"Accio Zauberstab!", meinte Raven gelassen, während ihr Kiara wieder auf den Arm kroch.

Das Bündel flog zuerst auf den Boden zu, doch nach dem Befehl flog es genau in Ravens linke Hand. Sie öffnet den Knopf und nahm sich ihren Zauberstab heraus. Schwarze Pinie und Einhornblut, zehneinhalb Zoll.

Sie warf das Bündel Vic zu, dieser fing es geschickt auf und holte sich seinen Zauberstab heraus. Ahorn und Drachenherzfaser, elf Zoll.

Beide steckten ihre Zauberstäbe ein.

"Nun, wo wir das geklärt haben, bleibt offen, in welches Haus ihr kommt... (Allgemeines Gemurmel) Minerva, wenn ich sie bieten dürfte, denn sprechenden Hut wieder zu holen? Im Übrigen denke ich, dass eine Überwachung, so wie Nicolas es vorgeschlagen hat, nicht notwendig ist.", sagte Dumbledore freundlich.

Professor McGonagall nickte und stand auf und verschwand aus der Halle durch eine Tür, nahe des Lehrertisches.

Alle waren still und hatten ihre Blicke auf die beiden "Neuen" gerichtet. Das Mädchen beschäftigte sich mit der Schlange um ihre Schultern, indem sie Kiara streichelte. Der Junge gähnte laut, sodass Raven ihm mit ihrem Ellbogen in die Seite stieß.

"Was denn??? Es ist doch langweilig hier zu stehen und auf eine alte Frau zu warten... Wahrscheinlich hatte sie einen Herzanfall, als sie eine Treppe hochgehen wollte...", er legte seine Hände in den Nacken und besah sich die Decke.

Einstimmiges Gelächter vom Tisch des Hauses Slytherin, ein einstimmiges Geräuspere vom Tisch der Lehrer.

"Da hin will ich!", meinte Vic und deutete auf den Slytherintisch, "Die haben wenigstens Humor!"

"Deinen Humor verstehen nur die wenigsten...", meinte das Mädchen hochnäsig.

Der Junge zuckte mit den Schultern: "Wenigstens habe ich welchen."

"Humor ist nicht das wichtigste! Du solltest mehr lernen... Wie gesagt, Wissen schadet nicht. Es verhindert vieles!", meinte Raven, während sie Kiara wieder streichelte.

Hermine drehte sich triumphierend zu Ron und Harry.

"Ja wir wissens!", meinte Ron und drehte die Augen über.

"Na, und was, wenn du zwar weißt, wie man einen Witz erzählt, aber es nicht kannst, weil dir der Humor fehlt?", fragte Vic sie neckisch.

Ron sah Hermine triumphierend an, um sie zu ärgern und ihr zu zeigen, wie sehr das nerven konnte.

"Als ob es das wichtigste auf der Welt ist einen Witz zu erzählen.", meinte Hermine laut zu Ron.

"Da hörst du's!", meinte Raven geistesabwesend, Vic schien sie wirklich sehr zu nerven, nur zeigte sie dies nicht.

"Jetzt weiß ich wenigstens wo die Streber und Langweiler sitzen... Fürs Protokoll: Da will ich nicht hin!", er deutete auf den Tisch der Gryffindor.

Lautes Gelächter von Seiten der Slytherin.

"Da... da traut sich nicht mal wer aufmucken! Alles Waschlappen!", meinte Vic beiläufig.

Lautes Klatschen und noch lauteres Gelächter von Slytherin.

"Jetzt halt doch mal für ein paar Minuten den Mund!", meinte Raven augenüberdrehend, "Das ist auch eine Tugend, die mehr zählt als Witz."

Die Türe, durch die Professor McGonagall verschwunden war, öffnete sich wieder und sie trat mit einem dreibeinigen Stuhl und dem sprechenden Hut ein.

Sie stellte den Stuhl hin und hob den Hut auf.

"Black Victor, bitte setzen sie sich!", meinte sie freundlich.

Victor sah auf den Stuhl und zog eine Augenbraue hoch: "Wenn das alte Zeug noch hält..."

"Mit Sicherheit. Ich darf sie aufklären. Es gibt vier Häuser. Das Haus, in dass ihr kommt ist gleichsam eure Familie in Hogwarts. Ihr habt gemeinsam Unterricht, ihr schlaft im Schlafsaal eures Hauses und verbringt eure Freizeit im Gemeinschaftsraum des jeweiligen Hauses. Die vier Häuser heißen Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Jedes Haus hat seine eigene, ehrenvolle Geschichte und jedes hat bedeutende Hexen und Zauberer hervorgebracht. Während eurer Zeit in Hogwarts holt ihr mit großen Leistungen Punkte für das Haus, doch wenn ihr die Regeln verletzt, werden eurem Haus Punkte abgezogen. Am Ende des Jahres erhält das Haus mit den meisten Punkten den Hauspokal, eine große Auszeichnung. Jedes Haus hat einen wichtigen Charakterzug, denn es bevorzugt. Gryffindor ist bekannt für seinen Mut, Hufflepuff für seine Gerechtigkeit, Ravenclaw für seine Klugheit und Slytherin für seinen Ehrgeiz. Ich hoffe jeder von euch ist ein Gewinn für das Haus in welches er kommen wird."

Professor McGonagall setzte den sprechenden Hut auf Victors Kopf.

Komm war er auf seinem Kopf rief er auch schon: "Slytherin!"

Tosender Beifall von diesem Tisch.

"Welch eine Überraschung!", meinte Harry sarkastisch zu Ron.

Doch dieser saß geistesabwesend da, blickte wie gebannt auf das Mädchen und hatte seine Finger überkreuzt.

"Worauf hoffst du? Das sie mit dir zusammen kommt oder dass sie dich wenigstens bemerkt???", fragte Harry noch sarkastischer.

"Dass sie zu uns kommt... oder wenigstens in ein anderes Haus als Slytherin!", murmelte Ron, die Augen nicht abwendend.

Harry verdrehte die Augen: "Träumer!"

"Spiller Raven, bitte.", sie machte eine einladende Geste.

Das Mädchen setzte sich. Kiara züngelte Professor McGonagall an und diese zuckte leicht zusammen. Dann setzte sie dann Hut auf Ravens Kopf.

"Mh... das ist wirklich schwierig!", meinte dieser.

Kiara zischelte ihn an.

"Du hast Mut Mädchen... Gryffindor wäre wie für dich geschaffen! Aber du bist auch sehr schlau, also auch für Ravenclaw ein Gewinn! Vor allem aber hast du Ehrgeiz!!! Also Slytherin kommt alle mal in Frage!, meinte er zu Raven.

"Auf keinen Fall zu Potter!!!", dachte sie sich.

"Nicht Gryffindor!", sagte er daraufhin laut.

Ron stöhnte auf: "Aber es sind noch zwei andere Häuser übrig, in die sie kann!!!"

"Schwierig... wärst du mit Slytherin einverstanden?", fragte er sie im Stillen.

"Allemal!", dachte sie zurück.

"Slytherin!", rief der Hut aus.

Wieder tosender Beifall vom Tisch der grün-silbernen.

Ron drehte die Augen über: "Ich Idiot!"

"Willkommen zurück auf der Erde!", meinte Harry amüsiert.
 

~***°***~
 

Na? Zuviel versprochen?

Ich hoffe es gefällt euch!! Und ich würde mich freuen, wenn ihr:

1.) Weiter lesen werdet, und

2.) Wenn ich ein paar Kommis bekommen würde!

*schnurr*

Neue Freunde?

"So hier rein...", meinte Pansy Parkinson, die sich am Slytherin Tisch Raven vorgestellt hatte.

Welch unglaublicher Zufall, dass sie in das Zimmer des Mädchens kam, dass als erstes mit ihr redete. Natürlich nicht um Freundschaft zu schließen.

Raven war froh, dass sie nach Slytherin gekommen war. Sie hielt nicht viel von Freundschaften. Es gab Feinde und Verbündete, doch jeder sollte lernen, dass es das dazwischen, was alle "Freunde" nannten nicht existierte. Sie hatte es viel zu früh gelernt.

In Slytherin gab es, soweit sie bis jetzt mit bekommen hatte, ebenfalls diese Einstellung.

Pansy Parkinson, war ein etwas dickeres Mädchen. Doch dick, traf nicht auf sie zu. Sie war nicht so schlank wie Raven, was selbstverständlich war, denn Raven bezweifelte, dass Pansy jemals solche Übungen wie sie in Durmstrang zu machen waren, gemacht hat. Sie war ein wenig kleiner als Raven und sie schätze sie auf die Größe von 1.68, mit einem Gewicht von siebzig Kilo. Eigentlich gerade Recht. Sie hatte dunkelblonde, bis hellbraune Haare, die ihr bis über die Schultern reichten und hinterhältige grüne Augen. Alles in allem war sie mit ihrer hellen, fast blasen Haut nicht gerade hübsch, aber als hässlich würde Raven sie auch nicht einstufen.

Pansy öffnete eine schwarze Mahagoni Türe und wies hinein.

Selbstsicher betrat sie den Raum. Er machte einen gemütlichen Eindruck auf sie. Es waren nur drei Fenster angebracht, die nicht gerade groß waren, aber groß genug, dass wenn man sie öffnete die etwas stickige Luft ausgetauscht werden konnte. Raven wußte, dass sie nördlich in den Kerkern waren. Das hieße, ein exzellenter Ausblick auf den Nachthimmel und niemals Sonne auf dieser Seite. Die Fenster wurden von jeweils einem smaragdgrünen Vorhang mit silbernen Kordeln flankiert. Im Zimmer standen vier große Himmelbetten mit smaragdgrünen Bezügen und Vorhängen und ebenfalls silberne Kordeln, die den grünen Stoff auf die Seite hielten. Die vier Betten standen jeweils neben einem großen Kasten aus Mahagoni und in jeder Ecke des Raumes verteilt. In der Mitte waren vier Schreibtische gruppiert, ebenfalls aus dunklem Mahagoni. Alles war dunkel und gemütlich. Fast wie in Durmstrang.

Ein kleines Lächeln huschte Raven über die Lippen.

"In diesem Zimmer schlafen ich, du, Anne und Catryn. Das Bett da hinten in der Ecke ist für dich. Und das sind Anne und Catryn.", endete Pansy, als sie die Türe schloß und in die Mitte zu den Schreibtischen ging.

Ein Mädchen mit blutrotem Haar saß auf einem der Sessel vor einem Schreibtisch. Sie drehte sich um und stand auf, um zu Raven zu gehen.

Das Mädchen hatte blutrote Haare bis zum Kinn. Sie waren vom linken Ansatz Anfang keck nach rechts gelegt. Es sah gut aus und passte zu ihrem Gesicht. Dunkelblaue Augen blitzen unter vereinzelten Haarsträhnen hervor und harmonierten perfekt mit ihrer gebräunten Haut. Sie war circa gleich groß wie Raven, hatte aber einige Kilos mehr auf den Hüften. Raven schätzte nicht mehr als 5 Kilo. Sie war auf jeden Fall schlanker als Pansy und ihr Gewicht passte zu ihr. Es war noch ein Idealgewicht.

Sie reichte Raven die Hand: "Catryn Crossrose.", sagte sie in neutralen Ton.

Raven nickte und schüttelte ihre Hand. Vorzustellen brauchte sie sich nicht mehr, nach dem Auftritt in der großen Halle.

"Übrigens darfst du mich Cat nennen. Und wenn was sein sollte, kannst du dich gerne an mich wenden!", zwinkerte sie.

Raven setzte ein Lächeln auf und nickte.

Auf dem Bett neben der Türe lag ein ebenfalls ein Mädchen. Sie lag auf dem Bauch und war scheinbar in ein Buch vertieft, als Pansy sich räusperte, sah sie auf.

"Oh! Wir bekommen die Neue?", meinte sie abwertend, klappte dass Buch zu und stand auf.

Langsam stolzierte sie zu Raven und reichte ihr die Hand: "Anne Carter!", meinte sie etwas unfreundlich.

Raven nickte, schüttelte kurz ihre Hand, drehte sich dann um und ging zu ihrem Bett. Es lag diagonal zu Annes Bett und gegenüber von Cats Bett. Gegenüber von Annes Bett, also "neben" Ravens Bett war Pansys Bett.

Anne Carter war kleiner als Raven und sogar kleiner als Pansy. Raven schätzte sie auf circa 1.62. dafür hatte sie aber auch mehr als ihr Idealgewicht. Raven gefiel sie von der Figur her nicht. Sie war so dünn, dass man ihre Beckenknochen hervorstehen sah. Ihr Arm war auch ziemlich dünn. Raven war sie zu dünn. Und dies war eine Figur die nur durch Selbstquälerei zu Stande kam. Dieses Mädchen aß entweder nicht sehr viel, oder sie aß reichlich und steckte sich dann ihren Finger in den Hals, nur um den Schönheitsidealen zu entsprechen.

Raven gefiel es auch nicht, wenn jemand zu dick war, denn das hieß er war faul und unsportlich. Ein gefundenes Fressen für jeden der denjenigen fertig machen will. Pansy bemühte sich. Dass sah man ihr an. Sonst wäre sie viel dicker. Und Cat musste wohl irgendeinen Sport ausüben, denn sie war sehr sportlich gebaut. Doch Annes "Verhalten" mochte sie nicht. Es war feige und faul.

Anne hatte extrem blase Haut, so dass sogar Pansy gebräunt aussah, im Vergleich zu ihr. Die hellblonden Haare hatten einen rötlichen Schimmer und waren etwas länger als die von Pansy.

Ihre hellbraunen Augen stachen heraus. Sie war komplett das Gegenteil von Raven. Bei ihr stachen ihre hellen Augen aus einem dunklen Typ heraus, was durchaus hübsch war. Doch bei Anne stachen die dunklen Augen aus einem so hellen Typ heraus. Hatte sicher auch seine Reize, aber Raven fand sie hässlich. Sie war viel zu hell. Doch das war nicht ihr Problem.

Kiara regte sich wieder einmal um ihre Schultern. Die Schlange war während Raven etwas gegessen hatte eingeschlafen und nun erwachte sie wieder.

"Gut geschlafen, Süße?", fragte sie, während Kiara sie, wie immer, bezüngelte zur Begrüßung.

"Iieh!", schrie Anne auf. "Ich dachte das Ding ist ausgestopft! Halt sie ja fern von mir, sonst kann ich nicht garantieren, dass sie lange lebt!", fügte sie hochnäsig hinzu und ging dann aus dem Raum in den Gemeinschaftsraum hinunter.

"Hast du gehört Kiara? Halt dich fern von ihr. Das dort drüben ist Speergebiet für dich!", sie zeigte auf Annes Bereich des Zimmers, "Geh ihr am Besten ganz aus dem Weg!"

"Kiara heißt sie? Ein interessanter Name für eine schwarze Kobra!", meinte Cat und kam fasziniert näher, "Sag mal, Kiara, hast du was dagegen, wenn ich dich streichle?", fragte sie die Schlange, während sie sich in ihre Höhe begab.

Die Schlange schien den Kopf zu schütteln und streckte Cat ein wenig ihren Kopf entgegen.

"Du bist die erste die Kiara fragt ob du sie streicheln darfst und nicht mich!", meinte Raven respektvoll.

"Na klar! Sie hat doch ihren eigenen Kopf! Wenn ich dich frage und du es erlaubst, kann es immer noch sein, dass sie nicht will!", meinte Cat während sie Kiara sanft über den Kopf streichelte.

Kiara bezüngelte zuerst ihre Hand und schlängelte sich dann auf ihre Schulter, um dort ihre Wange zu bezüngeln.

"Sie mag dich!", meinte Raven lächelnd.

"Ich mag sie auch!", lachte Cat, da es sie ein wenig kitzelte und schloß dabei ihre Augen.

Raven empfand ein plötzliches Sympathiegefühl für Cat.

"Ob sie Shadow wohl auch mag?", fragte sie eher sich selbst.

"Wer ist Shadow, wenn ich fragen darf?", Raven legte den Kopf ein wenig schief.

"Mein Kater... Mein Dad hat ihn mir geschenkt, als ich nach Hogwarts kam, eigentlich war er für das, dass ich noch Slytherin gekommen bin. Aber meinem Dad war das vorher schon klar, deshalb hat er ihn mir gleich bei meiner Abreise gegeben.", lächelte sie, gab Kiara auf Ravens Schulter einen leichten Stups mit ihrem Zeigefinger und ging zu ihrem Bett.

Sie holte etwas aus ihrem Bett und kam wieder. Erst jetzt konnte man erkennen, dass sie eine Katze auf ihren Armen hielt. Diese streckte sich mal leicht und gähnte. Shadow war wirklich ein außergewöhnlicher Kater, wie es ihn wohl kein zweites Mal gab. Er hatte ein silbern schimmerndes Fell und smaragdgrüne Augen. Um seinen Hals trug er ein smaragdgrünes Halsband und darauf hing eine silberne Schlange mit grünen Augen.

"Wow... Shadow ist der erste Kater seiner Art den ich sehe. Er ist wunderschön!", sagte Raven etwas überrascht.

"Man Vater hat ihn für mich züchten lassen. Es gibt nur ihn von diesem Schlag!", lächelte Cat.

Kiara kroch neugierig von Ravens Schulter auf ihren Arm und von dort beschnupperte sie den Kater. Dieser schnupperte ebenfalls heftig, maunzte und schnurrte schließlich zufrieden. Kiara schlängelte sich weiter vor und bezüngelte auch Shadow, während dieser ihren Kopf leckte.

"Ich glaube sie mögen sich auch!", meinte Raven lächelnd.

Die Türe wurde aufgerissen und Anne kam zurück.

Sie schüttelte ihr rotblondes Haar in den Nacken.

"So Raven. Erzähl mal... woher kommst du, was tun deine Eltern...", neugierig musterte sie Raven.

"Ursprüngliche kommt meine Familie aus Irland. Dort waren wir Anfang der Zeit Kelten. Deshalb auch unser Familienzeichen..."

"Welches Familienzeichen?", unterbrach Pansy Raven, jetzt ebenfalls neugierig.

Raven zeigte ihnen ein keltisches Kreuz in Silber, dass sie an einem Lederband eng um den Hals trug. Das Kreuz hatte in der Mitte einen Kreis und auch um die drei kürzesten Balken war ein Kreis. Der innere Kreis hatte ein verschlungenes Netzgitter, dass den Geist und die Erde symbolisierte: Das Wissen. Der Hintergrund war schwarz. Das Kreuz hatte einen silbernen Rand, dann war es schwarz und dann war ein Geflecht in Silber darin zu sehen, dass die Verbundenheit zu ihren Göttern darstellte: Ewige Treue. Und der letzte Kreis war Silber mit jeweils vier schwarzen Punkten darin, es symbolisiert das Blut, dass in all den Kriegen für ihre Treue und ihren Glauben vergossen wurde: Mut, Tapferkeit und Ehrgeiz.

"Unsere Vorfahren wanderten dann nach England und spaltete sich auf. Einige gingen zurück nach Irland, andere blieben in England und ein kleiner Teil ging nach Rumänien. Ich gehöre zu diesem kleinen Teil. Mein Vater war Rumäne. Dann war er... geschäftlich in England und traf meine Mutter. Er nahm sie mit nach Rumänien und dort wurde ich geboren. Dann ging ich nach... Durmstrang und jetzt bin ich hier. Meine Familie bestand seit den Zeiten der Kelten bis jetzt nur aus Zauberern und Hexen. Noch nie kam ein Muggel zur Welt, oder ist eingeheiratet worden.", Raven schluckte. Diese Lüge ging ihr immer schnell von den Lippen. Denn immerhin existierte kein Schlammblut für sie. So wie sie es wollte, war es leider aber nicht. Deshalb log sie.

"Meine Familie legt großen Wert darauf. Meine Mutter arbeitet in Rumänien als Arzt für magische Wesen. Mein Vater ist zur Zeit in England geschäftlich unterwegs. Er sagt immer nur er sei sehr beschäftigt, aber was er macht sagt er nie. Mein großer Bruder ist bei ihm und mein kleiner Bruder ist bei meiner Mutter.", endete Raven und setzte sich auf ihr Bett.

