A Hellsing Story von abgemeldet (und Sterben gelernt im Geduldigsein) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- A Hellsing Story Es ist meine erste Hellsing-FanFiction. Dennoch hoffe ich, dass sie euch gefällt. Ich selbst bin von dem Ergebnis, welches ich dreimal schrieb und wofür ich insgesamt fast drei Tage brauchte. *schwitz* Prolog Alucard erhob sich aus dem Bett ohne noch einmal auf die darin ruhende Frau zu blicken. Die Dunkelheit des Zimmers, in dem er nach seiner Kleidung suchte um sich Stück für Stück anzuziehen, wirkte bläulich vom hereinfallendem Mondlicht. Hinter dem Panoramafenster, welches die gesamte nördliche Wand des Zimmer einnahm, läutete die Kirchenglocke das Ende der sechsten Morgenstunde ein. Ein Käuzchen begleitete die Störung der Nachtruhe mit einem lauten Aufschrei. Stoff raschelte, als sich die Gestalt im Bett aufrichtete; das weiße Laken bedeckte nur einen kleinen Teil ihrer zimtbraunen Haut, die noch immer fiebrig glänzte. Eine Strähne blonden Haares, ebenso zerzaust wie sein eigenes rabenschwarzes, verbarg hinter sich ihre rechte Brustwarze. Ihren Oberarm zierten drei rote von Fingernägeln eingravierte Striemen. Sie bluteten nicht mehr nachdem er darüber geleckt und sich an dem kaum nennenswerten Bruchteil ihres süßen Blutes erfreut hatte. Sie hatte es nicht bemerkt - so hoffte er. Sie wäre sicher erzürnt gewesen; er grinst bei dem Gedanken an ihr vor Zorn hochrotes Gesicht. Doch selbst wenn - er würde es nun nicht sehen. Solche Details blieben ihm, der in der Zeit nach dem Liebesspiel nie einen Blick auf sie warf, verborgen. Und vielleicht war dies auch gut so. Auch heute würde er sein Versprechen nicht brechen. Er wird schweigend gehen und sie irgendwann einmal wieder besuchen. Sie weiß immer, wann dieser Zeitpunkt ist. Sie hatte es immer gewusst. In Schweigen gehüllt seine Krawatte richtend, den Blick über die Landschaft hinter dem kaum spiegelndem Glas schweifend, sinnt er darüber nach, wie sie nun in ihrem Bett sitzen mag. Ein wenig verloren sieht sie aus; eine so kleine Person in einem solch ... monströs wirkendem Bett. Die Decke hat sie nicht hochgezogen, nein, sicher nicht, würde er sich umdrehen, könnte er ihre Brüste sehen - und die Spuren, welche er darauf hinterlassen hat. Vielleicht rinnt ein Schweißtropfen ihre zarte Schläfe hinab, während ein Haar auf ihren vom Küssen wunden Lippen liegt. Sie würde es irgendwann lieblos wegwischen, wie einen seiner Küsse. Alucard verzog das Gesicht zu einem leidlichen Grinsen, ehe er verschwand. Integra verblieb noch lange aufgerichtet in ihrem Bett, ehe sie sich erhob und den nachtblauen Morgenmantel um ihren erhitzten Körper schlang. Noch immer von den ihr verschafften Gefühlen zittrig auf den Beinen, trat sie zum Fenster um es zu öffnen. Das Käuzchen schrie abermals leise auf. Integra setzte sich auf den Marmor des Fenstersimses, welcher ebenso kalt war wie Alucards Arm, als er ihn um sie legte, sie an seinen kühlen Körper zog. Ein Seufzen entglitt ihren Lippen, als sie daran dachte. Er hatte sie umarmt, dass es ihr den Atem raubte. An seine kalte Brust, hinter der kein Herz schlug und sich nie hob und senkte um ihn atmen zu lassen. Sie erschauerte. Unter ihrem Fenster schrie ein Kater um eine der kleinen Katzen anzulocken, welche über das Anwesen streunten. Quälende Kakophonie aus Missklängen und trauerndem Weinen drangen an ihr Ohr, und - obgleich in keiner Weise angenehm - ließ sie den Kater Kater sein ohne sich weiter um ihn zu scheren. Ein feiner Streifen Apricot am Horizont kündete den neuen Tag an und vertrieb gleichzeitig das grässlich blasse Mondlicht. In die sterbende Nacht hinein schrie abermals der Kauz vor ihrem Fenster, hoch und schrill wie sie selbst noch vor wenigen Augenblicken. Integra zog den Morgenmantel fester um ihren nackten Körper, von dem noch nicht alle Spuren der vergangenen Nacht gewichen waren. Sie würde warten müssen, bis die Nacht wieder über den Tag siegen würde. Mit der Sonne kommen auch die Verpflichtungen über die Hellsing-Organisation und die Strenge, die Ernsthaftigkeit, ... die Einsamkeit. Ein rascher Blick noch auf das Apricot des Morgenhimmels, ehe sie aufstand, um ins Bad zu gehen. Eine Stunde später verließ sie ihr Zimmer, innerlich leise seufzend, äußerlich gefasst und ernst - natürlich. Ihre Schritte hallten leise wieder von den nackten Wänden des Korridors. Niemand kam ihr entgegen und abermals begann die Einsamkeit ihre Kehle hochzukriechen, wie ein Schrei, den man verschlossen hat, wie ein eingesperrtes Lachen, ein heruntergeschlucktes Weinen. Integra betrat ihr Büro; es roch nach Kaffee, schwarz, ohne Zucker, Brot und kaltem Rauch, obwohl Walter gelüftet hatte. Der Aschenbecher war geleert worden, ein Stapel der täglichen Zeitungen lagen auf ihrem Schreibtisch; die "Times" thronte darauf wie ein unangefochtener König. Die Uhr mit den verschnörkelten Zeigern und dem goldenem Gehäuse neben dem Telefon zeigte 7. 24 Uhr an als es klingelte. Mit einem leisen Klappern ließ Integra die Kaffeetasse wieder sinken, welche sie gerade anhob um zu trinken. Sie nahm ab und als ihre ernste, bittere Stimme die Stille des Zimmers erfüllte wurde sie wieder Sir Integra Wingates Hellsing und würde es bleiben, bis die Nacht kam. Fortsetzung folgt Kommentare sind höflichst erwünscht ^^ Kritik wie Lob. Höhö Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)