Sad calling
Shinichi traute seinen Ohren immer noch nicht. Dann schluckte er und rang nach Luft. "Heiji, ...sag mir wie lange,...verdammt wie lange weißt du es schon?!" rief der Detektiv verzweifelt in den Hörer. "...Shinichi.... Ich ...es tut mir leid ... ich weiß es... seit einem halben Jahr...Und ich weiß auch das ich es dir hätte sagen müssen. Doch als Ran bei uns war und ich Shinjis Ähnlichkeit mit dir bemerkte, besonders als du noch Conan warst hab ich sie hinter Kazuhas Rücken zur Rede gestellt und als sie es mir dann erzählt hat, hat sie mich gebeten dir von Nichts zu erzählen, da sie es selbst machen wollte...Es tut mir leid..." Der Meisterdetektiv verfiel nur noch mehr in Trance und murmelte langsam unverständliche Worte vor sich hin, während krampfhaft mit der rechten Hand den Hörer umklammerte. Heiji plagte das schlechte Gewissen. Der Kriminalbeamte wusste das er gerade durch seine große Klappe die Welt seines besten Freundes zerstört hatte. Und am liebsten wäre er aus dieser für ihn unangenehmen Lage geflohen und hätte nur den Hörer so auf die Gabel geschmissen. Doch besonders durch diesen Harten schlag musste er versuchen für seinen Freund da zu sein wenn dieser ihn brauchte. "Shinichi , ich weiß es klingt vielleicht blöd aber versuch dich in Rans Lage zu versetzten. Vielleicht,... Ich bin sicher das sie einen guten Grund hat dir zu verheimlichen das sie einen Sohn von dir bekommen hat." Langsam fasste sich der Detektiv am anderen Ende. "Sicherlich... Klar...Wahrscheinlich hatte sie nur sechs Jahre lang Angst es mir zu sagen, kann ja sein... Was für Gründe sollte es sonst dafür geben mir meinen Sohn vorzuenthalten..., Sag mal Heiji was zum Teufel würdest du an meiner Stelle machen, wenn man dir das erste Schreien, das erste Wort und den ersten Schritt deines Sohnes vorenthalten würde? Würdest du dich in die Frau hineinversetzten können die für all das verantwortlich ist?... Verdammt, soll ich dir mal was sagen? Ich kann es nicht!... Wusstest du das Shinji gehänselt wurde weil er seinen Vater nicht kannte? Er ist mir vor Freude an den Hals gesprungen als ich mit seinen Kameraden geschimpft habe bis keiner mehr ein Wort gesprochen hat. Und weißt du was er dann zu mir sagte?... ,Danke Papa!' hat er gesagt. Auch wenn er erst fünf ist hat er es gespürt. Ich hab es geliebt das er mich so genannt hat, obwohl ich zu dem Zeitpunkt keine Ahnung hatte ob es wirklich so war wie der kleine Junge sagte. Und soll ich dir noch was sagen?! Ich hab Ran nicht darauf angesprochen weil ich naiver weise glaubte das sie mir so etwas wichtiges nie verheimlicht hätte!"
Heiji hörte die ganze Zeit den monotonen Worten seines Freundes aufmerksam und mitleidig zu. Doch dieser wusste das es den Detektiven stärker getroffen hatte als dieser vielleicht zugeben wollte.
In dieser kalten Winternacht machte sich Shinichi auf den Weg nach Hause. Nein er wollte nicht zu Ran, denn er wusste das alles nur in einem großen Streit enden würde wenn er ihr jetzt begegnen würde.
