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Love & Pain

eine Soap >_<
von

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Let it go

Love & Pain · Part 4 (Gravitation)

Opening: Let it go - Siam Shade
 

Seufzend legte er das Buch auf den Tisch, in dem er gerade las als es an der Tür klingelte. Hatte der Baka mal wieder seinen Schlüssel vergessen? Oder wer konnte es sonst sein? Vielleicht war es auch Tohma, der ihm mal wieder wegen Shuichi ins Gewissen reden wollte. Er hatte langsam wirklich genug davon!

Wenn das so weiter ging würde er einfach hier verschwinden - und keinem verraten wo er war. Weder Shuichi noch Tohma oder sonst wem! Seiner Schwester schon mal gar nicht! Dann hätte er endlich seine Ruhe! Auch wenn es Shuichi das Herz brechen würde...

"Wer ist da?", brummte er als er an der Tür stand.

"Seguchi desu."

Yuki schloss die Augen und atmete tief durch. Er hatte es doch geahnt. Dann öffnete er die Tür. "Was willst du?", fragte der blonde Schriftsteller mürrisch. Der blonde Keyboarder von Nittle Grasper lächelte bloß. Dann meinte er: "Ich möchte nur mit dir reden."

Yuki seufzte. Immer wollte er nur mit ihm reden. Und immer ging es nur um das eine Thema: Seine Beziehung zu diesem Sänger. Er war es leid. Er war es wirklich leid. Er hatte keine Lust mehr, dass immer alle meinten zu wissen, was für ihn das Beste war. Keine Lust, dass sie immer wieder auf ihn einredeten. Keine Lust, dass sich immer alle in seine Angelegenheiten einmischten. Keine Lust, dass...

Er schlug die Tür laut hinter sich zu und folgte Tohma ins Wohnzimmer. "Worüber willst du denn mit mir reden?", fragte Yuki unwillig. Er wusste nur zu genau, worum es ging, noch bevor sein Schwager auch nur ein Wort gesagt hatte. "Es geht um Shindou-san", antwortete dieser, ganz wie Yuki es erwartet hatte.

"Mataku... immer geht es um 'Shindou-san'... Warum könnt ihr mich nicht einfach alle damit in Ruhe lassen? Ich werde schon selbst mit dem kleinen Baka fertig...", meinte der blonde Schriftsteller genervt.

Tohma nickte. "Wakatteiru. Aber dennoch mache ich mir Sorgen um dich, Eiri-san. Große Sorgen. Du kümmerst dich viel zu sehr um diesen Jungen. Ihr seid beide so grundverschieden... Und du weißt, was beim letzten Mal war... Er war derjenige, der dich hauptsächlich an deine Vergangenheit erinnert hat, die du vergessen wolltest und willst... neben Aizawa-san...

Denke nicht, dass ich Shindou-san nicht mag, ich mag ihn sogar sehr - und ich denke, dass er einzigartig ist. Aber trotzdem sehe ich, wie dir die Beziehung zu ihm zu schaffen macht. Und ihm geht es ebenfalls so. Es gefällt mir nicht Shindou-san leiden zu sehen. Das hat er nicht verdient. Ich kenne ihn jetzt schon eine ganze Weile und irgendwie habe ich immer mehr das Gefühl, dass er für mich wie ein kleiner Bruder ist auf den ich aufpassen muss, damit er nicht zuviel Unsinn macht.

Aber noch weniger gefällt es mir, wenn ich sehe wie sehr du leidest, Eiri-san. Es schmerzt mich, das mit ansehen zu müssen! Ich weiß, dass ihr beide euch nicht verletzen wollt und dennoch tut ihr es immer wieder... Ihr wollt das Beste füreinander und ihr zerstört euch immer mehr..."

Yuki nickte. Es war immer und immer wieder dasselbe. Er konnte es nicht mehr hören! "Du gibst wirklich keine Ruhe, oder, Tohma?", fragte er bitter. "Selbst wenn ich mich von dem kleinen Baka trennen würde, hätte ich keine Ruhe. Ich sollte am besten irgendwo hingehen, wo mich keiner kennt und keiner stört. Wo keiner versucht dauernd auf mich einzureden, weil er meint er wüsste, was für mich das Beste ist!"

