Gut und Boese von Schreiberliene (Lehrling geklaut) ================================================================================ Kapitel 4: Der Kampf -------------------- Der Jahrtausendkampf Leise blubberte das Gemisch vor sich hin und der brünette junge Mann betete, dass es diesmal klappte. Leider war er sich nicht sicher, ob er auch alles richtig gemacht hatte, denn sein Meister hatte sich hin und wieder über seine Schulter gebeugt und sein Gefühlsleben damit starken Schwankungen ausgesetzt. Milio wusste nicht warum, doch die körperliche Nähe des Magiers machte ihn nervös, und sein Herz schlug jedes Mal wie verrückt. Wenn Cade und er nicht beide Männer gewesen wären, hätte man fast glauben können, er wäre verliebt... Lachhaft! Es war ganz einfach die Macht, die der Andere demonstriert hatte, als er ihn von den Toten zurückgeholt hatte, genau! Da war es doch ganz natürlich, dass er Angst vor ihm hatte... Ein seltsames Brodeln stieg vom Kesselboden auf, und der Junge wich erschrocken zurück. "Cade...Da stimmt was nicht!" Im Nu stand der Angesprochene neben ihm und schielte in das Gebräu, das sich langsam purpurrot färbte und dem silbriger Rauch entwich. "Mhh..wieso, ist doch gut!" Ein seltenes Lächeln traf Milio, und der Junge spürte, wie ihm heißkalte Schauer über den Rücken liefen. Meine Güte, das war aber alles andere als normal!! "Genau, so klappt das!" Erstaunt starrte Milio auf die Stelle, wo eben noch dieser Hund gelegen hatte und sich nun nur noch ein Häufchen Asche befandt. "Siehst du, es klappt doch schon..." Der Junge nickte unsicher, denn auch wenn er noch nicht alle Sprüche ausprobiert hatte, die meisten klappten hervorragend. "Und...woher weiß ich, wann ich welchen nehme?" Der Magier beugte sich nun über den Topf und meinte: "Das wird schon, geh einfach nach deinem Gefühl..." Er füllte etwas von der Flüssigkeit in ein Fläschchen und streichelte dem jungen sanft übers Haar. "Du schaffst das, da bin ich mir sicher..." Dieses unglaubliche Gefühl, dass sich im Magen des Angesprochenen ausbreitete, wurde abrupt unterbrochen, als Cade ihn plötzlich auf den Boden stieß und sich mit der selben Bewegung hinwarf. Noch während sein Schüler einen Sinn in dieser Aktion suchte, gab es einen lauten Knall und irgendetwas furchtbar helles erschien im Zimmer. Milio starrte nur wie betäubt auf den hell erleuchteten Boden und lauschte seinem Herzschlag, der eine beängstigende Geschwindigkeit annahm. Auch sein Atem hatte sich immens verschnellert und er bekam kaum mit, was noch geschah. "ES HAT BEGONNEN." Die Stimme, die der brünette Junge hörte, klang so, als wäre sie unglaublich weit weg und trotzdem hatte er das Gefühl, die Worte wären direkt neben seinem Ohr gesprochen worden. So schnell die Erscheinung gekommen war, so schnell verschwand sie auch wieder. Cade seufzte leise und fuhr sich durchs dunkle Haar. "Meine Güte, warum muss der sich immer wie ein Elefant im Porzellanladen benehmen??" Dann stand er auf und brachte mit einem Fingerschnippen die ganzen umgekippten Flaschen wieder in ihre ursprüngliche Lage. Erst danach wandte er sich Milio zu und sah ihn ernst an. "Es ist an der Zeit..." Und schon im nächsten Moment schnippte er erneut, was dazu führte, dass die eigentlich normale Kleidung des Jungen verschwand und an ihre Stelle schwarze trat, die größtenteils durch einen langen schwarzen Umhang verdeckt wurde. Milio fühlte sich reichlich albern, und so sah er ungläubig an sich herunter. Okay, es sah schon cool aus, aber... Für weitere Überlegungen fehlte ihm aber die zeit, denn sein Meister trat neben ihn und nahm sanft seine Hand, was dazu führte, dass Feuerströme durch