Out of the Dark...
Titel: Careless Whisper Again
Autor: Enah
Fandom: J Pop/ Rock, Gackt (, Hyde)
Genre: Drama, Shonen-Ai
Pairing: GakuHai ^^ (was auch sonst?!)
Anmerkung: Aufgrund von mehrfacher Anfrage und einem ideenreichen Geistesblitz meinerseits, geht es nun weiter mit ,Careless Whisper'. Ich hoffe die Fortsetzung wird mindestens genauso gut wie der erste und findet Anklang bei euch *ganz stark hoff*
Und nun: Viel Spaß beim Lesen ^^
P.S.: Über Kommis würde ich mich auch diesmal wieder freuen.
Kapitel 1: Out of the Dark...
*** (Hyde's Sicht)
Ich sah die Tür hinter ihm zufallen.
Den Applaus der Zuschauer nahm ich schon gar nicht mehr richtig wahr, so sehr war ich von meinen momentanen Gedanken abgelenkt.
Ich verbeugte mich schon beinahe mechanisch und hoffte darauf, möglichst bald von dieser Bühne runter und nach Hause zu kommen, oder mindestens in meine Garderobe.
Es hatte mich ungemein erleichtert ihn hier zu sehen;
War ich mir doch nicht sicher gewesen, ob er meiner Einladung überhaupt folgen würde.
Ich hatte mein ganzes Gefühlschaos in dieses Lied gelegt;
hatte versucht alles zu verarbeiten;
hatte versucht ihm die Botschaft mitzuteilen, die mir seit Anfang an auf der Seele lag und deren verzweifelte Mitteilungsversuche immer wieder erfolgreich von ihm abgeblockt wurden.
Doch jetzt im Nachhinein war ich mir nicht mehr so sicher, ob es eine so gute Idee gewesen war dieses Lied für ihn zu singen.
Ich hatte nicht mit dieser Reaktion gerechnet.
Sicher, ich hatte gewusst, dass es nicht leicht für ihn sein würde überhaupt zu kommen, umso mehr war ich erleichtert, was nach meiner Tat nur allzu verständlich wäre, das verüble ich ihm auch gar nicht.
Aber ich hätte erwartet, dass er mir danach in irgendeiner Weise seine Meinung sagen würde, dass er mir Vorwürfe machen würde.
Es wäre in Ordnung gewesen.
Ich würde zu meinem Fehler stehen.
Ich hatte eine Aussprache angestrebt, denn so wie wir uns getrennt haben, kann es einfach keine Hoffnung auf etwas Zukünftiges geben.
Wie diese Zukunft auch ausgesehen hätte, ich hätte sie akzeptiert, oder es zumindest versucht.
Aber die momentane Situation ist einfach nicht erstrebenswert.
Was sollte ich denn noch tun, damit er mir endlich zuhört?
Er hatte sich einfach umgedreht und ist gegangen, hatte mir keine Chance gelassen mich zu dem Geschehenen zu äußern.
Ich weiß, dass es dafür keine Entschuldigung gibt, aber erklären lassen hätte er mich doch wenigstens können, wenn er mir schon nicht vergeben würde. Danach hätte er immer noch alles beenden können.
Aber ich kann es verstehen.
Ich kann nachvollziehen, warum er alle meine Versuche mit ihm zu reden abgeblockt hat
Mit großer Sicherheit war er sehr verletzt gewesen und ist es mit größter Wahrscheinlichkeit immer noch.
Ich habe seine Gefühle verletzt, das ist mir sehr wohl bewusst.
Und es gibt keinen schwerwiegenderen Vertrauensbruch, als eben dieses Vertrauen zu missbrauchen.
Aber ich bereue.
Ich bereue es wirklich.
Lieber hätte ich diesen Fehler nie begangen, als dass ich ihn durch diese Dummheit verlieren würde.
Denn es ist nichts weiter als eine Dummheit gewesen.
