Gedanken von Nessi-chan ================================================================================ Kapitel 36: Harrys Ankunft -------------------------- Ich weiß, das Kapitel ist ausgesprochen kurz, aber ich wollte es nicht mit Labern in die Länge ziehen und mit dem nächsten Kapitel zusammen wäre es zu lang geworden. Jetzt könnt ihr euch Zeit beim Lesen lassen. ;-) eure Nessi-chan *********************** Harrys Ankunft (Kapitel 36) Severus war, entgegen seiner Gewohnheit, schon sehr früh in der Großen Halle. Dieses Jahr würde mehr als nur ein bißchen Veränderung bringen: Harry Potter sollte nach Hogwarts kommen. Severus saß still an seinem gewohnten Platz und dachte über die Situation nach, als er plötzlich von der Seite angesprochen wurde. "N-n-nun, S-Severus, w-was glauben Sie, w-wird unser M-Mr P-P-Potter den Unterricht überhaupt n-nötig ha-haben?" Severus musterte den Kollegen Quirrell mit seinem berühmt-berüchtigten hochmütigen Blick. Quirrells Art war ihm eigentlich schon immer zuwider gewesen, aber seit er zurück war, war es noch schlimmer geworden. Er schien vor den Schülern und dem Lehrstoff beinahe Angst zu haben. ,Und so jemand darf Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten.', dachte Severus verständnislos, antwortete aber: "Jeder hat den Unterricht hier nötig, Quirrell. Und auch ein Harry Potter macht da keinen Unterschied. Wir sollten ihn wie jeden anderen Schüler auch behandeln, das ist den anderen gegenüber nur fair." "N-nun ja, a-aber..." Dann ließ sich Quirrell neben Severus nieder und ehe er noch einen ordentlichen Satz zustande brachte, betrat Minerva McGonagall mit den Erstklässlern die Halle. Severus erkannte Harry sofort. Er hatte ihn zwar als Baby das letzte Mal gesehen, aber er war seinem Vater einfach wie aus dem Gesicht geschnitten. Nur die Augen, die hatte er von Lily. Prof. McGonagall führte die folgende Zeremonie durch wie immer. Als sie Harry aufrief, wurde es erst ganz still, dann brach das Getuschel los. Mit größter Spannung erwarteten alle die Bekanntgabe von Harrys Haus. Schließlich ordnete ihn der Hut nach Gryffindor und Severus lehnte sich relativ entspannt zurück. ,Slytherin wäre zum Beaufsichtigen zwar praktischer gewesen,' dachte Severus, ,aber er ist halt ganz James' und Lilys Sohn und somit zu Recht in Gryffindor.' Dann schlich sich ein leichtes, zynisches Lächeln auf Severus' Gesicht. ,Ich werde schon ein wachsames Auge auf dich haben, Harry, ob es dir passt oder nicht.' Dumbledore eröffnete nun in seinem typischen Wirrwarr das Essen und Quirrell wandte sich wieder an Severus: "N-na, da ha-hat Minerva ja einen gu-guten Fang gemacht, o-oder?" "Nun, ich für meinen Teil habe das befürchtet. Doch wir werden sehen. Wie waren eigentlich Ihre Ferien, Quirrell?" Eigentlich interessierte es Severus herzlich wenig, was seine Kollegen in den Ferien taten, doch er wurde das Gefühl nicht los, dass dies ein Grund für Quirrells merkwürdiges Benehmen sein musste. "N-nun,..." Quirrell zögerte ein wenig. "W-wie der Schwarzw-wald so ist: Vampire und ei-einige ungemütliche He-Hexen. G-ganz normal also." Doch selbst jetzt konnte Severus Quirrells Nervosität deutlich spüren. Als Quirrell nun mit dem Kopf ruckte, konnte Severus an ihm vorbei direkt zu Harry schauen. Ihre Blicke trafen sich kurz, bis Harry sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Narbe griff. Severus wandte sich zu Quirrell um. "So, ganz normal also." ,Wenn das hier alles normal ist, verleih' ich Gryffindor 500 Punkte.', dachte Severus und beschloss auch seinen Kollegen Quirrell im Auge zu behalten. An diesem Abend saß Severus noch lange in seinem Sessel am Kamin und dachte nach. Nicht über Quirrell, das würde er schon geregelt kriegen, über Harry; wie sollte er ihn behandeln? Er war der Hauslehrer von Slytherin und Harry in Gryffindor. Er war bekannt dafür, dass er die Gryffindors herunterputzte und ihnen bei jeder Gelegenheit Punkte abzog, doch was nun? ,Die Wahrheit liegt im Wein.', dachte Severus und goss sich etwas von dem Rotwein ein, der neben ihm auf dem Tisch stand. Wenn er plötzlich nett zu einem Gryffindor wäre, würde das garantiert nicht unbemerkt bleiben. ,Ach, wenn doch nur...' Plötzlich stockte er. Gerade waren seine Gedanken in seine eigene Schulzeit und zur Hausmeisterin Lynn gewandert. Auch sie war als Schülerschreck verschrien, wusste aber immer, was vor sich ging. Lächelnd hob Severus das Weinglas ins Licht. ,Auf dass du kämpfen lernst, Harry Potter, gegen mich als persönlichen Lieblingsfeind.' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)