den Körper des Jungen fuhren. So langsam sollte er wohl etwas gegen diese Krankheit unternehmen... Ein heller Lichtblitz blendete ihn für ein paar Sekunden, dann stand er irgendwo im felsigen Nirgendwo, und krallte sich fest an Cade, der dafür nur ein trockenes Lachen übrig hatte. "Ich dachte, du wolltest raus?" Das Blut stieg Milio ins Gesicht und er ließ seinen Lehrer blitzschnell los. Was konnte er denn dafür, dass es hier so unheimlich war? Wenn er ehrlich war, würde er jetzt alles dafür tun, wieder im magischen Haus zu sein- ALLES. Plötzlich blitzte es an verschiedenen Stellen auf, und seltsame Männer schossen wie Pilze aus der Erde- Der Junge fragte sich wirklich, ob da irgendwo ein Nest war... Was ihn aber am meisten beunruhigte war, dass alle, und zwar wirklich alle außer ihnen leuchtend weiße Kleider trugen. So stachen er und Cade ziemlich auffällig hervor, womit dann wohl auch die vielen auf sie gerichteten Blicke zu erklären wären... Hoffentlich! Unwillkürlich musste er an den Kindergarten denken- dort waren sie immer auf den, der Anders war, losgegangen... Der junge Mann schluckte schwer. Vielleicht hätte er doch besser nachfragen sollen, Cade wusste bestimmt, was hier vorging... Doch bevor er diesen Entschluss nachträglich in die Tat umsetzen konnte, erstrahlte wieder ein gleißendes Licht, dass ihn und alle anderen Anwesenden blendete. Doch diesmal versiegte es und er konnte einen kleinen, ebenfalls ganz in weiß gekleideten Mann erkennen, dessen Augen hellblau leuchteten. So langsam wurde Milio wütend, fühlte sich ziemlich ausgeschlossen in seiner dunklen Kutte, deren Grund er jetzt endlich erfuhr- ob das gut oder schlecht war, stand auf einem anderen Blatt geschrieben. "Wir sind nun versammelt, da tausend Jahre vergangen sind, ein Wimpernschlag der Zeit vorüberzog." Tausend Jahre?? Zum ersten Mal überlegte der Unwissende, wie alt sein Meister wohl war... Ob der schon das letzte Mal teilgenommen hatte? Oder waren das einfach nur Spinner?? "Wir sind versammelt, um den Kampf der Ewigkeit auszufechten, den Kampf zwischen Gut und Böse.. Ihr alle, alle außer zweien," Milio wusste nicht warum, aber irgendwie fühlte er sich angesprochen, "wollt das Böse ausmerzen. Bis die Sonne dieses Feld erhellt, dürft ihr versuchen, es zu vernichten- Danach müsst ihr weitere tausend Jahre warten." Ein kurze Pause folgte, und der junge Mann wusste immer nicht (hier war ein "nicht" zuviel. Ich habe es weg gemacht, ja?) so genau, was jetzt eigentlich Sache war. "Letztes Jahr töteten wir zwar den jungen Aducentius des Widersachers, doch er entkam, sodass er heute mit neuem Schüler vor uns steht." Nun konnte Milio sich beim besten Willen nicht zurückhalten. "Sind wir die Bösen??" Er hatte es so leise geflüstert, dass nur Cade es gehört hatte und er somit nun aus seinem Dämmerschlaf, der ihn beim Redenanfang ergriffen hatte, erwachte. "Wie? Hab ich dir das nicht gesagt?" Sein Schüler verneinte trotzig, wollte endlich wissen, warum die sich alle so aufregten. "Na gut...Die da sind Gesandte Gottes, Weißmagier, eben der ganze Strunks. Der alte, der da sein Schlaflied singt, ist der große Weltenerschaffer höchstpersönlich und die sind alle da, um mich, den Teufel, Luzifer, den Antichristen, etc und dich, meinen Lehrling umzubringen. Soweit verstanden?" Es war, als hätte jemand Milio etwas ziemlich schweres mit gewaltiger Wucht auf den Schädel geschlagen- Der behauptete doch jetzt nicht wirklich, dass das da Gott und er der Teufel war, oder??? Warum hatte ihm das keiner gesagt?? Er_wollte nicht sterben!! Doch leider war der Herrgott einer ganz anderen Meinung... "TÖTET SIE! FÜR DAS LICHT UND DIE