Black and White von abgemeldet (Baldrinmagie (HxD)) ================================================================================ Kapitel 18: Im Auge des Feindes ------------------------------- *AmSchreibtischhochzieh* *ÜberRandschiel* *gäääähhhn* Hallo meine Lieben! Ich muss euch erstmal ein gaaaanz ganz fettes, obligatorisches, kollektives DANKE sagen, für eure total tollen Kommis! Und das sage ich nicht nur einfach so, sondern das meine ich auch so! Ich werd jedesmal knallrot und freu mich halbtot, wenn ich eure Kommis lese, weil die immer so super positiv sind! *chie* Wenn ihr mal meinen Weblog verfolgt, dann werdet ihr sehen: Die Geschichte ist schon so gut wie vollendet. Auf meinem PC fehlt nur noch der Epilog. Aber ich muss den Kram noch mal betan.. sonst kann ich euch das nicht antun. Die ganzen Tippfehla... *hoil* Aber hab ja auch die ganze Nacht getippert... *seufzgääääähhn* Hier kommt jetzt erstmal der Anfang vom Ende. Ein Teil ist aus der Sicht des Feindes geschrieben, ich fand das passend, weil das einfach so geil aussehen muss, wenn diese krasse Mini-Armee anmarschiert. *mitOhrenwackel* *meow* Ich hab noch NIE NIE NIE irgendwelche Kampfszenen beschrieben und ich weiß auch nicht, ob mir das gelungen ist, bzw. in den nächsten Teilen gelingt, aber ich hoffe es natürlich und ich bitte euch, wie immer, um eure MEINUNG! Denn: dann kann ich es noch mal überarbeiten.. Will dass das gut wird. Das Geschoss hat jetzt über hundert Seiten. *staun* REKORD! Und über 170 Kommis! AUCH REKORD! *Papphutaufsetzt* *Tröt* *Kekseverteil* *wiederunternschreibtischsink* *ächz* Viel Spaß! *kollektivflausch* dat Amy ZZZZZzzzzzzz... Im Auge des Feindes Draco warf einen Blick in die Menge und erhob dann die Stimme: "Auch wenn wir stark sind und Voldemorts Armee hauptsächlich Fußvolk, hat er vielleicht einen Plan. Wenn wir umzingelt werden, bildet einen großen Ring. Habt keine Angst vor den Gegnern, sie sind nicht so stark wie ihr. Und um den dunklen Lord kümmern wir uns persönlich. Jeder achtet auf sich selbst, denn das größte Heer ist nur so stark, wie sein schwächster Mann. Und wenn ihr alle anderen retten wollt, dann bringt es nichts, wenn ihr euch dabei opfert. Und jetzt," Harry sprang nach vorn und riss die Faust in die Luft, um die ein feines, helles, feuriges Glimmen tanzte und grölte laut, tief und guttural: "Auf in die Schlacht!" Und wieder schlug ihm das Brüllen aus hunderten Kehlen, diese Blutlust und Rachehitze entgegen und in seinem Kopf hörte er Baland' Ur dunkel grollen vor Blutdurst. Dann wich seine Gestalt wieder in die riesige Form des Schattenlöwen, neben sich hörte er El' Adans Flügelschlagen und er sprengte durch die Menge an die Spitze um mit einem lauten Löwenbrüllen den Beginn des letzten Gefechts auszurufen. Die Sonne war schon hinter dem Wald verschwunden und tauchte nun die Umgebung in ein fieses, blutrotes Glimmen unter dem schon schwarzen Firmament. Lucius gefiel dieses Bild. Es kündigte eine gute Schlacht an. Er zog den Tarnumhang enger um sich und kletterte schnell und geschmeidig auf seinen Posten in dem großen Baum am Rande des verbotenen Waldes zurück. Ein kleines Stück weiter hinten lag das letzte Lager des dunklen Lords. Er war auf alles gefasst, egal was da kommen würde, das war Lucius feste Überzeugung. An dem Abend, als diese unerfreuliche Sache mit seinem Sohn und diesem unverbesserlichen Potterling passiert war, hatte er den dunklen Lord atemlos davon in Kenntnis gesetzt. Er war in sein Zelt gehinkt und war sofort von einem Tracking-Spell an den Thron des Lords herangerissen worden. "Wie wagst