A Hellsing Story von abgemeldet (und Sterben gelernt im Geduldigsein) ================================================================================ Kapitel 2: One Stake and a Crucifice ------------------------------------ Nach langer Zeit der Stille bin ich wieder da und schreibe ein neues Kapitel dieser FanFiction. Ich habe lange gezögert, da für mich die FF zuende war und ich keinen Fortlauf wusste. Hier möchte ich das_schrecken danken, da sie nun vollkommen offiziell meine Muse ist und mich mit den ENS auf Trapp hält. Dir ist dieser Teil gewidmet, wenngleich ich das selten tu. Höhö! Und ich möchte auch allen anderen danken, die diesen Teil lesen werden und vielleicht erwartet haben. Achja, ich habe ein Lied gefunden, was meiner Ansicht nach perfekt zu Integra passt. Wer Rosenstolz mag, kennt vielleicht "Gib mir mehr Himmel" (ich glaube, das war der Titel). Als ich es hörte, kam mir sofort Integra in den Sinn. Dings! In diesem Teil möchte ich ein wenig näher auf die ganze Begebenheit eingehen - wie es eigentlich zu diesem Techtelmechtel gekommen ist. Achja, der Titel. Hm. Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll - wahrscheinlich ändere ich es später noch um. (Hatte es vor Kurzem irgendwo gelesen) Kapitel 3: One stake and a crucifice Der Schrei, der das schwarze Leichentuch der Nacht zerriss, endete so abrupt, wie er begann und mündete in ein leises, unkontrolliertes Flüstern. Es vergingen Stunden in denen eine Gestalt vor der Zimmertür stand und jede weitere Sekunde abwartete. Manchmal spielt die Zeit uns Streiche und eine Sekunde verrinnt wie hundert Herzschläge. Träge fällt ein Staubkorn aus der oberen Hälfte einer Sanduhr und wartet unten auf ein neues Körnchen Zeit. Manchmal dauert eine Minute nur wenige Herzschläge an und man fragt sich, wo ist die Zeit geblieben. Verschluckt, wäre sicher die richtige Antwort. Man könnte Fachsimpeln über die Vergänglichkeit der Gegenwart, doch für den Mann, welcher an das schwere Eichenholz gelehnt war, war nur eine Frage von Belangen: Wann würde sie wieder schreien und ihn endlich zu sich rufen? Denn an die Tatsache dass sie dies tun würde, hegte er keine Zweifel. Der kleine Zeiger der Uhr trat leise klickend auf die Drei. Wieder ein langgezogenes Kreischen, mehr ein Jammern als ein Schrei, füllte die Stille und ließ den Mann an der Wand zu Boden sinken. Kurz sah man Walter durch den Flur gehen. In einer Hand hielt er einen dreiarmigen Leuchter. Sein Gesicht war von Sorge gezeichnet und der Umstand, dass dieser Herr, der sich nur selten in diese Korridore verirrte, vor der Tür saß und angestrengt dem Schweigen lauschte, änderte nichts daran. Der Diener stellte keine Fragen, machte auf dem Absatz kehrt und ging zurück. Als erneut ein Schrei erklang, dachte er an Albträume. "Ich dachte schon, Du hättest mich nicht gehört." Integra versuchte ihrer Stimme etwas mehr Standfestigkeit zu geben, als ihr gegenwärtiges Antlitz auszustrahlen vermochte. Sie sah selbst noch im Mondlicht müde aus. Dunkle Augenränder, Spuren von Tränen verwischten die kühle Schönheit und ließen sie alt erscheinen. Alucard schüttelte den Kopf und legte den Hut auf den Beistelltisch, setzte sich auf einen Stuhl und ließ den Blick über seine Herrin schweifen. Diese schien verdutzt, fast schon ... auf eine enttäuschte Art und Weise überrascht. "Warum kommst Du nicht her?" Abermals schüttelte Alucard den Kopf und beantwortete damit die im Raum schwebende Frage. Integra schien nicht einmal überrascht zu sein über seine ablehnende Haltung. Ja, fast schon Verständnis brachte sie auf, wenn sie sich vorstellte, wie sie nun aussah: verheult, wie ein kleines Kind nach einem Albtraum. Er hatte gedacht, sie