Mein! von Morathi ================================================================================ Kapitel 28: ------------ Hallo alle miteinander ^^ hat mal wieder eine Ewigkeit gedauert, bis das nächste on war/ist *drop* Schule ist stressig >< na ja, dafür ist das Kapi ja jetzt da und ich bin mal gespannt, was ihr sagt ^^ is sogar beta gelesen *staun* gut, dann will ich euch mal nicht aufhalten! Much fun ^^ Kapitel 28: Gehst du mit mir bis zum Ende dieser Welt? Bis wir den Himmel sehen können und die Früchte des Lebens endlich reif sind? Gehst du mit mir, auch wenn es stürmt? Lässt du mich nie im Stich, egal was kommen mag? Gehst du mit mir bis zum Ende dieser Welt? Lass uns lieben, bis wir gar nicht mehr können. Lass mich kosten, von deiner Frucht, der kostbaren. Lass uns leben, bevor wir am Ende ankommen. Ich will dich. So sehr, dass mein Herz mir schlägt bis zum Hals, nur für dich. Gehst du mit mir ein Stück des Weges? Es muss nicht bis zum Ende sein, aber jetzt, jetzt will ich dich. Nicht später, nicht am Ende dieser Welt. Jetzt sollst du mir gehören. Hier, am Anfang, wo zwei Liebende sich treffen. "Das ist jetzt nicht euer Ernst, oder?" Denys starrt fassungslos auf das Gefährt, das sie die letzte Strecke bringen soll. Sicher, wohl gemerkt. Gerade dieses "sicher" ist das Problem, denn der VW-Bus ist nicht einfach alt, sondern steinalt! Er müsste nach den Gesetzen der Physik schon längst auseinanderfallen. Zudem ist er bemalt. Und wenn man genau hinsieht, bemerkt man, dass selbst unter der obersten Schicht Farbe weitere zum Vorschein kommen. Ja, wahrhaftig, er wird schon lange benutzt. "Hast du was?" Jens blickt den Rotschopf ehrlich fragend an. Versteht er es nicht, oder will er es nicht verstehen? Denys schüttelt den Kopf: "Das fällt doch jeden Moment auseinander!" "Meinst du?" Irgendwie scheint der Punk viel Vertrauen in das kleine Fahrzeug zu haben, welches er zweifelnd und fast zärtlich betrachtet: "Ne, ne, unsere Kleine hält noch durch, keine Sorge." "Nur weil sie den zweiten Weltkrieg überstanden hat, muss sie es nicht jetzt noch schaffen einen Haufen Irrer durch die Gegend zu fahren.", grummelt Denys und besieht sich das Vehikel äußerst misstrauisch. Jens zieht einen Schmollmund, aufgrund der Beleidigung. "Keine Sorge, bis nach Hause schafft sie es." Oliver schlägt dem Armen auf den Rücken und grinst den Besuch an. Florian steigt im Gegensatz zu den beiden Jüngeren ohne zu zögern ein. Aber er kennt dieses Etwas vermutlich auch schon besser. Mit einem Schulterzucken zieht Phillip seinen Freund mit in den Bus. Er vertraut seinem Lehrer und außerdem: Was soll’s? Eine andere Möglichkeit haben sie nicht. Resigniert folgt Denys ihm. Wieder mit einem Lachen auf dem Gesicht schiebt sich Jens hinter das Steuer, während Kathi als einzige Frau auf den Beifahrersitz darf. Hinter ihr sitzt Oliver, um auch weiterhin mit ihr zu kuscheln. So weit es eben geht. In der mittleren Reihe sitzen dann noch Florian und Julian schweigend nebeneinander. Phil und Denys haben die letzte Bank für sich alleine. Na gut, ganz alleine vielleicht doch nicht, denn zwei Taschen besetzten den dritten Platz. "Kofferräume wurden damals anscheinend nicht mit eingeplant.", nuschelt der Rotschopf, ehe er sich an seinen Freund lehnt und die Augen schließt. Nach nur wenigen Minuten Fahrt fragen sich die Gäste allerdings, warum noch