du es.." hatte er die zischelnde, fiese, feine Stimme des einen Übermächtigen an seinem Ohr vernommen und gespürt, wie dieser seine Krallenhand in sein kostbares, aber schmutziges, weißes Hemd getrieben hatte, um ihn durchzuschütteln. Als die blutroten Augen schließlich nur noch auf ihm lagen, anstatt ihn mit Zorn zu verbrennen, hatte er sich schließlich dazu aufgerafft, ihm zu erklären, was geschehen war. Dass sein Sohn ein ungewöhnlich großer und starker Animagus war, dass es so ausgesehen hatte, als würden sie ohne Stäbe zaubern und ihn, als ihn Harrys Spruch getroffen hatte, eine Welle von unerträglicher, schwarzer Hitze überflossen hätte, so dass er nur noch an Schmerzen dachte und nichts mehr hatte wahrnehmen können. Voldemort hatte ihn fallen lassen und mit nachdenklichem Gesicht und zu Schlitzen geformten Augen ins Nichts gestarrt, bis sich schließlich ein feistes Lächeln auf seine Züge stahl, welches ihm, Lucius, mehr Angst gemacht hatte, als jeder andere "Gefühlsausbruch" seines Meisters. "Soso. Schwarzes Feuer, sagst du." hatte Voldemort gemurmelt, noch immer das Grinsen im Gesicht, das immer breiter zu werden schien. Er hatte heftig genickt. "Und Eis, sagst du." Wieder hatte der dunkle Lord ein Nicken erhalten. "Und die Gestalt eines riesigen Drachen." "Ja, genau!" hatte der Blonde bestätigt, der mittlerweile in eine ehrfürchtig kniende Haltung gegangen war. Dann hatte der Lord ein paar Worte gemurmelt, deren Bedeutung er noch immer nicht kannte und er wollte auch gar nicht wissen, was sie bedeuteten, schließlich war es gut, wenn der Lord sie kannte. Nun ja, er hatte schon versucht, herauszufinden, was "El'Adan" und "Elementare" und vor allem das mit geweiteten Augen und von einer auffahrenden Bewegung begleitete "Baldrin" bedeuteten, doch niemand hatte auch nur den Hauch einer Ahnung gehabt. Der Lord war bei der Erwähnung des letzten Wortes aufgestanden, wie vom Donner gerührt und in den Tiefen seines Zeltes verschwunden. "Geh auf deinen Posten. Keiner stört mich, sonst wird er sterben." war alles, was Voldemort gemurmelt hatte. Nun saß Malfoy oben auf den Posten in einer mehr oder minder komfortablen, magisch vergrößerten und einigermaßen eingerichteten Hütte und spähte auf die Wiesen, die sich weit hinter Hogsmeade erstreckten. Die Sonne sank langsam, aber unaufhaltsam tiefer und das glutrote Glimmen der letzten Sonnenstrahlen wurde von einem fahlen Blau abgelöst, das langsam, Minute um Minute weiter in ein tiefes Schwarz glitt. Die ersten kleinen glitzernden Punkte am Firmament tauchten auf. Ein Sternchen und noch eines, doch dann zogen Wolken auf und verdeckten den schimmernden Sternenhimmel. Nur der Mond, der eine halbe Stunde nach den ersten Sternchen aufgestiegen war, schimmerte noch gespenstisch durch die dünne Wolkendecke. Sein fahler verschwommener Lichtschein tauchte die Silhouette der Hügel in diffuse Dunkelheit. Und plötzlich entdeckte er eine große, schmale Gestalt über den Hügel kommen, weiß und beinahe leuchtend, sank sie auf die Kuppe und zog ihre riesigen Flügel ein. Er griff hastig nach dem Nahstecher, der neben ihm auf einem Tischchen lag, einer Art Brille, die wie ein Fernglas wirkte. Er hielt die Luft an, denn sein Blick traf direkt den hasserfüllten seines Sohnes. Draco indessen, hatte ein feines Aufblinken gesehen, solange er noch in Drachengestalt geflogen war und war vorsorglich in seine menschliche Form zurückgegangen. Irgend etwas sagte ihm, dass die im Mond aufblitzenden, reflektierenden Scheiben dort in diesem Baum keine Tieraugen waren. Harry sah das weniger eng und Lucius