Abraxas von CriD (Die Sehnsucht in mir) ================================================================================ Kapitel 20: Ich kenne dich -------------------------- So... da bin ich wieder^^ wen das Kapitel oben ist, bin ich mit dem Hochladen endlich wieder genauso weit wie mittem schreiben *zufrieden is* Ich mag dieses Kap. hier sehr gerne, hier ist so ne schöne klimax drinne um eines mit den worten meines deutschlehrers auszudrücken >,< auf gut deutsch.. ne steigerung... so an quark!! danke für die kommis^^ hab mich riesig gefreut festzustellen, dass ich einen neuen Leser habe ^_____^ *winkz* dat sinless *************************** Ich kenne dich Abraxas hatte die Hände zu Fäusten geballt und versuchte so mühevoll, das immer stärker werdende Zittern, welches ihn bei Meantoris Anblick übermannt hatte, unter Kontrolle zu bekommen. Es gelang ihm nicht. Der Vampir in ihm bemühte sich zwar nach Kräften den Körper wieder in seine Gewalt zu bekommen, aber gegen die flammenden Tumulte, die in Abraxas Seele herrschten vermochte er nichts zu unternehmen. Die ersten verwunderten Blicke wurden ihm bereits zugeworfen, doch noch wagte niemand der Anwesenden eine Frage zu stellen. Sein Blick war starr nach unten gerichtet, doch spürte Abraxas die brennenden Blicke seines Meisters im Nacken. Er musste es nicht sehen um zu wissen, dass Meantoris ihn auslachte. Hatte er wirklich gedacht, dass er IHM entkommen konnte? Wie töricht war er doch gewesen. Der kurze Moment der Freiheit, den er genossen hatte, das war jetzt wohl vorbei. Und während er noch diesen Gedanken fasste, begann sich Abraxas zu beruhigen und eine kühle Sachlichkeit ergriff von seinem Geist Besitz. Ja es war zu spät. Er konnte an seiner Situation nichts mehr ändern. Gefasst hob er den Kopf und sah Meantoris stolz ins Gesicht, der ihn unverwandt anblickte. Die Blicke der Beiden begegneten sich und Abraxas spürte wie eine dunkle Klaue nach ihm, seiner Seele zu tasten begann. Er kannte dieses Gefühl der absoluten Wehrlosigkeit. Schon immer hatte er sich wahnsinnig nackt gefühlt, wenn er Meantoris gegenüberstand. Nun wusste er auch warum. Der alte Vampir durchforschte tatsächlich jeden Spalt seiner Seele. Jede noch so winzige Ecke. Um die Beiden herum war es ganz still und dunkel geworden. Abraxas nahm die vielen anderen Dämonen gar nicht mehr wahr. Es existierten nur noch er und sein Meister. Die Entfernung zwischen ihnen hatte sich nicht verändert, doch glaubte Abraxas unsichtbare Fäden zu spüren, die ihn langsam aber beharrlich auf den alten Vampir zu zerrten. Er spürte ihre sanften Berührung, ähnlich winziger Spinnenbeine, die über seine Haut strichen und ihn sanft liebkosten. Meantoris rief ihn, leise, beharrlich und auf eine Art und Weise, die in Abraxas das nackte Entsetzten hervorrief. Und doch- und doch gehorchte er. Atemloses Gemurmel und jemand der immer wieder einen Namen rief, holten ihn zurück in die Wirklichkeit. "...fer. Fürst Luzifer! So kommt doch zu euch!",hörte er es rufen. Verständnislos sah Abraxas zu dem Dämon herüber, der eindringlich auf ihn einredete. Er verstand ihn nicht. Er verstand überhaupt gar nichts. Nicht, warum ihn Xenon so entgeistert anstarrte. Nicht, warum Meantoris hier war. Nicht, warum er ohne eine Aufforderung aufgestanden war und nun wie zur Salzsäure erstarrt im Raum stand. Warum er dann aber mit weit ausgreifenden Schritten den Saal Richtung Ausgang entlang hetzte, zugegeben, das verstand er. Erst als Abraxas bereits den Saal verlassen hatte brach der Tumult los. Jetzt erst realisiert jeder was geschehen war. Was, aber nicht warum. Empörte