Der Traum vom Leben von Easylein (FINALE wartet!!!! ^-^) ================================================================================ Part 40.1 - A never ending Story... ----------------------------------- Aloha! Ja, mich gibt es auch noch ^-^ Hatte viel zu tun, viel zu viel... Nach über zwei Monaten hab ich es endlich geschafft, das lang erwartete Finale aufs Blatt bzw. auf den PC zu bekommen - ich hab selbst net mehr dran geglaubt ^^* Da es mal wieder unendlich lang geworden is *schmoll* und ich es einfach net gebacken bekomme, mich mal kurz und knapp auszudrücken, hab ich den Part in 2 Teile aufgeteilt also die 40.1 und später die 40.2 40.2 wird allerdings länger als dieser hier sein und danach ist wirklich Schluss, dann sind wir nach 3 Jahren Schreibzeit wahrlich am Ende (ich bins schon lange ^^ *g* ) Kimberly ist jetzt auch in Strich und Farbe bei den Charas zu finden *nochmalsdraufhinweis* Genug gelabert, viel Spass und Vergnügen beim ersten Teil der dreijähringe Rätsel-Rate-Reihe von "Der Traum vom Leben" und nochmals herzlichen Dank fürs Kommentieren und Lesen *sichganztiefverbeug* Danke! *knuddelz* Viel Spass beim Lesen ^-^ -------------------------------------------------------------------------- Part 40.1 A never ending Story… Wie sie es geschafft hatte, wusste sie immer noch nicht so recht … Und auch das ´Warum´ war noch ein ungeklärter Faktor… Doch die Tatsache, dass sie gerade auf dem Holz stand, auf welchem vor über 18 Jahren einst ihr Vater ungeduldig auf seine Abreise in die Welt hinaus wartete, bescherte ihr ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Dazu kamen noch die Nachwehen die ihr zusätzlich ganz schön einheizten… ~ Ich krieg gleich nen Koller! Wann hört das endlich auf?! ~ Sie setzte sich auf eine Kiste am Pier und atmete einmal tief durch wobei sie sich eine Hand auf den Unterleib drückte. Die stechenden Schmerzen vergingen nur langsam. Die Entbindung lag jetzt genau 21 Stunden zurück. ~ Ich hab ja auch selber schuld… bekomme gestern Mittag ein Kind, segele die ganze Nacht durch und sitze um neun Uhr morgens am nächsten Tag mit Nachwehen in einem total fremden Hafen! ~ ärgerte sie sich über ihre derzeitige Situation. „Hey Mädchen! Alles in Ordnung? Kann ich irgendwie helfen?“ erkundigte sich plötzlich ein Mann mittleren Alters bei Mira als er sie dort sitzen sah. Ihre Haltung verriet ihren Schmerz förmlich. „Nein nein, alles okay, danke,“ winkte sie ab und stand dann auf um es ihm zu beweisen. Leicht biss sie sich dabei auf die Zunge wobei sie sich eine kleine Tasche umhängte. Die größere mit ihren Klamotten war noch auf dem Boot verstaut. „Sicher? Sie sehen erschöpft und blass aus. Wollen Sie sich nicht noch etwas ausruhen?“ „Typische Frauenprobleme, nein Danke. Aber Sie können mir in der Tat bei etwas anderem helfen.“ „Als das wäre?“ fragte er neugierig nach. „Ich suche eine Bar…. Gibt es hier doch oder?“ meinte sie leicht irritiert nachdem ihr erst jetzt die wenigen Häuser auffielen. „Aber sicher. Und die ist dazu noch Weltberühmt,“ lächelte er stolz und zeigte dann die Straße hinunter. „Dort hinten rechts um die Straßenbiegung, können Sie gar nicht verfehlen.“ „Aha… danke. Wofür ist die Bar denn berühmt?“ „Sie kommen nicht von hier oder?“ fragte er skeptisch nach. „Kann man so auch nicht sagen… ich bin im Eastblue geboren worden aber das war’s dann auch schon,“ gab sie grinsend zu „Und dann kennen Sie trotzdem nicht die Bar hier? Na ja…“ „Wieso? Muss man die kennen?“ fragte Mira jetzt etwas genervter nach. „Sagt Ihnen der Name Monkey D. Ruffy wenigstens was?“ Die Schwarzhaarige musste hart schlucken ehe sie seufzend nickte. „Ja… er stammt von hier.“ „Ist doch klasse, wenigstens das wissen Sie,“ lachte er jetzt freudig auf. „Ja, unser Ruffy hat das kleine Dörfchen richtig berühmt gemacht und das nicht erst jetzt nachdem er Piratenkönig geworden ist. In der Bar die ich Ihnen beschrieben habe ist er aufgewachsen…. Von dem Vorfall vor drei Monaten haben Sie sicher gehört oder?“ „Wer hat das nicht…“ flüsterte sie fast und ging dann einfach. „Hey Mädchen was…-. „Danke für die Wegbeschreibung,“ sprach Mira zurück und hob dankend ihre Hand ehe sie der Straße wie beschrieben folgte. Der Mann sah ihr nur irritiert nach. „Touristen … das einzig negative an der ganzen Sache.“ ~ Wenn der wüsste….~ dachte Mira genervt und kam schließlich nur wenige Minuten später bei ihrem Ziel an. Erstaunlicherweise war hier mehr los als am Hafen. „Scheint wohl so was wie der Dorfmittelpunkt zu sein,“ sprach sie zu sich selbst und ließ dann ihren Blick über die Umgebung schweifen. ~ Is doch irgendwie ganz nett hier. Dass Paps sich hier wohl gefühlt hat kann ich mir gut vorstellen… ~ Ihre Augen blieben schließlich an der Schwenktür zum Eingang hängen. Leise seufzte sie ein weiteres Mal. ~ Was mach ich hier überhaupt? ~ Irgendetwas in ihr hielt sie plötzlich doch auf… Bedächtig glitt ihr Blick nun Richtung Boden. Der Wind trug den sandigen Straßenbelag gelegentlich in alle Himmelsrichtungen herum. Ihr Vater kam ihr ein weiteres Mal in den Sinn worauf sie die Augen schloss und einmal tief durchatmete. ~ Die Sache mit dem Alleingang hat nicht richtig geklappt, ich bin Halbweise und ne miserable Mutter. Echt geil was ich bisher erreicht habe – Paps würde sich sicher freuen~ dachte sie Ironisch. ~ Soweit dazu. Aber warum bin ich ausgerechnet hier her gekommen? ~ Sie öffnete wieder ihre Augen und blicke sich abermals um. ~ Es ist echt schön hier…. Ob ich mal reingehe? Vielleicht… ~ „Hm…“ gab sie skeptisch von sich und wagte dann einfach einen Schritt vor. ~ Wenn diese Frau wirklich existiert …. Erhalte ich dann meine Antworten? Ach Paps… was würd ich jetzt dafür geben wenn du hier wärst und ich den Grund für meine Flucht rückwärts wüsste… ~ Sie legte ihre Hände an die Schläfen und massierte diese kurz. ~ Langes herum überlegen war nie meine Stärke. Augen zu und durch, ich geh jetzt da rein! ~ entschied sie spontan und befahl ihren Füßen nun die weiteren Schritte …. Die ihr plötzlich absolut nicht mehr schwer fielen. Drinnen herrschte ein buntes Treiben. Seeleute, Fischer und der einfache Durchschnittsmensch von hier oder außerhalb war überall an den Tischen vertreten. Sie unterhielten sich angeregt, Frühstückten oder tranken bereits so früh Alkohol. Mira fühlte sich plötzlich in alte Zeiten zurück versetzt. Ja, so sah das Seefahrerleben aus. Genau am Ende des Raumes befand sich ein langer Tresen. Selbst hier war fast alles besetzt. Das junge Mädchen erhaschte einen freien