blieb das Herz stehen, als neben seinem Sohn ein gigantischer Löwe den Hügel überschritt. Majestätisch wie eine Sphinx, riesig, mit einer Schulterhöhe von Dracos Größe, mit einer wabernden Mähne von tiefer Schwärze und Augen, die sogar in dieser totalen Dunkelheit mystisch grün durch die Nacht glommen. Er schauderte. Dieser Löwe war ihm unheimlich und er stieß einen schockierten, fassungslosen Laut aus, als er sah, wie dieses Biest wieder zusammenschrumpfte und zu Harry Potter wurde, dem Jungen der Lebte, demjenigen, den sie immer für den absoluten Heiligen gehalten hatten. Er sah atemlos, wie die riesigen Pranken zu seinen großen Händen wurden, wie die Mähne zu seinem mitternachtsschwarzen Haar zurückging und seine Fänge bis auf ein kleines bisschen wieder zu menschlichen Zähnen wurden. Und er begriff, dass das schwarze Feuer, welches er gespürt hatte, das sich in seine Seele gefressen hatte und ihn mehr hatte leiden lassen als jeder Crucio seines Meisters, Potters Feuer war. Und er begriff, dass sie ihn unterschätzt hatten. Und zwar maßlos. Voller Panik und mit zittrigen Fingern ließ er die Brille zu Boden fallen, wo sie klirrend in tausend Scherben zersprang. Er taumelte ein, zwei Schritte zurück und atmete hektisch, blickte auf die Leiter, die nach unten führte. Fluchend und fahrig sprach er einen Reparo auf die Brille und wollte sie gerade wieder aufheben, als eine weiße, dürre Hand mit langen Fingern und krallenartigen Nägeln danach griff. Voldemort hielt sie vor sein Gesicht, denn eine Nase, die sie hätte halten können, hatte er nicht und Lucius erkannte ein Glimmen zwischen Erstaunen und Vorfreude in seinen Augen. Das Bild, dass sich dem dunklen Lord bot, war atemberaubend. Vorn schritten eine schneeweiße und eine tiefschwarze Gestalt den Hügel hinab, fast im Gleichschritt, geschmeidig, leicht und voll gespannter Kraft, wobei Draco leichter und Harry festeren Schrittes lief. Ihre Augen glommen durch die Dunkelheit, wie von einem Inneren Leuchten erfüllt und um ihre Hände sammelte sich weißes und feurigrotes Glühen. Hinter ihnen erblickte er interessiert den alten Dumbledore. Er runzelte die Stirn und seine Augen weiteten sich für einen kleinen Augenblick. Der alte Narr grinste ihn doch tatsächlich an! Er wusste, wo er sich befand, ohne den anderen etwas zu sagen und er beobachtete ihn! Er lehnte sich ein wenig vor und kniff die blutroten Augen zu Schlitzen zusammen. Und der alte Kauz sah jünger aus, als jemals zuvor. Er trat einen leichten Schritt zurück. Hinter ihnen entdeckte er den Jüngsten der Weasleys. Seinen Vater hatten sie ja schon, jetzt war er gekommen, um zu sterben. Granger an seiner Seite. Ja, die war ein wirklich harter Brocken für seine Leute. Aber das würde heute ein Ende haben. Hinter ihnen schoben sich Reihe für Reihe bewaffnete und mit leuchtenden und klirrenden Talismanen bestückte Zauberer über den Hügel. Diese Narren. Das letzte Mal hatte es schon nicht geklappt, ihn mit diesen Dingen zu bezwingen. Allein der Potterjunge hatte ihn in die Schatten gestoßen, also warum sollte es dieses Mal klappen?! Er kicherte leise und Lucius trat ein paar kleine Schritte zurück. Doch dann atmete Voldemort scharf ein, eine ungekannte Spannung zog durch seinen Körper und hätte er ein lebendes Herz gehabt, wäre es wohl zersprungen vor Schreck: Hinter ihnen trat ein Geschöpf über den Hügel, das er in solcher Schönheit und Unfehlbarkeit noch nie gesehen hatte und schlagartig wurde ihm klar: Der Krieg war noch nicht gewonnen. Eine Sidhe. Niemals hatte er mit einer Sidhe gerechnet. Und fahrig trat er einen Schritt