Stimme wurden laut, andere waren von Sorge erfüllt. Xenon tobte vor Wut und ein schmunzelnder Vampir verlies unbeobachtet den Saal. In den langen leeren Hallen des alten Gemäuers konnte man Abraxas' einsame Schritte weithin hören. Stumm standen die Säulen, wie Soldaten in Reihe und Glied, einer strengen Ordnung unterworfen, die eine Orientierung schon nach wenigen Schritten so gut wie unmöglich machte. Der Vampir wusste schon nach einigen Weggablungen nicht mehr wo er war und wo er überhaupt hin wollte. Nur eines, weg von hier, weg von der großen Halle und weg von Meantoris. Aber wie er auch lief, einen Fuß vor den anderen setzte, einen Ausgang fand er nicht. Irgendwann blieb Abraxas mutlos stehen. *Das eben war absolut dumm von dir! Warum hast du dich eingemischt? Ich bin gut alleine klargekommen!*, keifte es wütend in ihm. Abraxas seufzte und legte den Kopf in den Nacken. "Ich hatte Angst", meinte er kleinlaut. Er wusste ja selbst, wie dämlich er sich verhalten hatte. In der Halle war er sicher gewesen. Meantoris hätte es niemals gewagt irgendetwas zu machen. Nicht vor all diesen Anwesenden. Und nicht nur, dass er seine eigene Sicherheit aufgegeben hatte, er hatte auch Xenon und Shantel in Schwierigkeiten gebracht. *Die beiden werden eine Menge Fragen beantworten müssen*,lachte es leise. Und sie würden ihm den Kopf abreisen. Keine Frage. Abraxas schätzte weder Shantel und schon gar nicht Xenon als Personen ein, die lange überlegten, wenn es darum ging jemanden zu bestrafen. *Shantel ist ein Engel. Vielleicht kannst du ja auf ihre Güte bauen?* Resignierend setzte sich Abraxas wieder in Bewegung. Wie Shantels Reaktion auch aussehen würde, zuerst musste er sie sowieso erst einmal finden. Eine Aktion, die sich durchaus als kompliziert herausstellen konnte. "Wer zum Teufel baut nur solche Gänge?",seufzte Abraxas. Die Frage war reine Rhetorik gewesen und niemand hatte mit einer Antwort gerechnet und trotzdem erfolgte sie. "Einst gehörten diese Hallen Kansa. Einem König der Dämonen. Er liebte es seine Opfer durch diese endlosen Gänge zu jagen und sie im Moment der höchsten Verzweiflung in Stücke zu reißen. Nun, einst zahlte es ihm ein Jäger auf die selbe Art und Weise heim. Seitdem dienen uns diese Hallen als Versammlungsort." Meantoris' Stimme kratzte trocken. Ein Hustenkrampf schüttelte den greisen Körper des Alten heftig. Abraxas stand mit dem Rücken zu ihm und rührte sich nicht. Weglaufen war sinnlos, wohin hätte er fliehen sollen? Im Moment der höchsten Verzweiflung in Stücke gerissen. Es schien so, als wolle Meantoris der Tradition genüge tun. "Ach Abraxas. Warum drehst du dich denn nicht um? Wir haben uns so lange nicht gesehen. Willst du deinen Vater denn nicht begrüßen?" Eigentlich wollte Abraxas nicht, aber seine Beine taten etwas anderes als er ihnen befohlen hatte. Langsam drehte er sich um und sah Meantoris mit vor Hass brennenden Augen an. "Lass mich in Ruhe!",verlangte er heiser. Seine Stimme zitterte leicht, doch spürte Abraxas, wie er langsam wieder Kontrolle über seine Sinne erlangte. Sein anderes Ich verharrte stumm neben ihm und strahlte eine Ruhe aus, die auf Abraxas übergreifen zu begann. Zum ersten Mal, war Abraxas froh darüber, dass es da war. Der alte Vampir seufzte enttäuscht, machte einen Schritt auf Abraxas zu und blieb verwundert stehen, als Abraxas denselben zurück tat. "Komm mir nicht zu nahe!" Zwischen Meantoris' Augen bildete sich eine steile Falte. "Aber, aber", hustete er trocken. "Was ist denn das für ein Verhalten? Ich will dir doch gar nichts tun." So ein verlogener Hund! Abraxas hätte sich am liebsten auf ihn