Die Rumtreiber von Nick_the_Ripper (Kapitel 15 is on!!) ================================================================================ Kapitel 13: Kann es wirklich Liebe sein? ---------------------------------------- Kann es wirklich Liebe sein? Hallo alle miteinander! Ich weiß, es hat mal wieder Jahr gedauert. Ich hoffe ich konntet alle so lange warten und habt meine Story noch nicht ganz vergessen. Ein großes Dank an dieser Stelle an meine fleißigen Reviewer: Itako Ranmausi sternchen1234 Annemie KizunaNekoi nami110 Ajanee Nikorre Danke für eure Unterstützung. Und jetzt, wie immer, viel Spaß beim Lesen! Sirius schritt scharf auf das Schlossportal zu. Obwohl er sich vorkam wie eine aufgedunsene und zu Eis erstarrte Wasserleiche, durchströmte ich ein eigenartiges Glücksgefühl. Er fühlte sich so leicht und beschwingt, fast schwerelos. Was war das für ein eigenartiges Gefühl? Seltsam! So etwas hatte Sirius noch nie zuvor gefühlt. Seine Knie fühlten sich an wie warme Butter und in seinem Bauch was ein eigenartiges Kribbeln zu spüren. Hatte er Hunger? Das konnte nicht sein. Er hatte doch vorhin noch gegessen. Nein, er hatte dieses Gefühl erst seit er Jenny getroffen hatte. Ja, es hatte gut getan, mal wieder mit jemanden unbeschwert zu reden, zu lachen und seine Meinung offen zu sagen, ohne gleich mit mörderischen Blicken bedacht zu werden. War dieses Gefühl vielleicht einfach nur die Erleichterung, die zum Vorschein kam, nach der langen Zeit des Schweigens und Trauerns? Sirius war verwirrt. Was hatte das nur zu bedeuten? Und warum rief er sich die ganze Zeit jede Einzelheit aus dem Gespräch mit Jenny wieder ins Gedächtnis? Dabei fühlte er eine solch derartige Woge an Glück, dass er meinte er müsse zerplatzten. Leichtfüßig schritt Sirius durch die Korridore. Er war so sehr in seine Gedanken vertieft, das er kaum darauf achtete, wohin er ging, noch was um ihn herum passierte. Plötzlich beförderte ihn eine heisere Stimme in die Realität zurück: "Stehn bleiben! Sofort!" Sirius blieb perplex stehen und wandte sich um. Der Hausmeister Argus Filch kam, dicht gefolgt von seiner Katze Mrs. Norris den Gang entlang geschlurft. "Ich habe heute morgen gewischt, und jetzt das!", röchelte er. Einen Moment lang überlegte Sirius was Filch meinte, doch dann sah er die nass matschigen Fußspuren, die er hinterlassen hatte. "Ich arbeite, und arbeite! Aber das ist euch dreckigem Schülerpack ja egal.", schimpfte Filch weiter. Bei der Betrachtung dieses untersetzten Mannes, dem sein fettiges Haar strähnig ins Gesicht hing und mit dessen Katzenflöhen man bestimmt einen ganzen Zirkus hätte versorgen können, hätte Sirius beinah gefragt, wer hier dreckig sei. Doch er verkniff sich den Kommentar. "Jetzt muss ich alles von vorne beginnen!" schrie Filch, wobei Speichel aus seinem Mund spie. "Wo ist das Problem?", fragte Sirius, der sich nicht länger zurückhalten konnte. "Ein Schwenker mit dem Zauberstab und alles ist wieder in Ordnung!" Filch schien beinah zu explodieren. Er atmete einige Male tief ein. Sirius war bewusst, dass er zu weit gegangen war. Letztes Jahr hatten er und James durch Zufall herausgefunden, dass Filch ein Squib ist. Seitdem hatten die beiden immer auf den richtigen Moment gewartet, ihn damit aufzuziehen. Doch jetzt war Sirius bewusst, das er besser daran getan hätte, es für sich zu behalten. "Mitkommen!", stieß Filch schließlich hervor und der Gryffindor ahnte nichts Gutes, als er dem Hausmeister zu seinem Büro folgte. "Wenn Dumbledore nicht wäre, würde ich dich an den Füßen aufhängen!", murmelte Filch. "Die Schandmaske würde ich dir aufsetzten und Daumenschrauben anlegen." Dann wandte er sich an seine Katze. "Bis das die Knochen knacken, nicht war meine Süße? Und das Blut fließt." Filch lachte leise und Sirius