zurück, als er mehr und mehr dieser schillernden, glühenden Gestalten über den Kamm treten sah, die ihrer Anführerin folgten, ihre ursprüngliche, erdgebundene Magie zu sich herüberwehen spürte. Er wusste, welche Macht hinter ihnen stand, wie finster ihre Kräfte werden konnten. Meredith bemerkte die Angst und lächelte, schaute hinüber, dorthin wo Albus, Harry und Draco vor einem Augenblick das Glitzern der Brillengläser gesehen hatten und der Schattenlöwe mit seinen scharfen Sinnen die glutroten Augen ausmachen konnte. "Spürt ihr es? Er hat Angst vor uns." kicherte sie gedanklich und hörte fast synchron Dracos und Harrys Gedanken in ihrem Kopf: "Nicht vor uns, Merry. Vor dir." Und Voldemort und Lucius zuckten beide zusammen, als plötzlich ein glockenhelles und trotzdem grausames, belustigtes Lachen durch die Nacht schallte, während die Sidhe sie beide fest im Visier hatte. Auch Dumbledore, Harry, Draco, Ron, Herm, Frost und Doyle grinsten. Diese Euphorie übertrug sich. Sie waren bereit. Kam, was wollte. Voldemort verlor keine Sekunde. Er apparierte mit Lucius direkt in das Lager, erhob magisch seine Stimme und sein: "Sie sind hier!" erreichte noch Doyles feines Gehör. Er ließ ein sanftes Grollen hören, das zu einem Knurren anschwoll und langsam, wie schwarzer Nebel, veränderte sich seine Gestalt. Einen Wimpernschlag später lief ein Höllenhund neben Meredith NicEssus durch das feuchte Gras. Er knurrte bedrohlich, blutlustig und vorfreudig. Sie lächelte und fuhr sanft mit einer Hand über seinen Kopf. "Ich bin immer noch kein Haustier, Meredith." erklang Doyles tiefe Stimme und sie lachte. "Ich weiß." "Er ruft sie zusammen." ergänzte er knurrend. Sie nickte und ließ die Nachricht an Draco und Harry weitergleiten. Albus drehte sich um: "Wirklich?" "Doyle hat es gehört." "Ich auch." hörten sie Harrys Stimme in ihrem Kopf, dann drehte sich der Schwarzhaarige um und sagte leise zu Dumbledore: "Gib weiter, dass sie kommen. Sie sollten nicht unbedingt wissen, dass wir es wissen." Ein Grinsen flog über sein Gesicht. Ein leises Wispern ging durch die ganze Truppe, wurde immer leiser, je weiter die beiden Worte nach hinten gegeben wurden: "Sie kommen..." Kaum hatte den Letzten die Nachricht erreicht, wurde die Luft erfüllt von vielen leisen "Plopps" und die Truppe erstarrte. Langsam drehten sich alle nach außen. Sie wurden, langsam aber sicher, von Todessern umzingelt. Um sie tauchten immer mehr schwarze Capes und Umhänge auf, aus denen höchstens noch mal ein paar Augen oder fahle Masken glommen. Ansonsten sahen sie nur die gespenstischen, schwarzen Silhouetten ihrer Feinde. Mehr und mehr dieser Gestalten tauchten auf und zeichneten sich tiefschwarz gegen die diffuse Dunkelheit ab. Die Sidhe und der Mond ließen sie sichtbar werden. Das kleine Heer wich mehr zusammen und formte einen Kreis, genau wie Draco es ihnen gesagt hatte. Dieser spürte etwas kleineres an seinem Bein und schaute irritiert nach unten. Sein Blick fiel auf Doyles pechschwarze Augen. Der Hund knurrte: "Es sind mehr, als wir dachten." Draco nickte. Er war zwar irritiert, dass der Hund neben ihm mit Doyles Stimme zu ihm sprach, doch eigentlich überraschte ihn nichts mehr. Die Todesser schlossen langsam den Kreis, den sie um die kleine Armee gebildet hatten. Ein paar konnte Harry bereits erkennen. Er kannte sie aus so vielen Kämpfen, kaum ihre Namen, doch ihre Gesichter und ein paar hatten Narben darauf, die er mit einem triumphierenden Grinsen als sein Werk oder das seiner Freunde wiedererkannte. Die meisten trugen nicht einmal mehr ihre Todessermasken. Offensichtlich