Zum 8.ten!!^^ Hat mal wieder seine Zeit gedauert! Es ist schon komisch, wenn man bedenkt dass ich beim 1.Teil des Kapitels noch am Strand in der Sonne gesessen bin und jetzt fröstelnd mit hochgedrehter Heizung im Zimmer sitz...(Wie doch die Zeit vergeht..XD)
Warum ich das erzähle? Weil viele Mangakas in ihren Mangas auch Spalten haben, in dem sie aus ihrem Leben erzählen, was eigentlich niemanden wirklich interessiert!^^
Die Geschichte geht langsam aber sicher dem Finale entgegen...deshalb kann es sein, dass es nich mehr witzig ist, sondern eher ernster.
Und ich möchte mich natürlich wie immer für die ganzen Commis zum letzten Kapitel bedanken!!! Vielen dank!!!^-^ Das wollte ich auch in Form eines Fanart zeigen...
Genug gerüsselt, viel Spaß beim Lesen und ich hoffe, es gefällt euch!!^-^
Eure Moony-san^________________-
Ein lauer Wind wehte und ließ die Wellen rauschen und die Blätter der Bäume rascheln.
Es war ein angenehmer Abend.
Kyo lehnte sich zurück.
Sie waren schon längst umgezogen und hatten gerade zu Abend gegessen.
Wie die Heuschrecken waren die Somas über Torus gebratenen Reis
hergefallen, was wahrscheinlich daran lag, dass sie lange nichts mehr anständiges gegessen hatte ( Das ,Pseudo-Essen´ von Aya und Shigure konnte man ja kaum als anständig bezeichnen..^^ °)
Toru kam gerade aus der Küche, nachdem sie das restliche Geschirr abgeräumt hatte.
"Toru!! Das war ja soo lecker!!", rief Momiji und leckte sich begeistert die Lippen.
"Lange nich mehr so gut gegessen!", kam es auch lobend von Haru.
"Vielen Dank!", sagte Toru verlegen und lächelte.
"Jaa...unsere Toru!"
Shigure tauchte hinter ihr auf und nahm ihre Hand. (toru: Eh?? )
"...die aufgehende Blume in der Küche!", rief Ayame, der ebenfalls hinter ihr auftauchte und ihre andere Hand nahm.
Toru lief zwischen den beiden knallrot an und guckte verwirrt von einem zum anderen.
Shigure grinste. "Wenn ihr sehen könntet, wie sorgfältig unsere kleine Toru arbeitet, selbst jetzt, wenn sie Urlaub hat...was wären wir nur ohne sie!"
"Wie wahr, mon ami! Wie eine zarte Prinzessin unter einer Horde barbarischer Männer!!", rief Ayame theatralisch. "Na los, ihr Rüpel, wo bleibt euer Lob? Na, da muss ich wohl.."
Schon hob er Torus Hand und küsste sie.
"Hiermit darf ich und im Namen aller anderen meinen Dank aussprechen..."
"Gar nichts darfst du!! Und jetzt Hände weg!!", riefen Kyo und Yuki unisono.
"Haha! Hast du gesehen, Gure-san?", lachte Ayame und rieb sich die schmerzende Beule, die die Beiden ihm zugefügt hatten.
"Ich glaube, ich hab da jemandes Beschützerinstinkt geweckt.."
Shigure nickte grinsend, wandte sich dann aber an Yuki und Kyo.
"Hört zu ihr beiden! Warum begleitet ihr Toru nicht vor zum Strand? Gleich müsste die Sonne untergehen!"
"A..also..."
Yuki und Kyo liefen leicht rosa an.
"Aber hallo! So einen romantischen Augenblick darf man sich doch nicht entgehen lassen!"
Ayame schüttelte tadelnd den Kopf.
"Seid doch einmal Gentlemen!"
"Ist ja gut, wir gehen ja schon!! Hauptsache weg von hier!"
Und nachdem sie Toru klargemacht hatten, was sie vorhatten, waren sie auch schon weg.
Ayame seufzte. "Sie sind ja so schüchtern..."