Sie war langsam wirklich müde.

"Na und was ist da mit dir und Vic?", fragte Anne hinterhältig.

"Da ist nichts. Wir sind nur so eine Art Freunde.", meinte Raven und unterdrückte ein Gähnen.

"Das sah aber anders aus. Er sieht dich sehr eigenartig an... muss ich dir sagen! Ich glaube er will mehr als nur Freundschaft!", meinte Pansy freundlich.

"Ich mit ihm? Nein! Niemals! Dieser sture Esel kann sich eine andere suchen.", sie hatte fast den Drang ihnen zu sagen, dass es mit den beiden nie wieder klappen wird, er würde es doch nur wieder verbocken.

"Erzähl mal... wie ist er so!", fragte Anne neugierig.

Raven sah, wie Cat die Augen überdrehte. Ihr ging es gleich.

"Lasst lieber die Finger von ihm, er ist nicht gut für euch!", meinte sie nur.

"Siehst du Pansy, ich hab dir gleich gesagt, dass mein Draco-Schatz viel süßer und besser ist.", Anne sah sie hochnäsig an.

"DEIN Draco?? Schatz??? Hab ich was verpasst???", Pansy plusterte sich auf. Raven hörte nicht mehr hin. Sie war viel zu müde. Zweiundfünfzig Stunden ohne Schlaf zeichneten sich nun, wo sie auf einem weichen Bett saß, ab.

"Du siehst müde aus! Du solltest dich langsam mal hinlegen!", meinte Cat freundschaftlich, während Shadow um ihre Beine strich.

"Ich würde gerne noch duschen... Wenn möglich.", wieder unterdrückte Raven ein Gähnen.

"Komm mit!", Cat zog sie auf die Beine und brachte sie zu einer Türe zwischen Cats und Annes Bett, "Das Badezimmer! Viel Spaß!!", smilte sie und ging wieder nach draußen.

Langsam legte sie ihren Umhang ab. Ihre Bewegungen waren schon sehr schwerfällig. Sie öffnete ihre Stiefel und zog sie dann aus. Langsam landete alles auf einem kleinen Tisch und sie stieg unter die Dusche.

Sie drehte das Wasser auf eiskalt. Schnell floß das Wasser aus dem Duschkopf auf ihren Kopf. Von dort aus prasselte das Wasser über ihr Gesicht und dann weiter über ihren Hals.

Sie griff nach einem Duschgel und roch daran. Es war ihres. Es roch nach Kokos. Wenn sie auf etwas süchtig war, so war es der Geruch von einer Kokosnuß.

Ihre Bewegungen wurden schneller. Das kalte Wasser verfehlte seine Wirkung nicht. Sie wurde wieder wacher. Sie rieb sich mit dem Gel ein und brauste es abschließend wieder ab.

Langsam stieg sie aus der Kabine und band sich ein Handtuch um, sie hatte keine Lust sich abzutrocknen.

Raven schnappte ihre Sachen und schleppte sich nach draußen ins Zimmer.

Das Licht war gedämpft und im Raum war nur noch Cat, die auf ihrem Bett saß und las. Auf ihrem Schoß schnurrte Shadow.

Raven legte ihre Sachen auf den Sessel neben ihrem Schrank, legte sich ins Bett und sah mit letzten Kräften auf die Uhr.

>21:30... noch nie war ich so früh im Bett...<, kaum hatte sie ausgedacht, fielen ihr auch schon die Augen zu und sie schlief ein.

Cat sah von ihrem Buch hoch und musste schmunzeln. Leise stand sie auf und deckte Raven zu.

Schmunzelnd ging sie zurück zu ihrem Bett und legte sich wieder hin.

"Armes Ding!", murmelte sie ihrem Kater zu, der als Antwort leise maunzte.
 

~***°***~
 

Danke, an alle, die bis hier her schon mal gekommen sind!

Also, zur kleinen Aufklärung:

Ich habe in so vielen FF's über Anne Carter gelesen, dass ich schon tatsächlich dachte, die is irgendwann mal im Buch vorgekommen. So war es aber nicht... An alle, die eine Anne Carter in ihrer Story haben: SORRY!!! Ich wollte nichts klauen! Beschwerden deswegen bitte an mich!

Danke! *verbeug*

Ein bisschen mehr über diese Fremden...

Raven schreckte hoch. Sie hatte wieder diesen Traum gehabt, denn sie fast jede Nacht hatte. Sie hasste ihn, dafür, dass er sie in ihren Träumen jedes Mal aufs neue besuchte. In ihren Träumen hatte sie endlich Ruhe. Ruhe vor allen Leuten, Ruhe vor ihren Gedanken. Der Schlaf war das einzige, dass sie immer wieder aufbaute. Träume konnten etwas schönes sein. Sie konnte davon träumen, wovon sie wollte.

Doch ihn wollte sie in ihren Träumen nicht. Sie hasste seine Gegenwart sowieso schon viel zu sehr. Aber warum konnte er sie nicht wenigstens in ihren Träumen in Frieden lassen?

Sie griff sich an ihren Kopf. Ihre Kopfschmerzen waren in letzter Zeit so stark wie noch nie. Sie spürte die Wunde vom Vorabend, die ihr Nicolas zugefügt hatte. Warum hatte sie sich so schnell überrumpeln lassen??? Und warum wollte "es" wieder Besitz von ihr ergreifen? War es die Wut und der Blutrausch?

Sie schüttelte den Kopf, um sich aus ihren Gedanken zu holen. Langsam sah sie sich um.

Die Vorhänge ihres Bettes waren zu gezogen. Es herrschte eine drückende Luft hier drinnen, aber auch eine angenehme Dunkelheit. Zu ihren Füßen lag Kiara eingeringelt und leise vor sich hin atmend. Raven schloß ihre eisblauen Augen und lauschte der Stille.

Sie hörte ein unruhiges Atmen, dass von Pansy kam, ein lautes schnaufen von Anne und ein regelmäßiges, leises atmen von Cat. Selbst Shadow atmete gleichmäßig.

Jeder schlief. Sie richtete sich nun ganz im Bett auf und bemerkte, dass sie nackt schlief. Neben sich spürte sie ein Stück Stoff, ihr Handtuch. Sie erinnerte sich dunkel an den Abend zurück.

Langsam und leise zog sie den Vorhang neben ihr zur Seite und sah auf die Uhr.

Durmstrang würde sie wohl nie loslassen, dachte sie resigniert, als sie merkte, dass es zehn vor sechs war. In all den Jahren hatte sich ihre innere Uhr darauf eingestellt um zehn vor sechs Uhr morgen aufzuwachen. In Durmstrang hätte sie jetzt zehn Minuten um sich fertig zu machen und dann am Sammelplatz zu erscheinen. Dann würden sie 1 ½ Stunden in den Wäldern der Umgebung laufen, nur um dann um halb neun frühstücken zu gehen und dann um neun im Unterricht zu verschwinden.

Raven stand auf und zog die Türen des großen Schrankes vor ihr auf. Die Elfen dieses Schlosses waren scheinbar peinlich darauf bedacht alles perfekt zu machen, wenn sie sich die Ordnung darin so ansah. Der Schrank war sehr groß. Auf der linken Seite war ein riesiger Raum, in dem eine Stange hing, auf dem viele Umhänge hingen. Daneben waren viele Fächer mit dem bisschen Kleidung, dass sie selbst mitgebracht hatte. Dann lag da auch noch die Schuluniform in vielen Ausgaben. Das war so eine Art Kleiderschrank im Schrank. Denn daneben waren viele Fächer, Schubladen und Regale, wo ihre anderen Sachen aufbewahrt wurden. Der Schrank hatte sogar ein riesiges Fach für ihren "Rigoros 0.5", der offizielle Rennbesen, der rumänischen Nationalmannschaft. Er ist sehr stabil, beschleunigt sehr schnell und einen Treffer eines Klatschers hält er mit Leichtigkeit aus. In Punkte Wendigkeit und Schnelligkeit, ist er zur Zeit der beste auf dem Markt. Der Besen ist nach einem deutschen Wort "rigoros" benannt, was bedeutet: Unermüdlich, hart streng, scharf, rücksichtslos, energisch, entschieden, schroff, unerbittlich, gebieterisch. Das alles sprach die rumänische Firma "Shot in the Dark", die Rennbesen herstellt so sehr zu, dass sie ihn so nannten und gleich den Nationalspielern aushändigte, obwohl er eigentlich zuerst als Sportbesen hergestellt wurde. Doch als die Firma sah, wie gut er ist, wurde die Herstellung sofort gestoppt. So gibt es nur eine begrenzte Stückzahl, die zu kaufen war. Zufälliger Weiße hatte ihr Onkel gehört, dass Raven gut Quidditch spielte und so lies er einen wegnehmen und schenkte ihn seiner Nichte. Der Besen ist sehr teuer und es stehen noch immer welche zur Auswahl, da er sich schlecht verkaufen lässt. In Rumänien sind die Leute doch ziemlich arm. Ein Glück für Raven, dass ihr Onkel Mitglied, und auch noch ein hohes Tier bei "Shot in the Dark" ist.

Mittler Weile hatte sich Raven angezogen. Sie trug ihre kurze, schwarze, enganliegende Hose und ein schwarzes Shirt. Das Sportoutfit von Durmstrang. Sie schnürte ihre schwarzen Stiefel zu und strich Kiara noch einmal kurz über den Kopf, bevor sie sich leise aus dem Zimmer begab.

Im Gemeinschaftsraum brannte im Kamin kein Feuer mehr, nur die Glut erinnerte noch an das züngelnde rot-orange Licht.

Nun sah sie sich ihr "neues Zuhause" mal etwas genauer an. Der Raum war ziemlich groß, und obwohl das Feuer gestern noch so verlockend einladend auf Raven gewirkt hatte, musste sie nun feststellen, dass der Raum mehr als abweisend war. Raven schmunzelte. Die Möbel waren in schwarzem Mahagoni gehalten und die Bezüge waren alle silber und grün. Sie ging zu dem großen Torbogen, der sowohl Eingang als auch Ausgang war. Die große graue Türe schob sich zur Seite. Von außen war, nicht so wie bei dem Gryffindoreingang ein Portrait als Portal, sondern eine steinerner Zauberer. Seine Augen funkelnden saphirblau und Raven vermutete magische Steine in seinen Augen. Denn eine Statue konnte sich nicht bewegen. Rüstungen, Fotos und Gemälde... ja, aber keine Steinstatuen. Hörte er das Passwort, schob er sich zur Seite, ohne Passwort gab es keine Möglichkeit, sich in den Raum dahinter zu begeben. Nicht so wie bei Portraits. Sie waren bestechlich, schwach und Angsterfüllt.

Raven schriet den mit Fackeln beleuchteten Gang entlang. Zwischendurch huschte ein Windstoß hindurch. Sie ging Treppen nach oben und befand sich nun in der Eingangshalle des Schlosses. Als sie sich der Türe des Eingangs näherte, schwang diese auf und lies sie hinaus.

Die frische Luft spielte sofort mit ihrem Haar, das sie wieder zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte. Die Luft roch nach Kälte und war sehr feucht. Raven fand sie sehr angenehm. Sie besah sich nun die Gegend genauer. Bei ihrer Anreise war es nicht so sehr interessant gewesen.

Langsam ging sie die über die Brücke. Vor ihr waren unendliche grüne Wiesen und ein Steinweg. Dieser führte zu einer riesigen Hütte. Dahinter war viel Wald.

Raven sah in einiger Entfernung einen Baum, der sich reckte. Er war knorrig und wirkte extrem alt. Diese Weide hatte kein einziges Blatt mehr, obwohl es noch nicht Zeit für den Laubwurf war. Raven strengte ihre Augen an und entdeckte dann doch einige vereinzelte Blätter. Es war Mitte Herbst. Die Luft roch nach Tot und Leben. Hinter der Weide war ein großer See. Nun entdeckte sie, dass der steinerne Weg weiter führte. Zum See hin, doch trotzdem in einer gewissen Distanz zu der Weide. Raven stieg die Stufen hinunter und folgte dem steinernen Weg. Der See interessierte sie. Sie liebte Wasser über alles. Doch noch mehr liebte sie die Luft, das Fliegen. Es verschaffte ihr eine gewisse Freiheit. Sie vermisste es Quidditch zu spielen. Immerhin war ihr letztes Turnier mit ihrer Mannschaft in der vorletzten Schulwoche gewesen. Mit der Erinnerung an die letzten Schulwochen, kam ihr zwangsweise die Erinnerung an die Sommerferien. Sie war das erste Mal seit Jahren wieder bei ihrer Mutter zu Hause gewesen. Sonst war sie immer in Irland, bei ihrer Tante gewesen. Doch diese Ferien ging es nicht. Ihre Mutter war ziemlich krank und es war ihr Wunsch, dass Raven bei ihr blieb. Außerdem musste sie sich um ihren zwölfjährigen Bruder Alex kümmern. Raven schätzte die Zeit ihrer Mutter, die ihr noch blieb, auf maximal einige Monate. Es tat ihr Leid, dass sie sterben musste, aber eine besonders große Empfindung wie Trauer, oder Kummer konnte sie nicht ausmachen. Ihr Verhältnis zu ihren Eltern war nicht gut. Doch das zu ihrem um fünf Jahre älterem Bruder Spike war sehr eng. Hingegen war Alex für sie eher lästig, da er noch sehr jung war und damit nervig und naiv.

Sie war nun im Wald angelangt und fing an zu laufen.

Ihre Lungen füllten sich mit der feuchten, kalten Luft und sie spürte ihr Blut langsamer rinnen. Bald würde sich das ändern. Nur ihr Puls würde circa gleich bleiben. So viele Jahre voller Sport, ließen sie nur noch extrem Sport für anstrengend finden.

Die Bäume zogen an ihr vorbei und der Boden knackte des öfteren, wenn Raven auf einen Zweig trat.

Sie stoppte, bückte sich und drehte sich um. Während der Drehung zog sie ihren Zauberstab aus ihren Stiefeln.

"Zeig dich!", sagte sie und blickte kalt auf den Baum, wo auch ihr Zauberstab hinzielte.

"Okay... ich ergebe mich!", schauspielerte der Junge und kam mit hocherhobenen Armen hinter dem Baum hervor.

"Victor.", sagte sie kalt und steckte ihren Stab wieder weg.

"Dir kann man in Punkte Ohren wohl nichts nach sagen, hm?", meinte er, während er seine Arme sinken lies.

Er trug eine schwarze, kurze Hose und ein schwarzes Shirt. Doch er trug keine Stiefeln, sondern schwarze Turnschuhe.

"Das sind alles Erfahrungswerte, die dir fehlen.", sagte sie, drehte sich um und fing wieder an zu laufen.

Victor lief ihr nach.

"Du kannst sie mir doch lehren!", zwinkerte er, als er sie überholte.

Raven lächelte kalt und lief vom Pfad, denn sie bislang gefolgt war, in den Wald. Zwischen zwei Bäumen vor Victor tauchte sie wieder auf.

"Vergiss es!", lächelte sie kälter als zuvor, "Du kannst es mit mir nicht aufnehmen!"

Kaum gesagt, war sie wieder im Wald verschwunden. Victor lief weiterhin auf dem Pfad, damit rechnend, dass Raven bald wieder zwischen einigen Bäumen herausspringen würde, doch nichts passierte. Er stoppte und lauschte. Sie war weg.

Er schüttelte den Kopf und lächelte, bevor er seinen Lauf weiterhin verfolgte.

Raven war weiterhin bei ihm, doch sie schlich eher als das sie laufen würde.

Jagen war ein weiteres Hobby von ihr. Die Ahnungslosigkeit der Opfer war einfach lachhaft.
 

~***°***~
 

Hey! Denkt euch bitte nichts falsches von Raven... Lernt sie erst mal richtig kennen! *knuff*

Danke fürs durchlesen... und vielleicht auch Danke, fürs hinterlassen eines Kommentars? *liebguck*

Blutiges Frühstück

"Victor Black! Weißt du was das heißt?", Hermine setzte sich aufgeregt neben Harry und musterte diesen.

"Dir auch einen wunderschönen Guten Morgen!", raunte Ron, launisch wie immer, wenn es um Hermine ging.

Doch daraufhin erhielt er nur einen bösen Blick von ihr. Wie immer.

"Was soll das schon heißen???", meinte Harry lustlos.

"Black! Er ist vielleicht mit Sirius verwandt! Und somit auch mit Malfoy! Wegen der Heirat von N...", doch auf Rons warnenden Blick beendete Hermine ihren Satz nicht.

Harry hustete in seine Tasse, aus welcher er gerade einen Schluck Kaffe genommen hatte.

Ron verdrehte die Augen. Nie konnte Hermine die Klappe halten.

"Alles klar, Kumpel?", klopfte Ron ihm auf den Rücken.

Harry sah auf. Seine Augen funkelnden eigenartig.

Seit Ende der Schule hatte er nicht mehr über Sirius geredet. An ihn gedacht, ja... aber doch nicht mit irgendjemanden geredet.

Hermine, Ron und er hatten sozusagen ein stilles Übereinkommen gehabt.

Und nun sprach sie ihn schon am Morgen darauf an. Der Tag war also im Eimer und würde nichts gutes verheißen. Seine Laune änderte sich von "Murgenmuffel" auf "Red-mich-bloß-nicht-an".

"Möglich...", murmelte er, stand auf und ging.

Beim Eingang zur großen Halle lief er in jemanden.

"Sorry...", nuschelte er und sah auf.

Malfoy. Der hatte ihm jetzt gerade noch gefehlt.

"Pass doch auf, Potter! Es gibt auch andere Leute außer dir auf dieser Welt!", sagte er kalt und ging dann weiter in Richtung Slytherintisch.

Scheinbar war er heute entweder außergewöhnlich gut, oder mies drauf. Harry schüttelte den Kopf. Als ob ihn das irgendwie interessieren würde. Er setzte seinen Weg energisch fort.

Draco setzte sich. Er hatte heute Nacht so dermaßen schlecht geschlafen, wie schon seit langem nicht mehr. Bis spät in die Nacht war er mit Anne und Pansy im Gemeinschaftsraum gesessen und hatte sich unterhalten. Unterhalten über Potter und später auch über die beiden neuen. Er hatte von Anne viele Informationen von diesem Mädchen gekriegt. Später hatte er mit Vic, dem Jungen geredet. Und dann konnte er nicht schlafen. Das Mädchen ging ihm nicht mehr aus dem Sinn. Ihre Augen, als sie zu Dumbledore aufgesehen hatte. Und als sie die Wachen erledigt hatte. Doch der Blick, als sie wieder aufstand, weil dieser Mann, Nicolas hatte Dumbledore ihn genannt, sie gegen eine Wand geschleudert hatte. Ihr Blick hatte irgendwie geflackert. Er kannte dieses Mädchen irgendwo her. Und er wußte nicht woher.

Er spürte, wie sich jemand neben ihm setzte und wurde somit aus seinen Gedanken gerissen. Draco sah neben sich.

"Da bist du ja wieder!", meinte Vic zu der Person die Draco gegenüber saß.

Raven trank einen Schluck aus der Tasse, die sie die ganze Zeit in den Händen hielt, stellte sie hin und sah Victor zu, wie er sich wie ein Wilder alles mögliche auf den Teller schaufelte.

"Wo sollte ich sonst sein?", meinte sie kalt und musterte ihn mit viel Hass von oben bis unten.

Sie schüttelte den Kopf und nahm wieder einen Schluck ihres Kräutertees.

"Willst du nichts essen, Draco?", fragte Vic nun, mit einem überraschten Blick auf dessen Teller.

"Lässt die Leute jetzt nicht mal mehr essen wann sie wollen?", fragte das Mädchen genervt, "Ist doch nicht jeder so ein Fresssack wie du, am Morgen!"

"Aber es ernährt sich morgens auch nicht jeder von Tee.", gab Victor lachend zurück.

Das Mädchen verdrehte die Augen und leerte die Tasse in einem Zug.