gestürzt und ihm die Frechheit aus dem Leib geprügelt, aber es ging nicht. Äußerlich war er zwar wieder ruhig, aber die Angst machte es ihm unmöglich sich zu rühren. So blieb ihm nichts weiter als verächtlich mit den Schultern zu zucken. "Erzähl keine Märchen. Ich weiß genau was du willst!" Ein dünnes Lächeln durchzog das Gesicht des Alten, voller Spott für Abraxas. "Ach weißt du das?",fragte er schmunzelnd. "Nun, warum hast du dann solche Angst vor mir?" Unbewusst tat Abraxas noch einen Schritt zurück, bevor er antwortete. "Ich hänge nun einmal am Leben.",entgegnete der Vampir trotzig. Diesmal lachte Meantoris wirklich. Der Vampir legte den Kopf in den Nacken, während sein schallendes Gelächter durch die Gänge halte und sich in ihrer Monotonie widerwärtig verzerrten. Irre, der Kerl war einfach nur irre. Abraxas verstand von Minute zu Minute weniger, was er früher an ihm so bewundert hatte. Dieser Mann war der personifizierte Wahnsinn. "Ich will dich doch nicht töten", sagte Meantoris endlich, als er sich wieder etwas beruhigt hatte. Ein Zucken und die Stelle, wo Meantoris eben noch gestanden hatte, war leer. Abraxas blieb nur einen Augenaufschlag für Verwirrung Zeit - *Er ist noch hier!* - dann verlor er den Boden unter den Füßen und wurde gegen die Wand geschleudert. Ein erschrockener Aufschrei entwich seinem Mund, als sich schon ein grausamer Schmerz durch seine linke Schulter bohrte. An den langen Krallen Meantoris' lief dickflüssiges Blut hinab und machte den Schulterstoff Abraxas schwer und dunkel. Sanft strich Meantoris dem jungen Vampir über die Wange. Die alte raue Haut schabte gar grässlich auf dem weichen Fleisch des jungen Mannes. Abraxas schüttelte es vor Ekel und Abscheu. "Ach Abraxas, dich töten. Wie dumm wäre ich denn? Nein ich will nur das zurück, was ursprünglich mir gehörte." "Was dir gehört?",fragte Abraxas fassungslos. Meantoris nickte ernst. "Ja. Einst stahl mir eine schöne Frau, das wichtigste was ich besass. Aber bevor ich seinen Verlust wirklich erfassen konnte, war sie bereits auf und davon." Er seufzte leise, während sich ein verklärter Ausdruck auf die Züge des Greises legte. "Ewig habe ich nach ihr gesucht. Aus Tagen wurden Wochen, Monate schließliche Jahre und Jahrhunderte. Ewig jagte ich sie, aber immer wenn ich meinte sie endlich zu erfassen, war sie wieder auf und davon wie ein flüchtiger Luftzug. Ich wollte schon fast alle Hoffnung aufgeben, doch dann... " "Dann?",fragte Abraxas mit zitternder Stimme. Meantoris Griff hatte sich verstärkt und seine Schulter brannte wie Feuer und dieser Blick mit dem er ihn ansah. Diese Augen waren so, als würde man direkt in die ewigen Flammen der Hölle schauen. "Dann traf ich auf dich und fand in dir genau das, was ich die ganze Zeit gesucht hatte." "Hä?" Ungeachtet der Schmerzen riss sich Abraxas los und stieß Meantoris von sich. Sein linker Arm hing nutzlos an der Seite herab während immer noch Blut Richtung Boden tropfte. "Was soll das heißen?", rief Abraxas aufgeregt. Interessiert starrte Meantoris auf die angebrochenen Krallen seiner rechten Hand, zuckte mit den Schultern und zog sie wieder ein. "Du weißt nicht wer du bist!?",stellte der alte Vampir monoton fest. Abraxas blinzelte. Irgendwie war es so als hätte er einen ähnlichen Satz vor kurzem schon einmal gehört. "Wer bin ich denn?", fragte er herausfordernd. *Erinnerst du dich nicht?* Erinnern? Woran? *Ich habe es dir doch gezeigt* Gezeigt? *Denk mal nach. Vor drei Tagen.* Vor drei Tagen? Was hatte er denn da gemacht? *Geschlafen.