"Das wird schon noch!" , meinte Shigure grinsend, sah sich dann aber suchend um..
"Th! Hatori hat sich immer noch nicht blicken lassen. Dabei hat er schon Torus vorzügliches Essen verpasst...ein Jammer!"
"Er arbeitet wie immer wieder zu viel! Und das, obwohl er Urlaub hat!"
Ayames Blick war plötzlich voller Sorge.
"Er sollte sich wirklich mal gehen lassen...irgendwann bringt er sich noch damit um!"
Shigure lachte leise.
"Er kann nicht anders, das ist eben seine Art!" Plötzlich wurde er ernst.
"Wahrscheinlich wollte er sich in diesem Urlaub sogar gehen lassen...nur ist ihm jetzt die Sache mit Akito dazwischen gekommen! Wir können nichts anderes für ihn tun als ihn so gut wie möglich zu unterstützen! "
Aya nickte. "Da hast du wohl Recht, mein Freund!"
<Na, wenn das am Ende kein bühnenreifes Drama geben wird..> , dachte Shigure bei sich und grinste leicht.
Kyo, Yuki und Toru standen derweil am Strand und beobachteten die letzten Sonnenstrahlen.
Das Wasser rauschte und bäumte sich zu schäumenden Wellen auf, die kurz vor dem Sandstrand zurückgingen.
Yuki betrachtete trübselig die Wellen.
Wenn er nur daran dachte, wieder zu seinem nervigen Bruder zurückzukehren.. und er war inzwischen das kleinere Übel.
Er dachte an die Nacht, die ihm noch bevorstand...ob Akito endlich aufgegeben hatte, oder würde er erneut versuchen in sein Zelt einzudringen? Die Ungewissheit gegenüber Akitos neuen Vorhaben würde ihn wahrscheinlich wieder nicht schlafen lassen...je mehr er es sich vorstellte, desto schlechter fühlte er sich. Warum konnte das alles nicht endlich aufhören??
Nachdenklich starrte Kyo in den glitzernden Sand.
Seine Gedanken kreisten sich um heute Nachmittag, wo er Toru ziemlich nahe gekommen war...
Auf irgendeine Weise verhielt sie sich seit diesem Vorfall ihm gegenüber anders...viel vorsichtiger, auch wenn sie es erstaunlich gut mit ihrem gewohnten Lächeln überdeckte.
Machte sie das nur, um ihn nicht zu verletzen? Oder war es am Ende etwas ganz anderes..
Ach, verdammt! Es war alles so kompliziert!
Wenn er doch wenigstens nur für kurze Zeit mit ihr allein sein konnte..
Er schielte zu Yuki.
Was hätte er in diesem Augenblick nicht dafür gegeben, dass die blöde Ratte nicht hier wäre.
"Schaut nur, die Sonne geht unter!", rief Toru aufgeregt und ergriff Yukis und Kyos Hand. "Ist es nicht schön?"
Die beiden schauten erstaunt auf, als sie so plötzlich aus ihren Gedanken gerissen wurden.
Es war wirklich ein schönes Bild.
Vor ihnen erstreckte sich das glitzernde Meer und der in einem sanften Rot getauchte Horizont, in der Mitte die Sonne, die jetzt Ähnlichkeit mit einem rot glühendem Feuerball hatte.
Yuki lächelte leicht und sog entspannt die klare Meeresluft ein.
Kyo errötete und schaute überrascht zu Toru, aber dann breitete sich auch auf seinem Gesicht ein sanftes Grinsen aus.
Gemeinsam sahen sie zu, wie der rote Feuerball langsam hinter dem Horizont verschwand.
Toru ahnte ja nicht, dass in diesem Augenblick zwei Personen unendlich dankbar waren, so eine wundervolle Stütze bei sich zu haben.
"Sie kommt nicht!"
Anklagend starrten die kalten Augen zu Hatori, als ob er etwas dafür konnte.
Der überlegte einen Augenblick. Er sollte jetzt nichts falsches sagen.
Schließlich entschied er sich für ein paar beruhigende Worte.