Draco hatte die ganze Zeit nur Raven angesehen, doch als diese nun aufsah und sich ihre Augen trafen, senkte er seinen Blick und nahm sich etwas Toast.

Die Türe der großen Halle, wo sie nun waren, waren offen. Denn nicht alle kamen pünktlich zum Frühstück. Es gab Frühaufsteher und Schlafmützen.

Und nun war die Zeit für die super Frühaufsteher.

Der kleine Junge der die Halle betrat viel den Schülern nicht wirklich auf.

Er hatte braunes Haar und grüne traurige Augen. Er war kleiner, als man einen zwölfjährigen einschätzen würde. Seine Haut war blass und er sah nicht gerade gut genährt aus. Die "Diät" die ihm "sein" Vater auferlegt hatte, zeigte ihre Spuren. Einfach nur noch von Wasser zu leben, um ein wenig Fettleibigkeit loszuwerden, war vielleicht keine gute Lösung gewesen. Er trug eine blaue Jeans und einen roten Pullover.

Die Lehrer frühstückten nie mit den Schülern. So war die Halle nur von Schülern gefüllt.

Der Junge ging an den Tischen vorbei und rief "Raven? Raven?"

Einige sahen ihn verwundert an, andere bemerkten ihn gar nicht.

Raven sah den Jungen ihr gegenüber mit den faszinierenden grauen Augen an und hielt in ihrer linken noch immer die leere Tasse, die sie sich eigentlich füllen wollte.

Plötzlich riss sie eine bekannte, piepsige Stimme aus den Gedanken.

"Raven?"

Das konnte nicht sein!

Raven sah durch den Jungen vor ihr durch und zerdrückte mit ihrer linken Hand die Tasse.

Splitter traten in ihre Hand ein. Einige vielen auf den Teller vor ihr. Draco sah auf.

Er sah ihr somit in die Augen und sah dort Zorn. Zorn und Überraschung.

Ein Splitter des Porzellans flog auf ihn zu. Er wich aus, in dem er sich ein wenig nach rechts lehnte.

Blut strömte aus ihrer Hand auf den Teller vor ihr.

Er sah sie überrascht an. Sie sah ziemlich zierlich aus und er hätte ihr nie zugetraut, dass sie eine Tasse einfach so zerdrücken konnte.

Ihre Hand ballte sich noch mehr, als ein weiteres "Raven?" ertönte.

Noch mehr der dunklen Flüssigkeit tropfte auf den Teller.

Ein verzweifeltes "Raven???" ertönte.

Das Mädchen vor Draco blinzelte nun wieder.

Sie schüttelte den Kopf und stand auf. Der Junge der ein wenig hinter ihr gestanden hatte sah sie erfreut an.

"Raven!!! Mama... sie ist...", doch weiter kam er nicht. Raven presste ihm ihre linke Hand auf den Mund. Der Junge erschreckte sich, als er ihr warmes Blut auf seinen Lippen spürte.

"Nicht hier!", meinte sie herrisch.

Der Junge ging einen Schritt zurück.

"Warum blutest du?", der Junge sah geschockt aus.

"Alex! Was tust du hier?", Raven kniete sich zu ihm, um mit seinen Augen in einer Höhe zu sein.

"Bitte nicht böse sein! Aber ich musste zu dir!!", der Junge stürmte vor und umarmte sie.

Doch Raven drückte ihn mit ihrer linken weg.

"Warum bist du hier?", fragte sie gereizt.

Der Junge ekelte sich vor dem Blut, dass nun auf seinen roten Pullover glitzerte.

"Spike schickt mich...", nuschelte der Junge, "Bist du sauer auf mich?"

Doch der Blick den sie ihm vorwarf, sprach Bände.

Heiße Tränen liefen ihm über seine rosigen Wangen. Raven richtete sich energisch auf.

"Hör auf damit!", zischte sie.

Doch nun fing der Junge auch noch zu schluchzen an.

Ein klatschendes Geräusch hallte in dem Raum wieder. Stille machte sich im Raum breit.

Der Junge hatte einen blutigen Abdruck auf seiner rechten Wange. Seine Augen waren aufgerissen.

Alle Blicke in der Halle waren auf die beiden gerichtet, wobei das nicht viel waren. Die meisten schliefen noch.

"Mama ist tot...", schluchzte der Junge, doch auf einen eiskalten Blick seiner Schwester war der Junge wieder ruhig.

Er wischte sich mit dem Ärmel des Pullovers über die Wange.

"Dad ist in Askaban!", Spike trat nun neben ihn.

Er hatte Alex geschickt um Raven zu holen, damit sie draußen in Ruhe sprechen konnten. Doch der Knirps brauchte ihm zu lange, so war er selbst gekommen.

Alex erschreckte über das plötzliche Auftauchen seines Bruders.

Raven schüttelte den Kopf über das Verhalten ihres kleinen Bruders.

"Wieso?", fragte sie.

"Er... er hat Mutter umgebracht.", sagte Spike.

Er sah seiner Schwester ziemlich ähnlich. Er hatte schwarzes kurzes Haar. Doch seine Augen waren etwas dunkler als die von Raven. Man könnte sagen blau. Er war circa sechs Zentimeter größer als sie. Er war durchtrainiert, obwohl man das wegen des Umhangs in schwarz nicht sagen konnte und seine Haut war sehr gebräunt. In seiner rechten Augenbraue hatte er ein Piercing.

"Papa ist in Askaban?", stammelte der Junge.

"Nenn ihn nicht so, du Bastard!", fuhr ihn Raven an.

"Raven!", ermahnte sie ihr Bruder.

Dafür erhielt er nicht gerade einen freundlichen Blick von ihr.

Er sah ihre Hand und schüttelte nur seinen Kopf. Dann zückte er seinen Zauberstab und deutete mit seinen Augen auf die Wunden in ihrer Handfläche.

"Lass gut sein!", meinte sie kalt, "Was geschieht mit ihm, jetzt wo sie tot ist?", ein deutender Blick zu Alex.

"Keine Ahnung! Ist nicht mein Problem!", zuckte er mit den Schultern.

"Meines aber auch nicht! Du weißt das er nur noch ihretwegen lebt!", gab sie zurück.

"Dann ist es dein Privileg!", er deutete auf den Jungen, "Wir sehen uns, früher als du denkst!", er zog sich die Kapuze ins Gesicht und ging.

"Komm.", Raven ging ihm nach.

"Nein!! Nein!!!", kreischte der Junge.

Seine Augen waren geweitet und die pure Angst stand ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben.

Raven blieb stehen und drehte sich um: "Komm jetzt!"

"Wieso??", der Junge warf sich vor ihre Füße und sah sie von unten hinauf an.

"Wieso?", der Zorn all der Jahre stieg in ihr hoch, "Du wagst es, mich nach dem Warum zu fragen?"

"Ist es, weil du sauer auf mich bist?? Bitte sei nicht wie Papa und lass es an mir aus!", wimmerte der Kleine.

" Hör auf ihn "Papa" zu nennen!", meinte sie kalt.

Der Zorn, der Hass in ihren Augen lies Draco einen kalten Schauer über den Rücken jagen.

"Aber er ist doch mein Papa! Papa! Hilf mir!!!", schluchzte er zu ihren Füßen.

Sie trat ihm in die Seite. Eine Rippe knackte bedrohlich.

"Er ist nicht dein Vater. Du meinst dich mit unserem Blut schmücken zu können, aber in Wirklichkeit bist du weniger wert als der Dreck unter dir!", sie ballte ihre linke zu einer Faust.

Blut tropfte neben Alex auf den Boden.

"Wieso sagst du so etwas??", der Junge sah sie weinend an.

"Weil ich jedes Schlammblut auf dieser Welt hasse. Und dass sich so etwas jemals in unsere Familie einschleicht, hätte ich nie gedacht! Es war ein gutes Recht meines Vaters deine Mutter umzubringen.", ihr Blick wurde mit jedem Wort kälter.

Ihre Augen erinnerten an einen Eisberg. Nicht nur von der Farbe her, sondern vor allem wegen der Kälte, die sie ausstrahlte.

"Aber sie ist doch auch deine Mutter!", schniefte der Junge.

"Sie war es einmal. Bis zu dem Tag hin, als sie sich mit einem Muggel eingelassen hat! An diesem Tag ist sie gestorben! Und jetzt komm!"

Der Junge stand auf und ging vor ihr her. Plötzlich wurde er schneller und lief durch das Tor.

Raven sprintete ihm mit einer Geschwindigkeit, die Draco ihr nicht zugetraut hatte, nach.

>Dieses Mädchen ist interessanter, als ich zu erst angenommen hatte!<, dachte er bei sich.

Er sah zu Victor, der unentwegt vor sich hinlachte.

"Was findest du den so komisch?", fragte Draco.

"Der Versuch von Alex wegzulaufen ist einfach zu lachhaft. Wenn Raven etwas bis zur Perfektion kann, dann ist es töten. Läuft das Opfer, ist es noch reizender... niet?", er drehte sich zu Draco.

Draco lächelte nur als Antwort.

Ja. Das war es.

Er sah sich um. Er entdeckte dieses Schlammblut von Granger und diesen Weaslyjungen. Noch einen Gryffindor.

Zwei Ravenclaw und vier Hufflepuffs.

Sieben Slytherins.

>Viele haben das Schauspiel nicht mitgekriegt!<, dachte sich der Slytherin und biss in seinen Toast.
 

~***°***~
 

Sagt mal was dazu *fg*

Grusel im Kerker

"Und wie war es?", fragte Vic sie hämisch, als Raven vor der Klasse von Severus Snape, seinen Falls Zaubertrank Lehrer dieser Schule, trat.

Sie rümpfte die Nase und sah ihn nur zornig an.

"Noch immer geladen, Süße, oder wie?", meinte er belustigt.

"Dich scheint das auch noch zu amüsieren.", meinte sie verärgert.

"Ach, komm... es ist schon ziemlich witzig, dass musst du zugeben!", lachte er.

"Was ist daran so lustig?", Raven drehte sich ihm zu.

"Na, alles!", lachte er immer noch.

"Ich weiß nicht, was du daran so witzig findest, dass SOETWAS in meiner Familie zwölf Jahre alt werden konnte! Gerade du solltest den ernst der Lage verstehen!", einige Gryffindor, die gerade an ihnen vorbei ging, sahen sie verachtend an, worauf ein böser Blick ihrerseits folgte.

"Du hast dich davon abhalten lassen! Ich hatte meine Aufgabe als Jüngster in der Familie gleich in seinem ersten Lebensjahr zu Ende gebracht!", sagte Vic nun scharf.

"Glaubst du, ich hätte es nicht versucht?", Raven sah ihn zornig an.

"Versuchen und es zu tun, ist doch wohl etwas anderes, niet? Außerdem, dachte ich, dass gerade du, als beste deines Faches sehr erfolgreich wärest... Hab mich wohl geirrt!!", Vic war nun äußerst gereizt, dass wußte Raven.

Sie kannte ihn mittler Weile lang genug. Raven schluckte das was ihr auf der Zunge lag hinunter. Es wäre jetzt ein großer Fehler gewesen, dass zu sagen, was sie wollte. Sie war sicher nicht einer dieser Menschen, die ihre Meinung nicht sagten, wenn sie wollten. Ganz im Gegenteil, eigentlich sagte sie immer alles. Doch mit Vic war es anders. Sie wollte es einfach nicht übertreiben. Irgendwas verband die beiden scheinbar immer noch. Etwas zu erwiederen wäre falsch gewesen. Doch irgendetwas musste sie tun. Kleinbei zu geben war etwas, dass sie nicht konnte. Außerdem hatte er gerade ihren Stolz verletzt.

Klatsch.

Raven ging mit wehenden Umhang ihren Weg. Victors Hand ruhte auf seines rechten Wange. Darunter war er knallrot. Er sah dem schwarzen Schatten des Mädchens nach und grinste.

"Du lässt dich von Frauen schlagen?", Draco ging, gefolgt von Ben Blaise und Andrje Wachid, an ihm vorbei.

Ben Blaise war, nebst Draco der wohl begehrteste Junge in ganz Slytherin. Mit seinen hellgrünen Augen umwickelte er schnell ein Frauenherz. Doch tat Draco es mit mehr Styl und nicht so oft und öffentlich wie Ben. Seine hellbraunen sieben Millimeter langen Haare, trug er fast immer hochgegelt. Seine 1.80 tournten fast jedes Mädchen an, dass er haben wollte. Und zu seinen 75 Kilo sagte auch keine nein. Sozusagen, der Slytherincasanova.

Dunkelbraune Augen, schwarzes, kurzes Haar, eine Größe von 1.85 und dreiundachtzig Kilogramm sprachen für Andrje Wachid. Der seinem Namen nach wohl aus Ravens Gegen stammen musste.

Victor lächelte und ging ihnen nach: "Nur von einer, mein Freund. Nur von einer."

Inzwischen ging eine einsame Gestalt ihren Weg vom Gryffindorgemeinschaftsraum hinunter in den Kerker, um den Tag noch schlimmer zu machen. Nicht nur genug, dass er seinem "Lieblingslehrer", nun zwei Stunden ausgeliefert war, nein, Gryffindor musste, wie all die Jahre zuvor, mit Slytherin zusammen Zaubertränke haben. Snape alleine war für Harry schon fast unerträglich. Aber die komplette Slytherinschar zur Krönung wäre ihm heute eindeutig zu viel. Heute hatte er ein mehr als schlechtes Gefühl in der Magengegend. Als er die Treppen zum Kerker hinunter schritt, wurde im schlecht, als er Malfoys Stimme hörte. Dieser Tag war nicht sein Tag.

Er ging langsamer, um ja nicht auf Malfoy zu treffen. Doch es lies sich nicht vermeiden, dass er bald vor der Klasse stehen musste, so wie alle anderen auch. Denn sonst würde er zu spät kommen und dass war schon Grund Nummer eins, warum Snape Harry wieder mal Punkte abziehen und die Missachtung vertiefen würde.

Er stellte sich also neben einige Gryffindor und versuchte nicht aufzufallen.

Da rauschte auch schon Snape an ihnen vorbei und mit einem Wink seines Zauberstabes öffnete sich die Tür. Die Schüler rauschten mit viel Gemurmel hinein und setzten sich. Snape setzte sich ebenfalls auf seinen Sessel und mit einem weiteren Schwenk seines Zauberstabes schloß sich die Türe wieder.

"Anfangs will ich die beiden neuen Schüler von Slytherin herzlich Willkommen heißen, in unseren Kreisen. Ich hoffe ihr werdet eurem Haus gerecht. Also", er warf einen Blick auf die Liste vor ihm, "Mister Black", er sah auf und musterte Victor, dann sah er wieder auf seine Liste, "und Miss Spiller", ein Hauch von Überraschung lag in seiner Stimme.

Schnell sah er auf und musterte Raven.

"Spiller? Doch nicht etwa die Tochter von Eric Spiller??", er stand auf und trat vor Raven.

"Doch. Das ist mein Vater.", meinte sie, ebenfalls sehr überrascht.

Snape schüttelte Raven energisch die Hand: "Wie geht es dem werten Vater?"

"Ich denke, er lebt vor sich hin, wie immer.", gab Raven Schulterzuckend zurück.

>Na toll, der nächste Liebling von Snape. Zufälliger Weiße sitzt sie auch noch neben Malfoy. Und dieser Black sitzt auch neben ihr. Black. Ob er wirklich mit Sirius verwandt ist?<, dachte sich Harry.

"Schön, schön!", meinte Snape zufrieden, "Also, wie gesagt: Ein herzliches Willkommen an euch zwei. Und viel Glück im Jahr. So... nun werden wir uns dem Unterricht für heute zu wenden. Wir wollen..."

Doch er wurde unterbrochen. Die Türe öffnete sich und zwei Gryffindor traten ein.

"Miss Granger, Mister Weasly... Es ist sehr nett, dass sie uns mit ihrer Anwesenheit beehren, aber wenn sie das tun, dann ab Anfang der Stunde. Sie kommen beide dreizehn Minuten zu spät. Das bedeutet fünfzig Punkte Abzug für jeden von ihnen und Ausschluß aus dem heutigen Unterricht!", Snape deutete auf die noch immer offen stehende Türe.

"Aber...", stotterte Hermine.

Ihr war noch nie soetwas schlimmes passiert: Ausschluß aus dem Unterricht.

"Lass stecken! Komm Herm!", Ron zog an ihrer Hand und wollte nach draußen gehen.

"Mir scheint das da etwas mehr läuft...", sagte Snape verächtlich, "Wie passend.", setzte er kalt hinzu und musterte die beiden, "Ich kann es nicht zulassen, dass vielleicht etwas aus dieser Verbindung entsteht, wenn ihr doch eigentlich bei mir Unterricht hättet. Miss Granger, Ausschluß aus dem Unterricht, Mister Weasly nochmal zwanzig Punkte Abzug und Teilnahme, am Unterricht!", sagte er gefährlich herausfordernd.

Gelächter von den Slytherins.

Er hatte die Strafen genau gewählt. Für Hermine war es schlimm am Unterricht nicht teilnehmen zu können und Ron hasste Snapes Unterricht.

Hermine liefen die Tränen stumm über ihr Gesicht. Sie nickte und ging aus dem Raum.

Normaler Weiße hätte Harry jetzt etwas zu Snape gesagt, aber er verkniff es sich lieber. Heute wollte er wirklich keinen Ärger.

Ron lies sich neben ihm auf den Sessel fallen.

"Wo wart ihr?", fragte er neugierig.

So sehr er es auch versuchte, Ron zu ignorieren und im Unterricht aufzupassen, Ron war immerhin sein bester Freund. Und ihm tat Hermine leid.

"Wir haben dich gesucht. Und geredet.", meinte Ron missmutig.

Er hasste es, wenn Gryffindor wegen ihm Punkte Abzug bekam. Vor allem minderte dies die Chance, den Hauspokal zu holen. Quidditch lief auch nicht mehr so wie früher. Die Mannschaft war auseinander gefallen. George und Fred, seine Brüder, die Treiber waren, waren fertig mit der Schule und somit aus dem Team. Katie Bell, Angelina Johnson und Alicia Spinnet waren ebenfalls fertig. Die einzigen im Team waren nun er und Harry. Und irgendwie war ein Team, dass aus einem Sucher und einem Hüter bestand, nicht so erfolgreich. Sie mussten neue Spieler finden, ihnen die Taktiken beibringen und sich mit ihnen einspielen. Zum Glück ging es jedem Haus. Vor allem Slytherin war schlecht dran. Malfoy war der einzige der noch dem Team beiwohnte. Und nur ein Sucher als Team war noch armseliger als sie dran waren. Es würde sicher länger dauern, dass Slytherin sich neu formatierte, als das sie neue Spieler fanden. Denn im Gegensatz zu Slytherin, waren deren Spieler alle gegangen, weil sie mit der Schule fertig waren. Aber bei Slytherin hatten auch viele keine Lust mehr und hatten somit aufgehört.

Harry sah Ron traurig an. Es tat ihm leid, dass die beiden wegen ihm zu spät gekommen waren. Ron hatte jetzt die selbe Laune wie Harry. Doch irgendwie freute er sich für Ron, dann endlich waren er und Hermine sich mal etwas näher gekommen. Das Hermine Augen für ihn hatte, wußte Harry schon lange, aber sie versteckte es bis jetzt immer hinter bissigen Antworten. Doch, dass Ron von Hermine nicht gänzlich abgetan war, wußte er erst seit kurzem.

"Mister Potter, würden sie wohl netter Weiße wiederholen, was ich gerade gesagt habe??", Snapes kalte Stimme lies ihn erschauern.

"Tut mir leid, Professor... Kann ich nicht.", meinte Harry leise.

"Ihr drei denkt wohl, dass ihr etwas besseres seit, und mir nicht zuhören müsst, oder? Dann kennt ihr also schon jeden Zaubertrank? Tut mir leid das ich ihre Zeit verschwende! Mister Potter, bitte setzen sie den Unterricht fort!", er stand auf und wies auf seinen Sessel.

