Zum Inhalt der Seite

NUMB

(Shounen-Ai,Songfic)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Learnt nothing from it...

Titel: "Numb"

Teil: 1/?

Date: Oktober 2004

Autor: JayKou bzw. TaraMaclay

e-mail: jaykou@freenet.de

Fanfiction: Gundam Wing

Disclaimer: Die Gundam-Charas gehören nicht mir und ich habe keine Rechte an der Serie etc.

Rating: PG - 14-16??

Warning: Gewalt, Shounen-Ai, Lime, Darkfic...

Kommentar: Oh, je! Jetzt bin ich doch so weit gekommen, meine 1.Gundam Wing-FF zu schreiben!

Da ich kaum was über die Serie weiß und mich an ihr hauptsächlich nur Heero+Duo interessieren, hätte ich mir das eigentlich nie zugetraut! Deswegen hatte ich die Idee mit dem Knast auch erst an Owari weitergegeben...

Doch da ich unbedingt mal ne Story zu Linkin Parks "Numb" entwickeln wollte, habe ich die beiden Storylines jetzt in eine FF gepackt.

Deswegen wird ab den nächsten Teil auch die Erzählperspektive aus Duos Sicht geschrieben, um es dem Textinhalt von "Numb" anzupassen! Und da der Song auch erst dann einsetzen wird, könnte man diesen teil auch als eine Art "Prolog" bezeichnen...

Lange Rede, kurzer Sinn, ich hoffe, ich krieg es zu einer einigermaßen respektablen Story zusammen, für die mir wahre GW-Fans nicht gleich den Kopf abreißen werden!^^° Bitte seid nachsichtig mit mir!!

Also, viel Spaß beim Lesen!

Pairing: Duo+Heero
 

"NUMB"
 

( PROLOG)

Teil 1- "Learnt nothing from it...."
 

Es war stockdunkel.

Keinerlei Fenster , kein sanfter Luftzug in diesem Drecksloch.

Es war kalt-eisig kalt, aber diese Tatsache konnte mir natürlich nichts anhaben.
 

Eigentlich machte mir die ganze Situation nicht sonderlich viel aus:

Ich saß in einem Kerker der neu formierten OZ-Anhängern, die in den letzten Monaten reichlich an Einfluss gewonnen hatten.
 

Meine Mission, ihr Hauptquartier in die Luft zu sprengen, war gescheitert. Sie hatten es geschafft, mich gefangen zu nehmen.

- ,Ich habe versagt...'

Zum ersten Mal hatte ich nicht gewinnen können, obwohl ich doch kontinuierlich mein Bestes gegeben hatte - obwohl dies alles mit Duo passiert war...

,Nein, das war nicht wichtig! Es dürfte keinen Einfluss auf mein Handeln - auf mein Dasein als Wing-Pilot haben!'

-Und das hatte es auch nie gehabt. Oder nicht?

Ich wusste es nicht; das war schon 2 Jahre her und ich dachte eigentlich nicht mehr darüber nach.

Warum auch?

Es hatte nichts verändert! - ER hatte m i c h doch nicht verändert!!
 

Doch Fakt war, dass sie mich gefangen genommen hatten; dass ich dem Feind in die Hände gekommen war.

- ,Wie konnte das bloß geschehen...?'

Es war jetzt zu spät. Und man hatte mir beigebracht, niemals in Selbstmitleid zu geraten; n i e m a ls Mitleid zu empfinden; NICHTS zu empfinden!!
 

Also zwang ich mich, mich der Realität zu stellen:

>Wenn ich versage, muss ich auch dafür bestraft werden<

Und wie es schien, würde ich ihr auch bald Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen.

Es würde sicher keine Hilfe kommen - das hatte ich mir selbst zuzuschreiben:

Ich hatte Trowa und Quatre deutlich klar gemacht, dass sie unsere Mission nicht gefährden sollten, nur um mich zu retten, falls ich nicht wiederkehren würde! Das wäre wichtig gewesen; immerhin waren bloß noch 3 von uns übrig geblieben, nachdem ich Wufei durch m e i ne Hand erschossen hatte

- Ja, ich musste ihn vor mehr als 1em Jahr eliminieren, nachdem sich herausgestellt hatte, dass er neuerdings ein Spion von OZ war -...und nachdem Duo...
 