"Sie wird kommen! Toru ist jemand, die immer ihr Wort hält."
Er lächelte.
"Wahrscheinlich ist sie im Moment mit Kyo und Yuki genug beschäftigt..die Beiden werden für jede Sekunde mit ihr dankbar sein."
Akito lachte leise.
"Sie wird bald merken, dass sie im Grunde auch nichts ändern kann! Am Ende wird sie sich verzweifelt wünschen, sie nie getroffen zu haben!"
Hatori starrte betreten zu Boden.
Die Worte von Akito hatten in ihm eine schmerzhafte Erinnerung herbeigerufen.
Wie ein Film spielten sich die Bilder von Kana noch mal vor seinem geistigen Auge ab: Von dem Tag, an dem sie sich kennen gelernt hatten bis zu dem Tag; an dem er ihr Gedächtnis auf tragische Weise gelöscht hatte.. war es im Grunde nicht die selbe Situation?
"Darauf würde ich nicht wetten!", sagte er schließlich mit fester Stimme.
"Toru ist sehr stark und ihr unerschütterlicher Optimismus bringt sie dazu, immer weiter zu machen! Und ich denke nicht, dass sich Yuki und Kyo Toru von irgendjemanden wegnehmen lassen!"
Mit einem Blick zu Akito fügte er hinzu:
"Von niemanden!"
Gleich darauf bereute er seine selbstsicheren Worte wieder.
Akito hatte sich halb von seinem Bett aufgerichtet und starrte Hatori mit wutverzerrtem Gesicht entgegen.
Als Toru, Yuki und Kyo wieder zu den Zelten zurückkehrten, war es inzwischen dunkel geworden. Einzelne Sterne leuchteten schon am klaren Nachthimmel.
"Ah..wer kommt denn da?"; begrüßte Ayame die drei.
"Was´n hier los?", murmelte Kyo ohne Aya auch nur die geringste Beachtung zu schenken.
Auch Yukis Blick wanderte zu dem, was die anderen Somas anscheinend in ihrer Abwesenheit aufgebaut hatten: Inmitten eines Stuhlkreises stand ein Eisenständer, der ein paar Holzscheite hielt.
"Nun schau doch nicht so betröppelt, Kyonkichi! Sag bloß, du erkennst kein Lagerfeuer, wenn es direkt vor deiner Nase steht??!"
"Klappe!!", fauchte Kyo Aya an. "Ich weiß sehr wohl, was ein Lagerfeuer is!" (Und nenn mich nich Kyonkichi!!-.-)
Yuki musterte den ziemlich wacklig aussehenden Eisenständer.
"Macht man das normalerweise nicht auf dem Boden und mit Steinen?", fragte er skeptisch.
"Wir mussten eben improvisieren!", sagte Shigure grinsend , zündete ein Streichholz an und warf es auf die Holzscheite. Sofort breitete sich das Feuer aus und kleine, knisternde Flammen zuckten in den Nachthimmel.
"Ach...gibt es etwas romantischeres als ein wohlig knisterndes Lagerfeuer??", schwärmte Aya und legte beschwichtigend seine Hand auf Yukis Schulter.
"Du wirst sehen, Brüderchen, selbst bei dir wird heute Nacht das Feuer der Leidenschaft entfacht werden ! Wer weiß, vielleicht bekommt das Toru-kun als Erste zu spüren...!" Er zwinkerte Toru zu und lachte. (Toru: Eh? O//O) Yuki errötete und schüttelte Ayames Hand ab.
"Du spinnst!! Hau endlich ab!!", fauchte er ihn an.
"Was´n hier für´n Radau?"
Haru kam mit Momiji im Schlepptau aus dem Zelt und begrüßte Yuki, indem er wie gewohnt an seinem Hemd zupfte.
"Aus welchem Loch kommt ihr den gekrochen?", fragte Kyo schroff.
"Armer Teufel!" , murmelte Haru nur und wandte sich wieder Yuki zu. (Kyo: Danke für diese ausführliche Antwort! -.-)
"Ihr habt die ganze Zeit Armer Teufel gespielt?", fragte Toru Momiji.