Seine Stimme wurde immer lauter und schärfer. "Ich liebe Shuichi! Und wenn ich mich von ihm trenne, dann nur wenn ich es will. Wenn ich meine, dass es gut ist. Wenn ich wirklich davon überzeugt bin, dass es für ihn besser so ist. Nicht für mich sondern für ihn! Damit er nicht mehr so sehr leiden muss! Damit er glücklich werden kann!", rief er aus. Er war den Tränen nahe, was nur äußerst selten passierte. Oder auch praktisch so gut wie nie.

Tohma sah ihn bestürzt an. Die Sache war noch ernster als er zunächst angenommen hatte. "Es tut mir so Leid, Eiri-san...", murmelte er traurig. Als der Schriftsteller aufstand sah er ihn fragend an. "Was hast du vor?", wollte er wissen.

Yuki antwortete nicht sondern ging stumm in die Küche, öffnete den Kühlschrank, nahm eine Dose Bier heraus, schloss den Kühlschrank wieder und kehrte schließlich ins Wohnzimmer zurück. Nachdem er sich wieder auf die Couch gesetzt hatte zündete er sich eine Zigarette an. Für ein paar Minuten schwiegen beide.

"Vielleicht hast du Recht...", murmelte Yuki tonlos. Tohma sah ihn verwundert an. "Vielleicht ist es wirklich das Beste, wenn ich gehe und den Kleinen nie wieder sehe. Dann werden wir beide nicht mehr so sehr verletzt." Yuki schloss die Augen und schluckte. Anfangs hatte ihn Shuichi mehr genervt als alles andere. Aber mit der Zeit hatte er sich an die Art des jungen Sängers gewöhnt. Und er liebte ihn wirklich.

Und genau das war der Grund, warum er sich nun doch entschloss zu gehen. Weil er Shuichi nicht mehr wehtun wollte. Und wenn er blieb würde er das mit der Zeit immer wieder tun. Die einzige Möglichkeit, das langfristig zu verhindern, war zu gehen. Er seufzte.

"Ich hoffe, Shuichi kommt heute nicht allzu früh nach Hause. Wenn ich ihn sehe überlege ich es mir wahrscheinlich sowieso wieder anders", meinte er als er aufstand um mit dem Packen anzufangen. Wenn er schon gehen würde, dann sollte er das lieber gleich tun. Ansonsten würde das noch Wochen oder Monate so weiter gehen wie bisher. Er war gemein zu dem Kleinen, der war verletzt und traurig... und so weiter... Wie es halt immer ging. Oder zumindest so gut wie immer.

"Ich glaube nicht, dass er allzu früh nach Hause kommen wird", entgegnete Tohma.

Yuki sah ihn verwundert an. "Woher willst du das wissen? Muss er heute wieder länger arbeiten?", erkundigte er sich.

Tohma sah ihn an und schüttelte den Kopf. "Iie... er hat heute einen neuen Song - der wirklich gut ist - aufgenommen und Ryuichi war wohl dabei. Auf jeden Fall hat K ihn heute früher als sonst gehen lassen. Ryuichi hat scheinbar beschlossen mit ihm zu feiern und hat ihn irgendwohin mitgeschleppt. Weiß der Geier wohin. Und wenn Ryuichi einmal etwas beschlossen hat ist es sehr schwer nein zu sagen. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Und Shindou-san hat wahrscheinlich gedacht, wenn er mit ihm geht, dann hast du deine Ruhe und er stört dich eine Weile nicht. Ansonsten wäre Shindou-san schon lange hier. Und wie ich Ryuichi kenne kann es spät werden."

Yuki schien immer verwirrter. "Woher weißt du das?"

Tohma lächelte. "Ich habe die beiden vorhin gesehen als sie auf dem Weg nach draußen waren... Eigentlich war es eher so, dass Ryuichi Shindou-san hinter sich her gezogen hat. Auf jeden Fall weiß ich es!"