* Jetzt verstand Abraxas erst recht nichts mehr und irgendwie schien sich das auch auf seinem Gesicht widerzuspiegeln, denn Meantoris begann wieder dröhnend zu lachen. Das finster Maul war hämisch verzogen, während er Abraxas aus garstigen Augen fixierte. "Warum sollte ich es dir sagen?", fragte er. "Du bist doch bis jetzt auch vorzüglich ohne dieses Wissen ausgekommen." Man hörte wie Abraxas wütend mit den Zähnen knirschte, doch er sagte nichts mehr. Wenn hier niemand mit ihm ehrlich reden wollte, würde er sich eben auch zu nichts mehr äußern. Punkt! Meantoris schien der Konversation langsam überdrüssig zu werden. Gelangweilt schlenderte er auf Abraxas zu. Wieder konnte der junge Mann keine Bewegung wahrnehmen, aber er registrierte sehr wohl, wie sich spitze Krallen um seinen Hals schlossen und er gegen die kalte Steinmauer gedrückt wurde. Ein erschrockener Japser wich über seine Lippen, dann aber hatte er keine Gelegenheit mehr dazu seine eigenen Reaktionen hervorzubringen. Sanft wurde seine Geist beiseite gestoßen und Abraxas griff nach Meantoris Arm. "Lass mich los",forderte er leise. Meantoris runzelte die Stirn und bedachte Abraxas mit einem nachdenklichen Blick machte aber keinerlei Anstalten ihn loszulassen. Die brechenden Knochen des Alten verursachten ein Geräusch, als wenn man dürre, trockene Äste zerbrach. Abraxas Finger hinterließen Druckspuren auf den totenbleichen Armen des Greises, aber der zuckte noch nicht einmal mit der Wimper. Ausdruckslos starrte er auf seinen seltsam verformten Arm, der aber bereits wieder begann zu heilen. Man konnte förmlich sehen, wie sich die Knochen wieder in ihre ursprüngliche Form fügten und sich die Dellen im Fleisch ausbeulten. Er nahm es gelassen hin und sah Abraxas statt dessen fest in die Augen. Plötzlich schien etwas wie Erkennen in den roten Augen Meantoris aufzuflackern. "Ach du bist es",stellte er flüsternd fest. "Ich hätte es wissen müssen. Wie sonst hätte es dir gelingen können Rachel, wie auch die anderen zu besiegen. Ja, ICH hätte es wissen müssen",meinte er andächtig und berührte Abraxas an der Stirn. Der Vampir wollte zurück weichen. Ihm war es ein Rätsel warum er es nicht tat. Irgendetwas war da zwischen ihm und diesem alten Vampir. Nicht so sehr zwischen der eigentlich Seele Abraxas und Meantoris, als vielmehr Abraxas dunkler Seite. Aber irgendwas war da definitiv und er sollte wissen worum es sich handelte. Er wusste es nicht und ihm blieb auch keine Zeit mehr darüber nachzudenken. Der Vampir schrie gequält auf, als ein grausam glühender Dolch sich durch seine Gedanken brannte, ihn weg von der Oberfläche zerrte und in die Abgründe seines Geistes verbannte. Abraxas sah seinem zweiten Ich mit kalten Entsetzten dabei zu, wie es in die Tiefen gezerrt wurde, aber konnte rein gar nichts machen. "Tut mir leid", hörte er Meantoris sagen. "Aber mit DIR will ich mich noch nicht unterhalten. Dafür haben wir noch genug Zeit." Und während sich Meantoris' Zähne langsam in Richtung Abraxas' Nacken senkten, realisierte Abraxas endlich, dass Meantoris so etwas schon einmal getan hatte. Nur war er es damals gewesen, den dieses Schicksal ereilte, welches seinem zweiten Ich eben widerfahren war. Und während er das noch begriff, bekam der graue, dunkle Vorhang Risse, die sich schnell in weitausgreifende Löcher wandelten und aus den strahlendes Licht hervorbrach. Mit einem hasserfüllten Schrei, riss sich Abraxas von Meantoris los und taumelte von ihm weg. Seine Augen flackerten irre vor Angst und immer höher flammenderen Zorn. "DU!", schrie er wütend. "Das eben hast du schon mal gemacht! Bei, bei mir! Damals als ich... als..." Gedanken wirbelten, flogen umher verschwammen ineinander und