würde andere Dinge von ihm verlangen, als sonst - eine andere Art der Zuneigung. Alucard fühlte sich fast schändlich beleidigt, als ihm nun so direkt klar wurde, dass er für seine Herrin nur das Püppchen war, das sie dann und wann aus dem Schrank zauberte, wenn ihr nach Spaß zumute war. Er schwieg, hätte jedoch seine Augäpfel gegeben, es aussprechen zu dürfen. Diese recht persönliche Beziehung zwischen den beiden dauerte nun fast schon ein Jahr an. Wie es dazu kam? Die Umstände mögen vielleicht romantisch, aber sicher nicht sonderlich liebevoll gewesen sein. Geregnet hatte es als sie das Haus verließ und noch immer trommelten die Tropfen an die Fensterscheiben, wenngleich sie mehrere Stunden fort war. Erwartet wurde sie wie immer nur von Walter, der ihr schweigend und ohne zu fragen den Mantel von den Schultern nahm und alsbald wieder in den Schatten verschwand, aus denen er gekommen war. Ihre Schritte führten sie zurück in ihr Büro, kurz nur knipste sie das Licht an um nachzusehen, ob alles an seinem Platze ist, ehe sie in ihre Schlafräume ging. Es war ein merkwürdiges und kaum beschreibbares Gefühl, welches sie zu so später Stunde beschlich; als würde ihr ein zweiter Schatten anhaften in all der Schwärze hinter ihr, vor ihr, um sie herum. Ein leichtes Kribbeln breitete sich in ihrem Nacken aus, wie warmer Atem oder eine eiskalte Hand, die sich dorthin verirrt hatte. Ruckartig wendete sie sich um, presste ihren schmalen Körper an die Wand und stieß dabei mit dem Hinterkopf an einem Bilderrahmen. Sie ignorierte den leichten Schmerz. "Komm heraus!" schrie sie, doch ihre Stimme verklingt ungehört und mit leisem Hall in den schwarzen Korridoren. Man könnte es als nackte Panik beschreiben, die sie dazu verleitete, panisch vom Platze und zur Tür ihres Schlafzimmers zu springen, diese aufzureißen und in den dahinterliegenden Räumen zu verschwinden. Mit einem Ruck und einem Knall schloss sich die Tür und schnell atmend lehnte sie sich an diese, ließ ihren Blick gehetzt durch das Zimmer gleiten, welches in absoluter Stille vor ihr lag und doch ... jeder Schatten hatte etwas Bedrohliches, als würde er auf sie zukriechen. Schon spürt sie, wie die Schatten des Bettes bedrohlich an ihren Füßen zerrten, sich um ihre Knöchel legten und - ihre Finger erreichten den Schalter und warmes, honigfarbenes Licht breitete sich im Zimmer aus. Wie von einer inneren Last befreit, ließ sie sich an der Tür hinabgleiten und seufzte leise. Sie selbst wusste nicht, ob sie sich dies nur eingebildet hatte und je mehr Wein sie zu so später Stunde noch trank, umso mehr tat sie es als Spukgespenst ab, was ihren müden Geist vernebelte. Denn die einzig logische Erklärung wäre Alucards Macht über die Schatten gewesen und - bei Gott - was hätte er für einen Grund gehabt, ihr aufzulauern? "Nein", flüsterte sie leise in die Schatten hinein und leerte das Weinglas in einem Schluck, "Du hast keinen Grund dazu, nicht wahr? Niemand ... hat einen Grund dazu." Glasig wurde ihr Blick, getrübt von Wein und dem Schmerz, wenn sie daran dachte, dass niemand sie erwartet, wenn sie zu später Stunde in ihr Bett kam. Dass niemand da war, an den sie sich lehnen konnte. Dies waren Gedanken, die sie oftmals hatte, doch nur wenn sie sich ihrem Hang zum Wein hingab, klangen sie nicht mehr so albern und wurden dennoch schwer, so schwer. Sie schloss die Augen und schluckte schwer, erwiderte dennoch den Kuss, den ihr kalte Lippen auf die ihren hauchten. Sie wusste nicht, wie lange er sie an diesem Abend schon beobachtet hatte - ihre Erinnerungen sind getrübt vom Wein - und ob er von ihrer Einsamkeit wusste oder diese nur erahnt hatte, einzig und allein wusste sie, dass sie in den