Barhocker und ging dann zielstrebig durch die Reihen hindurch darauf zu. Einige Menschen sahen ihr hinter her. ~ Die sind vermutlich hier aus dem Dorf. Ich falle denen sicher auf weil ich nicht von hier bin ~ Dort angekommen nahm sie platz und sah sich neugierig um wobei sie ihre Umhängetasche auf der Theke abstellte. … Insgesamt zwei Leute wuselten dort hinter herum… Ein junges Mädchen, schätzungsweise in ihrem Alter und eine ältere Frau, sicher um die 50 Jahre alt schenkten aus. Mira observierte die ältere auf der Stelle genauer… ~ Ob sie das ist? Vom Alter her kommt es hin und was Papas mir immer so alles über sie erzählt hat…. Hm… ~ Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als sie plötzlich von der Seite geschubst wurde. Reflexartig und sehr knapp hielt sie sich an dem Holzuntersatz der Theke fest um nicht zu fallen. Zuerst verunsichert, dann aber wütend dreinschauend schob sie den leicht angetrunkenen Mann wieder auf seinen Platz neben ihr zurück. „Hey! Bleib gefälligst auf deinem Hocker sitzen und wank hier nicht rum, verstanden.“ „Sorry Süsse…,“ grinste er verstohlen und legte dann einfach einen Arm um sie nachdem er wieder ordentlich saß. „Darf ich dich dafür auf ein Bier einladen?“ „Geht’s noch? Nimm deine Pfoten weg!“ drohte sie ihm wütend und befreite sich aus dieser Lage. „Na na, wer wird denn gleich?“ grinste er freudig und wollte dann wieder seinen Arm nach ihr ausstrecken als sie ihn allerdings barsch am Hemdskragen packte und zu sich vor zog. Der ärmste wusste nicht so recht wie ihm geschah als sie ihm auch noch ein Einzelteil von ihrem Stab unter das Kinn drückte, die anderen beiden dabei parat zwischen ihre restlichen Finger geklemmt. „Weißt du was ich überhaupt nicht abkann?“ fragte sie wütend und sah ihm bedrohlich in die Augen. Er schüttelte überrascht seinen Kopf und schluckte dann einmal ängstlich. „Zum einen wenn mich jemand angräbt und dann kein Nein akzeptiert. Und zum zweiten wenn mich jemand angräbt, kein Nein akzeptiert und dabei auch noch berührt. Tst tst… ganz schlecht mein Freund,“ schüttele sie bei letzt gesagtem den Kopf und drückte das Stabteil nun merklich fester auf seine Haut. „Also lass es jetzt sonst wird es echt unangenehm für dich!“ fuhr sie ihn spröde an und schubste ihn dann von sich zurück. Da er immer noch nicht so recht wusste wie ihm geschah und wo er diese plötzliche aber auch verständliche Handgreiflichkeit hinstecken sollte, drehte er sich einfach zu seinem grinsendem Kumpanen um und trank sein Bier weiter. Mira schüttelte nur ihren Kopf und stecke dann die Teile ihrer Waffe wieder an Ort und Stelle in die kleine Tasche an ihrem Oberschenkel denn nach wie vor trug sie ihre alten Klamotten wieder. Dabei hatte sie nicht bemerkt, dass eine der beiden Frauen vor sie getreten war und beeindruckt lächelte. „Du weißt dich gut zu verteidigen,“ lobte sie Miras Auftritt wobei diese nun erschrocken wieder aufsah und recht überrascht ihr Gegenüber musterte. Die dunkelhaarige Frau lächelte noch immer. „Was darf ich dir bringen?“ „Ähm.. ich.. ähm… nem nen Saft,“ brachte sie schließlich stammelnd ihre Bestellung über die Lippen worauf die Wirtin nach einem Glas auf der Anrichte hinter sich griff und alles zubereitete. ~ Das ist sie! Das muss sie sein! ~ schoss es Mira durch den Kopf worauf sie ihre Arme entspannt auf der Thekenoberfläche ablegte und sie beobachtete. Dabei fielen ihr plötzlich einige Steckbriefe ins Auge die in höhe der Spirituosen aufgehängt waren… Einer davon war sogar eingerahmt was Mira ein lächeln auf die Lippen zauberte. Die Wirtin bemerkte es und folgte ihrem Blick da sie das gewünschte Getränkt zubereitet und schon vor Miras Nase gestellt hatte. Doch diese hatte nur Augen für ein bestimmtes Papier… „Hier spielt die Musik.“ „Oh!“ schreckte Mira auf und sah dann ihre Gesprächspartnerin wieder an. „Sorry, ich war nur gerade abgelenkt,“ gab sie beschämt zu worauf die dunkelhaarige mit dem Kopftuch welches Mira erst jetzt richtig auffiel, schmunzeln musste. Doch ihr Blick war auch zugleich etwas getrübt. „Zahlst du später?“ Das Mädchen nickte stumm und nahm dann einen schluck aus dem Glas. Sie setzte kurz darauf wieder ab als die Frau sich zum weiter arbeiten wenden wollte. „Sie kannten ihn… oder“? Sichtlich erschrocken blieb sie stehen und wandte sich wieder dem jungen Mädchen zu. „Wie kommen Sie darauf?“ wurde die Wirtin nun förmlich. „Das hat man Ihrem Blick angesehen. Hier ist er aufgewachsen richtig?“ fuhr Mira weiter fort worauf sie skeptisch drein schaute. „Das ist allgemein bekannt, ja.“ Mira stützte nun ihren Kopf in ihrer Handfläche ab und schaute weiterhin sanft lächelnd auf den gerahmten Steckbrief. Die älterer folgte ihrem Blick. Derartige Fragen war sie tagtäglichen von neugiereigen Leuten gewohnt die hier regelrecht hinpilgerten um diese Bar zu sehen wo er, der inoffizielle neue König der Piraten aufgewachsen war. Doch bei diesem Mädchen war es anders… Sie kam ihr komisch vor. Jedoch umspiele sie hierbei eine gewisse Vertrautheit… „Und du sitzt auf seinem alten Stammplatz,“ benutzte sie das Du nun wieder und auch sichtlich fröhlicher gestimmt. Das entlockte Mira ein noch breitres Grinsen. „Den hätte ich mir auch ausgesucht.“ Verwirrt hielt sie in ihrer neuen Aufgabe, dem abräumen von leeren Gläsern inne und schaute sie nun durchdringend an. ~ Nein… das ist doch wohl nicht… ~ „Ist Ihr Name Makino?“ … Kurzes schweigen ehe auch das Mädchen den Blickkontakt zu ihr suchte. … Äh…ja… und… und ist dein Name… Mira?“ stellte sie die Gegenfrage perplex.“ Auch hier eine Bestätigung in Form von Nicken. … „Aber woher-?“ „Die Medien berichten eine Menge,“ sprach sie gerührt und zeigte mit dem Daumen über ihre Schulter nach hinten wo Mira jetzt ihr eigener Steckbrief ins Auge stach. Dabei musterte die Wirtin das Mädchen nun ein weiteres Mal wobei ihr ungewollt die Tränen in die Augen stiegen. Sie war es wirklich… es war Ruffys Tochter welche sie bisher nur auf Zeitungsbildern gesehen hatte. „Alana?“ „Ja, was ist Tante Makino?“ antwortete die zweite und jüngere Wirtin auf das Rufen ihres Namens. „Kommst du ein wenig allein zurecht?“ „Ja. Wo willst du hin?“ „Kurz raus.“ „Kein Problem, geh nur.“ „Danke,“ nickte Makino und schaute dann wieder zu Mira hinüber. „Kommst du mit? Hier ist es einfach zu laut für einen kleinen Plausch, findest du nicht?