Wettende Hauslehrer und ihre Opfer von abgemeldet (In Zusammenarbeit mit Mitani) ================================================================================ Kapitel 3: Bücher und ihre Auswirkungen --------------------------------------- Kapitel 3 - Bücher und ihre Auswirkungen - Der blonde Slytherin stapfte missmutig durch den Gang. Es passte ihm überhaupt nicht, dass er Nachsitzen musste. Er hatte natürlich versucht, bei seinem Paten Hilfe zu bekommen, aber auch das war fehlgeschlagen. Severus war bei McGonagall gewesen, aber diese war nicht im geringsten dazu bereit gewesen, ihre Strafe zurückzuziehen, oder auch nur zu mildern. Severus kam wutschnaubend wieder in sein Büro und hatte Draco fort geschickt. Und nun lief er also seinem abendlichen Horrortrip entgegen, denn nichts anderes war diese Lehrerin. Punkt achtzehn Uhr klopfte er an und trat ohne Aufforderung ein. Minerva fand das nicht besonders toll und zeigte das auch mit einer entrüsteten Miene. "Sie haben keinerlei Manieren, Mr. Malfoy!", schimpfte sie ihn. Draco interessierte das reichlich wenig, immerhin war er ein Malfoy! Und die mussten auf keine Aufforderungen warten. "Ich dachte, ich hätte ein 'Ja' gehört.", entgegnete er ruhig und verschränkte dabei die Arme vor der Brust. "Tja, dann sollten sie sich zukünftig ihre Ohren besser putzen, Mr. Malfoy! Aber genug Zeit vertrödelt! Ich habe wie angekündigt eine Aufgabe für sie. Hier nehmen sie dieses Buch, lesen sie es und schreiben sie anschließend das fünfte Kapitel ab!" Ein sachtes Grinsen legte sich über die Gesichtszüge der Verwandlungslehrerin und sie lehnte sich entspannt in ihren Stuhl zurück. Draco beobachtete sie dabei misstrauisch. Irgendetwas war an der ganzen Sache faul. Wieso war sie plötzlich so freundlich? Zögerlich nahm er das Buch von ihrem Tisch und schaute es sich an. Er fand allerdings keinen Titel. Als er das Buch aufschlug, leuchteten ihm in grellen Buchstaben folgende Worte entgegen: 100 Gründe, wieso man sich von Harry Potter fernhalten sollte Dracos Mund klappte auf. Was hatte diese alte Hexe vor? "Gibt es irgendein Problem, Mr. Malfoy?" Sichtlich amüsiert über seinen Gesichtsausdruck, neigte sich McGonagall nach vorne. "Nein, nein, kein Problem... Ich bin nur etwas irritiert. Für was bitte, soll das gut sein? Minerva lächelte geheimnisvoll und deutete dem Junge an, loszulegen. Widerwillig tat Draco das und begann die ersten Regeln zu lesen: Ich sollte mich von Harry Potter fern halten, - damit mir nichts passiert - damit es keinen Ärger mit den Häusern gibt - damit ich nicht die Aufmerksamkeit der Lehrer erhalte - damit ich vor Strafarbeiten verschont werde - damit Harry seine Ruhe hat - damit nicht wieder peinliche Vorfälle geschehen Und so ging es weiter. Der Blonde schüttelte nur den Kopf und zog Feder und Pergament zu sich, um mit seiner - um das nicht zu vergessen, zu erwähnen - lächerlichen Strafarbeit zu beginnen. Es dauerte drei Stunden, bis er alles abgeschrieben hatte, was er sollte. Allerdings stellte er sich bei jedem dieser bescheuerte Gründe eine Frage: Wie was diese Frau an so ein Buch gelangt war? Er hatte noch nie etwas von so einem Buch gehört und er hätte es mit Sicherheit erfahren, gäbe es so was. So blieb ihm also nichts anderes zu tun, als seine Aufgabe schnellstmöglich zu erledigen. Als der Slytherin erschöpft seine Sachen zusammen gepackt hatte und den Raum verlassen wollte, sprach ihn die Verwandlungslehrerin noch mal an. "Ich hoffe, sie haben verstanden, was ich ihnen hiermit sagen wollte?" Dann