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Love & Pain

eine Soap >_<
von

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Tsumetai kaze

Love & Pain · Part 6 (Gravitation)

Opening: Tsumetai kaze - Penicillin
 

Sie hatten bereits seit einer Stunde überall erfolglos nach Shuichi gesucht als Ryuichi plötzlich eine Idee hatte. Vielleicht war er ja im Park! Sakuma wusste, dass Shuichi dort manchmal gern spazieren ging. Vor allem, wenn er über etwas nachdenken musste und dabei allein sein wollte.

Tohma nickte. Vielleicht war er wirklich dort. Er glaubte es zwar eigentlich nicht, aber es konnte ja nicht schaden dort nachzusehen. Wo hätten sie auch sonst noch suchen sollen?

Als sie den Park erreichten sah Ryuichi sich in alle Richtungen um. Aber es war dunkel und so konnte er nicht wirklich viel erkennen. Auch wenn Shuichi eine sehr auffällige Haarfarbe hatte war es nicht leicht ihn in der Dunkelheit zu erkennen.

Tohma ging in eine Richtung. Ryuichi in eine andere. Wenn sie getrennt suchten konnten sie Shuichi vielleicht schneller finden.

"Shuichi!", rief Ryuichi laut. Er erhielt keine Antwort. Wieder traten ihm Tränen in die Augen. Was, wenn dem Jungen etwas zugestoßen war? Er würde es sich niemals verzeihen können! Er war zwar nicht dafür verantwortlich, dass der Junge nun unglücklich war... aber wenn er ihn nicht rechtzeitig fand, bevor etwas Schlimmes passierte, dann würde er sich dennoch Vorwürfe machen.

Er wollte gerade wieder nach seinem Freund rufen als er über etwas stolperte. Er hörte ein leises Murmeln. Erschrocken drehte er sich um und sank auf die Knie. Gott sei Dank, es war Shuichi! Aber wieso lag er hier draußen und schlief?

Der Junge hatte Ränder unter den Augen und auf den Wangen waren noch die Spuren von Tränen zu sehen... vielen Tränen... Ryuichi hatte einen Kloß im Hals. Er wusste, dass Shuichi unglücklich war. Und er war so verdammt froh, dass er ihn endlich gefunden hatte! Er nahm Shuichi's Hand. Sie war eiskalt.

Wie lange mochte der Junge schon hier draußen liegen?

Er seufzte. Dann fiel ihm ein, dass Tohma ebenfalls noch nach Shindou suchte. Sakuma hob den Kopf und sah sich um. Er entdeckte Tohma wenige Meter von ihnen entfernt. Er winkte so lange bis er wusste, dass sein Freund ihn gesehen hatte. Er wollte nicht laut nach ihm rufen um Shuichi nicht zu wecken.

Tohma kam zu ihnen rüber und er wirkte überaus erleichtert als er sah, dass Shuichi da war. Allerdings sah der Kleine alles andere als gesund aus.

Ryuichi hob Shindou vorsichtig hoch und trug ihn zu Tohma's Auto, damit sie den Jungen zu ihm nach Hause bringen konnten. In dem Moment als sie beim Wagen ankamen kam Hiro keuchend um die Ecke gelaufen. Der Gitarrist sah sofort, dass Sakuma seinen Freund im Arm trug.

"Gott sei Dank, ihr habt ihn gefunden! Wo hat er nur gesteckt?"

Tohma hielt einen Zeigefinger an seine Lippen, als Zeichen, dass Hiro nicht so laut sein sollte. Dann erst fiel dem jungen Musiker auf, dass der pinkhaarige Sänger schlief.

"Wo war er?", fragte er diesmal leise.

"Er hat im Park gelegen und geschlafen", flüsterte Tohma zur Antwort.

"Eh?" Hiro war verwirrt. "Doushite? Er hätte doch zu mir kommen können...", erwiderte er.

Seguchi zuckte nur mit den Schultern. Woher sollte er wissen warum Shindou-san im Park geschlafen hatte? Das Wichtigste war doch, dass sie ihn überhaupt gefunden hatten. "Wir werden ihn jetzt zu Ryuichi-san bringen... sonst erfriert er womöglich noch...", meinte Tohma leise.

Hiro war damit nicht wirklich einverstanden. "Ich denke, er kommt besser mit zu mir...", murmelte er. "Schließlich ist er seit Jahren mein bester Freund. Und sonst kommt er immer zu mir, wenn was ist..."

Der blonde Keyboarder schüttelte den Kopf. "Ich weiß, dass Sie beide sehr gute Freunde sind... Aber wir haben entschieden, dass es besser ist ihn zu Ryuichi zu bringen..." Er öffnete die Hintertür seines Wagens, damit Ryuichi den Jungen auf die Rücksitzbank legen und dann selbst einsteigen konnte. Hiro half ihm dabei. Der grünhaarige Sänger legte Shuichi's Kopf auf seinen Schoß und schloss die Tür, wobei er dem Gitarristen einen entschuldigenden Blick zuwarf.

"Eiri-san hat mich darum gebeten, dass Ryuichi sich um ihn kümmern und auf ihn aufpassen soll", meinte Tohma.

Als Hiroshi den Namen des kühlen Schriftstellers hörte verfinsterte sich sein Blick. Er hatte den Mann noch nie wirklich gut leiden können, bedeutete er für seinen Freund doch stets Unglück und Leid. Dies her war mal wieder der beste Beweis dafür, dass Yuki Shuichi überhaupt nicht verdient hatte! Aber wenn Seguchi beschlossen hatte Shuichi zu Sakuma zu bringen, dann konnte er wohl nicht viel daran ändern, auch wenn er es gern würde.

"Ich hoffe nur, dass er sich wirklich gut um ihn kümmern wird! Ansonsten... Er soll sich einfach nur gut um ihn kümmern und wehe, er wagt es ihn zu verletzen!", brummte er.

Tohma lächelte schwach. "Ich weiß, dass Ihnen sein Wohl sehr am Herzen liegt. Und Sie können versichert sein, dass er es bei Ryuichi gut haben wird. Ich kenne niemanden, der sich aufopferungsvoller und besser um ihn kümmern könnte..." Dann nickte er und stieg in seinen Wagen. "Ich weiß, Sie werden ebenfalls Ihr Bestes geben, Shindou-san zu unterstützen und zu helfen, damit er das alles hier übersteht." Er lächelte Hiro kurz an und fuhr dann los.

Hiro sah ihm mit einer Mischung aus Wut, Enttäuschung, Hoffnungslosigkeit und Verständnislosigkeit nach. Was hatte das zu bedeuten? Wieso bestanden sie nur so unbedingt darauf Shuichi zu Sakuma-san zu bringen? Was sollte das alles? Was war nur passiert? Was hatte Yuki dem Jungen mal wieder angetan?

Kaum dass sie losgefahren waren bedeutete ihm Ryuichi mit einem Handzeichen, dass er ihn anrufen würde. Hiro nickte knapp. Dem Sänger stand die Sorge um Shuichi förmlich ins Gesicht geschrieben.

Der Gitarrist ging davon aus, dass der Frontmann von Nittle Grasper über das, was vorgefallen war seit sie am Nachmittag das Gebäude von NG Records verlassen hatten, weitestgehend informiert war. Nakano hoffte, von ihm würde er mehr erfahren als von Tohma. Nein - er erwartete, dass ihn jemand - egal wer - genau über die näheren Umstände in Kenntnis setzte. Schließlich war und blieb Shuichi sein bester Freund.
 

Während der Heimfahrt waren Tohma und Ryuichi still, keiner von beiden sagte etwas. Sie beide sorgten sich um Shuichi. Es war nicht klar wie lange der Sänger mit den pinken Haaren im Park gelegen hatte, allerdings war es lange genug gewesen, so dass sein Körper völlig unterkühlt war. Es war mehr als leichtsinnig von dem Jungen gewesen, nachts draußen in der Kälte zu schlafen - er hätte sich den Tod holen können! Es war schließlich erst Mitte April und die Nächte in Tokyo noch nicht wirklich warm...

Die tiefen Ringe unter den Augen des jungen Sängers und die Streifen auf seinen Wangen verrieten, dass er lange geweint haben musste. Und sie gingen davon aus, dass er darüber eingeschlafen sein musste. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass er freiwillig im Freien hatte übernachten wollen.

Sanft strich Ryuichi dem Jungen über das weiche Haar. 'Ich will nicht, dass du jemals wieder traurig sein musst! Ich will, dass du immer glücklich bist!', dachte er. Tränen traten ihm in die Augen als er daran dachte, dass der pinkhaarige Sänger womöglich hätte sterben können, wenn sie ihn nicht gefunden hätten! Er wollte es sich lieber nicht vorstellen...

Es tat ihm in der Seele weh das von Schmerz, Enttäuschung, Trauer und Qual gezeichnete Gesicht zu sehen. Er - Sakuma Ryuichi - würde alles in seiner Macht stehende tun, damit der Kleine wieder lächelte, damit er wieder glücklich war!

Der grünhaarige Sänger seufzte. Er glaubte nicht, dass es leicht werden würde. Die Trennung von Yuki war noch zu frisch, als dass der Junge sie innerhalb weniger Tage verwinden könnte. Und er würde auf jeden Fall Zeit brauchen. Aber die würde er ihm lassen, so viel, wie er halt brauchte.

Ryuichi nahm sich vor, es dem Jungen so leicht und angenehm zu machen wie nur irgend möglich. Damit er über seinen Kummer hinwegkam. Koste es ihn was es wolle! Er würde alles dafür geben, damit sein Shu-chan wieder lachen, wieder fröhlich sein konnte. Wieder seufzte er.

Wenn dem Jungen zumindest bewusst werden würde, wie viel ihm an ihm und seinem Glück lag und dass er sich wirklich gut um ihn kümmern würde, wäre das zumindest schon mal ein guter Anfang. Dass er ihn sehr mochte hatte der Kleine sicher schon längst mitbekommen - schließlich fiel er jedes Mal förmlich über ihn her und umarmte ihn, wenn er ihn sah - aber ihm war bestimmt nicht klar wie sehr er ihn wirklich mochte. Und Ryuichi war nicht sicher, ob er das jemals erfahren würde... Falls er es überhaupt wissen wollte!
 

Übersetzungen:

tsumetai kaze - kalter Wind

doushite - warum



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