bildeten immer wieder neue Konturen, Farben und Formen. Die Erinnerungen nun einmal losgelöst überrannten Abraxas förmlich und trieben ihm Tränen in die Augen. Heiß rannen sie seine Wange hinab, aber diese Wärme war nichts gegen den feurigen Zorn, der in seiner Brust brannte und ihn von innen verzerrte. Hass. "Mein Eltern... Wir wurden nicht von Räubern überfallen. Der Hof, die Ställe die Mägde und Arbeiter, alle Toten meine Eltern..." Abraxas schüttelte ungläubig den Kopf. Das konnte doch nicht sein. "Es waren Vampire! DEINE Vampire! DU hast sie zum Tode verurteilt und ich... ich..." Entsetzt schlug der Vampir die Hände vor dem Gesicht zusammen. All die Jahre war er ihm gefolgt, ihm den Mörder seiner Eltern. Hatte ihn geliebt - diese Bestie, die im grausamen Spiel über Leben richtete. Er... "Ich heiße nicht Abraxas",schluchzte er leise. "Diesen Namen gabst du mir. Ich hieß... Sylven." Wie fremd dieser Name doch klang. Abraxas war sich bewusst, dass es der seine war und doch passte es nicht, nicht mehr. Er war nicht Sylven, er war Abraxas und Meantoris hatte ihn zu dem gemacht. Er hatte ihm alles genommen. Alles. Seine Familie, seine Vergangenheit, seine eigene Existenz. Und das alles nur, wegen... Für einen Moment wusste er es. Er wusste, warum er für Meantoris so unglaublich wichtig war. Er verstand und alle Puzzelteile fügten sich zu einem großen Ganzen und ergaben einen Sinn. Doch nur für einen Moment, dann entglitt ihm der Gedanken, wie ein silberner Fisch im Wasser, der sich fliessend davon schlängelte. Und zurück blieb nur die Frage. "Warum?", flüsterte Abraxas leise, während immer noch Tränen sein Gesicht hinab rannen. Meantoris stand ausdruckslos ein paar Schritte von Abraxas entfernt. "Ich werde dir nicht antworten!", meinte er schließlich kalt. "Es geht dich nichts an." Es ging ihn nichts an? ES GING IHN NICHTS AN? Es war hier SEIN Leben um das es die ganze Zeit ging und es sollte ihn NICHTS angehen? "Füge dich mir und du wirst verstehen" Und für einen Moment war Abraxas wirklich gewillt das zu tun. Dann würde es vorbei sein. Er musste sich nicht mehr mit diesem Schmerz in ihm herumplagen, diese brennende Fragen würden endlich im Rauch verziehen. Ach warum denn nicht? Xenon riss Abraxas am Arm zu sich herum. "WAS FÄLLT DIR EIN!?", brüllte sie ihn rasend vor Zorn an. "Bist du übergeschnappt? Ist dir eigentlich klar, was diese Einlage eben für Konsequenzen tragen wird?" Fassungslosigkeit war kein Ausdruck für das erbitterte Ringen verschiedenster Ausdrücke, die sich in Abraxas Gesicht alle zeitgleich den Rang abzulaufen versuchten und schon gar nicht für das zu Stein erstarrte Gesicht Meantoris'. Nur für einen kurzen Moment spielte der Vampir mit dem Gedanken noch irgendeine Form des Protestes laut zu machen um Abraxas doch noch für sich zu gewinnen, aber der vor Zorn tobende Albtraumgeist hielt ihn davon ab. Xenon erinnerte in diesem Moment tatsächlich an einen gestaltgewordenen Racheengel. Besser man legte sich nicht mit solchen Wesen an. Noch bevor Xenon den zu keiner eigenen Meinung mehr fähigen Vampir den Gang entlang zerrte, verschwand Meantoris. Enttäuscht und langsam begann so etwas wie Zorn über die verpatzte Chance in ihm zu erwachen. Es war nur noch so ein kurzer Schritt gewesen und Abraxas' Seele hätte ihm gehört. Nur so ein winziger Schritt. Doch während der alte Greis durch die Gänge wanderte verzogen sich die trockenen Lippen zu einem hämischen Lächeln. Nicht mehr lange und er würde ihm gehören. Es war nur eine Frage der Zeit. Er konnte warten und seine Zeit würde kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)