“ fragte sie lächelnd worauf das Mädchen fröhlich zustimmte. Das zirpen der Grillen in der prallen Mittagssonne unterstrich die Hitze noch einmal gewaltig. Sie vermittelten ein gewisses Ambiente was man einfach in die Kategorie eines warmen Sommertages stecken musste. Im Schatten eines Baumes auf dem Hinterhof der Bar saßen zwei Personen auf einer kleinen Holzbank und unterhielten sich… „Wie ist es dazu gekommen? Bitte, sag es mir.“ Mira ging kurz in sich bevor sie sich an die Bank zurück lehnte und zu erzählen begann. „Wir hatten es gefunden. Das One Piece und somit seinen Traum. Du hättest ihn mal sehen sollen,“ lächelte sie sanft worauf Makino schmunzeln musste. „Das kann ich mir lebhaft vorstellen.“ „Ja…. Es lief alles wie am Schnürchen bis das die Marine auftauchte… in einer waghalsigen und knappen Aktion von der ich jedoch nichts mitbekommen habe hat er das getan, was er normalerweise nie im Leben getan hätte… er hat… er sein Leben bedacht aufs Spiel gesetzt… sehr bedacht. Ihm muss klar gewesen sein, dass es vorbei war sonst hätte er das nicht durchgezogen. Dadurch konnten wir entkommen… meine Mutter hat mir später alles erzählt…,“ berichtete Mira traurig. Makinos Blick verlor sich in einigen bunt blühenden Blumen in einem Topf unnahe der Bank… Für sie war eine Welt zusammengebrochen als sie vor drei Monaten von Ruffys Tod erfahre hatte. Sie hatte viel mehr als nur einen Freund verloren. Sie hatte einen Sohn verloren… … Seinen ganzen Werdegang hatte sie über die Zeitungen verfolgt. Dabei war ihr auch eines Tages die Schlagzeile „Bahnt sich da etwas an?“ ins Auge gefallen…mit einem Foto von ihm und einen rothaarigen Mädchen das in seiner Crew als Navigatorin tätig sein sollte. Ihr kleiner Junge war erwachsen geworden … es hatte sie immer wieder zum Schmunzeln gebracht wenn sie Bilder oder Artikel über ihn und diese Nami lass. Sie hatte sich so oft gewünscht, dass Mädchen kennen zu lernen seitdem sie von ihr aus den Medien erfahren hatte. Sie war neugierig auf sie. Aber noch neugieriger war sie auf Mira, seine Tochter, welche eindeutig aus dieser Beziehung hervor gegangen war. Und dass sie nun hier war, gab ihr ein wenig Seelenheil zurück… … „Sie ist eine sehr hübsche Frau…. Ruffy hat wirklich Glück mir ihr gehabt,“ musste Makino plötzlich kichern was Mira nur ein grinsen entlockte. Doch plötzlich wurden beide wieder schlagartig ernst… „Was ist mit der Crew geschehen? Und deiner Mutter?“ „Aufgelöst… leider. Aber es ging nicht mehr, ohne meinen Vater war es nicht mehr das gleiche. Jeder war damit einverstanden. Meine Mutter und ich leben jetzt wieder auf ihrer Heimatinsel, Kokos.“ „Das ist ja gar nicht so weit weg von hier. Warum ist sie nicht mit dir gekommen?“ „Na ja…“ verfiel Mira plötzlich dem Gestikulieren und suchte nach einer passenden Antwort. ~ Am besten die Wahrheit ~ riet ihr ihr Gewissen. „Ist etwas bei euch nicht in Ordnung?“ fragte Makino besorgt nach worauf Mira seufzend nickte. „Kann man so sagen…ich bin abgehauen.“ „Aber warum dass denn?“ Das Schwarzhaarige Mädchen zuckte mit den Schultern. „Angst… vermut ich mal,“ gab Mira kleinlaut von sich. „Angst? Aber wo vor?“ „Vor Verantwortung und Konsequenzen wenn man es so ausdrücken will,“ sprach sie weiter und versuchte dabei halbherzig zu grinsen. Doch es gelang ihr nicht. Stattdessen bildeten sich Tränen in ihren Augen. „Es ist leichter jemanden zu lieben, den man hasst… aber schwieriger ist es jemanden zu hassen, den man liebt.“ Wieder hielt sie inne und wischte sich die salzigen Tropfen von ihren Wangen. „Ich hab … gestern Nachmittag ein Kind zur Welt gebracht….“ rückte sie flüsternd mit dem wahren Grund heraus. Makino sah verwirrt drein. „Aber… aber das ist doch schön, wunderschön sogar,“ steigerte sie sich in die Freude hinein. Doch Miras Haltung nahm ihr diese sogleich wieder. „Irgendwo ja. Aber ich kann mich nicht um sie kümmern,“ schluchzte sie plötzlich auf. „Sie? Ein kleines Mädchen also.“ „Ja… hat meine Mutter gesagt. Ich hab sie ja nicht mal gesehen beziehungsweise sehen wollen…. Mein Vater wäre bitter enttäuscht von mir gewesen,“ schniefte sie und krallte dabei ihre Hände verkrampft in die Hose. „Mira bitte, nicht weinen,“ versuchte Makino sie zu trösten und legte dabei einen Arm um ihre Schulter. „Er wäre nicht enttäuscht, glaub mir.“ „Ich geb ihm aber allen Grund dazu,“ weinte sie weiter und ließ sich dann ein wenig an Makinos Schulter drücken welche nun ihre zweite Hand an die Wange des schluchzenden Mädchens legte. „Nicht Ruffy, glaub mir. Es gibt doch einen Grund dafür, dass du sie nicht sehen willst oder?“ versuchte sich die ältere von beiden an Miras Problem heran zu tasten. „Ja ihr Vater. Dieser Mistkerl…. Er hat mich so enttäuscht und eiskalt sitzen lassen. Er weiß nichts von der Kleinen…“ „Wusste Ruffy es?“ fragte sie hoffend nach worauf Mira stumm nickte. „Meine Mutter sagte es ihm kurz vor seinen Tod. Er ist nicht unwissend gegangen.“ „Das ist schön,“ schluckte sie hart und wischte sich dann eine eigene vereinzelte Träne aus dem Auge. Ihr Blick fiel auf den schwarzen Kopf des Mädchens was sich noch immer an ihrer Schulter ausweinte. Sie wollte ihr gerne helfen. „Möchtest du darüber reden? Ich meine… über den Vater der Kleinen? … Hat sie überhaupt einen Namen?“ fiel es der ältern auf einmal auf. „Darüber habe ich noch nicht nachgedacht….“ beruhigte sie sich langsam und setzte sich dann wieder richtig hin wobei ihr Makino ein Taschentuch reichte. „Danke…“ „Kein Problem.“ Erneut trat Stille und Schweigen zwischen sie. Von drinnen konnte man hören, wie sich die Leute angeregt unterheilten. Auf einmal und ohne Vorwarung sprudelte alles aus Mira heraus. „Ich versteh mich ja selbst nicht….ich meine; ich hab mich gefreut, ich hab mich riesig auf das Baby gefreut. Und auf einmal Peng - da waren sie, die Selbstzweifel und die Angst. Ich hatte mir vor langer Zeit mal zwei Namen zu Recht gelegt aber mit keinem darüber gesprochen…. Na ja, eigentlich hatte ich es vor. Aber die Person, der ich es vorschlagen wollte weiß bis heute nichts davon… also ihr Vater… nein, ihr Erzeuger,“ schnaufte sie über letzteres erbost. „Verrätst du sie mir?“ fragte Makino und drückte dabei leicht ihre Schulter, einer Aufforderung gleich. Sie sollte es sich von der Seele reden. Und es schien zu wirken. Mira lächelte scheu und sah dann in den Himmel auf. „Das war echt Zufall… ich hatte mir für ein Mädchen den Namen Kimberly überlegt. Und da erfahre ich plötzlich dass meine Großmutter Kim hieß,“ musste sie schmunzeln worauf ihre Gesprächspartnerin nicht schlecht guckte. „Du weißt von Kim?“ „Ja… ich kenne die Geschichte von ihr. Wir alle haben sie erfahren, Paps war echt platt,“ grinste sie jetzt erleichtert. „Wir reden gerade beide von Fiona Kim? Ruffys Mutter und meiner besten Freundin?