Es war in Ordnung für mich - es war nicht von Belangen!

Das einzige, das ich noch tun konnte, wenn ich wirklich keinen Weg hieraus fand, war ,um jeden Preis zu verhindern, dass sie irgendwelche Informationen aus mir herausbekamen, auch wenn sie noch weiterhin versuchen würden, es aus mir heraus zu prügeln.
 

Ja, sie hatten mich ganz schön zugerichtet: Ich "diagnostizierte" einen gebrochenen Arm, eingeschränktes Seevermögen und mindestens einen Rippenbruch an mir.

In dem Zustand würde ich gegen die OZ-Soldaten, die weitaus stärker waren als früher, kaum was anrichten können.

Ich war bereit, dass ich, wenn sich gar keine andere Möglichkeit mehr ergeben würde und sie drauf und dran wären, mich mit ihren Foltermethoden zu knacken, versuchen würde, mich als ihre "offizielle Informationsquelle" selbst auszuschalten.

Und wie es aussah, wäre dieser letzte Ausweg gar nicht so unwahrscheinlich.
 

Ich lag jetzt seit schätzungsweise 3 Tagen in diesem stickigen, engen Käfig, dessen Wände auf mich einzustürzen drohten.

Ich bemerkte, wie mein Körper langsam schwächer wurde - es fiel mir weitaus schwerer, ihn zu kontrollieren.

Mein Atem wurde unruhiger und mein Herzschlag wurde pulsierender.
 

Beides bedeutete mir eigentlich so gut wie nichts- ganz besonders letzteres - ich hatte nie davon Verwendung genommen...

Natürlich müsste es eigentlich in sofern wichtig für mich sein, dass es meine Energiequelle war, mit dem ich die Existenz erhalten konnte, die für den Frieden von so vielen Menschen kämpfte, aber...
 

...allmählich musste ich mir eingestehen, dass selbst diese eigentliche Vision eher eine naive Bürde war, für die ich nun mein Leben opferte.

Ich mochte die Menschen nicht-sie waren mir zu wider und billig!

,...Genauso wie ich...'

Und die Tatsache, dass ich einen meiner Kameraden kaltblütig erschossen hatte, nur um die Fassade des

"Perfect Soldier" zu erhalten, den ich immer für Professor G. sein sollte, war auch nicht gerade sehr ruhmreich.

,Wozu also weiter mein Leben an das Dasein als Kampfmaschine hängen?'

Natürlich war es egoistisch so zu denken - solange man eine Daseinsberechtigung schon in die Wiege gelegt bekommen hatte, war das doch eine ehrenvolle Aufgabe, für die es sich zu leben lohnte...

Doch...in dem Moment erschien es mir sympathischer eher dafür zu sterben, oder zumindest einfach nur zu sterben!

Ich hatte einfach keinen Sinn und keine Motivation mehr.

Sicher war es besorgniserregend, dass ich, der nie ein normales Leben geführt hatte, jetzt nach etwas Höherem streben wollte- nicht um den Märtyrer zu spielen oder um mir die naiven Hoffnungen der Menschen anzueignen.

Nein, diese Welt schien mir einfach nur noch unnötig; mein Leben- ICH war unnötig!!

Wenn ich so darüber nachdachte, fiel mir auf, dass ich mich früher nie mit so existenzielle Fragen beschäftigt hatte!

- Es hieß einfach nur: Jemand erteilte mir den Befehl zu springen und ich fragte ,Wie hoch?!'
 

Doch jetzt...war mir alles egal!- Ich hoffte sogar, dass mir am Ende nur noch die Möglichkeit mit dem Selbstmord bleiben würde!
 

Aber woher kam dann mein Pessimismus? Woher kam dann überhaupt meine persönliche "Einstellung" zu irgendetwas? Bis jetzt hat mich mein Nihilismus doch stets am Leben gehalten und mir immer die besseren Karten verpasst!
 

Hatte es vielleicht doch mit einem bestimmten Lebensabschnitt zu tun, in dem mein Leben nicht nur aus Kampf bestand?!

,...Na ja...das, was wir hatten,ähnelte schon eher einem Schlachtfeld , oder?'

