Kimi ni fureru dake de
Love & Pain · Part 17 (Gravitation)
Opening: Kimi ni fureru dake de - Curio
Shuichi warf einen Blick auf die Küchentür. Yoshiko und Kôichi waren verdächtig lang in der Küche. Dann zuckte er mit den Schultern. Vielleicht war es ganz gut, dass die zwei zur Abwechslung mal ganz unter sich waren. Er hoffte, dass Yoshiko nun nicht mehr ganz so lange warten musste um dem Schlagzeuger ihre Liebe zu gestehen. Aber das Duett würden sie dann trotzdem vollenden. Sie konnten ihre beiden Geliebten ja schließlich immer noch damit überraschen.
Ryuichi hatte die Augen geschlossen und hielt seinen Koibito fest im Arm.
Shuichi fuhr ihm zärtlich mit den Fingern durch die Haare und lächelte. Er konnte sich mittlerweile nicht mehr vorstellen, wie er es früher ohne ihn hatte aushalten können. "Ai shiteru...", flüsterte er.
Sakuma sah auf. Seine Augen hatten irgendwie einen merkwürdigen Glanz.
"Was ist mit dir los?", fragte der pinkhaarige Sänger besorgt und streichelte sanft die Wange seines Geliebten.
Ryuichi schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht... im Moment ist es irgendwie... komisch. Aber ich bin froh, dass du bei mir bist!", entgegnete der ältere Mann und drückte ihn an sich.
Shuichi stand auf.
Sein Koibito hielt ihn fest und sah ihn fragend an. "Was hast du vor?", wollte er wissen.
Der Junge lächelte und zog seinen geliebten Ryuichi ebenfalls vom Stuhl hoch. "Die beiden brauchen in der Küche wahrscheinlich noch etwas länger", meinte er nur und schob den grünhaarigen Sänger vor sich her und setzte ihn dann auf die Couch. Dann setzte er sich auf Ryuichi's Schoß, nahm dessen Gesicht in beide Hände und sah ihm tief in die Augen. "Ai shiteru. Wenn dich irgendetwas bedrückt kannst du immer mit mir darüber reden. Wenn du jemanden brauchst, der dich festhält, dann bin ich für dich da. Wenn auch nur die geringste Kleinigkeit sein sollte - ich bin immer für dich da!", flüsterte er.
Ryuichi lächelte. "Ich weiß...", murmelte er.
Der Junge küsste ihn leicht auf die Nasenspitze. "Meinst du, die beiden in der Küche kriegen das auch bald mal hin? Also, dass aus ihnen endlich ein Paar wird?", meinte er.
Ryuichi sah ihn überrascht an. "Ich weiß nicht... ich hoffe es zumindest. Die beiden passen gut zusammen. Und es ist nicht zu übersehen wie verliebt sie ineinander sind. Nur die beiden scheinen das irgendwie nicht zu merken...", antwortete er. Er streichelte zärtlich über den Rücken des pinkhaarigen Sängers.
Shindou seufzte leicht. Wieso konnte sein geliebter Ryuichi nur nicht mit ihm über seine Vergangenheit sprechen? Eigentlich hatte er Verständnis dafür. Aber dennoch war es sehr schade. Es gab noch zu vieles, was er von dem älteren Sänger nicht wusste. Und er wollte alles über ihn wissen. Aber er würde wohl abwarten müssen. So lange bis der grünhaarige Mann bereit war darüber zu reden. Bis er es nicht mehr verdrängte. Er seufzte wieder.
Ryuichi sah ihn mit großen Augen an. Es war unglaublich wie sehr er diesen Jungen liebte! Und dass dieser ihn ebenfalls so sehr liebte... Und mit jedem Tag, an dem er mit ihm zusammen war, liebte er ihn mehr. Er fuhr mit einer Hand unter das Hemd seines Koibito. Er dachte gar nicht mehr daran, dass Kôichi und Yoshiko in der Küche waren und eigentlich jeden Augenblick wieder ins Wohnzimmer kommen konnten.
Shuichi schloss die Augen und beugte sich zu seinem Geliebten vor. Leicht berührten seine Lippen die des älteren Sängers.
Der grünhaarige Mann seufzte und schloss ebenfalls die Augen.
Der junge Sänger ließ seine Zunge sanft über dessen Lippen gleiten und küsste sie. Als er zärtlich dessen Unterlippe zwischen die Zähne nahm stöhnte Sakuma leicht auf.
Er zog seinen Geliebten noch näher zu sich heran und ließ seine Hände unter dessen T-Shirt nach vorn gleiten und streichelte sanft die Brust des Jungen. Mit dem Daumen rieb er leicht über eine Brustwarze des pinkhaarigen Sängers, daraufhin drückte sich dieser noch näher an ihn.
Tastend ließ er seine Zunge nun über die Lippen des Jungen gleiten. Als dieser seine Lippen über seine eigenen legte und ihre Zungen sich berührten durchfuhr es ihn wie ein Stromschlag. Er seufzte. Jedes Mal, wenn er ihn küsste, kam es ihm vor wie das erste Mal. Es war immer wieder ein unbeschreiblich schönes Gefühl, wenn er die Lippen des jungen Sängers spürte.
Er hielt ihn fest umklammert, während er ihn leidenschaftlich küsste. Langsam sanken sie beide runter auf die Couch, so dass nun Shuichi auf dem Rücken lag und Ryuichi auf ihm... Sanft ließ Sakuma Lippen und Zunge über den Hals des jungen Sängers gleiten.
Dieser schloss genießerisch die Augen. Er liebte die Zärtlichkeiten seines Koibito.
Ryuichi schob vorsichtig sein Hemd hoch und küsste zärtlich Shindou's Brust, schließlich sog er zart an dessen Brustwarze, während er mit einer Hand die andere streichelte.
Shuichi seufzte. Er fuhr verlangend mit einer Hand durch die Haare des älteren Sängers und mit der anderen strich er zärtlich über den Hals des Mannes, den er so sehr liebte. Auch er hatte mittlerweile vergessen, dass sie eigentlich noch Besuch hatten...
Yoshiko und Kôichi standen eng umschlungen in der Küche. Die rothaarige Sängerin strich dem grünhaarigen Schlagzeuger sanft über den Rücken. "Ich bin so glücklich...", murmelte sie.
Kôichi nickte. "Ich auch...", seufzte er.
Schließlich sah das Mädchen auf. Sie hatte Ryuichi und Shuichi vergessen!
"Doushita no?", wollte ihr Koibito wissen.
"Ryu-chan und Shu-chan... was die beiden wohl machen?"
Der große Junge zuckte zusammen. Verflixt! Die beiden hatten sie wirklich vollkommen vergessen!
Leise schlich Yoshiko zur Küchentür und lauschte. Kurze Zeit war nichts zu hören. Waren sie überhaupt noch da? Dann hörte sie wie Ryuichi "ai shiteru" flüsterte. Sie zog eine Augenbraue hoch. Sie war nicht sicher ob sie die beiden jetzt stören konnte. Aber schließlich mussten sie ja auch irgendwann wieder aus der Küche raus kommen. Den Abwasch hatten sie zwischendurch noch erledigt, soweit das möglich war.
Sie sah auf die Uhr. Es war schon recht spät und sie mussten morgen früh wieder im Studio sein. Sie ging das Risiko ein und öffnete die Tür. Als sie ins Wohnzimmer kam kippte sie fast um. Sakuma und Shindou lagen gemeinsam auf der Couch und...
Sie räusperte sich. Erschrocken fuhren die beiden Liebenden hoch. "Yo-chan!", riefen sie beide gleichzeitig. Dann wurden sie knallrot. "Maa... gomen ne...", meinte Shuichi verlegen und kratzte sich am Hinterkopf.
Nun kam auch Kôichi ins Wohnzimmer. "Scheint als waren wir zu lange in der Küche und die beiden haben uns völlig vergessen", meinte er breit grinsend als er die beiden auf der Couch sah.
"A... Anou...", murmelte Shuichi vor sich hin.
Yoshiko kicherte. "Daijoubu, wir wollten sowieso gerade gehen. Es ist schon recht spät. Und wir wollten euch nicht länger stören..." Sie zwinkerte den beiden zu, winkte kurz, dann begab sie sich zur Wohnungstür, wobei sie Kôichi an der Hand hinter sich herzog. "Jaa ne!"
Die beiden Sänger sahen den beiden verwundert hinterher.
"Yo-chan!", rief Shuichi.
"Hai?" Sie steckte den Kopf zur Tür herein und sah ihn fragend an.
"Was ist jetzt mit euch beiden?", wollte er wissen.
Yoshiko hielt einen Daumen hoch. "Daijoubu!", meinte sie, dann ging sie.
Shindou lächelte. "Anscheinend haben die beiden es wohl geschafft."
Ryuichi nickte. "Sieht wohl so aus..." Verlegen sahen sie sich an. "Ein Glück, dass die beiden nicht zu einem noch späteren Zeitpunkt aus der Küche gekommen sind...", murmelte Sakuma.
Shuichi wurde wieder rot. "Hai... sou da...", erwiderte er.
Es war ihnen so schon peinlich genug, dass Kôichi und Yoshiko sie hier auf der Couch erwischt hatten. Zum Glück waren sie beide noch angezogen. Nicht auszudenken, wenn sie nur ein paar Minuten später ins Wohnzimmer gekommen wären...
Sakuma seufzte. Nun war die ganze Stimmung dahin. Im Grunde ärgerte er sich jetzt darüber. Er erinnerte sich noch sehr gut daran wie Shuichi ihn damals verführt hatte als er so traurig gewesen war... Und er erinnerte sich gern an diese Nacht. Er dachte gern an das Gefühl, das der Junge ihm gegeben hatte. Er hatte sich so sicher und geborgen in seinen Armen gefühlt...
Shuichi lag noch immer unter ihm, hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und sah ihn lächelnd an. "Jetzt sind die beiden ja weg...", flüsterte er leise.
Ryuichi's Augen wurden größer und der Mann strahlte über das ganze Gesicht. "Sou desu ne!", erwiderte er. Er beugte sich zu seinem Koibito runter und küsste ihn.
Übersetzungen:
ai shiteru - ich liebe dich
koibito - geliebter Mensch
doushita no - was ist los
gomen ne - tut mir leid
anou - ähm
jaa ne - bis dann
hai - ja
daijoubu - in Ordnung
dou da / sou desu ne - so ist es