Ich hätte wissen müssen wie er darauf reagieren würde, wie sehr es ihn verletzen würde; hätte wissen müssen, dass er mir nicht zuhören und alles Weitere abblocken würde.
Doch nun war es vorbei.
Nun hatte ich ihn endgültig verloren, durch meine eigene Schuld.
Ich befand mich auf dem Weg zu meiner Garderobe, als ich aus den Tiefen meiner Gedanken wieder herausfand. Ich hatte nicht mitgekriegt wie ich die Bühne verlassen hatte.
Neben mir lief mein Manager und beglückwünschte mich zu meinem erfolgreichen Auftritt.
Jedenfalls nahm ich an das er das tat, denn ich hörte ihm nicht wirklich zu.
Vor meiner Garderobentür verabschiedete ich ihn höflich mit den Worten, dass mich der Auftritt doch etwas sehr angestrengt hat und ich mich gerne ein wenig ausruhen würde.
Er nickte verständnisvoll und lobte nochmals die gefühlvoll Darbietung des Liedes.
Wenn der wüsste!
Wenn er nur ansatzweise wüsste, was zurzeit in mir vorgeht, dann würde er nicht mehr so begeistert aus der Wäsche guckten. Er wäre überhaupt nicht angetan von der derzeitigen Situation.
Oder würde es ihn gar nicht interessieren, solange er nur zu seinem Geld kommt?
Seufzend und mit gesengtem Kopf öffnete ich die Tür, ich hatte nun wahrlich andere Probleme, als mir darüber den Kopf zu zerbrechen.
Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich mit geschlossenen Augen geschafft dagegen.
Jetzt wo ich allein war, merkte ich erst wie sehr mich die ganze Angelegenheit doch mitgenommen hat.
Wie lange würde ich es wohl noch durchhalten den Unbekümmerten zu spielen, nur damit sich die Anderen keine Sorgen machen mussten?
Ob sie gemerkt haben, dass ich in letzter Zeit nicht mehr mit ganz so viel Elan mitmache wie sonst?
Als ich die Augen wieder öffne, glaubte ich mein Herz müsste stehen bleiben.
~~31.10.04~~
Fate
Titel: Careless Whisper Again
Autor: Enah
Fandom: J Pop/ Rock, Gackt (, Hyde)
Genre: Drama, Shonen-Ai
Pairing: GakuHai ^^ (was auch sonst?!)
Anmerkung: Ich entschuldige mich bei allen, dass es so lange gedauert hat mit dem zweiten Kapitel.
Sumimasen *heul*
Ich hoffe ihr lest es trotzdem noch *hoff*
Naja, dann will ich euch nicht weiter vom lesen abhalten.
P.S.: Danke an alle die mir Kommis zum ersten Kapitel da gelassen haben, es hat mich riesig gefreut *immernoch vollkommen happy ist*
Über Kommis würde ich mich auch diesmal wieder freuen.
Kapitel 2: Fate
*** (Gackt's Sicht)
Als sich die Tür öffnete, wurde ich abrupt aus meinen Gedanken, die mich bis dahin gequält hatten, gerissen.
Er stand an die Tür gelehnt da und schien mich noch nicht bemerkt zu haben.
Diese Tatsache nutzte ich aus, um ihn mir genauer aus der Nähe anzuschauen.
Und ich sah ihn mir sehr genau an.
Er sah nicht gerade gesund aus.
Er war blass, so als hätte er schon seit geraumer Zeit nicht mehr richtig geschlafen.
Es schien mir auch so, als ob er etwas dünner geworden wäre. Das Hemd, welches er unter dem Jackett trug, war fast vollständig aufgeknöpft und gab somit den Blick auf seinen Oberkörper frei, man konnte die Rippen einzeln zählen. Aber vielleicht kam es mir auch nur so vor und in Wirklichkeit stimmte es gar nicht.
Überhaupt erschien seine ganze Erscheinung kränklich, irgendwie ausgelaugt.