war Dumbledore dankbar, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Sirius folgte Filch in einen schäbigen, heruntergekommenen Raum, nicht größer als eine Abstellkammer, den der Hausmeister sein Büro nannte. Neben den Regalen, die bist unter die Decke reichten, und einem Holzwurmzerfressenen Schreibtisch prangten noch immer Filch Folterinstrumente an der Mauer. Der Hausmeister warf ihnen einen sehnsüchtigen Blick zu und Sirius musste Schlucken. Hoffentlich kam Filch nicht auf die Idee eine Ausnahme oder so etwas zu machen. Zuzutrauen war ihm alles. Doch Filch wandte glücklicherweise seinen Blick von der völlig verdreckten und Spinnweben überwucherten Mauer ab und begann in einer Schublade seines Schreibtisches zu wühlen. "Da hab ich es!" Filch zog eines seiner Formblätter, die Sirius inzwischen zur Genüge kannte, hervor. Eigentlich sollte Sirius diese Situation keine Angst mehr machen, doch bisher hatte er es nie gewagt Filch auf sein Nichtmagier-Dasein anzusprechen. Außerdem konnte er für gewöhnlich immer auf James' Gesellschaft bauen. Zu zweit war dieser düstere Kabuff um einiges weniger furchteinflößend. "Name Sirius Black", nuschelte Filch während er mit einer Feder über das Pergament kratzte. "Verbrechen...Verschmutzung des Schlosses... vorgeschlagene Strafe..." Filch hielt inne und begutachtete seine Werkzeuge. Dann fuhr er kichernd fort: "Daumenschrauben." Er vollendete das Wort und sah zu Sirius auf. "Und jetzt verschwinde hier. Ich werde Dumbledore das Formblatt so schnell wie möglich bringen. Vielleicht gibt er ja endlich nach." Filch ließ ein dreckiges Lachen hören und Sirius drehte schnellstmöglich um und verließ den Raum. James saß schlecht gelaunt in einem Sessel am Kamin im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Er war sauer auf Peter. Peter, der versucht hatte ihm Lily Evans wegzunehmen. Und so was nannte sich sein Freund! Jeden Tag bemühte er sich aufs Neue Evans Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sie zu beeindrucken, nur ein einziges freundliches Wort von ihr zu hören. Es war schon so schlimm genug, dass ihm das alles vergönnt blieb. Aber wie konnte Peter, der ihn doch wohl Tag für Tag leiden sah, es ihm antun, mit ihr auszugehen? Zugegeben, James hatte den Vorfall beinah vergessen bei der ganzen Aufregung, hätte Evans seinen Gruß heute nicht ignoriert und stattdessen Peter gegrüßt. Peter! Diesen kleinen, pummeligen Jungen, der weniger Grips als die Ratte hatte, in die er sich verwandeln konnte. Pah! Ohne seine, James, Hilfe hätte er selbst das niemals geschafft. Was wäre Peter schon ohne ihn und die anderen Rumtreiber? Er hätte keine Freunde, würde von allen verspottet und hätte nicht mehr von dieser Schule gesehen als die Klassenzimmer, den Gemeinschaftsraum und die große Halle. Peter würde keine Prüfung bestehen und Stundenlang an seinen Hausaufgaben sitzen, würden seine Freunde ihm nicht helfen (das es meist nur Remus war, der bereit war Peter zu helfen ließ James hierbei außer Acht). Und das war also der Dank dafür! Peter saß ihm gegenüber. Er hatte die Schultern hochgezogen und zitterte am ganzen Leib. Soll er ruhig leiden!, dachte James wütend. Dann weiß er wie ich mich gefühlt habe! Daneben saß Remus und funkelte James böse an. Er war natürlich auf Peters Seite. Immer musste er Peter in Schutz nehmen. Und wer half ihm, James? Sirius war gegangen als James ihn um Hilfe gebeten hatte. Tolle Freunde hatte er! Wirklich! "Es-Es wird ganz bestimmt nie wieder vorkommen James! W-wirklich!", stotterte Peter mit feuchten Augen. James schnaubte verächtlich. "Natürlich! Noch einen Nachmittag wird Evans es mit so einem Langweiler, wie dir, bestimmt nicht aushalten." "Hörst du dir eigentlich selbst zu, James?", fragte Remus entsetzt und legte Peter tröstend