Become Numb von LittleDestiny (Hinter dem Friedhof) ================================================================================ Kapitel 4: ich offenbare mich ----------------------------- Become Numb------ +Behind the cemetery+ -------------------------------- Autor: Little_Destiny Mail: Destinyangle@hotmail.com Date:17. Okt. 04 Page: www.little-destiny.de.tf Note: Alles meine (Chara sowie Story und Dingsbums alles meine) " +++++++ zeigt an wann Erzählerwechsel ist++++++" Teil 4/ ich offenbare mich +++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich fühlte mich schrecklich beengt. Etwas hatte mich gestochen, als ich heute aufgestanden war. Es war der Stachel von Ammelie, der sich tief in meinen Brustkorb gebohrt hatte. Irgendwann stand ich dann vor Ben's Kleiderschrank, und suchte mir etwas aus, was ich noch nie in meinem Leben angezogen hatte. Es war schwarz, schwer und nach vielem bürsten Fuzzel frei. Diese Jacke, von den meisten Modebewussten Männern als Jackett bezeichnet, fühlte sie schwer und unreell auf mir liegend an. Ich war nicht der Typ, der auf Feste ging, und Beziehungen knüpfte, wahrscheinlich in einer festlichen Gesellschaft mit reichen Leuten. Ich war ein Penner, ein armer Schlucken, aber ich tat mein bestes, um diese Rolle für einige Stunden von mir zu legen, und mich in jemanden zu verwandeln, der Ammelie endlich würdig gegenüberträten konnte. Es regnete, und ich lief zu Fuß durch die Pfützen. Die Stadt lag leise hinter mir, die Blätter schwammen mit dem Regen über den Boden und alles wirkte trist und fade. Ich hatte Angst, ich war nervös und unsicher, ich hatte keine Ahnung ob ich es schaffen würde, sie wiederzusehen. Vor dem Tor der Villa standen viele Autos. Ich stellte mir dir dicken Autos vollgestopft mit Geldscheinen vor, die Gesellschaft der Reichen und mächtigen, erreichte mich schon vor der Haustür. Irgendwann stand ich am Treppenansatz der kleinen, unscheinbaren Tür, irgendwann läutete ich die Klingel, die wie ein Himmelsgesang das Gesicht von dem Engel Ammelie in mir hervorrief. Und dann wurde die Tür geöffnet und es gab kein zurück mehr. Das Haus war mit Leben gefüllt, in der Eingangshalle schallte ein Geschnatter zu mir hinüber. Ich blieb vorerst in mitten des Hauses stehen, ehe der Butler aus einem Zimmer kam und mir entgegen nickte. Dann kam das blonde Mädchen angeschlichen. Sie trug ein weißes Kleid, bestickt mit Perlen. Um ihren Hals trug sie einen kleinen Diamanten. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt, und ihre Lippen funkelten golden. Sie sah sehr unreell aus, sie sah aus wie ein schickes reiches Mädchen, verwöhnt und aufgemotzt. Doch ihr Lächeln war eingefroren. Ich wusste wer sie war und ich wusste auch, dass sie so wie ich in ein Kostüm geschlüpft war, nur um anderen zu gefallen. Sie sah mich und ihr Kopf blickte beschämt zur Seite. Der Butler verschwand wieder in dem Zimmer so dass wir alleine in dem großen Raum waren. Irgendwann trafen wir einander und sahen uns an. "Ich dachte du würdest nicht kommen", meine sie leiste und ich musste ihre Lippen beobachten, wie sie beim Reden hin und her funkelten. "Das dachte ich auch". ++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich wusste nicht, wie ich mich gegenüber ihm zu verhalten hatte. Ich wusste nicht, was ich von ihm selbst zu halten hatte. Ich wusste nur, dass ich mich plötzlich unbeschwert und frei fühlte, und das Allerwesentlichste wohl, nicht mehr allein. Er sah in seinem Jackett anders aus. Ich hätte schwören können, wenn ich Noa das erste mal so gesehen hätte, hätte ich ihn auf Garantie für meine Spezies galten. Auch wenn die Klamotten seinen äußerlichen Schein trügen, so wusste ich, dass hinter diesem schweren und dezenten modischen Jackett der gleiche Noa steckte, wie in billigen Jeans mit aufgeriebenen Kniescheiben und einer durchgesessenen Sitzfläche. Das er das für mich tat, rührte mich. Ich stellte mir meinen Vater so eben mit solch einer