Als hätte es ihn Teile seiner letzten Kraftreserven gekostet, diesen Auftritt, mental wie körperlich, durch zu stehen.
Ich frage mich, warum ich in seine Garderobe gegangen bin und auf ihn gewartet habe. Es bringt ja doch nichts.
Selbst ein Gespräch, falls denn eins zustande kommen sollte, könnte mir die Schmerzen die er mir zugefügt hat nicht nehmen, könnte es nicht ungeschehen machen.
*** (neutrale Sicht)
Hyde stand der Schock richtig ins Gesicht geschrieben.
Innerlich musste Gackt ein wenig über diesen Anblick schmunzeln, es sah aber auch zu unwirklich aus, wie er da mit Schockgeweiteten Augen da stand und ihn anschaute wie Gott persönlich. Seine ganze Haltung spiegelte Nichtverstehen und Unglaube wieder.
Doch an diesen geweiteten Augen konnte man ganz genau ein Detail erkennen, das Gackt anlas zur Sorge bot: Nämlich nichts.
Man sah überhaupt nichts in ihnen.
Sie waren trüb und leer, hatten ihren Glanz verloren.
Nur im hintersten Winkel konnte man noch einen angedeuteten Schatten der früheren Lebensfreude erkennen...
Dies zeigte einmal mehr, dass die ganze Sache auch an Hyde nicht spurlos vorbeigezogen war. Auch er hatte unter der Trennung gelitten, und tat es jetzt noch.
Auch das schelmische Glitzern war aus seinen Augen verschwunden, als hätte es nie existiert.
Dieses Glitzern hatte Gackt immer besonders an ihnen geliebt.
Wenn er lachte, leuchteten Hyde's Augen und schienen vor Tatendrang überlaufen zu wollen.
Nach den kleinen Neckereien, wenn er zufrieden grinste, schienen diese Augen immer sagen zu wollen: 'Versuch mich doch zu kriegen, du schaffst es ja doch nicht!'
Wie er diese kleinen Spielchen doch immer geliebt hatte...
Nach minutenlangem Schweigen und einander anstarren brach Gackt die erdrückende Stille.
"Was erwartest du eigentlich von mir?"
So zusammenhanglos wie diese Frage auch war, Hyde wusste genau, dass sie auf seinen Auftritt anspielte.
"Was ich erwarte?", wiederholte Hyde leise für sich und machte eine kleine Pause, um die Frage auf sich wirken zu lassen.
"Nichts erwarte ich von dir.", sprach er ebenso leise weiter.
"Ich erwarte nicht, dass du diesen Fehler verzeihst. Ich kann auch nicht verlangen, dass du mir vergibst, aber ich möchte, dass du mir zuhörst." Hyde machte eine Pause, in der er, wie es schien, neue Kraft sammelte.
"Gewährst du mir das?", fragte er schon fast wieder ein wenig hoffnungsvoll, hatte der Rest doch noch ein wenig distanziert geklungen.
Gackt nickte nach einigem Zögern. Er sah ein, dass er nicht immer nur vor seinen Problemen davonlaufen konnte, sondern sich ihnen auch irgendwann stellen musste. Warum also nicht jetzt, wo sie doch schon mal zusammen in ein und demselben Raum waren. Wann würde das schon das nächste Mal passieren?
Hyde holte tief Luft und versuchte den Kloß, der in seinem Hals steckte herunter zu schlucken.
"Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe... wahrscheinlich den größten, den ich je in meinem bisherigen Leben begangen habe!
Ich habe deine Gefühle verletzt und dein Vertrauen missbraucht."
Bei jedem Wort mehr, das Hyde's Mund verließ, zog sich sein Herz mehr und mehr zusammen. Warum erzählte Hyde ihm dies? Das wusste er doch selbst, hatte es am eigenen Leibe erfahren. Machte es dem Kleineren etwa Spaß jetzt auch noch weiter auf seinen Gefühlen herum zu trampeln?