darauffolgenden Stunden erfüllt war von Glück, wie es eine richtige Frau war, die abends von ihrem Gatten erwartet wurde und jemanden hatte, an den sie sich lehnen, dem sie sich hingeben konnte. Sie erinnerte sich noch daran, dass sie einmal vor Schmerz leise jappste. Sie erinnerte sich daran, dass sie es genoss. Sie erinnerte sich daran, dass sie nicht einmal einen logischen Gedanken an die Dinge vergeudete, die sie dort getan hatte. Sie erinnerte sich an die Worte, die er ihr ins Ohr flüsterte und dennoch wagt sie es selbst in Gedanken nicht, sie zu wiederholen. An all diese Dinge dachte Integra, nun, wo sie im Bett lag und ihn anblickte und versuchte, ihn zu verstehen. Warum kam er nicht her zu ihr? Dies war doch der Grund für sein Kommen gewesen. Alucard hatte sich in all dieser Zeit nicht als ihre Liebschaft gesehen, vielmehr als jemand, der ihr näher war als jeder andere - und das nicht nur im körperlichen Sinne. Sie zeigte vor ihm Schwäche, was sie vor sonst niemand anderem tat - alleine dies nahm er schon als Zeichen eventueller Gefühle für ihn. All ihre Berührungen, ihre Küsse, die Worte, die sie in sein Ohr flüsterte - mag es wirklich sein, dass sie dies alles nur im Taumel ihrer Gefühle tat? Er wagt es zu bezweifeln, hoffte, und erbaute damit seine Traumwelt auf gläserne Stützpfeiler. Nun, er hatte sich getäuscht, wie er jetzt auf diese schmerzliche Art und Weise herausfand. Alles, was sie wollte, war in seinen Armen die Einsamkeit vergessen, anstatt mit ihm über diese Einsamkeit, über all ihre Gefühle und Ängste zu sprechen. "Warum hast Du geschrieen?" fragte er ohne die geringste Hoffnung auf eine ehrliche Antwort. Und, wie erwartet, schwieg sie, sah ihn nur an, presste in einem Anfall kindlicher Unschuld ihre Lippen aufeinander, als müsse sie sich selbst ermahnen zu schweigen. Sie schrie abermals, als er sich erhob und in den Schatten verschwand, vor ihren Augen verging. "Bleib hier!" Es klang mehr wie ein Befehl, als wie die Bitte, die ihre Lippen formen sollten. Im Nachhinein hasste sich für diese erniedrigende Art der Schwäche, die sie zu diesem Zeitpunkt zeigte und doch erreichte sie damit, was sie wollte. Alucard blieb tatsächlich noch in dieser Nacht bei ihr, doch mag es ein groteskes Bild gewesen sein, was der kleine Kauz jenseits des Fensters hatte. Alucard hatte sich zu seiner Herrin gelegt und den Arm um sie gelegt. Integra hatte zum ersten Mal seit Tagen in dem restlichen Teil der Nacht nicht davon, beim Abendmahl zu sitzen und einen Aal in der Hand zu halten. Fortsetzung folgt Ich habe ein neues Lieblingswort: Whatever. Klingt komisch, ist aber so. Jaaaa, es ist endlich geschafft! Das Kapitel ist fertig ^^ Hui, hab ziemlich lange gebraucht um es zu schreiben und das tut mir wirklich, wirklich leid! Wahrscheinlich wäre es noch lange nicht fertig, wäre ich nicht krank und hätte deswegen eine Menge Zeit und hätte ich mir nicht den Hellsing OST angesehen. Raid hieß er glaube ich und ist nur gut! Für alle, die ihn haben: Ich vergöttere Nummer 1, 17 und 20. Hach herrje ... Wir schweifen ab, mömöp! Ich möchte mal wieder Dominik, Florian und meinem Herzen danken, die mir bei (schriftlichen) Fehltritten geholfen haben *verneig* Ich danke für eure konstruktive Art der Kritik! Achja, wegen dem Aal und dem Abendmahl. Ich hatte mal bei www.deutung.de geguckt um zu sehen, was sie denn sinngemäß träumen könnte. Jaja. Ich glaube, dieser Teil war ziemlich OOC und ich hoffe, ihr verzeiht mir! *rumknie* Hölle ... Es hört sich stellenweise echt so an, als würde Integra voll die Säuferin sein O.O Na ja ... dann hat sie jetzt eben ein Problem mit Alkohol - nein! Scherz ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)