"Nein Professor.", sagte er leise.

"Kommen sie heraus!", in seiner Stimme lag etwas, dass keine Widerrede zuließ.

Harry erhob sich und ging nach vorne.

"Setzen sie sich, und belehren sie mich. Habe ich etwas falsch gemacht?", fragte er gespielt reumütig.

"Nein...", sagte er wieder leise.

"Nicht so bescheiden! So schlau wie sie sind!!! Da muss ihnen doch ein Fehler aufgefallen sein... Habe ich vielleicht Rollwurz mit der Trollwurzel verwechselt?", Snape spielte seine Rolle wirklich gut.

"Nein...", antwortete Harry, in der Hoffnung, dass es Snape irgendwann zu blöd wird, ihn zu reizen.

"Welchen Fehler habe ich gemacht? Ich vertrage die Wahrheit schon!", sagte er wieder gespielt.

"Keinen!", antwortete Harry, nun schon langsam verärgert.

"Welchen?", Snape tat so, als ob er Harrys Antwort nicht gehört hatte.

"Keinen!"" schrie Harry.

"Was sagten sie? Welchen?", Snape spielte weiter.

"Sie wollen wissen welchen Fehler sie gemacht haben??? Sie wollen's wirklich wissen?", Harry war jetzt mehr als wütend.

Noch dazu kam die Wut auf Hermine von heute morgen in ihm auf.

"Ja, bitte!", spielte er weiter.

"Sie sind einfach so etwas von gemein! Sie mit ihren Lieblingsschülern! Es ist doch echt kein großes Geheimnis, dass sie ihre Schüler lieber mögen! Und dass sie Gryffindor hassen! Aber was können eigentlich wir dafür? Und Ron und Hermine haben ihnen heute gar nichts getan!!!", Harry lief vor Zorn ganz rot an.

Und unter großem Gelächter der Slytherin ging er aus dem Kerker.

"Das gibt zweihundertfünfzig Punkte Abzug für Gryffindor! Jedes weitere Wort, oder jeder weitere Fehler, kostet euch weitere Punkte!!", Snape setzte sich zornig auf seinen Sessel und fing an, mit einem Schwenk seines Zauberstabes auf der Tafel hinter ihm die Zutaten aufzuschreiben.

Alle Slytherins verstummten.

Alle räumten ihre Kesseln her und stellten sie über die Feuer.

Raven begann die Rollwurz zu schneiden. Unerfahrene Zauberer, oder Hexen würden sich dabei schwer tun. Nicht umsonst heißt diese Wurzel Rollwurz. Raven hielt sie in der rechten und schnitt sie mit der linken geschickt auseinander.

Neville hingegen hatte seine Mühe mit dem schneiden. Er legte die Wurzel hin und nahm das Messer. Aber die Wurzel war schon wieder vom Tisch gerollt. Er hob sie wieder auf und legte sie auf das Schneidebrett, hielt sie mit der linken fest und setzte das Messer an. Schnell nahm er die linke weg und wollte schneiden, da rollte die Wurzel schon wieder vom Tisch.

Zehn Minuten spielte er sich so. Snape zog Gryffindor mittler Weile fünf Punkte deswegen ab.

Raven legte die beiden Hälften auf das Brett und zog das Messer geschickt und schnell durch. Schon waren es nur mehr Würfel. Sie gab diese in den Kessel und tröpfelte drei Tropfen Rabenblut darauf. Sofort begannen die Würfel zu brutzeln. Sie rührte um und streute eine Brise Kristallstaub darüber.

Snape legte jedem Schüler ein Bündel aus roten Lacken vor.

Einige öffneten es und schrien dann angwidert. Vor allem Anne zu Dracos rechten schrie etwas schrill.

Als Raven ihr Bündel öffnete, entdeckte sie darin ein Wolfsauge und ein schlagendes Herz.

"Wer kann mir sagen, warum das Herz noch schlägt, welches Herz es ist und wie man es zubereitet.", doch keiner zeigte auf Snapes Frage hin auf.

"Jemand von den neuen?", er musterte Victor, doch dieser schüttelte nur den Kopf.

Dann sah er Raven an.

Sie räusperte sich und nahm das Herz in ihre linke Hand. Allgemeines schaudern der Mädchen erfolgte.

"Dies ist ein Credol. Das Herz schlägt noch, weil dies der Körper dies Tieres ist. Credols leben in Herzen, so lange das Tier noch lebt. Wenn das Tier sterben sollte, kann der Credol noch etwa eine Woche überleben, indem er das Herz weiter schlagen lässt. Dann muss er sich ein neues Herz suchen. An der Luft überlebt so ein Tier höchstens einen Tag. Es ernährt sich vom Blut seines Wirtes. Er ist ein Parasit, der nach einer Zeit so Kräftezehrend ist, dass sein Wirt daran stirbt. So wie dieses Herz aussieht, ist das hier der Fall. Credols bevorzugen Ochsenherzen, oder das Herz eines Menschen. Jedoch kommen sie selten in eines Menschen Herz. Der Charakter muss schwach und die Aura niedrig sein. Sie saugen sich fest und lassen sich dann hinein gleiten. Dies ist ein Ochsenherz. Das Tier starb an dem Parasiten und der Tot ist höchstens einen Tag her. Die Zubereitung", Das Blut, dass das Herz umgab rann langsam durch ihre Finger.

Sie legte das Herz auf das Brett: "Das Tier darf nicht glauben, dass es in Gefahr ist. Profis schaffen es, ihren Charakter auszuschalten und die Aura niedriger zu machen. Dann hält man einen Finger in das Herz und wartet, bis man ein leichtes stechen spürt. Dann ist der Credol auf dem Finger. Man zieht den Finger heraus und fährt die Aura hoch. Das Tier springt sofort vom Finger. Er sollte nicht zu lange auf dem Finger sein, denn sonst saugt er sich in das Gewebe und dann hilft selbst das nicht. Übrigens sollte man den Fluchtweg zum Herzen versperren, oder noch besser es gleich beseitigen.", sie wollte den Finger gerade in das Herz stecken als sie Snape unterbrach.

"Bitte, erkläre uns die zweite Variante. Denn ich bezweifle, dass irgendjemand die erste versteht, oder ausführen kann. Sehr löblich, dass du sie beherrscht!"

"Gerne! Aber Vic beherrscht sie auch! Variante zwei: Blutrünstiger, schmutziger, einfacher und vor allem blutiger..."

"Meine Lieblingsvariante!", warf Vic ein.

Raven sah ihn nur böse an und fuhr dann fort: "Man nehme das Messer", sie nahm es in die linke, "Und schneide hier vorne die Herzspitze auf."

Mit einer Handbewegung führte sie es schnell aus.

"Dann läuft hier mal ein wenig Blut raus. Man nimmt die obere Hälfte in die Hand und teilt diese in der Mitte. Aber behutsam!", bei ihr sah es zwar behutsam aus, aber wenn sie etwas beherrschte, dann das Messer, "Nun legt man die beiden oberen Hälften zur Seite und zum Vorschein kommt dieses schwarz-rote Gewebe hier", sie deutete auf das Gewebe in der Mitte, "Dort sitzt der Credol. Nun weiß er, von uns. Er ist wütend und Vorsicht ist geboten. Mann schlitzt den unteren Teil auf und geht in Deckung!", sie schlitzte und duckte sich fast gleichzeitig.

Doch der Junge neben ihr tat nichts. Schnell zog sie ihn zu sich. Es war der Junge, der ihr beim Frühstück gegenüber gesessen hatte.

Anne schrie auf und Victor seufzte tief.

Raven erhob sich. Anne war von oben bis unten voll mit Blut und Gewebe. Das Blut tropfte von ihren Haaren und aus ihrem Gesicht. Das Gewebe hatte sie in ihren Haaren. Victor sah nicht besser aus.

"Gewarnt hatte ich euch!", meinte Raven, die nun ihr Messer fester in die Hand nahm und dem Wurmähnlichen Tier in schwarz vor ihr den Kopf abzuschlagen, "Er ist doppelt so groß, wenn er wütend ist. Man schlägt ihm einfach den Kopf ab. Dann zerteilt man den Körper und fügt ihn den Trank zu. Den Kopf und das Herz entsorgt man. Fertig."

Einige anerkennende Laute machten sich breit, andere fluchten leise und wieder andere ekelten sich.

"Siebzig Punkte für Slytherin. Sehr gut Miss Spiller!", meinte Snape anerkennend, "Das Wolfsauge zerteilt ihr und fügt es ebenfalls hinzu."

Raven säuberte gerade ihre Arbeitsfläche von dem Blut, während Victor und Anne sich von Snape durch einen Zauber reinigen ließen.

"He,... Danke, dass du mich runter gezogen hast!", der Junge neben ihr sah sie an.

Seine grauen Augen faszinierten Raven. Irgendwoher kannte sie diese. Da war sie sich sicher.

"Kein Problem, Draco!", meinte Raven, riss sich von seinen Augen los und fing an das Auge zu zerteilen.

Draco sah sie überrascht an.

"Victor hat dich heute beim Frühstück so genannt.", fügte sie auf seinen Blick, den sie aus den Augenwinkel wahrgenommen hatte, hinzu.

"Aber vorgestellt habe ich mich noch nicht. Draco Malfoy.", er reichte ihr die Hand.

Sie wischte sich die Hand im nebenliegenden Tuch ab und reichte sie ihm dann ebenfalls: "Raven..."

"Spiller... ich weiß!", unterbrach sie Draco, zwinkerte ihr zu und wandte sich seinem Herzen zu.
 

~***°***~
 

Jetzt mach ich mir Sorgen! Dass sowas aus meinem Kopf hüpft! *auf credol schau*

Aber ich bin ja nich umsonst hier in meinem flauschigen Zimmer, wo alles so weich is. Nur ein bisschen viel weiß is auch... -.-''

Gute Laune kann tödlich sein

Es war Mittag, Essenszeit.

Harry saß bereits am Gryffindortisch, als Hermine aus der Bibliothek kam.

Langsam strömten auch die anderen in die Halle. Harrys Laune war noch immer ein riesiger Tiefpunkt. Da heute ihr erster Tag war, waren die Stundenpläne noch nicht die, die sie das ganze Jahr über haben würden. Sie hatten nach dem Frühstück Zeit gehabt sich wieder ein zu gewöhnen und dann Zaubertränke. Dann war immerhin schon Mittagszeit.

"Wow! Dein Auftritt vorhin hat Snape voll aus der Bahn geworfen!!! Super, Mann!", Ron setzte sich neben Harry und klopfte ihm auf die Schulter.

"Wieviel?", fragte Harry missgelaunt.

"Zwei fünfzig! Aber mach dir keine Sorgen! Jeder aus Gryffindor findet es so cool, dass endlich mal jemand die Meinung gesagt hat!", lachte Ron und schaufelte sich Bratkartoffeln auf den Teller.

Harry war gerade der Hunger vergangen. Zweihundertfünfzig waren nicht wenig.

"Was hast du den gemacht?", fragte Hermine.

Doch Harry kam nicht zum antworten, denn jeder Gryffindor wollte ihm plötzlich die Hand geben, oder er musste unterschreiben auf einem grünen Papier, dass sich rot färbte, wo draufstand "Ich habs ihm gezeigt!", oder er bekam ein anerkennendes Klopfen auf den Rücken. Ron hatte Recht. Keiner der Gryffindors machte ihm Vorwürfe, für solch einen Punkteverlust. Jeder gratulierte ihm. Seine Laune änderte sich schlagartig von "Red-mich-bloß-nicht-an" auf "Ich-bin-einfach-unübertrefflich".

Er stand auf und suhlte sich in seinen Komplimenten, während Ron Hermine erzählte, was passiert ist.

Raven betrat die Halle. Hinter ihr ging Draco, wo sich Anne eingehängt hatte. Vor ihr ging Victor. Sie hatte Cat heute noch gar nicht gesehen. Und irgendwie sehnte sie sich nach ihrer Art.

Als sie zum Tisch ging und sich setzte, sah sie den Tumult und den Aufstand der Gryffindor.

Ein verächtliches Schnauben kam von neben an.

Sie sah zu ihrer linken und entdeckte Draco.

"Mister Malfoy, verfolgen sie mich etwa?", spielte sie überrascht.

Draco lächelte nur und meinte: "Wer weiß!"

Raven musste ebenfalls lächeln.

Ihr gegenüber setzte sich Cat, mit einem: "Hy, Süße!"

Raven lächelte sie an und richtete ihre Aufmerksamkeit dann auf das Essen vor ihr. Sie war gespannt was man hier so zu essen pflegte.

Doch so wirklich unterschied sich das essen nicht. Wahrscheinlich war es nur ein wenig mehr durch, und nicht so blutig wie in Durmstrang. Doch ihr war es egal. Lieber war es ihr sowieso durch.

Sie nahm sich ein paar Bratkartoffeln, Pfannengemüse und Putenfleisch.

"Raven?", Cat hatte ihren Bissen Reis gerade runtergeschluckt.

"Hm?", antwortete diese.

"Sag mal, woher wußtest du das mit dem Credol?", Cat stocherte in ihrem Essen herum.

"Aus Durmstrang.", Raven nahm wieder einen Bissen.

"Ihr habt da viel gelernt, oder?", Cat hatte irgendwie keinen Hunger mehr.

"Ja... naja. Es geht so.", Raven sah auf, "Wie kommst du da jetzt drauf?"

"Nur so. Weil du eben viel weißt!", lachte Cat verlegen und zwang sich wieder einen Bissen hinunter, um nicht weiter reden zu müssen.

Raven wand sich wieder dem Essen auf ihrem Teller zu.

"Durmstrang ist eine strenge Schule, hm?", Cat sah nicht von ihrem Teller auf.

"Ach. Es wird eben wert auf Disziplin gelegt... So wie in jeder Schule.", Raven lächelte und schob sich einen weiteren Bissen vom Putenfleisch in den Mund.

"Durmstrang kann nicht wie jede Schule sein. Bei uns wird man nicht mit der Peitsche bestraft!", Cat wurde immer leiser.

Eisblaue Augen blitzten kalt auf: "So ein Blödsinn! Wie kommst du auf so nen Schwachsinn?"

"Ich habe heute morgen diese Striemen auf deinem Rücken gesehen!", sagte sie leise.

Draco sah auf.

"Das hat überhaupt nichts mit der Schule zu tun!", sie schluckte und stand auf.

Sie schenkte Cat noch einen kalten Blick und setzte ihren Weg zum Ausgang der großen Halle fort.

Dort war mittler Weile eine große Ansammlung aus Gryffindor.

In ihrer Mitte stand Harry und lies sich bejubeln.

"Aus dem Weg!", meinte Raven herrisch und zückte ihren Zauberstab.

Da die Leute nicht vergessen hatten, was gestern passiert war, wichen sie alle zurück.

Nur Harry blieb stehen und zog seinen Zauberstab ebenfalls.

"Ha! Du blöde Slytherin! Versuchs doch! Heute kann mir keiner von euch etwas anhaben!", höhnte er.

Die Stimmen in der großen Halle verstummten und alle Blicke richteten sich auf die beiden.

"Du denkst doch wohl nicht wirklich, dass du mich besiegst, oder Potter?", die Art wie sie das letzte Wort ausgesprochen hatte, lies alle wissen, dass sie Harry nicht gerate sympathisch fand.

"Heute schon!", grinste er gefällig.

Hermine und Ron sprangen auf und stellten sich neben Harry.

"Leg dich nicht mit ihr an!!", zischte Hermine.

"Lass gut sein!", sprudelte es aus Ron.

Das die drei nun genau in der Schußbahn von Ravens Zauberstab standen, gefiel Ron gar nicht.

"Hör auf deine Freunde, du Trottel!", mischte sich Raven ein.

"Misch dich nicht in meine Angelegenheiten!", gab Harry zurück.

"Du legst es wirklich darauf an, oder?", Raven sah überrascht aus, "Ich hätte wenigstens etwas Hirn in dir erwartet..."

Harry schnaubte. Das konnte er sich heute nicht gefallen lassen! Nicht vor seinen ganzen Fans.

"Halt den Mund!", zischte Harry bedrohlich.

Raven lachte kalt auf.

"Das sagst du mir?", meinte sie wieder kalt, "Keiner hat es je gewagt soetwas zu denken!"

"Er meinte es nicht so!", stellte Ron sich vor Harry.

Doch dieser schob ihn nur zur Seite: "Ich meine, was ich sage!!!"

"Haloperas!", sagte Raven und blaue Funken schossen auf Harry zu.

Die nächsten Momente gingen viel zu schnell, als das es jemand sehen konnte.

Das Ergebnis war, das Harry am Boden lag, ebenfalls wie Hermine und Ron, die, die Wucht umgeworfen hatte.

Harry bewegte sich nicht mehr.

Draco lächelte in sich hinein.

>Jetzt weiß ich, woher ich sie kenne!<
 

~***°***~
 

WOher kennt er sie wohl?

Schon neugierig??

Schnell weiterlesen! *nicht weiter aufhalt*

Die Erinnerung kehrt zurück

Raven sah ihn die Dunkelheit, die um sie herrschte. Endlich war der Tag zu Ende und sie konnte endlich abschalten. Die Sonne war gerade untergegangen und ihre Augen fingen an, sich zu entspannen.

Sie winkelte ihre Beine an und sah auf den stillen See vor ihr.

Es war Mitte Winter und sie war schon einige Monate in dieser Schule.

Der Gedanke an Durmstrang ließ sie in letzter Zeit nicht los. Und sie vermisste ihr altes Quidditchteam. Oder zumindest das Spielen von Quidditch. Pansy hatte ihr erzählt, dass es in dieser Schule sogar vier Mannschaften gab. Die Spiele würden wohl bald beginnen. Doch wie Pansy ihr auch noch erzählt hatte, würde die Session vorerst noch nicht beginnen, weil den meisten Mannschaften noch Spielern fehlten. Langsam drängte sich ihr der Gedanke und der Wunsch auf, sich zu für den noch freien Jägerposten von Slytherin zu melden.

Sie zog sich eine Zigarette aus der Packung. Es war die vorletzte.

"Ich sollte endlich mit dem Scheiß aufhören!", murmelte sie, bevor sie sich die Zigarette in den Mund schob und anzündete.

Genüßlich zog sie an ihr und blies den Rauch aus dem Mund.

"Weißt du, das Rauchen schlecht für die Gesundheit ist?", eine Person setzte sich neben sie.

"Wir sterben sowieso irgendwann... Ob früher oder später ist auch schon egal. Mein Leben hat sowieso keinen Sinn.", sie nahm einen erneuten Zug.

Die Person lächelte neben ihr und folgte ihrem Blick auf den See.

"Es wäre doch schade, wenn eine so hübsche Lady, wie du, so bald sterben würde.", er nahm ihr die Zigarette aus der Hand und nahm einen tiefen Zug.

"Der dunkle Lord ist zurück. Glaubst du wir leben alle noch lang? Es gibt bald Krieg...", sie holte sich ihre letzte Zigarette aus der Packung und zündete sie an.

"Danke!", der Junge deutete auf die Zigarette in seiner Hand, "Glaubst du das wirklich?"

Raven nickte nur als Antwort auf beide Sätze ihres Nebenmannes. Sie zerknüllte die Zigarettenpackung und warf sie in den See, nur um zu zusehen, wie ein riesiger Fangarm die Packung zu sich zog und später wieder heraus schmiss.

"Noch nicht... aber bald!", unterbrach sie die Stille und zog an ihrer Zigarette.

"Aber zuvor haben wir noch einige Quidditchspiele zu bestreiten! Victor hat mir erzählt, dass du mit ihm früher in euer Schule im Quidditchteam wart?!!", der Junge drehte sich zu ihr.

Raven drehte sich ebenfalls zu ihm und sah in seine unendlich tiefen grauen Augen. Dann nickte sie und nahm einen erneuten Zug.

"In welcher Position hast du gespielt? Victor war Treiber, oder?", Draco musterte sie.

"Ja... und ich war Jägerin.", sie betrachtet die Zigarette zwischen ihren Fingern.