Bei der Erinnerung an diese Zeit ging n i c hts in mir vor - ich empfand weder Schadenfreude noch Gewissensbisse.

Es war leer, so leer, dass da wirklich nur noch ein schwarzer Fleck war, der die Realität für einen kurzen Augenblick anhielt und Stille einkehrte.

Ich befasste mich eigentlich schon lange nicht mehr mit jenem "Vorfall".

Ja, ich hatte eine Beziehung oder ähnliches...mit i h m gehabt, aber war mir 100 %ig sicher, dass das keinen weiteren Schaden auf mich gehabt hatte.

Ich war wie immer...
 

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken hinaus gerissen. Ich vernahm feste Schritte, die über dem kahlen Gang direkten Kurs auf mich nahmen.

Höchstwahrscheinlich müsste ich jetzt eine zusätzliche Tortur über mich ergehen lassen müssen, die mir vielleicht sogar den Tod bringen würde, denn so sinnlos mir auch alles erschien, ich würde Trowa und Quatre nicht verraten.

- Sie waren die einzigen, die einerseits zwar noch an meiner Seite waren, aber dennoch weit entfernt ohne mich kämpften.

Und nur das zählte...

Bei dem Gedanken an das nahende Ende, formte sich unwillkürlich ein Grinsen in meinem Gesicht - sofern es mir möglich war..

Komische Anwandlung !- ich versuchte doch tatsächlich IHN nachzuahmen!
 

Wie erwartet, traten einige mir wohl bekannte Soldaten hinein, griffen brutal nach mir und zerrten mich an einen anderen Ort.

, Sicher schon wieder ein Verhör...'

Ich konnte mich kaum aufrecht halten und verkrampfte meinen Körper, damit meine Beine nicht nachgaben.

Langsam wurde es heller und sie schienen einen anderen Weg einzuschlagen als zuvor.

Mehrere Türen öffneten sich vor uns.

Ich konnte sie kaum erkennen, da mich das Licht der Lampen an der Decke blendete.

Ich wurde in einen beleuchteten Raum mit einer Glastür gestoßen.

Als die Soldaten wieder weg war, ließ ich meinen Adlerblick möglichst präzise durch den abgesperrten Raum schweifen, um mir ein Bild über meine neue Situation zu machen:

Es schien ein neues Gefängnis zu sein- eine hoch gesicherte Zelle mit Schutzpanzer, der sicher unter Strom stand.

Offensichtlich schien dies hier eine "Luxusvilla" im Vergleich zu meinem vorigen Käfig zu sein!

,Aber wieso sollten sie mich auf einmal in eine ,gemütlichere' Umgebung stecken? Ich war mir sicher, sie wollen mit mir abrechnen..."

Ich versuchte mich krampfhaft aufzurichten, aber meine Handschellen schränkten mein Handeln noch immer erheblich ein und ich war direkt auf meinen verletzten Arm gefallen.
 

Auf einmal hörte ich wieder Schritte und allmählich näherten sich mir schwarze Stiefel, die auf dem Fußboden quietschten.

Es fiel mir schwer auf zu sehen und ich konnte schwer sagen, ob ich denjenigen kannte.
 

"Oh mann, die haben dich ja ganz schön zugerichtet..."
 

,Diese Stimme...' , resignierte ich im ersten Augenblick.
 

"Als wir uns das letzte Mal sahen, sahst du um einiges besser aus..."
 

Ich war irritiert. Mein Gehirn, meine Erinnerung sagten mir, dass i h m diese Stimme gehört hatte,...aber

,Das ist unmöglich...'

Mit aller Kraft versuchte ich auf zu sehen, aber es gelang mir nicht.

So knieten sich 2 schlanke Beine, die von einer teuren schwarzen Designer- Hose bedeckt waren, vor mich hin, griffen nach meinem Kinn und zwangen mich ihn anzusehen.
 

Ich war perplex und schaffte es nicht, etwas zu sagen, doch ich war sicher, dass man meinen Schockzustand immer noch gut von meinem demolierten Gesicht ablesen konnte.

2 mir wohl bekannte violette Augen sahen überlegen auf mich hinunter und rundeten sein typisches Grinsen, das ich dachte vernichtet zu haben, vollkommen ab.