wandte sie sich ab und verschwand in einer Seitentür. Der Blonde allerdings zuckte nur mit den Schultern und machte, dass er in sein Bett kam. Es war ja schon zweiundzwanzig Uhr. Minerva war äußerst zufrieden mit sich. Allein das Gesicht des Slytherins war es wert gewesen, dieses Buch magisch zu verfassen. Draco konnte schließlich nicht ahnen, dass sie sich das alles aus den Fingern gesogen hatte. Die Verwandlungslehrerin war überzeugt davon, dass Draco Harry nun in Ruhe lassen würde. Nur, da kannte sie denn Slytherin schlecht! Unterdessen war der Blonde wohlbehalten, aber ziemlich nachdenklich, in seinem Zimmer angekommen. Fein säuberlich legte er seine Sachen zusammen und zog sich seine Schlafshorts an. Er stieg ins Bett und ließ sich das Geschehene nochmals durch den Kopf gehen. Wie war die alte Hexe auf die Idee gekommen, ihn so etwas abschreiben zu lassen? Nicht nur, dass er das Buch nicht kannte, auch der Inhalt war mehr als fraglich gewesen. Einer der sicher blödsinnigsten Gründe, von Potter fernzubleiben, war: - Weil er nicht schwul ist! Ja sicher! Und er würde plötzlich nett werden.. Tsts.. Potter und nicht schwul... Die alte Hexe ist wirklich ein wenig naiv.. Als der Blonde auf die Uhr schaute, fiel ihm ein, dass er sich eigentlich ja noch mit Potter treffen wollte. Und so wie es aussah, dass bereits vor fünf Minuten. Fluchend zog er sich wieder an und machte sich auf den Weg in die Küche. Er rannte so schnell er konnte, schlitterte um die Ecke und prallte gegen eine Gestalt. Als er die Augen wieder aufschlug, sah er in die grünen Augen des Goldjungen von Gryffindor... Wer auch sonst! "Potter, kannst du eigentlich nie aufpassen, wo du hin läufst?" Genervt rappelte sich der Slytherin auf und zog den Gryffindor mit sich. "Eigentlich schon, Malfoy. Aber nicht, wenn du in der Nähe bist. Du hast nämlich die Eigenart immer dort zu stehen, wo ich gerade hin will. Kollision also unvermeidlich! Dein Fehler!" Der Schalk war dem Schwarzhaarigen ins Gesicht geschrieben und Draco verdrehte nur die Augen. "Ja, ja und natürlich ist es immer meine Schuld. Tststs... Eine bessere Ausrede fällt dir wohl nicht ein, was? Aber wir sind nicht hier, um zu streiten, besser gesagt, dass verschieben wir auf später. Du wolltest ja wissen, was McGonagall so mit mir anstellt, also hör zu!" Harry war nun wirklich gespannt, was ihm sein Kontrahent erzählen würde. Er hatte ja auch schon bei Minerva McGonagall nachsitzen müssen und ganz ehrlich, für ihn war es nicht so schlimm gewesen! Aber, vielleicht war das auch nur so, weil sie die Gryffindors, den Slytherins vorzog? Auf jeden Fall wollte Harry jetzt wissen, was war. "Red schon, oder brauchst du eine Extraeinladung?" Draco schnaubte verächtlich, begann aber dann: "Ich musste abschreiben!", moserte er. "Und das ist schlimm? Man, bist du ein Weichei!" "Schnauze!! Darum geht es ja nicht! Wenn es nur das gewesen wäre..." Der Blonde seufzte. "Nein, ich musste aus dem Buch > 100 Gründe, wieso man sich von Harry Potter fernhalten sollte <, das fünfte Kapitel abschreiben!" Es tat ihm ja leid, aber Harry konnte nicht anders, als zu lachen! Okay, es tat ihm nicht leid, aber warum denn auch? "Hör auf, dich über mich lustig zu machen! Ich finde das gar nicht witzig!", meckerte der Slytherin. Der Schwarzhaarige stoppte kurz, sah den anderen an und brach wieder in Gelächter aus. Nach fünf weiteren Minuten hatte er sich so weit beruhigt, dass er Draco wieder in die Augen schauen konnte. "Wirklich, es ist unheimlich amüsant, dass du dich