"Würdest du gerne wieder spielen?", Draco lehnte sich weiter zurück.

"Kannst du Gedanken lesen?", sie lächelte und drehte sich ihm zu.

"Deine nie... Deine Augen sind einfach zu verschlossen. Das einzige was ich aus ihnen lesen kann ist unendlicher Hass... Nur auf wen ist mir schleierhaft...", er sah ihr direkt in die Augen, "Das hast du erst, seit den letzten Jahren. Erst als du mit Durmstrang angefangen hast."

"Was ist mit den anderen Spielern?", lenkte Raven das Thema wieder zurück auf Quidditch.

"Flint ist fertig und Purcey auch. Der Rest hatte keine Lust mehr, oder ist auch fertig. Zur Zeit bin ich Teamkaptän und Sucher. Victor ist einer der Treiber. Andrje Wachid ist der zweite. Ben Blaise ist Hüter. Mir fehlen nur noch drei Jäger.", er nahm einen kräftigen Zug .

"Dann bist du besser als Gryffindor. Denen fehlen noch ein Treiber, und alle drei Jäger.", sie zog noch einmal an der Zigarette und schnipste sie dann in den See.

Rauch stieg auf und es zischte Laut.

"Mir fehlen auch noch alle drei Jäger!", gab Draco zurück und dämpfte seine Zigarette neben sich im Gras aus.

"Jetzt nicht mehr!", Raven lächelte ihn an.

"Euer Team hat immer gewonnen. Woran lag das?", Draco musterte sie.

"An den ganzen Foul...", auf Dracos Blick hin musste sie lachen.

Es war ein ehrliches Lachen, wie es nur selten jemand zu hören bekam.

"Natürlich nicht! Wir hatten einen guten Hüter! Und einfach ein eingespieltes Jägerteam.", fügte sie unter lachen hinzu.

"Dann würd ich vorschlagen, du kümmerst dich um die letzten zwei Jäger. Immerhin musst du dich mit ihnen verstehen... Ist das okay für dich?", Draco sah ihr tief in die Augen.

Raven nickte.

"Welcher Mensch auf Erden hat soviel Hass verdient???", Draco legte seine Hand an ihre Wange.

Sie schloss die Augen.

Draco würde nie eine Antwort bekommen. Dass wußte er. Er hatte sie lange nicht mehr gesehen, doch soweit kannte er sie noch. Er fragte sich sowieso, wie er sie in den letzten sechs Jahren vergessen konnte. Doch nun, wo sie da war, erinnerte er sich mehr und mehr.

"Weißt du noch, wie wir als kleine Kinder gespielt haben?", Raven öffnete ihre Augen und sah ihn an.

Für kurze Zeit kam es ihm vor, als ob jeglicher Hass gewichen war. Doch dann flammte er wieder auf. Er war einfach stärker als sie.

"Ja. Weißt du den auch noch, was ich damals zu dir gesagt habe?", Draco strich ihr sanft durchs Haar.

Sie genoß jede Bewegung von ihm. Denn solche "Zärtlichkeiten" waren ziemlich selten bei ihm. Nicht nur sie hatte sich verändert. Er hatte sich mindestens genauso verändert.

"Das du immer auf mich aufpassen würdest... Daraufhin hat dich Spike verprügelt. Weil er es als seine Aufgabe angesehen hat. Aber als er aufhörte, und dich fragte, ob du es ernst gemeint hattest, sagtest du immer Ja und hast dir nur mehr Prügel eingehandelt...", sie lächelte ihn an.

Diesmal war er sich sicher, dass all der ganze Hass verschwunden war. Er nickte. Doch nach wenigen Sekunden flackerte er in ihren Augen erneut auf. Draco sah sein Spiegelbild nicht mehr in ihren Augen. Sie spiegelten absolut nichts wieder. Weder den See vor ihnen, noch den Vollmond über ihnen. Auch der Schnee, der sie umgab nicht.

"Wer hat dir das angetan?", er strich ihr über die Wangen.

Ein angenehmer Schauder fuhr über ihren Rücken.

"Was?", ihre Stimme zitterte.

Das entging ihrem Gegenüber auch nicht.

"Deine Augen...", er sah sie traurig an.

"Lass gut sein!", Raven erhob sich und klopfte sich ihren Umhang ab, "Er wird dafür büßen... Irgendwann."

Sie nickte ihm zum Abschied zu und setzte sich in Richtung Schloß in Bewegung.

"Irgendwann, Süße. Aber vielleicht ist es dann schon zu spät...", Draco stand ebenfalls auf und folgte ihr. Das seine Freundin aus Kindertagen so viel Durchgemacht hatte, lies ihn so ein komisches Gefühl fühlen. Wenn er es nicht besser wüßte, würde er sagen Mitgefühl... Aber das war unmöglich. Solch ein Gefühl kannte er nicht. Es war gleich absurd, wie zu denken, dass er jemals Liebe empfinden könnte.

Leider hatten beide ziemlich viel durchgemacht.

Draco ging langsam und gedankenverloren zurück. Als er so nachdachte viel ihm auf, dass er Raven etwas von wegen Veränderung vorwerfen musste... Wo doch gerade er sich so verändert hatte. Nicht das er es je wollte, doch sein Vater hat es langsam, aber geschickt, ohne dass er es merkte eingefädelt. Doch als Draco merkte, was sein Vater vor hatte, war es bereits zu spät.

Wie es seiner Mutter jetzt wohl ging? Sie litt in letzter Zeit immer mehr unter den Wutausbrüchen seines Vaters. Doch leider konnte er nichts dagegen tun. Wut stieg in ihm auf. Mittler Weile hasste er seinen Vater mehr als alles andere. Draco beschleunigte seine Schritte.

Als er wieder aufsah, stand er bereits in dem Gemeinschaftsraum.

Vereinzelt saßen noch Schüler auf irgendwelchen Sessel, oder Sofas und hatten ihre Köpfe über Bücher gebeugt. Doch Draco war jetzt weder nach lernen, wo er es sich doch ganz fest vorgenommen hatte, noch nach irgendwelchen Leuten in seiner Nähe.

Zielstrebig ging er auf den Eingang zu den Jungenschlafsälen zu, als sich ihm plötzlich ein Mädchen mit blond-roten Haaren in den Weg stellte und ihn angrinste.

"Anne... Was willst du?", fragte er genervt.

Sie packte ihn beim Arm und zog ihn zu einem Sofa in der nähe eines Kamins.

Er lies es mit sich geschehen, mittler Weile wußte er schließlich, dass einfach gehen JETZT keine Sinn machte.

Sie drückte ihn mit sanfter Gewalt auf das Sofa und setzte sich auf ihn. Ihr linker Fuß neben seinen rechten, und ihr rechter neben seinem linken. Sie drückte ihm ihr knochiges Becken ein wenig entgegen, doch sie erreichte nur ein Augenüberdrehen von Draco.

Ihre blasen Lippen waren nun genau neben seinem Ohr und sie flüsterte ihm: "Was, wenn ich über unsere Musterschülerin von Durmstrang ein wenig herausgefunden habe?"

Er nickte, als Zeichen, dass er ihr zuhörte. Seine Augen weiteten sich bei den folgenden Worten und beinahe wäre er aufgesprungen und hätte Anne ungläubig geschüttelt. Doch er hielt sich unter Kontrolle.

Er konnte es sich nicht erklären, doch jedes einzelne Wort brannte sich in sein, sonst so kaltes Herz.

Anne löste ihre Lippen von seinem Ohr und legte sie stattdessen auf Dracos.

"Hab ich das gutgemacht?", fragte sie ihn dann und grinste ihn triumphierend an.

Er dachte es gebe keine Steigerungsform von schlecht gehen. Doch Anne hatte ihm gerade das Gegenteil bewiesen.

Abrupt stand er auf, so dass Anne auf den Boden knallte und laut fluchte. Aber Draco achtete darauf nicht. Er betrat den Jungenschlafsaaltrackt und stieg verwirrt und wütend zugleich die Treppen hinauf.

Die Worte, die Anne ihm gerade geflüstert hatte, gingen ihm nicht aus dem Kopf.

Er betrat seinen Schlafraum. Er war alleine. Grabbe und Goyle waren wahrscheinlich in der Küche und Ben Blaise mit seiner Freundin sicher irgendwo.

Er streifte seinen Umhang ab und schmiss ihn auf sein Bett.

Auf den Weg zum Badezimmer zog er sich immer mehr aus und hinterließ eine Kleiderspur bis zur Türe.

Dort zog er sich seine Boxershort aus und stellte sich unter die Dusche.

Doch selbst das kalte Wasser, das schnell über seinen Kopf plätscherte, vertrieb weder die Verwirrung noch das Gefühl von Schuld.

Er hätte für sie dasein sollen. So wie er es geschworen hatte. Vor Jahren. Vor Jahren, da war noch alles okay. Er wünschte sich, dass er Ravens letzten Jahre einfach Rückgängig machen konnte. Doch genauso wenig wie er seine Mutter beschützen kann, so konnte er sie nicht beschützen.

Vor Wut ballte er eine Fast und schlug auf die Fliesen vor ihm ein. Ein Stück von der grauen Fliese fiel in den Abguss und Putz bröckelte ab.

Dünn mischten sich Blut und Wasser und rannen gemeinsam in den Abfluss.
 

~***°***~
 

Wer hätte sich das gedacht?

Und was hat Anne da heraus gefunden???

SCHNELL! WEITERLESEN!!! (Wer mag *milde lächel*)

Verhängnisvolle Nacht

Draco richtete sich auf und streckte sich. Ein gedehntes Gähnen folgte. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das grelle Licht um ihn. Er griff sich mit der rechten an den Kopf. Dieser fühlte sich schwer an. Seine Rechte Hand schmerzte. Die Erinnerung an gestern kam zurück und er wünschte sich, dass es nicht so wär. Nachdem er geduscht hatte, hatte er krampfhaft versucht einzuschlafen. Doch leider ließen ihn seine Gedanken nicht los. Also ging er in den Gemeinschaftsraum, um ins Feuer zu starren. Dass hatte ihn bis jetzt immer entspannt. Denn nebenbei löste er oft seine Probleme. Dort hatte er Anne und Pansy getroffen. Und Anne brachte etwas Rotwein mit. Irgendwie war das genau das was er brauchte. Alkohol. Keine große Hilfe, aber er würde schnell vergessen und eine Zeit lang seine Ruhe vor seinen Sorgen haben. Lange saßen sie noch zusammen. Sogar die ersten Frühaufsteher an diesem Samstag bekamen sie noch mit. Und dann wollten sie alle schlafen gehen. Aber irgendwie fehlte ihm dann alles. Doch als er neben sich blickte, wußte er was passiert war.

Er hatte mit jemanden geschlafen. Doch mit wem?

Langsam zog er die Decke weg. Er stöhnte.

Sie sah ihn verschlafen an und lächelte.

"Schon Zeit zum aufstehen?", sie schlug die Decke zurück und streckte sich.

Draco deckte sie wieder zu.

"Was den? Heute morgen warst du noch ganz scharf auf meinen nackten Körper!", sie schüttelte ihr blond-rotes Haar in den Nacken.

"Anne... Wir haben beide viel getrunken.", Draco stieg aus dem Bett und suchte seine Boxershort auf dem Boden.

"Eigentlich hab ich nicht viel getrunken. Aber du Pansy habt gesoffen wie ein Loch!", sie stieg aus dem Bett und kuschelte sich an seinen Rücken.

"Komm zieh dich an, ja?", Draco konzentrierte sich mehr und mehr auf seine Boxershort.

Sie kicherte und stieg zurück ins Bett.

"Suchst du das?", sie hielt eine schwarze Boxershort hoch.

"Komm gib her!", Dracos Laune verschlechterte sich, als Anne die Lippen spitzte.

Moment. Sie waren hier immerhin in seinem Zimmer. Er war auf eine Boxershort nicht angewiesen.

Er ging zum Schrank und zog sich eine neue aus der Lade.

Dann ging er zurück zum Bett und setzte sich.

Die Ellbogen auf den Knie und seine Hände strubbelten durch sein Haar.

Er hatte höllische Kopfschmerzen. Und noch dazu einen großen Fehler gemacht.

Langsam stieg die Erinnerung in ihm wieder auf. Anne hatte ihn gestützt und wollte ihn noch ins Bett bringen. Vor dem Bett hatte sie angefangen ihn auszuziehen. Und dann hatte sie "etwas" besondere Beachtung geschenkt.

Ihm wurde übel, als die folgenden Bilder in sein Gedächtnis stiegen.

Anne strich zärtlich über seinen Rücken.

"Lass das!", energisch stand Draco auf.

"Was ist den los? Heute morgen liebtest du mich noch!", Anne saß gekränkt ihm Bett.

Draco lachte auf: "Ich habe dich noch nie geliebt! Auch nicht heute morgen!"

Annes Augen weiteten sich.

"Aber... du hast mit mir geschlafen!", sie unterdrückte ihre Tränen.

"Sex ist doch keine Liebe!! Und so ganz nebenbei hast du angefangen!", er war mittler Weile komplett angezogen.

"A-a-a-aber..."

RUMS

Die Tür war ins Schloß gefallen und Anne saß alleine im Zimmer.

Sie sah sich um.

Grabbe und Goyle waren schon aufgestanden, als Anne Draco die Treppe hinaufgeleitet hatte. Sie murmelten irgendetwas von Küche... Anne konnte sich schon denken was sie da taten und ihr war es nur Recht gewesen, dass sie das Zimmer alleine für sich hatten, denn sie sah, dass Bens Bett noch nicht mal benutzt worden war heute Nacht.

Leise seufzend stand sie auf.

Er machte es ihr nicht gerade leicht. Doch damit hätte sie schon von Anfang an rechnen müssen.

Als sie ihren BH endlich fand, fielen ihr Bilder von heute Morgen ein. Beim Anziehen schmunzelte sie vor sich hin.

Draco hatte Recht. Es war keine Liebe gewesen. Es war Leidenschaft. Hemmungslose Leidenschaft.

Sie sehnte sich danach ihn wieder zu küssen. Aber bis Draco sich jetzt mal Beruhigt hatte, würde sie das wohl abschreiben können. Geküsst hatte sie ihn ja schon öfters. Aber nur ihre Lippen auf seine weichen gelegt. Nie war mehr passiert. Doch heute Morgen hatte sie endlich mehr von ihrem Geliebten bekommen.

Langsam fuhr sie sich mit ihrer Hand über ihre Lippen. Sie war süchtig geworden. Den Jungen, denn sie schon seit drei Jahren haben wollte, hatte sie endlich bemerkt. Wieder war sie einen Schritt weiter gekommen.

Nun wo sie ganz angezogen war, setzte sie sich auf sein Bett.

Es würde keinen Sinn machen ihm hinterherzulaufen. Und sie wollte ihn bald wieder sehen. Und inzwischen zu Pansy zu gehen, wäre Zeitverschwendung. Die würde sicher noch schlafen.

"Das kommt von soviel Alkohol!", schmunzelte Anne vor sich hin, "Stell dir vor, liebe Pansy, du hättest fast nichts getrunken. Dann wärst jetzt wahrscheinlich du an meiner Stelle."

Sie lachte kalt auf.

Langsam stand sie auf und ging auf den Schrank vor ihr zu. Noch einmal drehte sie den Kopf in alle Richtungen, um sicher zu gehen, ob wirklich niemand da ist, und dann zog sie die beiden massiven Holztüren auf.

In seinem Schrank herrschte eine Ordnung, die kaum zu übertreffen war.

Anne lies ihre Augen über die Bücherregale schweifen und besah auch die Kleidung nicht genauer, die darunter in Fächern war. Was sie interessierte, waren private Sachen, die sie nicht immer, oder auch gar nicht sah.

Sie ließ ihre Augen kurz über den Besen in der Ecke schweifen und zog dann eine Schublade auf.

"Bingo!", murmelte sie.

Als erstes entdeckte sie ein Foto, dass oben auf lag. Doch es war umgedreht.

Vorsichtig nahm Anne es heraus und drehte es um.

Lucius Malfoy lächelte ihr arrogant und kalt entgegen. Er trug einen schwarzen Umhang über seinem Anzug. Neben ihm stand Narzissa Malfoy, die scheinbar in die Leere blickte. Mit Ausdruckslosem Gesicht stand sie da und schien gar nicht richtig mitzukriegen, was um sie herum geschah. In ihrem blauen Kleid und mit den offenen Haaren, sah sie irgendwie hübsch aus. Annes Blick blieb auf einem Amulett um ihren Hals hängen. Es war eine silberne Kette, und daran hing eine Art Bluttropfen aus einem Stein. Anne kannte sich mit magischen Steinen nicht gut aus, doch dieser war ihr irgendwie bekannt. Er war wunderschön. Ein grau-schwarz-silberner Stein.

Neben ihr war noch ein Platz frei, und wahrscheinlich stand da sonst Draco.

Dracos Vater sah die Frau, die neben ihm stand verächtlich an, rümpfte die Nase und verschwand aus dem Bild.

Anne seufzte laut. Liebe war nicht gerade eine Tugend, die Draco schon zu Hause gelehrt bekommen hatte. Es lag wohl an ihr, sie ihm beizubringen.

Plötzlich sah die Frau mit den abwesenden graublauen Augen auf. Genau in Annes Augen. Anne erschrak. Sie lies das Bild mit einem leisen Kreischen fallen.

Ein klirrendes Geräusch ertönte im Schlafsaal und die Scheibe des Fotos zersprang. Splitter trafen am Boden auf, zerteilten sich noch einmal und hüpften wieder auf die Erde.

Anne wollte schnell zugreifen, um zu verhindern, dass das Bild auf den Boden aufschlug, doch zu spät. Sie schloß ihre Hand, doch statt des Bildes, fing sie nur einige Splitter, die sich schmerzhaft in ihre Hand bohrten. Tränen stiegen ihr in die Augen und Blut tropfte auf das kaputte Glas unter ihr.

Ein Tropfen fiel auf das Foto, genau auf die Stelle, wo Narzissa Malfoy stand. Der Tropfen traf auf und weitere kleinere Tropfen spritzten weg.

Erschrocken nahm Anne ihren Umhangzipfel und wischte über das Foto. Als der Stoff das Blut aufgesogen hatte, war nichts weiter als die Landschaft, die hinter den Personen gewesen war, zu sehen.

Die Trauerweide ließ ihre Äste mit dem Wind spielen und das Haus, dass aus großer Entfernung zu sehen war, stand dunkel da.

Die Malfoys waren verschwunden. Anne wischte sich mit ihrem Ärmel über die Augen, um die Tränen zu trocknen und besah sich dann ihre Hand.

Mit einem Schwung ihres Zauberstabes, zog sie sich die Splitter aus ihrer Hand und ließ die Wunden heilen.

Ein zweiter Schwung brachte das zerbrochene Glas wieder zusammen und fügte es gereinigt in das Bild ein.

Sie legte es behutsam auf den Boden vor den Schrank und wand sich dann wieder der Schublade zu.

Eine grüne Schatulle erregte ihre Aufmerksamkeit. Dahinter war ein Brief angeklebt.

Das Pergament sah sehr teuer aus und mit schwarzer Schrift stand da:
 

Mein lieber Sohn! Es ist schön, dass du trotz deines Schulstresses an mich denkst! Damit hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet! Ich dachte ihr habt in diesem Jahr viele Prüfungen?

Es freut mich zu hören, dass es dir gut geht!

Mach dir bitte keine Sorgen um mich! Es geht mir ebenfalls gut! Und soetwas solltest du über deinen Vater nie wieder sagen, verstanden?

Ich habe dir die Kette, die du mir vor Jahren, bevor du das erste Jahr nach Hogwarts gegangen bist, geschenkt hast, damit ich immer an dich denke, und ich weiß, dass du immer an mich denkst, mitgeschickt. Als ich gestern über die Treppe stolperte, ist sie mir leider abgerissen. Ich hoffe du kannst sie mir trotz deiner kurzen Freizeit reparieren und bald zurück schicken!