"Lange nicht mehr gesehen, Heero!" - In seiner Stimme lag ein gewisser stechender Spott, um sich sicher über meine momentane Lage lustig zu machen.

"Was denn? Hat es dir jetzt etwa die Sprache verschlagen?" Seine Augen spiegelten jetzt einen gewissen versteckten Vorwurf wider, den ich ihm nicht verübeln konnte...

Ich konnte immer noch nichts erwidern, auch wenn ich gewollt hätte, warf ihm mittlerweile nur mein verschlossenes Pokerface entgegen.

Er schien kurz inne zu halten, während ich immer noch einen Ausblick zwischen seine Oberschenkel hatte.

Dann stand er plötzlich mit einem Seufzer auf und schickte die Soldaten weg.

Anscheinend hatte er einen hohen Rang...h i e r bei OZ...
 

Er kam schließlich zurück und zerrte mich erbarmungslos hoch auf die Liege neben mir.

Ich ließ mich gegen die Wand fallen und versuchte krampfhaft eine coole Haltung einzunehmen, mithilfe der wenigen Körperteile, die mir noch zur Verfügung standen...

Ich blickte ihn eiskalt an und kriegte ein rauhes:

"Duo..." heraus.

Er stellte sich nur breitbeinig mit verschränkten Armen und einem überheblichen Ausdruck vor mich hin.

Sein Gesicht trug das aufgesetztes Grinsen seiner schwungvollen Lippen, das aber seine eiskalten Augen nicht erreichte.
 

Merkwürdiger Weise trug er keine Uniform, sondern einen pechschwarzen Kampfanzug, der seinen ganzen Körper haucheng bedeckte.

Doch was mir als erstes aufgefallen war, waren seine abgeschnittenen Haare, die wohl die Überreste seines Zopfes sein mussten - Sie bedeckten nur noch seinen Nacken und schimmerten leicht rötlich im Scheinwerferlicht.
 

Seinen Namen auszusprechen war das einzige, das ich ihm anbieten konnte.

"Oh, du hast keine Fragen, wie

,Hey, wie kann's sein, dass du nicht tot bist? oder ,Schreck lass nach, du arbeitest jetzt für unsere Feinde!'..."

- Das brachte er natürlich ziemlich übertrieben rüber, um meiner Meinung nach, seine Rache einzuleiten...

Doch dann verfinsterte sich wieder sein Ausdruck und im emotionslosen Ton stellte er fest:

"Aber du warst je noch nie sonderlich gesprächig..." und kam auf mich zu, um mir direkt in die Augen zu sehen.
 

Auf mich konnte er mit seiner Show keinen Eindruck hinterlassen - zumindest ließ ich mir meine Verwunderung über sein Überleben nicht anmerken:

"Was willst du?" , fragte ich seufzend.

Sofort krallte er sich meinen Hals und dehnte ihn:

"Nein...die Frage ist: ,Was.Willst.Du.?'"

Er schien wieder wie die Inkarnation des Todesengels und zeigte sein wahres Gesicht, indem er mir ins Ohr zischte:

"Was du damals wolltest, hast du mir ja deutlich gezeigt."
 

Ich wusste genau, was er meinte und gemischte Gefühle spielten sich unerwartet in meinem Inneren ab.

Dann setzte er seinen Fuß wieder vom Bett und hielt aufrecht Abstand:

"Willst du leben oder ...lieber q u a lvoll verrecken?" - Er versuchte verzweifelt stark zu wirken...
 

Ich schnaufte nur belustigt:

"Du glaubst doch wohl nicht, dass ich, nur weil du mir mit dem Tode drohst, überlaufen werde...so wie DU...?"

Er senkte genauso herablassend den Kopf und erwiderte ohne mich anzusehen:

"Heero Yui, der ,Perfect Soldier', immer vorbildlich und elitär..."

Ich verwarf einen stummen Gedanken durch ein langsames Blinzeln.

"...er kämpft für einen Frieden, den es n i e geben wird; für Menschen, die nie seine w a h ren Beweggründe erfahren werden..."

Er warf mir kurz einen undefinierbaren Blick zu, in dem ich nur seinen Schmerz der letzten 2 Jahre erahnen konnte...

,...Ob das Duos wahres Gesicht ist...?'
 

"Du bist eine Kampfmaschine und sonst nichts- führst Befehle aus und atmest nur, weil man es dir sagt...