eine Hand auf die Schulter. "Mach doch die Augen auf Remus!", rief James. "Peter ist klein, fett und langweilig!" "Aber Evans ist mit ihm ausgegangen, nicht mit dir!", meinte Remus kalt. James fühlte sich wie vom Schlag getroffen. Es kam selten vor, dass Remus einen von ihnen beschimpfte. Meist beschränkte es sich darauf sie dazu aufzufordern, sich zu vertragen. Hiermit hatte James nicht gerechnet. Es tat ihm weh, dass Remus so mit ihm redete. Und noch schlimmer war, er spürte, dass sein Freund recht hatte. aber das wollte und konnte er nicht zugeben. Nicht hier! Nicht jetzt! "Darum, geht es gar nicht!", konterte er daher erbost. "Peter wusste das ich sie mag, aber das war ihm anscheinend ja egal. Ich war ihm anscheinend egal!" "Sie will dich aber nicht!", antwortete Remus so ruhig wie möglich. "Woher willst du das wissen?" James war aufgesprungen und funkelte seinen Freund böse an. Peter ließ ein ersticktes Schluchzen hören. "Bitte James! Es tut mir furchtbar leid!", wimmerte Peter. Er war von seinem Sessel gerutscht und kniete nun vor James. "Weißt du, sie hat sowieso die meiste Zeit von dir geredet." Sowohl James als auch Remus starrten Peter überrascht an. James hatte sich zu erst wieder unter Kontrolle. Er ließ sich wieder auf seinem Sessel nieder und säuselte in einem überheblichen Tonfall: "Na, da siehst du's!" Moony schnaubte nur. Für einige Zeit herrschte Stille. Dann fragte Peter zaghaft: "Spielen wir 'ne Runde Zauberschach, James?" Glaubte Peter etwa wirklich James hätte ihm hiermit verziehen? "Willst du wieder verlieren?", fragte er daher abschätzig. Peter wäre beinah aufs Neue in Tränen ausgebrochen. "Es reicht, James!", entfuhr es dem Werwolf. "Peter hat gemerkt, dass dich seine Verabredung geärgert hat. Er hat sich entschuldigt und mehr noch. Du hast aller Welt bewiesen wie sehr du leidest. ( er warf dabei einen unauffälligen Blick auf die restlichen Schüler im Gemeinschaftsraum, die die Auseinandersetzung interessiert verfolgten) Du kannst dich jetzt wieder beruhigen und die Sache vergessen!" "Er hat meine Gefühle verletzt!", bemerkte James theatralisch. "Ach, und was hast du getan, als du ihn fett und langweilig genannt hast?", fragte Moony mit hochgezogener Augenbraue. James schnappte empört nach Luft, doch bevor er etwas erwidern konnte redete Remus weiter: "Hör zu, James! Ich will mich nicht mit dir streiten. Ich habe auch gar keinen Grund dazu. Aber siehst du denn nicht was du Peter antust?" Am liebsten hätte James mit Ja! geantwortet, genau das ist meine Absicht. Doch als er Remus ansah verkniff er sich das. Er hasste es, wenn Remus diesen Mauleselblick aufsetzte. Immer musste er recht haben! Immer, immer, immer! Im stillen beneidete James ihn um seine innere Ruhe und sein faires Urteilsvermögen, auch wenn er das nie zugeben würde. Schon oft genug wäre James am liebsten mit dem Kopf vor die Wand gelaufen, weil seine Zunge zu lose gewesen war. Leider passierte das meist im Beisein von Evans. Evans... Warum war sie nur mit Peter ausgegangen? James konnte das einfach nicht verstehen. James wurde von dem Geräusch des zur Seite klappenden Portraits aus seinen Gedanken gerissen. Ein vollkommen durchnässter Sirius klettere in den Gemeinschaftsraum. Sofort war James' Wut, wie es für ihn typisch war, der Neugierde gewichen. "Was ist passiert?", rief er seinem besten Freund, von dem er noch vor kurzer Zeit schrecklich enttäuscht gewesen war, schon von weitem entgegen. Sirius kam zähneklappend zum Kamin herüber getrottet. "Bist du in den See gefallen?", fragte Remus grinsend. Ein paar Erstklässler begannen zu kichern, was dazu führte, dass Sirius ihm einen vernichtenden Blick zuwarf. James ließ sich davon allerdings nicht beirren und fügte seinerseits hinzu: "Oder hattest du ein kleines Geplänkel mit der maulenden Myrthe?" Diesmal setzte der andere keinen bösen Blick auf sondern erwiderte grinsend: "Wer von uns beiden hätte das wohl eher nötig?", er machte eine kurze Pause als würde er angestrengt nachdenken, dann fuhr er fort: "Also mir hat noch kein Mädchen, dass ich um ein Date gebeten habe, an den Kopf geworfen: Ich hasse dich Potter...