waren sie sich ihres Sieges sehr sicher. Dann erhob sich, plötzlich, aber erwartet, Voldemorts Stimme. "Willkommen!" Sie ertönte genau hinter Harry, aber auf der anderen Seite des Kreises. Er ritt auf einem Thestral, die langen, knochigen, spinnenartigen Finger fest um die Zügel gelegt, die das helle, unstetig schwindende und wabernde Tier unter seiner Kontrolle hielten. Es hatte abgesehen davon auch ein paar Runen auf der Hinterhand, die dunkelrot glommen. Voldemort musste sie rituell eingeritzt haben, um das Tier zu bändigen, denn Harry fühlte sofort die Abneigung, die Tiere gegen ihn hatten, am eigenen Leibe. Ein Unwohlsein, das an Schüttelfrost erinnerte, kroch in seine Knochen. Es war keine Angst, sondern das Gefühl, dass von diesem Wesen etwas ausging, was nicht nur nach Tod und Verwüstung roch, sondern ihn in Mark und Bein erschütterte. Doyle knurrte tief. Draco fixierte ihn finster Harry fletschte unbewusst die Zähne. Voldemort lachte. Er lachte laut und erschütternd. Schwärze umwaberte ihn, die jedoch auch ein wenig rötlich schien. In etwa wie ein trockener Fleck schwach beleuchtetes Blut in der Dunkelheit. Neben ihm strich Lucius sich die weite Kapuze vom Kopf, so dass seine hellblonden Haare in der Dunkelheit leuchteten. Harry verzog den Mund zu einem abschätzigen Grinsen. "Mit Schoßhund. Wie passend." knurrte er, gerade laut genug, dass Voldemort es hörte. "Der Junge der lebt." Voldemort spuckte seinen Namen vor Harrys Füße, so schien es jedenfalls, mit so viel Abscheu und Wut sprach er ihn aus. Doch der Schwarzhaarige lächelte nur milde. "Glücklicherweise hat das jetzt ein Ende." setzte der dunkle Lord hinzu und wandte seinen Blick ab von den Zauberern vor sich und seinen treuen Todessern zu. Jetzt sah Harry auch den Unterschied zwischen denen, die als Leibgarde des Lords eingeteilt waren und deren, die nur simples Fußvolk waren: Die höher gestellten hatten die dunkelsten Roben. Alle anderen trugen Roben, die sie gerade verdeckten, aus Material, das nicht im Geringsten an die feine, fließende Konsistenz von Lucius Robe herankamen. Zudem war an Lucius Robe auch eine feine, silberne Brosche, die diese vorn zusammenhielt und nur eine handvoll der Männer um ihn trugen die gleiche. In diesem Moment erhob sich ein Raunen in der Zauberermenge und Harry, Draco und die anderen beobachteten, wie Voldemort, seinen Zauberstab in der einen Hand, dunkelrote Linien aus Rauch in der Luft verteilte. Sie stiegen auf, etwas über zehn Meter in die Luft, dann formten sie nach und nach das Dunkle Mal, das die meisten der Anhänger Voldemorts trugen. Draco durchfuhr ein Schauer von Ekel und Anspannung. Er hasste dieses Mal, wie sie alle es taten und er spürte, wie die Geister und die Magie der Waffen und magischen Gegenstände um ihn anfingen, zu vibrieren. Dann lag wieder der glutrote Blick des dunklen Lords auf ihnen und nur ein zischelnder Laut entrang dessen Kehle, der in ihnen in Mark und Bein fuhr. Es war Parsel. Und Harry antwortete. Niemand wusste, was beide gesagt hatten, doch Harrys Antwort schien wie der letzte Tropfen gewesen zu sein, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte, denn beide Armeen stürzten aufeinander zu. Im Moment, bevor sie aufeinander trafen, schien die Luft dick und schwer, Harry hörte nichts mehr, sah nur noch die endlose Masse an schwarzen Gestalten, die sich auf sie zubewegten. Immer mehr Schwerter, Zauberstäbe und andere Waffen wurden unter den schwarzen Umhängen der Todesser gezogen und blinkten den Zauberern entgegen. Doch auch der Schein ihres kleinen Heeres war stark und hell. Und