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Erster Teil: Du kennst mich nicht und doch hasst du mich!

~*Joey x Kaiba*~
von

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Wenn es der Tod nicht ist...

Er wusste nicht, wie man in Kürze nüchtern wurde, hatte noch nie so etwas Blödes gemacht, also hielt er zuerst den gesamten Kopf unter den Wasserhahn, scheuchte seinen Arzt aus dem Bett und zwang den armen Mann, ihm etwas Schnelles zu mixen. Dieses Gemisch, was immer es auch war, schmeckte grausam, hatte jedoch eine außerordentlich befriedigende Wirkung. Vielleicht war es einfach nur der schreckliche Geschmack, der den Beschwipsten wach werden ließ?

Das Krankenhaus erreichte er erst viertel nach zwölf. Die Gegend war stockfinster, keine Menschenseele war mehr auf den Straßen. Ja, es war die richtige Atmosphäre für ein Drama, wie Kaiba es erwartete. Dennoch waren seine Schritte sicher, als er die Stufen zur Eingangstür hinaufstieg und dann vor dem Klingelschild stehen blieb. Das Gebäude war

bereits abgeschlossen. Also klingelte er einfach und wartete, bis ihm die Tür geöffnet wurde. Den Weg kannte er ja.

Und als er die Treppen hinaufstieg, kam das mulmige Gefühl. Besser zu spät, als nie.

Was sollte er denn sagen?

Und was sollte er tun, wenn Joey schwieg?

Es war eine verdammt komplizierte Angelegenheit, in der er nun feststeckte.

Leise betrat er die zweite Etage und blieb stehen.

‚Joey hat geweint, verstehst du??’ Dukes Worte kamen ihm ins Gedächtnis zurück. ‚Er war völlig außer sich und konnte sich nicht mehr unter Kontrolle halten! Und das nur, weil er sich Sorgen um dich gemacht, unter dem Streit gelitten hat, von dem er uns erzählt hat! Er ist zu uns gekommen, du warst scheinbar nicht für ihn da!’

Kaiba atmete tief ein und sah sich um. Nun war er ihm so nah, da konnte er noch kurz warten und sich sammeln.

‚Er war so glücklich, dass er eine Freundschaft mit dir aufbauen konnte. Glaub mir, er hat keine Partys deshalb gefeiert, aber ich kenne ihn!’

Was war, wenn Joey diese Beziehung so wichtig war, dass er ihm vergab, nur, damit er nicht fort ging? Was war, wenn er doch darunter litt und sauer war?

Würde er lügen, um sich weiterhin der Beziehung sicher zu sein?

Das wollte Kaiba nicht. Er wollte, das Joey sagte, was er dachte. Er würde schon damit

fertig werden.

‚Wenn Joey so oft bei dir ist, dann bitte ich dich, pass auf ihn auf, denn er ist verletzlicher, als es den Anschein hat.’

Ja, Kaiba wandte sich zur Seite und ging weiter. Was würde er nicht alles für Joey tun?

Er ließ die Warteecke, in der er die letzten beiden Tage gesessen und trübsinnig auf die Uhr gestarrt hatte, hinter sich und näherte sich der gewissen Tür.

>Nun, wo es so weit ist, kann ich es kaum erwarten, ihn zu sehen.<

Ohne zu zögern, griff er nach der Klinke, drückte sie hinab und öffnete die Tür. Im dahinter liegenden Zimmer brannte nur ein schwaches Licht. Es wirkte angenehm auf Kaiba, als er die Tür hinter sich schloss und sich umdrehte. Er war etwas nervös, das erste Mal seit langem, als er Joey erblickte. Der junge Mann lag gemütlich in einem der zwei Betten, drehte nun das Gesicht zur Seite und sah ihn an. Die Decke wärmte ihn erst ab der Hüfte. Sein Oberkörper war nackt, lediglich von einer dicken Binde umschlungen. Er sah etwas blass und kränklich aus, auch sein Blick wirkte müde, als er sich auf Kaiba richtete. Mit der rechten Hand hing er an einem Tropf. Kaiba musterte die Binde, dann den Tropf und letzten Endes sah er wieder den Blonden an. Dieser begann sich nun zu regen. Mit großen Umständen richtete er sich etwas auf, lehnte sich nach vorn und streckte Kaiba die Hand entgegen. Er reckte und streckte sich, biss sich auf die Unterlippe und schnitt eine Grimasse, als er seine Schwerfälligkeit erkannte.

"Wenn ich mich bewegen könnte, würde ich dir eine reinhauen…!", zischte er und ließ sich kraftlos in das Kissen zurücksinken. "Wie konntest du mir so einen Schreck einjagen! Ich dachte, das Herz würde mir stehen bleiben, bei dem, was der Arzt mir erzählt hat!"

Er atmete tief ein, stöhnte und begann mit der Hand zu fuchteln, immer darauf bedacht, sich die Nadel nicht aus der Haut zu reißen.

"Komm schon, oder willst du da stehen bleiben?" Er lugte zur Seite und beobachtete Kaiba, wie er näher trat und letzten Endes neben seinem Bett stehen blieb. Ihre Blicke trafen sich und diesmal, zum ersten Mal, schien es Kaiba zu sein, der sich unsicher fühlte. Joey spürte, wie er versuchte, in seinen Augen zu lesen. Es schien ihm zu misslingen, ganz im Gegenteil zu Joey. Er sah ihn lange nachdenklich an, besah sich das Gesicht, in dem sich eine leise Trauer verbarg. Jetzt musste er ihn also wieder aufheitern. Er lächelte, soweit er dazu im Stande war, hob die Hand und tastete nach der von Kaiba. Diese griff nur zögerlich zu, hielt die seine nur locker umschlossen.

"Also?" Joey rutschte sich kurz zu Recht und blinzelte. "Wie geht es dir?"

"Wie es mir geht?" Endlich fand Kaiba zur Sprache zurück. Er ächzte leise und ließ den Kopf sinken, um sich Joeys Hand zu betrachten. Diese fühlte sich erhitzt an, konnte den vorsichtigen Druck kaum zu erwidern. "Die Frage möchte ich dir stellen."

"Ich frage dich trotzdem", erwiderte Joey und zog seine Hand näher zu sich. "Ich bin seit ungefähr einer Stunde wach. Seitdem habe ich nachgedacht und mir Sorgen um dich gemacht."

"Warum."

"Weil du mich nicht besucht hast", antwortete Joey etwas vorwurfsvoll. "Wieso nicht? Du warst doch immer da, wenn es mir nicht gut ging."

"Hat es dir der Arzt gesagt?", fragte Kaiba leise, den Blick noch immer gesenkt haltend.

"Ja", hörte er ihn sagen. "Aber er hätte es nicht tun müssen. Glaub mir, ich hätte bemerkt, wenn du bei mir gewesen wärst. Aber du warst nicht da, von Anfang an nicht."

"Mm..." Kaiba saugte an seinen Zähnen.

"Und dann muss ich sogar noch laut werden, damit du endlich kommst!" Joey brummte unzufrieden. "Was zur Hölle ist denn mit dir? Du machst dir doch nicht etwa wirklich Vorwürfe, oder?"

"Ob ich mir Vorwürfe mache?" Endlich blickte Kaiba auf und starrte Joey an, dieser hob die Augenbrauen. "Natürlich habe ich es, was denkst du denn! Ich war es, der Katagori gefeuert hat, ohne auf die Folgen zu achten! Du hattest doch mit alledem nichts zu tun! Ich habe dich in diese Situation gebracht!"

"Und ich habe mich freiwillig verletzen lassen, okay?" Joey blieb ruhig. Er zerrte etwas an Kaibas Hand und brummte erneut, doch er blieb ruhig. "Natürlich war es nicht deine Absicht aber ich habe es mir so ausgesucht! Also lass diesen Blödsinn!"

"Und wenn ich Katagori nicht gefeuert hätte, dann wäre das alles nicht passiert!"

"Und würde es den Mond nicht geben, dann gäbe es keine Gezeiten." Joey stöhnte. "Was ist? Sind wir hier bei dem Wettbewerb 'Wer trägt die meiste Schuld'?"

"Es ist nun einmal so." Kaiba ließ sich nicht klein kriegen. "Du kannst mir das nicht ausreden."

"Na gut?" Joey ließ seine Hand los und verschränkte die Arme langsam auf dem Bauch. "Dann geh doch an deinen Schuldgefühlen zu Grunde."

Kaiba starrte ihn an und Joey zuckte mit den Schultern.

"Natürlich könnte ich dir Vorwürfe machen, dir die ganze Nacht die Ohren voll heulen, wie schlecht es mir doch geht. Aber ich tu es nicht, denn der Arzt hat gesagt, dass es nicht so schlimm ist. Bald bin ich wieder auf den Beinen und dann ist alles wieder in Ordnung. Außerdem habe ich keine Lust, dir die Schuld zuzuweisen, weil du nicht daran schuld bist! Ich habe mir die ganze Sache selbst eingebrockt. Und sicher habe ich es nicht getan, damit du jammerst! Ich habe es auf mich genommen, damit du nicht verletzt wirst. Durch diesen Schuss wärst du höchstwahrscheinlich ums Leben gekommen und das weißt du so gut, wie ich! Ich bin aber nur leicht verletzt. Und jetzt will ich mich erholen und dich dabei an meiner Seite haben! Das bist du mir schuldig!"

Kaiba stand der Mund offen. Sicher hatte er solche Worte nicht von Joey erwartet. Dieser linste prüfend zu ihm, hob die Augenbrauen.

"Was ist? Ich will den Kaiba um mich haben, den ich kennen gelernt habe. Dieses Selbstmitleid passt nicht zu dir. Ich bin genug bedient, will dich nicht auch noch trösten müssen."

>Er macht es sich zu leicht!< Kaiba ließ den Blick sinken, zog einen Stuhl zu sich und ließ sich auf ihm nieder. >Er versteht es nicht!<

"Glaubst du wirklich, dass es vorbei ist?", fragte er, als er sich nach vorn beugte und sich mit den Ellbogen auf die Bettkante stützte. "Katagori weiß, dass ich lebe. Und die Tatsache, dass er einen Unschuldigen verletzt hat, wird ihn von seinem Rachefeldzug nicht abbringen."