äh...Black!" Peters verängstigter Gesichtsausdruck verriet Remus, dass der Kleine befürchtete, Sirius habe das Thema wieder zu seinem Ausgangspunkt zurück geführt. Aber Remus vertraute lächelnd auf James Neugier. Und tatsächlich hakte James, sobald Sirius sich hingesetzt und mit einem Schwenker seines Zauberstabs seine Kleidung getrocknet hatte, noch einmal nach: "Was ist denn jetzt wirklich passiert?" Für einen Moment lächelte Sirius nur versonnen, doch dann berichtete er kurz und knapp, er sei vor Ann nach draußen geflohen, wo er Jenny am See getroffen habe. Und als Ann ihm gefolgt sei, habe Jenny ihn kurzer Hand in den See gestoßen um ihn zu verstecken. Danach habe er noch Filch getroffen, der ihn wegen Verschmutzung der Schule eine Strafe aufgebrummt habe. "Ich dachte schon es wäre etwas Interessantes passiert.", schmollte James. Nun sah Remus wirklich die Gefahr, James könnte sich an ihr vorheriges Gesprächsthema erinnern. Er hatte keine Lust auf eine weitere, aussichtslose Debatte. Also gab er vor, müde zu sein, und verschwand in den Jungenschlafsaal. Peter folgte ihm dankbar. Nun saßen James und Sirius allein am Kamin. James schaute in das versonnen lächelnde Gesicht seines besten Freundes und musste unwillkürlich grinsen. "Nun erzähl schon.", drängte er Sirius. Es schien als hätte er ihn aus einer Art Trance gerissen. Sirius zuckte zusammen und wandte seine verklärten Blick James zu. "Was hast du gesagt?" James' Grinsen wurde breiter. Das alles war typisch für Sirius. Immer wenn er etwas angestellt hatte, was ihm dazu noch gelungen war, lag dieser selbstgefällige Ausdruck auf seinem Gesicht. Er genoss es immer wieder James auf die Folter zu spannen, bis er beinah platzte. Doch diesmal würde James ihm zuvorkommen. "Nun sag schon!"; wiederholte er. "Moony ist im Bett. Du kannst also alles erzählen, was du willst, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Hast du Filch mit seinen eigenen Folterinstrumenten an die Decke gehängt, oder..." Sirius brach in lautes Gelächter aus. "Was reimst du dir da zusammen, Krone?" James war verstört. Was hatte das zu bedeuten? Als Sirius sich wieder beruhigt hatte, fügte er ernst hinzu: "Es ist rein gar nichts vorgefallen, abgesehen von dem, was ich euch eben erzählt habe." "Aber..", stammelte James verwirrt. War das jetzt ein weiterer Trick? Wollte Sirius ihn ablenken um mit seinem Streich gleich ganz groß rauszukommen? Nein! Was er gerade gesagt hatte, hatte sehr ernst geklungen und James wusste, das Sirius es hasste zu lügen. Also fragte er: "Was macht dich dann so glücklich?" Der verklärte Ausdruck trat wieder auf Sirius' Gesicht. So hatte James seinen besten Freund wirklich noch nie erlebt. War ihm das Wasser zu Kopf gestiegen? Oder war er womöglich krank? "Ich weiß auch nicht so genau.", meinte Sirius zögerlich. "Es ist einfach... ich weiß auch nicht... ich meine..." Sirius brach ab. Es war nicht seine Art zu zögern. James verstand die Welt nicht mehr. Normalerweise hielt Sirius nie mit etwas zurück. Er sagte gerade heraus, was ihn beschäftigte und nannte die Dinge beim Namen. James war noch nie aufgefallen, dass er sich für etwas schämte, aber jetzt erkannte er eine leichte Rotfärbung in dem Gesicht seines Freundes. "Mann, Tatze! Ich bin's, James! Dein bester Freund!" Bei diesen Worten schien Sirius sich sichtlich zu entspannen. "Sie...", setzte er erneut