“ erkundigte sich Makino noch einmal ungläubig denn sie konnte es nicht fassen, was sie da hörte. Ein erneutes stummes nicken war die Antwort darauf ehe Mira einen Spruch vom Band ließ, der ihr mehr als ähnlich war… und er bewies, dass sie auf dem Weg der Besserung war… „Irgendwie geht’s mir jetzt gut. Müssen die Hormone sein.“ +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ Später am Nachmittag des selben Tages erwachte die Tochter des Piratenkönigs ausgeschlafen auf einem Sofa und richtete sich langsam gähnend auf. Verschlafen fuhr sie sich einmal durchs Gesicht ehe sie sich richtig auf die Kante setzte. Sie fühlte sich besser. Super, topfit um ganz genau zu sein. Dem jungen Mädchen wohnte plötzlich das Gefühl inne, alles zu schaffen, zu verwirklichen, was sie sich vornahm. Auch im Bezug auf ihre kleine Tochter. Innerlich musste sie lächeln und schweifte dann abermals in Gedanken zu ihrem Vater ab… … *~*~* „Ist-ist es so richtig?“ „Ja! Perfekt! Halt das so Mira!“ Ein grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus ehe sie durch eine falsche Bewegung mal wieder das Gleichgewicht verlor und zu fallen drohte. Doch ihr Vater war auf der Stelle bei ihr, um sie aufzufangen. Ruffy musste auflachen und stellte sie dann wieder auf dem Boden ab nachdem er sie einmal in seinem Arm gedreht hatte da sie mit dem Bauch voran auf seinen Unterarmen auflag. Mira ließ sich trotzig auf den Po fallen. „Warum klappt das nicht?!“ schmollte sie und verschränkte ihre Arme vor der dem Bauch was ihrem Vater jedoch nur ein grinsen entlockte. Er strubelte dem verärgerten siebenjährigen Mädchen durch die Haare und setzte sich dann im Schneidersitz vor sie. „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen Kleines. Irgendwann schaffst du das mit dem Handstand. Selbst auf einem Zaun.“ „Genau das klappt ja eben nicht! Ich wette mit dir, dass du das viel schneller konntest!“ „Sicher? Man lernt nie aus.“ „Glaub ich nicht… schon allein durch die Teufelskräfte kannst du ja fast alles.“ „Ich war auch mal so alt wie du und musste ne Menge erlernen. Auch mit den Gum-Gum Kräften. Teufelskräfte kann man verbessern indem man sie trainiert. Hätte ich das nicht getan, wäre ich heute nicht so weit gekommen. Und auch du wirst eines Tages locker lässig einfach aus dem Stehgreif einen Handstand machen können und das aus den luftigsten Höhen. Glaub mir, wenn du nur willst kannst du alles schaffen Mira.“ Er lächelte sie mit seinem typischen lächeln an worauf ihre schlechte Laune auf einmal wie verflogen war. „Ging es Mama da auch so?“ „Natürlich. Jeder fängt mal ganz klein an, da kannst du jeden aus der Crew fragen. Und wenn du das mit dem Handstand drauf hast, bring ich dir nen Salto bei.“ „Ehrlich? Cool!“ freute sie sich und stand gleich wieder auf den Beinen. „Worauf wartest du noch Paps? Los, ich muss das weiter übern damit wir mit dem nächsten weiter machen können!“ war sie Feuer und Flamme. Ruffy begann zu lachen und konnte gar nicht so schnell gucken, wie sie wieder auf den Zaun am Wegesrand rauf kletterte…. *~*~* … Lächelnd erhob sie sich vom Bett. In dem Moment konnte sie einfach nicht widerstehen und machte aus dem Stehgreif einen Handstand im Zimmer. Ihren Körper hatte sie dabei bestens unter Kontrolle, kein Muskel zuckte. ~ Irgendwann kannst auch du das auch…. Danke Paps. Ich schaff das auf jeden Fall! ~ beschloss sie kopfüber und kam dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück indem sie erst ein Bein ausstreckte und dann das zweite nachdem sie wieder sicheren Halt hatte. Dann reckte sie sich einmal genüsslich im Ganzen bevor sie einen Zettel an der Zimmertür entdeckte. Neugierig ging sie vor um ihn zu lesen. Der kleine Raum in welchem sie sich befand war einer von dreien aus Makinos kleiner Wohnung die sich direkt über der Bar befand. Die Wirtin hatte ihr nach dem Gespräch im Garten etwas Ruhe angeboten da sie ja immerhin die ganze Nacht unterwegs gewesen war. Sie selbst war wieder arbeiten gegangen. Das andere Mädchen, diese Alana, war eine Nachbarin und half gelegentlich mit aus. Immerhin war selbst Makino nicht mehr die jüngste… Mira pflückte den Zettel mit einer Handbewegung vom Holz ab und las ihn. ~ Komm runter in die Bar wenn du dich ausgeruht hast. Ich hab dir was vom Mittagessen aufgehoben. Makino ~ ging sie die Zeilen gedanklich durch Und wie auf Knopfdruck meldete sich auch schon ihr Magen. ~ Na dann werde ich ihre Einladung mal annehmen ~ dachte sie lächelnd und begab sich dann eine Etage tiefer. Neugierig betrat Mira die Bar und ging wieder einmal zielstrebig auf die Theke zu. Makino bemerkt sie sofort und sah freudig zu ihr hinüber. „Setzt dich doch, ich hol dir gleich was. Hast du dich ausgeschlafen?“ „Danke. Ja, das hab ich,“ erwiderte die Schwarzhaarige lächelnd und nahm auf einem Hocker platz während Makino nach hinten weg ging. Zurzeit war weniger Betrieb in dem Raum, knapp 10 Leute hielten sich noch auf. Diese Tatsache verwunderte das Mädchen etwas. Und das schien man ihr anzusehen. „Die Ruhe vor dem Sturm. Nachher rennen die uns wieder die Türen ein,“ meldete sich die junge Aushilfe zu Wort. „Ich bin übrigens Alana, Makinos Nachbarin,“ stellte sie sich vor und reichte ihrem Gegenüber die Hand. „Hab ich schon erfahren. Ich heiße Mira, freut mich,“ antwortete sie höflich und erwiderte die Begrüßung wobei sie Alana gründlich musterte. Sie war schätzungsweise in ihrem Alter und hatte lange, blonde Haare welche von einem Zopfband zusammen gehalten worden. Die Statur war schlank und sie wirkte sehr nett. „Sag mal,“ begann sie nun leiser zu sprechen und beugte sich etwas über die Anrichte vor. „Stimmt es wirklich dass du…-“ „Ja,“ seufzte Mira lächelnd und musste dann schmunzeln. „Oben rechts, gleich neben unserem Vizekäpten, dass ist meiner,“ beendete sie den Satz und deutete mit einem nicken in Richtung ihres Steckbriefes. Sie hasste es, wenn man ihr diese Frage stellte aber mittlerweile war eine Art Routine darinnen aufgetreten. Lächeln, schmunzeln, kichern und ja. Fertig. Alanas Blick schnellte freudig zu den ganzen Papieren oben bei den Regalen und verglich sie. Dort hingen eine Menge Steckbriefe; die gesamte Strohhutbande war vertreten sowie Nera und Ace, Mira und die ganze Truppe von Shanks. „Alles Piraten, die das Dorf oder diese Bar geprägt haben. Cool was? Makino kam mal irgendwann auf die Idee,“ verriet ihr Alana. „Für dich kriegt man ja schon nen Einfamilienhaus,“ grinste das Mädchen worauf Mira kichern musste. „Meinst du? Für 18 Mille bekommt man heutzutage nichts gescheites mehr.