"Wo zur Hölle ist das Problem?" Allmählich wurde es Joey zu bunt. "Zeig ihn an, lass ihn von der Polizei suchen und einsperren. Du hast Beweise, verstehst du? Pikotto, Mokuba, außerdem noch die gesamte Klasse und die Lehrer, die dabei waren, als Katagori den Anschlag verübte. Viele haben es gesehen und viele können aussagen, ich eingeschlossen. Du kannst ihn hinter schwedische Gardinen bringen, ohne dich großer Anstrengung auszusetzen! Du kennst dich doch mit diesen Rechtsdingern aus, oder? Weißt doch sicher, wie das im Gericht läuft."

"Natürlich, aber du sagst das so einfach." Kaiba schüttelte den Kopf und Joey gähnte.

"Puh, du machst mich müde."

"Katagori ist vielleicht dumm, aber nicht unvorsichtig. Er wird sich nicht so einfach finden lassen."

"Ja, aber", Joey hob matt die Hand, "aber wenn er gesucht wird, dürfte es ihm sehr schwer fallen, weitere Anschläge auf dich zu verüben. Er kann sich nicht in der Öffentlichkeit zeigen und so."

"Er findet andere Wege."

"Ah ja?" Joey blähte die Wangen auf und besah sich die Nadel, die in seiner Hand steckte. Kaiba schwieg, starrte abwesend vor sich hin und begann nebenbei an der Decke zu zupfen. "Weißt du was?" Er atmete tief ein und rollte sich langsam zur Seite, so, dass er Kaiba gemütlich ansehen konnte. "Hey, Kaiba. Hey?" Er griff nach seinem Ärmel und zupfte sachte daran. "Hey, hörst du mich? Seto."

Da blickte Kaiba auf und Joey lächelte matt.

"Na also." Vorsichtig griff er nach seinen Händen und hielt sie fest. "Wir stehen das zusammen durch, ja? Ich stecke jetzt auch in dieser Sache drin, ob ich es will oder nicht. Wir machen das schon. Und wenn es mal gefährlich wird?" Joeys Lächeln wandelte sich zu einem Grinsen. "Hündchen Wheeler kann beißen!"

Kaiba starrte ihn an und Joey rollte entkräftet mit den Augen.

"Man, ich bin es, der aufgeheitert werden muss. Hör endlich auf, mich so anzuschauen, mir geht es nicht viel besser, als dir."

"Hm."

"Entweder wir spielen jetzt beide die Leidvollen, oder wir vergessen die Sache erst einmal." Joeys Blick wirkte flehend, als er sich wieder auf Kaiba richtete. "Ich kann dein langes Gesicht nicht ertragen. Mach mir Mut, ja?"

"Warum sollte ich dir Mut machen, wenn es keinen Grund dazu gibt", murmelte Kaiba.

"Dann tu doch wenigstens so", bettelte Joey. "Ich habe Schmerzen, weißt du? Seit ich aufgewacht bin. Und ich habe mir erhofft, dass du mich tröstest. Stattdessen muss ich die Aufgabe wieder übernehmen. Mir fehlt zurzeit die Kraft, um mich durchzusetzen."

"Devlin sagte, dass er sich darauf verlässt, dass ich auf dich aufpasse“, erwiderte Kaiba leise und Joey hob die Augenbrauen.

"Du hast mit Duke gesprochen?"

"Hm." Kaiba nickte. "Ich werde seinen Anforderungen scheinbar nicht gerecht."

"Und du machst mich gerade wieder wütend", entgegnete Joey. "Wie kannst du nur behaupten, dass du nicht auf mich aufpasst?"

"Hätte ich auf dich aufgepasst, dann wäre das nicht passiert."

Am Rande der Verzweiflung schloss Joey die Augen.

"An deiner Seite fühle ich mich so sicher, das kannst du dir nicht vorstellen. Ich fühle mich so gut, wenn du bei mir bist. Du hast dich immer um mich gekümmert, hast mir sogar das Leben gerettet. Doch du kannst nicht alles verhindern." Der Druck seiner Hände verstärkte sich. "Ich mache eben, was ich will. Und ich habe es nicht zugelassen, dass dich die Kugel trifft. Ich lebe mein Leben und das war meine Entscheidung."

Kaiba starrte noch immer auf die Decke und Joey löste eine Hand und hob sie, um den Zeigefinger unter das Kinn zu legen, sein Gesicht höher zu drängen.

"Hey, ich liebe dich."

Wieder trafen sich ihre Blicke, dann nickte Kaiba.

"Und?" Joey hob die Augenbrauen. "Du musst jetzt auch etwas sagen."

Kaiba grübelte eine ganze Zeit, dann schüttelte er jedoch den Kopf und Joey erschrak.

"Was ist?"

"Ich liebe dich nicht nur", antwortete Kaiba und hielt den Blick entschlossen auf ihn gerichtet. "Du stellst eine der wichtigsten Personen in meinem Leben dar."

"Das beruht auf Gegenseitigkeit", ächzte Joey mit einer sichtlichen Erleichterung. "Also dann? Hilf einer der wichtigsten Personen in deinem Leben, glücklich zu sein und wieder auf die Beine zu kommen."

Kaiba legte den Kopf schief und atmete tief ein.

"Ich weiß nicht, wie ich das..."

"Jetzt hör doch wenigstens einmal damit auf!" Joey rupfte matt an seinen Händen. "Ich bin nicht böse auf dich, bin außerdem bald wieder auf den Beinen. Ich bin zufrieden mit mir und der Welt und du solltest das auch sein!"

"Ja." Endlich richtete sich Kaiba auf und sofort erhellte sich Joeys Miene.

"Ja, echt?"

"Ja", wiederholte Kaiba nickend. "Vorerst werde ich die Sache ruhen lassen. Und ich werde Katagori suchen lassen."

"Und du machst dir keine Vorwürfe mehr, ja?" Joey lächelte, doch Kaiba zögerte mit der Antwort, drehte den Kopf zur einen Seite, zur anderen und grübelte.

"Gut", entschied er sich dann und für Joey war die Welt wieder in Ordnung. "Von nun an werde ich noch besser auf dich aufpassen, damit dir nichts mehr passiert."

"Oh." Joey grinste keck. "Ein privater Bodyquard?"

"Hm." Kaiba kratzte sich die Stirn.

"Und ich passe auf dich auf, abgemacht?"

"Ich kann auf mich selbst aufpassen."

"Na klar." Joey rollte mit den Augen. "Jetzt halt den Mund und komm her."

Kaiba sah ihn kurz nachdenklich an, dann erhob er sich vom Stuhl und beugte sich über das Bett. Joey fischte sogleich nach ihm, legte die Arme entkräftet um seinen Hals und hielt sich an ihm fest. Entgegenkommen konnte er ihm jedoch nicht, da er nicht mehr die Kraft besaß, sich aufzurichten. Also neigte sich Kaiba zu ihm hinab, streifte seine Wange zärtlich mit der Nasenspitze und tastete nach seinen Lippen. Diese fühlten sich rau und trocken an, als er sie

zu küssen begann. Und sie bewegten sich kaum, öffneten sich nur bereitwillig. Joey blieb einfach liegen und genoss es. Er spielte mit Kaibas Zunge, kostete diesen Moment so sehr aus, wie nur möglich. Er überließ Kaiba die gesamte Arbeit, genoss dessen Wärme und ließ sich treiben.
 

Sofort, als die Schule zu Ende war, machte sich die Clique auf den Weg zum Krankenhaus. Sie waren guter Laune und doch besorgt.

"Was ist, wenn Joey immer noch schläft?", fragte Yugi, als sie das große Gebäude betraten. "Ich meine, es kann doch nicht normal sein, dass man drei Tage schläft, oder?"

"Ne", ketschte Duke. "Normal ist das nicht."

"Schade, dass Herr Mûto heute nicht mitkommen konnte", seufzte Tea.

Als sie durch die Gänge des Krankenhauses schlenderten, läutete es soeben zur Besuchszeit.

"Ich hoffe, dass Joey wach ist", seufzte Tea wieder, als sie die Tür näher kommen sah.

"Ja." Yugi nickte. "Das hoffe ich auch."

Duke nickte beipflichtend und griff nach der Türklinke, doch dann stoppte er: Aus dem Raum drangen Stimmen zu ihnen.

"Das funktioniert nicht so", hörten sie Joey sagen und wechselten sofort triumphierende Blicke. "Herz oder Dame."

"Das ist ein blödes Spiel", meldete sich eine unzufriedene, brummende Stimme zu Wort. "Das ist der größte Blödsinn, den ich je..."

In dieser Sekunde drückte Duke die Klinke hinab und öffnete die Tür. Sofort streckten alle die Köpfe in den Raum und erspähten Joey, der gemütlich im Bett lag und verzweifelt versuchte, die Karten zu ordnen, die er in viel zu großer Anzahl in der Hand hielt. Und neben ihm, auf dem Nachbarbett, saß doch wirklich Kaiba im Schneidersitz. Er trug einen lockeren Pullover und eine Jeans, bemerkte sie und ließ die Karten sinken.

"... gesehen habe", murmelte er und schob die Karten zur Seite, um den störenden Besuchern einen grantigen Blick zu schicken. Joey jedoch, war weniger abgeneigt. Sofort, als er seine Freunde erkannte, erhellte sich sein Gesicht und die Karten wurden einfach weggeworfen.

"Halloooo!"

"Joey!" Tea drängelte sich durch den Türrahmen, stürmte auf den jungen Mann zu und betrachtete ihn sich von Kopf bis Fuß. "Du bist ja wach?!"

"Wie geht es dir?" Auch Yugi erschien neben seinem Bett und lächelte. "Hast du Schmerzen?"

"Mensch Alter!" Tristan lachte. "Da bin ich ja erleichtert! Ich dachte schon, du würdest gar nicht mehr aufwachen!"