so über mich totlachen kannst." "Ja, nicht? Ich finde das auch! Zumal du ganz rot im Gesicht bist!!" Mit geweiteten Augen blickte Draco in die grünen Augen. "Du... du lügst doch!", stotterte der Blonde und machte einen Schritt zurück. Harry war jetzt doch überrascht. "Sag bloß, ein Malfoy kann auch stottern. Und rot werden könnt ihr auch, dass hab ich ja schon bewiesen bekommen.", grinste er. "Klappe, Potter! Ich bin schon genug genervt! Da musst nicht du auch noch kommen!" Der Blonde rollte mit den Augen und hatte sich auch sonst anscheinend wieder gefasst. "Ja, ja, schon gut! Aber ein wenig Spaß darf man sich ja wohl noch gönnen, oder?" Immer noch grinsend, stand Harry vor dem nun sichtlich genervten Slytherin. Der grummelte nur etwas vor sich hin und schwieg beleidigt. "Ach, komm schon! Sonst hat es dich auch nicht gekümmert, wenn ich mich über dich lustig gemacht habe! Aber lassen wir das! Viel mehr würde mich interessieren, wo McGonagall dieses- zugegeben- etwas seltsame Buch her hat.. Ich meine, ich wüsste ja, wenn über mich ein Buch verfasst wird, oder?" Der Gryffindor schaute nachdenklich zu Draco. Irgendetwas war an der Sache faul! Draco ließ sich die ganze Sache noch mal durch den Kopf gehen, bis ihm etwas einfiel. "Potter, mir ist gerade was eingefallen! Auf dem Buch stand kein Titel und soweit ich weiß, ist das nur bei selbstverfassten Büchern so. Das heißt..." "Dass die olle McGonagall sich alles aus den Fingern gesogen hat. Wer hätte das gedacht! Aber was die kann, können wir schon lange, nicht?" Ein leicht diabolisches Lächeln glitt über die Züge des Schwarzhaarigen, was den Slytherin dazu veranlasste, ebenfalls breit zu grinsen. "Oh, ja! Die alte Hexe wird sich wundern!" Sie traten etwas dichter zusammen und begannen zu schreiben. Minerva saß währenddessen glücklich in ihrem Ohrensessel und las in einem Muggelbuch. Sie liebte Liebesromane. Besonders die von Nora Roberts. Als sie am Ende des Buches angekommen war, schloss sie es und ließ ihren Gedanken freien Lauf. Sie wollte gerade aufstehen und sich fürs Bett fertig machen, als plötzlich eine Eule an ihr Fenster klopfte. "Nanu? Wer schreibt mir denn um diese Uhrzeit noch einen Brief?" Sie ging zum Fenster und öffnete es. Hinein flog eine schwarz-weiße Eule, setzte sich auf die Lehne des Sessels und blieb dort. Die Verwandlungslehrerin ging zu ihr und sah ein kleines Päcken am Bein des Tieres. Sie nahm es ihr ab und öffnete die Geschenkverpackung. Kaum hatte sie es geöffnet, flog die Eule wieder zum Fenster heraus und verschwand in der Nacht. Minerva betrachtete das ihr vorliegende Buch argwöhnisch. Wer schenkte ihr ein Buch? Zögerlich klappte sie es auf. Heraus fiel ein kleiner Zettel auf dem stand: ~ Wir wünschen ihnen viel Spaß beim lesen und seien sie nicht allzu geschockt. Es ist ja nur eine Geschichte! Oder ist sie vielleicht wahr? ~ Jetzt war sie erst recht beunruhigt. Als sie den Titel entdeckte, fiel sie kraftlos in ihren Sessel. ~ Harry Potter und Draco Malfoy- Eine Liebesgeschichte, wie es keine zweite gibt... ~ Die beiden Jungen saßen noch immer nebeneinander und fragten sich, wie die Lehrerin des Hauses Gryffindors wohl reagierte. Ihre Streitereien hatten sie vergessen und stattdessen waren sie dazu übergegangen, sich auszumalen, was die Frau wohl tat. "Wahrscheinlich wünscht sie uns zum Teufel. Und zwar wild fluchend und durchs Zimmer rennend!" "Oder sie hat alles in Fetzen gerissen und in den Kamin geworfen!" "Nein, das glaube ich nicht!! Ich denke, bei dem Titel ist sie zu