REINHEIT!!!" Der Teufel verzog genervt das Gesicht. "Verdammt, kann der alte Knacker sich nicht mal was Neues einfallen lassen?" Seufzend schloss er die Augen und sammelte seine Energie, um gleich darauf die ersten anstürmenden Magier zu verbrennen. Mit einer unglaublichen Kraft schlug er zu, tötete unzählige dieser weißen Leute und Milio vergaß fast zu atmen, denn SO hatte er seinen Lehrer noch nie gesehen... Er leuchtete geradezu vor Kraft und seine Augen strahlten Unheil verkündend. Leider wurde Milio in seinen Beobachtungen gestört, da irgendwer knapp an ihm vorbeigeschossen hatte und die Lichtkugel nun auf der Erde zerplatzte. Der Junge überlegte kurz, stellte dann fest, dass er gegen den Teufel eigentlich nichts hatte und gerne weiterleben würde und murmelte dann einen Spruch, der den Fremden ins Jenseits beförderte. Nach dem zwanzigsten begann es irgendwie, ihm Spaß zu machen... Allerdings hörte es nach dem 790. wieder auf. Schweißüberströmt lehnte der Junge sich kurz an den Teufel. Sein tolles Outfit war schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen und so langsam wurde es immer schwieriger, irgendetwas zu erschaffen, um wen umzubringen. Verdammt, irgendwann musste doch die Sonne aufgehen, oder??? Ihm taten doch jetzt schon alle Knochen weh... "Milio?" Die Stimme seines Meisters ließ den jungen Mann aufhorchen. "Ja?" Er hörte ein leises Kichern. "Du machst das gut. Wenn wir hier rauskommen, darfst du dir auch was wünschen..." Der Angesprochene schnaubte. "Toll...Leider glaube ich kaum, dass ich das schaffe..." Wieder ein kichern, und gleich darauf eine Anweisung. "Bleib immer nah bei mir, ich überleg mir was." Ein murren des Anderen sollte wohl eine Zustimmung darstellen und Milio murmelte das erstbeste, was ihm in den Sinn kam, und was dazu führte, das ungefähr dreißig dieser weißen Trottel in Flammen aufgingen. Mensch, das war ja gar nicht schwer... Gabriel, ein Engel Gottes beobachtete den Jungen und seufzte leise. "Diesmal hat Luzifer jemanden erwischt, der weiß, was er tut..." "Ja, leider.." Diese Antwort kam vom Herrgott persönlich, der hinter ihm auftauchte. "Seltsam, dabei hatte ich gedacht, etwas Gutes in ihm zu spüren... Es wird von mal zu mal schwerer den Widersacher auch nur zu verletzen..." Ein leises Lachen trat über die Lippen des Erzengels. "Naja, aber stellen sie sich vor, er wäre tot- Ich würd mich ziemlich langweilen." Ein ermahnender Blick folgte diesem Satz. "So _etwas sagt man nicht- selbst wenn es stimmt." Mit einem leisen Kichern verschwand er im nichts und Gabriel stürzte sich ins Getümmel. "Ah!" Erneut hatte Milio irgendetwas getroffen, und er spürte, wie der Schmerz immer stärker wurde. Verdammt, warum fiel diesem Trottel denn nichts ein?? "Nana, ich bin eben auch schon etwas älter.." Erstaunt über die Erkenntnis, dass der Teufel Gedanken lesen konnte, baute sein Schüler eine Schutzmauer, die aber prompt einbrach, da Cade begeistert in die Hände klatschte und damit eine enorme Energiewelle auslöste. "Erinnerst du dich an den ellenlangen Spruch im dunkeln Buch? Sprich den mal!" Seufzend nickte der Junge und murmelte die Worte leise vor sich hin. Hoffentlich brachte das wenigstens was... Gabriel wurde von ein paar übermütigen Engeln beiseite gestoßen und zurückgedrängt. Wie sollte er denn jetzt...??? Weiter konnte er nicht denken, denn die Luft, die sich schon die ganze Zeit um den Jungen herum verdichtet hatte, verteilte sich nun wie eine schwarze, breiige Masse über den Angreifern, die mit einem letzten verzweifelten Schrei das Zeitliche segneten. Obwohl der Erzengel schnell zurückwich, traf ihn noch ein Tropfen der Flüssigkeit am Arm