"Hallo." Bakura hob die Hand und sah sich anschließend im Zimmer um. Während Yugi, Tea und Tristan, Joey betüddelten, wandte sich Duke ab und schickte Kaiba einen knappen Blick, den dieser sofort giftig erwiderte. Nun, scheinbar war er wieder ganz der Alte. Duke hatte seine Arbeit getan und musste sich nun keine Sorgen mehr machen. Kaiba überließ Joey den vielen Fragen, rutschte vom Bett und schlürfte an dem quasselndem Haufen vorbei.

"Hey, Seto?" Joey lehnte sich etwas zur Seite und Kaiba blieb im Türrahmen stehen. "Wohin gehst du?"

"Kaffee holen."

"Bringst du mir einen mit?"

"Nein", kam die Antwort. "Ärztliche Anordnung."

"Ich habe gehofft, die hättest du vergessen." Joey zog ein langes Gesicht und Kaiba verschwand im Gang. "Och mann."

Seinen Freunden hatte es jedoch die Sprache verschlagen. Etwas verunsichert sahen sie zur Tür und nahmen ihn anschließend wieder unter die Lupe.

"Seit wann nennst du ihn Seto?" Alle dachten es und Duke sprach es mal wieder aus.

"Seit heute Morgen", erwiderte Joey etwas müde und zog die Decke höher. "Er ist gegen Mitternacht zu mir gekommen und dann nicht mehr von meiner Seite gewichen." Er grinste. "Ich finde diesen Namen viel besser. Und ich habe seine offizielle Erlaubnis, ihn so nennen zu dürfen."

"Er ist gegen Mitternacht gekommen?", hakte Duke nach. "Ich wusste gar nicht, dass es so spät noch Besuchszeiten gibt."

"Gibt's auch nicht", verriet Joey.

"Und er durfte auch über Nacht hier bleiben?" Duke mopste den anderen die Fragen und so blieb diesen nichts anderes übrig, als dazustehen und zustimmend zu nicken.

"Ja, er wollte nicht gehen." Joey wunderte sich sehr über das plötzliche Interesse der anderen.

"Und habt ihr euch ausgesprochen?", fragte Duke weiter.

"Jaha." Joey nickte langsam. "Es ist alles in Ordnung. Wir haben alle Unklarheiten beseitigt und sind wieder heiter und des Lebens froh."

"Aha", sagte Yugi, weil er einfach mal etwas sagen wollte.

"Ja." Wieder nickte Joey.

In dieser Sekunde kehrte Kaiba zurück. Wie auf Befehl drehten sich alle um und starrten ihn an. Mit einer Tasse in der Hand, blieb er stehen und starrte zurück.

"Was!"

"Och nichts." Duke wackelte mit dem Kopf und Kaiba schickte Joey einen prüfenden Blick. Doch dieser hob schnell die Hände.

"Ich war artig."
 

Eine Woche verflog wie im Nu. Ohne dass es Kaiba bewusst war, endete der siebte Tag, den er im Krankenhaus verbrachte. Joey erholte sich schnell und war auf den Beinen, bevor der Arzt damit einverstanden war. Der Aufenthalt im Krankenhaus gefiel ihm überhaupt nicht, doch Kaiba verbot ihm, sich davon zu schleichen. Und teilnehmen an der Flucht würde er schon gar nicht, denn er hatte keine Lust, Joey zurückzuschleppen, wenn dieser einen Rückfall erlitt und umkippte, wie er es in der Zeit vor dem Unfall so gern getan hatte. Natürlich hörte Joey auf ihn und da es nur noch wenige Tage waren, die er hier bleiben musste, war es auch nicht so schlimm. Nach insgesamt fünf Tagen stand er auf und ging im

Krankenhaus spazieren. Auch Pikotto besuchte er oft, ob nun mit Kaiba oder allein. Auch dieser erholte sich sehr schnell und die Tatsache, dass er nur noch fröhliche Gesichter sah, ließ es ihm noch besser gehen. Kaiba verließ das Krankenhaus nur selten. Er hatte sich bei Joey einquartiert und die Ärzte hatten sich mit einem Veto zurückgehalten. Dann neigte der Achte und somit der vorletzte Tag des Krankenhausaufenthaltes seinem Ende entgegen.
 

Joey hockte auf seinem Bett und drückte ein Kissen an sich. Da er nicht die ganze Zeit halb nackt herumrennen wollte, hatte er sich ein langes weißes Hemd übergezogen. Sonst trug er nur noch Shorts und bot somit einen äußerst lustigen Anblick. Er war wieder zu Kräften gekommen und hatte wieder mehr Farbe im Gesicht. Dieses sah zurzeit jedoch alles andere als zufrieden aus. Seit sieben Tagen hockte er in diesem Zimmer...

Er war doch ein Mensch, der viel Bewegung und Spaß brauchte. Und jetzt? Deprimiert holte er Luft und vergrub das Gesicht tief in dem Kissen. Kaiba stand am Fenster und telefonierte mit dem zweitrangigen Stellvertreter der nun in der Kaiba-Corporation das Sagen hatte.

>Es ist wirklich nett von ihm, dass er hier bei mir geblieben ist.< Joey seufzte. >Ohne ihn würde ich sterben. Aber wenn ich hier nicht bald rauskomme, dann sterbe ich trotzdem. Ich fühle mich wie ein Hund in einem viel zu kleinen Zwinger.<

"Führe die Kalkulationen noch heute durch." Mit diesen Worten legte Kaiba auf, wandte sich ihm zu und erkannte das zusammengesunkene Häuflein auf dem Bett. Er sah ihn jedoch nur kurz an, trat dann näher und hockte sich langsam vor das Bett. Joey regte sich nicht, seufzte erneut und murmelte etwas Verworrenes. Kaiba neigte sich nach vorn, verschränkte die Arme auf der Matratze und legte das Kinn auf den Unterarm, dann beobachtete er Joey von unten.

"Hey", murmelte er nach langem Grübeln. "Alles in Ordnung?"

Joey begann sich regen, wühlte das Gesicht aus dem Kissen frei und unterdrückte ein Gähnen.

"Ich will hier raus", nuschelte er und begann in Kaibas Ärmel zu pulen. "Ich habe keine Lust mehr, herumzuliegen und mich zu langweilen."

"Was denkst du, wie es mir geht", antwortete Kaiba brummig. "Ich hätte auch Besseres zu tun."

"Und", Joey hob die Augenbrauen, "warum bist du dann noch hier?"

In einer leisen Verzweiflung schloss Kaiba die Augen und legte den Kopf zur Seite. Joey wandte in der Zwischenzeit den Blick ab und sah aus dem Fenster. Draußen war es bereits dunkel. Er nahm die Wanduhr unter die Lupe. Es war schon neun Uhr und im Krankenhaus herrschte Ruhe. Kaum jemand war noch unterwegs. Er blähte die Wangen auf und begann wieder Kaiba zu beobachten. Auch dieser schien etwas mitgenommen zu sein.

"Bist du müde?", fragte Joey nach einer Zeit.

"Nein." Kaiba behielt die Augen trotzdem geschlossen, schien schon zu schlafen. Joey runzelte die Stirn, wirschte das Kissen etwas zur Seite und fuhr mit beiden Händen durch Kaibas Schopf. Dieser brummte leise und räkelte sich kurz. Verträumt begann Joey mit einzelnen Strähnen seiner Haare zu spielen. Er streichelte ihn zärtlich, zupfte hier und zupfte da. Kaiba hob unterdessen die Hand und legte sie auf sein Knie. Eine lange Zeit genossen die beiden diese wohlige Atmosphäre. Sie saßen da, lauschten der Stille und sonst nur den

Atemzügen des anderen. Joey war es, der die Stille brach. Er ließ die Hände in seinem Schopf und ein Grinsen umspielte seine Lippen.

"Du bist nicht müde und ich bin es auch nicht."

"Hm", brummte Kaiba, vermutlich darauf aus, weitere Streicheleinheiten genießen zu können. Doch Joey zog die Hände zurück und warf das Kissen nun endgültig weg. Kaiba richtete sich erst auf, als sich Joey zur Seite schob und von der Matratze rutschte. Verwundert drehte er das Gesicht mit ihm, doch da griffen zwei Hände behutsam nach seinem Kragen und zogen ihn nach oben. Kaiba stand auf und Joey ging an ihm vorbei, die Hände lösten sich aus dem Stoff, sanken hinab und legten sich auf seine Brust.

"Weißt du was?" Joeys Pupillen wechselten heimlich von einer Seite zur anderen. "Die Ärzte beginnen ihren Rundgang erst in einer halben Stunde."

"Ach ja...?" Ein leichtes Schmunzeln zog an Kaibas Mundwinkel. "Und?"

"Lass es uns tun." Joeys Blick richtete sich entschlossen auf ihn. "Hier und jetzt."

Da spürte Kaiba schon die Kante des Bettes hinter sich. Doch anstatt dass Joey voranging, drückte er ihn hinterrücks auf die Decke. Nur langsam ließ sich Kaiba nieder und Joey stieg mit einer gekonnten Bewegung auf seinen Schoß.

"Was hast du vor", erkundigte sich Kaiba, als Joey ihn zum Kissen zurück tränkte und ihn hinabdrückte.

"Was ich vor habe?" Joey grinste, richtete sich auf und machte es sich auf seiner Hüfte gemütlich. "Ist doch ganz klar, jetzt bin ich dran." Er stützte die Hände in die Hüfte und blickte hochnäsig auf Kaiba herab. Dieser wusste nicht so recht, was er davon halten sollte.

"Entspann dich." Joey lachte leise und legte den Kopf schief. "Überlass die ganze Arbeit ruhig mir." Anschließend warf er einen kurzen Blick zu der Uhr. "Uns bleibt eine halbe Stunde."

"Und du..."

"Scht." Joey beugte sich zu ihm hinab und brachte ihn zum Schweigen indem er einen kurzen Kuss auf seinen Lippen platzierte. Und noch während er dies tat, wanderten seine Hände zu den Knöpfen und begann sie flink aus den Löchern zu drehen.