Ich vermisse dich und bin so stolz auf dich, dass du jetzt schon dein sechstes Jahr anstrebst!! Ich wünsche dir weiterhin viel Glück und bitte beeile dich mit der Kette! Sie ist das wertvollste, neben dir, dass ich besitze!

Ich liebe dich!
 

Anne drehte die Schatulle und öffnete sie. War es das was sie dachte?

Mit großen Augen nahm sie die Kette heraus und betrachtete sie.

Im Original war sie noch schöner, als auf dem Foto!

"Ich muss sie mal anlegen!!", Anne schloß die rechte Türe des Schrankes und legte sich die Kette um, um sich im Spiegel zu bewundern, der auf der Holztüre angebracht war.

Sie stand ihr nicht wirklich, aber für Anne war es das schönste, dass sie je gesehen hatte.

Plötzlich erschien noch jemand im Spiegel.

"Draco!", Anne fuhr erschrocken herum.

"Was tust du da?", fragte er sie mit kalter Stimme und sah auf den geöffneten Schrank, die herausstehende Schublade, das Bild am Boden und die Schatulle mit geöffneten Brief daneben.

"Ähm... ich... ich...", doch Dracos Blick fiel auf das Amulett um ihren Hals.

"Was fällt dir ein? Leg es sofort ab!", seine Stimme wurde immer kälter.

Zitternd öffnete Anne den Verschluß der Kette und legte sie Draco in die Hand.

"Raus.", er klang nicht wütend, aber Anne wurde kalt und kälter und sie hatte Angst vor ihm.

Ein Mensch mit solch einem Hass ist nie richtig einzuschätzen.

So schnell sie ihre Füße tragen konnten, lief sie aus dem Zimmer, die Treppen hinab und in den Gemeinschaftsraum.

Schwer atmend schloß sie die Türe zu ihrem Zimmer und stellte sich dahinter. Fast so, als wollte sie die Türe zudrücken, falls doch jemand ihr nachgerannt war.

Eisblaue Augen blitzen hinter einem Buch hervor. Raven saß auf ihrem Schreibtisch. Dieser stand so, dass sie die Türe genau vor sich im Blickfeld hatte.

Anne rutschte an der Tür entlang hinunter auf den Boden. Sie winkelte ihre Beine an und umschlang sie mit ihren Händen.

Ihr Atem war so aus dem Rhythmus, dass selbst Kiara, die hinter Raven in ihrem Bett geschlafen hatte, es mitbekam.

Züngelnd richtete sie sich auf und schlängelte sich vom Bett.

Raven wendete ihren Blick wieder ihrem Buch vor ihr zu "Chronik der Unsterblichen" Band 4 von Wolfgang Hohlbein. Einer ihrer Lieblingsautoren unter den Muggeln. Wenn sie schon für nichts gut waren, aber Bücher konnten sie schreiben, dass musste man ihnen lassen.

Annes Kopf war auf ihren Armen versunken und sie schluchzte leicht.

Raven verdrehte die Augen. Es nervte sie nichts mehr, wie wann man so öffentlich weint. Das war doch alles Mitleidschinderei.

>Wenn sie nicht gleich aufhört, dann geh ich!<, dachte Raven sich genervt.

Kiara blieb neugierig vor Anne stehen. Sie richtete sich auf und ließ ihre Zunge ein paar Mal über Annes Arm gleiten.

"Geh weg, Raven! Lass mich in Ruhe!!!", schluchzte sie in ihre Arme.

Raven sah verwundert und verwirrt auf. Sie wollte gerade den Mund aufmachen und ihr sagen, dass Anne Kiara meinen muss, als Anne verärgert aufsah.

"Ich sagte, du sollst mich in Ruhe lassen!!!", darauf folgte ein schrilles Gekreische.

Raven ließ ihr Buch fallen und hielt sich die Ohren zu.

"Kiara! Komm her, Süße!", sagte sie genervt.

Sobald sich Kiara von Anne entfernt hatte, stand diese auf und rannte panisch aus dem Zimmer.

"Soviel Lärm wegen einer Schlange...", meinte Raven verärgert, während sie ihr Buch aufhob.

Kiara zischte und kringelte sich auf Ravens Schoß zusammen.

"Wenigstens ist jetzt wieder Ruhe!", meinte sie zufrieden, als sie Kiara mit der linken über den Kopf strich und der rechten das Buch auf Seite dreihundertfünf aufschlug.

Da wo sie gerade vorhin war. Ihre Augen schweiften schnell über die Zeilen, um zu entdecken, wo sie gerade gewesen war. Und so fand sie es auch.

>>Du hast die ganze Sippe hier zum Tode verurteilt<<, sagte Andrje leise. >>Um Himmels willen, Abu Dun, ist dir das nicht klar? Weißt du nicht, was passiert, wenn sie morgen kommen und nach uns suchen, und wir sind nicht mehr hier? Sie werden Laurus, Elena und jeden einzelnen der Familie vor die Inquisition schleifen und auf den Scheiterhaufen werfen.<<

>>Ach was<<, sagte Abu Dun leichthin. >>Sie werden ein paar unangenehme Fragen beantworten müssen, werden die ganze Schuld auf uns schieben - vermutlich auch das, was diesem Simpel von Müller und deinem Freund, dem Pfaffen, zugestoßen ist - und dann wird man sie davonjagen. Niemand wird zu Schaden kommen.<<

>>Und wenn doch, was macht es schon? Wir werden ja ohnehin nichts davon erfahren, nicht wahr?<<, rief Andrje aufgebracht. Er war fassungslos. Er hatte Abu Dun nie als sonderlich gefühlsbetonten Mann kennen gelernt und schon gar nicht als jemanden, der übermäßig viel Rücksicht auf das Schicksal anderer nahm...
 

Die Tür schwang erneut auf. Pansy trat ein.

"Sag mal, was ist den mit Anne los?", fragte sie, während sie sich auf ihr Bett setzte.

Raven zuckte mit ihren Schultern, klappte das Buch zu, hob Kiara von ihrem Schoß, auf ihr Bett und ging, mit dem Buch in der Hand, durch die Türe.

Pansy verstand nur noch soetwas gemurmeltes wie: "Hier hat man wohl nie Ruhe!", oder so.
 

~***°***~
 

SCHREIBT MIR DOCH BITTE MAL KOMMIS! Dann bin ich motiviert und kann weiter schreiben! *fg*

Eine Nacht alleine im Kerker

Eine schattenhafte Gestalt bog um die Ecke. Sie hatte sich zum heutigen Ziel gesetzt, diesen einen Raum endlich zu finden. Durch die Fenster fiel weiches Mondlicht und gab dem schleichenden Mädchen genau das richtige Licht um gut zu sehen, und doch unauffällig in den Schatten herumzuhuschen.

Doch plötzlich hörte sie schwere Schritte die Treppe um die Ecke, die sie auch gerade heruntergestiegen war, sich nähern.

Schnell sah sie sich um. Vor ihr war eine Wand. Rechts neben ihr war eine lange Wand, mit kleinen Kellerfenstern, durch die das Licht strömte. Links neben ihr ging ein dunkler Gang weiter. Und hinter ihr begann ein Gang, der um die Ecke mit einer Treppe zum hinaufgehen endete.

Eigentlich hatte sie ja nur eine Möglichkeit. Und die war so schnell wie möglich von hier wegzukommen, und zwar den dunklen Gang links neben ihr, entlang.

Einladend sah er nicht gerade aus. Aber Angst hatte sie auch nicht! So leise wie nur irgend möglich schlich sie sich in den Gang, an der Mauer entlang.

Ihre Finger tasteten sich über eine glitschige Oberfläche. Sie spürte die einzelnen Steine, durch ihre Fugen, die mit Kalk ausgefüllt waren.

Doch plötzlich tasteten ihre Finger etwas anderes.

Holz. Sie tastete ein wenig weiter nach unten und dem Holz entlang. Wenn sie Glück hatte, war dies eine Türe. Sie hatte Glück. Nun musste sie nur noch aufgehen. Und zwar schön leise. Die Schritte kamen immer näher. Ihre Finger ertasteten etwas kaltes. Metall. Sie drehte den Knauf der Türe und wirklich, sie ging auf.

Schnell huschte sie durch den Spalt und schloß die Türe leise.

Ihr Herz schlug wegen dem Adrinalin etwas schneller.

Dumpfe Schritte hallten durch den Gang.

Raven ging einige Schritte zurück, aber weiter ging es nicht. Es musste sich um eine ehemalige Abstellkammer handeln. Sie war gerade mal groß genug, dass man sich hinlegen konnte. Aber größer auch nicht.

Die Schritte hallten den Gang zurück herauf. In ihre Richtung. Und zwar nicht mehr so gemächlich wie am Anfang, sonder hastig und schnell. Ein zweites Geräusch von Schritten mischte sich unter das Hallen im Gang.

Um Raven herum herrschte schwärzeste Finsternis.

Plötzlich wurde der Knauf der Türe wieder gedreht.

Schnell drängte Raven sich in die Ecke hinter der Türe, als diese auch schon aufging. Und genauso schnell wie sie sich öffnete, schloß sie sich auch wieder. Jemand war in diesen Raum gekommen. Und jemand wußte scheinbar genau, dass er hier nicht alleine war, denn zielstrebig drehte er sich um und legte Raven die Hand auf den Mund.

Ihr Herz raste so sehr, dass sogar ihr Gegenüber es hören musste.

"Lumos!", zischte eine Stimme und schon brach aus einem Zauberstab ein Lichtstrahl.

"Draco!", Raven fiel ein Stein vom Herzen.

"Shhh!!!", sagte dieser nur und machte das Licht wieder aus.

Die Schritte wurden lauter. Verstummten kurz. Dann hörte man, wie sich jemand im Kreis herumdrehte, leise fluchte und dann...

Stille.

Die Person war wieder die Treppen hinauf.

Das Licht ging wieder an.

"Wer...?", Raven sah ihn fragend an.

"Mister Filch!", murmelte Draco und starrte neben sich.

Dort wo eigentlich die große Holztüre sein sollte, war nur mehr Mauer.

"Beim Barte, Merlins!", Raven sah erschrocken auf die Mauer.

"In Hogwarts gibt es eben Türen, die nur zu gewissen Zeiten da sind!", erklärte ihr Draco.

Raven deutete auf eine Türe ihnen gegenüber.

"Und es gibt Wandertüren...", setzte er überrascht hinzu.

Er ging auf die Türe zu und öffnete sie.

Und als er eintrat stand er in einem großen Raum. Oder vielleicht wirkte er nur so groß, weil er nur aus drei Möbelstücken bestand. An der einen Wand stand ein schlichtes Bett. Der Matrazenbezug war grau. Und darauf lagen ein weißer und ein schwarzer Polster. Doch keine Decke.

Einige Meter davor stand eine große grüne Couch. Und an der gegenüberliegenden Wand ein kleiner Holztisch. Beleuchtet wurde das alles von einem Kronleuchter mit fünf Kerzen, die spärliches, angenehmes Licht gaben.

"Wie lange glaubst du, sind wir hier?", Raven setzte sich auf das Bett.

"Schätze mal bis in die späten Morgenstunden.", sagte er und setzte sich neben Raven.

Nachdenklich sah Draco auf die Wand ihm gegenüber.

Nach einiger Zeit sah Raven auf. Verwundert folgte sie seinem Blick, doch als ihrer dann auf der Wand ruhen blieb, führte sie ihn wieder zurück, zu Draco, wo sie ihn nachdenklich musterte.

"Woran denkst du?", riß sie ihn schließlich aus seinen Gedanken.

Ohne seinen Blick abzuwenden, antwortete er ihr: "Warum ich dich vergessen konnte."

Ravens Augen weiteten sich vor Schreck. Doch als Draco sein Gesicht zu ihr drehte und ihr in die Augen sah, schloß sie diese.

" Mh...", als sie ihre Fassung wieder hatte, blitzten eisblaue Augen hinter graugeschminkten Lidern hervor, "Wie kommst du jetzt drauf?"

"Naja... Das Frage ich mich eigentlich, seit ich wieder weiß, wer du bist.... Du hattest mich doch auch vergessen, oder?", Draco stemmte beide Hände hinter sich auf das Bett und sah auf die Decke.

"Ja.", flüsterte sie, "Doch als ich wieder wußte, warum du mir so bekannt warst, war es, als ob ich nie irgendetwas vergessen hätte..."

"Ging mir genauso.", Draco musterte sie lange, dann, "Ich wette unsere Väter hatten da ihre Finger im Spiel. Ein Vergessenszauber, oder so..."

Raven nickte, "Doch wozu?"

Leise lachte Draco auf: "Wahrscheinlich, dass ich nicht über dich herfalle."

"Dass kann ich selbst verhindern... dazu brauche ich keinen Zauber.", lächelte sie süffisant.

"Und wenn es eine eigene Art von Zauber wäre... wogegen nichts hilft?", graue Augen ruhten sanft auf ihren Lippen.

Raven öffnete leicht die Lippen, als wolle sie etwas sagen, schloß sie dann wieder. Dann schüttelte sie ihren Kopf und ihr welliges Haar fiel ihr sanft in das Gesicht: "Welcher Zauber ist so mächtig? Welcher Zauber kann das?"

Raven lag mittler Weile auf der linken Seite. Die linke Hand aufgestützt und den Kopf stützend. Die Beine hatte sie beide angewinkelt und der rechte lag auf dem linken, obwohl, ihr rechter Fuß hinter dem linken lag. Doch ab den Knien lagen sie aufeinander. Draco saß genau vor ihrem Bauch. Er hatte beide Hände hinter Ravens Rücken gestützt, und lag so fast auf ihr. Er drehte sich zu ihr. Die rechte Hand neben ihr Gesicht stemmend, die linke Hand hinter ihren Kopf.

Er sah sie ernst an:"Die Liebe zum Beispiel?"

Raven lachte laut auf.

"Was gibt es da zu lachen?", Draco hatte sich wieder ganz aufgesetzt.

"Wir beide wissen wer wir sind. Auf der bösen Seite gibt es keine Liebe. Es gibt nur hemmungslose Leidenschaft, Lust und Sex. Ein paar Spielchen hier, ein paar Spielchen da. Jemand der nichts von dem Gefühl der Liebe versteht, sollte nicht darüber reden, und so tun, als ob er es kennen würde.", Raven drehte sich auf den Rücken und verschränkte die Hände hinter dem Kopf und schloß die Augen, "Wie naiv bist du, wenn du an so etwas wie Liebe glaubst? Ich dachte gerade du, als jemand der auf meiner Seite steht, weißt, dass so etwas absurd ist! Liebe ist, wenn sie überhaupt existiert, so etwas reines und klares, dass wir, als Mörder sie gar nicht berühren dürften. Wir alle sind Mörder. Der dunkle Lord tötet ganz willkürlich. Und wir sind auch nicht gerade besser. Unser Blut ist erkaltet. Wir betteln nicht um Verzeihung und brauchen keine Hilfe. Zu groß ist unser Stolz, zu groß unsere Schandtaten. Für uns gibt es kein zurück. Geschweige den, dass wir eine andere Wahl haben. Niemals im Leben werden wir frei sein. Frei von unserem Versprechen der Treue, ihm gegenüber, frei von unseren Schulden, oder Bürden. Niemals im Leben werden wir Ruhe finden. Weder im Leben, noch in der Hölle. Er wird uns nie in Frieden lassen und wir können nichts dagegen tun. Wir können nur noch unseren Weg, an seiner Seite gehen, mögen ihn auch noch so viele Leichen pflastern. Unser Weg führt uns, ohne unser Wissen. Unser Weg führt uns in unser aller Verderben. Und wie viele Unschuldige ihn noch pflastern hängt von uns ab. Doch egal, wie wir uns entscheiden, es gibt kein Zurück und es gibt keine Gnade. Wir maschieren ihm geradewegs nach. Wir maschieren geradewegs in die Hölle. Und spüren vor lauter Loyalität das Feuer um uns herum nicht. Doch selbst in der Hölle geht es weiter. Er wird nie aufhören. Er wird immer weiter quetschen, beißen, drücken, zerren, zerfleischen, zerreißen und schlagen. Keiner kann ihn stoppen. Feige krallen sich einige an ihn, damit sie nicht umkommen. Andere werden gezwungen...", Draco zuckte bei ihren Worten zusammen

In der Stille blickte sie auf die Decke.

"Du hast irgendwie recht...", begann Draco nach langer Stille und erzählte ihr etwas.

Doch sie hörte nicht zu. Ihre Gedanken kreisten um das, was sie gerade gesagt hatte. Wie konnte gerade sie so etwas sagen? Sie schloß die Augen. Das sie zu zittern angefangen hatte, war ihr egal. Ihr wurde immer kalt, wenn sie Erinnerungen an die Vergangenheit hatte. Vielleicht erklärte das ihre Kälte. Wer war sie nur geworden? Sie... die sie doch so fest an die Liebe geglaubt hatte. Wie konnte sie nun behaupten, dass die Liebe töricht war? Wie konnte sie, solche Worte im Zusammenhang aussprechen? Sie fror. Und ehe sie es merkte, war sie eingeschlafen. Der Tag hatte ihr Kopfschmerzen gebracht, sie hatte über zu vieles nachgedacht. Und das er sie so sehr gerufen hatte, hatte sie noch mehr Kräfte gekostet. Sie war noch immer schwach. Ihre Gedanken hörten auf zu kreisen.

Im Kopf hatte sie ein Lied. Das Anfangs Lied eines Animes. Weiß Kreuz, oder so glaubte sie, sich zu erinnern.

Sie konzentrierte sich auf den Text.

"Lied und Traurigkeit

Sind dort geboren

Aus der Dunkelheit,

Die nebenbei strömt.

Sollen Herzen überhaupt lügen?

Sein die Leute nur Spielzeuge

Des Schicksals?
 

Nur um die Geliebten zu umarmen

Und die kleinen und wertvollen zu beschützen

Schreit man auf

Heute wird es durch einen anderen gebrüllt

Sie opfern ihr Leben

Um in der Mitte der zeit zu glühen

Mit diesem sofortigen Kuss

Verglühe ich!"

....

Sie lag auf dem Rücken. Ihren Kopf hatte sie noch immer zu Draco gedreht. Die rechte Hand ruhte auf ihren Bauch, der sich gleichmäßig hob und senkte. Und die linke ruhte auf dem schwarzen Polster neben ihren Kopf. Als Draco vorher aufgehört hatte zu reden, weil er keine Antwort bekommen hatte, hatte er gesehen, dass sie bereits schlief. Doch sie zitterte stark. Er hatte seinen Mantel ausgezogen und über sie gelegt.

Draco saß links neben ihren Brustkorb. Doch er hatte sich zu ihr gedreht. Seine linke Hand stemmte er neben ihren linken Brustkorbteil in den Stoff. Und seine rechte streichelte ihr durchs Haar.

Sie drehte den Kopf und hätte sie ihre Augen geöffnet, würden sie in die grauen von Draco sehen. Behutsam streichelte er ihr über die Wange und wieder durch die Haare. So wie sie da so dalag, war sie wunderschön. Es machte sich langsam ein komisches Gefühl in ihm breit. Und vor allem ein Gedanke. Er wollte sie beschützen. Beschützen ab jetzt und für immer. Die vorher gesagten Worte von ihr hatten ihm das klar gemacht. Sie hatte zu viel schon durchgemacht. Er wollte immer für sie da sein. Auch wenn sie noch so stark tat, war sie wahrscheinlich zerbrechlicher als alle anderen. Sanft legte er seine Lippen auf die ihren.

Er spürte einen leichten Druck von ihrer Seite.

Raven öffnete die Augen. Sie hatte nicht wirklich geschlafen. Sondern eher nur so vor sich hingedöst. Als Draco sie berührte, wurde sie wach. Doch sah sie seine Augen nicht. Er hatte sie genießerisch geschlossen. So schloss auch sie wieder ihre Augen und genoß. Doch im selben Augenblick, als sie sich zu entspannen anfing, und ihn gerade intensiver küssen wollte, sah sie Anne vor ihrem geistigen Auge. Sie stieß Draco unsanft weg.