und brannte sich tief durch Haut, Fleisch und Knochen, und nun wusste er auch woher dieser unglaubliche Gestank stammte: Die Engel und Magier verätzten richtiggehend. In diesem Moment wurde Gabriel bewusst, dass sie es heute nicht schaffen würden, sie würden nur Reihenweise sterben- dieses Mal hatte der Teufel den richtigen Lehrling erwischt. Gott sei Dank ging in eben diesem Moment die Sonne auf, so plötzlich, wie sie es in dieser Dimension immer tat, und mit einem Mal waren alle, die noch lebten, mit einem kurzen Aufblitzen verschwunden. Nur noch der Teufel, sein Aducentius und der Erzengel standen auf dem Feld. Kurz begegneten die Augen des letzteren denen des jungen Mannes, und Gabriel konnte das warme, braune glitzern in ihnen erkennen. Und dieser Junge sollte einst der neue Teufel werden? Nachdenklich folgte er den Anderen, und ließ die beiden dunklen Gestalten zurück. Kaum war der hochgewachsene, blauäugige Kerl verschwunden, da klappte der Junge einfach zusammen. Er fühlte sich furchtbar leer und irgendwie ziemlich schlecht, denn plötzlich wurde ihm bewusst, wie viele Menschen, oder was auch immer sie gewesen waren, er eigentlich umgebracht hatte. Außerdem war dieser letzte Spruch wirklich sehr Kräfte zehrend gewesen.. Der Junge hörte noch die besorgte Stimme seines Meisters und verlor dann das Bewusstsein. Es war wunderbar warm, dort wo er jetzt war, und er fühlte sich aus unerfindlichen Gründen sicher und geborgen. Ein angenehmer, ihm schon so vertrauter Geruch stieg ihm in die Nase und umhüllte ihn fast gänzlich. Obwohl dem Jungen bewusst war, was er wohl getan hatte, war er völlig ruhig, was wohl an seiner Situation lag. Doch der immer wiederkehrende, warme Windhauch, der auf seinem Hals ein aufregendes Prickeln hinterließ, brachte ihn schließlich dazu, die Augen zu öffnen. Das erste, was er sah war weiß. nicht besonders interessant, doch nach längerem Überlegen beschloss er, dass es sich wohl um eine Zimmerdecke handeln musste. Dann drehte er sich in die Richtung, aus der die verlockende Wärme kam und sah- direkt in die unglaublich hellen Augen seines Lehrers, der ihn sanft ihm Arm hielt und nun belustigt lächelte. "Na? Geht's wieder?" Der Angesprochene merkte, wie ihm das Blut in den Kopf stieg und nickte leicht. Sein Herz schlug unglaublich schnell und sein Puls hatte inzwischen bestimmt astronomische Höhen erreicht. Allerdings steigerte sich das Ganze nochmals, als Cade ihm seine Hand sanft auf die Wange legte. "Und? Weißt du schon, was du dir wünschst?" Ein paar wahnwitzige Gedanken schossen dem Jungen durch den Kopf und er hoffte, dass der Andere zuviel Anstand hatte, um grade jetzt nicht in seinen Kopf zu sehen. Aber was sollte er denn sagen?? Ein leises Kichern des Anderen, das anscheinend langsam zur Gewohnheit wurde, vertiefte das rot auf seinen Wangen noch. Cade hatte doch nicht...? Das Gefühl der sanften Lippen auf seinem Hals beantwortete diese Frage prompt und dem jungen Mann entfuhr ein leises Stöhnen, dass sich trotz seiner Versuche, es zu unterdrücken, immer Lauter wurde, je tiefer Cade wanderte. Langsam entfernte dieser die Überreste des Oberteil und spielte dort genüsslich mit den Brustwarzen seines Schülers, was diesem noch lautere Töne entlockte. Grinsend ließ der Teufel kurzzeitig von ihm ab, nur um seine Lippen sanft auf die des Anderen zu legen und ihn somit in einen tiefen Kuss zu verwickeln. Dabei wanderte seine Hand unaufhörlich über den schlanken Körper und taten bald das, was sich das Unterbewusstsein des Jungen schon so lange wünschte... Das erste, aber noch lange nicht das letzte Mal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)