>Komm schon, du blöder Knopf!< Endlich hatte er es geschafft. Eilig streifte er das Hemd zu beiden Seiten des Bauches hinab, küsste Kaiba erneut und schnappte dann seiner Unterlippe. Kaiba nuschelte jetzt schon wieder etwas, doch Joey achtete nicht darauf. Geschwind fuhren seine Hände über Kaibas Bauch, über die Brust, dann legten sie sich auch um seinen Hals und zogen ihn höher. Da Joey äußerst gekonnt vorging, wollte dieser keine weiteren Fragen stellen und beteiligte sich. Er schlang die Arme um Joeys Hals, umarmte ihn fest und erwiderte die Küsse fordernd. Joey musste wissen, auf was er sich einließ. Und wenn er zu schwach wäre, hätte er den ganzen Spaß sicher nicht begonnen.

Joey lachte leise, rutschte auf seiner Hüfte hin und her und beugte sich noch tiefer, um sich an ihn schmiegen zu können. Doch genau in dieser Sekunde geschah das, was kommen musste. Im Gang ertönten Schritte und die beiden hielten inne. In derselben Pose verharrend, lauschten sie den Schritten und hörten sie näher kommen.

"Ach...", Joey seufzte gebrochen, "... so ein Mist."

Noch bevor die Schritte ihre Tür erreicht hatten, war er vom Bett gesprungen und hatte sich auf das andere gesetzt. Auch Kaiba hatte sich aufgerichtet und das Hemd zugezogen. Und es dauerte wirklich nicht allzu lange, da öffnete sich wirklich die Tür und der Arzt streckte den Kopf in das Zimmer. Er grinste, was man von den anderen beiden jedoch nicht behaupten konnte.

"Ich wollte nur schauen, wie es dir geht und dir deine Medikamente bringen“, sagte er guten Mutes und trat ein.

"Das finde ich ja nett", brummte Joey und wandte grimmig den Blick ab, Kaiba lehnte sich in der Zwischenzeit wieder zurück und streckte die Beine von sich.

Der Arzt zog an ihm vorbei und gesellte sich zu Joey, der immer noch murrte und jammerte.

"Gleich kannst du wieder deine Ruhe haben." Der Arzt grinste und stellte ein Tablett auf den Nachttisch. Dort rollten so einige Tabletten herum. Während Joey griesgrämig auf die Wand starrte, reichte der Arzt ihm ungefähr ein paar Tabletten und ein Glas Wasser.

"So, es geht ganz schnell."

Joey griff danach, stopfte alles in den Mund und setzte das Glas an die Lippen. Der Arzt hatte ja keine Ahnung, von was er ihm soeben abgehalten hatte! Der sollte sich nur schämen. Dann reichte er dem Arzt das Glas zurück und dieser zückte eine Spritze.

"Und... morgen kann ich nach Hause?", erkundigte sich Joey, als der Arzt nach seinem Arm griff und den Ärmel seines Hemdes höher zog.

"Ich denke schon." Der Arzt desinfizierte eine kleine Stelle und griff dann nach der Spritze. "Dir scheint es gut zu gehen. Besser, als ich erwartet hätte."

"Tja." Das schien Joey zu besänftigen. Er grinste und legte den Kopf zur Seite. "Eigentlich könnte ich auch sofort wieder gehen."

"Das glaube ich gern." Der Arzt zog die Hülle von der Nadel und stach sie in Joeys Oberarm.

"Und wann genau?" Joey beobachtete die Nadel, wie sie in seiner Haut versank. "Morgens? Oder erst am Abend."

"Das werden wir sehen."

"Okay." Der Druck verstärkte sich dann wurde die Spritze herausgezogen und bei Seite gelegt.
 

Ja, es war der Morgen des nächsten Tages, an dem Joey das Krankenhaus endgültig verlassen durfte. Er war bester Laune, schlenkerte mit den Armen und pfiff leise vor sich hin. Das Wetter war auch wundervoll. Es war nicht zu heiß, angenehm jedoch, und die Vögel zwitscherten. Sobald er die Treppen vor dem Krankenhaus hinab gestiegen war, blieb er stehen, streckte beide Arme von sich und atmete die frische Luft ein.

Er hatte noch eine Spritze gegen die Schmerzen bekommen und fühlte sich nun etwas schummrig. Doch er war froh, denn normalerweise litt er doch etwas unter der noch nicht verheilten Schusswunde. Neben ihm blieb Kaiba stehen, verschränkte die Arme vor dem Bauch und sah sich um. An seiner Miene konnte man deutlich erkennen, was ihn für Arbeit erwartete. Die acht Tage, die er nicht in der Firma gewesen war, würden ihre Folgen haben.

"Ist das nicht schön?", seufzte Joey schwelgend.

"Ja, schön." Kaiba drehte das Gesicht zur anderen Seite.

"Herr Kaiba!", ertönte plötzlich eine Stimme. Mit finsterer Miene erspähte Kaiba eine Reporterin, die angerannt kam und einen Kameramann hinter sich herzerrte. "Beantworten Sie uns bitte einige Fragen!"

Kaiba brummte, packte Joey am Arm und zog ihn weiter, auf die Limousine zu, die schon dort stand. Verwirrt sah sich Joey um und wurde dann ebenfalls auf die Fernsehmenschen aufmerksam. Sofort hob er die andere Hand und winkte.

"Huhuuu!"

"Idiot, lass das!" Kaiba riss die Tür auf, schob ihn in den Wagen und stieg ebenfalls ein, bevor die Typen ihn erreichen konnten. Er zog die Tür zu, lehnte sich stöhnend zurück und fuhr sich mit beiden Händen über die Stirn. Joey betrachtete sich in der Zwischenzeit das platt gedrückte Gesicht der jungen Frau an der Fensterscheibe.

"Warum waren Sie im Krankenhaus? Herr Kaiba? Bitte warten Sie!"

"Nun fahren Sie schon!", maulte Kaiba und der Chauffeur spurte. Verwundert richtete sich Joey auf und sah aus dem Rückfenster.

Diese Tante rannte der Limousine doch wirklich noch ein Stückchen nach!

"Was wollten die denn von dir?", fragte er, als die aufgebrachte Frau hinter einer Ecke verschwand und er sich zurücksetzte.

"Was wohl." Kaiba lugte zu ihm. "Die interessieren sich doch für alles! Ich bringe dich nach Hause, okay?"

"Ja, danke." Joey ließ sich tiefer in den Sitz rutschten und streckte die Beine von sich.

>Da war ich ja auch lange nicht mehr.<
 

Gesagt, getan. Und sobald Joey seine Wohnung betrat, ließ er sich ein Bad ein, um den grauenerregenden Krankenhausgeruch zu bekämpfen. Dieser sterile Gestank war wirklich nicht auszuhalten, außerdem auch eine Belastung für die Menschen in seinem Umfeld. Herr Wheeler war natürlich wieder einmal auf Reisen. Und man konnte sagen, dass er wirklich etwas verpasst hatte. Was er wohl sage würde, wenn er erfuhr, dass sein Sohn vor kurzem angeschossen wurde? Nein, Joey hatte nicht vor, es ihm zu sagen. Der würde wieder sonst was denken und sich grundlos Sorgen machen. Es war Sonntag, der einzige schulfreie

Tag, den die Schüler Japans genießen konnten. Außerdem war es wie schon erwähnt, wundervolles Wetter. Da musste man doch etwas unternehmen. Obwohl Joey sich etwas schwach fühlte, nahm er sich vor, die Sache in die Hand zu nehmen. Genüsslich planschte er in dem warmen Wasser, lehnte sich gemütlich zurück und griff dann nach dem Telefon. Er zog es zu sich, grübelte kurz und wählte dann eine Nummer. Während er das Telefon dann gegen das Ohr legte, hob er den Fuß aus dem Wasser und besah ihn sich. Er hatte das Wasser nicht zu hoch eingelassen, nur knapp bis zum Rücken, denn er trug noch immer die dicke

Binde und es wäre nicht ratsam, wenn diese nass wurde.

"Ach... hallo Yugi.", meldete er sich dann und grinste. "Ja, ich bin es. Was? Ja, ich bin draußen und... nein, ich wollte dir das sagen... außerdem wollte ich fragen, ob du heute Zeit hast? Hm? Ja, na ja, weiß nicht. Wir könnten ein schönes Picknick im Park machen. Hm? Ja? Okay. Gut, rufst du Tea und Bakura an? Ich sage Duke und Tristan Bescheid. Ach ja, noch etwas." Joey hielt nachdenklich inne und biss sich auf die Unterlippe. "Hättest du etwas dagegen... wenn ich... Kaiba mitbringe? Ich meine, er ist doch eigentlich ganz... was? Du bist

einverstanden? Gut! Was? Ja... öhm... ich denke schon, dass er Zeit und Lust hat. Informierst du auch Tea und Bakura darüber? Ja? Danke. Also bis dann, ich rufe noch einmal zurück. Muss noch ein bisschen rumtelefonieren. Tschau." Mit diesen Worten legte er auf und atmete tief ein. Puh, das war ja schon einmal gut gegangen. Jetzt wusste er aber nicht, wie er Duke davon überzeugen sollte. Also fing er erst einmal mit Tristan an und dieser hatte nicht wirklich Einwände. Joey tratschte nicht lange mit ihm und wählte dann sogleich Dukes Nummer. Überall kam er gut durch, er erreichte alle und brauchte nicht lange, um sie zu überzeugen. Nur Duke zickte etwas, sagte dann jedoch auch zu. Am Ende, das hieß, nach ungefähr einer viertel Stunde, wählte Joey die Nummer der Kaiba-Corporation. Das war das größte Hindernis, das Einzige, an dem er nun noch scheitern konnte. Kaiba hatte sich wegen ihm acht Tage frei genommen.