an. "Sie... geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf." "Wer?", fragte James überrascht. Für einen Moment sah es aus, als würde Sirius mit sich selbst ringen. Doch dann sagte er leise: "Jenny." James hatte ihn noch nie so zurückhaltend erlebt. Sollte das was Ernstes sein? James strahlte seinen besten Freund an. "Was hast du denn? Das ist doch wunderbar." James Ermutigung schien ihm die Zunge gelöst zu haben. Versonnen starrte er in das prasselnde Feuer im Kamin und begann zu erzählen: "Sie ist einfach nicht mehr aus meinem Kopf zu kriegen. Seit den Ferien erwische ich mich immer wieder dabei, dass sie sich plötzlich in meine Gedanken schiebt. Dann denke ich Sachen wie: ,Was würde Jenny wohl davon halten?' oder ,Wäre es nicht lustig, wenn Jenny das gesehen hätte?' Ist das nicht merkwürdig?", Sirius schaute seinen besten Freund ungläubig an. Doch James sagte nichts. Er forderte ihn nur durch ein kaum merkliches Kopfnicken auf fortzufahren. "Und als ich sie dann im Zug wiedersah, war das irgendwie ein schönes Gefühl. Ich meine,", fügte er hinzu. "ich war nicht begeistert oder euphorisch oder so. Es war einfach nur ...ein schönes Gefühl.", versuchte er unschlüssig zu erklären. James' Grinsen wurde breiter, doch Sirius starrte schon wieder verträumt in die tanzenden Flammen. "Und als ich sie heute am See getroffen habe, war es so befreiend mit ihr zu reden. Jenny hat mich einfach verstanden, verstehst du? Ich konnte ihr einfach sagen, was ich dachte und sie hat es verstanden. Weißt du was das bedeutet? Ich meine... es ist schon komisch, dass... Was ist so lustig?" Die letzten Worte hatten nicht sehr freundlich geklungen. Sirius hatte sich vom Kamin abgewandt und schaute direkt in James' Honigkuchengesicht. "Nichts.", James tat Sirius bösen Blick mit einer Handbewegung ab. "Du bist verliebt, Mann!" Für einen kurzen Moment konnte James nur kalte Abneigung auf Sirius' Gesicht erkennen, doch dann wurde er ernst. Diese kurzen, unfreundlichen Ausbrüche Sirius' ignorierte James inzwischen gekonnt. Früher hatte es ihn oft erschreckt, wenn sein bester Freund plötzlich kühl und herablassend reagierte. Doch er hatte mit der Zeit verstanden, dass es nicht Tatzes Absicht war ihn zu beleidigen. Er war von seiner Familie, seit er ein Kind war, nichts anderes gewöhnt. James wusste das er sie alle mit samt ihrem Verhalten verachtete, doch manchmal färbte es eben doch noch auf ihn ab. Doch zum Glück gab es auch andere Zeiten, wie jetzt, in denen er ,wie ein Trottel, versuchte seine Gefühle in Worte zu fassen. Sirius runzelte die Stirn: "Das ist absurd. Ich kenne sie schon seit Jahren." James verdrehte die Augen. "Musstest du sechszehn Jahre alt werden um zu merken, das es nicht nur Liebe auf den ersten Blick gibt?" Sirius blieb ernst: "Nein! Aber ich habe mich noch nie so gefühlt." "Dann warst du eben noch nie verliebt.", stellte James trocken fest. Sirius wirkte noch nicht wirklich überzeugt. Seine Stirn lag noch immer in Falten. Doch bevor er eine weitere Überlegung äußern konnte, klopfte James ihm auf die Schulter und meinte: "Glaub mir, Tatze! Ich weiß wovon ich spreche. Dich hat's ganz schön erwischt, bei dem ganzen Schwachsinn, den du von dir gibst." Dann gähnte er ausgiebig und sagte: "Lass uns Morgen weiterreden, ja? Ich bin totmüde." Sirius nickte nur. Als James sich in sein Bett verzogen hatte, saß Sirius noch eine ganze Zeit allein im Gemeinschaftsraum. In Gedanken versunken starrte er in das heruntergebrannte Feuer. Jenny und Sirius! Das klang gar nicht so schlecht. Sollte James recht haben? War er wirklich richtig verliebt? Vor seinem inneren Augen stellte er sich vor, wie er sie in den Armen hielt und an sich drückte. Ja, mit dem Gedanken konnte er sich anfreunden. Jenny und Sirius! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)