neugierig." "Hm... Ja, oder sie ist bei dem Titel einfach zusammen gebrochen!" Wie nahe sie mit ihrer letzten Behauptung waren, wussten sie ja nicht. Dafür aber die Lehrerin selbst. Es war am folgenden Morgen, als sich Ron und Hermine neben Harry setzten und ihn fragten, warum er denn schon so früh wach war und was dieses Grinsen solle. Es war ja nun wirklich nicht abzustreiten, dass der Schwarzhaarige seit dem Aufstehen ein Dauergrinsen zur Schau trug. "Oh, das hat nichts zu sagen. Warum?", flötete er. "Das glaubst du doch selbst nicht?! Also?", forderte Hermine. Harry schluckte und dachte fieberhaft darüber nach, was er sagen sollte. Das Mädchen würde ihm den Kopf abreisen, wenn er ihr sagen würde, dass er und Draco ein Buch geschrieben hatten und es McGonagall geschickt hatten. "Und warum schaust du dauernd zum Lehrertisch?" , mischte sich nun Ron ein. Harry schnaubte. "Man, kann ich jetzt vielleicht mal meine Ruhe haben?", meckerte er sie an. Seine Freunde verzogen das Gesicht und hoben abwehrend die Hände. "Schon gut, Alter!! War ja nicht so gemeint." Am Tisch der Schlangen saß ein blonder Junge und beobachtete belustigt die Diskussion der drei Gryffindors. Er hatte den gleichen Gedanken gehabt wie Potter. Früh war er aufgestanden und in die Halle gegangen. Keiner der beiden wollte das Gesicht verpassen, wenn Professor McGonagall sie sah. Und es schien wie auf Kommando, da öffnete sich die Tür und besagte Frau trat ein. Sie schritt nach vorne, ohne sich umzusehen. Beide Jungen ahnten, warum das so war. Minerva hatte nicht viel geschlafen, diese Nacht. Das Buch, dass sie von ihren Schülern bekommen hatte, war nun doch zu verlockend gewesen. Und so war es gekommen, dass sie bis in die frühen Morgenstunden gelesen hatte, was das Buch hergab. Und sie war, ehrlich gesagt, entsetzt gewesen. Da standen Details drin, die sie lieber nie erfahren hätte.. Von Küssen bis zu Sexfantasien der höchsten Stufe... Sie durfte gar nicht daran denken! Langsam und mit erhobenem Kopf ging sie auf den Lehrertisch zu. Als ihr Blick auf Snape fiel, verfinsterte sich ihre Miene. Diesem verabscheuungswürdigen Menschen hatte sie es erst zu verdanken, dass sie sich solche Bücher antun musste. Nur er allein war an der ganzen Miesere Schuld! Jawohl! Professor Severus Snape war auf der Hut. Irgendetwas würde heute passieren und es würde nichts gutes sein. Soviel war sicher! Seine Instinkte sagten ihm, dass dieses Ereignis gleich geschehen würde, denn es rauschte eine sichtlich wütende Minerva McGonagall an. "Wie können sie es wagen, mir ein solches Buch zu schicken? Wollen sie mich verunsichern? Wenn es darum geht: Lassen sie sich was besseres einfallen! Potter würde nie mit Malfoy solche nicht aussprechbare Dinge tun. Eher würde er..." "Von was reden sie eigentlich, sie alte Schachtel? Ich habe ihnen weder ein Buch geschickt, noch habe ich die Wette auf irgendeine Art manipuliert! Und außerdem, was bitte soll an einem Buch schlimm sein?" Höhnisch hob der Schwarzhaarige eine Augenbraue hoch und schaute die Verwandlungslehrerin durchdringend an. Diese konnte nicht verhindern, dass ihr bei diesem Blick ein kalter Schauer über die Schulter rieselte. Aber sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Sie wollte gerade anfangen zu sprechen, als sich eine dritte Stimme in das Gespräch mischte. Tada!!! Wir haben es nach Stresszeiten geschafft, dieses Kapitel fertig zu stellen. Wir hoffen, dass es euch gefällt! ^^ Bye Tamaryn12 und Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)