Konnte er ihn einen weiteren Tag für sich beanspruchen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben? Er war zugegeben etwas nervös, als er dem Rufsignal lauschte. Dann meldete sich der nette Herr von der Empfangsstelle. "Ja, hallo hier ist Joey. Können Sie mir sagen... wie bitte? Ach ja? Nun... wo ist er denn dann? Dreizehnte Etage? Ja, verbinden Sie mich bitte." Joey stöhnte und legte den Hinterkopf auf den Wannenrand. Bis er Kaiba in der Leitung hatte,

könnte schon so einige Zeit vergehen. Es war nicht sehr leicht, ihn zu erwischen. Es dauerte nicht allzu lange, da meldete sich wieder jemand. Diesmal wie schon gesagt aus der dreizehnten Etage, den Computerräumen. "Ist Kaiba da?", stellte er dieselbe Frage und bei der Antwort, die er erhielt, wurde sein Gesicht länger und länger. "Gerade weg, ja? Und wo ist er

hin? Nein, die Empfangsstelle hatte ich gerade dran und die haben mich mit Ihnen verbunden. Ach... schon in Ordnung. Danke." Somit legte Joey auf und stöhnte. "Na toll." Wieder wählte er eine Nummer. Diesmal war es die Nummer von seinem Büro. Dort war er jedoch sowieso nur selten. Aber vielleicht hatte er ja Glück? Er dauerte keine all zu lange Zeit, da wurde abgenommen. Die Stimme hörte sich jedoch nicht nach Kaiba an. Es war der zweite Stellvertreter, der sich meldete.

"Hier ist Joey", sagte er seinen Text auf und rollte mit den Augen. "Wissen Sie, wo Kaiba steckt? Nein, mit der dreizehnten Etage und der Empfangsstelle habe ich schon telefoniert. Dort ist er nicht. Tja, ich habe auch keine Ahnung, deshalb frage ich ja. Eh? Ja, er soll mich zurückrufen. Joey, er weiß schon, wer ich bin. Ja... na dann... was? Er kommt gerade?" Joey richtete sich auf. "Ja, geben Sie ihn mir bitte!"

War das zu fassen?

Nach nur drei Anrufen hatte er wirklich Kaiba in der Leitung.

Er hörte schnelle Schritte, laute Geräusche und dann einen kurzen Dialog.

"Ja, was denn?", ertönte dann endlich die Stimme, die Joey hören wollte. Er legte den Kopf schief, grinste und besah sich seinen anderen Fuß, der schon ganz schrumpelig war.

"Was... machst du so?", fragte er hinterlistig.

"Dies und das", kam die aufschlussreiche Antwort, wieder ertönten leise Geräusche; Kaiba schien wieder irgendwo zu wühlen.

"Hast du viel zu tun?", erkundigte sich Joey und biss sich angespannt auf die Unterlippe.

"Nein, eigentlich nicht. Warum?"

Herrje, jetzt kam das Schlimmste.

Joey schloss die Augen und sammelte Mut.

"Och, nichts Besonderes", sagte er zögernd. "Ich wollte nur fragen... ob wir etwas... na ja... zusammen machen könnten?"

"Wir?", fragte Kaiba.

"Jooo." Joey zuckte mit den Schultern. "Nur du und ich.... und Yugi, Tea, Tristan, Duke und Bakura."

"Du nimmst mich auf den Arm." Kaiba brummte und Joey zog eine Grimasse.

"Nein, tu ich nicht", maulte er. "Ich meine es wirklich ernst! Wir wollen ein Picknick machen... öhm... ähm... im Park!"

"Picknick, ja?", wiederholte Kaiba, als wäre ihm dieses Wort bislang unbekannt.

"Ja." Joey nickte hastig. "Wäre doch schön, oder?"

"Na, wenn es so ist," Kaiba seufzte und Joey grinste, "dann habe ich wohl doch keine Zeit."

"Wa... was?" Joey fuhr in die Höhe. "Das ist unfair!"

"Ja, und ich habe das dumme Gefühl, dass du mich mit deinen Typen verkuppeln willst!", kam die genervte Antwort. "Da habe ich wirklich besseres zu tun."

"Aber im Krankenhaus habt ihr euch doch gut vertragen?", stammelte Joey.

"Ja", antwortete Kaiba. "Weil wir nicht miteinander gesprochen haben."

"Ja, aber du musst dich doch nicht mit ihnen anfreunden." Joey tat sein Bestes. "Hauptsache ist, dass du dabei bist. Wir können ja auch etwas für uns sein, wenn du willst."

"Warum ist es dir so wichtig, dass ich dabei bin?"

Joey blähte die Wangen auf und planschte grimmig im Wasser.

"Was machst du denn?", fragte Kaiba, als er die merkwürdigen Geräusche vernahm.

"Ich bade." Joey grinste genüsslich und streckte sich wieder aus. "Und außerdem, die anderen wissen schon bescheid. Du musst also mitkommen."

"Wie schön, dass du für mich entscheidest", stöhnte Kaiba.

"Also? Was ist?"

Stille.

"Komm schon, du wirst es überleben."

"Das stelle ich in Frage."

"Stell dich nicht so an!" Joey knurrte. "Du musst ja auch nicht zu lange bleiben. Kannst gehen, wann du willst. Aber zu früh nun auch wieder nicht."

"Na... toll."

"Büdde." Joey schluchzte geschauspielert.

"Damit bekommst du mich nicht klein", kam die kühle Antwort.

>Seit wann denn das?< Joey runzelte die Stirn. >Dann versuche ich es eben anders.<

"Was ist? Bist du zu feige?"

"Das funktioniert auch nicht."

"Doch, sag mal, warum willst du nicht mitkommen?"

"Weil ich Besseres zu tun habe, als Blümchen zu pflücken und herumzuhüpfen! Außerdem kann ich Picknick nicht ausstehen!"

"Du warst doch noch nie bei einem Picknick!"

"Na und?"

"Ich wünsche es mir." Joey seufzte am Ende seiner Kräfte, wenn Kaiba jetzt ‚nein’ sagte, dann gab er auf. "Ich möchte dich dabei haben, weil ich dich gern sehe. Und das so oft, wie nur möglich."

"..."

"Außerdem musst du auch etwas an die frische Luft kommen und dich entspannen."

"Dazu hatte ich acht Tage Zeit."

"Im Krankenhaus kann man sich nicht entspannen", berichtigte Joey ihn. Wieder herrschte eine kurze Stille in der Leitung, dann stöhnte Kaiba gebrochen. Auch er besaß nicht die Kraft, weiterhin stur zu sein.

"Gut..."

"Juhu!“ Joey lachte triumphierend. "Um zwölf am See, neben der Brücke."

"Hm."

"Findest du dahin?"

"Hoffentlich nicht."

"Man", murrte Joey. "Also, streng dich an. Wir sehen uns."

"Ja, gut."

"Ich liebe dich." Joey gluckste, dann legte er auf und streckte das Telefon von sich. >Bingo! Das war ein glatter Sieg!!<
 

Pünktlich traf man sich, pünktlich breitete man die Decke aus und machte es sich auf ihr gemütlich. Wieder wurde Joey von allen Seiten betüddelt. Alle wollten wissen, wie es ihm ging, ob er Schmerzen oder irgendeinen Wunsch hätte. Joey antwortete auf fast alle Fragen, sah sich nebenbei jedoch nachdenklich um.

Es waren auch andere Fragen, die an ihn gerichtet wurden… kleine Anspielungen, meistens aus Dukes Richtung. Die Clipue war der Ungewissheit überlassen worden. Aus gutem Grund und mit allen Mitteln versuchte sich Joey um die Wahrheit herumzuwinden, bis Duke abgelenkt wurde.

Er lutschte einen Lolli und hatte sich in einen gemütlichen Schneidersitz gesetzt. In der anderen Hand hielt er eine Büchse und seine Augen waren überall, nur nicht bei seinen Freunden.

"Der kommt schon noch." Alle dachten es und Duke sah sich wieder dazu gezwungen, es auszusprechen.

"Ja." Yugi nickte beipflichtend. "Ich denke, dass er seine Versprechen hält."

"Natürlich tut er das." Joey zog sich den Lolli aus dem Mund und schmatzte. "Vielleicht hat er sich ja verlaufen?"

"Musstest du sehr auf ihn einreden, damit er kommt?", erkundigte sich Tea, während sie an ihrem Lunchpaket rupfte.

"Öhm..." Joey legte den Kopf schief. "Ach nein. Er war sofort einverstanden."

Zweifelnde Blicke trafen ihn von allen Seiten, doch daran sollte es nicht liegen. Er zuckte mit den Schultern, betrachtete den Lolli von allen Seiten und ließ ihn dann wieder in seinem Mund verschwinden.

"Es wird ihm sicher gefallen", warf Yugi hoffnungsvoll ein. "Falls er irgendwann kommt."

"Er komm schon noch." Joey sah sich wieder um und Duke wechselte hinterhältige Blicke mit Tristan. Dieser grinste und kurz darauf, rutschte Duke näher und stupste ihn mit der Schulter an.

"Hm?" Joey wandte sich ihm zu.

"Sag mal." Duke rieb sich grüblerisch das Kinn. "Kaiba war wirklich während der gesamten Zeit im Krankenhaus bei dir?"

Joey nickte nichtsahnend.

"Und..." Duke lachte leise. "Was habt ihr so... gemacht?"

Tristan brach in lautes Gelächter aus und Duke schloss sich ihm an. Joey jedoch, runzelte die Stirn. Toller Witz, wirklich!

>Leider nicht allzu viel<, dachte er sich. >Eine Kreatur namens "Arzt" hat uns das Leben unbewusst zur Hölle gemacht! Ich könnte mich immer noch darüber aufregen!<

"Ha ha." Er lachte kurz mit und drehte den Lolli im Mund. "Habt ihr nichts Besseres zu tun?"

"War doch nur Spaß!" Duke puffte ihn vorsichtig und rutschte wieder weg, und da ließ Tea das Paket sinken und hob die Augenbrauen.

"Da kommt er."

Wie auf Befehl drehten sich alle um und starrten. Ja, da kam wirklich Kaiba. Mit einem lustlosen Gesicht kam er dahergeschlendert und nahm sich dabei alle Zeit der Welt. Vermutlich hatte er es nicht eilig, die Gruppe zu erreichen. Er trug wieder eine lässige Hose und ein lockeres Sweatshirt, was in den anderen eine große Verwunderung hervorrief. Immerhin waren sie diesen Stil nicht von Kaiba gewohnt. Tea murmelte etwas leises, Yugi winkte und Duke steckte sich einen Kaugummi in den Mund. Mit den Händen in den Taschen, trödelte Kaiba näher, trat einem Gänseblümchen den Kopf ab und blieb letzten Endes neben der Decke stehen. Und an seinem Gesicht konnte man deutlich erkennen, dass er lieber woanders wäre. Egal wo, aber nicht hier.