"Du bist wach?", Draco sah sie überrascht an.

"Selbst der tiefste Schläfer wird wach, wenn du ihn so stümperhaft küssen würdest. Was wird das? Wolltest du mich etwa vergewaltigen, oder warum waren deine Lippen auf meinen? Hältst du es eine Nacht ohne Sex nicht aus? Morgen hast du deine Anne wieder! Dann kannst du alles nachholen!", Raven drehte sich von ihm weg und kuschelte sich eng zusammen.

Sie war sauer auf Draco. Sammelte er Mädchen wie Trophäen, oder was?? Wütend schloß sie die Augen. Sie war so müde, dass sie gerade noch mitbekam, das Draco aufstand und sich auf die Couch setzte. Dann glitt sie in einen tiefen Schlaf hinüber.

Draco wunderte sich. Er hätte schwören könne, dass sie seinen Kuss erwidert hatte. Kopfschüttelnd machte er sichs auf der Couch bequem. Er verschränkte die Arme und streckte seine Füße etwas mehr aus. Scheinbar hatte er die Zeichen falsch gedeutet. Ihre Augen sagten zwar deutlich nein, doch ihre Lippen hatten noch deutlicher ja gesagt. Er schloß seine Augen, um das intensive Gefühl der sinnlichen, leichten Berührung noch mal zu spüren. Leicht strich er mit seiner Zunge über seine eigenen Lippen. Er wollte sie halten. In seinen Armen halten und nie wieder loslassen. Und somit beschützen bis in alle Ewigkeiten. Doch so sehr er es sich auch wünschte, genauso sehr wünschte sich Raven wahrscheinlich das Gegenteil. Sie war verletzt worden, da war er sich sicher. Deshalb hatte sie ANGST. Angst vor der Liebe. Sie hatte ja Recht, mit dem was sie über Gute und Böse Beziehungen gesagt hatte. Doch er war in diese böse Rolle hineingezwungen worden. Auch wenn es gegen seine Erziehung und seinen, sich angepassten Charakter, war, so wollte er sie lieben. Doch es konnte nicht nur das Verlangen nach Liebe sein. Es musste auch an Raven liegen. Die beiden verband einfach viel zu viel. So intensiv. Seine Zunge glitt noch einmal über seine Lippen. Wenn er die Augen schloß, dann sah er sie. War er wach, dann dachte er an sie. Sein Herz schlug schneller, wenn er sie sah. Und dieses Gefühl, als seine Lippen die ihren sachte berührt hatten...

Auch er war müde. Und bevor er es richtig merkte, glitt sein Kinn auf seinen Brustkorb und er schlief ein.

"Vic, nein! Bitte!!! Lass mich!", eine angsterfüllte Stimme hallte von den Wänden wieder.

Draco wachte erschrocken auf. Er konzentrierte seine Augen in die Dunkelheit, doch er konnte nichts erkennen.

"Despereda!", flüsterte er in die Nacht.

Sofort flackerten die Kerzen erneut auf.

Schmerzhaft schloß er seine Augen. Das Licht war nicht sonderlich hell, doch immerhin hatte er einige Stunden in kompletter Dunkelheit verbracht. Da mussten sich seine Augen erst umgewöhnen.

Er sah vor sich, aufs Bett. Raven wälzte sich unruhig und murmelte immer Victors Namen vor sich hin.

Draco stand auf und setzte sich neben Raven. Nun verstand er, was sie murmelte. Victor.

Was hatte dieser Typ mit ihr zu tun? Nun ja, sie waren auf der selben Schule gewesen, aber mehr war da irgendwie nicht. Aber was hatte Anne ihm erzählt? Ein Typ hatte sie voll ausgenutzt... Ja! Natürlich, warum hatte er nicht sofort daran gedacht? Darum hatte Raven Angst vor der Liebe! Sie war ausgenutzt worden. Und von wem? Doch nicht etwa von...

"Victor... bitte!", Ravens Stimme klang kläglich, verzweifelt und so unsagbar schwach.

Etwas das gar nicht zu ihr passte. Schwäche. Doch sie zeigte, dass Raven den Kampf in ihr noch nicht verloren hatte. Noch war sie zu retten.

Er fuhr ihr sanft durchs Haar, um sie wieder zu beruhigen. Erst da bemerkte er den kalten Schweiß auf ihrer Stirn. Aber ihre Stirn glühte. Sie hatte sehr hohes Fieber.

Leicht strich er ihr über den Hals und bemerkte, dass sie eiskalt war.

Er knöpfte sich sein Hemd auf und warf es dann, samt Krawatte auf den Boden. Schnell knöpfte er auch ihr Hemd auf und es landete neben seinem. Langsam glitt der grün silberne Samtstoff vom Bett auf den Boden. Mit einem Raschelnden Geräusch landete Ravens Krawatte auf Dracos Hemd.

Draco hob die beiden Umhänge hoch und kuschelte sich an Ravens Rücken. Männliche Körper waren so etwas wie Heizkörper. Sie strahlten immer Hitze aus. Der Stoff hätte diese Hitze nur unnötig aufgehalten. So konnte er sie gut warmhalten. Er legte einen Arm unter ihrem Körper und einen über ihren Körper. So konnte er sie umarmen und noch fester und enger an sich drücken.

Er sah vor sich auf die Mauer. Hatte Victor ihr das etwa angetan? Die beiden hatten immerhin eine sehr komische Hass-Liebe-Beziehung...In ihm stieg ein komisches Gefühl auf. Wenn es wirklich Victors Schuld war, dann würde er ihn umbringen! Wie konnte man einem so netten, lieben Menschen so etwas antun, und das aus ihm machen? War es wirklich Victors Schuld, dass Raven die war, die sie war? Und wenn ja, was waren seine Beweggründe? Draco zog Raven noch enger an sich. Sie zu spüren, war einfach unbeschreiblich schön! Obwohl sie eiskalt war. Doch das stärkte nur den Gedanken in Draco, dass sie ihn braucht!

Seine Nase roch den Duft ihres Haares. Und mit diesem angenehmen Gefühl, Raven zu schützen, zu umarmen, zu spüren, und zu riechen, ja endlich das zu bekommen, was er sich so sehr wünschte, schlief er seelig ein.

Die Zeit verging. Und in die Stille hinein hörte man nur ab und zu etwas gemurmeltes von Raven. Doch dann drückte Draco sie noch enger zu sich, und sie war still.

"NEIN!!!!!", schnell setzte sich Raven auf.

Ihr Atem ging schnell, schwer und unregelmäßig. Schweiß war in ihrem Gesicht und glitzerte verräterisch im Kerzenlicht. Ihr Augen wanderten unruhig umher und sie sah etwas verwirrt aus.

Draco lag auf dem Rücken und sah zu ihr hoch. Am liebsten hätte er sie sofort zu sich gezogen und umarmt. Ihr einen Kuss auf die Wange gedrückt und ihr beruhigende Worte zugeflüstert. Doch er beherrschte sich. Es kostete ihm unsagbar viel Kraft, doch er beherrschte sich. Das was er jetzt wollte, zählte nicht. Er hätte sie auch nur unnötig erschreckt, wenn er sie jetzt berührt hätte. Raven sah jetzt schon verwirrt aus und er wollte dies nicht unbedingt steigern. Langsam öffnete er den Mund und wollte gerade etwas sagen, doch er biss sich auf die Zunge. Sie wollte seine Gefühle nicht. Er durfte es jetzt nicht verpatzen.

Raven griff sich an die Stirn und wischte sich den Schweiß weg. Laut schluckte sie.

Atemzug für Atemzug, begriff sie langsam, wo sie war. Und vor allem, mit wem.

Als ihr das klar wurde, weiteten sich ihre Augen schlagartig und ihr Kopf drehte sich schnell in Richtung Sofa. Doch dort war niemand.

Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. Sie erschrak. Schnell lenkte sie ihren Blick auf die Schulter und folgte dann der Hand, hin zum Unterarm. Ihr Blick traf graue Augen, die sie sanft musterten.

Draco schoß es ihr durch den Kopf.

Mit sanfter Gewalt zog er sie zu sich und legte ihren Kopf auf seinen nackten Oberkörper. Seine rechte Hand ruhte auf ihrer Schulter und die linke strich ihr durchs Haar.

Aus seinem Mund drang ein beruhigendes: "Shhh!"

Mit sanfter Gewalt zog er sie zu sich und legte ihren Kopf auf seinen nackten Oberkörper. Seine rechte Hand ruhte auf ihrer Schulter und die linke strich ihr durchs Haar.

Aus seinem Mund drang ein beruhigendes: "Shhh!"

Und bevor sie auch nur eine halbwegs vernünftige Antwort darauf finden konnte, warum sie und Draco kein Hemd mehr anhatten, glitt sie in einen traumlosen, angenehmen, ruhigen Schlaf hinüber.

>Richtig gemacht!<, dachte Draco leicht triumphierend.

Mit der linken Hand deckte er sie mit den beiden Umhängen, die, als Raven sich so ruckartig aufgesetzt hatte, verrutscht waren, wieder zu. Dann glitt seine Hand wieder durch ihr Haar.

Wach lag er da und sah zur Decke. Er war sich diese Nacht klar geworden, was er für sie fühlte. Doch ihm war genauso klar geworden, dass sie sich dagegen sträubte. Auch wenn sie vielleicht ein wenig so empfand wie er. Ob sie das empfand war ihm ein Rätsel. Er hoffte so. Doch es könnte auch das Gegenteil sein. Ach was! Warum sollte sie ihn hassen? Sie hatte ihn immerhin bis vor kurzem total vergessen. Stattdessen hatte sie etwas mit diesem Victor gehabt. Hatte sie immer noch? Irgendwie macht es den Anschein, und irgendwie hassen sich die beiden wohl zu sehr. Eine Hass-Liebes-Beziehung? Was bei ihr wohl mehr vorhanden ist... Manchmal das eine, manchmal das andere, habe ich so dass Gefühl...Und während er so nachdachte, bemerkte er nicht, dass er mehr und mehr einschlief.
 

~***°***~
 

So,... dass wars fürs erste! Mal sehen wann es weiter geht! *knuff*

DANKE FÜRS DURCHLESEN! *verbeug*

*knuff und kiss*

10

Raven hörte zwei Stimmen. Ein älterer Mann und eine in mittleren Jahren alte Frau. Zuerst nur ganz leise und irgendwie so, als wären sie ziemlich weit weg. Doch dann immer lauter und deutlicher. Die eine Stimme kannte sie mittler Weile ziemlich gut. Die andere war ihr völlig unbekannt. Sie öffnete die Augen und schloss sie auch gleich wieder. Es war extrem hell. Sie lag genau unter einer Lampe und hatte genau hineingeschaut. Gut, Raven war sowieso etwas Lichtempfindlicher als andere. Doch so lange in der Dunkelheit verbringen und die Augen immer zu, und dann gleich so hell, war zuviel. Leicht öffnete sie ihre Augen wieder. Es drehte sich alles und es kam ihr vor als würde sie träumen. Sie drehte den Kopf zur Seite und sah dort hin wo die Stimmen sich befinden müssten. Nicht nur um zu sehen, wer die zweite Person war, mit der Dumbledore gerade sprach, sondern auch um nicht genau ins Licht zu sehen. Wie sich herausstellte, war dies ein großer Fehler. Der Schwindel nahm zur und ihr wurde ruckartig schlecht. Sie sah sowieso nicht viel, da das Bild sich nun noch mehr drehte. Ihr war sehr übel und sie hatte das Gefühl, als würde sie sich nicht mehr richtig spüren. Das Atmen viel ihr schwer und wie ihr auffiel, atmete sie sehr unregelmäßig. Das einzige das sie erkennen konnte, war dass sie n einem Bett lag, mit weißem Lacken und weißer Decke, ebenso wie weißem Polster. Ihr Stirn fühlte sich glühend heiß an und trotzdem war es ihr sehr kalt.

"Shhh! Sie ist wach!", sagte die weibliche Stimme.

Raven konnte nichts sehen, sie hatte die Augen wieder zu gemacht, damit ihr nicht zu schwindelig ist Sie hörte nur klappernde Schritte näher kommen und dann eine Hand auf ihrer Stirn.

"Es ist schon weniger!", sagte die Stimme.

"Besser oder viel Besser?", fragte Dumbledore besorgt.

"Weder dass eine noch das andere. Aber ein wenig besser ist es geworden. Ich würde sagen sie ist jetzt bei 42 Grad. Wir können nur hoffen, dass es nicht wieder schlimmer wird. Ich denke sie könnte sonst..."

Doch den Rest verstand Raven nicht. Sie fiel in einen tiefen Schlaf.

Dumbledore war nun auch an ihr Bett getreten und sah sie besorgt an: "Ich hoffe nur, dass sie so eine Kämpferin ist, wie sie vorgibt zu sein."

"Das ist der schlimmste Fall von Fieber den wir je hatten...", fügte die Krankenschwester stirnrunzelnd hinzu, "Sie ist ja wieder eingeschlafen!"

"Was braucht sie?", fragte Dumbledore.

"Auf jeden Fall viel Ruhe und noch viel mehr Glück.", kopfschüttelnd ging die Schwester in ihr Büro um eine Medizin für Raven zu holen.

"Dass sie hoffentlich haben wird!", flüsterte Dumbledore und ging aus dem Krankenflügel.

Raven träumte. Sie träumte davon, wieder mit Draco in dem Raum zu sein und über vieles zu Reden. Doch sie bekam dass alles nicht aus ihrer Sicht mit, bemerkte sie bald. Denn die Raven in ihrem Traum schlief ein. Doch sie selbst bemerkte, dass Draco sie streichelte und sie beruhigte, bis er selbst einschlief. Doch er schien nicht lange zu schlafen, denn er wurde bald wieder wach. Er strich ihr durch das Haar und küsste sie auf die Wange. Raven überlegte. War dies wirklich passiert? Und wenn ja, warum wusste sie, was passiert war. Spielte ihr Unterbewusstsein ihr einen Streich, oder tat es genau das Gegenteil? Die Raven aus ihrem Traum wachte erschreckt auf und setzte sich auf. An das alles konnte sie sich nicht mehr erinnern. War es wirklich passiert? Sie würde wohl Draco fragen müssen, was genau jetzt passiert war. Alles in ihr sträubte sich dagegen. Das zu tun, würde bedeuten, sie würde sich den Gefühlen gegenüber Draco endlich ehrlich und würde sie eingestehen. Nein! Dass konnte sie nicht zu lassen! Nicht, nachdem sie so lange die Gefühle ignoriert hatte, sie hinunter schlucken versuchte, sie verdrängen, ja sogar vergessen wollte. Doch es geschah nichts. Im Gegenteil! Es wurde immer mehr. Sie würde sich nicht noch einmal verlieben! Das hatte sie sich geschworen. Vor allem nicht jemanden, von der Sorte wie ER. ER der sie benutzt hatte. ER den sie aufrichtig geliebt hatte, doch der ihr das angetan hatte, was sie heute war. Es war ein Traum! Es ist ein Traum! Punkt aus!

Doch sie hörte nicht auf zu träumen. Sie sah Draco sich leise aufsetzen. Sofort drehte er sich zur geträumten Raven um. Sanft strich er ihr über die Wange und dann durch die Haare. Er hielt inne. Schnell legte er die Hand auf ihre Stirn. Er sagte etwas, dass Raven aber nicht verstand. Schnell hob er die Raven aus ihrem Traum eingewickelt in die beiden Umhänge auf und nahm sie auf die Arme. Er legte die Hemden und Krawatten in den Schoss der geträumten Raven, kontrollierte ob sie alles hatten und ging so schnell wie möglich zur Türe. Diese öffnete sich und Draco schriet durch. Als er durch war, schloss die Türe sich und verschwand. Vor Draco erschien sie wieder und gab den Weg in den Korridor, in die Freiheit, frei. Schnell sprintete er mit der Raven aus ihrem Traum die Stufen hinauf. Direkt in die Eingangshalle, die in die große Halle führte. Es waren schon einige Frühaufsteher auf. Sogar schon welche fertig mit dem Essen. Einer dieser, die fertig waren, kam direkt auf Draco zu. Sie redeten. Sie schienen sogar zu streiten. Aber Raven konnte nicht verstehen, was sie redeten. Sie kannte Victor. Er war nicht nur sehr aufgebracht, sondern richtig wütend. Nun griff Victor der Raven in Dracos Armen auf die Stirn. Er erblasste. Sofort trat er zur Seite und begleitete Draco im Eiltempo zum Krankenflügel. Die beiden großen Türen gingen auf und sie traten alle drei in die Dunkelheit. Raven hatte ein schwindliges Gefühl. Sie fiel. Sie fiel in die Dunkelheit. Und fiel immer weiter. Sie konnte Draco und Victor nicht mehr sehen. Es gab nur mehr eine Raven. Das war sie. Sie ganz alleine. Sie spürte den Wind um sich und sie fiel immer schneller.

Ein dumpfer Aufprall. Stechender Schmerz durchzuckte sie. Raven roch Gras und spürte feuchten Untergrund. Sie sah auf. Vor ihr stand ein Mädchen. Es stand in Flammen. Um es herum waren rote Flammen. Still stand das Mädchen da. Raven setzte sich auf und griff sich auf den Kopf. Er schmerzte. Er schmerzte sogar sehr. Ihr war sogar übel von diesem Schmerz. Raven besah sich das Mädchen in den Flammen. Doch sie sah nur den Umriss. Nein... Sah sie genauer hin, so sah sie, dass das Mädchen zu Boden schaute. Und es hatte einen schwarzen Mantel an, der sich eng an ihren Körper legte. Eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Ein Wind kam auf. Doch es war ein untypischer Wind, wenn man dies so bezeichnen konnte. Der Wind kam aus den Flammen. Es zischte und die Flammen züngelten sich seitlich von ihr weg. Es bildete sich ein Kreis aus Flammen um das Mädchen. Das Feuer pulsierte. Das Mädchen in der Mitte hob den Kopf und sah direkt in die Augen von Raven. Das Mädchen hatte rote Augen. Sie schimmerten richtig hervor. Blutrote Augen. Das Mädchen hob eine Hand und hielt sie vor Raven. Aus der Hand schossen blaue Flammen, die sich um die Hand züngelten.

"Nimm!", sagte das Mädchen.

Raven zögerte. Doch dann formte sie mit beiden Händen eine Mulde und hielt sie der Fremden entgegen. Das Mädchen lies die blaue Flammen in Ravens Hand fallen. Es brannte weiter. Raven schloss erschrocken die Augen. Doch die Flamme schmerzte nicht. Im Gegenteil. Raven fühlte sich als Ganzes. Als ob das was sie schon so lange suchte, endlich zu ihr gekommen war. Das Gesicht des Mädchens lag im Halbschatten. Sie legte den Kopf schief und lächelte süffisant.

"Erkenne deine Kraft! Spüre die Macht von ( Geschrieben: &#61519;&#61511;ó&#61512;b; gesprochen: ) ogon (o = Betont)", sagte eine Stimme in ihrem Kopf.

"ER wird kommen um zu holen, was du gefunden!", sagte das Mädchen düster, als sich der Feuerkreis wieder um sie schlang und sie verschwand.

Die Macht von was? Das war doch russisch... Raven verstand nicht, viel zu lange, hatte sie diese Sprache nicht mehr gebraucht. Vor ihr war nur ein schwarzer Kreis zurückgeblieben. In den sich nun etwas bildete. Eine Schrift aus Eis, die schrieb: "Gegenteil". Gegenteil? Eis war das Gegenteil von Feuer... Das ist war. In so vielen Sachen unterschied sich Feuer und Eis. Feuer konnte Eis vernichten, aber auch umgekehrt. Feuer konnte man nicht hochheben. Eis schon. Eis war kalt, Feier heiß... Es unterschied sich eigentlich extrem... Was hatte dies zu bedeuten??? Doch was hatte Feuer und Eis mit ihr zu tun?