“ Die beiden sahen sich an ehe sie auflachen mussten. In dem Moment kam Makino zurück, mit einem Randvoll gefüllten Teller. „Na ihr scheint euch ja gut zu verstehen,“ belächelte sie die jüngeren und stellte das Essen vor Miras Nase ab. „Lass es dir schmecken.“ „Vielen Dank,“ freute sich das hungrige Mädchen und begann dann mit ihrem Mahl. Zehn Minuten später klapperte ein Löffel auf einen Tellerrand und hörte ein zufriedenes „Das war super,“ seitens Mira. Die ältere Wirtin musste lächeln und wurde bei dem Anblick des Mädchens gleich wieder an ihren früheren Schützling erinnert. „Sag mal Mira… wie geht es jetzt weiter?“ stellte sie anschließend zaghaft die Frage aller Fragen… Augenblicklich hielt das Mädchen inne und sah auf. Allerdings lächelnd. Makino war überrascht, sie hätte etwas anderes erwartet, war dennoch froh und erleichtert, sie so freudig im Bezug auf das Thema zu sehen. „Ich fahre zurück nach Kokos. Immerhin warten meine Mutter und meine kleine Tochter da auf mich,“ antwortete sie glücklich. „Du hast ein Kind?“ fragte Alana überrascht worauf Mira sich selbst einen Finger auf die Lippen legte. „Psst! Geheimnis,“ zwinkerte sie der Gleichaltrigen zu worauf diese verstand und nickte. „Das freut mich für dich. Ich bin heilfroh, dass du dich besonnen hast. Ruffy wäre mehr als Stolz auf dich,“ versicherte sie der jungen Frau ehe diese nickte. „Ich danke dir Makino. Ohne dich hätte ich das vielleicht nicht erkannt.“ „Ich? Aber was hab ich denn großartiges getan? Du hast es letzten Endes dir selbst zu verdanken,“ wehrte sie ab. „Nein. Wenn dann muss ich dir, Paps und dieser Insel danken. Ich weiß nicht wie ihr es geschafft habt aber ihr habt mich irgendwie wieder auf den richtigen Weg zurück geschubst. Nimm das Danke bitte einfach hin, ja?“ fragte sie grinsend worauf Makino klein bei gab. „Du bist schlimmer als dein Vater… nach dem hatte ich eigentlich immer gedacht, dass man das nicht mehr steigern kann,“ lachte sie plötzlich los worauf Alana und Mira mit einstimmten. „Wann willst du los?“ „Am besten gleich.“ „Na na, nun mal langsam, ja? Es wird in einigen Stunden dunkel und auf dem Meer ist es gefährlich auch wenn das hier nur der Eastblue ist. Ich bestehe darauf, dass du bis morgen früh hier bleibst und dann zurück fährst,“ tadelte sie Makino. „Einverstanden, das nehme ich gerne an.“ „Wunderbar. Morgen früh werde ich dich zum Hafen begleiten. Aber vorher muss ich noch mal einen kurzen Abstecher machen und deine Oma besuchen. Ich pflege ihr Grab… möchtest du mit kommen?“ Mira guckte nicht schlecht, nickte dann aber interessiert. „Gerne doch.“ „Heute Abend werden wir uns leider nicht mehr so viel unterhalten können, du wirst sicher von der Menge mit Fragen übersäht werden da die Leute Wind von dir und deinem Aufenthalt bekommen haben.“ „Was?“ fragte sie erschrocken. „Keine Angst, nur die Dorfbewohner. Deshalb werden wir heute auch sicher einen vollen Laden haben.“ „Damit kann ich leben. Aber unseren Plausch führen wir dann ein andern mal weiter da ich euch jetzt öfters mal besuchen kommen werde,“ versicherte Mira was Makino sichtlich freute. „Aber auch mit Nami und der Kleinen.“ „Du kannst jetzt getrost Kimberly sagen denn bei dem Namen werde ich bleiben. Ja, die zwei kommen natürlich dann auch mit,“ grinste sie fröhlich. Wie schon erahnt wurde es ein heiterer und langer Abend. Mira war von sich selbst überrascht, sie konnte frei und heiter über ihren Vater reden ohne auch nur ein einziges Mal traurig zu werden. Alte Freunde aus Ruffys Kindheit, Nachbarn, Bekannte – ja sogar der alte und mittlerweile fast 80 jährige Bürgermeister war gekommen. Die Gesellschaft und die Gemeinschaft dieser Insel taten dem Mädchen gut. Mit jeder Stunde die verging fühlte sie sich motivierter und gefasster denn je und erwartete mit Freuden den nächsten Tag. … Und dieser kam schneller als gedacht. … Der jungen Frau kam das alles immer noch wie ein Traum vor als sie bei Sonnenaufgang in einer wunderschönen Sommerlichen Umgebung vor dem Grab ihrer Grossmutter stand. Makino wässerte die Blumen und säuberte mit einem Tuch die Grabeinfassung und den Stein. Die Vögel zwitscherten und begrüßten den neuen Tag… ein Tag, der bereits vor 19 Jahren genauso herrlich und frisch wie dieser begann. Beim aufwachen war es Mira erst eingefallen - durch den ganzen Stress der letzten Tage hatte sie fast ihren eigenen Geburtstag vergessen… ~ Neues Jahr, neues Glück. Ab jetzt geht es nur noch aufwärts ~ dachte sie entschlossen als sie sich den Stein genauer ansah. Makino gesellte sich zu ihr und schaute zusammen mit der Enkelin ihrer besten Freundin auf deren Grabmahl. Eine Zeit lang genossen sie die Laute der Natur um sich herum und hielten schweigend Andacht. Jeder hing seinen Gedanken nach ehe Makino ihre Stimme erhob. „Sie war erst 29 Jahre alt als sie mir die Jungs anvertraute.“ Mira sah auf und lausche ihren Worten. „Sie hatte schon früh so eine Vorahnung, dass das Schicksal ihr nicht freundlich gesinnt war. Früh genug redete sie mit mir und anfangs wusste ich nicht so recht, ob ich ihrer Bitte wirklich nachkommen konnte. Mir ging es fast so ähnlich wie dir,“ lächelte sie sanft. „Wirklich?“ fragte Mira verwundert. Ein nicken Makinos folgte. „Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters habe ich Ruffy und Ace zwar indirekt mit aufgezogen aber ich konnte ihnen nie die Mutter ersetzten. Das war mit von Anfang an klar und das wollte ich auch nicht. Sie sollten lediglich ein Stück Glückseligkeit und Geborgtheit bei mir finden um später einmal selbstständig ihren Träumen zu folgen. Ich habe es Kim von Anfang an gesagt und sie akzeptierte das mit Freuden. Sie war glücklich zu wissen, dass ihren Jungs das Waisenhaus erspart blieb. So konnte sie beruhigt von uns gehen… wenn auch viel zu früh.“ Miras Blick schweifte zurück auf den Grabstein. „Meine Mutter war auch eine Waise… auch wenn sie es nicht weiß, ich habe oft mit bekommen, wie sie und Paps darüber gesprochen haben. Sie wollten mir ihrer eigen Schicksal immer um jeden Preis ersparen. Doch als Pirat ist das gar nicht so einfach… und das hat sich ja jetzt leider gezeigt.