"Du kommst spät." Joey legte den Hinterkopf in den Nacken und sah ihn von unten her an. "Ganze zehn Minuten, das ist ungewöhnlich für Sie, Herr Kaiba."

Kaiba verzog den Mund und sah sich kurz um, vermutlich nach Reportern Ausschau haltend. Bei dem Picknick wollte er sich sicher nicht fotografieren lassen. Während er die Gegend inspizierte, wurde er von vielen angestarrt.

"Komm schon." Joey griff nach hinten und zerrte an seiner Hose. "Setz dich."

"Ja, setz dich zu uns", sagte Yugi sofort und winkte.

Tea grinste leicht verunsichert, Duke beobachtete Kaiba im Geheimen und Tristan schien mit dessen Anwesenheit keinerlei Probleme zu haben. Er benahm sich wie immer und Bakura war

schon seit langem mit Essen beschäftigt und konnte deshalb nicht auf die Vorkommnisse achten. Kaiba besah sich kurz die Decke, suchte nach Dreck. Erst, als er keinen fand, ließ er sich neben Joey nieder, winkelte die Beine an und schlang die Arme um die Knie. Anschließend sah er sich wieder um und Joey nutzte diese Gelegenheit, um sich etwas zurückzulehnen und sich das Tattoo anzuschauen, das nun wieder zu sehen war. Als sich Kaiba dann ihm zuwandte, richtete er sich schnell wieder auf und hob die Büchse zum Mund.

"Ich habe vorhin mit dem Arzt telefoniert." Kaiba war nicht darauf bedacht, die anderen nicht an ihrem Gespräch teilnehmen zu lassen. Er sprach in normaler Lautstärke und achtete nicht auf die heimlichen Beobachtungen, die größtenteils von Duke ausgingen. "Pikotto wird in zwei Tagen entlassen."

"Ja?" Joey ließ die Büchse sinken und grinste. "Als ich vorgestern bei ihm war, ging es ihm auch schon besser."

Die anderen verstanden zwar jedes Wort, konnten aber trotzdem nicht mitreden. Kaiba und Joey schienen sich eine eigene Welt aufgebaut zu haben. Und an der konnten sie nicht teilnehmen. Also beschäftigten sie sich erst einmal anderweitig. Kaiba brach jedoch ab, ließ den Kopf sinken und vergrub das Gesicht zwischen den Armen. Joey hob verwundert die Augenbrauen.

"Was ist denn?"

"Mach keine auffälligen Bewegungen", warnte Kaiba ihn. "Bleib einfach sitzen…!"

"Was sollte ich denn sonst machen?" Dennoch sah Joey sich um und erspähte nach nur kurzer Suche ein Fernsehmobil, das vor dem Park stehen blieb. "Herrje..."

Auch Duke und die anderen wurden darauf aufmerksam. Sie besahen sich den Wagen, starrten ihn so lange an, bis er weiterfuhr. Dann wandten sie sich wieder ab.

"Ist schwer, eine so prominente Persönlichkeit zu sein, hm?", griente Duke.

"Er ist weg." Joey tätschelte Kaibas Schulter und dieser richtete sich wieder auf. Sofort richtete sich sein Blick auf Duke, dieser grinste noch immer auf seine kecke Art und Weise.

"Nicht so schwer, wie du vielleicht denkst, Devlin."

>Herrje!< Joey schnitt eine Grimasse. >Duke stellt eine einfache Frage und schon fängt er an zu stänkern!<

Duke nahm es jedoch mit ungewöhnlicher Geduld. Er lachte und machte sich dann über Teas Lunchpaket her. Auch Joey bediente sich und Yugi reichte dem finster dreinblickenden Kaiba eine kleine Schachtel.

"Willst du?"

Kaiba richtete sich etwas auf und warf einen kurzen Blick hinein.

"Was ist das."

"Sushi." Yugi grinste guten Mutes, doch Kaiba verzog das Gesicht.

"Esse ich nicht."

Yugi ließ die Schachtel sinken. "Du magst kein Sushi?"

"Ich sagte nicht, dass ich es nicht mag", knurrte Kaiba. "Ich esse es nur nicht."

Jetzt reichte es!

Unauffällig griff Joey nach seinem Shirt und krallte sich mit aller Kraft in seine Haut. Kaiba regte sich jedoch nur kurz, lugte zu ihm und runzelte die Stirn. Joey grinste unschuldig und zog die Hand zurück.

"Gut." Kaiba nickte und Yugi drückte ihm sofort die Schachtel in die Hand.

"Es schmeckt wirklich gut."

"Hm." Kaiba nahm von Tea zwei Stäbchen entgegen und begann lustlos in den Röllchen zu stochern. Joey wandte sich unterdessen wieder ab.

"Er hat viel Arbeit", lachte er aufgesetzt und stupste Kaiba mit der Schulter an, dieser brummte. "Ist ein wenig gereizt, das müsst ihr entschuldigen."

Yugi nickte sofort einsichtig und Joey sackte in sich zusammen.

>Vielleicht war es ja doch eine schlechte Idee, ihn mitzubringen? Er strahlt schlechte Laune aus, steckt uns sicher bald damit an.<

"Woran arbeitest du denn so?", erkundigte sich Duke und Joey war ihm dankbar.

"Ich habe ein neues Programm entwickelt", ließ sich Kaiba erstaunlicher Weise auf das Gespräch ein. "Zurzeit bin ich nur damit beschäftigt, es zu überprüfen und zu verbessern."

"Was für ein Programm ist das?", fragte Duke weiter.

Herrje, jetzt ging es wieder in die Richtung, die Joey nicht verstand. Egal, die Hauptsache war, dass Kaiba etwas tratschte. Doch dieser zögerte mit der Antwort, schnappte sich ein Sushi, besah es sich und hob es dann zum Mund.

"Software", murmelte er dann und Duke hob die Brauen, nickte beeindruckt. Kaiba kaute. Es sah doch wirklich so aus, als gäbe Duke ihm eine Chance. Sogleich fühlte sich Joey besser und machte sich wieder ans Essen.

>Doch keine schlechte Idee<, dachte er sich guten Mutes.

"Und wozu ist das Programm gut?"

"Man kann übersichtliche Dateien damit entwerfen und konfigurieren. Alles läuft über die manuelle Datenerfassung, halbautomatische Datenerfassung und vollautomatische Datenerfassung. Mann kann wählen, ich habe auch Barcodes erstellt. Hinzu kommt eine strukturierte Zusammenfassung von Daten."

"Oho." Duke weitete die Augen. "Ist vielmehr ein kleiner Schritt für die leichtere Arbeit." Kaiba schnappte sich das nächste Sushi. "Nichts Besonderes."

"Ja, manche Dinge sind einfach zu umständlich und zu kompliziert. Da ist es schon besser, wenn man sich die Arbeit leichter macht, nech?"

"Hm."

"Ich hörte auch, dass du ein neues Anti-Virusprogramm entwickelt hast." Duke griff nach einer Büchse und drückte ihren Deckel ein. Kaiba stöhnte leise, scheinbar fühlte er sich durch diese ganze Fragerei überfordert.

"Das Programm erkennt Viren, noch bevor sie auch nur eine einzige Datei befallen und zerstören können."

"Wann kommt es auf den Markt?"

"Gar nicht." Kaiba schubste ein Sushi um und ließ die Schachtel sinken. "Habe es für mich entwickelt."

Duke stöhnte und lehnte sich zurück. Joey warf Duke einen prüfenden Blick zu, doch dieser schien jetzt nicht gekränkt zu sein. Also seufzte er genießerisch und lehnte sich zurück.

"Ist das Wetter nicht wundervoll?"

"Oh ja", stimmte Yugi sofort zu und grinste die Sonne an. "Ein Picknick ist das Beste, was man bei diesem Wetter machen kann."

"Du hast Recht", stimmte Tea zu. "Es ist schön, wie wir alle so beieinander sitzen."

"Ja." Tristan nickte und schob sich einen Keks in den Mund.

"Nur schade, dass wir morgen wieder Schule haben", stöhne Duke. "Dasselbe könnte ich morgen gleich noch einmal machen. Wie steht's mit dir, Bakura?"

"Höm... ja."

Dann lugte er zu Kaiba, der gerade von Joey eine Büchse in die Hand gedrückt bekam. Er starrte sie an, als hätte er so etwas noch nie zuvor gesehen.

"Und du?"

Kaiba reagierte nicht, wendete die Büchse flott in der Hand und besah sie sich weiterhin.

"Hey, Kaiba." Duke lehnte sich nach vorn.

"Was!" Der Angesprochene warf Duke einen knappen Blick zu und drückte dann den Deckel ein.

"Findest du es nicht auch schön?"

"Was soll ich schön finden."

"Na, das alles."

>Sag nichts unüberlegtes.< Joey schickte ihm einen scharfen Blick. >Es ist zu deinem eigenen Schutz!<

"Ja, schön." Kaiba nickte mit einem Anflug von Sarkasmus und setzte die Dose an den Mund.
 

Joey zwang Kaiba zwar, sich einigermaßen zu benehmen und doch verlor er nach zwei Stunden auch die Lust, dort zu sitzen und immer wenn Kaiba den Mund aufmachte, zu beten, dass nichts Abscheuliches herauskam. Doch Kaiba blieb auf seine eigene Art und Weise höflich, was man keinesfalls als wirkliche Höflichkeit ansehen durfte. Nach diesen zwei Stunden erbarmte er sich, und nahm sich vor, ihn zu erlösen. Also grinste er und erhob sich. Der Abschied fiel nicht all zu schwer, denn auch die anderen hatten sicher nicht vor, noch viel

länger hier zubleiben.

"Wir gehen dann mal", sagte Joey und Kaiba war sofort auf den Beinen, konnte es wohl kaum erwarten, endlich zu verschwinden, obwohl er sich mit Duke noch lange über Computer unterhalten hatte. Während Joey noch winkte und lachte, brummte er nur etwas Zustimmendes, griff den jungen Mann am Arm und zog ihn weg.