Nebenbei machte er einem Krankenwagen platz der wegen eines Notfalls durch die Stadt raste. Doch als er in der Ferne ein Brennendes Haus erblickte durchfuhr es ihn wie ein Blitz. "Gott verdammt NEIN!" fluchte er als er Rans Wohnblock erkannte. "Das darf nicht sein!" sofort fuhr er hinter dem Krankenwagen her und traf wenig später vor dem brennenden Hochhaus ein. Selbst die oberen Etagen hatten bereits Feuer gefangen, doch sein Blick blieb an einer Frau haften die sich Krampfhaft von zwei anderen Männern losreisen wollte. Nun erkannte er seine Ran in ihr. "Lasst mich los ich muss meinen Sohn daraus holen !" schrie sie unter Tränen. Doch die Männer blieben hart und versuchten sie zu überzeugen. "Die Feuerwehr wird bald da sein, seien sie doch vernünftig oder wollen sie vielleicht auch noch in dem Haus umkommen?!" "Shinji lebt da bin ich mir ganz sicher ! Das spüre ich ! Also lassen sie mich verdammt noch mal los!" ,weinte sie noch mehr doch Shinichi der alles mitbekommen hatte reichte das was er hörte. Sein Sohn war im vierten Stock und kämpfte wahrscheinlich gerade ums überleben, da blieb keine Zeit mehr um sich über das ,Warum' Gedanken zu machen. Vor Rans erschrockenen Augen rannte er in das lodernde Gebäude.
Das ganze Treppenhaus stand in Flammen und manche Stufen brachen unter Shinichis Füßen zusammen. Der viele Rauch war betäubend und die glühende Hitze gleichte den Flammen eines Schmelzofens. Öfters vielen Stücke der Verbrannten Holzverkleidung auf den Detektiven herab, der mühevoll und schwer keuchend über die brennenden Treppen nach oben sprintete. Auf einmal brach ein riesiges Stück der Treppe hinter ihm zusammen und schnitt ihm daraufhin den Fluchtweg ab. Doch das war ihm im Moment egal.
Schwer atmend erreichte er Rans Wohnungstür, öffnete sie und lief in die Wohnung die von Flammen und einem Dicken Rauch gefüllt war. "Shinji! ... Shinji wo bist du?!" schrie der besorgte Vater und hustete darauf schwer. Doch er erhielt keine antwort. Noch einmal rief Shinichi nach ihm und suchte Shinji bis er plötzlich eine Antwort erhielt. Er konnte es vielleicht nicht verstehen was er gesagt hatte doch endlich hatte er seinen Jungen zusammengekauert in seinem Kinderzimmer gefunden. "Komm her mein kleiner!" sprach der Detektiv und nahm seinen Sohn in den Arm, der sich weinend und verängstigt an seinen Vater krallte. "Ich bring uns hier raus versprochen Sohnemann!" versuchte er ihn zu beruhigen während er aus dem Zimmer rannte in dem die Decke drohte herunter zu kommen. Dann lief er nur noch so schnell wie er konnte und wich mühsam herabstürzenden Verkleidungen aus. Über die brennenden Treppen bahnte er sich seinen Weg nach unten doch dann stoppte er an der zerstörten Treppe die zusammen gefallen war. Bis zur anderen Seite waren es ungefähr vier Meter und 1 1/2 Meter nach unten in die völlig verbrennende erste Etage. Wenn er springen würde, würden Vater und Sohn in den Flammen umkommen, dessen war sich Shinichi bewusst! Also gab es nur noch einen Ausweg. "Shinji hör zu, halt dich gut an mir Fest!"
Shinji mit seinem Körper vor den Scherben schützend nahm der Detektiv Anlauf und brach durch das verschlossene Fenster hindurch . Schmerzhaft landete der Vater der seinen Sohn umklammert hatte im Schrecken aller auf dem harten Asphalt vor dem Wohnblock.
Das Letzte was Shinichi war nahm waren Rans besorgten und entsetzte Worte als sie unter Tränen zu ihm gelaufen kam, bevor er ohnmächtig wurde.
Doch eines erschrak die besorgte Mutter sehr. Denn als auch ihr Sohn langsam das Bewusstsein verlor sprach er die Worte "Papa, Mein Papa!" mehrere Male.
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Und wie hats euch gefallen ???????? ich hoffe doch das ihr es bis zum nächsten Kapitel aushalten könnt !!!! Aber ich will auf jeden fall wieder eure Meinung hören !