Aber du verteidigst nicht den Frieden, um deine Mitmenschen zu beschützen...

-Welche denn auch?:

Wufei hast du ja , soweit ich weiß, selbst gekillt....und die beiden anderen sind n i c hts ohne dich...

- D a s, wofür du gekämpft hast, war sinnlos!- Sieh es endlich ein!...

- Na, wie fühlt es sich an, wenn man schließlich seinen Traum nicht erfüllen konnte?" - Er war der Überzeugung, er würde gewinnen und war schon jetzt dabei, sich an meinem Leid zu ergötzen.

Natürlich hielt er mir wie,immer vor, gefühlskalt zu sein, aber er irrte sich mit der Überzeugung, er würde mir vor Augen führen könne, wie nutzlos ich wäre.
 

"Du müsstest doch am besten wissen, dass ich keine Träume habe."
 

Kurz war er still, als er merkte, dass auch ich mich durchaus noch an jene Zeit erinnerte und keine Scheu hatte es

auszusprechen! Dann wandte er wieder den Blick ab und hauchte:

"Natürlich..."

Urplötzlich schritt er schnellstens auf mich zu und drückte mich mit aller Kraft wieder aufs Bett.

Erneut legte er mir seine schlanken Finger um den Hals und zischte gereizt:

"Dann verrate mir bitte, w o f ür du lebst!!"

- sein Druck verstärkte sich und nahm mir die Luft.
 

In diesem Moment war mir klar, dass er das Geschehene zwischen uns immer noch nicht verkraftet hatte.

,...Wie auch?!...'
 

Ich merkte, dass ich wieder das unbändige Bedürfnis verspürte, ihm eins auszuwischen und antwortete:

"Das weißt du doch..." , mit einem Lächeln versehen- ich konnte weder sagen , ob es eher liebevoll oder hinterhältig wirkte noch welchen Ausdruck ich eigentlich erzielen wollte...

Duo sah mich nachdenklich an - in ihm schien langsam wieder das Gefühlschaos zu entstehen, das ich ihm vielleicht gar nicht wünschte.

Sein Gesichtsausdruck sagte mir, dass er es nicht wusste und er beugte sich zu mir runter.

In der Hoffnung, dass meine Stimme nicht nachgab, antwortete ich nur rauh, ohne meine wahren Gedanken erahnen zu lassen, herausfordernd:

"UM DICH...ZU QUÄLEN..."
 

Wie erwartet, blickte er verstört wieder auf und sah mich beinah ängstlich an.

,Tja,...deine peinliche Fassade ist wohl geknackt, was Duo?' , dachte ich.

Er war ganz still und starrte ins Leere, die er in meinen Augen sah.

Ich weiß auch nicht, wie ich es schaffte, aber ohne mir dessen wirklich bewusst zu sein, entlarvte ich ihn mit einem teuflischen Grinsen, während ich durch meine zusammen gepressten Zähne flüsterte:

"Hast du wirklich geglaubt, du könntest mir etwas vormachen..."

- Ich h a t te ihn und genoss dieses Gefühl einfach!!
 

Im nächsten Augenblick schnürte er mir wieder die Luft ab, griff mit einer Hand zwischen meine Beine und verlagerte seinen Oberkörper auf meinen.

Dabei positionierte er sein liebliches Gesicht gezielt wenige Millimeter vor meinem, um den Schmerz genau beobachten zu können, den er mir gerade in meinem Schritt zufügte.

Und ja, er hatte ausnahmsweise Erfolg - es tat höllisch weh und ich verzog das Gesicht, während ich nach Luft rang.

Mir stach sein Grinsen entgegen und er verstärkte die beiden Griffe, indem er mir seine spitzen Fingernägel ins Fleisch bohrte.

Dann sah er noch mal kurz auf - sicher zu den Kameras- und drückte mir doch tatsächlich rücksichtslos seine Lippen auf den Mund. Er drang einfach mit seiner Zunge in meine Mundhöhle ein und biss mir schließlich meine Lippen blutig.

Ich tat gar nichts - weder wehrte ich mich noch schloss ich mich dem perversen Spiel seines Ego-Trips an.