"Huch?" Joey stolperte hinter ihm her und drehte sich noch einmal kurz um, um erneut zu winken, ein letztes Mal. Dann wandte er sich an seinen grimmigen Begleiter. "Siehst du? Du lebst noch."

"Trotzdem habe ich nicht vor, dieses Ereignis zu wiederholen." Wieder trat Kaiba nach einem Blümchen. "Nichts gegen dich, aber einige deiner Freunde stellen eine Gefahr für meinen psychischen Zustand dar."

"Nur einige?", witzelte Joey und puffte ihn kameradschaftlich an. "Was heißt denn das? Gibt es etwa jemanden, gegen den du plötzlich nichts mehr einzuwenden hast?"

Wieder ließ Kaiba die Hände in den Hosentaschen verschwinden, aber er brummte nur und Joey lachte.

"Hast du Duke ins Herz geschlossen?"

"Mach dich nicht lächerlich."

"Okay, okay." Abwehrend hob Joey die Hände und seufzte. "Was machen wir jetzt?"

"Erst einmal bringen wir uns in Sicherheit", antwortete Kaiba und betrat einen breiten Schotterweg, von dem die Limousine zu sehen war. Dort blieb er stehen, warf dem Wagen einen knappen Blick zu und wandte sich an Joey.

"Was ist?", fragte er. "Hast du Lust, heute bei mir zu schlafen?"

"Bei dir schlafen?", wiederholte Joey skeptisch. "Könnten wir nicht etwas mehr draus machen?"

"Na dann?" Kaiba schmunzelte knapp, taute wieder auf und schien sich schnell von dem

grauenhaften Erlebnis zu erholen. "Dann sollten wir wohl aufbrechen."

"Ja, bevor wieder irgend ein Arzt auftaucht und uns stört." Joey lachte heiter und schlenderte drauf los.
 

Yugi und Co blieben doch noch etwas. Sie saßen herum und beseitigten die Süßigkeiten und eben den restlichen Fresskram, den sie mitgebracht hatten. Und nebenbei dachten sie nach. Sie alle dachten an dasselbe...

"So habe ich Kaiba noch nie erlebt." ... und Duke sprach es aus.

"Hm." Tea nuckelte an einer Dose und starrte auf den hellblauen Himmel. "Ich hätte nie gedacht, dass er so etwas tun würde."

"Was meinst du?", fragte Yugi.

"Na, das er mit uns ein Picknick veranstalten würde", half Tristan aus. "Also mal ehrlich, wenn ich dir das vor einem Jahr erzählt hätte, dann hättest du mir doch nie geglaubt, oder?"

"Hast Recht."

"Im Grunde ist Kaiba kein schlechter Typ", gab Duke seinen Senf dazu, während er die Existenz der Gummibärchen auslöschte. "Er ist nur etwas verzogen und verklemmt. Aber sonst? Ich denke, es hat ihm Spaß gemacht."

"Dann sollten wir es so schnell wie möglich wiederholen", schlug Yugi mit hoffnungsvoll leuchtenden Augen vor. "Er muss öfter kommen und dann werden wir Freunde."

"Ach, das glaube ich weniger." Duke ließ sich nach hinten fallen und streckte sich gemütlich aus. Sofort hatten sich alle Blicke auf ihn gerichtet und Duke sprach weiter, bevor irgendjemand eine Frage stellen konnte. "Es ist so. Kaiba ist ganz in Ordnung aber zu uns wird er nie ganz gehören. Uns trennen einfach Welten, versteht ihr?"

Ein leises Raunen ging durch die Reihen, nur Bakura vergnügte sich, in dem er an den Grashalmen rupfte.

"Unser Joey ist der Einzige und wird es immer bleiben. Joey ist der Einzige, den er an sich heran lässt", fuhr Duke nachdenklich fort. "Ich glaube, eine Feindschaft gibt es nun nicht mehr zwischen uns, aber eine Freundschaft? Nein, die existiert nicht. Wir können uns auf Distanz halten, und wenn er es zulässt, klar warum nicht? Kaiba hat nichts mit uns gemeinsam. Nur in Joey hat er einen Menschen gefunden, an dem er Gefallen findet, auf welche Art und Weise auch immer. Wir sollten uns nicht all zu viele Hoffnungen machen. Außerdem glaube ich... dass Kaiba nie von alleine gekommen wäre."

"Das wissen wir doch", murmelte Tristan.

"Nein, nein, so meinte ich das nicht." Duke schnitt eine Grimasse. "Ich wollte damit sagen, das Joey sicher sehr auf ihn einreden musste. Kaiba war höchstwahrscheinlich nicht von dieser Idee entzückt. Das hat man ihm doch deutlich angesehen, oder?"

"Ja." Yugi seufzte. "Aber ich finde das traurig."

"Hm." Duke wackelte mit dem Kopf. "Auf der anderen Seite wird sich nichts verändern. Mal ist Joey bei ihm, und mal bei uns. Na ja, in der nächsten Zeit wohl öfter das Erstere. Aber das mit uns? Das würde nicht funktionieren. Kaiba fühlt sich in unseren Kreisen überhaupt nicht wohl. Seine Gesten wirkten aufgezwungen, seine Antworten so lustlos. Und ich glaube, dass er nie Freude daran finden wird, Zeit mit uns zu verbringen."

Jetzt hatte er es geschafft.

Jetzt saß die kleine Gruppe deprimiert da, nur Bakura ließ sich nicht stören. Aber warum waren sie eigentlich deprimiert? Was hatten sie für einen Grund? Sie hatten doch nicht etwa wirklich damit gerechnet, das Kaiba sich bei ihnen einfand! Duke hatte Recht. Sie trennten

Welten, wenn das überhaupt genügte, um die Situation zu beschreiben.

"Kaiba ist nun einmal Kaiba." Duke besah sich den Himmel, die weißen Wolken, die langsam über sie hinweg zogen. "Er lebt in seiner Welt, zusammen mit Joey. Wir werden sie nie betreten, dürfen uns auch nicht darauf verlassen, dass Joey uns den Schlüssel besorgt. Wir müssen die Dinge so nehmen, wie sie eben sind. Alles kommt, wie es kommen muss. Das ist es wohl, was man Schicksal nennt..."
 

Entkräftet ließ sich Joey in Kaibas Arme sinken und schloss die Augen. Beide saßen, in weiße Decken gehüllt, auf dem Bett, Joey saß auf Kaibas Schoß und schnappte nun nach Sauerstoff. Kaiba hielt ihn fest im Arm, hatte es ganze Zeit über getan. Auch sein Atem fiel schwer, der Schweiß haftete glänzend auf seiner Haut. Zärtlich fuhren seine Fingerkuppen über Joeys

Rücken, über die Binde. Er streichelte sie behutsam, ließ den Kopf sinken und schmiegte das Gesicht an seinen Hals. Joey keuchte, klammerte sich entkräftet an ihn. Das Gefühl hielt noch immer an. Dieses unglaubliche Prickeln, das seinen Körper durchflutete. Es würde dauern, bis es nachließ. Langsam öffnete Joey den Mund und stieß einen heißen Atem aus. Der erste Versuch war für ihn voller Qualen gewesen. Doch nun? Bei Jehosaphat! Er hätte nie gedacht,

wie schön es sein konnte, wenn ihn die Schmerzen nicht plagten und er sich voller Lust den Berührungen und der Verschmelzung hingeben konnte. Der Verschmelzung mit Kaiba, den er abgrundtief liebte. Nun war er Teil von etwas Neuem geworden. Einem neuwertigen Erlebnis in seinem Dasein, das ihm das Leben noch süßer erscheinen ließ. Er spürte die Hitze, die noch immer von Kaibas Körper ausging, das Herz, welches aufgeregt in dessen Brust schlug. Er spürte es, als er sich fester an ihn presste, die Umarmung verstärkte und sich an ihn schmiegte.
 

>Was kann uns passieren, wenn wir weder Tod noch Hölle fürchten?

Was für eine Gefahr kann Verrat für uns darstellen, wenn wir ihn aufrichtig und gemeinsam bekämpfen?

Kann die Unsicherheit nach uns greifen, wenn wir stets die Gegenwart des anderen spüren?

Können Sorgen uns zermürben, wenn wir den positiven Prinzipien des Lebens entgegenblicken können?

Wie könnten wir folgenreiche Fehler begehen, wenn der eine dem anderen ein Lehrer ist?

Hat die Angst Macht über uns?

Was ist schon der Tod, wenn wir gemeinsam sterben?

Das Leben erstrahlt in seiner vollen Pracht, wenn wir es gemeinsam genießen.

Wer will uns trennen?

Wer könnte diese unbegreifliche Unwissenheit besitzen?

Wenn es der Tod nicht ist, der diese Macht besitzt, was ist es dann?

Vor was müssen wir uns fürchten?

Wenn es der Tod nicht ist... was ist es dann?<
 

« Du kennst mich nicht und doch hasst du mich »
 

~*TO BE CONTINUED*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Hellsingel
2009-10-26T18:51:50+00:00 26.10.2009 19:51
Hallo
Mal vorne Weg, ich habe deinen zweiten Teil seit gut einem halben Jahr in meiner Favo-Liste.
Angefangen mit dem ersten Teil habe ich vor ca. einem 3/4 Jahr und denn zweiten habe ich vor 2 - 3 zuende gelesen.
Und erst jetzt schreib ich ein Kommi^^ Ich weiß voll schnell nicht XD

Als ich den ersten Teil angefangen habe, hatte ich eigentlich nicht wirklich gewusst was auf mich zukommt. Jedoch habe ich schnell bemerkt, dass diese Ff was besonderes ist, etwas ganz besonderes.

Weißt du, die meißten Ff zu dem Pairing Seto x Joey sind mehr als... bescheiden. Kaiba wird meißtens als krankhaft gemein dargestellt und wenn er dann erstmal in einer Beziehung mit Joey ist, ist er dann plötzlich der kitchige, der ständig nur rumschmust O.o Joey ist hingegen der völlige Tollpatsch, dessen IQ unter dem von Paris Hilton liegt...

