Regression: Zurück zu Sirius von abgemeldet (Wer ist der bestaussehendste Kerl im Land? SNAPE! SNAPE!SNAPE!!! oO) ================================================================================ Kapitel 5: Der andere Potter ---------------------------- Regression: Zurück zu Sirius Der andere Potter Disclaimer, Warnung und Zeit: siehe Teil 1 ~*~ Bevor Lily Evans eintraf, hatten Dumbledore und Hermine sich noch eine kleine Geschichte überlegt: Hermine mußte irgendwie erklären, wo sie so plötzlich herkam und was sie in Hogwarts verloren hatte. Immerhin würde sie einige Zeit - vermutlich die nächsten zwanzig Jahre - in dieser Welt bleiben müssen, von der sie jetzt wußte, daß es nur die ganz normale Vergangenheit war und nicht eine >Zeit-Variante<. Nur war die Vergangenheit leider ein wenig vergangener als die, in die sie ursprünglich gewollt hatte. 1979, das hieß, daß Lily 17 war, genauso alt wie Hermine! Und - was ebenfalls nicht ganz unwichtig war - auch die Jungs würden genau das richtige Alter haben. James, Remus, SIRIUS! Sie hatte Bilder von Harrys Patenonkel gesehen, aus besseren Zeiten, vor dem Krieg. Sie war sich sogar ziemlich sicher, daß eins dabeigewesen war, auf dem er 17 war... Und er hatte einfach göttlich ausgesehen! Vergiß die Quidditch-Nationalspieler, es gibt keinen heißeren Typen als Sirius Black! Und jetzt hatte sie endlich die Chance... Leider war Dumbledore wohl fest entschlossen, alle ihre Hoffnungen zunichte zu machen. Er hatte vorgeschlagen, den Schülern und dem Hogwarts-Personal zu erzählen, daß sie eine Austauschschülerin aus Durmstrang war. Hermines erster Gedanke war gewesen: -Wen kann ich DAMIT beeindrucken? Höchstens Snape!- Und darauf war sie eigentlich nicht so wild. Es war irgendwie schon ein furchtbarer Gedanke, daß ihr Zaubertränke-Lehrer hier auch irgendwo als Schüler herumlief und vermutlich gerade versuchte, sich seine Death Eater-Tätowierung zu verdienen! Ein kleiner, schleimiger Freak, der den ganzen Tag damit verbrachte, seine krumme Nase über irgendwelche blubbernden Mixturen zu halten... Doch Dumbledore bestand darauf. Er hatte es sehr deutlich erklärt: niemand konnte nachprüfen, ob sie nun aus Durmstrang stammte oder nicht, denn Durmstrang gab keine Akten heraus und reagierte auch nicht auf Floo. Es schottete sich total vom Rest der Welt ab und würde unter keinen Umständen bestätigen oder dementieren, daß irgend jemand dort zur Schule gegangen war. Man mußte schon anhand eines Diploms beweisen können, daß man dortgewesen war. Aber weil Hermine noch nicht fertig war mit der Schule, konnte sie natürlich auch kein Diplom haben! Das war der springende Punkt: NIEMAND konnte sie überprüfen. Also stimmte sie zu. Obwohl es Sirius bestimmt besser gefallen hätte, wenn sie Französin gewesen wäre. Bei dem Gedanken mußte sie fast kichern - bevor sie sich daran erinnerte, daß sie das ja eigentlich nie tat. Aber sie war auch noch nie zuvor so aufgeregt gewesen beim Gedanken an einen Jungen. Schließlich betrat Lily Evans das Büro. Sie wirkte sehr, sehr jung, aber das konnte auch daran liegen, daß Hermine sie unbewußt mit dem Hochzeitsfoto verglich, das sie von ihr gesehen hatte. Dumbledore stellte die beiden Mädchen einander vor, erklärte Lily, wer Hermine (angeblich) war und bat sie, ihr ein Bett in einem der Siebtkläßler-Schlafräume anzuweisen. Sprechen konnte Hermine erst wieder, als sie schon mit Lily draußen auf dem Flur stand. "Du kommst also aus Durmstrang," meinte Harrys zukünftige Mutter. "Wie ist es da so? Man hört eine Menge Gerüchte..." "Ja, ich weiß. Aber ich kann nichts darüber sagen, tut mir leid." "Ach ja, die Sache mit der Geheimhaltung..." bemerkte Lily. "Ich hab auch davon gehört. Stimmt es, daß sie euch mit einem Zauber belegen, damit ihr nichts erzählen könnt?" Hermine war froh über diese Möglichkeit, ihr Schweigen zu erklären und trotzdem nicht unhöflich zu wirken. "Ja, stimmt, aber sag es nicht weiter, ok? Es ist ein sehr komplexer Zauber, den man mit gewöhnlichen Detektoren nicht einmal findet..." Lily versprach, es für sich zu behalten. "Seid ihr uns weit voraus?" "Was meinst du?" "Na, den