"Ja!", sagte Momiji "Aber irgendwann wurde es öde...aber jetzt bist du ja wieder da!!"
Er quickte fröhlich und klammerte sich an Torus Arm.
"Hey! Pass auf, du Klette, sonst verwandelst du dich noch!!", murrte Kyo genervt.
Momiji streckte ihm neckend die Zunge raus. "Du hast ja bloß Angst, dass ICH sie umarme und nicht du!" "Klappe!!", fauchte Kyo und lief rot an. "Ich will nur nich , dass wir die Aufmerksamkeit der ganzen Leute hier bekommen!!!"
Shigure räusperte sich geräuschvoll, um damit die kleine Auseinadersetzung der beiden zu unterbrechen.
"Da wir nun alle hier versammelt sind, können wir uns genauso gut um´s Feuer setzen! Na, was haltet ihr davon?"
Die Somas nahmen seine Idee an und bald darauf saßen sie alle um das wärmende Feuer.
Toru hatte sich zwischen Kyo und Yuki gesetzt, da sich die beiden vorher schon wieder in die Haare gekriegt hatten, wer welchen Platz bekommt.
Inzwischen hatten sich die Beiden beruhigt und beobachteten die züngelnden Flammen und die Funken, die in den Himmel aufstoben und kurz darauf erloschen.
"Kennt denn hier jemand eine gute Gruselgeschichte?", fragte Shigure fröhlich in die Runde.
(Yuki+Kyo: Gruselgeschichte??-.-)
Niemand antwortete.
"Niemand?", fragte Shigure enttäuscht. "Hmm..na, macht nix, dann erzählt euch Onkel Shigure eben eine!!" Er grinste.
"Also...es war einmal ein junges, bildhübsches Mädchen. Sie hatte gerade ihre besten Erfahrungen hinter sich gebracht..."
"Behalt deine Schundgeschichten bloß für dich, du Bastard, das will hier niemand hören!!!", riefen Kyo und Yuki aufgebracht. "Ich hab doch noch gar nicht richtig angefangen!", sagte Shigure empört.
Bevor die beiden aber erneut auf ihn einreden konnten, durchbrach ein Räuspern die Stille.
Überrascht drehten sich Yuki und Kyo um. Die anderen taten es ihnen gleich.
Hatori trat zögernd aus der nächtlichen Dunkelheit in den sanften Schein des Feuers.
"Da ist ja unser Retter in der Not!!", rief Ayame fröhlich. "Setz dich doch zu uns, Tori-san!!"
(Hatori: Nicht so laut, Ayame!-.-)
Auch Shigure begrüßte ihn mit einem freundschaftlichen Nicken.
"Wie geht´s denn unserem ,Patienten´?" , fragte er.
Hatori seufzte, ging zu der Feuerstelle und ließ sich erschöpft auf einen freien Stuhl sinken.
Nach einer Weile sagte er:
"Akito tobt! Ich konnte ihn nur mit Müh und Not wieder in sein Bett bringen, sonst wäre er wahrscheinlich ausgebüchst und hätte euch einen kleinen Besuch abgestattet..."
Seine Worte zeigten eine unheimliche Wirkung.
Alle Somas und auch Toru starrten ihn unentwegt an. Yuki zitterte sogar ein bisschen.
Keiner von ihnen gab auch nur einen einzigen Laut von sich.
Man konnte die Anspannung in der Luft fast greifen.
"Was ist passiert?", durchbrach Shigure schließlich die unangenehme Stille. "Es muss doch irgendeinen Grund geben..?"
Hatori schüttelte den Kopf und sah ihn an.
"Er hasst es nur, wenn man ihn warten lässt..."
"Oh nein!!" ,durchfuhr es Toru plötzlich.
Jetzt wusste sie wieder, was sie vergessen hatte.
"Ich..ich hab Akito-sans Treffen vergessen!! Wie konnte ich nur so schusslig sein?? Ach du je.." Sie stand mit wackligen Beinen auf. "Ich..ich geh sofort zu ihm und entschuldige mich.."