Nun endeckte ich aber deine Ff und... ich war begeistert^^
Ich habe noch nie eine solche - ich weiß gar nicht wie ichs beschreiben soll - perfektion gesehen. Kaiba ist ein Gefrieschrank gleichzeitig so professionel und dann wieder diese Art von Zufriedenheit und Sanftheit die er später zeigt. Du hast Seto so einen individualistischen Charakter gegeben, ohne das er irgendwie OoC wurde.
Bei den anderen Charaktern wie Joey, Duke und Ryou ist es ähnlich.
Theoretisch müssten alle anderen Ff mit Seto x Joey einen riesigen OoC-Stempel bekommen...

Aber nicht nur bei den Charaktern, sonder überhaubt, hast du genial Arbeit geleistet^^
Dein Schreibstil ist wirklich sehr schön und die Handlung in deiner Ff ist ebenfalls gut gelungen. Die Idee von Katagori und seinem Wahn sich an Kaiba zu rechen ist mehr als gut umgesetzt^^

Zu Anfang hat es mich etwas schockiert, wie krass du Kaiba darstellst, als er Joey dort so fertig macht. Natürlich musste das der Beginn einer Veränderung sein. Es war wirklich interessant diesen Prozess
mitzuverfolgen, wie sich Joey bemüht, einerseits um wirklich was zu ändern, andererseits um Kaiba zu gefallen, was er ja anfangs selbst kaum merkt, wobei seine eigene Veränderung wohl mehr im Vordergrund steht.
Leider muss ich sagen, dass in diesem Teil deiner Ff die Handlung so ein bisschen monoton war. Die Freundschaft und später die Beziehung kamen ja erst sehr langsam ins Rollen und so erlahmte die Handlung ein bisschen.
Ok, dass find ich jetzt. Aber das ist auch nur ein kleine Kritik im Vergleich zum Ganzen.
Die Beziehung zwischen den beiden war wirklich lustig mitanzusehen.
Joey ist nun mal doch ein zimliches Gegenteil von Kaiba, was sich an machen Stellen gezeigt hat. Trotzdem war die Stelle, wo sie auf der Toilette rumknutschten, trotz der Umgebung >Toilette<, sehr süß. Auch das mit dem Referat fand ich gut^^
Am besten war aber immer noch der Teil, wo sich Joey die Grippe eingefangen hatte. Kaiba war so führsorglich^^

Etwas schockiert hat es mich, als Kaiba, der ja sehr professionell ist, auf einmal die Idee hat Katagorie zu erschießen, nach dessen Angriff auf Mokoba und Pikotto. Da zeigte sich bereits das auch Kaiba gewisse Schwächen hat.
Pikotto habe ich ja noch gar nicht erwähnt O.O Ganz ehrlich... ich hatte schon lange keinen so gut gemachten eigenen Charakter gesehen^^
Der Höhepunkt deiner Ff, also das Zusammentreffen von Seto, Joey und Katagori, war vielleicht etwas kurs, aber durch das Opfer von Joey, nicht weniger dramatisch.
Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass du schon 2 weitere Teile geschrieben hast und schon am 4 sitzt.
Demnach dachte ich, dass die Ff bald zuende wäre und hatte wirklich Angst, dass Joey jetzt stirbt *heul*
Hier fand ich vor allem die Stelle, wo Seto kurz davor war Katagori zu erschießen und Joey in davon abhielt, sehr überzeugend.
Das letzte Kapi war dann auch ein super Übergang zum Ende. Ich fand das sehr schön, dass du die Charaktere wieder in den Alltag gebracht hast und nicht einfach -> Joey hat überlebt und das wars <-
Vor allem dieser letzte Absatz mit:
>Was kann uns passieren, wenn wir weder Tod noch Hölle fürchten? [...]
find ich sehr schön. Es passt einfach, vor allem wenn man noch die Ereignisse aus dem zweiten und dritten Teil hinzuzieht.

Zum Schluss kann ich mich eigentlich nur wiederholen, dass deine Ff mehr als gut ist. Ich lese eigentlich erst seit gut einem Jahr Ff, habe aber schon mehr als nur genug verschlungen^^ Leider kann ich die wirklich herausragenden Ff und Autoren an zwei Händen abzählen. Du zählst aber auf jeden Fall dazu.
Hoffe mein Kommi gefällt dir^^ werde auch noch eines zum zweiten Teil und zum dritten, wenn ich ihn jemals fertig lese - bin gerade bei Kapi 3 - schreiben. Aber erst morgen, habe jetzt einfach keine Kondition mehr XD
mfg
Von: abgemeldet
2009-03-15T18:53:51+00:00 15.03.2009 19:53
Halli hallo Schwesterherz,
ich hab deine Geschichte ja schon gelesen und hab gedacht, dass ich dir mal ein Kommi zu deiner Geschichte schreibe.
Oft habe ich geguckt auf Mexx ob ich ne schöne Kaiba Joey Story finde und ich sag dir ich bin daran verzweifelt.

Ich hätte nie gedacht, dass es so miese Geschichten gibt, doch die Welt ist grausam und ich hab viele Geschichten gefunden die mich fast zum ausrasten gebracht haben (oder zum Lachkrampf).
In der einen Geschichte wird Kaiba zwar als gefühlskalt beschrieben, aber die braunen Augen des soooooooo tollen schönen Jungens bringen ihn zum schmelzen. Ohhhhh wie romantisch. "°_________0"
Oder welche Geschichten ich noch schlimmer finde, sind die wo Joey als total verblödet hingestellt wird, ich hasse es einfach nur.
Es gibt einige Storylienes die ähnlich sind.
Zum Beispiel,
dass Joey von seinem Vater geschlagen wird....
Ich habe nichts gegen diese Art von Geschichten, es macht mich nur traurig, wenn ich sehe wie es manche Schreiber umsetzten.
Von wegen Kaibe macht sich über Joey Sorgen, Joey rennt zu ihm, heult sich aus, Kaiba verbindet seine Wunden, sie schlafen miteinander und das wars.
Ahhhhhhhhhhhh das kann ich gar nicht ab. *Gesicht verzieh*
Aber naja, ich bin ja nicht hier um über andere zu schreiben.
Ich finde deine Geschichte genial, alls ist nachvollziehbar, Kaiba ist super getroffen,
er wird keineswegs verweichlicht.
Und Joey nicht als dumm abgestemmpelt.

Man sieht wie die Beiden leben, die Annäherung ist ganz langsam, es Kommt heraus warum sich die Beiden gehasst haben.
Ich finde deinen Schreibstil wunderbar, alls ist sehr gut beschrieben, bis auf die kleinste Einzelheit.
Und man merkt auch, dass es dir nicht darum ging die Beiden miteinander schlafen zu lassen und fertig ist die Geschichte.
Das ist das was ich eigentlich am meisten hasse, wenn man merkt das der Schreiber nur auf das hinaus will.
Ich bin dir ganz groß dankbar, dass du mich darauf gebracht hast auch zu schreiben, was ich jetzt sehr gerne mache.^^
Es ist zwar schon etwas länger her, aber ich habe diese Geschichte gerade zu verschlungen.
Und das muss man bei mir erst einmal hinbekommen, denn wenn die ersten 50 Seiten nicht spannend sind wird meist das Buch auch nicht weiter gelesen.
Du hast es geschafft immer wieder Spannung aufzubauen, die Charaktere sind niemals langweilig geworden und das ist eine beachtliche Leistung.
*Hut vom Kopf zieh*
In herzlichen Grüßen deine Mizu

PS: Ich möchte noch allen anderen eins sagen was man BITTE beachten muss, wenn man über Kaiba schreibt und zwar.
Um Gottes Willen, KAIBA KICHERT NICHT!!!
*räusper*
Nun ja das musste einfach raus.
Ich werde für immer geprägt sein von diesen schrecklichen Geschichten, wo Kaiba strahlt, kichert und fröhlich lacht(min.20 mal pro Tag).
*wein*
Q______________Q
CIA

Von:  Zacksy
2009-01-18T09:49:39+00:00 18.01.2009 10:49
weehu~
war schlecht gelaunt, hab deine ff gelesen und wurde wieder munter und hab sie in einem stück gelesen |D~ hat mich zwar sieben std gekostet und eine schlaflose nacht, aber das war es auf jeden fall wert~ xD
mir gefällt, wie du dich an die characktere hälst und nicht, wie ich schon oft gelesen hab, wenn sie dann zusammen sind nach dem motto "lieb~ und alles ist blümchen ♥" xDD
hast es schön realistisch rübergebracht, dass man meinen könnte, dass dies wirklich irgendwann mal hätte passieren können xD
nja~ wie schon von anderen erwähnt, sind da ein paar satzbaufehler oder ein wort fehlt~ aber das is ja nur halb so schlimm ^^
werd mich in nächster zeit darum kümmern, die fortsetzungen zu lesen =)

bis dann~
tari~^^
Von: abgemeldet
2009-01-08T04:37:06+00:00 08.01.2009 05:37
Das hatte ich mir auch schon durchgelesn!! :)))) das Picknick is der totale Wahnsinn! wie kaiba da sitzt und yugi ihm immer was geben will und dann der abschied! WAHNSINN!!! muss den zweiten Teil lesen!
das Ende war auch total schön! musste fast weinen bei dem Spruch! ;_;
Von: abgemeldet
2008-10-31T23:39:14+00:00 01.11.2008 00:39
Haste zufällig vergessn,das auch zu korrigiern? Da sind noch einige fehler drin. ôo wollts nur gesagt habn. Im vergleich zun ersten Kapiteln is das auffällig.
Oh man,du hast mich echt dazu gekriegt,shonen-ai zu lesn. -____- meine männlichkeit geht flöten. buhuu Q_Q
Von:  JounouchiKatsuya
2008-09-23T14:50:29+00:00 23.09.2008 16:50
hm..
War das jetzt das letzte Kapitel? ^^
Scheint fast so, als wäre es das letzte.. Bin mir aber nicht gaaaaaaaaanz sicher.. werds mir aber auf jedenfall speichern x]


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