niemand mit Blumentöpfen auf sie geschmissen, oder gar die Polizei geholt hat. Nicht nur, dass der Wagen quietscht wie eine überdimensionale Maus beim Sterben, nein, die Clique macht zusätzlich noch einen Krach, der locker mit einem Rockkonzert konkurrieren könnte. Zum Glück fährt Jens wenigstens normal und nicht wie ein Irrer, wie sie anfangs doch befürchteten. Selbst Florian und Julian, die zu Beginn gar nicht wie die großen Redner aussahen, haben sich prächtig entwickelt. Sie reißen Witze, kitzeln sich und lachen mit den Anderen. Wie man es auch sehen mag, eines steht fest. Die Stimmung ist ausgelassen und atemberaubend. Irgendwann nimmt aber alles ein Ende und so auch diese Autofahrt. Müde stöhnend erheben sich alle aus den Sitzen und torkeln in das Haus. Es gehört Olivers Eltern und besteht aus den verschiedenen Wohnungen, von denen die meisten besetzt sind. Von Oliver, Kathi, Julian und Jens. Die letzte gehört einer älteren Dame, die zur Freude aller fast nichts mehr hören kann. Oliver geht in Kathis Wohnung während der zwei Wochen, so dass Phil und Denys in seine können. Julian hat sich bereit erklärt, Florian bei sich aufzunehmen und so hat jeder seinen Platz zum Schlafen gefunden. Es dauert nicht lange und im ganzen Haus ist lediglich leises Schnarchen zu hören. Aber auch nur, wenn man genau aufpasst. Mittags um zwölf finden sich am nächsten Tag alle zum Frühstück zusammen. Mehr oder weniger verschlafene Mienen erscheinen in Jens Wohnung, der schließlich auch etwas zu dem Zusammenleben beitragen soll. Er ist auch der, der schon am längsten wach ist, schließlich hieß es für ihn: Aufräumen, putzen und Frühstück vorbereiten. Und das nimmt bei seiner Ordnung und seiner Wohnung eben einige Zeit in Anspruch. Bald beginnen die Planungen für den Tag und schnell ist man sich einig. Am ersten Tag werden sie alle eine Stadtführung machen, mit Oliver als Leiter, denn er kennt die Geschichte der Umgebung eindeutig am Besten und macht dieses Geschäft sowieso ab und zu als Nebenjob. Phil und Denys haben sich entschlossen mitzugehen. Sich etwas auszukennen wird ihnen nicht schaden, aber die nächsten Tage wollen sie unbedingt zu zweit verbringen. Florian zuckt lediglich mit den Schultern bei dieser Festlegung. Es ist ihm egal, er ist zufrieden. Sowieso kommt es Phillip vor, als hätte er an diesem Morgen einen neuen Flo kennen gelernt. Dieses Alien hat sich sogar dazu durchgerungen mehr als das übliche Butterbrot und die Tasse schwarzen Kaffee zu sich zu nehmen. Und das ist ungewöhnlich. Sein Schüler schüttelt mit dem Kopf und sperrt die Gedanken beiseite, sie werden bald genug wiederkommen. Der Tag geht 'rum, ohne dass sich auch nur eine Wolke am Himmel gezeigt hat. Brütend heiß war es und alle waren glücklich, als Oliver sie endlich entlassen und auf das Eiscafé losgelassen hat. Nun sitzt Phillip auf der Terrasse des Hauses, in dem sie wohnen, die Augen genießerisch geschlossen haltend. Denys ist gerade unter der Dusche, was seine Zeit dauern wird. Wo Florian ist, weiß er nicht. Doch, gerade kommt er durch das Gartentor Richtung Haustür geschlendert, während er in ein Gespräch mit Julian vertieft ist. Phillip beobachtet die Beiden nachdenklich. Julian scheint nicht der Gesprächigste zu sein, aber bei Florian taut er auf. Dass er mit ihm selber kaum redet, ist Phil ziemlich egal, denn wer sich nicht für