dann erklangen die ersten Schreie und das Zischen und Fauchen von Flüchen. Die Luft wurde erfüllt von Strahlen der verschiedensten Farben, das Klirren von Metall auf Metall wurde laut und Schreie, Kriegsschreie, Schreie von Wut und Schmerz schwollen an zu einem unerträglichen Kampflärm. Die Sidhe leuchteten über allem und kaum kamen ein paar der schwarzen Gestalten ihnen zu nah, gingen sie in Flammen auf, in Rauch, erstarrten zu Stein, Eis, oder wuchsen zu Pflanzen, zerbarsten in Fetzen aus Fleisch, ihr Blut in einer Fontäne über alle anderen gegossen oder fielen zusammen als ausgetrocknete Haufen. Die Magie der Sidhe traf die Baldrin von der Seite und pustete ihnen eine ungekannte Energie zu. Draco warf Harry einen kurzen Blick zu und beide setzten sich synchron in Bewegung zu Voldemort und seinen Leibwächtern. Ein Todesser sprang in ihren Weg, doch nach einem Blick von Harry ging er in Flammen auf, schrie, wand sich am Boden und starb. Ein anderer stürzte sich auf Draco, doch ein Regen aus Eis zerfetzte seine Haut und von seiner Gestalt blieb nur ein blutiger Schatten übrig. Beide begannen langsam zu glühen, jeder in seiner ihm eigenen Magie. Dracos Eiswinde flüsterten über Harrys Haut, dessen Hitze streichelte dem Blonden durch das raureifbedeckte Haar. Voldemorts Leute bauten eine Wand vor ihm, sammelten sich genau in ihrem Weg. Harry hob eine Hand, seine Augen glühten auf, scharf und hellgrün glommen sie durch die Dunkelheit und er grollte: "Das wollt ihr nicht." Doch natürlich bewegte sich keiner der treuen Diener von seinem Posten. Er kannte diese sechs. Jeden einzelnen von ihnen mit Namen und Gesicht. Und er wusste, wie gefährlich sie waren. Einer dieser Wächter sprang vor und schleuderte ihm den Avada Kedavra entgegen, den Lucius ihn schon hatte spüren lassen, doch dieses Mal fing er ihn mit einer Hand sicher ab und ließ ihn darin verglühen. Trotzdem schmerzte die Hand und der Arm wurde taub. Er verzog das Gesicht. Ein Stechen wie aus hunderten von Nadeln attackierte seinen Arm und er blinzelte, um den Kampf gegen den Schmerz nicht zu verlieren, doch schließlich kehrte das Gefühl darin zurück. Diese Attacke schürte nur seine Wut. Er ließ Hitze ausströmen, sammelte seine Macht direkt in seiner Hand, ließ sie fließen und ihn einnehmen, gab sich an Baland' Urs Blutdurst hin und im nächsten Augenblick war das einzige Wort, das er flüsterte: "Brenne." Augenblicklich gingen Roben, Haare und Körper in Flammen auf, drei der Leibwächter sanken auf die Knie, schreiend, sich biegend, sterbend. Einer von ihnen klopfte panisch seinen Umhang aus. Voldemort ließ sein Pferd ein paar Schritte zurücktänzeln. Draco blieb kurz stehen, schloss die Augen, sammelte sich und plötzlich erhob sich ein Wind um ihn, ein eisiger Wirbel, der seine Augen blau glitzern ließ, auf seinen Lippen Rauhreif sammelte und seine Haare um seinen Körper tanzen ließ. Und kurz danach griffen sich die beiden übrigen fast synchron ans Herz und sanken tot zu Boden. Übrig waren nur Voldemort und sein engster Vertrauter, Lucius. Draco fixierte seinen Vater, Harry starrte Voldemort fest in die glutroten Augen, selbst umschwirrt von Hitze und Feuer. Der dunkle Lord zischelte ein "Lucius!" und mit zwei leisen Plopps waren sie verschwunden. Irritiert und vor allem wütend starrten die Baldrin auf den leeren Rücken des Thestrals. Dann stieß Harry ein zorniges Brüllen aus und wechselte die Gestalt. Auch Draco ließ seine Flügel wachsen und kaum einen Augenblick später rauschten sie in Richtung verbotener Wald davon. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)