"Hey, ganz ruhig, ja?? Das musst du nich mehr heute machen!!", unterbrach Kyo ihren Panikanfall und warf ihr einen mahnenden Blick zu, sich wieder zu setzen.
"Kyo hat Recht!" , sagte Hatori und sah sie besorgt an.
"Akito ist im Moment sehr gereizt! Es wäre besser, wenn du bis morgen warten würdest!"
Er versuchte aufmunternd zu lächeln, was ihm aber misslang und nur eine gezwungene Grimasse zu Stande brachte.
"O..okay!", sagte Toru leise und setzte sich zögernd wieder.
"Nun gut!" Hatori stand auf. "Ich dachte das solltet ihr wissen.."
Er wandte sich zu gehen, doch Shigure hielt ihn auf und schüttelte den Kopf.
"Ich lös dich ab! Ruh du dich aus!", sagte er beschwörend, stand selber auf und war auch schon in der Dunkelheit verschwunden.
"Na komm schon, Tori-san, ich mach dir Tee, dann geht´s dir besser!", rief Ayame aufmunternd.
"Danke, Ayame!", murmelte Hatori und lächelte leicht, während Aya schon geräuschvoll in der ,Küche´ rumkramte.
Außer das von Aya erzeugten Geräusche war es still.
Yuki und Kyo starrten gebannt in die lodernden Flammen, offenbar jeder in seinen eigenen Gedanken versunken.
Die Stimmung, die schlagartig eingetroffen war, war alles andere als angenehm.
War sie schuld daran?
Toru wagte es nicht, aufzusehen, sondern betrachtete immer noch angestrengt ihre Hände.
Hatte sie Akito durch das vergessene Treffen so wütend gemacht, dass jetzt die anderen Somas darunter leiden mussten?
Die Schuldgefühle, die plötzlich in ihr aufstiegen, waren unerträglich.
Dabei hatten sie es nur gut gemeint..Shigure, Yuki, Kyo und die anderen haben sie extra eingeladen, um mit ihr in den Urlaub zu fahren..und sie machte alles kaputt. Wäre sie doch daheim geblieben, dann gäbe es jetzt keinen Ärger..
Plötzlich berührte etwas Warmes ihre Schulter.
Toru schaute überrascht auf.
Kyo hatte seine Hand auf ihre Schulter gelegt und sah sie besorgt an.
"Hey...mach dir jetz bloß keinen Kopf deswegen!" , murmelte er.
Toru starrte ihn mit großen Augen an.
Rasch wandte er seinen Kopf zu Boden.
"Ich mein..dir würde es nur ähnlich sehen, wenn du dir deswegen wieder Schuldgefühle machst...." Er biss die Zähne zusammen.
"...aber du kannst verdammt noch mal nichts dafür, kapiert?"
Der barsche Ton in Kyos Worte erschreckte Toru ein wenig, doch dann lächelte sie matt.
"Okay!", sagte sie leise und nickte.
<Will Kyo-kun mich etwa aufmuntern...?> ,dachte sie bei sich; und auf einmal fand sie die Hand auf ihrer Schulter angenehm beruhigend und auf irgendeine Weise vertraut.
Yuki beobachtete die Beiden von der Seite.
Sein Blick war in diesem Moment nur schwer zu deuten.
"Akito?"
Mit langsamen Schritten trat Shigure in das große, schwarze Zelt und ließ die Eingangstür hinter sich.
"Ich bin gekommen um zu sehen, wie´s dir..."
Er brach ab.
Akito war in seinem Schlafsack gemummelt und atmete leise und regelmäßig. Seine Augen waren geschlossen.
Shigure seufzte erleichtert. Kurz entschlossen ließ er sich neben den friedlich schlafenden Oberhaupt nieder.
"Willst du das wirklich tun?" , sagte er leise in die Dunkelheit hinein, als ob Akito ihn im Schlaf hören könnte.
"Du unterschätzt sie..vielleicht wird sie dich am Ende auch noch bekehren!"