ihn interessiert, der interessiert ihn auch nicht. Er will Urlaub mit Denys und Florian machen und dabei braucht er niemanden sonst. Okay, er muss zugeben, dass es in dieser Gruppe an Freaks ziemlich locker und vor allem witzig ist; so witzig, dass es auch ihm gut tut und er sich ein bisschen öffnet. Das tiefe Lachen Julians reißt Phil aus seinen Überlegungen und er bekommt etwas Erstaunliches mit. Florian schmollt und ist leicht rot geworden, während sein Gesprächspartner aus vollem Halse lacht, was man dem Kleinen sicher nicht zugetraut hätte. Der Blonde dreht sich weg, als sei er beleidigt, was das Stimmorgan des Anderen noch mehr herausfordert. Bald jedoch versuchen große Kulleraugen Florian umzustimmen. Ja, Julian klammert sich richtiggehend an ihn, was eine saure, aber auch erstaunte Miene bei Phil hervorruft. Ihm kommt der Blick Julians vom Abend zuvor in den Sinn. Was fühlt der Kleine wohl? Jetzt wuschelt Florian diesem durch das bereits chaotische Haar und hat selber seinen Spaß. - Na, denen geht es aber gut ... – Jetzt kommen sie immer näher und sie bemerken Phil. Stur starrt er sie weiter an. Er sieht gar nicht ein, warum er seinen Blick abwenden sollte. Nein, dafür ist er viel zu neugierig, was er in ihren Augen lesen kann. Bei Julian Misstrauen, so viel steht fest. Und bei Florian? Erstaunen? Überraschung? Freude? - Komisch, wieso kann ich seine Gefühle nicht klar deuten? Das ging in letzter Zeit doch wieder. – "Ich geh duschen!", ruft Flo und ist Sekunden später summend im Haus verschwunden. Julian dagegen scheint unentschlossen zu sein, was er machen soll. Phillip sitzt hier alleine vor der Tür, aber den scheint er nicht so gut leiden zu können. Jens ist seinen VW-Bus zum Auftanken fahren, Denys und Florian unter der Dusche, Kathi und Oliver beim Kochen. Mit einem Seufzer lässt er sich auf den Stuhl neben Phil fallen, diesen vorerst ignorierend, während dieser ihn aber die ganze Zeit mit Blicken taxiert. Einen weiteren Seufzer später nimmt sich Julian eine Zigarette aus der Tasche, entzündet sie, nimmt einen Zug und wendet sich seinem Sitznachbarn zu. Blaue Augen starren in Grüne, versuchen sie zu erforschen, wie sie selbst erforscht werden. Was aber passiert, wenn zwei Dickköpfe aufeinander treffen? Gleichstand. "Was für eine Beziehung hast du zu ihm?" Es ist eindeutig, wer gemeint ist. Phil muss ob dieser Direktheit grinsen: "Wieso?" Julian grummelt: "Nur so aus Interesse." "Sicher." Eine Augenbraue hebt sich, während die Zigarette ein weiteres Mal zum Mund gehoben wird. Der Nichtraucher unter ihnen verzieht angewidert die Miene, sagt aber nichts dazu, sondern antwortet tatsächlich: "Er ist mein Lehrer und war früher einmal mein Aufpasser." Sein Gegenüber bleibt still. "Und ich liebte ihn einmal, ist es das, was du wissen wolltest?" "Nicht ganz. Unter anderem.", Julian drückt die Zigarette auf dem Stein der Terrasse aus. "Und wie stehst du zu ihm?" Ein scharfer Blick durchfährt Phil, als Julian seinen Blick wieder hebt. "Er ist ein guter Kumpel und ein damaliges WG-Mitglied." Diesmal ist es an dem Schwarzhaarigen zu schweigen. "Aber das ist sicher auch nicht, was du wissen wolltest, was?" Ein stummer Blick ist Antwort genug. Da fängt der Kleinere von ihnen an zu grinsen: "Wir hatten einen One-Night-Stand. So, jetzt weißt du's." tbc! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)