Unterricht," sagte sie. "Ich weiß, daß man in Durmstrang ein Jahr länger zur Schule gehen muß als hier, und es heißt, der Unterricht wäre viel härter und anspruchsvoller." Schnell meinte Hermine: "Najaaaaa... weißt du, ich habe ja keine Ahnung, was ihr hier in Hogwarts so macht. Frag mich am besten in zwei Wochen nochmal, dann kann ich dir sagen, was anders ist." Sie lächelte. Lily lächelte zurück. "Du bist nur hier, damit du ein Jahr früher fertig bist, stimmt's?" fragte sie scherzhaft. "Nein, eigentlich war ich mir nicht sicher, ob mein Durmstrang-Abschluß hier überall anerkannt wird. Manchmal gibt es Probleme mit ausländischen Abschlüssen und ich will nach meinem Examen hier in Großbritannien arbeiten. Immerhin bin ich Britin. Wenn ich die Prüfung in Durmstrang gemacht hätte, hätte es Schwierigkeiten geben können," hörte Hermine sich sagen. Das klang einigermaßen einleuchtend. Und es war besser als nur >ja< oder >nein<. Lily wirkte beeindruckt. "Darüber hab ich nie nachgedacht. Ich wollte nach der Schule eigentlich auch ins Ausland, mal sehen, ob ich zurechtkomme, ein bißchen was von der Welt sehen und so. Magische Archäologie interessiert mich." "Wicca?" wollte Hermine wissen. Sie hatte sich einiges angelesen über die Wurzeln der keltischen Magie, bei einem Referat über Merlin, den Größten von allen. "Nein, noch weiter zurück. Schamanismus in Eurasien und Nordamerika... und vielleicht sogar die ersten Ansätze der Zauberei in Afrika. Das wäre aufregend!" erklärte Lily glücklich. "Du interessierst dich nicht für Ägypten?" fragte Hermine. "Nein, nicht besonders. Ich habe ein Buch gelesen über den Sonnen- und Stierkult. Seitdem finde ich Ägypten eher langweilig." Nach dem >langweilig< blieb Lily stehen. Hermine hatte gar nicht bemerkt, daß sie schon vor dem Zugang zum Gryffindor-Turm standen. Ihre neue Freundin sagte das Paßwort und erinnerte Hermine daran, daß sie es sich merken mußte, dann schwang das altvertraute Bild nach vorn und sie traten ein. Im Gemeinschaftsraum hatte sich am wenigsten von allen verändert. Selbst in ihrer Zeit, zwanzig Jahre später, hatte er die gleich Farben und die gleiche Anordnung der gleichen Möbel. Gutes altes Gryffindor... An den Tischen saßen ein paar Leute, die sie nicht kannte, die ihr aber, wie zuvor schon, bekannt VORKAMEN. Sie glaubte im Gesicht eines etwas pummeligen Mädchens Nevilles Augen wiederzuerkennen. In diesem Moment wurde ihr klar, daß sie hierbleiben mußte, WIRKLICH klar. Sie sah es ganz deutlich vor sich: sie konnte nie wieder nach Hause, denn wenn sie wieder in ihrer Zeit angekommen war, würde sie sich selbst so verändert haben, daß es nicht mehr >zu Hause< war. Sie knickte leicht in den Knien ein, konnte sich aber aufrecht halten. Lily brachte sie besorgt zu einem Sofa. Dann stellte sie sie den Anwesenden vor. Peter Pettigrew war darunter, was Hermine nicht erwartet hätte. Sie konnte ihn sich irgendwie nicht jung vorstellen, und jetzt, wo sie ihn sah, hatte das Bild keinen Bezug zu dem älteren Pettigrew, dem sie in ihrem dritten Jahr begegnet war. Sie fragte sich eigentlich nur, wo Sirius steckte. Sie war froh, als Lily Peter losschickte, um >die restlichen Jungs< zu holen, damit sie die Neue auch kennenlernten. Nacheinander betraten drei männliche Prachtexemplare den Gemeinschaftsraum: Remus Lupin erkannte sie sofort an seinem unsicheren Lächeln, das ihn so scheu wirken ließ wie ein Tier, das nicht an Menschen gewöhnt ist. Er sagte "Hallo." und schüttelte ihr die Hand, wurde aber gleich weggeschubst von Lily, die den nächsten nach vorn zerrte und freudestrahlend vorstellte: "Das ist mein Freund James!" Irgendetwas veranlaßte Hermine zu fragen: "James Potter?" Und als er nickte: "Ich glaube, ich soll dir was ausrichten von einem Slytherin." "Was denn?" fragte James mit eisigem Lächeln. Er konnte sich wohl schon denken, was das sein sollte. "Er sagte, er wird dir- ich zitiere: >den Arsch eintreten, wenn er dich allein erwischt<." Sie hatte das eigentlich gar nicht sagen wollen, sie hatte ja schon zu dem Jungen gesagt, das müsse er selbst erledigen. Aber... "Snivellus!" spuckte jemand hinter James aus. "Das war unter aller Garantie Snivellus!" "Ja, klar, wer sonst! Und dafür die Neue loszuschicken... ganz die kleine Ratte!" stimmte James zu. Hermine hob nur die Brauen. "Wer? Heißt er wirklich so?" "Nein." Die Person, die hinter James gestanden hatte - die, die Hermine bisher nur erahnt und noch nicht vollständig gesehen hatte, trat vor. Wer hätte es anderes sein können als Sirius? Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie ihn sah. -Oh Gott, kein Wunder, daß die Mädchen ihn belagert haben!- ging es ihr, nicht sehr hilfreich, durch den Kopf. Sie merkte ja selbst, daß sie kurz vorm Sabbern war. Sirius grinste nur - und zwar auf eine Art, daß sie dachte, ihr Höschen würde sich jeden Moment auflösen - und schüttelte ihr ebenfalls die Hand. "Hi." Das war wohl die sexieste Stimme, die es auf Erden gab! Allein dieses "Hi." ... "Sirius Black, der Name. Aber kümmer dich nicht drum - meine Eltern sind Idioten." "Seinen Bruder hat's noch schlimmer getroffen," behauptete James. "Oder hast du schon jemals von einem Menschen gehört, der Regulus heißt? Ähm - wie heißt du nochmal?" "Hermine." "Oh. Na, das ist FAST so schlimm wie Regulus!" meinte James grinsend. Lily knuffte ihn in die Seite und erklärte Hermine: "Die Jungs machen nur Spaß. Sie sind ein bißchen übermütig." Sirius warf ihr einen komischen Blick zu und setzte sich neben Hermine. "Wegen Snivellus... dem solltest du aus dem Weg gehen. Sein richtiger Name ist Snape - auch nicht viel besser, oder?" Er zwinkerte, aber Hermine wäre fast aus allen Wolken gefallen. SNAPE? Sirius schien nichts mitbekommen zu haben. Er redete einfach weiter: "... er gehört zu diesen Geheimbund-Trotteln, die sich abends am Waldrand treffen... Naja, wenigstens HAT er jetzt mal Freunde..." "Wenn du DAS Freunde nennen willst!" unterbrach ihn James. "Saufkumpane ja wohl schon eher. Die tun doch nichts, als sich zuzuschütten, sich von ihren Weltherrschaftsphantasien zu erzählen und mit Schwarzer Magie rumzuspielen!" "Snivelly schüttet sich nicht zu," meldete Peter sich. "Der stellt nur den Stoff für die anderen her... Das ist der einzige Grund, aus dem sie den Schleimbeutel mitmachen lassen... " "Ja, in Tränke hat er echt was drauf. Das ist dann aber auch schon alles!" "... und er ist der einzige, der nüchtern bleibt und die Schnapsleichen dann wiederbelebt." Die Jungs lachten, als hätten sie einen besonders guten Witz gemacht. Hermines Magen schien sich mit Eiswasser gefüllt zu haben. -Ich erlebe hier gerade, wie Snape zum Death Eater wird!- dachte sie. Und Sirius und seine Freunde finden das auch noch LUSTIG! "Ähm, Leute... tut mir leid, ich hatte einen etwas stressigen Tag,..." begann sie. "Kann ich mir vorstellen - es ist auch für mich immer wieder ein ziemlicher Schock, Snivelly zu begegnen, obwohl ich inzwischen eigentlich an seine häßliche Visage gewöhnt sein sollte," lachte Sirius dazwischen. "... also, ich würde jetzt gern schlafen gehen, wenn ihr nichts dagegen habt..." "Bleib doch noch, es ist doch noch früh, Hermine!" bettelte Pettigrew. Sie hätte kotzen können bei dem Gedanken, daß er gerade ihren Vornamen in den Mund genommen hatte. Vor ihrem inneren Auge erschien das Bild eines zwanzig Jahre älteren Pettigrew, des Mörders, des Betrügers, des winselnden, feigen Handlangers von Voldemort. Am liebsten hätte sie ihn auf der Stelle verhext. "Schon gut, laßt sie," ging Lily dazwischen. Sie sah wohl, daß es Hermine im Augenblick überhaupt nicht gut ging. "Das liegt nur daran, daß du das Abendessen verpaßt hast. Komm, ich bring dich rauf in den Schlafsaal und sehe dann mal, ob ich noch irgendwo was für dich auftreiben kann." -Wenn sie mich jetzt auch noch zudeckt, sage ich >Mama< zu ihr!- blitzte es in Hermines Kopf auf. Widerstandslos ließ sie sich von Lily hochziehen und zur Treppe führen. Die Jungs winkten ihr etwas enttäuscht nach. Ff... Ich gehe hier davon aus, daß Harry niemandem erzählt hat, was er in Snapes Pensieve gesehen hat. Hermine kann also nichts von dem Spitznamen wissen und auch nicht, wie die Jungs ausgesehen haben zu dieser Zeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)