Keine Antwort. Warum auch?
Er grinste matt.
"Aber ich werde natürlich immer hinter dir stehen..schließlich gibt es nichts wichtigeres für mich als dich!"
So saß er da und musterte Akito nachdenklich.
Seine wahren Gedanken und Absichten blieben in diesem Augenblick in der Dunkelheit verborgen.
Es war schon spät, als Shigure zu den anderen zurückkehrte.
Schon von weitem hörte er die lauten und aufgebrachten Stimmen einer Auseinandersetzung.
Offenbar hatten sich Yuki und Kyo mal wieder in die Haare gekriegt.
"Da bin ich wieder! Ihr seid ja noch wach..?!"
Sofort ließen Yuki und Kyo voneinander ab, aber nicht ohne sich noch einen streitsüchtigen Blick zuzuwerfen.
"Hallo, Gure-san!!", rief Ayame und drückte Shigure ein Glas Sake in die Hand.
"Hier, ein kleines Willkommensgeschenk!"
Shigure nahm das Glas entgegen und kratzte sich verwundert am Kopf.
"Hab ich was verpasst oder warum wird hier Party gefeiert?" Mit einem Kopfnicken deutete er auf das Lagerfeuer, wo Haru, Toru und Momiji; der sich zufrieden an Torus Schulter schmiegte; an einem langen Spieß Marshmallows brieten. ( Achtung, diese Teile sind wirklich Geschmackssache!! Vor allem weil sie nach nichts schmecken! >.<)
"Ayame hat sie in der Küche gefunden und wollte es unbedingt ausprobieren!", sagte Hatori und nippte an seinem Tee, den Aya für ihn zubreitet hatte.
"Achso!" Amüsiert musterte Shigure Yuki und Kyo.
"Und denen habt ihr wohl zu viel Sake verabreicht, was?"
"Die wissen ja selbst nich mehr, warum sie überhaupt streiten!" , meinte Haru und betrachtete mit ziemlicher Desinteresse sein inzwischen angekokeltes Marshmallow.
"Klappe!!", fauchte Kyo aufgebracht.
"Was kann ich dafür wenn diese blöde Ratte nich mal einen Spieß ins Feuer halten kann, ohne dabei anderer Leute Essen ins Feuer zu schmeißen??"
"Was kann ich dafür wenn die blöde Katze zu dämlich ist, ein Marshmallow richtig aufzuspießen..?!", entgegnete Yuki mit blitzenden Augen.
"Ahja, mal wieder die übliche Leier!"
Shigure reckte genüsslich sich und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
"Aber Shigure hat Recht!", sagte Hatori und warf den beiden Streithähnen einen beschwörenden Blick zu. "Es ist schon spät!"
"Och..ich will aber noch nich ins Bett!!", protestierte Momiji und klammerte sich fester an Torus Arm. "Ich will mit Toru am Feuer bleiben und mit ihr kuscheln..das ist doch soo schön!!"
"Hier wird nicht gekuschelt!", rief Kyo gereizt, packte Momiji am Genick und zerrte ihn von Toru weg.
Trotzig streckte der Kyo die Zunge raus. "Aber dann darf ich mal mit dir im Zelt schlafen,ja Toru-kun??"
(Kyo: Du lernst es wohl nie, kleiner Lüstling!! -.-)
"Du kannst mich ja mal besuchen!" , schlug Toru lächelnd vor. "Aujaaa!!!"
"Soo..genug getrödelt, Zeit für´s Bett Kinder!!" Shigure machte eine tadelnde Geste.
"Bleibt ihr denn noch hier?" , fragte Yuki, der es gewöhnlich hasste wenn Shigure ihn als ,Kind´ bezeichnete.
Auf Shigures Gesicht breitete sich ein geheimnisvolles Lächeln aus.
"Ja..wir bleiben noch ein bisschen am warmen Feuer, betrinken uns mit Sake.."