“ Ein seichter Windhauch kam auf und schaukelte die Blumen auf dem Grab sanft im Winde hin und her. Inmitten dieses Schauspieles legte Makino Mira ihre Hand auf die Schulter. „Ich weiß nicht, ob es dir Ruffy und Ace je gesagt haben aber sie haben dich geliebt und geachtet wie ihre eigene Mutter… du hast deine Sache sehr gut gemacht,“ sprach Mira plötzlich lächelnd und schaute der gerührten älteren nun in die Augen. „Und du wirst deine auch gut machen, das weiß ich. Jetzt muss ich mich mal bedanken Mira,“ fuhr sie fort und reichte dem überraschten Mädchen im nächsten Augenblick ein kleines Päckchen. „Alles Gute zum Geburtstag.“ „Was? Aber woher weißt du das denn schon wieder?“ hakte die schwarzhaarige perplex nach worauf Makino kichern musste. „Die Medien, die Medien. Ich sag’s ja immer wieder. Hast du dir die Steckbriefe noch nie genauer angeschaut? Im Kleingedruckten werden immer so weit vorhanden die Geburtstage der Gesuchten mit abgedruckt und das Geburtsjahr.“ „Das wäre aber nicht nötig gewesen,“ bedankte sie sich freudig. „Bist du jetzt ruhig! Das stimmt schon so. Für die Kleine ist auch noch was dabei. Wann hat die jetzt eigentlich genau?“ „Am zweiten Juni. Vielen herzlichen Dank nochmals.“ „Ruhig jetzt, das ist so okay,“ winkte die Wirtin lächeln ab und wandte sich dann zum gehen. „Es wird leider Zeit, die Flut ist um die Uhrzeit sicher schon komplett da,“ erinnerte sie nur ungern an Miras bevorstehender Abreise. Die Angesprochene bejahte und warf noch kurz einen Blick auf das Grab ehe sie Makino folgte. ~ Ich werde wieder kommen Großmutter, verlass dich drauf. Und deine Urenkelin bringe ich dann auch mit, versprochen ~ Die Sonne erstreckte sich in ihrer ganzen Pracht bereits am Himmel als die beiden Frauen den Ort des Friedens und der Ruhe wieder verließen. Sie schritten den steinigen Pfad in das Dorfinnere wieder an um zum Hafen zu gelangen. „Ich werde das Geschenk zu Hause auf machen denn es ist ja auch für Kimberly, stimmts?“ „Das ist gerecht, mach das so,“ pflichtete Makino dem Geburtstagskind bei. Ihr weiterer Weg führte durch eine herrliche und unberührte Landschaft. Irgendwann endete der Kiesweg und die ersten Häuser des winzigen Dorfes kamen in sichtweite. Überall herrschte noch Ruhe. Fensterläden und Türen waren sichtbar verriegelt. Hier und da erhellte ein Hahn mit seinem morgendlichen Krähen die Umgebung. Dieses Bild änderte sich allerdings, als sie sich dem Hafen nährten. Hier war bereits Leben eingekehrt. Wenn auch nur in Form von knapp fünf Männern… aber sie waren bereits voll dabei und machten einige Kisten verschiffbar. „Morgen Makino, schon so früh hier?“ begrüßte sie ein älterer. „Guten Morgen. Ja, ich möchte Mira kurz verabschieden, sie reist heute Morgen wieder ab.“ „Ruffys Kleine?“ „Ja, Ruffys Kleine,“ mischte Mira grinsend dazwischen und warf dabei bereits ihre Tasche in das Boot unter sich. Der alte Seemann lachte bei ihrem Kommentar amüsiert auf. „Na dann wünsche ich dir eine gute Reise Mira. Wo soll’s denn jetzt hin gehen?“ „Nach Hause, zu meiner Mutter und meiner Tochter,“ erklärte sie. „Grüss schön und bring die beiden das nächste Mal mit, ja?“ „Aber sicher doch. Und ihr passt gut auf euch auf und lasst euch nicht so von den Touristen ärgern,“ grinste sie heiter worauf sich der Alte lachend abwandte. Danach drehte sich Mira wieder der Ziehmutter ihres Vaters zu. „Vielen Dank für alles. Ich werde so bald wie möglich wieder zu Besuch kommen. Grüss Alana bitte von mir,“ begann sie lächelnd und umarmte die Wirtin herzlichst. Diese erwiderte die Abschiedsgeste ein wenig traurig. „Passt gut aufeinander auf. Ich bin mir sicher, dass das Schicksal euch von nun mild gestimmt sein wird. Immerhin sind da oben zwei Personen, die schon dafür sorgen werden,“ versicherte sie dem Mädchen und löste sich dann von ihr. „Mach drei draus. Meine Tante Nojiko zählt ganz bestimmt auch dazu.“ Stumm nickte Makino ehe sich Mira umdrehte und in ihr Boot sprang. Dann löste sie die Leinen, setzte das Segel und fuhr langsam davon. Wie schon vor 18 Jahren, stellte sich Makino an die Kante des Stegs und winkte dem immer kleiner werdenden Boot auf dem Meer nach… „Auf Wiedersehen Mira!“ rief sie ein letztes Mal lauthals wobei sie deutlich erkannte, dass das Mädchen aufstand und zurück winkte. Ihre Worte verstand sie aus der Entfernung leider nicht mehr… doch sie wusste genau, dass sie von Herzen kamen und sicher nur die besten Wünsche beinhalten konnten. Lange noch stand sie dort und starrte in die unendliche Ferne des Eastblues. ~ Jeder einzelne dieser Familie hat mich bisher schwer beeindruckt… und bei Mira wird es nicht anders sein. Ach Kim…. Du hättest noch so oft versuchen können, ein einfaches und normales Leben zu führen – es wäre dir nicht gelungen. Diese Abenteuerlust, diese unendliche Sehnsucht nach dem Meer und einem freiem Leben… sie steckt sowohl in deinen Söhnen als in deinen beiden Enkelinnen… und ganz gewiss auch in deiner Urenkelin. Das Vermächtnis deines Vaters lebt weiter. Und das wird es auch immer tun. Ich bin stolz darauf, einen Teil dazu beigetragen zu haben. ~ Sie atmete einmal tief durch und genoss den salzigen Geruch des Meeres. ~ Es gibt viel zu tun, das Bier lässt sich nicht von alleine Ausschenken ~ Sie grinste viel wissend und machte sich dann schließlich auf den Weg zu ihrer Bar zurück. +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Rückblende Zurück zu der Erzählerin +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* „So hast du also Tante Makino kennen gelernt…. Is ja Interessant,“ fasste Kim zusammen und musste dann einmal herzhaft gähnen. „Ja… so war das,“ bestätigte ihre Mutter, ebenfalls fast am Ende, müde. Nami indessen war zwischenzeitig kurz im Sessel eingenickt. Vor wenigen Minuten war sie wieder unter die Wachen zurückgekehrt. „Wir haben jetzt die ganze Nacht durch gemacht… Kim, wollen wir den letzten Rest nicht doch lieber auf morgen verschieben? Es ist fast fünf Uhr morgens und die Sonne geht bald auf,“ nuschelte ihre Oma. „Erst so große Töne spucken und dann kneifen. Nichts da Ma, du hast vorhin selbst mit zugestimmt, das wir es heute Nacht zu ende bringen ganz egal wie lange es dauern wird. Ich bin doch fast am Ende angelangt,“ hielt Mira mit sehr kleinen Augen dagegen. „Im wahrsten Sinne des Wortes…“ „Ja okay, ich bin am Ende aber den letzten Rest schaffe ich jetzt auch noch. Stimmts Kimi?“ wandte sie sich wieder an ihre Tochter. „Wäre doch gelacht wenn nicht,“ sprach sie äußerst motiviert. „Ich penn gleich im sitzen ein,“ gab Nami zu und lehnte ihren Kopf in der Handfläche ab. „Wenn du möchtest kannst du dich schon mal hinlegen. Ich erzähle Kim nur noch schnell von meiner Rückkehr nach Kokos und dann haben wir es doch schon,“ schlug Mira vor. „Das is nen Wort…. Entschuldige mich bitte Kim aber deine Mutter kann das letzte Stück wirklich am besten erzählen, ich war da ja so gut wie gar nicht mit dran beteiligt. Gute Nacht,“ verabschiedete sie sich erschöpft und schleppte sich dann aus dem Wohnzimmer heraus. „Nacht Ma,“ winke ihr Mira nach während Kim aufstand und fröhlich auf ihre völlig erledigte Oma zutapste. Vor ihr blieb sie stehen und umarmte sie dann auf Hüfthöhe. Überrascht wurden Namis kleine Augen etwas größer um das nun geschehene aufzunehmen. „Danke Oma. Danke dafür, dass du mir alles erzählt hast. Das war sicher nicht immer leicht für dich. Ich verspreche dir, morgen bei dem Brief zu helfen so gut ich kann. Schlaf gut,“ redete sie lächelnd und kuschelte sich kurz an ihren flachen Bauch. Die Orangehaarige musste sanft lächeln und strich ihrer Enkelin dann zärtlich über die schwarzen Haare wobei sie sich vor sie hockte. „Kein Problem Kimberly. Gute Nacht,“ freute sie sich sichtlich du gab dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn. Dann verließ sie endgültig den Raum und begab sich zu ihrem Schlafzimmer. Mira hatte diese Szene gerührt beobachtet. Kurz darauf kam ihre Tochter zum Sofa und damit zu ihr zurück getapste. Das Mädchen wuselte sich wieder unter ihre Decke und rückte zu ihrer Mutter hinüber welche sogleich liebevoll einen Arm um sie legte. „Wo waren wir doch gleich?“ setzte sie gähnend wieder an. „Du wolltest zu mir und Oma zurück,“ erinnerte sie aufgeweckt. „Wie schaffst du es nur, so hellwach zu wirken?“ hakte die junge Mutter skeptisch nach. „Das macht die Neugier.“ „Wie auch immer… bevor mir die Augen noch im erzählen zufallen mach ich jetzt lieber mal weiter,“ gähnte Mira und fuhr dann fort +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Rückblende Vor 10 Jahren +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Die Nachmittagssonne beschien wärmend die Strand und Hafenpromenade der kleinen Insel Kokos. Eine Nussschale holte ihre Segel ein und steuerte die letzten Meter wankend auf einen freien Anlegeplatz zu. „Ahoi junges Fräulein und Willkommen auf Kokos! Werfen Sie mir ein Seil zu, ich vertaue Ihr Boot,“ begrüßte ein junger Mann, der Mira unter dem Namen Ed bekannt war, sie aufs freundlichste. Das Gefährt berührte kurz ruppend das Holz wobei er ihr eigentlich freundlich eine Hand reichen wollte. Doch Mira war schneller und kam mit einem eleganten Sprung und ihrem Rucksack auf dem Rücken neben ihm zum stehen. „Das ist dein Boot. Sorry dass ich es mir einfach so geliehen habe Ed. Das nächste Mal frage ich dich auch vorher,“ grinset sie heiter worauf der junge Bursche aus allen Wolken zu fallen schien. „Was zum – Mira!“ „Wie sie leibt und lebt. Ich hab leider keine Zeit für einen Plausch,“ redete sie sich aus der Situation heraus und wandte sich zum gehen. „Wo warst du? Alle haben sich Sorgen gemacht weil du einfach weg warst!“ wurde er sauer worauf sie am Ende des Stegs noch mal anhielt und sich lächelnd umdrehte. „Tut mir echt leid… aber wie gesagt, ich hab jetzt keine Zeit zum Reden, meine Tochter und meine Mutter warten zu Hause. Ich lad dich mal auf nen Kaffee ein, versprochen,“ zwinkerte sie ihm zu und begann dann zu laufen. Erstaunt blickte ihr der Mann nach ehe er grinsen musste. ~ Sie hat sich besonnen, ein Glück. Das wird Nami freuen vor allem aber, dass sie wieder da ist ~ dachte er erleichtert und wandte sich dann kopfschüttelnd seinem wieder errungenem Boot zu. Japsend kam die Schwarzhaarige eine viertel Stunde später vor ihrem Geburtshaus an. Einige Haarsträhnen fielen ihr wild ins Gesicht hinein worauf sie diese nach Luft ringend zur Seite schob. „Endlich zu Hause,“ stöhnte sie und schaute sich suchend nach ihrer Mutter um. Doch anscheint war sie nicht auf der Plantage. ~ Dann sicher drinnen ~ schoss es ihr durch den Kopf worauf sie so schnell sie konnte regelrecht in das Haus hinein stürmte. Im Flur hielt sie inne und zwang ihren Atem zu aller erste einmal zur Normalität. Ihren Rucksack stellte sie in der Küche ab wo ihr sofort ein Haufen mit Milch Fläschchen in der Spüle ins Auge fiel. Beschämt musste sie lächeln. ~ Ich hab ja die Milchbar mitgenommen ~ musste sie innerlich auflachen und räusperte sich dann kurz. Gerade wollte sie nach ihrer Mutter rufen, als ein leises aber beständiges Knören an ihr Ohr drang. Ihr Herz begann wild zu schlagen… aber dieses mal nicht aus Angst. Nein… Sondern vor lauter Freude auf das Baby. Eiligst machte sie sich auf die Suche nach der Geräusch Quelle… und fand sie schließlich auch. Das Schlafzimmer ihrer Mutter war leicht verdunkelt. Nami hatte die Gardinen vor das Fenster gezogen um ein wenig zu ruhen wie es den Anschein hatte. Dabei musste sie wohl die Müdigkeit übermannt haben und sie war eingeschlafen. Mira schlich leise an ihr Bett heran und beugte sich über ihre Mutter. Sie sah sehr erschöpft aus. Die letzten 48 Stunden waren sicher hart für sie. Die Schwarzhaarige fühlte sich schuldig und seufzte leise ehe sie sich lächelnd dem kleinen in einer Decke eingepackten Baby in Namis Arm zuwandte. „Psst, leise,“ flüsterte sie sanft und nahm das kleine Mädchen an sich jedoch nicht ohne dabei leicht zu zittern. Sie war überwältigt. Das war ihre Tochter. Wahrlich und Leibhaftig. Und sie schien hungrig zu sein. „Deine Oma hat sich die Ruhe mehr als verdient. Komm mit, ich mach dir erst mal was zu Essen,“ flüsterte sie dem Baby ins Ohr und gab ihr dann im weg gehen einen kleinen Kuss auf den Kopf. Nami bemerkte von all dem nichts… sie war viel zu erschöpft und schlief weiter. In der Küche angekommen verdeutlichte das Baby sehr schnell, was es wollte indem es die Lautstärke merklich höher drehte. Mira indessen schaukelte sie auf ihrem Arm um sie etwas zu beruhigen während sie eine Milchflasche aus dem Kühlschrank im Wasserbad anwärmte. „Gleich gibt es was. Zum Glück hat deine Oma einige Fälschen vorbeireitet,“ lächelte sie freudig und fischte dann das scheinbar fertig erste aus dem Topf. Anschließend nahm sie mit Kind und Kegel auf dem Sofa im Wohnzimmer platz und machte es sich gemütlich. Dabei konnte sie schon die ganze Zeit ihre Augen nicht von dem Baby lassen. Als sie nun dort entspannt in ihrem Arm lag und genüsslich ihre Flaschenmilch genoss, musterte sie Mira ein weiteres Mal gründlich. „Du fragst dich jetzt sicher wer ich bin oder? Spazier hier so einfach rein und mach dir was zu Essen. Komisch nicht?“ erzählte sie der Kleinen. „Du wirst für die nächsten 18 Jahre mit mir vorlieb nehmen müssen. Und da Kleine, Du oder Baby als Name nicht so gut kommt, hab ich mir überlegt, das durch Kimberly zu ersetzten. Ich find den Namen hübsch. Was meinst du dazu?“ fragte sie das Baby welches aber nur weiterhin zufrieden nuckelnde und schmatzende Geräusche von sich gab und einfach die Milch genoss. „Ich werte das mal als ja,“ lächelte sie sanft und strich ihr mit der haltenden Hand bzw. einem Finger davon über die Wange. „Ich sehe grad, du hast meine Haarfarbe geerbt wenn das so bleibt. Und zurzeit hast du blaue Augen. So was ändert sich ja bei Babys häufig noch ansonsten hast du das von deinem Vater. Na ja und wenn… dann müssen wir halt damit leben. Zu nem Kind gehören immer zwei. Hauptsache du hast nicht seine schlechten Angewohnheiten denn wenn, kannst du dich darauf verlassen, dass ich dir die ganz schnell ab erziehe. Apropos Vater… den wirst du leider nicht haben können da dieser lieber jüngerem Gemüse hinter jagt. Weißt du… vielleicht ist das auch besser so. Immerhin bekommst du dafür eine total liebe Oma und… ja… halt mich. Na okay… ich bin vielleicht nicht so´n prickelnder Preis aber ich werde mir alle Mühe geben. Und dazu bekommst du noch ne Menge netter Leute die dich später einmal sehr gerne haben werden. Kokos is echt schon okay musst du wissen. Das erstmal dazu,“ führte sie ihre Erzählung zu Ende. Kurz darauf war auch Kimberly mit ihrem Mahl fertig worauf sie Mira sanft auf ihre Schulter für ein Bäuerchen bettete. „Dein Appetit gefällt mir. Erinnerte mich ein wenig an deinen Opa. Aber den brauchst du auch denn selbst mir als unerfahrene Mutter fällt gleich auf, dass du zu früh geboren wurdest. Aber das kriegen wir auch noch hin,“ grinste sie heiter und klopfte dann sachte auf den Babyrücken. „Mit dir fängt jetzt ein ganz neues Leben an Kim, weißt du das?“ fuhr sie fort und schaute dann aus dem Augenwinkel zu ihrem Kind herum. Sie versuchte krampfhaft ihren Kopf etwas anzuheben und hatte dabei die Augen geschlossen. Dabei gab sie knörende Geräusche von sich. „Scheiß auf die Marine, scheiß auf deinen Erzeuger und vor allem: Scheiß auf die Weltregierung. Von jetzt an gibt es nur noch dich, deine Oma und mich. Keine Piraten mehr und keine Kopfgelder. Back to Basis… und das bedeutet nur noch Mama sein. So eine Flucht nach hinten los kommt nie wieder vor. Trotzdem müssen wir deinen Opa in Ehren halten und auch ein wenig die Piraterie. Mein altes Leben kann ich nun mal nicht so einfach vergessen, es ist ein Teil meiner Vergangenheit. Eines Tages werde ich dir von ihm und meinen Alleingängen erzählen. Aber jetzt will ich erstmal was von dir hören,“ unterbrach sie und schaute die Kleine Kimberly dann erwartungsvoll aus dem Augenwinkel an. „Na? Wo bleibt´s? Na?“ löcherte Mira ihre Tochter worauf ein kleines Bäuerchen endlich den Abschluss des Mittagessens bildete. „Perfekt Kim, das wollt ich hören,“ lächele sie stolz und nahm das Baby wieder richtig auf den Arm. „Der Name Kimberly ist wunderschön… du hättest keinen perfekteren auswählen können,“ erklang plötzlich die Stimme Namis im Hintergrund. Erschrocken drehte sich Mira zu ihr um. „Ma…“ „Alles Gute zum Geburtstag… und Glückwunsch zu deiner Tochter. Ich bin froh dass du wieder da bist,“ sprach sie gerührt und nährte sich dann langsam der Couch. Die ehemalige Navigatorin nahm neben der jungen Mutter platz und beschaute dann mit ihr zusammen Kimberly. „Danke Mama…“ flüsterte Mira fast und umarmte ihre eigene Mutter dann mit ihrem freien Arm. Nami war überglücklich und drückte sie vorsichtig an sich. „Ich hab das eben mitbekommen….“ „Alles?“ „Ja, so fast alles… ist das wirklich dein Ernst?“ fragte Nami nach worauf ihre Tochter stumm nickte. „Nennen wir es Babypause… ich will mich erst einmal voll und ganz auf Kimberly konzentrieren und sie zu einem rechtschaffenem Menschen erziehen der sich traut, seinen späteren Träumen einmal aus eigener Kraft zu folgen.“ „Sag doch gleich Piraterie,“ grinste Nami schräg worauf Mira schmunzeln musste. „Nein, nicht direkt. Ich möchte, dass sie ganz unbelastet aufwächst. So wie ich es bis zu meinem fünften Lebensjahr auch getan habe. Was danach geschehen wird weiß das Schicksal alleine. Ich meine – immerhin halte ich hier die Enkelin des Piratenkönigs in meinen Armen,“ lächelte sie am Ende ihrer Ausführung. Nami stimmte ihr mit einem kichern zu und strich der kleinen dann über den Flaumigen Ansatz der Haare. „Lassen wir es auf uns zukommen Mira. Das Leben ist eine Herausforderung und alle Umkehr und Erneuerung muss bei dir anfangen. Kimberly wird ihren Weg auch eines Tages finden und beschreiten. Da bin ich mir ganz sicher.“ „Ich mir auch,“ stimmte die Tochter des Mannes, der alles in seinem Leben erreicht und besessen hatte ihrer Mutter glücklich zu und schaute dann genauso wie sie auf die noch in Windeln steckende Zukunft einer neuen Epoche hinab… +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* * Ende der gesamten Rückblende * ******* * Zurück zu der Erzählerin in die Gegenwart * +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* „Danke Mama… danke für die ganze Wahrheit,“ flüsterte Kim sichtlich glücklich und kuschelte sich dann an ihre fast dösende Mutter in der Sofaecke heran. „Das war ich dir schuldig Kleines… gute Nacht…,“ nuschelte Mira fast unverständlich bevor sie noch mal herzhaft gähnte und dann einfach einschlief. Zuvor holte sie ihre Tochter aber noch eine feste Umarmung. Es dauerte keine Minute und dann vernahm man nur noch ein gleichmäßiges Atmen von beiden Personen. … Draußen ging langsam die Sonne auf und kündigte einen neuen und aufregenden Tag an… Ein Tag, welcher Unausgesprochenes aussprechen lassen sollte… Ein Tag, welcher Klarheit schaffen sollte und endlich die ganze Wahrheit ans Licht bringen sollte… Ein Tag, der die Drei Generationen in diesem Haus endlich über alles und jeden aufklären sollte. … Doch dieser Tag sollt erst in einigen Stunden beginnen… Zuerst einmal stand ausschlafen an erster Stelle… die Nacht war hart und lang. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* *ächz* *schwitz* *Fingerspitzennetmehrfühl* So viel zum ersten Teil des Finales. Bitte überseht die Rechtschreibfehler ^^** Rückblenden bezüglich Mira und Kim gibt es ab hier net mehr, wenn dann kommt noch mal was seppereat aus der Erinnerung der anderen. So viel dazu ^-^ Freut euch auf den Letzten Part, hier werden endlich die intimsten Familengeheimnisse und Rätsel aufgedeckt und eins sei ganz sicher gesagt: Es wird mal wieder lang ^^* Vielen herzlichen Dank füs Lesen, es geht bald weiter ^-^ HEAGDL eure Easy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)