Sie spürte noch immer diese eigenartige Kraft in sich. Und sah auf das blaue Feuer in ihren Händen. Es wärmte nicht, es schmerzte nicht... Es fühlte sich nur komisch an. Und wieso hatte sie blaues Feuer in den Händen? War es ein magisches Feuer... Und was würde passieren, wenn sie das Feuer löschte? Diese und noch tausende andere Fragen huschten durch Ravens Kopf.

Ein aufgellender Schrei durchzuckte ihre Gedanken. Er hielt an. Raven hielt sich die Ohren schnell zu und lies dabei die Flamme fallen. Diese landete vor ihren Füßen und zischte laut. Der Schrei wurde immer lauter und lauter. Raven hielt ihn nicht mehr aus. Sie sackte in die Knie und hielt sich die Ohren noch fester zu. Aus der Dunkelheit kam etwas immer näher. Sie spürte es. War es der Schrei? Es war Dunkeler und Böser, als sie jemals gespürt hatte.

Und plötzlich tropfte vor ihr etwas von der nicht vorhandenen Decke. Etwas schwarzes, zähes, tropfte direkt auf die Flamme vor ihr. Das Feuer erstarrte, färbte sich dunkelrot und zerfloss. Es war Blut. Noch nie hatte Raven sich so vor Blut geekelt.

"Er wird kommen!", flüsterte eine Stimme leise... Raven wollte weg von hier. Ihr kam es wie eine Ewigkeit vor, dass sie schon hier war. Da erschien ein bekanntes Gesicht vor ihr. Sie fühlte leicht Erschütterungen und schlug die Augen auf.

"Raven!", die Person stand genau über ihr.

Raven hustete stark. Sie musste sich aufsetzen und spürte dabei, wie schwach sie sich fühlte. Die Hustenattacke lies nach und sie atmete schnell. Sie wischte sich geistesabwesend über die Stirn und spürte dort kalten Schweiß.

"Alles okay?", fragte die Person neben ihr sanft.

"Was tust du den hier?", fragte sie verwundert, als ihr endlich klar wurde, dass sie noch immer im Krankenflügel war.

Es war Tag. Aber noch nicht spät. Nach der Helligkeit im Zimmer war es gerade mal sechs Uhr morgens herum. Sie waren alleine. Sonst lag niemand in einem anderen Bett. Und auch die Frau von vorher konnte sie nirgendwo entdecken.

"Na, mal sehen wie du dich so schlägst...", sagte die Person und setzte sich auf einen Sessel neben dem Bett von Raven.

"Wie soll ich mich schon schlagen?", fragte Raven verärgert und lies sich ins Kissen fallen.

"Na anscheinend bestens...", die Peron räusperte sich, worauf eine lange Pause folgte, "Hast du etwas mit diesem Malfoy?"

"Was?", sagte Raven kalt und drehte der Person den Kopf zu, "Wie kommst du auf so nen Scheiß?"

"Mir kannst du's ja sagen!", sagte die Person, ohne auf die Worte von Raven einzugehen.

"Vic... was willst du von mir? Willst du wissen wie es mir geht, oder willst du wissen ob ich was mit Draco habe?", fragte Raven kalt.

"Draco? Du nennst ihn also beim Vornamen? Was läuft da?", Victor sah sie ernst an.

"Was geht dich das an?", Raven drehte lustlos ihren Kopf zur anderen Seite und sah aus dem Fenster. Ja, was lief da wirklich? Das fragte sie sich doch auch schon die ganze Zeit...

Energisch stand Victor auf und beugte sich über Raven. Erschrocken drehte sie ihm den Kopf zu. In seinen Augen stand Hass. Doch er richtete sich nicht gegen sie. Sie wusste genau, gegen wenn er sich richtete. Victor nahm ihr Kinn in eine Hand und hob ihren Kopf leicht an. Er war nun genau vor ihrem Gesicht. Sie konnte seine Wärme spüren. Seinen Atem. Und sie konnte etwas in seinen Augen sehen, dass ihr Angst machte.

"Das geht mich sehr viel an! Du, gehörst mir! Und dieser Malfoy hat dich weder zu berühren noch zu sprechen!", und mit diesen Worten, legte er seine Lippen auf ihre.

Raven weitete die Augen. Vor Schreck und vor Ekel. Sie wollte nicht von ihm geküsst werden. Nie mehr! Sie schob ihn beiseite und...

Patsch

...hallte es im stillen Raum.

"Was fällt dir ein? Ich gehöre niemanden! Schon gar nicht dir!!!", schrie Raven wütend.

Er hatte es wieder geschafft. Raven war so wütend, dass sie ihrer Selbstbeherrschung verlor. Sonst schrie sie nie. Sie war zwar ein etwas feuriger Typ, aber doch wusste sie, was sie zeigen konnte und was nicht. Sie spürte etwas in sich. War das der Schlüssel? Hatte das der Traum vorhin zu bedeuten? War sie vergleichbar mit Feuer? Sie war stur, heißblütig, dickköpfig,.. alles Eigenschaften die man dem Feuer zuschrieb. Das sie jetzt anscheinend auch noch leicht reizbar war, war etwas eigenartig. Sonst hatte sie sich immer gut im Griff.

Victor lachte laut auf, und riss sie so aus ihren Überlegungen: "Vielleicht hast du es vergessen! Aber du gehörst jemandem. Und du weißt das ganz genau! Er hat dich gekennzeichnet!"

Ravens Augen spiegelten nur eins wieder. Ihren unübertrefflichen Hass. Auch wenn ihre eisblauen Augen etwas glasig vom Fieber waren. Dieser Hass strahlte überall durch.

Sie spuckte Victor ins Gesicht.

Erschrocken sah dieser sie an. Er wusste nicht genau was er tun sollte. Verärgert wischte er sich über die Wange. Lächelte sie süffisant an und ging aus dem Saal.

Raven legte sich auf den Rücken. Sie verschränkte die Hände hinter ihrem Kopf und sah auf die Decke. Sie gehörte ihm nicht. Weder Victor noch dem dunklen Lord. Sie war noch immer ein freies selbstständige denkendes und handelndes Wesen. Niemand besaß sie! Niemand! Sie musste sich wieder in den Griff kriegen und sie selbst werden.

"Oh... du bist ja wach!", sagte die Krankenschwester, als sie den Flügel betrat.

Raven hörte hallende Schritte. Die Frau trug Stöckelschuhe.

"Na wie geht es dir?", fragte sie, als sie vor ihrem Bett stand.

"Gut.", wie sollte es ihr schon gehen? Meine Güte... Diese Frau trug ziemlich starkes Parfüm.

Die Krankenschwester hielt die Hand auf die Stirn von Raven: "Weißt du, wir haben uns ziemliche Sorgen gemacht! Jetzt liegst du hier schon seit einer Woche und es ging dir immer nur schrittweise besser..."

Eine Woche? Hatte diese Frau eine Woche gesagt? Das war wirklich eine lange Zeit. Ihr war nicht aufgefallen, dass sie so lange schon hier war...

"Ja... ich sage deinen Zimmerkolleginnen bescheid. Du kannst gehen... Aber du hast noch mindestens eine Woche Bettpflicht in deinem Zimmer!", sagte die Schwester und ging dann zu einer Statue.

Dort kritzelte sie etwas auf ein Papier und drückte es der Statue in die Hand, mit den Worten: "Catryn Crossrose!"

Die Statue, die so was wie ein kleiner Hauself war, nickte plötzlich und verschwand mit lautem PUFF.

Also Raven war sich ganz sicher gewesen, dass diese Statue aus Stein war... Sie schüttelte den Kopf und schloss die Augen. Eine Woche... Sie konnte es noch immer nicht glauben.

Nach einiger Zeit stille - Die Krankenschwester war in ihr Büro gegangen - hörte Raven wieder dieses PUFF. Und danach die Tür aufgehen.

Raven öffnete ihre Augen und sah Cat auf sie zu kommen.

Sie beobachtete sie, bis sie vor ihrem Bett stand.

Mit einem Lächeln begrüßte diese sie: "Hy Süße!"

"Hy...", sagte Raven und setzte sich auf.

Sofort fiel Cat über sie her und umarmte sie: "Erzähl! Wie geht es dir?", sagte sie dann aufgeregt.

"Was? Wie soll's mir denn gehen?", fragte Raven verwundert.

"Na hör mal! Du warst jetzt so lange hier und keiner durfte dich besuchen! Und die sagten immer nur: Es geht ihr Besser, oder Zustand unverändert... Du hattest ziemlich hohes Fieber! Du hättest sterben könne!!!", sagte Cat mit glasigen Augen.

"Kein Grund zu heulen... Ich leb ja noch!", zuckte Raven mit den Schultern.

"Ach, du!", lachte Cat und umarmte Raven noch mal, "Hier, ich hab dir ein paar Sachen zum Anziehen mitgebracht."

Raven stand langsam auf und schlüpfte in einen schwarzen Rock und grauer Bluse. Sie tat es deshalb so langsam, da ihr ziemlich schwindelig war.

Als sie fertig war, hackte sich Cat bei ihr ein und führte sie langsam aus dem Krankenflügel. Cats Augen ruhten auf Raven. Sie traute ihrem Gleichgewichtssinn noch nicht so recht. Doch alles ging gut. Sie trafen ein paar Slytherins auf dem Weg nach unten in den Kerker, doch sonst passierte nichts weiter. Die große Türe zum Mädchenschlafsaal öffnete sich. Endlich wieder Dunkelheit! Zumindest alles dunkler als weiß! Beim Vorbeigehen sah sie durch ein Fenster. Es hatte aufgehört zu schneien. Es lag fast kein Schnee mehr auf dem Rasen oder auf den Dächern. Doch der Frühling war auch noch weit weg. Es war erst zwei Wochen vor Weihnachten. Endlich kamen sie in ihrem Zimmer an. Raven kam es vor, als wären sie eine Ewigkeit gegangen. Und sie musste stark mit dem Schwindelgefühl kämpfen. Ihr Haar sah sehr stumpf aus, ihre Augen waren glasig und ihre Haut blasser als sonst. Mit einem Satz: Sie sah wirklich nicht gut aus. Cat begleitete Raven zu ihrem Bett, wo Kiara lag. Langsam setzte sich Raven auf die Bettkante und streichelte Kiara. Diese sah kurz züngelnd auf, und als sie entdeckte, dass es diesmal nicht Cat, sondern ihre geliebte Besitzerin war, schlängelte sie sich auf die Schulter von ihr. Besitzerin war ein falsches Wort. Kiara hatte den Stolz Ravens. Wie ein Sprichwort eben besagt: "Wie is Herrl, so is Gscherl!" Raven war ihre Freundin. Doch besitzen lies sich diese Schlange nicht.

"Sie hat dich ziemlich vermisst! Aber Shadow hat sie ein wenig abgelenkt. Ich glaube die zwei verstehen sich...", sagte Cat, als sie sich auf Ravens Bett setzte und den, um ihre Füße streifenden, Shadow aufhob.

Mit leisem Maunzen und einem aufflackern von Unwillen, befreite er sich. Katzen waren auch so edle Tiere. Eine Katze kann man niemals besitzen. Eher besitzt sie einen. Im Gegensatz zu einem Hund. Ein Hund wird besitzt, doch von einer Katze wird man nur geduldet.

Raven fühlte die weichen Kissen unter ihr und die aufkommende Lust sich hinzulegen. Was sie im Endeffekt auch machte. Alleine diese paar Schritte die Treppe vom Krankensaal zum Gemeinschaftsraum hinunter waren sehr schwächend gewesen. In ihr drang das Verlangen auf sich hinzulegen. Die Augen zu zu machen und nie wieder auf. Was wäre dabei? Einfach jetzt und hier aufzugeben? Endlich Ruhe und Friede zu finden. Endlich stille. Heraus zu kommen aus diesem Teufelskreis Namens Leben, der sich immer weiter dreht und sie nicht loslässt. Kann sie nicht endlich aufgeben? Was wäre den dabei? Für wenn lebt sie? Nur mehr für sich... Warum kamen diese Gedanken in ihr auf?

Sie schüttelte den Kopf. Sie war zu schwach um aufzustehen, na und? Es kam ihr vor als läge sie ausgestreckt auf dem Boden. Sie war schutzlos. Etwas dass ihr so lange nicht mehr passiert war. Sie hatte Sehnsucht nach dem Tod. Danach endlich aufzugeben! Sollte sie sich dem Tod ergeben, oder leben? War das ein Fluch? Sie hatte es satt. Satt immer stark zu sein, satt immer kampfbereit zu sein, satt immer nur monoton weiter zu leben und darauf warten, dass es endlich passierte... Was sollte sie tun? Weiterhin warten? Weiterhin im Feuer stehen und darauf warten, dass die Flammen sie auffressen. Was machte sie sich vor. Sie hatte keinen Grund mehr zu leben. Alles war ihr genommen worden. Warum hatte sie nicht schon lange aufgegeben?

Ruckartig setzte sie sich auf. Sie sah IHN. Rache. Das war ihr Grund. Sie lebte der Rache willen. Und sie würde sie bekommen! Doch dafür musste sie zu Kräften kommen. Raven legte sich wieder hin.

Cat saß neben Raven und sah sie von der Seite an.

"Manchmal weiß ich wirklich nicht, was in ihr vor geht...", dachte sie sich im Stillen.

Manchmal? Sie wusste es nie... und sie würde es auch nie erfahren...

Raven war eingeschlafen. Es war zu viel für sie gewesen. Zu viel Anstrengung für einen Tag.

Shadow sprang vom Bett und machte es sich vor Ravens Bett bequem. Kiara schlängelte sich unter der Türe durch. Sie hatte Hunger und wollte etwas jagen.

Cat nahm ihre Schultasche und ging zum Unterricht.
 

~*°*~*°*~
 

So... Nuja... MIST! Immer wenn ich schreibe, denke ich mir, dass muss ich unbedingt erklären, oder das würde ich gerne sagen, aber immer, wenn ich dann das neueste Chapter on stelle: Ähhhhhhhhhhhhhh... *dumm guck*

Was ich meinen Fans sagen will: (Sind nur zwei *gg* *rabbi knuff und nadine? extra knuff* Menno... Sorry! Ich kann mir einfach keine Namen merken! *rot werd* Ich hoffe du verzeihst mir!!!) DANKE! Für eure aufmunternden Worte... War kurz in ner Schaffenskriese...

Und ich will mich entschuldigen, dass ihr immer so lange warten müsst!!! Aber ich hab viel zu tun mit der Schule und Privat läufts auch stressig (Wenn mal Zeit dafür ist... *schule verfluch*) Und wenn man wirklich mal Zeit hat, ist man so schwer in Stimmung zu kriegen! Ich hör immer Lieder beim schreiben, dann gehts leichter von der Hand... aber es gibt ziemlich wenig neutrale Lieder! Immer wenn ich neutral bleiben will, dann werde ich zornig, oder depri von den Liedern... *komisch* Kennt wer gute neutrale Lieder?

Und wenn ich nicht in STimmung bin, schreibe ich lieber nicht, denn ich hab mal ein Chapter fast verhaut damit... Weils dann fad und so nebenbei gekritzelt klingt! Leute, so ne Story is echte in Stückchen schweres Geschoß! Ich hab so viele Ideen und komm und komm nich weiter! *schreikrampf krieg* *böse worte* Ich muss daran noch ein bisschen feilen... Mittler Weile werde ich von meinen Ideen erschlagen und krieg Kopfschmerzen davon... Ich habe bereits mit dem nächsten Chapter angefangen, aber ich kann nicht sagen, wann es fertig sein wird... Habe jetzt in nächster Zeit noch weniger Zeit als sonst! Ich hoffe ihr verzeiht mir!

Danke fürs Lesen *verbeug* Ich hoffe es gefällt euch! *knuff meine fans und knuddel sie alle zu tode* (Nö, nicht echt! *gg* Wäre blöd von mir! Dann hätte ich gar keinen mehr, der meine STory liest! *gg*

Eure: Kuroi_Tsumi (Die gerne unter ihren Spitznamen Kai schreiben würde, doch den gibt's ja schon...)



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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Von:  -tooru
2004-12-31T19:46:50+00:00 31.12.2004 20:46
hi, deine ff is wirklich toll. schreib ganz schnell weiter! wird echt zeit! wir warten schon gespannt drauf. bye, andi und nadl
Von:  Rabbiata
2004-12-09T12:02:39+00:00 09.12.2004 13:02
XD
Die Szene mit dem Weiß Kreuz Lied war genial!!! *___*
Uns sonst...HERRLICH!
Du beschreibst Szenen so gut und detailiert!! *////*
*ganz sprachlos ist*
Aber die arme Raven ;__;
(Trotzdem...Draco!! MEINZ!! XD~)

Wann geht es weiter?? ;__;

hdgdl
Rabbiiiii~i

P.S.: Ich werd mal deine andere FF lesen!! *______*
Von:  Rabbiata
2004-12-09T11:53:22+00:00 09.12.2004 12:53
*brav kommis schreib* XD
...
Irgendwie mag ich Anne nicht -___-
(Das ist mein Draco! ;__; MEINZ!! >_<) XD~
Aber ich mag Kiara (und Raven natürlich ^__~)
*den schreibstil lieb* *__*

hdgdl
Rabbiding XD~
Von:  Rabbiata
2004-12-09T11:41:07+00:00 09.12.2004 12:41
Du solltest anfangen wirkliche Bücher zu schreiben und zu veröffentlichen!!! *das ernst mein*
Ich weiß gar nimmer was ich schreiben soll ^^'
Ich bin auf jeden Fall beeindruckt von der FF! *___*
*auch so schreiben können will* ;__;
*sich mal zum nächsten Kapi aufmach* *g*

hdgdl
Rabbitierchen X3
Von:  Rabbiata
2004-12-09T11:21:33+00:00 09.12.2004 12:21
Nyah-Nyah! XD
Woher kennt er sie bloß?! XD~

Ich mag die FF so, weil sie mal aus einer anderen Sicht erzählt wird, als sonst...mal aus der Sicht der Slytherins und so! ^^
Und du bringst die Slytherins auch so klasse rüber!...wie in den wirklichen Büchern! ^__~
Und Harry kam in dem Kapi richtig arrogant rüber...gut das Raven ihn ein bisschen zu recht gestutzt hat! XD

hdgdl
Rabbivieh X3

P.S.: Bevor ichs noch vergess!
Danke für deine Kommis!! *knuddäääl*
Und den Namensvorschlag!!!!!!! *___*
*noch mal knuddäääl*
Shyanna klingt wirklich schön!!!!
*sich darüber mega freu*
Danke-Danke! ^///^
Von:  Rabbiata
2004-12-09T11:13:38+00:00 09.12.2004 12:13
Wah!
Du schreibst so toll!! *schleim* XD~
Raven reagiert auch immer so gelassen! ^__^
*an szene mit Snape denk* *lol*
Hach, ich liebe diese FF! *__*

hdgdl
Rabbivieh XD~
Von:  Rabbiata
2004-12-09T11:05:26+00:00 09.12.2004 12:05
*endlich mal weiter les* XD~
Ich liebe diesen Schreibstil wirklich!!!! *//////*
Raven is' so schön böse! *an die Stelle mit dem jungen denk*
^__^
*nächstes Kapi lesen geh* *g*

hdgdl
Rabbivieh
Von:  Rabbiata
2004-11-26T17:09:03+00:00 26.11.2004 18:09
So viel les ich selten *_*
*puh*
Jetzt muss ich mal ne Pause machen *schon sternchen seh* XD
Nyah, ich liebe es! (Vic is so cool! XD)
Wirklich geil!!! *großes lob*
Immer schön weiter machen ^__^

hdl
Rabbi ^^
Von:  Rabbiata
2004-11-26T16:48:01+00:00 26.11.2004 17:48
Dieser Schreibstil *anbet*
Einfach geil *__*
*sprachlos is*
Love it ^_______^

hdgdl
Rabbi-chan XD
Von:  Rabbiata
2004-11-26T15:52:46+00:00 26.11.2004 16:52
Das Zitat am Anfang mag ich ^^
Nyah, und die Story is so oder so geil!!! *___*

Sorry, wenn ich nicht gleich alles les *gomen*

hdl
Rabbi


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