"...und machen Dinge, die gar schädlich für Kinderaugen sein können!", beendete Ayame den Satz. Beide schnippten mit den Fingern. "Excellent!!" (Hatori: Und ich gehör bestimmt nicht dazu!! -.-) Yuki seufzte. "Hätte ich doch nur nicht gefragt..!"
"Aber ihr solltet doch noch mal kurz da bleiben!", sagte Shigure noch als sich die fünf schon Richtung Zelte begeben wollten.
"Was denn noch?", murrte Kyo lustlos.
"Ihr könntet uns noch schnell in der Küche helfen und die paar Stühle aufräumen! Haru, du bringst am besten Momiji ins Bett und Toru-kun...du kannst schon mal gehen!" (Nein wie nett XD) Wiederwillig taten die Somas, wie ihnen geheißen.
"Soll ich euch wirklich nicht mehr helfen?" ,fragte Toru vorsichtig.
"Keine Sorge, das schaffen wir schon alleine!" Yuki lächelte freundschaftlich. "Geh schon, du hast heute schon genug getan!"
Toru nickte. Doch bevor sie zu den Zelten lief, machte sie noch mal vor Hatori halt.
"Ähm..Hatori-san?" Hatori schaute von seinem Tee auf. "Ja?"
"Falls..ich noch irgendwas tun kann..wegen Akito-san zum Beispiel, dann lasst es mich wissen!" Verlegen schaute sie zu Boden. "Ich würde gerne helfen, wenn ich kann!"
Hatori musterte sie ein wenig verwundert, doch dann lächelte er sanft.
"Danke! Aber wir können dich nicht überall mit hineinziehen! Diese Dinge gehen speziell nur die Familie etwas an. Bleib einfach so, wie du bist, damit hilfst du uns allen mehr als du dir vorstellen kannst!"
Toru errötete leicht und lächelte. "Okay! Ich wünsche mir nur für sie, dass sie diese familiären Probleme bald nicht mehr belasten werden!" Sie verbeugte sich und trat dann hinaus in die Dunkelheit.
Hatori sah ihr gedankenverloren hinterher.
<Alles ist gut!>, dachte er bei sich. <Solange dieses strahlende Lächeln nicht verblasst!>
Auch Yuki beobachtete Toru, wie sie sich von ihnen entfernte.
Dabei spürte er Harus Blick im Nacken.
Rasch drehte er sich um. "Was machst du eigentlich noch hier? Solltest du nicht Momiji ins Bett bringen?"
Haru, der ebenfalls mit angepackt hatte, machte eine abwehrende Handbewegung.
"Er sieht nicht so aus, als würde er schon schlafen wollen..", meinte er nur trocken und zeigte auf Momiji, der krampfhaft aber ohne wirklichen Erfolg versuchte seine großen Augen offen zu halten.
"Und außerdem..." Er funkelte Yuki an. "..will ich dich schließlich nich allein lassen, Yuki!"
Bei diesen Worten schoss Yuki die Röte ins Gesicht, aber er versuchte sich zu beherrschen.
"Du..wirst mich später so oder so allein lassen müssen..!", brachte er verärgert hervor.
"Schade..." Haru gab ein resigniertes Seufzen von sich.
"Dann darf ich heute Nacht wohl nich bei dir schlafen?" "NEIN; DARFST DU NICHT!!"
Wütend und knallrot im Gesicht wandte sich Yuki einem Stuhl zu.
Doch während er ihn zusammenklappte, erwischte er sich doch bei dem absurden Gedanken wie es wäre, wenn er Harus dämlichen Vorschlag von gerade eben nicht abgelehnt hätte...
Entspannt sog Toru die klare Nachtluft ein. Wie spät es wohl war? Seit sie hier war hatte sie jegliches Zeitgefühl verloren, da sie keinen festen Zeitplan mehr einhalten musste.
Toru seufzte zufrieden. Aber auch wenn sie die Tage im Urlaub genoss, fühlte sie sich doch erschöpft von dem ganzen Tag und freute sich einfach nur auf ihr warmes Bett.
Sie kam an der Gruppe von Zelten an.
<Ich frage mich, womit ich das verdient habe, Mama!>, dachte sie bei sich.