Yuki nickte. Er hoffte, dass Sakuma Ryuichi den Kleinen ein bisschen ablenkte... und vielleicht konnte er ihn später aufheitert, sollte der Junge traurig über Yuki's plötzliches Verschwinden sein. Eigentlich zweifelte er nicht daran. Er hatte Sakuma-san zwar nur zweimal gesehen, aber das reichte ihm um den grünhaarigen Sänger einigermaßen einschätzen zu können. Außerdem hatte er von Shuichi und Tohma bereits einiges über ihn gehört.

Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Er schien absurd, aber er war da. "Wie stehen die beiden eigentlich zueinander?", wollte er von Tohma wissen.

Dieser schien von dieser Frage sehr überrascht zu sein. Er verstand nicht wieso das für Eiri jetzt eine Rolle spielte. Aber Eiri-san schien gerade denselben Gedanken zu haben wie er zuvor.

"Nun ja... Shindou-san ist seit jeher ein großer Fan von Ryuichi, wie du ja sicher weißt. Er vergöttert ihn praktisch. Und umgekehrt ist es fast dasselbe. Ryuichi gerät immer völlig ins Schwärmen, wenn er Shindou-san sieht. Die beiden sind völlig vernarrt ineinander und vergöttern sich gegenseitig. Und sie verstehen sich wirklich äußerst gut. So was sieht man selten, vor allem bei Ryuichi. Wieso fragst du?"

Yuki lächelte gequält. Vielleicht gab es ja eine Möglichkeit Shuichi nach der Trennung von seinem Schmerz abzulenken, wenn er sich denn davon ablenken ließ. Was bei dem Jungen nicht unbedingt sicher war. Dann seufzte er und setzte sich wieder zu seinem Schwager. "Mir kam da gerade ein völlig absurder Gedanke..."
 

Shuichi saß am Küchentisch und beobachtete Ryuichi während dieser kochte. Er hatte ihm eigentlich helfen wollen, aber der ältere Sänger hatte ihn auf einen Stuhl gesetzt, ihm Kumagorou in die Hände gedrückt und gemeint er solle dort sitzen bleiben, er würde das auch alleine schaffen. Er hatte Shuichi eingeladen und dieser müsse ihm nicht helfen.

Shuichi kam sich ein wenig dumm vor, dass sein Idol für ihn kochte und er tat gar nichts außer ihm dabei zuzusehen. Aber wenn Ryuichi nicht wollte, dass er ihm half, konnte er da auch nicht viel dran tun. "Bist du sicher, dass ich dir nicht helfen soll?", fragte er wieder.

Ryuichi sah lächelnd über die Schulter zu ihm herüber. "Daijoubu. Bleib einfach da sitzen. Ich bin gleich fertig na no da."

Shuichi seufzte. Er stand auf und ging zum Kühlschrank.

Ryuichi sah ihn fragend an. "Was hast du vor?"

Shuichi zuckte zusammen, fast so als hätte Sakuma ihn bei etwas Schlimmem oder Peinlichem ertappt. Schließlich hatte der ältere Sänger ja gesagt, dass er auf dem Stuhl sitzen bleiben sollte. "Ich hole nur etwas zu Trinken für uns aus dem Kühlschrank. Doushite? Ist das schlimm?"

Der Mann mit den grünen Haaren schüttelte den Kopf. "Iie... Daijoubu desu." Dann widmete er sich wieder dem Essen. Er war glücklich darüber, dass Shu-chan hier war. Er mochte den jungen Sänger sehr gern und er war sonst immer alleine. Er fühlte sich sehr einsam. Am liebsten wäre es ihm, der Junge würde ihn öfter besuchen - dass er hier einziehen würde wagte er gar nicht erst zu hoffen oder auch nur ansatzweise daran zu denken. Dafür hing der Kleine viel zu sehr an diesem Schriftsteller. Und trotzdem fühlte er sich mit Sicherheit auch oft einsam.

Ryuichi hatte den Schriftsteller zwar bisher nur zwei- oder dreimal gesehen, aber der Mann war immer so abweisend und kühl. Er verstand nicht, was den Jungen an diesem Mann so faszinierte, dass er immer noch mit ihm zusammen war. Obwohl Yuki oft sehr hidoi zu ihm war.