"Mir ist klar, dass es der größte Betrug in einer Beziehung ist den es gibt, und das er nicht zu verzeihen ist."
Es herrschte ein betretenes Schweigen, bis Hyde erneut das Wort ergriff.
"Aber ich möchte dich bitten,... uns noch eine zweite Chance zu geben... Mir noch eine zweite Chance zu geben."
Für Momente einer Ewigkeit herrschte eine unerträglich Stille in dem kleinen Raum.
Hyde war schon versucht alle Hoffnungen aufzugeben, die er bis dahin noch gehegt hatte.
Gackt schwieg eisern weiter.
Bis er mit leiser Stimme zu sprechen anfing:
"Wie stellst du dir das vor?", fragte er, schaute Hyde dabei nicht an, sondern starrte auf einen imaginären Punkt auf dem Boden.
"Wie soll ich dir je wieder vertrauen können, wenn ich mich bei jedem Wort das du sagst fragen werde, ob du mir etwas verschweigst, ob du mich anlügst?", sagte Gackt monoton und schaute ihn ausdruckslos an.
Hyde wirkte bedrückt.
Er hatte zwar gewusst, dass es Probleme geben würde, aber er hatte nicht gewusst, wie diese genau aussehen würden.
Er hatte gehofft, dass sie sich lösen lassen würde, wie immer sie auch aussehen mögen, doch er wurde eines besseren belehrt.
Sein Herz zog sich zusammen, er war nicht in der Lage, darauf etwas zu erwidern.
Unberührt sprach Gackt weiter: "Ich..."
Doch er wurde durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen.
Irritiert sahen beide zur Tür als diese aufging.
~~05.12.04~~
...into the Light
Titel: Careless Whisper Again
Autor: Enah
Fandom: J Pop/ Rock, Gackt (, Hyde)
Genre: Drama, Shonen-Ai
Pairing: GakuHai ^^ (was auch sonst?!)
Anmerkung: Mein Wihnachtsgeschank an alle, die es gerne annehmen wollen ^^
Widmung: Hier Dr_Pain ^^ Ist zwar nicht ganz pünktlich zum Heiligabend, aber ich hoffe du liest es trotzdem ^.~ Ich bin deinem Wunsch nach einem Happy End zwar nicht ganz nachgekommen, aber ich hoffe es gefällt dir trotzdem *knuddel*
P.S.: Ein ganz großen Dankeschön an alle, die mir Kommis zu meiner Story da gelassen haben *ihr Glück kaum fassen kann*
Ich hoffe der Weihnachtsmann war auch fleißig bei euch^^
Kapitel 3: ...into the Light
Ein Mitarbeiter der Show steckte seinen Kopf durch eben diese.
"Ihr Wagen ist abfahrbereit, Hyde-san.", sagte er mit gesengtem Kopf und wartete auf eine Reaktion, die ihm anschließend erlaubte wieder zu gehen.
Hyde stand da wie überfahren. Er konnte nicht glauben, dass das jetzt passiert war, konnte es nicht begreifen, dass er durch diesen Zwischenfall um seine Antwort gebracht wurde.
So sehr er sich vor diese Antwort gefürchtet hatte, ebenso sehr wollte er Gackt auch die Chance geben zu sagen was er darüber dachte. Und wenn es sein Herz zerrissen hätte...
Er würde diesem Menschen am liebsten den Hals um drehen.
Noch ehe er jedoch weiter in Mordgedanken versinken konnte räusperte sich Gackt leise.
So leise, dass es wahrscheinlich keiner der Anwesenden Personen außer Hyde gehört hatte.
Die Fahrt verlief schweigsam. Niemand traute sich auch nur ein Wort zu sagen.
Bei Hyde's Apartment angekommen bedankte sich Hyde mit einem stummen Nicken beim Fahrer und ging, gefolgt von Gackt, durch die Eingangstür. Die Empfangsdame grüßte ihn freundlich, wurde aber von ihm vollständig ignoriert, als er an ihr vorbei zu den Fahrstühlen ging.
Gackt nickte ihr zu, als er sich, wesendlich langsamer als Hyde zwar, aber doch zügig, ebenfalls zu den Fahrstühlen gesellte.
Fast schon fluchtartig verließ Hyde den Fahrstuhl, als er in seiner Etage hielt. Er eilte zu seiner Tür und schloss sie mit zittriger Hand auf.
Gackt zögerte etwas ehe er doch durch die Tür trat und sie hinter sich schloss. Zu lange war er schon nicht mehr hier gewesen...
Wie Hyde zog auch er Jacke und Schuhe aus.
Während Hyde unter seiner Jacke immer noch die Kleidung von seinem Auftritt trug, hatte Gackt nur ein einfaches Hemd und eine dazu passende Stoffhose an.
Hyde bat Gackt mit ins Wohnzimmer zu kommen, da es sich dort mit Sicherheit besser reden ließe.
Als beide sich gegenüber saßen, hatte immer noch keiner von beiden auch nur ein Wort gesagt.
Hyde fühlte sich, als ob bei der Fahrt sein Geist leer geblasen worden wäre. Alles, was er Gackt so gerne gesagt, erklärt hätte, war einfach verschwunden. Auf und davon... nichts war mehr da...
Das Schweigen ging noch einige Minuten so weiter, bis Gackt, der seit der Unterbrechung in der Garderobe einfach nur vor sich hin gestarrt hatte, das Wort ergriff.
"Ich werfe es dir nicht direkt vor. Ich hätte in einer ähnlichen Situation vielleicht genau so gehandelt..."
Gackt holte tief Luft und Hyde schaffte es nicht sich davon abzuhalten, einmal zu versuchen den Kloß in seinem Hals herunter zu schlucken.
"...Aber ich hätte von dir ein bisschen mehr Ehrlichkeit erwartet! Wenn du es mir doch nur gesagt hättest... Sicher, es wäre auch schmerzhaft gewesen, aber es wäre mit Sicherheit nicht so ausgeartet. Man hätte darüber reden können... "
Eine kurze Stille folgte Gackt's Worten.
"Weißt du eigentlich wie es ist, so etwas herauszufinden? Du gehst nichts ahnend durch die Straßen und freust dich auf den Abend und plötzlich wird alles von einem einzigen Bild zerstört. Meine ganze Welt ist in sich zusammengebrochen. Wie ein Kartenhaus, das man mit viel Liebe und Führsorge aufgebaut und mit noch mehr Mühe am Zusammenfallen gehindert hat und am Ende doch nicht halten konnte... Einfach zerstört..."
Seine Augen brannten.
Er merkte, wie sein Blick verschwamm; wie immer mehr Tränen in ihm aufstiegen.
Er versuchte krampfhaft nicht vor ihm in Tränen auszubrechen und noch waren seine Bemühungen von Erfolg gekrönt. Doch er wusste nicht, wie lange er diesen Damm in sich noch aufrechterhalten konnte.
"OK, ich hätte es dir vielleicht sagen sollen...", begann Hyde vorsichtig, "Aber was hättest du dann gemacht? Hättest du meine Frage nach einer gemeinsamen Beziehung auch dann noch mit 'Ja' beantwortet?"
Er versuchte krampfhaft seine Tränen zurück zu halten, dies war nun wahrlich nicht der richtige Zeitpunkt um in Tränen auszubrechen.
Doch er schaffte es nicht, sie liefen ihm eine nach der anderen über die Wange.
"Du hast mich die ganze Zeit am Leben erhalten! Weißt du wie es ist, wenn man gedrängt wird zu heiraten? Wie es ist, mit einem Lächeln einwilligen zu müssen ohne seine eigene Meinung kundtun zu können? Sich verstellen zu müssen, nur damit andere, fremde Leute zu frieden mit einem sind? Nicht mehr du selbst sein zu dürfen?"
Hyde wischte sich mit der Hand über die Augen, aber die Tränenflut lies sich nicht aus seinem Gesicht verbannen. Er versuchte es noch ein paar Mal, doch es half alles nichts, es folgten immer wieder neue Tränen.
"Als ich dich kennen gelernt habe, hatte ich zum ersten mal nach Jahren wieder das Gefühl ein Mensch zu sein. Bei dir konnte ich wieder lachen, bei dir durfte ich wieder leben, verstehst du? Leben! Ich konnte 'Ich' sein!"
Gackt hatte während seiner ganzen Ausführung geschwiegen und auch jetzt sagte er kein Wort. Er saß nur stumm da und schaute Hyde nicht an.
"Ich liebe dich, verdammt noch mal!!", schrie Hyde verzweifelt.
"Ja,... das dachte ich auch...", antwortete Gackt mit einem traurigen Lächeln.
Er stand langsam auf und ging in Richtung Wohnungstür.
Er sah aus den Augenwinkel wie Hyde aufgesprungen war, jedoch leicht strauchelte. Er beachtete es nicht weiter und wollte gerade durch die Wohnzimmertür gehen, als ein lautes Klirren und ein anschließender dumpfer Aufschlag ihn herumfahren ließen.
Was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.
Hyde saß am Boden, vor ihm eine ehemals ganze Vase aus seinem Heißgeliebten blauen Glas.
Er hatte sie wohl versehentlich mit umgerissen, als er gestürzt war.
Wie versteinert saß er da, die Tränen flossen nun sintflutartig über seine Wangen.
Er starrt Gackt an, doch er schien durch ihn hindurch zu sehen.
Langsam wanderte sein Blick nach unten auf den Haufen vor ihm. Wie in Trance fuhren seine Finger über die Scherben. Er schien der Welt vollkommen entrückt zu sein, doch in seinen Augen konnte man ein ungesundes Interesse an diesen Scherben erkennen.
Fast schon zärtlich strich sein Finger die Kanten der größeren Stücke entlang, merkte nicht, wie sie feine, rote Schnitte hinterließen. Sanft nahm er eins der Stücke in die Hand und betrachtete es genauer.
Jetzt erwachte Gackt aus seiner Starre.
Fast schon panisch rannte er auf Hyde zu und schlug ihm das Scherbenstück aus der Hand.
Irritiert sah Hyde der davonfliegenden Scherbe nach, ehe er seinen Kopf zu Gackt drehte und ihn aus großen Augen anschaute; nicht verstehend...
Eine Hand strich sanft über seine Wange, wischte somit die Tränenspur fort. Hyde's Augen weiteten sich. Vor lauter Schreck über die Berührung kamen schon gar keine neuen Tränen mehr nach.
Er konnte nicht glauben, was gerade passierte.
Er sah in Gackt's Gesicht, welches von Besorgnis gezeichnet war. Diese Tatsache allein ließen schon wieder neue Tränen in seine Augen treten.
Gackt beugte sich vor und küsste die Tränen zärtlich weg, als sie aus Hyde's Augen traten und erneut langsam seine Wange hinunter perlten.
"...nakanai de..." ['weine nicht' ^^ *diesen Ausdruck einfach abgöttisch lieb*]
Diese liebevoll geflüsterten Worte veranlassten Hyde dazu seine Arme um Gackt zu schlingen und sich wie ein Ertrinkender an ihn zu klammern.
Denn nichts anderes war er im Moment. Ein Ertrinkender...
...der an seinem eigenen Schmerz ertrank...
Dann erfüllte nur noch ersticktes Schluchzen den Raum.
Hyde hatte sein Gesicht fest an Gackt's Brust gedrückt und lies seinen Tränen nun freien Lauf.
Er war einfach nicht mehr in der Lage sie zurück zu halten.
Gackt drückte das zitternde Bündel Mensch an sich und versuchte den Kleineren so gut es ging zu beruhigen. Er strich ihm zärtlich über den Rücken und verteilte zudem liebevoll kleinere Küsse auf seinem Haar.
Nur langsam verebbten die Schluchzer, die mit der Zeit immer leiser wurden, bis sie schließlich ganz verstummt waren und Hyde nur noch die Nähe seines Geliebten genoss, den er für immer verloren geglaubt hatte.
Irgendwann bemerkte Gackt die ruhigen Atemzüge an seiner Brust.
Lächelnd stellte er fest, dass sich Hyde mit seiner Hand in seinem Hemd verkrallt hatte, was es ihm nun unmöglich machte aufzustehen.
Diese Geste hatte schon beinahe etwas Verzweifeltes an sich, so als hätte er Angst ihn wieder zu verlieren...
Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.
Er stand auf und versuchte Hyde in sein Schlafzimmer zu bringen, was gar nicht so einfach war, da er mit seiner "Last" einen großen Bogen um den Scherbenhaufen machen musste.
Als er Hyde endlich in seinem Bett abgelegt hatte und wieder aufstehen und gehen wollte, wurde er daran gehindert. Auch jetzt hatte Hyde Gackt's Hemd nicht losgelassen.
Hatte Gackt bis eben noch verwundert nach unten geblickt, so wurde dieser Blick erneut von einem Lächeln verdrängt. Es war aber auch zu niedlich, wie Hyde mit einem fast bittenden Gesichtsausdruck dalag... und eigentlich immer noch schlief...
Immer noch schmunzelnd legte sich Gackt schließlich zu ihm.
Mit einem leichten Lächeln nahm Hyde den warmen Körper an seiner Seite wahr, ehe er endgültig ins Land der Träume einkehrte.
Alles schien perfekt: seine fast schon verdrängte Hoffnung hatte sich letztendlich doch noch erfüllt...
Bis die Sonnenstrahlen des nächsten Tages ihn weckten...
~~25.12.04~~
~*~*~
Lebt ihr alle noch? XD
Wäre ganz gut, denn der letzte Teil kommt dann so gegen Silvester, denke ich mal.
Ich hoffe es hat euch gefallen und ich würde auch bitten, einen Kommi zu diesen Kapitel da zu lassen.
Wäre sehr lieb von euch.
ChuChu Enah
~*~*~
As if in a Dream
Titel: Careless Whisper Again
Autor: Enah
Fandom: J Pop/ Rock, Gackt (, Hyde)
Genre: Drama, Shonen-Ai
Pairing: GakuHai ^^ (was auch sonst?!)
Anmerkung: Wie versprochen ^^ Ich hoffe sie ist pünktlich zum neuen Jahr on *auf Fingernägeln kau*
P.S.: Ein ganz großen Dankeschön an alle, die mir Kommis zu meiner Story da gelassen haben *ihr Glück kaum fassen kann*
Ich hoffe ihr schreibt auch dieses Mal wieder fleißig Kommis ^^
Kapitel 4: As if in a Dream
***
Müde öffnete er am nächsten Morgen die Augen. Die Sonnenstrahlen, die ihn geweckt hatten, tanzten frech in seinem Gesicht herum.
Er war sich nicht sicher, ob das, was er glaubte gestern erlebt zu haben nicht doch nur ein Traum war. Er wünschte sich so sehr das es real war...
Mit Schrecken musste er feststellen, dass der Platz neben ihm leer war.
Tränen traten ihm zum wiederholten Male in die Augen. Sollte das alles wirklich nur ein Traum gewesen sein?
Er hätte es sich denken können...
Es wäre zu schön gewesen um wahr zu sein...
Er vergrub das Gesicht in seinem Kissen und bemerkte dabei weder, dass der leere Platzt neben ihm noch leicht warm war, noch das leise Geklapper, das irgengwo aus dieser Wohnung her in das Schlafzimmer drang.
Er konnte nicht begreifen, dass alles nur ein Traum gewesen sein sollte...
Wollte es einfach nicht glauben, dass alles umsonst gewesen war...
Nicht schon wieder...
Dieses Mal war ihm alles so echt, so real vorgekommen... wie es eigentlich in einem Traum nicht sein konnte...
Auch das Verstummen der Geräusche außerhalb des Schlafzimmers fiel ihm nicht auf.
Die Tür öffnete sich leise und gab der Person die diese geöffnet hatte, den Blick auf eine zusammengekauerte Gestalt auf dem Bett frei.
Leise ging diese Person auf das Bett zu.
Sie setzte sich auf die Bettkante und selbst das bekam Hyde nicht wirklich mit. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, sich seinen Kummer von der Seele zu weinen.
"Schh...", sagte eine liebevolle Stimme und Hyde registrierte, wie eine Hand sanft über seinen Kopf strich.
Er traute sich nicht den Kopf zu heben aus Angst, dass er sich schon wieder alles einbildete. Wie sehr hatte er sich gerade gewünscht, dass eine ganz bestimmte Person da wäre, und ihn jetzt tröstet. Und wie rücksichtslos hatte ihn sein Verstand wieder in die Realität zurückgeholt, als er ihm klar machen wollte, dass er das in Zukunft endgültig vergessen könnte.
Immer mehr Tränen liefen seine Wange herunter, die er immer noch hartnäckig im Kissen vergrub.
Mit leicht beleidigter Stimme machte sich die Person bemerkbar:
"Hey, wenn du mich ignorierst, geh ich wieder!"
Noch nie hatte sich Hyde so schnell in seinem Bett gedreht und aufgesetzt. Er schaute Gackt an als hätte man ihm gerade erklärt, dass die Welt in fünf Minuten unter gehen würde und er unbedingt noch einen passenden Song dazu schreiben solle.
Gackt musste ob des niedlichen Gesichtsausdrucks von Hyde lächeln und wuschelte ihm durch die ohnehin schon in alle Richtungen abstehenden Haare.
Diese Geste trieb Hyde schon wieder die Tränen in die Augen, die er kurzzeitig aus Schreck verbannen konnte.
Er schaute Gackt leidend an, ehe er sich an ihn seine Arme flüchtete, die dieser einladend für ihn öffnete und sich zum wiederholtem Male an seinem Hemd festkrallte.
Nun hatte er auch das Glitzern wieder in seinen Augen gesehen, aber in einer anderen Form als er es sich gewünscht hatte. Dieses Glitzern kam von den Tränen, die ihm erneut aus den Augen traten.
Tröstend lies Gackt seine Lippen die Stirn entlang wandern, verweilte an der Schläfe des Blonden, um sanfte Küsse darauf zu hauchen.
Er versuchte mit allen Mitteln den Kleineren zu beruhigen, was ihm auch mehr oder weniger gelang.
Nach und nach beruhigte sich Hyde wieder, kuschelte sich jedoch weiterhin an Gackt.
"Hey...", lachte Gackt, "Du musst mich schon wieder loslassen. Ich habe Frühstück gemacht."
Doch Hyde war nicht gewillt in nächster Zeit wieder von ihm abzulassen... Frühstück hin oder her.
*~~* OWARI*~~*
**
So, das war's.
Nun ist endgültig Schluß mit 'Careless Whisper' ^^
Ich würd mich freuen, wenn wirklich jeder Leser mir 'nen Kommi da lassen würde. Mich würde eure Meinung zu dieser Story wirklich interessieren. Ich brauch doch Verbesserungsvorschläge für meinen Stil ^^
Ich werd mich jetzt erst mal auf meine neuste FF 'Finis Terrae' konzentrieren.
Ich hab auch schon eine neue Idee für eine Gaku x Haido FF. Mal sehen, wann ich dazu komme sie aufzuschreiben ^^
Euch allen noch ein schönes neues Jahr
*Alle mal durchknuddel*
Wir lesen uns sicher wieder,
ChuChu Enah