tiefen Geste vor, aber mir fiel kein Beispiel ein, wie er seine Liebe zu mir durch Taten hätte beweisen können. Es lief ja alles nur darauf hinaus, das er keine Zeit für solche Speichen hatte, mit mir konnte man nämlich noch kein Geld machen, und deswegen schickte es sich nicht, mehr Mühen in mir zu investieren. "Willst du mich denn nicht deinem Vater vorstellen"? "Nein. Das würde sich nicht lohnen. Sicherlich sitzt er schon wieder am Telefon und hat keine Zeit". Noa blickte sich weiter um und späte in das Wohnzimmer. Ab und zu liefen ein paar Gäste durch unser Bild um nach der Toilette Ausschau zu halten. Dabei musterten sie Noa etwas kritisch. Sicher, er passte in diese Altersgruppe nicht hinein, und das machte mich an meinem eigenen Geburtstag zu einem Außenseiter. "Wieso schmeißt dein Dad denn eine Feier und wieso hast du mich dazu eingeladen"? Wollte er wissen und blickte mir neugierig entgegen. Ich wusste, dass diese Frage irgendwann einmal in seinem Kopf aufblinken würde, deswegen hatte ich mir schon eine perfekte Antwort ausgedacht, die den wahren Grund etwas vertuschte. "Diese Party ist so Standard. Sie wird jedes Jahr gefeiert, und langsam habe ich es satt, immer allein in der Ecke herumzustehen...", murmelte ich. Mein Blick war auf den Boden gerichtet und ich hoffte inständig, dass er nicht weiter nachfragte. "Du hast Geburtstag, das wusste ich gar nicht". Dabei hatte ich so lange dafür gebraucht, um mir eine Antwort auszudenken, die nicht auf diese Tatsache deutete, und er löste das Rätsel innerhalb von 30 Sekunden. "Wie kommst du darauf"? "Du würdest diesen Anlas nie breit treten. Das war ganz einfach Ammelie. Aber viel Mühe scheinst du dir dabei allerdings nicht gemacht zu haben". Ich schnappte nach Luft und schluckte seinen Worte einfach hinunter. Wenigstens war er mich nicht um den Hals gesprungen oder hätte mir stunden lang vorgehalten, er hätte gar kein Geschenk dabei. Was im übrigen 3 Gästen passiert war. Und allein daran erkannte man, dass ich bei dieser Party nur einen namenlosen Vorwand spielte. Zu ernüchternd. ++++++++++++++++++++++ Ich musste etwas schmunzeln. Ammelie wusste wahrscheinlich noch nicht einmal wie lügen geschrieben wurde, geschweige denn wie man es taktisch perfekt anwandte. Wenn sie schmollte und etwas pikiert dreinschaute, dann färbten sich ihre Wangen etwas rosa und sie zog ihren Mund zu einer Schnute zusammen. Wenn ich es nicht besser wusste, dann war dieses Gesicht eine perfekte Werbekampagne für Schockoküsse. Sie hatte etwas kindlich naives im Gesicht. Es lag wahrscheinlich daran, dass ihr Vater sie nie hatte erwachsen werden lassen. Zum erwachsen werden gehört nun mal Erfahrungen sammeln und Dinge erleben, die einen reifen lassen. Aber sonderlich konnte man in diesem dunklen, fast Fenster losen Backsteingebäude, nicht wirklich Erfahrungen sammeln, geschweige denn etwas erleben. Es sei denn der Vater schmiss eine lustige Party mit viel Whiskey und Rum, so dass man prima die wilden Tiere aus einer sicheren Ecke beobachten konnte, wie sie sich allerhand Skandal gerechte Storys erzählten. Diese Unruhe musste so einem zarten und unberührten Wesen schaden und völlig konfus machen, so wie eine Hausmaus, die immer wieder von einem dummen Mädchen aus dem Käfig holt und andauernd angetatscht wurde. Ammelie schien diesen Lärm, den die vielen Gästen von draußen mitbrachten, einfach zu überhören. "Lass uns reden", meinte ich und nahm sie bei der Hand. Sie gehorchte mir und ließ sich willig an der Hand herumführen. Wir betraten die Bibliothek und ließen uns in die zwei einsamen Sessel nieder, die mitten von dem Fenster aufgestellte waren. Die Dämmerung setzte ein und den Friedhof übermannte ein schaurig schöner Nebelschatten. Es sah so gespenstisch und gruselig aus, dass ich mich wie noch nie zuvor zu diesem Ort hingezogen fühlte. "Du hast wirklich Glück hier zu wohnen", meine ich und suchte ihre Hand. Ich spürte kalte Knochen und wanderte ihren Handrücken hinab, ehe ich ihr Handgelenk umschloss und es zu mir führte. An meiner Wange fühlten sich ihre dünnen, zerbrechlichen Finger wie Eiszapfen an. Ich sah zu ihr hinüber, und sie blickte mit verträumten Augen aus dem Fenster. Ihr Gesicht war so zufrieden, noch nicht einmal traurig, obwohl sie dem Tod entgegen sah. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ "Noa"? "Was nun"? Ich blickte vom Friedhof in seine Augen. Machmal dachte ich, in ihnen würde sich selbst der Tod widerspiegeln, noch deutlicher als auf dem Friedhof selbst, wo Tausende von Toden unter der Erde vergraben waren. Machmal dachte ich, Noa wäre eine leblose Hülle, doch manchmal, wie jetzt wenn er meine Hand fest an seine warme Wange drückt, da sah ich in ihm ein kleines und einsames Kind, welches versucht sich einem anderen einsamen Kind wie mir anzuschließen. "Ich habe dich das noch nie gefragt, aber würdest du mir diese Frage trotzdem beantworten"? Er wusste auf was meine Worte hinausliefen, sein Hand ließ meine los und er senkte seinen Blick auf den Boden. "Ich spreche eigentlich mit keinem darüber", murmelte er und rückte mit seinem Gesäß wild im Sessel herum. "Ich weiß...". Aber ich wollte es wenigstens versuchen, ich wollte Gewißheit, ich wollte das man mir Angst machte oder sie mir nahm. Ich wollte nicht im Dunklen stehen und nichtswissend zuschauen. Ich wollte nicht, dass es plötzlich endet. Ich wollte, dass ich wusste, auf was ich mich bei dem fremden Jungen, der mir wie kaum jemand anderes nahe war, einließ. Seine Hand legte sich über seinen Mund und er um strich sein Kinn einige Mal, ehe er zur Seite sah und nach Worten rang. Ich stützte mich aus dem Sessel und stellte mich vor ihn. Er sah mir nicht in die Augen, denn wahrscheinlich viel es ihm schwer sich noch weiter für mich zu offenbaren. Ich spürte den Teppich an meinen Knien und meine Arme wanderten hinter seinen Körper. Mein Kopf legte sich auf seinen Schoß und ich zog mich fest an ihn, ehe ich endlich zur ruhe kam und der dunklen Lederlehne entgegen blickte. Ich spürte seine linke Hand in meinem Nacken, und seine Finger fingen an, die Knochen meiner Wirbelsäule sanft auf und ab zufahren. Ich schloss die Augen und wartete sehnsüchtig auf einen Wort aus seinem Mund. "Ich bin krank, es hat mit 9 Jahren angefangen. Kein Arzt kann mir helfen. Es sind nur die Pillen, die es unterdrücken", flüsterte er. ".... dieses Zucken in deiner Hand"? "Ja, aber auch die plötzlichen Aussetzter, wenn ich ohne Grund einfach das Bewußtsein verliere". "Tut es weh"? "Nein. Es drückte sich langsam vom Kopf bis in die Zähen. Und wenn es meine Hand erreicht, so entlädt es sich". "Wieso"? "Es ist ein Genetischer Defekt. Ein Teil meines Gehirns wird manchmal überreizt. Die Nervenzellen dort tun mehr als sie sollen, sie spielen verrückt". "Aber... dann kann dir doch nichts ernsthaftes passieren, oder"? "Du meinst, dass ich davon sterben kann". Ich hörte mein Herz schneller schlagen. Ich mochte noch nicht einmal daran denken. "Die Ärzte meinen, mein Zustand wird von Jahr zu Jahr immer schlechter. Die Nervenzellen werden alt und diese Krankheit breitet sich sehr schnell in meinem Kopf aus, je älter ich werde. Du musst wissen, dass Nervenzellen nicht regenerierbar bar sind, dass heiß, sie werden nie wieder gesund oder sie können nicht noch einmal in meinen Kopf hergestellt werden". "Das weiß ich Noa", murmelte ich. Seine Hand strich mir durchs Haar und ich genoss seine Berührungen und seine Wärme. Es musste wahrscheinlich wie Herrchen und Katze ausgesehen haben. Ich musste mich fester an ihn binden, da ich von seinen Worten Angst bekam und so drückte ich meinen Kopf an seinen Bauch und horchte ob ich sein Herz spüren konnte. "... stimmt, du musst eine sehr gute Schülerin sein Ammelie". "Hör auf damit". Ich wurde traurig, mir wurde schlecht vor Sorge, mir schossen Bilder durch den Kopf die mir Tränen in die Augen trieben, und schließlich nässten sie sein Hemd. Wie war das, ich wollte stark sein, nicht weinen und keine Gefühle zeigen? "Verdammt". Es war unerträglich zu wissen, dass man jederzeit damit rechnen musste, einen Menschen zu verlieren, den man nie wieder hergeben will. "Ammelie, darf ich dich nun um etwas bitten"? Ich hob meinen Kopf und blickte ihn an. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich hob meine Hand und strich ihre Tränen beiseite. "Weine nie wieder wegen mir und seh mich nie wieder mit traurigen Augen an, hast du verstanden"? Ich hatte es langsam satt. Ihre großen Augen so anzusehen, machte mich selbst traurig und depressiv. Zum Glück nickte sie. Sie lächelte etwas verlegen und ließ ihre Kulleraugen einmal herum fahren, ehe sie wieder bei mir ankam. Ich beugte mich etwas nach vor, ließ meine Arm um sie fallen und zog sie hinauf zu mir, so dass ihre Hände auf meiner Brust lagen und sich ihre großen Augen fragend noch größer und dichter von mir aufbauten. "..ich...ich möchte dich auch noch um etwas bitten", stotterte sie und dabei fegte ihr heißer Atem an mich heran. Sie sah wie ein kleines 13jähriges Kind aus, was nicht wusste wo hin. Ich gab ihr ein Nicken und ließ mich wieder zurück in den Sessel fallen. Ich wusste was sie für eine Bitte verlangte. Durch den plötzlichen Ruck nach hinten stieß sie an meine Brust. Sie blickte peinlich berührt auf und ließ das Hemd, in den sie sich mit beiden Händen etwas erschrocken hineingekrallt hatte, wieder locker. Als ich hinauf zu ihren Haaren für und die Klammer löste, vielen ihr Gold wie Regen über ihre Schulter und umschmiegte ihr Gesicht sanft. Mit hochgesteckten Haaren sah sie so unwirklich und steril aus. "Deine Haare sind viel zu schön, um sie auf dem Kopf zu stapeln". Dabei griff ich hinter ihren Kopf , entlang der Seide und zog sie weiter hinauf zu mir. "Wie war deine Bitte noch gleich", flüsterte ich und ihre Augen sahen so überfordert und naiv zu mir, dass ich sanft lächeln musste. Sie war schüchtern, sie war unerfahren. Wer konnte ihr das schon übel nehmen, wenn sie so dreien blickte? "Küss mich bitte Noa". Ihre Wangen färben sich und ihr Atem verstummte bei den vier Wörtern, die sie heiser zu mir gehaucht hatte. Ich nickte ihr zu und schloss meine Augen, ehe ich ihren Kopf sanft zu mir fuhr und ihre Hände sich wieder in mein Hemd krallen, weil sie anscheinend fürchterlich nervös dabei wurde. Ihre Lippen drückten sich nach einer weile gegen meine. Ich mochte ihre sanfte Art sehr, und sie fühlte sich wie eine Wolke an. Sie schmeckte wie Honig, als ich ihren süßen Sanft trank, und sie war so anschmiegsam und angenehm, als sie auf mir lag, und sie mochte sich nicht mehr von mir lösen, so wie ich. Teil 4 /END ********************************** Ich möchte gerne Urlaub haben (meine Haare werden immer dünner, nun wirklich, ohne Scheiß... ICH BRAUCH URLAUB...in einem schönen warmen Land, ganz weit weg) Ich weiß schon, ziemlich wenig, aber ich wollte das Ende nicht einfach noch mit rein quetschen, deswegen habe ich es fürs 5 Chapi aufgehoben. Auch will ich auf eure lieben Kommis nicht so lange warten und ich weiß schon, ihr mögt auch nicht so warten, deswegen also auch der Teil etwas verspätet. Eigentlich müsste ich eine sau blöde Gedichtinterpretation schreiben, aber ich hänge wieder einmal, was mir bei meinen Fic ja auch dauernd passiert. Das ist schon was feines, nicht war? Ich wollte diese Beziehung zwischen Noa und Ammelie nicht in einer super Specifical LoveStory enden lassen und mal sehen wie es weiter geht. Ich habe keine Ahnung. Ob nun gut oder böses Ende wird sich spätestens entscheiden, wenn ich diese dämliche Interpretation zu ende geschrieben habe (und das kann laaaaange dauern) **shit** Allen Gerüchten und flehen zum Trotzt weiß ich selbst nicht wo hin dieses Ende läuft.... Aber ich werde sichtlich einen passenden Weg finden (oder ich verlaufe mich) Schreibt mir bitte was.... ÜÜÜhhhiii.. Bis denn Cu euer Suse;)) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)