Sakuma hatte beobachtet, dass Shu-chan oft traurig war. Und das machte Ryuichi ebenfalls traurig. Die beiden - Shindou und Sakuma - waren sich sehr ähnlich. Und der ältere Sänger mochte es nicht, wenn Shuichi traurig war. Er mochte es ganz und gar nicht. Hätte er die Möglichkeit dazu, würde er dafür sorgen, dass der Junge nie wieder traurig sein musste! Wenn er nur die Möglichkeit dazu hätte...

Schließlich war Ryuichi fertig mit Kochen. Er setzte Shuichi einen großen Teller vor die Nase. Es duftete herrlich! Shuichi wartete bis der ältere Sänger sich ihm gegenüber gesetzt hatte.

"Itadakimasu!", meinte Ryuichi fröhlich. Shuichi nickte und erwiderte dasselbe. Dann probierte er das, was sein Vorbild gekocht hatte. "Oishi~!", rief er begeistert aus. Er hätte nicht gedacht, dass sein Vorbild so wunderbar kochen konnte!

Der grünhaarige Sänger lächelte. "Arigatou na no da!", meinte er. Es freute ihn, dass dem Jungen sein Essen schmeckte. Er freute sich immer, wenn er etwas für ihn tun konnte. Und er wünschte er könnte mehr für ihn tun als ihn einmal zum Essen einladen...

Nach dem Essen lehnte Shuichi sich zurück. Er war voll bis oben hin. Er wusste genau, dass er zu viel gegessen hatte, aber das, was Ryuichi gekocht hatte, war so lecker gewesen, dass er einfach nicht hatte aufhören können zu essen. "Jetzt kann ich nach Hause rollen!", meinte er stöhnend.

Ryuichi lachte. "Das kommt davon, dass du zu viel gegessen hast! Du hättest ja nicht so viel essen müssen no da! Nachher kriegst du Bauchweh!" Er sah ihn ernst an.

Shuichi hob verwundert eine Augenbraue. Den älteren Sänger so ernst zu sehen war eine echte Seltenheit. Normalerweise sah Shuichi ihn nur so, wenn er auf der Bühne stand und sang. Aber sonst eigentlich nie. Er konnte sich auch kaum vorstellen, dass andere Leute ihn viel öfter so sahen als er selbst.

"Dein Essen war so gut, dass ich einfach nicht aufhören konnte", erwiderte der Junge und sein Gegenüber strahlte über das ganze Gesicht. "Freut mich, dass es dir geschmeckt hat, Shu-chan!"

Er machte sich daran das Geschirr wegzuräumen. Shuichi stand sofort auf um ihm dabei zu helfen. Diesmal protestierte er nicht. Dann sah Shuichi auf die Uhr. Es war schon ziemlich spät! Später als er eigentlich gedacht hatte. Wo war nur die Zeit schon wieder hin? Sie war wirklich wie im Flug vergangen...

"Ich muss langsam nach Hause! Yuki fragt sich bestimmt schon wo ich bleibe!" Eigentlich wollte er noch gar nicht gehen, aber er vermisste seinen Koibito. Sakuma-san würde er aber wenigstens am nächsten Tag wieder sehen. "Es hat mir heute echt Spaß gemacht! Ich hoffe, wir sehen uns morgen?", meinte er zum Abschied.

Ryuichi wirkte traurig. Er fand es schade, dass der Junge schon gehen musste. Aber da konnte man halt nichts dran machen. "Sicher sehen wir uns morgen...", erwiderte er leise. Dann erhellte sich sein Gesicht wieder. Shuichi hatte doch morgen Geburtstag! Es wäre ihm beinahe entfallen. Er freute sich darauf den Jungen morgen zu überraschen! Er umarmte den pinkhaarigen Sänger zum Abschied.
 

Übersetzungen:
 

baka - Idiot

desu - sein (Hilfsverb)

mataku - unglaublich (ugs.)

wakatteiru - das weiß ich / ich verstehe dich

iie - nein

daijoubu - in Ordnung / kein Problem

doushite - warum

hidoi - gemein

itadakimasu - guten Appetit

oishii - lecker

arigatou - danke



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