Er löste sich wieder wegen seines Luftmangels und flüsterte mir , immer noch in seinen Fängen, dann besessen zu:

"Ich habe absolute Handlungsfreiheit mit dir, Hee-chan!!"

Als nächstes folgte ein dicker Schmatzer auf meine Stirn und er richtete sich wieder auf.

Ich hatte noch mit den reizenden Schmerzen zwischen meinen Beinen zu tun, als er noch mit erhobenem Haupt überlegen hinzufügte:

"Mach dir keine Hoffnung! ...

Ich werd dir sicher nicht den Gefallen tun, und dich einfach abkratzen lassen!

...Du wirst dafür bezahlen, was du mir angetan hast!!"

Und er ging wieder.
 

Ich versuchte mich krampfhaft aufzurichten - er hatte mir echt ganz schön zugesetzt:

Jeglicher Nerv meines Körpers sendete die schlimmsten Schmerzen aus und ich konnte mir nicht mal das Blut von den Lippen wischen.
 

Ich war leer - noch leerer als zuvor.

Er lebte noch...ich dachte immer, ich hätte mich bei ihm entschuldigt, wenn ich noch die Möglichkeit gehabt hätte!

Nun hatte ich sie versäumt!

Ich war im Inbegriff, mich ihm gegenüber noch genauso abwertend zu verhalten - ihn wie den letzten Dreck zu behandeln!!- wie damals in unserer Beziehung...

Ich wusste auch nicht, warum ich das tat. Irgendwas in mir war noch enttäuschter von mir als sonst!

Mich plagten tiefe Gewissensbisse und ich war gezwungen, mich wieder damit auseinander zu setzen.

Ich konnte es Duo nicht mal verübeln, dass er sich so verhielt - bei OZ- und dass er mich jetzt sicher durch die gleiche Hölle schicken würde, wie ich ihn damals!

Ich konnte es verstehen...

Nicht er war es, den ich hasste, sondern MICH!!
 

Ich legte mich einfach auf die Seite und schloss die Augen, um die schwarze Leere direkt vor Augen zu haben...

Ich erinnerte mich an die Zeit vor dem Desaster - als ich aufgewacht war und ich sein wundervolles Gesicht auf dem Monitor sah...wie froh ich damals gewesen war...
 

>>ERINNERUNGEN<<...
 

~ ENDE Teil 1 ~
 

JayKou
 

Tjaa...wie fandet ihr's?

Das war das erste Mal, das ich aus der Sicht eines männlichen Charas geschrieben habe und ich befürchte, dass Heero zuu gefühlsbeladen wirkt, oder?

Es fiel mir zwar anfangs echt schwer, ganz besonders, weil ich nicht soo viel über ihn weiß, aber er war mir eigentlich immer schon sehr sympathisch, da ich mich mit solchen kühlen Protagonisten-Charas recht gut identifizieren kann...Bitte sagt mir, wenn ich ihn nicht ganz getroffen habe...

Das mit Wufei tut mir leid, aber ich kann nicht viel mit ihm anfangen - in der Serie war er mir recht unsympathisch, sorry...

Ich weiß noch nicht, ob ich Trowa+Quatre in dem großen Flashback, der im nächsten teil ansteht, einbauen werde, da ich mit den beiden noch etwas vorsichtig bin...Trowa find ich aber eigentlich ganz okay seit ich seine Past kenne - er erinnert mich etwas an Taiki aus Sailor Moon...*gg*

Jetzt zu Duo: Da ich für ihn sowas wie Hass-Liebe empfinde, wird ich seine Beweggründe zwar erklären, aber immer mal wieder durch Heero ins Fettnäpfchen treten lassen!*gg*

Eigentlich bin ich auf ihn durch seine Waisenkind-Past aufmerksam geworden, sodass ich ihn manchmal schon mit Yaten Kou in Verbindung bringe...*räusper*

Ich glaube, ich werde auch mal versuchen, ihn mit seinen kurzen Haaren und den roten Strähnchen zu zeichnen..

Die Beziehungskiste zu Heero, die bald erklärt wird, ist sicher nichts Originelles, aber ich werde versuchen das Beste draus zu machen...

Also, ich hoffe wir sehen uns im nächsten teil wieder!

Bitte schreibt mir fleißig Kommis!!

Eure JayKou



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück