Der Traum vom Leben von Easylein (FINALE wartet!!!! ^-^) ================================================================================ Part 35 - No one have the answer... ----------------------------------- Hallo ihr lieben! ^-^ So, das ist der letzte Part im alten Jahr. Ich hoffe er gefällt euch. Vorweg: Es passiert hier ne Menge, von den ganzen Zeitsprüngen mal abgesehen die auch Monate beinhalten werden. Ich selbst find es kompliziert ^^* Ich wünsche euch viel Spass beim Lesen, einen guten Rutsch ins Jahr 2006 und hoffe sehr, das ihr meiner FF auch im nächsten Jahr treu sein werdet *gruppenknuddel* und bedanke mich herzlichst für die ganzen Kommis aus dem diesigen Jahr *verbeug* Vielen Herzlichen Dank ^-^ *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ Part 35 No one have the answer... Mittlerweile waren drei Tage verstrichen... Drei Tage, an denen sie nur noch unoffiziell zu dritt unterwegs waren. Es waren Tränen geflossen... Und an ihnen waren nicht nur die Hormone schuld gewesen. Und es waren Einsichten zu Tage gekommen.... Einsichten, die bitter klingen mochten aber für Mira von nun an umgesetzt waren. Sie war auf ihn reingefallen. Das stand für sie fest. Schlicht und einfach hatte sie ihm vertraut. Vertrauen aufgebaut... ihm blind vertraut. Oder es sich einfach nur gewünscht? Mit einem einzigen Moment hatte sich alles verändert. Aber auch absolut alles... Und nicht nur sie war in diesem Fall die Leidtragende. Es war etwas durch ihn entstanden... Etwas, was jetzt eigentlich nicht da sein sollte. Etwas, was an dem ganzen Desaster am wenigsten die Schuld trug. Tragen.... Da waren ihre Gedanken mal wieder beim Schlagwort angekommen. Mira biss sich auf ihre Unterlippe und kämpfte gegen die Tränen an. Tragen war das absolute Stichwort. ~ Welch herrliche Ironie... wenn ich jetzt poetisch veranlagt wäre konnte ich jetzt sagen, das ich seine Lieb im Herzen trug. Und das es sich jetzt unglücklicherweise auf eine Etage tiefer beschränkt... und das noch für mindestens weitere sechs bis sieben Monate... Herzlichen Dank...~ Sie seufzte schwer und sah dann misstrauisch auf die weite See hinaus. Wasser. So weit das Auge reichte. Nichts weiter als Wasser. Sie schüttelte kurz ihren Kopf und fuhr sich dann mit ihren Händen über ihr Gesicht halswärts. ~ Warum mache ich das eigentlich? Warum gebe ich dem Kind schuld? ~ Missmutig sah sie erneut auf ihren noch flachen Bauch hinab. "Sorry... aber wie es ausschaut müssen wir wohl oder übel zusammen auskommen... dabei will ich dich eigentlich gar nicht schlecht machen... aber du musst auch meine Situation verstehen, du solltest eigentlich gar nicht da sein... Jetzt mache ich es schon wieder...." Schmollend brach sie das Gespräch mit ihrem Bauch ab und sah dann auf den Lokport an ihrem Handgelenk. "8:30 Uhr... komm schon Nera, wach endlich auf...." sprach sie gelangweilt und ließ dann ihren Blick neben den kleinen Teller mit dem Kuchenstück neben ihr am Holzboden sinken. Oben drauf ragte eine kleine Kerze. Heute war Neras 18. Geburtstag... Beinah hätte sie den Ehrentag ihrer Cousine in dem ganzen Stress der letzten drei Tage vergessen. "Na das wäre was geworden," flüsterte Mira vor sich hin und musste dabei ein wenig grinsen. ~ Komm schon Mädchen, setz mal wieder dein gute laue Gesicht auf. Heute wird gelacht und nicht mehr Trübsal geblasen. Marlin ist Geschichte, Finito. Meine Gedanken weiter an so einen gefühlkalten und hirnlosen Vollidioten zu verschwenden ist es nicht wert. Lächeln ~ beschloss sie für sich und setzte sich dann bequem in einen Schneidersitz. "Das gilt auch für dich da unten," flüsterte sie und sah dann mit einem fröhlicheren Gesicht als vorher auf das andere Ende des Bootes wo Nera noch seelenruhig in einer Decke eingemummelt schlief. Die Sonne war erst seid knapp einer Stunde aufgegangen und das Wetter war ihnen hold ebenso wie der Seegang. Mira musste sich noch eine gute halbe Stunde gedulden. Aber das warten war es wert. Denn kaum hatte Nera sich auch nur augesetzt, da fiel ihr schon ein total fröhliches Mädchen überglücklich um den Hals. "Alles liebe und gute zum Geburtstag! Willkommen im Club der Volljährigen!" tönte es lautstark in ihr Ohr worauf sie sich erstmal orientieren musste. "Was? Wie? Werden wir angegriffen?" fragte sie schlaftrunken und realisierte erst gar nichts. "Happy Birthday heißt das Stichwort," grinste Mira sie breit an nachdem sie sie ein Stück von sich gedrückt hatte. "Ach ja," lächelte Nera plötzlich freudig und umarmte sie auch noch mal. "Danke Mira," sprach sie fröhlich und setze sich dann zurück worauf ihr auch schon von ihrer Cousine das kleine Stück Kuchen mit der Kerze überreicht wurde. "Auspusten und was wünschen," zwinkerte ihr Mira zu und setzte sich dann auch ihr gegenüber. Nera schloss kurz grinsend die Augen, öffnete sie wieder und pustete die Kerze aus. "Das ist echt super nett von dir," freue sich die jüngere und betrachtete dann das Kuchenstück. "Deshalb warst du vor drei Tagen noch aufn nen Abstecher in die Bäckerei ehe wir zum Hafen gegangen sind," klärte sie für sich selbst auf worauf Mira kichern musste. "Waren mal zwei... aber mein Heißhunger war stärker," gab sie beschämt zu worauf Nera herzhaft lachen musste. "Meine größte Sorge war ja, das er nach diesen drei Tagen steinhart und nicht mehr essbar sein würde. Aber der Bäcker konnte mir nen guten Tipp geben wie ich ihn haltbar bekomme. Aber weißt du... eigentlich wollte ich dir ja was anderes schenken... doch leider bin ich in dem Trubel der letzten Tage darüber weg gekommen... tut mir leid, aber ich mache das wieder gut," versprach ihr Mira. "Hey, du brauchst mir nichts zu schenken. Obwohl... eines hätte ich schon gerne von dir," entschied Nera spontan und sah sie herausfordernd an. "Und das wäre?" fragte ihre Cousine überrascht. "Lächele wieder aufrichtig und nicht gespielt." Nach diesen Worten sah Mira ein wenig säuerlich zur Seite weg. "Ich weiß, dass das hart ist und ich es sicher nach drei Tagen noch nicht von dir verlangen kann aber... du musst es mir versprechen. Okay?" Die braunen Augen ihrer Freundin wanderten zu ihren zurück und sahen sie ein wenig überrascht, ja sogar ungläubig an. Doch nach einem Moment verstand sie und nickte ihrem Gegenüber stumm zu. "Ich weiß was du meinst. Und ja, ich verspreche es dir. Marlin ist das alles nicht wert. Aber vielleicht kann ich dir schon heute einen kleinen Teil von diesem Wunsch erfüllen wenn ich dir mitteile, dass ich einen Entschluss für mich gefasst habe," verkündete sie ihr gefasst und atmete dann einmal tief durch. "Betrifft es das Kind?" fragte Nera vorsichtig an worauf aber Mira zu ihrer Überraschung den Kopf schüttelte. "Nein. Sagen wir... es betrifft meine Einstellung. Oder ehr doch mein angekratztes Ego?... Ach, such`s dir aus," versuchte sie die Sache zu verallgemeinern. "Spucks schon aus," meinte Nera mit einem belustigten Blick. "Zu Zweit ist man ein Team... zu dritt vermasselt man sich nur das Geschäft." "Aha..." kam es skeptisch von dem Geburtstagskind. "Dein neues Lebensmotto?" "Mal schauen," gab Mira gelangweilt von sich und stand dann auf. "Aber jetzt las uns mal den ganzen Mist um uns herum vergessen. Heute ist dein Geburtstag Nera und an dem wird nur positiv gedacht, verstanden," lächelte sie ihr schon wieder zu. "Manchmal machst du mir echt Angst," kicherte die jüngere heiter und stand dann auch auf. "Los, lass uns den Kurs setzen und uns dann dem Stück Kuchen widmen. Das schreit nämlich schon förmlich danach von uns aufgegessen zu werden," lachte Nera nun und wandte sich dann mit der ebenfalls fröhlichen Mira dem Segel zu. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* >Zurück zu der Erzählerin < *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* "Fass das jetzt bitte nicht falsch auf Kim. Ich hab dich unsagbar lieb und du bist wirklich mein ein und alles. Das was ich da eben erzählt habe hat leider in meinem dümmlichen denken wirklich statt gefunden aber nur aufgrund der Situation," appellierte die junge Frau mit einem traurigen Blick an ihre Tochter. "Hört sich schon hart an..." kam es ein wenig traurig von dem kleinen Mädchen worauf ihr Nami eine Hand auf die Schulter legte. "Das ist blöd gelaufen aber glaub mir, ich habe erst das gleiche von deiner Mutter gedacht als ich sie erwartet habe. Schwanger - scheisse! Was mache ich jetzt? .... Es ist eine echt schwere Entscheidung am Anfang vor allem wenn man wie ich vom Alter her selbst noch fast ein Kind war und dann dazu nicht weiß, was der Vater davon hält. Und deine Mutter hatte in dem Fall nicht wie ich einen Freund, der voll und ganz zu ihr stand. Sie war schwer enttäuscht worden .... Versteh das bitte," sprach Nami zu ihrer Enkelin. "Tu ich doch auch. Ich ... ähm... ich bin zwar noch recht jung wie ihr zwei jetzt wieder sagen würdet aber in dem Punkt kann ich Mama schon irgendwie verstehen. Deshalb kann ich ihr heute auch nicht böse sein. Zählen tut doch nur, wie es jetzt ist oder?" sprach sie überraschend weise woraufhin Mira aufstand, sich zu ihr und Nami gesellte und ihre Tochter glücklich in eine Umarmung einschloss. "Danke Kleines," sprach sie erleichtert und sah dann um Kim herum zu ihrer Mutter auf. "Du hast echt ein kluges Mädchen," lächelte Nami erleichtert und schloss sich der Umarmung an. "Es ist echt dumm das zu erklären... weißt du... ich hatte so eine Wut, so einen Hass auf deinen Vater dass ich um alles in der Welt bloss nicht mehr an ihn erinnert werden wollte weil er mich so verletzt hatte. Man kann auch sagen ich war richtig fertig, am Ende und kam insgeheim mit nichts mehr richtig klar...am allerwenigsten mit einem Kind, dass ein Teil von ihm war. Und dann später kam auch noch all das mit meinem Paps dazu.... Doch glücklicherweise hat mir deine Oma noch rechtzeitig vermitteln können, was ein Kind für ein wunderbares Geschenk ist. Von da an war mir um Marlin herum auch alles egal. Was zählt bist du Kim," versuchte sie es ihrer Tochter verständlich zu machen. Mittlerweile hatten es sich die drei auf dem Boden im Gras gemütlich gemacht wobei Mira sich Kim umarmend auf ihren Schoss gesetzt hatte. Nami saß den beiden gegenüber und war einfach nur überglücklich, dass ihre beiden Mädels es auch waren. Und das Kim ihre Mutter so gut verstehen konnte. "Ich hab's kapiert," lächelte diese Mira an und kuschelte sich dann an sie. "Du bist die beste Kimilein," seufzte Mira glücklich und sah ihr dann in die Augen, welche nun heiter die ihren suchten. "Erzählst du weiter?" "Wenn du möchtest ja." "Ich weiß ja, dass das alles Vergangenheit ist und nicht mehr zählt. Trotzdem möchte ich es hören Mama," bat die zehnjährige sie aufrichtig. "Hm... ich bin mir sicher nicht nur du," sprach Mira belustigt und sah dann zu ihrer Mutter auf die sie nur scheinheilig angrinste. "Na los, mach weiter," bat sie Nami ein wenig drängelnd. "Jetzt weiß ich was du damit immer meinst wenn du sagst, Kim ist schon sehr vernünftig... du bist es bis heue nicht," lachte Mira mit Kim und besann sich dann trotz ihrer nun eingeschnappten Mutter auf die weitere Geschichte. "Aber zuerst gebe ich mal an dich ab weil es mit meiner Hälfte nun erstmal nicht so recht passt. Bitte Mam, dein Part," fuhr Mira fort worauf sich Nami lächelnd räusperte und fortfuhr. +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* >Rückblende < Vor 10 Jahren +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Das Geräusch von zusammen geknüllten Papier drang mit verstärkter Wirkung an das Ohr eines Mannes der kurz darauf ein Papierknäul an den Kopf geworfen bekam. Wenn auch unbeabsichtigt. Ruffy drehte sich murmelnd um und fand sein Gesicht daraufhin in einem ganzen Papierhaufen wieder. "Nami was machst du da?" fragte er verwirrt und hob seinen Oberkörper abstützend auf seine Unterarme wobei er auf dem Bauch lag. "Oh Sorry. Der Wurf galt nicht dir," entschuldigte sie sich verlegen lächelnd und brachte schon wieder ein paar Striche mit dem Stift auf dem Block, der auf ihren angewinkelten Beinen auflag, zu Papier. "Oh Nami....," knörte Ruffy und vergrub sein Gesicht dabei in sein Kissen ehe er es sich auf den Kopf drückte. "Was ist denn?" "Hast du mal zur Uhr geguckt?" fragte er knurrend. "Ja, es ist 3:00 Uhr morgens... ich weiß," gab sie locker von sich woraufhin er sich zu ihr im Bett aufsetzte und erst einmal das Papierschlachtfeld entfernte indem er sämtliche Abfallblätter einfach aus der Bettmitte hinaus beförderte ehe er sich wieder an Nami wandte. "Willst du nicht mal langsam Schluss machen?" fragte er müde und sah sie dabei erwartungsvoll von der Seite an. "Gleich... ich will nur noch diese eine Gleichung fertig stellen," beschwichtigte sie ihn worauf er sich gähnend von ihr abwandte. "Ich kenne dein "Gleich"... gute Nacht..." gab er schmollend von sich und legte sich wieder schlafen. "Einer muss sich ja um den Kurs kümmern," meinte sie darauf etwas säuerlich. "Bleib locker... keiner hat von dir verlangt, dass du das bis spät in die Nacht machen sollst... Ruh dich aus und schlaf ein wenig. Bitte Nami," appellierte er mit dem Rücken zu ihr hin. "Ja..." "Sturkopf..." *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Stunden später am nächsten morgen öffnete der Käpten der Flying Lamp erneut seine Augen. Träge drehte er sich erneut auf die andere Seite um. Eigentlich hatte er einen neuen und wahrscheinlich noch größeren Papierhaufen hinter sich erwartet. Doch die positive Überraschung beinhaltete seine Freundin, die endlich mal den Block aus den Händen gelegt hatte und seelig schlief. Ein lächeln huschte kurz über seine Lippen ehe er sich leise und vorsichtig aus dem Bett stahl um einmal nach dem Frühstück oben an Deck zu schauen. Mit einem ratschen entledigte der Smutje des Schiffes den Kalender in der Kombüse des alten Blattes vom Vormonat. "Unfassbar.... Jetzt ist echt schon der 1. Februar und wir sind immer noch nicht an unserem Ziel," sprach er mit einem belustigten Unterton in der Stimme und gesellte sich dann zu den anderen Mitgliedern an den Tisch. "Es war doch von Anfang an klar dass unsere jetzige Reise möglicherweise Monate in Anspruch nehmen würde," wandte Nico ein. "Ich weiß Nico-Maus aber trotzdem. Wir wissen seid Anfang Dezember letzten Jahres von der Entdeckung dieser Insel die unter Verdacht steht Unikon zu sein. Das sind jetzt 2 Monate. Es ist einfach ungewohnt so lange einem Ziel entgegen zu fahren," zweifelte er seufzend. "Keine Sorge Sanji, wir kommen schon an. Es dauert halt nur. Nami saß heute wieder bis in die frühen Morgenstunden an irgendwelchen Berechnungen. Sie macht das schon obwohl ich mir manchmal wünsche, dass sie dabei mal ein wenig mehr auf sich achtet," meinte Ruffy besorgt. "Ich verstehe dich Ruffy. Nami legt sich ganz schön hart ins Zeug," war Nicos Meinung dazu. "Sie schläft heute sicher wieder länger..." meinte Lysop bedenklich worauf die übrigen sechs ihm stumm nickend zustimmten. "Ich kenne sie doch... irgendwo is das bei ihr auch wieder eine Art Ablenkung." Sofort waren alle Augenpaare auf Ruffy gerichtet. "Wie meinst du das?" "Sie hofft genauso stark wie ich, dass wir vorher noch auf Mira treffen werden. In den zwei Jahren wo sie jetzt schon weg ist hat sie sich immer wieder Gedanken gemacht. Dass sie sich jetzt so in die Arbeit stürzt ist zugleich bei ihr Ablenkung. So muss sie sich wenigstens nicht immer einen Kopf um Mira machen...." "Tja... sie ist und bleibt mit Leib und Seele ihre Mutter. Kann man ihr auch irgendwo nicht verübeln," meinte Zorro schulterzuckend. "Dabei tut mir das Mädchen jetzt schon leid, wenn sie sie in die Finger bekommt," war Nicos ironischer Kommentar zum weiteren Thema worauf alle schmunzeln mussten. Gegen Mittag wurde die orangehaarige Navigatorin durch ein lautes poltern geweckt worauf sie ein wenig aufschreckte und blitzschnell im Bett hoch fuhr. "Oh... Sorry." "Was wird das wenn es fertig ist?" fragte sie den Käpten skeptisch dreinschauend und setzte sich dann in ihrem Schalfanzug bequem hin. Ruffy wollte anscheint irgendetwas aus der hinteren Zimmerecke holen und hatte dabei das Regal angestoßen. Cirka 20 nun am Boden liegende Bücher waren das Resultat. "Hab ich dich geweckt?" fragte er reumütig worauf sie gähnte. "Könnte man so sagen..." "Ich wollte nur ein Buch holen. Chopper wollte was nachlesen," erklärte er ihr verlegen lächelnd und nährte sich dann dem gemeinsamen Bett wo er sich auf die Kante setzte und seiner Freundin einen Kuss gab. "Is gar nicht so schlecht dass du mich wach gemacht hast. So kann ich gleich weiter rechnen," meinte sie leicht lächelnd und wollte daraufhin eigentlich an Ruffy vorbei und aufstehen. Doch ehe sie sich versah hatte er sie an den Schultern gepackt und zurück in die Kissen gedrückt. "Nichts da Fräulein. Du schonst dich heute ein wenig." "Ha ha... und wer kümmert sich dann bitte um den Kurs und die Berechnungen?" fragte sie verärgert. "Nami... du arbeitest viel zu viel. Und wir beiden wissen ganz genau warum du das machst...." brachte es Ruffy auf den Punkt und sah ihr dabei fest in die Augen. Kurz schaute Nami ertappt ehe sie einfach ihren Kopf zur Seite weg drehte. "Ach?" "Nichts ach. Gib es einfach zu." "Ja verdammt..." flüsterte sie fast tonlos ehe sie zurück in seine Augen schaute. Der Frau war 100 % klar, das er es nicht bei ihrer zwei Wörter Aussage belassen würde. "Darf ich sie etwas nicht vermissen?" "Doch, darfst du natürlich. Aber nicht so. Es gibt auch noch was anderes außer Arbeit." "Trotzdem ist unsere Kursberechung damit verbunden mein Lieber," fuhr sie ärgerlich fort. "Das da Arbeit drinnen steck weiß ich selbst," entgegnete ihr Ruffy ruhig. "Und weiter?" "Friss es nicht ständig in dich rein und verbinde deinen Frust mit Mathematischen Formeln. Mach es einfach wie andere Mütter auch und heul mal. Keiner wird dir dafür den Kopf abreißen und ich am wenigsten." Nach seinem letzten Satz ließ er sie wieder los und setzte sich normal auf die Bettkante. Nami blieb so liegen und dachte über seine Worte nach. Und mal wieder waren sie wahr... In den ganzen zwei Jahren seid Miras Fortgang hatte sie diese Trennung von ihrer Tochter nie richtig für sich verarbeitet. Vielleicht lag es daran, dass sie von einem auf den nächsten Augenblick einfach weg war; kein Abschiedswort, keine Geste ... nur dieser Brief. Halt unpersönlich... Schon so oft hatte sie Menschen in ihrem Leben verloren... Hatte sie das so geprägt? Damals erst Bellemere... dann Ruffy und die Crew so plötzlich und unerwartet. Mira war damals ihr Halt gewesen, war immer da ... und genauso wie all die anderen Menschen die sie verloren hatte war auch sie von einem auf den nächsten Moment einfach weg gewesen. Ohne Lebwohl zu sagen. "Warum ist sie damals einfach abgehauen ohne sich zu verabschieden Ruffy?" durchbrach ihre Stimme nach einer Weile des Schweigens die Stille zwischen ihnen. "Keine Ahnung....vielleicht weil sie einfach so ist wie sie ist?" meinte er belanglos und schaute dann über seine Schulter zu ihr zurück. "Es... es ist so komisch. Damals war sie plötzlich einfach da. Wir haben neun Monate lang alles geteilt. Es war etwas unbeschreibliches sie nach diesen neun Monaten, dieses kleine Geschöpf, in den Armen zu halten was mir doch so nah und plötzlich auch wieder so fremd war. Verstehst du?" fragte sie mehr an die Zimmerdecke gewandt als an Ruffy. "Plötzlich war sie da... und plötzlich einfach weg. Weg... ohne auch nur auf Wiedersehen gesagt zu haben. Das ist für mich das unfassbarste an der ganzen Sache. Und deshalb vermisse ich sie auch so schrecklich." Gelassen und ruhig führte Nami diesen Satz zu Ende ehe sie Ruffys Hand auf der ihren spürte. "Aus Kindern werden Leute Nami. Mir macht es insgeheim auch ein wenig Angst, wenn ich daran denke das bei unserem Wiedersehen eines Tages kein kleines Mädchen sondern eine junge Frau vor mir stehen wird... aber solche Veränderungen gehören nun mal zum Leben dazu ob wir das wollen oder nicht." Nami seufzte kurz, setzte sich dann auf und sah ihm in die Augen. "Warum sagst du in solchen Situationen immer das richtige?" fragte sie mit einem kleinen lächeln und umarmte ihn dann. Ruffy grinste kurz ehe er ihre Geste erwiderte. "Weiß ich auch nicht. Aber ist doch letzten Endes auch egal." ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ "Verschaukel mich nicht Nera!" "Tu ich nicht! Heute ist wirklich schon der 1. Februar," entgegnete das schwarzhaarige Mädchen genervt und biss dann in ihr Mittagessen das zu ihrem bedauern nur aus einem belegten Brötchen bestand. "So ein Mist, wir müssen unbedingt mal wieder ein bisschen Geld stehlen um uns was anständiges leisten zu können." "Ich scheide da leider aus. Guck dir doch mittlerweile meine Wampe an," meinte Mira gelangweilt und lehnte sich auf dem Pier zurück an dem sie gerade ankerten. Gestern Abend waren sie auf dieser kleinen, kaum bewohnten Insel angekommen. Beide hatten schon gestern so schnell wie möglich ihre Vorräte aufgestockt und geplant, nach dem dürftigen Mittagsmenü wieder in See zu stechen. "Du siehst noch gut für den 5. Monat aus," hielt Nera dagegen. "Das kommt daher, weil mein Top mittlerweile etwas ausgeleiert ist und ich oft den Bauch einziehe so weit es mir noch möglich ist. "Aber die Hose passt doch noch." "Noch." "Hey, jetzt mal im Ernst; wenn ich dich so ansehe hast du nur ne leichte Wölbung vorzuweisen und das kann man immer noch als Babyspeck verkennen. Ich als Außenstehende käme zum Beispiel nicht sofort auf den Verdacht, dass du in anderen Umständen bist. Und das kann im 5. Monat nicht jede Frau von sich behaupten." "Wenn meine Eltern das gleiche wie du denken bin ich ja beruhigt," grinste Mira schelmisch. "Sagen wirst du es ihnen wohl oder übel müssen." "Aber nicht gleich wenn sie mich nach zwei Jahren zum ersten Mal wieder sehen. Zudem brauchen wir noch ganz viel Glück um ihnen doch noch zu begegnen. Immerhin haben wir schon die hälfte der Strecke hinter uns. Es ist nicht mehr weit," gab die werdende Mutter ihrer Freundin zu bedenken. "Zwei Monate ist das jetzt alles her... wow, und da haben wir echt schon die Hälfte geschafft?" fragte Nera noch einmal nach. "Unfassbar oder? Aber es stimmt, wir haben jetzt nur noch zwei größere Regionen auf der Grandline zu durchqueren und dann stehen wir quasi schon direkt vor unserem Ziel." "Na herrlich. Und weit und breit bisher weder deine Eltern noch mein Vater in Sicht. Hoffentlich ändert sich das bald," hoffte Nera und beendete ihr kleines Mahl. Händeklopfend stand sie im nächsten Moment auch schon wieder auf. "Okay, ich wäre so weit. Wie schauts bei dir aus Mami," scherzte sie und musste kichern. "Halt die Klappe und hilf mir lieber dabei das Segel zu setzen," entgegnete sie Nera beherzt grinsend. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* "Wie heißt die Insel Nami?" fragte der Kanonier der Strohhutbande neugierig und gesellte sich dann mit der Navigatorin zu dem schon aufgeregten Käpten an die Galionsfigur. "Sie ist verdammt klein und sozusagen nur ein Zwischenstop wenn man es so will. Einen richtigen Namen hat sie gar nicht, auf meiner Karte steht nur Port 21 verzeichnet. Angeblich wohnen auf ihr auch nur eine Handvoll Leute die die Reisenden versorgen. Mehr kann ich euch dazu auch nicht sagen," sprach sie gelassen und wandte sich dann an ihren Freund. "Ich kann mich doch darauf verlassen, dass ihr die Flying Lamp heile an den klitzekleinen Pier andockt oder?" meinte sie skeptisch. "Kein Problem Nami, überlass das uns. Geh du nur in ruhe dein Mittag weiter essen," beschwichtigte sie Lysop. "Sicher?" "Ganz sicher," meinte auch Ruffy und rief schon im nächsten Augenblick nach seinem Smutje. "Sanji!" Auf der Stelle öffnete sich die Tür zur Kombüse und der blonde Koch schaute auf das Deck hinaus. "Was gibt´s?" "Sag Nami auch mal, dass sie endlich fertig Essen soll. Sonst tue ich es," berichtete ihm der Käpten worauf der Koch eiligst die Treppe hinunter gelaufen kam und zu den dreien lief. "Aber hurtig Fräulein. Dein Mittag ruft. Ruffy hatte schon genug," sprach er ermahnend lächelnd. "Gleich, wenn wir angedockt haben," winkte sie ab und wollte sich dann eigentlich dem immer näher kommenden Hafen zu wenden. Doch das konnte sie sich rasch abschminken. "Hey!" rief sie erschrocken und fand sich überraschender Weise über Ruffys Schulter gelegt wieder, einzig an der Hüfte hielt er sie noch fest. "Jungs, bringt ihr das Schiff sicher an Land. Sanji und ich müssen Nami mal wieder zu ihrem Glück zwingen," gab er belustigt den Befehl an seine Crew weiter und ging dann mit dem blonden in Richtung Kombüse. "Ruffy! Lass mich runter," lachte Nami auf und schlug ihm dabei auf den Hintern ehe sie sich mit ihren Händen so gut es ging an seinem Rücken abstützte um so etwas aufrechter "rum zu hängen". "Frech ist sie auch noch," grinste Sanji und hielt dann dem Käpten mitsamt der unfreiwillig mitgeführten Navigatorin die Tür auf. "Das war noch gar nichts," lachte der schwarzhaarige auf und verschwand dann mit den beiden in der Kombüse. "Sogar das Essen vergisst sie ohne Aufforderung," lachte Zorro und machte sich dann mit Robin, Lysop und Chopper daran, die Segel einzuholen. "Etwas langsamer Jungs, da vorne ankert noch so ne kleine Nussschale. Die sind noch am Aufbrechen, hissen gerade erst ihr Segel. Danach haben wir freie Fahrt und können auch am gesamten Pier ankern, is sowieso eng und begrenzt," informierte die Langnase plötzlich die restliche Crew. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ "Beeil dich mal, da vorne kommt ein größeres Schiff angefahren, die wollen sicher hier ankern," merkte Nera an und machte bereits schon das Tau vom Holzsteg ab. "Nun mal langsam, ja? Die haben zu warten," sprach Mira gelassen und brachte dann zusammen mit ihrer Mitstreiterin das Segel in die richtige Position. "Der Wind steht gut, wir müssen jetzt auf Nord-Ost halten. Hast du die Karte gesehen?" fuhr Mira weiter fort. "Hab ich in deinen Rucksack gesteckt," entgegnete Nera und zerrte dabei ein Seil fest. "Sicher mal wieder nach ganz unten," stöhnte die ältere und begann dann damit, in den tiefen des Gepäckes zu wühlen. Während dessen... ...war man auf dem herannahendem Schiff damit beschäftigt, dieses langsamer an die kleine Bucht heran zu führen. Zorro ging gerade in der nähe der Reling vorbei um zum Anker zu gelangen, als seine Aufmerksamkeit dem gerade an ihnen vorbeischippernden Bötchen ungewollt zugewandt wurde. "Die hab ich in das Seitenfach gesteckt," drang eine weibliche Stimme zu ihm hinauf worauf eine weitere, ebenfalls weibliche Stimme, anscheint dagegen zu halten schien. "In dem vorderen ist sie jedenfalls nicht!" "Ob der Rucksack vielleicht zwei Seitenfächer hat?" "Sag doch gleich dass du das hintere meinst." "Weiber," grinste er belustigt und konnte sich einen kleinen Blick auf die wahrscheinlich belustigten, dahinschippernden und hilflosen Mädchen nicht verkneifen. Im vorbeifahren erkannte er jedoch nur ihre Schattenumrisse, da sie sich auf der anderen Seite hinter dem Segeltuch befanden. "Frauen am Segel...tst." "Ich suche noch, pass lieber auf, dass wir mit diesem Kahn da nicht kollidieren," meinte die zweite Stimme genervt... die ihm plötzlich ein wenig bekannt vor kam... Doch ehe er weiter darüber nachdenken konnte, wurde sein Name gerufen. "Zorro, kann ich dir noch helfen?" Erschrocken drehte er sich um und blickte in das fröhliche Gesicht seines Käptens. "Ähm, nein," winkte dieser jedoch ab. "Ist da was interessantes?" fragte Ruffy nun neugierig denn auch der hatte den Lärm unter ihnen bereits registriert und schaute neben dem Schwertkämpfer über die Reling auf das kleine Bötchen, das sie gerade passiert hatte. "Sind nur nen paar Weiber die sich nicht über ihren Fahr - und Navigationsstil einig werden können," klärte Zorro ihn grinsend auf. "Erinnert mich irgendwie an Nami," lachte sein Käpten plötzlich auf. "Sag bloss du hast sie mal dazu gebracht fünf Minuten auf ihrem Hinter sitzen zu bleiben und in aller Ruhe aufzuessen," zweifelte Zorro worauf der schwarzhaarige allerdings nickte. "Doch, sie sitzt in der Kombüse und isst in Ruhe. Zwar unter Sanjis Aufsicht aber sie will uns mal die Sache überlassen," grinste Ruffy freudig und wollte sich dann eigentlich mit Zorro wieder vom Meer der Insel zu wenden. Doch ... gab es unter ihnen, bzw. schon in knapp fünf Metern Entfernung, wieder was für sie zu hören... ... "Nera! Im Seitenfach sind nur unsere Steckbriefe und der von meinem Paps! Sag schon, wo hast du die Karte?" ... Ungewollt hielt Ruffy inne und sah dann genauso perplex wie Zorro noch einmal zurück über die Reling... ... "Hab ich jetzt Hallus? Oder war das gerade nicht...?" zweifelte Zorro und sah dann Ruffy verwundert von der Seite an. "Ich hab's auch gehört... so rumzicken kann nur eine," grinste er plötzlich breit und kletterte geschwind auf die Reling wobei er sich mit einer Hand an einem Seil festhielt. "Kann gar nicht sein, ich hab sie... ähm... ähm... oh, sorry, stimmt ja," gab Nera plötzlich peinlich berührt von sich und schlug sich mit der Hand vor den Kopf. "Ich hab sie in meinen Rucksack gepackt. Sorry," entschuldigte sie sich und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Warum nicht gleich so, musst du mir erst so ne Angst machen?" fragte Mira erleichtert nach und wollte sich dann eigentlich dem Gepäck ihrer Partnerin zuwenden, als sie plötzlich jemanden ihre Namen rufen hörte... ... "Mira! Nera! Seid ihr das? " ... Kurz sahen sich die beiden Mädchen verwundert an, ehe sie rasch aufstanden, zur Mitte ihres Segels hechteten und dieses zur Seite schoben um zurück zu schauen. Augenblicklich blieb ihnen im wahrsten Sinne des Wortes der Mund offen stehen... "Ich glaub´s ja nicht! Endlich haben wir auch mal Glück!" freute sich Nera plötzlich überglücklich und winkte dem in die andere Richtung fahrendem Schiff aufgeregt zu. "Ja! Wir sind´s! Hallo Onkel Ruffy!" rief sie zurück und hüpfte dabei winkend auf und ab. Durch das dadurch entstandene Schwanken des Bootes besann sich auch Mira wieder. "Paps!" rief sie nun auch heiter und winkte dem Schiff zu. "Los, lass und wenden," orderte Nera aufgeregt an und wandte sich schon im nächsten Augenblick genauso wie Mira dem gehissten Segel zu. "Ist das genial! Sie sind es echt!" freute sich Ruffy und winkte weiter. "Ich werfe mal den Anker aus," grinste Zorro und wandte sich ab. "Was ist denn hier los?" hörte Ruffy plötzlich Lysop hinter sich fragen. "Du wirst es nicht glauben Lysop! Gerade sind Mira und Nera an uns vorbeischippert," klärte er seinen Kumpel fröhlich auf worauf auch dieser sich neben ihn auf die Reling gesellte. "Was? Wo?" "Da, siehst du? Sie wenden gerade," freue sich der aufgeregte Vater. "Geil! Endlich sehe ich meine Eltern wieder!" freute sich Mira die mittlerweile ein Seil zusammen gebunden und sich an den Bug des Bootes gestellt hatte. "Ich freu mich auch. Aber... was willst du ihnen sagen?" meinte Nera und patschte sich dann einmal mit der Hand auf ihren eigenen Bauch. "Nimm die Hand aus der Region! Ich werd´s ihnen schon noch sagen. Aber erstmal kriege ich sowieso ein Elf-Meter von meiner Mutter weil ich damals still und heimlich abgehauen bin," seufzte das junge Mädchen. "Was?!" "Ja, hab ich dir das nie erzählt?" "Nicht das ich wüsste," gab Nera schmollend zu Protokoll und band dann das eingeholte Segel zusammen. "Sorry. Aber ist ja jetzt auch egal. Wichtig ist nur, dass du ihnen bitte nichts sagst oder dich verplapperst. Und das böse Wort Marlin wird auch nicht erwähnt ja?" fragte sie mit einem scharfen Blick über ihre Schulter zurück worauf Nera nur mit ihren Augen rollte. "Ich sage nichts. Das überlasse ich mal schön dir," winkte sie ab und deutete dann mit einem Kopfnicken nach vorne. Die Flying Lamp hatte gerade ihren Anker zu Wasser gelassen und war somit schon an Land angelegt. Nera und Miras Boot trieb nur noch durch die Restströmung dahin. Vom Hafen trennte sie lediglich knapp fünf Meter. Aufgeregt kam Ruffy mit einem Sprung auf dem Holzpier an Land an und lief sogleich an seinem ankernden Schiff entlang um auf das Meer zurück sehen zu können. Zu seiner Überraschung waren seine Tochter und seine Nichte schon fast bei ihnen. "Hey ihr beiden! Lange nicht gesehen!" rief er ihnen entgegen worauf sie abermals winkten. "Kann man so sagen! Hier Paps, fang!" lachte Mira und warf ihm auf die letzten Meter hin das Seil zu, welches er auffing und am Steg befestigte. Als das kleine Boot dann endlich andockte, kam ihm seine Tochter schon förmlich entgegen gesprungen. "Hey Kleines!" lachte Ruffy fröhlich und erwiderte Miras klammernde Umarmung glücklich. "Ist das schön dich endlich wieder zu sehen Paps," freute sich seine Tochter lächelnd und sah dann zu ihm auf. Sofort erkannte sie in seinen dunklen Augen dieses alte und vertraute aufblitzen wieder wofür sie ihm noch einmal um den Hals fiel. "Nicht so stürmisch," lachte der Käpten der Flying Lamp auf und drückte sie dann ein Stück von sich um sie erst einmal richtig zu betrachten. "Mensch, du hast ja noch mal nen richtigen Schuss gemacht Mira," grinste er und strich ihr dann zärtlich über die Wange. "Und richtig hübsch geworden bist du auch," grinste er schelmisch worauf sie ein wenig verlegen grinsend zur Seite weg schaute. "Komm schon, dass waren nur zwei Jahre." "Zwei viel zu lange Jahre." "Jetzt bin ich ja wieder da," lächelte sie ihn erneute an und wandte sich dann an Nera. "Unser Neralein wirst du ja noch kennen oder?" "Aber hallo," lachte Ruffy auf und nahm ebenfalls seine Nicht in den Arm. "Paps, wo ist Mum?" fragte Mira aufgeregt nachdem er Nera begrüßt hatte. "Die hab ich jetzt voll vergessen!" fiel es Ruffy plötzlich wieder ein worauf er sich der Flying Lamp zu wandte und rasch zurück an Bord kletterte. "Ich hole sie, die wird sich riesig freuen," redete er mit einem freudigen Blick zurück auf die zwei Mädchen und verschwand auf dem Deck. Im Gegenzug dafür kamen Lysop, Robin, Zorro und Chopper von Bord und zu ihnen hinunter. "Hey Jungs!" freute sich Mira und fiel einem nach dem andern auch um den Hals wobei diese kurz unbemerkt rot wurden und es mit einem einfach "Hallo Mira, schön dich zu sehen," beließen. Denn nur schon vom hinschauen konnte man mehr als deutlich erkennen, dass sie längst nicht mehr das kleine freche Mädchen von vor zwei Jahren war... "Nico!" freute sie sich lächelnd und umarmte die schwarzhaarige Frau beherzt. "Ich freu mich dich zu sehen," sprach auch die Archäologin und drückte dabei ihr Gegenüber herzlichst. "Ist das schön, wie geht es dir?" erkundigte sich Mira in einem Redeschwall. "Bestens und dir?" "Kann mich nicht beklagen," grinste sie und ließ wieder los. "Sag mal... war Mum damals sauer?" begann sie zögerlich weiter nach zu fragen. "Na ja... du wirst dir sicher gleich was anhören können. Aber auch nur kurz, denn deine Mutter wird einfach zu glücklich sein, dass sie dich wieder hat als dir lange Standpauken zu halten," versicherte ihr Nico lächelnd. "Nami!" hörte man schon von im inneren der Kombüse Ruffys herannahendes rufen worauf die Navigatorin von ihrem Essen aufsah und verwundert zum abtrocknendem Smutje in der Eckt hinüber sah. "Erst bringt er mich persönlich zum Essen und jetzt stört er mich auch noch," grinste Nami und stand dann vom Tisch auf. Gerade als Sanji lächelnd etwas erwidern wollte, wurde auch schon die Tür aufgerissen und der aufgeregte Käpten stürmte hinein. "Nami!" "Was ist denn? Was passiert?" fragte sie ein wenig besorgt nach worauf er sie allerdings rasch am Handgelenk packte und einfach hinter sich herzog. "Sanji, komm auch mit, ihr werdet es nicht glauben," freute er sich lächelnd und verließ mit der stolpernden Nami den Raum die sich allerdings etwas dagegen sträubte. "Nun mal langsam Ruffy, was ist denn überhaupt los?" meinte sie überrascht worauf er sich geschwind zu ihr umdrehte und sie direkt angrinste. "Mira und Nera sind uns gerade über den Weg gefahren." Namis Augen weiteten sich und ein herzhaftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. "Was? Wo sind sie?" fuhr sie ihren Freund nun hektisch an und sah sich suchend auf dem Deck um. "Ich wusste doch, dass dich das mehr als nur freut. Die zwei sind mit den anderen unten an Land und ... - Hey Nami!" Noch bevor Ruffy seinen Satz überhaupt beenden konnte, war seine Navigatorin auch schon an ihm vorbei gestürmt. "Was ist los? Mira ist wieder da?" kam es nun auch fragend von dem blonden Smutje. "Yep Sanji, unten an Land," grinste der schwarzhaarige und folgte dann so schnell wie möglich mit dem Koch. Nami lief so schnell es ihr ihre Beine zugestehen konnten. Etwas außer Atem und mit zittrigen Händen kam sie an der Reling zum stehen und schaute hinunter auf den Holzsteg. Ihre braunen Augen fanden ihre Tochter und ihre Nichte auf der Stelle. "Mira! Nera!" rief sie freudig und schwang sich dann elegant mit einer Hand über die Reling. In die Hocke gehend kam sie unten an und eilte sofort auf die zwei jungen Mädchen zu. Diese taten es ihr natürlich augenblicklich gleich und liefen der orangehaarigen lächelnd und sogar mit Tränen in den Augen entgegen. ... Vergessen war plötzlich der ganze Stress und die Probleme... vergessen war sogar die Wut, die Nami anfangs empfunden hatte weil Mira einfach verschwunden war. Kummer und Ängste um ihr Kind versiegten in der nun entstandenen Umarmung in die auch ihre jüngere Nichte mit eingeschlossen wurde. "Ich hab dich so sehr vermisst Mira... und dich natürlich auch Nera. Dass du hier bist ist eine wunderschöne Überraschung oben drauf," sprach Nami gerührt und wischte sich dann eine Träne aus dem Augenwinkel ehe sie beiden Mädchen wieder los ließ. "Wir freuen uns auch riesig, nicht wahr Nera?" meinte Mira überglücklich lächelnd und sah dann hoch zur Reling, wo ihr Vater mit dem blonden Smutje stand, welcher nun mal wieder augenblicklich mit seinen Schwärmereinen begann. "Mein Mira-Mäuschen ist Erwachsen geworden!" war der erste Satz mit Herzchen-Augen gewesen... bevor noch jemand weiteres auf ihre Körperlichen Veränderungen einging... "Wie wahr. Doch leider auch ein wenig faul wenn ich das mal annehmen darf, oder?" feixte plötzlich und überraschend ihre Mutter - und tippte ihr dabei auf ihren kleinen Bauch... Mira wich erschrocken einen Schritt zurück und fasste sich peinlich berührt an den Hinterkopf. "Ähm... hä hä... na ja.... Was soll ich da großartiges zu sagen außer ... Erwischt..." "Wusste ich es doch. Schaut man dir mal zwei Jahre nicht auf die Finger wirst du faul," sprach Nami locker weiter und sah dann herausfordernd grinsen zu Ruffy und Sanji hoch. "Ich glaube, dass da mal wieder wer fit gemacht werden muss," meinte sie lächelnd worauf Ruffy mit einstimmte. "Jetzt wo du es sagst - hast recht," stimmte er ihr zu worauf sich Nera unauffällig ein Stückchen nähr zu Mira rüber schob. "Wäre das jetzt nicht ein gutes Moment für die Wahrheit?" flüsterte sie ihr zu worauf die angesprochene allerdings heftigst protestierte. "Halt die Klappe! Lass das mal meine Sorge sein!" feixte sie flüstern zurück. "Ihr braucht euch gar keine Ausrede einfallen zu lassen," stocherte nun auch schon Zorro mit. "Himmel Herr Gott noch mal, das kriege ich schon wieder weg. Hab zu viele Kalorien gefuttert," schmollte Mira beleidigt und verschränkte dann ihre Arme vor der Brust. "Hey, wir wollten dir nicht zu nah treten, war doch nur nen Gag Mira," stieß ihr Lysop als nächstes grinsend in die Rippen. "Ha ha..." meinte sie gespielt und sah dann erwartungsvoll von ihrer Mutter zu ihrem Vater hinauf. "Hey Paps, macht ihr hier Zwischenstopp?" "Ganz genau Kleines. Und ihr?" "Ebenso. Sagt mal... seid ihr zufällig auch auf dem selben Kurs wie wir?" erkundigte sie sich breit grinsend worauf Nami verstand und ihr einen Arm um die Schulter legte. "Wenn du auf die Sache mit dem One Piece hinaus willst dann bist du hier Goldrichtig mein Engel. Und apropos Gold und Kohle und so was... sag mal mein liebes Kind; könntest du mir bitte die 18 Mille erklären die auf dein hübsches Köpfen ausgesetzt worden?" fragte sie mit einem gereizten, sogar sehr bedrohlichen Blick als sie von der Schatzsuche zu Miras Kopfgeld kam. Diese lächelte nur verlegen und sah dann zu Nera hinüber die sogleich auch in die Mangel genommen wurde. "Gleiche Frage auch an dich Neralein," fuhr Nami genauso gut aufgelegt fort wie schon bei Mira. "Ähm... ja... sind wir nicht gut getroffen worden?" überspielte die jüngere gekonnt ihre Lage. "Ma?... wollen wir das nicht bei einem gemütlichen Tässchen Beruhigungstee klären?" versuchte Mira einen weiteren Schlichtungsversuch. "Aber gerne doch," grinste Nami hinterhältig... worauf Mira sogleich klar war, das ihre Reaktion damals auf ihren Steckbrief sehr , sehr heftig gewesen sein musste... *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Der helle Mond schimmerte glänzend auf die ruhige Wasseroberfläche des Ozeans und spiegelte damit seine momentane Gelassenheit und Ruhe wieder. Ganz im Gegensatz zu dem kleinen Schiffchen, das bereits wieder seid einigen Stunden in See gestochen war und ein kleines Boot hinter sich herzog. In der Kombüse brannte noch Licht und sie beherbergte eine fröhliche Runde von Piraten die sich ausgiebig unterhielten. Schon seit ihrem Aufbruch von dem kleinen Port hatten sie sich zusammen gesetzt und beraten. Es stand schnell wieder fest, dass Mira bei ihnen bleiben würde. Auch Nera wollte sich ihnen als Gast für eine Weile anschließen. Und es hatte sich herausgestellt wie bereits von Mira vermutet, das sie beide den gleichen Kurs verfolgten. Ein weiterer Grund mehr um für die nächste Zeit an Bord zu bleiben. Die heitere Runde, fast nur von Mira und Nera unterhalten, schien und schien kein Ende zu nehmen. "...Und so haben wir uns am nächsten Tag mit dem 18 Mille Betrag auf der Fahndungsliste der Marine wieder gefunden," beendete Nera ihren Satz. "Dann haben wir die ganzen Jahre umsonst so getan als sein Ruffy nicht Miras Vater?" fragte Nami entsetzt auf worauf die beiden Mädchen ihr zu nickten. "Leider ja Ma. Diese Mistkerle haben ihre Spitzel überall. Frag mich nicht wie sie es letzen Ende raus gefunden haben, vielleicht ist es ja sogar bis heute nur Spekulation aber fakt ist, dass es die Welt nun weiß," sprach Mira gelassen und nahm dann einen Happen von ihrem Abendessen. "Ist echt ne ganz interessante Chose Mira. Aber eins würde mich ja noch mal interessieren," merkte nun Lysop auf. "Sprich dich aus, ich hör dir zu," scherzte sie auffordernd worauf er das auch tat. "Eine Zeitlang haben die in den Zeitungen immer über euch geschrieben, dass ihr zu dritt unterwegs seid, bzw. wart. Ist da was dran oder einfach nur eine Erfindung der Medien?" Leicht gequält sah Mira aus dem Augenwinkel heraus zu Nera die ihr unauffällig zu nickte. Sie verstand sofort, dass ihre Cousine nicht darüber reden wollte. "Da war was dran. Wir waren mal zu dritt... aber das war wohl nen Satz mit X wie man so schön sagt. Unser dritter im Bunde hat uns verraten, nen ehemaliger Kopfgeldjäger der sich unser Vertrauen erschlichen hat um an unsere Kopfgelder zu kommen. War nen echtes Arschloch," handhabte sie das Thema rasch ab und winkte dann mit der Hand nochmals ab. "Muss ja nen echt unangenehmer Zeitgenosse gewesen sein," meinte nun auch Chopper. "Er hat uns ein wenig finanziell angekratzt," sprach Mira belanglos und schaute dann gelangweilt in der Gegend rum. "Was? Finanziell?" merkte nun Nami auf. "Dann habt ihr das richtige gemacht Mädels. Bei Geld hört die Freundschaft auf," sprach sie überzeugt worauf die anderen Crewmitglieder nur leicht lächelnd ihre Köpfe schüttelten. Die lustige Runde löste sich gegen Mitternacht nach und nach so langsam auf. Nera sollte mit bei Mira in dessen altem Zimmer schlafen. Nami führte die zwei nach dem verlassen der Kombüse dort hin. "Ich hätte es auch noch alleine wieder gefunden," grinste Mira und sah sich lächelnd drinnen um. "Hey, ihr habt nichts verändert oder?" freute sie sich worauf Nami stumm nickte. "Ist schließlich deins," meinte sie und wandte sich dann an Nera. "Hey Nera, ich hätte da noch mal eine Frage an dich," begann sie lächelnd und sah ihrer Nichte dann in die Augen. Größenmäßig waren die beiden mittlerweile auf einer Höhe. "Worum geht's Nami?" erfragte sie noch ziemlich locker ehe jeglicher Ausdruck von Freude ihrem Gesicht entwisch weil ihr eine Frage gestellt wurde, wo sie wusste, dass die Antwort ihrer Tante den Boden unter den Füssen weg reißen würde... "Wie geht es deinen Eltern?" Nera senkte ihren Kopf mit einem kleinen seufzen der ihr entwich ehe sie wieder zu ihrer Tante aufsah... die mittlerweile ahnte, dass irgendetwas nicht mehr in Ordnung war. "Ich muss dir leider etwas trauriges mitteilen Nami..." begann sie zögerlich ehe ihr Mira eine Hand auf die Schulter legte. "Erinnerst du dich damals an die Insel, wo ihr uns drei abgesetzt habt?" Zögernd nickte Nami und antwortete mit Ja.... Ihr wohnte eine böse Vorahnung inne doch sie wagte es nicht einmal sie auch nur in Gedanken zu fassen. "Papa und ich wurden dort leider von Mama getrennt.... Kurz darauf ging die gesamte Insel durch ein Beben mit den gesamten zurück gebliebenen Menschen im Meer unter...." Das junge Mädchen schluckte kurz ehe sie fort fuhr. "Papa und ich haben sie in dem Getümmel verloren.... Einfach verloren..." wiederholte sie die letzten zwei Worte schon mit Tränen erstickender Stimme ehe Nami sie einfach wortlos in den Arm nahm. Auch ihr standen nach Neras letzten Worten bereits die ersten Tränen in den Augen... "Es tut mir leid Nami... ich kann dir nicht sagen, wo sie ist. Keiner weiß es genau... niemand konnte uns sagen, ob sie lebt, tot ist oder einfach nur verschollen.... Ich würde dir gerne etwas anderes von meiner Mutter bereichten aber ich kann nicht.... Papa und ich können nur weiter hoffen, dass sie vielleicht eines Tages wieder auftaucht und zu uns zurück kehrt.... Es tut mir so leid...." schniefte sie kurz unter ihren Tränen auf und erwiderte dabei Namis Umarmung. Mira indessen musste mit viel Kraft ihre Tränen zurück halten.... Nami wurde langsam immer mehr der grausame Inhalt ihrer Worte klar... Sie würde ihre Schwester wahrscheinlich nie wieder sehen... "Psst, ist ja gut Nera... nicht weinen," flüsterte sie dem Mädchen ins Ohr und drückte sie dann ein Stück von sich um ihr über die Wange zu streicheln. "Du kannst doch nichts dafür Mäuschen. Bitte, hör auf zu weinen," versuchte sie zu lächeln und drückte sie dann noch einmal. "Ich bin mir sicher, dass deine Mutter das auch nicht gewollt hätte. Und ich bin mir sogar 100 pro sicher, dass sie ganz gewiss sehr stolz auf dich ist wenn ihr eines Tages mal dein Steckbrief unter die Nase kommt," sprach Nami mit einem kleinen lächeln auf ihren Lippen wobei sie ihre Nichte abermals los ließ. "Egal wo sie ist.... Vergiss nicht, wir finden sie immer hier drinnen wieder," lächelte sie warm und tippte mit ihrem Zeigefinder auf Neras Herz. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ Nach einem kurzen Gespräch verließ Nami mit gemischten Gefühlen das Zimmer der beiden Mädchen.... Ihr Schritte lenkten sie wie von selbst nach draußen an Deck. Die braunen Augen der Navigatorin waren von den Tränen leicht gerötet; ihre Wangen zierte zu jeder Seite ein leichte Spur der salzhaltigen Flüssigkeit. Ihr wohnte ein seltsames Gefühl inne... es war merkwürdig... Nach Neras Erzählungen deutete alles darauf hin, dass man sie definitiv für den Rest ihres Lebens als vermisst gelten lassen würde. Es war theoretisch wahr, es war die bittere Wahrheit... Doch tief in ihrem Herzen war sie nicht traurig... denn sie spürte, dass sie auch weiterhin immer bei ihr und den anderen sein würde. Plötzlich kam es wie ein innerer Drang über sie... rasend schnell füllten sie ihre hübschen und ausdrucksvollen Augen mit neuen Tränen bevor sie schwallartig über ihre Wangen liefen... Die orangehaarige Frau sackte in sich zusammen auf ihre Knie, ihre zitternde Hand legte sich langsam auf ihren Mund.... Ihr leises schluchzen ging in den Geräuschen der Nacht und denen des Meeres stumm und leise unter.... *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Auch im Inneren des Schiffes wurde noch viel nachgedacht... Nera lag auf dem Rücken und schaute nachdenklich hinauf zur Zimmerdecke. Nach dem Gespräch mit Nami wusste sie nun auch nicht mehr so recht, was sie tun sollte. Einerseits würde sie gerne noch eine zeitlang an Bord und bei Mira bleiben... doch auf der anderen Seite wollte sie plötzlich unbedingt ihren Vater wieder sehen... und Rico. Sie atmete tief ein und aus ehe sie sich zur Seite drehte. Sie hatte ja nur noch ihn ... sie hatte nur noch ihren Vater. ~ Ob ich ihn suchen sollte? ~ dachte sie geplagt nach und strich sich dann einige Strähnen aus ihrem Gesicht. ~Und selbst wenn, wo könnte die Bande dann sein? Hm... aber vielleicht sind sie ja näher als gedacht.. denn immerhin sucht Whitebeard ja auch nach dem One Piece. Trotz allem ... einen Versuch wäre es wert.. aber.. ob ich Mira so zurück lassen kann? Sie ist immer noch nicht so richtig über die Sache mit Marlin hinweg. Und mit ihren Eltern hat sie auch noch nicht gesprochen ~ "Warum ist das Leben so kompliziert....", flüsterte sie leise vor sich hin und schloss dann ihre Augen. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Der nächste Morgen brach schneller an als ihnen allen lieb war... Nami war gerade pünktlich mit dem Sonnenaufgang aufgestanden und hatte sich für den Tag fertig gemacht, als sie an Deck ein lautes Poltern vernahm. Ihr erster Gedanke war Lysop, der wahrscheinlich von der Nachtwache aus in sein Bett stolperte. Doch als sie dann auch Stimmen vernahm... fremde Stimmen... sah sie schnell zu, dass sie Ruffy weckte. "Hey Ruffy, wach auf!" begann sie an ihrem schlafendem Freund herum zu rütteln worauf dieser natürlich erst einmal belanglos die Seite wechselte und sich umdrehte. "Will noch schlafen..." "Ruffy, da oben ist wer," versuchte Nami deutlicher zu werden. "Sicher Lysop...." "Nein, da unterhalten sich welche," wurde sie nun schon etwas hektischer. "Dann sicher Lysop und Sanji," murmelte er in sein Kissen worauf sie etwas ausfallender wurde und ihn mit aller Kraft zurück auf ihre Seite rum riss. "Verdammt noch mal Ruffy! Da oben spazieren fremde Leute auf unserem Schiff herum!" fuhr sie ihn mit gedämpfter Stimme barsch an worauf der schwarzhaarige hellwach war. "Was?!" war das einzigste ehe er an Nami aus dem Bett heraus sprang und sich seine Sachen im Eiltempo überzog. "Bleib du hier," orderte er an ehe sich auch schon die Luke vor der Nase der orangehaarigen schloss und sie allein im Zimmer zurück blieb. Ihr Gesicht verfinsterte sich ehe sie zu ihrem Klima-Takt-Stock griff der gleich neben dem kleinen Treppenaufgang stand und ihm dann folgte. ~ Jetzt bist du ja da um auf mich aufzupassen. Meinst du etwas dann bleibe ich hier im Zimmer? ~ dachte sie kopfschüttelnd und lief dann die Treppe zur Luke hoch. Schon vor der Tür zum Deck hörte Ruffy die Stimmen ehe er sich dem Ausgang leise nährte. Anscheint erkundeten die Fremden gerade die Lage und sahen sich nach der Besatzung um. Sein Gehör verriet dem Käpten, dass es sich mindestens um drei bis vier Männer handeln musste. Gerade wollte er einen Blick durch das Bullauge der Tür riskieren als er Schritte hinter sich vernahm... Er schnellte rasch herum und blickte dann in die Augen seiner Navigatorin. Der nun schmollende Käpten schüttelte nur mit seinem Kopf und wies ihr dann mit einer Handgeste, dass sie zurück gehen sollte. Nami, die sich ebenfalls nur mit ihm in Zeichensprache unterhielt, schüttelte auch ihren Kopf und blieb demonstrativ stehen. Ruffy biss sich sichtlich auf seine Unterlippe, packte sie dann an die Schulter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. "Geh und weck die anderen." Auch sie neigte sich danach zu seinem Ohr. "Das kriegst du jawohl noch alleine hin oder? Außerdem bin ich auch noch hier." "Wir wissen doch überhaupt nicht wer da draußen ist. Das kann die Marine sein oder sonst wer." "Guck doch erstmal nach," meinte sie plötzlich ganz locker worauf Ruffy aufgab und sich grinsend von ihr abwandte. "Ob man dir was sagt oder im Keller fällt nen Sack Reis um... komm, wir begrüßen mal unsere Gäste." Der Mann mit dem Strohhut öffnete ganz normal die Tür zum Deck und trat gefolgt von der Navigatorin an Deck... Beide sahen sich aufmerksam um. Aber anstatt jemanden anzutreffen erblickten sie lediglich die aufgehende Sonne am Horizont und einen ruhigen Seegang... Nami wollte etwas sagen doch Ruffy kam ihr zuvor. "Zwei von deiner Seite, drei von meiner," sprach er leiser und ehe sie sich versahen, hatten sie diese vom Käpten angekündigten Fremden mit Waffen vor sich stehen.... "Guten Morgen," sprach Ruffy belanglos und hob dann ebenso wie Nami etwas die Hände an. "Waffen fallen lassen," orderte ein dunkelhaariger Mann mit Bart barsch an und entsicherte dabei seine eigene. "Ganz ruhig Kumpel," sprach auch Nami gelassen worauf ihr Stock klimpernd zu Boden fiel. "Was wollt ihr von uns?" fragte Ruffy weiter. Die antwort folgte prompt von einem etwas kleiner gewachsenem Mann. "Ihr seid uns zufällig über den Weg geschippert und da dachten wir uns, dass wir mal auf nen Frühstück vorbeischauen. Ähm... seid ihr nicht die Strohhut Bande? Denn wenn, dann müsstet ihr auch eigentlich unsere Bande kennen, bzw. unsere Anführer." "Ja, wir sind die Strohhutbande, live und in Farbe du Gnom," meinte Nami und schaute dann zu Ruffy hinüber der nur mit seinen Schultern zuckte. "Kein Plan wer die fünf sind. Du Nami?" "Nein. Tja Jungs, dann müsstet ihr euch vielleicht mal vorstellen. Aber ohne die Dinger da," fuhr die orangehaarige fort und deutete dann auf die auf sie gerichteten Gewehre. "Nun mal langsam Süsse," erwiderte der Kleine worauf Nami ihr Gesicht ärgerlich verzog. "Hey, mal nicht in dem Ton ja?" Gerade wollte der Mann im nun aufgekommenen Streit mit Nami was dagegen sagen, als sich jemand weiteres mit der Ankündigung "Ganz genau, zeigt mal etwas benehmen!" mit einmischte und der kleine Kerl getroffen von einem Stabhieb zu Boden ging. Sofort war die ganze Aufmerksamkeit auf die dazu gekommene Verstärkung gerichtet, ebenso wie zwei Waffen. "Danke Mira," lächelte Nami und sah dann grinsend zu Ruffy hinüber welcher sich nun einmal strecke und dann seine Fingerknochen knacken ließ. "Lust auf etwas Morgensport Mira?" fragte er seine Tochter worauf diese allerdings plötzlich abwinkte. "Erstmal brauche ich nen Frühstück, eher läuft da gar nichts," meinte sie strikt und streckte dann ihren Stab als Wegweise zeigend in die Richtung ihrer Eltern. "Da drüben läuft die Show Jungs." "Augenblick mal du kleines Früchtchen... dich kenn ich doch," meinte plötzlich einer der vier übrigen Männer und trat eine schritt auf Mira zu worauf diese allerdings ihren Stab zur Abwehr erhob. "Komm mir nicht zu nahe," drohte sie ihm worauf auch Nami mit einschritt, ihren Klimataktstock vom Boden her ergriff und ihn einmal demonstrativ in ihrer Hand drehte. "Hört lieber drauf." "Natürlich doch!" grinste der Mann breit und ließ dann seine Waffe sinken. "Du bist doch mal bei uns aufgelaufen und hast Rico so abgedrescht. Und anschließend biste mit unserer Nera losgezogen," lüftete er das Geheimnis. "Hä?" kam es nur synchron von Ruffy und Nami worauf Mira krampfhaft zu überlegen schien. "Sorry Jungs, ich kenne euch aber nicht." "Klar doch, wir sind auch aus Whitebeards Bande. Du bist Mira Orwell, die Nichte von Ace, unserem Vize," fuhr ein weiterer fort und senkte auch seine Waffe worauf es ihm auch die anderen beiden gleich taten. Mira hin dessen schlug sich jetzt grinsend eine Hand vor den Kopf. "Stimmt ja, ihr vier wart auch mit in dem Spähtrupp im Dsungel auf der Insel und der kleine da am Boden war mit in der Kombüse," erinnerte sie sich und begrüßte die Jungs dann mit einem Handschlag. "Lange nicht mehr gesehen, was verschlägt euch denn in diese Gewässer?" erkundete sie sich neugierig und wandte sich dann erstmal an ihre Eltern. "Ist schon okay Paps, die sind aus Ace´s Mannschaft, ich kenne die Jungs. Leute, darf ich vorstellen, meine Eltern. Müsstet ihr ja eigentlich kennen wenn ihr regelmäßig Zeitung lest," machte sie bekannte. "Na klar, wer kennt denn bitte Monkey D. Ruffy nicht? Außerdem ist er doch auch der Bruder von unserem Vize," lachte der eine heiter auf worauf sich alle an Deck plötzlich Hände schüttelnd bekannt machten. "Nera! Wach auf, ich hab ne Riesenüberraschung für dich!" hallte es lautstark an das Ohr der noch schlafenden schwarzhaarigen ehe sie erschrocken aufschreckte. "Was ist denn los?" "Komm mit, ich hab ne Überraschung für dich," wiederholte Mira aufgeregt worauf sie sich erst einmal aufsetzte und ihre Augen rieb. "Sprich mal Klartext... haste es ihnen gesagt oder was ist los?" meinte sie verschlafen und gähnte dann. "Nein, aber du hast draußen Besuch," grinste sie Mira an worauf Nera langsam aufstand und ihre Sachen zusammen suchte. "Erzähl schon, wer ist da?" knörte sie uninteressiert. "Ach, sind nur fünf Leute aus der Mannschaft deines Vaters aber sonst..." spielte Mira nun die uninteressierte mit einem lächeln im Mundwinkel. "Wie bitte?" kam es nun wacher von Nera. "Ja, zieh dich schnell an und dann komm hoch an Deck," waren Miras letzte Worte ehe sie so schnell wie sie gekommen war, auch wieder verschwand. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* "Ich glaub´s ja nicht! Was macht ihr denn hier?" rief Nera freudig und fiel dann einem nach dem anderen um den Hals nachdem sie nun vollständig die Kombüse betreten hatte. Die restlichen Mitglieder der Strohhutbande waren auch anwesend und vertilgten bereits das Frühstück. "Tja, wir waren gerade so in der Gegend und dachten uns dann, wir überfallen mal deinen Onkel," sprach der kleine Kerl, der mittlerweile wieder bei Bewusstsein war. "Das ist vielleicht ne Überraschung Jungs. Wie geht es meinem Vater?" fragte sie aufgeregt. "Ace geht's prächtig, alles so immer. Und die restlichen Kerle sind auch wohl auf," fuhr einer von ihnen weiter fort. "Du bist aber noch mal ganz schön gewachsen," grinsten die fünf ehe sie mit dem jungen Mädchen weiter ins Erzählen kamen. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ Am Nachmittag des selben Tages hatte Mira sich in ihr Zimmer zurück gezogen um einige Sachen umzuräumen. Sie wollte gerade auf einen Stuhl klettern um an das oberste Fach in ihrem Schrank zu gelangen, als sie jemand am Top packte und somit davon abhielt. "Was soll das werden?" erklang Neras Stimme mahnend worauf sie eine Schnute zog und sich dann auf den Stuhl drauf setzte. "Nichts," meinte sie scheinheilig und verschränkte dann ihre Arme locker vor der Brust. "Wenn du noch so weiter machst und dich nicht bald mal ein wenig schonst lässt es dich das Kind bald wissen." "Ach? Als wenn ich das nicht selbst wüsste." "Ja, du weißt es und machst es trotzdem immer wieder. Mensch Mira, schon die Aktion mit Huan den du heute morgen an Deck K.O geschlagen hast war schon zu viel. Und jetzt kletterst du auch noch in der Gegen rum. Willst du es etwa verlieren?" fühlte ihr Nera verärgert auf den Zahn. "Nein.... Aber ich lasse mich nun mal nicht gerne einschränken," sprach sie grimmig. "Das wirst du jetzt nun aber mal machen müssen," seufzte sie und griff dann nach ihrem Rucksack. "Willst du mir jetzt etwa helfen?" fragte Mira überrascht und zog dabei eine Augenbraue hoch. "Nein... ich ähm... ich ... wollte meine Sachen packen..." "Ich hab mich gerade verhört oder?" kam es etwas entsetzt von Mira ehe sie kerzengerade auf dem Stuhl saß. "Nein, hast du nicht. Aber bitte versteh das denn ich will mit dir nicht darüber diskutieren," fuhr sie kurz und knapp fort und packte einige Kleidungsstücke von sich in den Rucksack. Mira senkte kurz den Kopf ehe sie hart schluckte und wieder zu ihr aufsah. "Natürlich verstehe ich.... Du willst gerne deinen Vater wieder sehen und jetzt hast du die Chance dazu. Ich will dir da nicht im Weg stehen." "Tust du doch auch gar nicht. Es ist nur... seid dem Gespräch mit Nami gestern Abend... da hätte ich mir gewünscht, dass er da gewesen wäre und mich wieder tröstet, so wie er es immer getan hat wenn wir über Mama gesprochen haben... Außerdem weiß ich doch, dass du jetzt in guten Händen bist und dich auch hoffentlich bald mal richtig schonst," sprach sie letztes mit einem lächeln. "Ja... ich verspreche es dir. Ab heute rege ich mich nicht mehr auf und schone mich," meinte Mira grinsend und umarmte sie dann herzlichst. "Und du sagst es deinen Eltern endlich, ja?" "Na gut..." kam es seufzend von ihrer Cousine ehe Nera lachen musste. "Du machst das schon, ich weiß es. Deinen Eltern hab ich meine Abreise auch schon mitgeteilt... die Jungs warten schon quasi draußen auf mich. Hilfst du mir noch schnell?" "Ich denke ich soll mich schonen," meinte Mira frech ehe beide zusammen los lachten. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* "Tja... das war's dann wohl wie man so schön sagt," meinte Mira mit etwas Missmut in der Stimme als sie sich kurze Zeit später mit Nera und den anderen an Deck wieder fand um diese nun zu verabschieden. ... wieder einmal... Doch dieses Mal war es anders... So gingen sie doch damals mit einer ungewissen Zukunft auseinander, so konnten sie nun getrost für sich selbst sagen, dass noch etwas vor ihnen lag. Sie hatten sich beide unabhängig von einander und von ihren Vätern einen Namen auf der Grandline gemacht und würden schon bald einen weitern großen Schritt in ihrem Leben beschreiten. Mira wusste für sich, dass sie demnächst ein ernstes Gespräch mit ihren Eltern führen musste, ob sie nun wollte oder nicht. Und das sie in knapp vier bis fünf Monaten Verantwortung übernehmen musste. Verantwortung für ein neues Leben. In Neras Fall konnte sie nur spekulieren... obwohl sie daran fest hielt, dass diese Spekulationen wohl ehr doch in Richtung Rico gehen könnten... Aber wer wusste das schon genau? Die ältere von ihnen konnte da nur ihren Verdacht weiter hegen und pflegen. Und wenn es so wäre, gönnte sie ihrer kleinen Cousine dieses Glück jetzt schon von Herzen. "Quatsch Mira, das war es noch lange nicht. Jetzt geht der Spass erst richtig los," grinste sie tapfer und nahm dann das junge Mädchen in den Arm. "Pass auf dich und ... den Rest vom Fest auf," winkelte sie ihre Indirekte aussage für die Zuhörer ab ehe sie sich ein letztes Mal an ihre Tante wandte. "Danke für den Kurzurlaub. Ich ähm... werd Papa von euch grüßen..." sprach sie gefasst und umarmte die Orangehaarige dann ebenfalls welche nur stumm nickte. "Pass du auch auf dich auf und... alles gute," meinte Nami noch ehe sie mit den fünf Männern in das kleine Beiboot stieg und dann ablegte. "Ja, alles gute und lass mal wieder von dir hören," sagte auch Mira mit einem lächeln und zeigte ihr einen erhobenen Daumen worauf sie das Handzeichen erwiderte. "Du aber auch. Ich will Fakten und Fotos," zwinkerte sie bei letzt gesagten worauf Mira schmunzeln musste und dann winkte... Nach und nach verloren sie sich aus den Augen.... ... aber niemals aus dem Sinn... Mira stand mit den anderen an der Reling und winkte ihr noch lange nach... Hiermit ging ein Abschnitt ihres Lebens zu ende, aus dem sie bisher die allergrößten Erfahrungen errungen hatte. Denn... Im Abschied ist die Geburt der Erinnerung... *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Nami war mit Nico, Ruffy und Chopper die letzte an diesem Abend in der Kombüse. Der Abschied von Nera lag nun schon wieder ganz genau 14 Stunden und einige unzählige Seemeilen hinter ihnen. Beim Essen hatte Nami sie alle aufgeklärt, was Nera mit dem Satz aussagen wollte, als sie bei den Grüßen nur ihren Vater erwähnte... Alle waren von dem Verschwinden Nojikos vor 11 Jahren erschüttert und erschrocken.... Doch dieses Thema war nicht die einzigste Sorge, die der Navigatorin inne wohnte. "Ich weiß auch nicht... das liegt glaube ich nicht mal an der plötzlichen Trennung von Nera. Sie ist einfach so... so unruhig, so aufgewühlt. Ich kann euch das gar nicht beschreiben....", versuchte Nami die von ihr festgestellte Veränderung am Verhalten ihrer Tochter zu erklären. "Sie ist gerade mal wieder zwei Tage hier. Gib ihr Zeit sich wieder einzuleben, das wird schon," riet ihr Chopper während er noch einen schluck aus seinem Wasserglas nahm. "Außerdem hat sie sich in den zwei Jahren wo sie weg war auch verändert. Die Kleine wird jetzt ganz sicher andere Eigenarten und Macken haben wie vor zwei Jahren. Zudem ist sie kein Kind mehr. Daran musst du auch denken," war Nicos Meinung. "Das ist mir klar aber ... ich weiß es doch auch nicht... ob ich mal mit ihr rede?" meinte Nami verzweifelt worauf ihr Ruffy eine Hand auf die Schulter legte. "Lass sie erstmal. Ich denke, dass sie schon auf uns zu kommen wird, wenn sie wirklich noch etwas anderes bedrücken sollte. Mach dir darum bitte keinen Kopf Nami," bat Ruffy mit einem gemischten Blick den sie nicht so recht zuordnen konnte. Doch das auch er sich sorgte, war ihr nicht verborgen geblieben. "Ja ja... die immer währenden Sorgen von Eltern. Sorry Leute aber da müsst ihr nun mal durch. Ich hau mich ins Bett, schlaft gut," verabschiedete sich Nico worauf ihr auch Chopper folgte. "Ich hau mich auch in meine Hängematte. Gute Nacht ihr beiden," gähnte der kleine Elch herzhaft und tapste hinter der schwarzhaarigen Frau hinterher. Zurück blieben zwei nachdenkliche Eltern... "Weißt du was?" brach Nami nach einer Weile das Schweigen. "Hm?" "Lass uns auch pennen gehen... der Tag war chaotisch genug. Heute ist so viel passiert - aus dem Erlebten kann man schon zwei Tage machen. Außerdem legen wir morgen schon wieder an so einem Hafenport an. Ich denke, dass wir da ausgeschlafen sein sollten, an solchen öffentlichen Orten können jederzeit Überraschungen auf uns lauern, von der Marine mal abgesehen," meinte Nami müde und stand dann von ihrem Freund gefolgt auf. "Die Idee is spitze... ich bin hundemüde...," gähnte nun auch schon Ruffy worauf sie lächelnd die Kerze auf dem Tisch löschte und ihm dann folgte. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Weiße Schneeflocken rieselten leise auf die Erde hinab und setzten sich dort auf die Dächer und Straßen der Menschen nieder. Es war bitter kalt geworden und die Null - Grad - Grenze war längst überschritten worden. Die Zeit verging so rasant schnell... Gestern morgen hatte die Bande auf dem angesteuerten Port angelegt und ihre Vorräte wieder einmal dank Ruffy aufstocken müssen. Am Nachmittag waren sie schon wieder auf See und setzten ihren geplanten Kurs Richtung Unikon weiter fort. Glücklicherweise war alles gut gegangen trotz das sie ehr ein kleines Städtchen angetroffen hatten als einen unbedeutenen Passierpunkt. Nami hatte riesige Angst gehabt, das sie im Hafen auffallen würden. Doch glücklicherweise wurde ihr Schiff unter den anderen kaum beachtet. Lediglich Lysop und Zorro waren bei einem kleinen Hafenrundgang ein junger Mann aufgefallen, der sich ständig in der Nähe ihres Schiffes aufgehalten hatte... Die zwei dachten sich nach kurzer Berichtserstattung bei Nami nichts weiter dabei und schenkten ihm keine Beachtung mehr. Sein äußeres ließ ihn nicht gefährlich erscheinen... doch danach sollte man ja nie gehen. Der kalte und beißende Winterwind fegte erbarmungslos über das große Deck der Flying Lamb hinweg und brachte die dort stehende und heftig zitternde Navigatorin erneuet zum frösteln. Da half ihr auch ihr dicker, dunkelblauer Pelzmantel nichts. In ihren Händen hielt sie eine Karte samt des Lokports. Neben ihr standen ebenfalls dick eingemummelt ihre Tochter und das dritte weibliche Mitglied an Bord. "Is euch schon mal aufgefallen dass die Männer ohne uns verloren wären?" meinte Mira bibbernd und machte sich wie ihre Mutter einige Notizen auf einem kleinen Block. Mit den Handschuhen ging das leider nicht sehr gut aber besser eine unleserliche Zeile mehr als eiskalte Hände. Nico hingegen nahm das ganze ziemlich relaxt. "Stellt euch mal nicht so um das bisschen Kälte an," scherzte sie und sah mit auf die Notizen der beiden anderen Frauen. "Wie weit kommen wir dadurch von diesem Eismeer weg das uns wahrscheinlich bevorsteht?" fragte sie die Navigatorin. "Na ja... mit den Daten kann man schon was anfangen. Ich würde sagen wenn wir diesen neuen, umgerechneten Kurs wirklich nehmen, büßen wir zwar etwas Zeit ein, kommen dafür aber mit einem heilen Schiff und einer Überlebenschance von 60% besser weiter. Was meint ihr Ladys?" "Nimm die Route und werd glücklich, ich bin dafür. Und ab jetzt nur noch in meinem warmen Zimmer zu erreichen," bibberte Mira, rieb sich die Behandschuhten Hände und machte sich schnellen Schrittes auf den Weg ins Innere des Schiffes. "Zum Glück sind wir fertig," meinte Nami erleichtert und rollte ihre Karte und die Notizen zusammen während Robin nun ein Fernglas hervor holte und in die Ferne spähte. "Überzeug Ruffy bitte schnell davon, denn unser kleines Krisengebiet ist schon in Sichtweite," berichtete ihr Nico worauf Nami lediglich ein Schnauben von sich hören ließ. "Der wird dem schon zustimmen. Kannst du Zorro bitte sagen, dass er vorerst den Anker werfen soll wenn wir schon so nahe dran sind," bat sie die ältere. "Warum denn?" "Weil ich mir ehrlich gesagt nicht ganz schlüssig bin.... Drum herum wäre zwar sicherere aber mittendurch spart Zeit," grübelte sie laut und wandte Nico dabei den Rücken zu. "Sag unserem Schwertkämpfer einfach erstmal, dass er den Anker werfen soll, wir beraten uns dann alle noch mal im warmen," schlug sie nun uneinig vor worauf Nico ihr plötzlich auf die Schulter tippte. "Was ist denn?" "Schau dir das mal an... wir kriegen besuch," meinte sie belanglos und reichte der nun hellhörigen Frau das Fernglas.... "Sieh einer an... der hält wirklich direkt auf uns zu... und er ist alleine...," stellte sie nach einem prüfenden Blick auf den Ankömmling in der Ferne für sich klar. "Ich denk mir mal, dass die Jungs oder zumindest zwei von ihnen ihren Hintern mal hier her bewegen... man weiß ja nie. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ Unter Protest fanden sich Ruffy und Zorro plötzlich an Deck wieder und mussten einer säuerlichen Nami stand halten. "Hört mal auf rumzumaulen. Und wenn der aus der Ferne noch so harmlos wirkt, jeder überlegt es sich zweimal auf ein Piratenschiff zu zuhalten wenn zwei von der Crew an Bord stehen, auf die ein hohes Kopfgeld winkt. Das ist besser als jeder Wachhund. Und was die Kälte betrifft meine Herren...," sprach sie letztes grinsend und schaute dann über ihre Schulter zu den beiden fröstelnden Männer zurück. "Seid ihr Männer oder seid ihr Weicheier? Ich steh hier auch nicht gerne." "Warum können das nicht Sanji und Lysop machen?" maulte Zorro. "Wenn ich euch sehen würde, wäre mein erster Gedanke: Abdrehen und bloß weg. Wer weiß, was der will," entgegnete sie ihm und checkte weiter durch das Glas die lage ehe es ihr etwas unbehutsam von Zorro entrissen wurde. "Hey!" "Zeig mal deine große Gefahr her," machte er sich über die orangehaarige lustig und sah selbst auf die See hinaus.... Was ihn dann doch ein wenig ins stutzen brachte.... "Augenblick mal..." murmelte der Schwertkämpfer vor sich hin als er die Person auf dem kleine sich rasch nährendem Segelschiff erkannte... "Den Kerl hab ich doch schon mal gesehen..." "Doch ne Gefahr?" fragte Ruffy grinsend nach worauf sich Nami an seinen Arm klammerte. "Ich wusste es! Ruffy beschützt mich," appellierte sie mitleidserregend an ihren Freund der ihr darauf den Hinterkopf mit seinen Handschuhen tätschelte. "Keine Sorge Nami, mach ich doch." "Ich weiß es nicht... der Kerl scheint uns gefolgt zu sein. Lysop und ich haben ihn im letzten Hafen gesehen. Er hat unseren ganzen Aufenthalt dort über das Schiff beobachtet... der scheint was von uns zu wollen," spekulierte er und sah dann ratlos zu dem Käpten zurück der sich mit seiner verängstigten Navigatorin auseinander setzen musste, die patu nicht seinen von ihr umklammerten Arm los lassen wollte. "Nami lass das," meinte Ruffy gespielt genervt und legte dann einen Arm um sie womit sich die nun grinsende Navigatorin zu frieden gab. "Vielleicht nen kleiner waghalsiger Kopfgeldjäger?" wandte Nico ein worauf alle anwesenden mit den Schultern zuckten. "Lassen wir ihn erstmal ran kommen... dann sehen wir weiter," war Ruffys Meinung worauf er seinen Blick nun auch fixiert auf das immer näher kommende Boot ausrichtete... Auf die letzten Meter wurden die Segel gestrichen ehe er sich der kleinen Runde zuwandte, die an Deck stand und ihn bereits schon zu erwarten schien... Er atmete einmal tief durch und ließ seinen Blick über die vier Gesichter an Deck wandern... Sie waren ihm alle Bekannt.. Doch vor besonders zweien von ihnen hegte er große Ehrfurcht... und sogar etwas Angst. Was, wenn sie ihnen alles erzählt hatte? War dann seine weite Reise hinter ihr her überhaupt noch sinnvoll? Sinnvoll war gut... hoffentlich konnte er nun endlich mal in ruhe mit ihr reden und die ganze Situation aufklären... Vielleicht gab es dann wirklich noch eine Chance für sie beide. Doch wie er diesen Sturkopf kannte, hatte sie wahrscheinlich nichts erzählt. Hoffentlich... Ein letztes Mal atmete er zur Beruhigung tief ein und aus ehe er seine Stimme erhob. "Ahoi da oben! Ich komme mit friedlichen absichten ... ähm... wenn ich recht in der Annahme bin, seid ihr die Strohhutbande oder?" fragte er an und versuchte dabei die nervosität und unsicherheit die dabei in seiner Stimme lag so gut es ging zu überspielen. "Auch Ahoi.... Ja, sind wir. Was willst du von uns?" stellte der mürrisch dreinblickende Schwertkämpfer die Gegenfrage. "Na ja," grinste er verlegen und lächelte scheu. "Nehmt es mir bitte nicht übel aber von euch will ich eigentlich weniger was.... ist Mira an Bord?" Verwundert schauten die vier an Deck stehenden Menschen von einem zum anderen ehe Nami an die Reling vor trat und sprach. "Ähm... ja ist sie. Wieso?" fragte sie skeptisch nach worauf dem jungen Kerl sichtlich ein Stein vom Herzen fiel. "Nera auch?" "Nein, die ist zu ihrem Vater zurück. Aber jetzt antworte bitte mal auf meine Frage Bürschen," meinte sie etwas wütender worauf Ruffy einschritt und neben Nami trat. "Bist du ein Freund von ihr?" "Sozusagen...." "Aha. Soll ich sie holen?" "Das wäre super," lächelte er ermutigter. "Willst du kurz an Bord kommen?" "Ruffy!" fuhr Nami ihn barsch von der Seite an worauf dieser nicht verstand. "Was denn?" "Man bittet nicht jeden x beliebigen Menschen an Bord." "Aber wenn er doch mit Mira befreundet ist und sie sehen will," hielt er dagegen worauf Nami kopfschüttelnd aufgab. "Warte kurz, wir holen dir ne Leiter und Mira," seufzte sie mit einem kleinen lächeln im Mundwinkel worauf der Gast im Boot erleichtert und freudig zugleich drein schaute. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ "Hey du alte Frostbeule, da ist wer an Deck der nach dir sucht," meinte Ruffy nachdem er bei Mira angeklopft hatte und diese ihre Zimmertür geöffnet hatte. "Wer denn?" "Keine Ahnung." "Tolle Info Paps... ich komme," gab sie mürrisch von sich und griff dann nach ihrem Wintermantel, Handschuhen und einem Schal. Diese Kombination trug sie am liebsten und dankte dafür dem Winterklima weil es am besten ihren Bauch verdeckte... "Wehe das ist nicht wichtig... seit ich wieder hier bin taucht ständig die halbe Grandline hier auf und will was von mir," gab sie genervt von sich. "Schlechte laune?" fragte Ruffy erstaunt worauf sie abwinkte. "Ach, ich hab nur Kopfschmerzen," log sie etwas und folgte ihrem Vater dann hoch an Deck... ... Wo der Fremde mit Nico und Nami ausharrte. Zorro hielt ihn für ungefährlich und hatte sich durch die Kälte ins Warme zurück treiben lassen. Während Nico ihren Blick auf die Umgebung und das Meer gerichtete hatte, versuchte Nami dem jungen Kerl, der ihrer Schätzung nach in Miras Alter sein musste, ein paar Informationen zu entlocken. "Und du kennst sie wirklich?" "Warum sollte ich lügen?" "Na ja... ihr Kopfgeld ist ja auch nicht ohne... oder nen anderer Vorwand," feixte sie in der Hoffnung, er würde ihr was sagen da er sich rechtfertigen wollte. "Sorry, aber die Rechtfertigungs-Masche zieht nicht bei mir. Ich will lediglich was mit ihr klären und das war es dann auch schon. Tut mir leid aber der Grund meines Kommens geht Sie nichts an und wenn sie 20 mal ihre Mutter sind... das ist eine Sache zwischen mir und Mira," servierte er Nami eiskalt ab. Kurz grinste sie etwas irritiert ehe sie ihre Sprache wieder fand. "Ich bewundere deine Ehrlichkeit... wie heisst du?" "Das erfahren Sie gleich, wenn ihre liebe Tochter meinen Namen lauthals übers Deck brüllen wird," meinte er belanglos... und behielt doch tatsächlich recht... ... "Marlin!?!" "Geht das auch freundlicher?" meinte er gelangweilt da er ihre Wutanfälle ja bestens kannte. "Wie wär's mit hallo wie geht's, lange nicht gesehen oder so was." "Spuck hier mal nicht so große Töne ja? Das du dich überhaupt hier her wagst ist allerhand!" fuhr Mira wütend fort und musste dabei krampfhaft ihre Emotionen im Zaum halten... Denn schon allein als ihr Vater die Tür geöffnet hat und sie ihn nur gesehen hatte, kam alles wieder hoch... Der gesamte, bereits ausgestandenen Schmerz war wieder da... Schlimmer und härter als noch vor zwei Monaten... "Ich wollte lediglich noch mal mit dir reden," wurde er nun etwas gebremster als er ihre hasserfüllten Augen sah.. "Was gibt es denn da noch zu bereden? Verschwinde einfach!" "Ähm... ich denke doch schon, dass ihr das klären solltet... worum auch immer es gehr," mischte sich nun ungewollt Ruffy mit ein... und hatte augenblicklich alle Wut auf sich gerichtet. "Das ist meine Angelegenheit Paps! Halt dich da bitte raus!" schimpfte Mira ihn an worauf er abwehrend seine Hände erhob und einen schritt zur Seite wich. "Ich hab nichts gesagt." "Bitte, gib mir fünf Minuten um die ganze Misere zu erklären und dann verschwinde ich für immer aus deinem Leben wenn du das dann noch willst," schlug ihr Marlin mit einem schon fast bettelnden Blick vor. Das wütende Mädchen atmete einmal tief durch ehe sie sich an ihrer Fairness versuchte. "Fünf Minuten und keine Sekunde länger werde ich mir dein dämliches Gelaber anhören du Arschloch," meinte sie verbitterte und ging dann mit einem finsteren Gesicht in seine Richtung und an ihm vorbei. Marlin seufzte schwer und folgte ihr dann. ... Die übrigen an Deck warfen sich fragende Blick zu. ... "Was war denn das bitte?" fand Nami als erste ihre Worte wieder. "Nen heftiger Streit aller Mira?" meinte Ruffy besorgt und schüttelte dann den Kopf. "Was der nur verbrochen hat..." fragte sich Nico laut und gesellte sich dann zu den Eltern des aufbrausenden Mädchens. "Was auch immer zwischen den beiden vorgefallen ist - es muss was größeres gewesen sein. Mira ist zwar leicht reizbar aber so wie eben habe ich sie noch nie erlebt," sorgte sich Nami. Marlin folgte ihr still aufs Oberdeck ehe sie plötzlich vor der Galionsfigur stehen blieb und sich ruckartig umdrehte. "Fünf Minuten ab jetzt!" gab sie verbittert von sich und sah ihn hasserfüllt an. "Na herrlich! Wie soll ich dir bitte in fünf Minuten all das erklären?" entgegnete er ihr verärgert. "Weiß nicht, das ist dein Bier." "Okay.... Noch mal von vorne... ich hab weder dich noch Nera hintergangen. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen." "Ach? Wirklich nicht?" meinte Mira schnippisch. "Ja, wirklich nicht. Und die Sache mit dieser Marine-Tante hatte nichts zu sagen!" "Ich lach mich gleich tot... dann erklär mir das mal bitte!" wurde sie nun ungewollt etwas lauter. "Gerne doch. Bevor ich dich und Nera damals zum ersten Mal getroffen habe, bin ich nur umher gezogen. Auf einer Insel hab ich sie dann mal getroffen. Zufällig hatten wir beide das gleiche Reiseziel und sind so ne Zeit zusammen unterwegs gewesen. Mein Geld hab ich mit Tagelöhnen verdient und sie auch. Leider muss ich heute dazu sagen, dass uns die Zeit... na ja.. etwas näher aneinander heran gebracht hatte als mir dann lieb war..." "Sag doch gleich das du was mit ihr hattest," sprach Mira wütend dazwischen. "Damals vor dir und all dem anderen!" hielt er gereizt dagegen. "Alte Liebe rostet nicht..." "Herr Gott noch mal! Die hat mir nie was bedeutet!" "Sah aber anders aus... allein ihr blick als sie da am Hafen das Gewehr auf dich richten musste und wie du da geguckt hast," dramatisierte sie gespielt die Lage. "Darf ich mal weiter erzählen?" "Bitte, tu dir keinen zwang an... du hast noch drei Minuten," gab sie gelangweilt von sich und schaute demonstrativ auf die Uhr an ihrem Lokport. Auch wenn sie jetzt so abweisend nach außen tat... wäre sie am liebsten davon gelaufen. Es tat weh das zu hören... Auch das Kind schien ihre Wut zu spüren... und bewegte sich heftig... ~ Bitte sei ruhig... bitte hör auf dich zu bewegen.... ~ dachte sie traurig und musste den Impuls nieder kämpfen, sich an ihren Bauch zu fassen. Seit einigen Tagen hatte sie die ersten Bewegungen des öfteren schon gespürt... und war überwältigt gewesen. "Am Reiseziel trennten sich unsere Wege. Das sie zur Marine gehen wollte wusste ich nicht. Auf der Insel wo wir zuletzt waren hab ich sie durch einen Zufall wieder getroffen. Sie erzählte mir, dass sie dort stationiert sei und schon bald mit in Richtung Unikon aufbrechen würde... ich hab darinnen die Chance für uns drei gesehen und ihr Geld gegen Informationen geboten. Erzählt hab ich nur, dass ich immer noch allein unterwegs sei und auf Schatzsuche gegangen sei." "Stop mal! Jetzt hab ich mal was einzuwenden mein lieber! Erstens, hättest du uns das sagen müssen, es war schließlich unser aller Geld! Zweitens hätte du mir die Sache auch erklären können anstatt rum zu lügen! So was nennt man Vertrauensbruch!" "Ich weiß dass das eine saublöde Aktion von mir war... und das ich mit euch beiden darüber hätte reden sollen," begann er reumutig. "Aber was für eine! Und weiter? Du hast noch eine Minute!" erinnerte sie ihn mit Tränen in den Augen an seine gegebene Zeit. "Ich seh es dir doch an, dass du mir noch was sagen willst... und das es mit diesem Mädchen im Zusammenhang steht," flüsterte sie schon fast. "Ja..." kam es fast fiebsig von ihm. "Ich kenn dich doch... da war dann doch was..." Er schluckte hart ehe er all seinen Mut zusammen nahm den er noch besaß und stumm nickte. "Es waren nur diese drei verdammten Tagen... die... ich weiß auch nicht... Bevor wir auf diese Insel kamen dachte ich immer, dass unsere Beziehung perfekt sei. Wir haben uns ja natürlich auch öfters in den Haaren gelegen und alles... wie es letzten Endes dazu kam kann ich dir nicht erklären weil ich es ja selbst nicht weiß..." "Und ich kann es nicht verstehen wie du diese zwei Jahre so einfach weg werfen konntest ohne mit der Wimper zu zucken. Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich dich dafür hasse," sprach sie bitter und wollte dann eigentlich an ihm vorbei gehen... doch Marlin hielt sie am Handgelenk zurück. "Lass mich los," sprach sie eiskalt und sah ihn nicht an. "Ich weiß dass du mich dafür hasst ...ich würde diese drei verflixten Tagen so gerne rückgängig machen aber ich kann es nicht... einzig kann ich darauf hoffen, dass du mir irgendwann verzeihen kannst," bat er sie traurig. Mira kniff ihre Augen fest zusammen um die Tränen zurück zu halten. In ihrem Innersten waren heftige Konflikte ausgebrochen... Doch ihr Herz schmerzte so sehr, dass sie darauf nicht eingehen konnte selbst wenn sie es gewollt hätte. "Du kannst dir nicht einmal im geringsten vorstellen, wie weh du mir damit getan hast. Sag mir wenigsten ehrlich ob ich dir schon davor oder erst danach nichts mehr bedeutet habe," sprach sie mit Tränen erstickender Stimme und sah ihn dann Wut entbrannt in seine Augen... die so viel Wehmut und Schmerz beinhalteten... "Weder das eine noch das andere... du beutetest mir nach wie vor alles, mein Leben würde ich für dich geben... ich liebe dich doch..." Sie schluckte hart ehe sie ihren Kopf schüttelnd abwandte. "Wenn es so wäre, dann wäre das alles nicht passiert. Irgendwas stimmt nicht mehr zwischen uns.... Ich kann nicht mehr Marlin. Verschwinde einfach nur noch aus meinem Leben," sprach sie gequält und riss sich dann los. "Aber..." "Hau ab! Ich will dich nie wieder sehen!" rief sie mit dem Rücken zu ihm während ihre Füße sie so schnell es möglich war einfach nur noch von ihm weg brachten... Nami, Ruffy und Nico sahen ihr erstaunt hinterher als Mira plötzlich laufend an ihnen vorbei kam und mit einem knall die Tür hinter sich schloss. Nami wollte ihr gerade nach als Ruffy sie jedoch kopfschütteln zurück hielt. "Warte noch kurz... vielleicht kann unser Besucher uns ja auch mal was dazu sagen," sprach Nico und sah dann mit den andern beiden zu Marlin, der niedergeschlagen folgte. "Was war denn los?" fragte Ruffy scheinheilig worauf Marlin abwinkte und sich der Leiter zu seinem Gefährt zu wandte. "Danke, dass ich noch mal kurz mit ihr reden konnte... gute Reise..." sprach er fast flüsternd und kletterte dann hinab in sein Boot. "Warte mal kurz!" rief Nami hektisch und eilte mit den andern beiden zur Reling. "Marlin, oder?" rief sie hinunter wo der junge Mann bereits damit beschäftigt war, die kleine Nussschale abreise fertig zu machen. "Was ist denn jetzt los?" "Sie hasst mich und sie redet nie mehr mit mir. Den Rest der ganzen Scheisse sollte sie euch selbst erzählen," gab er traurig von sich und hisste dann seine Segel. "Darf ich daraus entnehmen ... das ähm..." meinte Nami verwirrt worauf er auch schon ablegte. "Ich wäre gerne im guten mit ihr auseinander gegangen und hatte so sehr auf eine Chance gehofft... doch in diesem Fall muss ich Mira ausnahmsweise recht geben... passt gut auf sie auf und ich wünsche euch von Herzen, dass ihr euer Ziel alle erreicht.... Lebt wohl," gab er betroffen von sich und entfernte sich dann genauso schnell wie er aufgetaucht war.... Allerdings mit einem genauso gebrochenem und verletzten Herzen wie Mira... "Kann mir bitte mal einer erklären was da gerade abgegangen ist?" fragte Nami verwirrt und sah dann hilfesuchend zu Nico. "Wie es schient, haben die zwei sich getrennt," meinte sie spekulativ. "Bitte? Du meinst der Kerl...," versuchte Nami geschockt zu formulieren worauf die schwarzhaarige nickte. "Ich denke mal, dass sie was miteinander hatten... allein sein trauriger Blick eben hat ne Menge ausgesagt. Vielleicht hatte Mira das auf dem Herzen und benahm sich so komisch," grübelte Nico worauf Nami dem kleinem Boot in der Ferne traurig nach sah... "Vielleicht solltest du jetzt doch mal mit ihr reden," merkte Ruffy sichtlich nervös an. Seine Freundin nickte stumm und seufzte dann schwer. "Ich geh mal zu ihr," meinte Nami bedrückt und verschwand unter Deck. "Wenn mich wer sucht, ich mache mir einen Kaffe. Auch einen Käpten?" fragte Nico worauf Ruffy verneinte. "Ich blieb noch kurz hier," sprach er ruhig und lehnte sich dann in seinen Winterklamotten gegen die Reling um auf das Meer hinaus zu schauen.... *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Nami hatte sich an die Holzwand neben Miras Zimmertür gelehnt und versuchte ihre Gedanken zu ordnen ehe sie anklopfte. Aus dem inneren vernahm sie ein leises schluchzen... ~ Was soll ich ihr nur sagen? Ich hab so was zum Glück nie durchmachen müssen... ~ grübelte sie. Doch plötzlich nahm ihr die eigene Tochter die Entscheidung ab indem die Türklinke neben ihr runter gedrückt wurde... "Ich weiß dass du bist... komm ruhig rein," sprach Mira traurig im weggehen durch den kleine Spalt. Nami hörte noch, wie sie sich auf ihr Bett zurück setzte ehe sie ihren Mut zusammen nahm und die Tür ganz öffnete und eintrat. Sie kam sich etwas fehl am Platz vor als sie dort nun so stand und dann langsam auf Mira zu ging die wie vermutet auf ihrem Bett saß und sich an die Wand gelehnt hatte. Die Beine hatte sie zu sich heran gezogen und eine Decke über die Schultern gelegt die auf den Knie zusammen schloss. Ihr Gesicht verbarg sie an ihren angezogenen Beinen. Es tat Nami in der Seele weh, sie dort wie ein Häufchen elend sitzen zu sehen. Mira bemerkte wie die Matratze etwas nachgab als sich ihre Mutter auf die Kante des Bettes setzte. "Möchtest du darüber reden?" begann sie zögerlich worauf die schwarzhaarige nickte. Eine kleine Zeitspanne lang war ruhe in dem Raum... nur Miras schluchzen dass nun langsam abklang war zu hören. "Warum tun Menschen nur so einander weh?" fragte sie leise worauf Nami noch ein Stück weiter zu ihr rutschte und sich dann in der gleichen Position wie Mira an der Wand platzierte. "Ich weiß es nicht Mira... die Antwort darauf kann dir leider niemand geben..." "Marlin hätte es gekonnt... aber er war zu feige dafür..." Langsam hob sie ihren Kopf wieder an und wischte sich dann die Tränen so gut es ging aus dem Gesicht. "Bitte sag mir, was vorgefallen ist," bat Nami und nahm sie dann in den Arm worauf sie erneut zu weinen begann. "Ich hab ihn so lieb gehabt Mama... so unendlich lieb. Ich habe diesem Mistkerl blind vertraut weil ich ihn so geliebt habe. Und dann.... Dann hintergeht er mich eiskalt," schluchzte sie an Namis Schulter worauf diese ihr über den Hinterkopf streichelte. "Psst, ist ja gut Kleines.... Es tut mir leid," sprach sie traurig und schluckte hart. So etwas ähnliches hatte sie sich schon gedacht. "Ich weiß leider nicht, was ich dir jetzt sagen soll, ganz ehrlich. Aber ich weiß gewiss, dass es eines Tages wieder gut wird. Die Sache braucht jetzt nur Zeit," sprach Nami bedrückt. "Hört das irgendwann auch mal wieder auf? Ich kann bald nicht mehr... es tut so weh," sprach sie in einem neuen Schwall von Tränen die ihr nur so über das Gesicht strömten. "Die Zeit heilt alle Wunden... es wird dauern Mira aber irgendwann wirst du ihn vergessen können," fuhr sie fort und drückte ihre Tochter dann ein Stück von sich um ihr Gesicht in ihre Hände zu nehmen. "Du weißt doch, dass ich und die anderen immer für dich da sind," redete sie aufmunternd und wischte ihr dann mit ihren Daumen die Tränen fort. "Ich weiß, dass ich euch vertrauen kann Mum... danke," schluchzte Mira ruhiger und wischte sich dann selbst weitere Tränen fort ehe ihr Blick wieder traurig wurde. "Aber die Zeit wird mir da nicht hinüber weg helfen können denn sie mein direkter Gegenspieler was Marlin betrifft," wurde sie wieder weinerlich. Nami hin dessen sah sie fragend an. "Doch, wird sie. Ich verspreche es dir," meinte die orangehaarige mit einem scheuen lächeln worauf Mira allerdings traurig ihren Kopf senkte. "Sie kann es nicht... denn es wird von Tag zu Tag deutlicher... er weiß es nicht und eben an Deck hab ich ihn auch unwissend damit aus meinem Leben verbannt..." sprach sie schon fast flüsternd worauf Nami ihr Gesicht abermals in ihre beiden Hände nahm und Mira damit zwang sie anzusehen. "Was meinst du? Bitte, du machst mir Angst Mira. Was hast du?" fragte sie besorgt ehe Mira sie von selbst ansah. "Etliche Male kam es dazu und nie ist was passiert. Und jetzt spielt mir das Schicksal diesen bösen Streich und hinterlässt trotz der Trennung von ihm immer noch ein Stück von diesem Mistkerl in meinem Leben!" wurde sie unbeabsichtigt etwas lauter. Namis Blick hingegen beinhaltete noch mehr Sorge als zuvor. Was hatte er ihr nur angetan? War sie ernsthaft krank? All diese Gedanken und noch schlimmeres schwebten ihr im Kopf herum ehe Mira endlich deutlicher wurde... "Das ich so zugenommen hab, mich von Übungskämpfen mit Paps und den andern fern halte liegt nicht an mir sondern an dem Umstand... Mum.. ich... ich bin schwanger," ließ sie die Katze aus dem Sack und fiel ihr abermals weinend in die Arme. Nami legte zitternd ihre Hände um das weinende Mädchen in ihrem Arm und wusste nicht so recht, was sie dazu sagen sollte. Einerseits war sie geschockt und andererseits ... erfreut. "Mira... ich weiß echt nicht , was ich dazu soll," fand sie nach einer Weile ihre Sprache wieder. "Ich doch auch nicht... ich hasse ihn so. Seit Wochen versucht ich das Kind zwischen meinen Konflikten raus zu halten. Anfangs war es mir noch möglich aber nach dem heutigen Tag weiß ich nicht mehr, ob ich das schaffen kann. Es sollte gar nicht existieren und dennoch... dennoch ist es da und kann nichts für all das. Was soll ich nur machen Mum?" fragte sie verzweifelt und begann erneut zu weinen. "Hey, ist doch gut, ich bin ja da. Ich denke, das wir erst einmal mit deinem Vater und -..." "Nein! Bitte sag Paps nichts davon... wenn, dann mache ich das selbst, bitte," bat sie Nami verzweifelt und löste sich aus dem Umarmung. "Bitte behalt es für dich." Nami sah Mira unschlüssig an. Schon immer hatte sie Ruffy alles anvertraut... doch sie respektierte Miras Wunsch mit einem stummen nickten. "Ich verspreche es dir. Aber du musst es ihm sagen," erinnerte sie das schwarzhaarige Mädchen streng. "Wenn es mir wieder besser geht, versprochen," schwor Mira. "Wie weit bist du?" packte sie nun doch die neugier. "Laut Arzt soll es im Juni so weit sein," seufzte sie und gab dann mit dem hochkrempeln ihres dicken Winterpullis ihr kleines Geheimnis für ihre Mutter frei. Nami stiegen ungewollt vor Glück die Tränen in die Augen als sie das leicht gewölbte Bäuchlein sah. "In dem Monat bist du auch geboren worden... das sind ja nur noch fünf Monate," huschte ihr ein lächeln über die Lippen. "Oder auch einer mehr, der Arzt konnte es nicht so genau sagen," sprach sie traurig und zog den Pullover wieder runter. Stürmisch nahm Nami sie plötzlich wieder in den Arm und fing selbst an zu weinen. "Mum? Was hast du?" fragte Mira erschrocken ehe sie die leise Stimme ihrer Mutter an ihrem Ohr vernahm. "Da machst du mich mit 36 Jahren schon zur Oma.... Danke, jetzt fühle mich richtig alt," scherzte sie kichernd worauf Mira ihre Umarmung erwiderte und scheu lächele. +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Geschafft! Puh, da waren jetzt an die 15.000 Wörter glaube ich ^^* Ich weiß, ich bin verrückt ^^ Na j, auf alle fälle ist Nera jetzt wieder unterwegs nach Hause (keine Angst, gibt noch nen Special-Part zu ihr ^-~), Marlin kam zur Erklärung, Mira hat ihr Geheinmis preis gegeben und es geht weiter nach Unikon *schiwtz* Ich kann net mehr ^^* Verzeiht die Rechtschreibfehler aber hatte keinen Nerv, das alles noch mal zu überlesen. Kommis und kritik sind herzlichst willkommen Einen guten Rutsch (und nicht zu weit ^^ rutschen) und einen guten Start ins neue Jahr *alleknuff* Easy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)