<Ich habe Ferien und darf meinen Urlaub mit so netten und wundervollen Leuten verbringen..> Sie schloss die Augen.
<Manchmal habe ich fast schon so etwas wie ein schlechtes Gewissen!>
Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie das große schwarze Zelt vor sich.
Sie wollte vorüber gehen, doch plötzlich hielt sie inne.
An dem Zelt lehnte eine Gestalt, die sie anscheinend schon eine ganze Weile beobachtete.
Sie trug einen Kimono, die Haare waren kaum von der umliegenden Dunkelheit zu unterscheiden. Nur das Gesicht hob sich fast weiß leuchtend von der Schwärze ab.
"Guten Abend, Toru-Honda-san!"
Toru war für einen Moment wie erstarrt, doch dann drehte sie sich zu der Gestalt um und verbeugte sich tief.
"Gu..guten Abend, Akito-san!", stammelte sie.
Akito musterte sie skeptisch.
"Du hast doch unser Treffen vergessen, oder?", meinte er mit vorwurfsvoller Stimme.
"Äh..ja..tut mir leid!! Das war ziemlich schusselig von mir!", sagte Toru hastig.
Doch Akito wehrte mit der Hand ab.
"Das ist nicht schlimm! Dann verschieben wir das Treffen eben auf heute Nacht!"
Er lächelte. "Du kommst doch, oder? Aber erst, wenn alle schlafen..allein unter vier Augen lässt es sich doch besser reden, nicht?"
Toru sah ihn vorsichtig an und hörte sich zu ihrer Verwunderung selbst sagen:
"Okay! Ich werde diesmal ganz bestimmt kommen!"
Akito nickte bestimmt, als hätte er nichts anderes erwartet.
"Gut! Ich werde dich erwarten!" Bevor er in seinem Zelt verschwand drehte er sich noch einmal zu Toru um.
"Keine Sorge! Wir werden es uns schon gemütlich machen!", sagte er leise und lächelte.
Diesmal war sein Lächeln allerdings alles andere als warm oder freundschaftlich.
Doch bevor Toru überhaupt realisieren konnte, was geschehen war, hörte sie auch schon die Stimmen der anderen Somas, die langsam näher kamen.
Anscheinend waren sie mit Aufräumen fertig.
Toru wusste nicht, wie lange sie schon da saß und vor sich hinstarrte.
Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor.
Sie brauchte sich nicht mal anzustrengen um wach zu bleiben.
Ständig kam ihr das bevorstehende Treffen mit dem Oberhaupt in den Sinn und dann bekam sie immer so ein komisches Gefühl in der Magengegend. Was hatte Akito wohl mit ihr zu bereden? Und sie wurde immer nervöser.
Doch als ihr Blick auf das Foto ihrer Mutter fiel, war es so, als ginge eine beruhigende Kraft davon aus.
< Ich darf jetzt nicht schlapp machen!! Das hätte Mama bestimmt auch gesagt! Vielleicht finde ich ja am Ende noch einen Weg, den Somas zu helfen..damit ich nicht mehr so nutzlos zusehen muss!>
Mit entschlossener Mine stand sie auf und lugte aus dem Zelt.
Akito hatte ja gesagt, sie solle erst kommen wenn alle schliefen.
Draußen war es ruhig. In den Zelten brannte kein einziges Licht mehr. Sie glaubte sogar ein entferntes Schnarchen zu hören.
So leise wie möglich trat sie aus dem Zelt, wobei ihr erstmal der kühle Nachtwind entgegenschlug. Inzwischen war die Temperatur um einiges gesunken.
Mit raschen Schritten huschte sie zum großen Zelt in der Mitte und stellte verwundert fest, das der Eingang offen war.
"Akito-san?" , fragte sie leise und machte ein paar vorsichtige Schritte ins Zeltinnere.
"Oh, da bist du ja, Toru-san!"
Die leise, unheilvolle Stimme löste in Toru schon wieder dieses beklemmende Gefühl in der Magengegend aus, doch diesmal war ihr bewusst, was es war:
Angst!
