Engel blicken nie zurück von abgemeldet (Kagome & Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 23: *Teil 22* --------------------- Anmerkung: Wow...160 Kommis...wie krass ist das denn? Ich hab euch alle so lieb! Vielen Dank, dass ihr an mich glaubt, und nun, wo kein Inuyash amehr auf RTL2 kommt, schreibe ich um so lieber weiter ^^ so, viel Spaß eure Lily * * * *Teil 22* * Na toll! Wie lange sollte das eigentlich noch weitergehen? Wollten wir nun gar nicht mehr miteinander sprechen bzw. mal irgendwie abklären, was wir als nächstes unternehmen wollten? Gott, Inuyasha war ja schlimmer, als irgendein Mönch der sein Schweigegelübde abgelegt hatte. Ich fragte mich bereits zum zwanzigsten Mal, ob es richtig gewesen war, meine ,reale' Welt zu verlassen, nur um hier, dieses Schweigen zu ertragen. Denn das hätte ich auch wunderbar zu Hause tun können. Wenn Shippou doch bloß nie gekommen wäre. Dann hätte ich keine Angst um Inuyasha haben müssen und wäre schließlich nie hier gelandet. Tja, wie das Schicksal doch manchmal handgreiflich werden konnte. "Sag mal...wollen wir uns nun anschweigen?" Mir ging das echt auf die Nerven. Okay, vielleicht hatten wir abgemacht, nicht über diese Kikyo-Baby-Sache zu sprechen, aber wenigstens etwas Smalltalk hätte doch auch ihm nicht geschadet. Inuyasha war einige Schritte vor mir, hochkonzentriert, seine Ohren lauschten immer wieder verdächtig. Und ab und zu schnaufte er, als wäre sein Herz zum Stillstand gekommen. Vielleicht wäre es besser, wieder eine Pause einzulegen. So würden wir jedenfalls Sango und Miroku nie finden. Wer wusste, wo diese Kikyo die beiden hingeschleppt hatte? Am Ende der Welt? Unsere Kräfte schienen langsam auch wieder zur Neige zu gehen, von meinem leeren Magen bis zu meinen schmerzenden Fußsohlen mal abgesehen. Noch immer trug ich das neuste Modell von Turnschuhen, die gerade richtig hip und trendy bei uns waren. Doch nach einem solangen Marsch, konnten selbst diese Turnschuhe meinen Fuß vor Blasen und ähnliches nicht schützen. Ich schwitzte und das Shirt klebte an meinem Rücken. Ekelhaft! * "Du redest doch selbst nicht!" Schon sein Ton war eindeutig in die ,Ich-habe-schlechte-Laune-also-lass-mich-in-Ruhe Kategorie einzuordnen. Ich rollte mit den Augen. Gott, sollte das ewig so weiter gehen? Diese ständige Streit Attacke? Das war ja nicht mehr auszuhalten, obwohl - Ich hielt inne, ich war doch diejenige, die mit dem ganzen angefangen hatte. Oder? War ich es nicht gewesen, die ihn so dermaßen angekeift hatte? Alles wegen dieser Kikyo. Schon dieser Name. Ich blieb stehen, mein Puls war am rasen. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich geglaubt, ich wäre am Ende mit meinen Nerven. Aber so war es zum Glück nicht - nein wirklich nicht - trotz dem Ganzen...trotz dieser Neuigkeiten, die das Fass aus dem Boden rammten, war ich vollkommen ruhig geworden. "Dann sag doch mal was!" meinte Inuyasha nach einigen Sekunden, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen. "Was willst du denn hören?" wollte ich wissen. Ich versuchte wieder zu gehen, denn Inuyasha mchte keinerlei Anstalten, mal stehen zu bleiben, oder auf mich zu warten. Nein, wieso nur. So ein Idiot. Er hatte sich überhaupt nicht verändert. Er konnte sich noch immer nicht eingestehen, dass auch er mal Fehler machen konnte. "Gar nichts!" Ich sah seine rasche Handbewegung, die mir schon ganz klar zu verstehen gab, dass er überhaupt keine Lust zum Reden hatte. Na klasse. Ich war sicher kein Mensch, der es lange aushalten konnte, wenn keiner sprach. Ich versuchte mein Tempo zu steigen, bis ich neben ihm zum Stillstand kam und mit gemächlichen Schritten neben ihm her trottete. Verstohlen sah ich zu ihm, er schien angestrengt über etwas zu grübeln. Nur über was? Tja, Halbdämon musste man sein. "Inuyasha?", fing ich kleinlaut an, irgendwie war es mit meinem Selbstbewusstsein dahin, mir kam es so vor, als ob ich die Schuldige wegen alldem wäre. Er musterte mich und blieb stehen. Ich tat es ihm gleich. "Es tut mir leid wegen all dem!" Was sagte er da? "Es müsste mir leid tun, Inuyasha!" Er winkte ab. "Was sollte dir denn leid tun, Kagome? Du hast alles richtig gemacht. Ich aber....", er stoppte und schaute zu Boden. Ich versuchte seinen Blick einzufangen, was mir kläglich misslang. Mit aller Kraft versuchte er nicht aufzusehen und scharrte mit seinem Fuß auf dem Boden herum. * "Weißt du, es ist soviel Zeit vergangen. Und ich bin so froh, dass du wieder hier bist! Und ich habe dir das nicht mal sagen können...die ganze Zeit streiten wir nur noch über diese gewisse Sache...", sprach er weiter. Das war das erste Mal, wo ich mal nicht wusste, wie ich mich verhalten sollte. "Inuyasha, dass....", ich wollte ja was sagen, doch er unterbrach mich. "Sag bitte nichts Kagome. Immer wenn wir beide...ich meine...ich sage immer das Falsche, tue das Falsche in den Momenten, wo ich eigentlich etwas anderes hätte tun sollen, und..." "Inuyasha!" sagte ich betont. Irgendwie wollte ich das nicht hören, irgendwie bekam ich Panik, vor dem, was er möglicherweise sagen könnte. "Kagome, weißt du...all das, was passiert ist, hätte ich dir gerne erspart. Ich hätte niemals zugelassen, dass du so verletzt wirst. Ich weiß, wieviel du auf dich genommen hast, um hierher zu kommen. Du hast doch in deiner Welt, dein eigenes Leben, und...ich bin an allem schuld, ich habe dir das angetan..." Immer noch nicht sah er zu mir, er weigerte sich richtig, mir in die Augen zu sehen, irgendwie verständlich. Denn für Inuyasha war es nie leicht gewesen, sich für etwas zu entschuldigen, oder nachzugeben...oder überhaupt Gefühle rauszulassen. "Du hast mir gar nichts angetan...Inuyasha!" Ich wollte ihm irgendwie helfen, denn ich sah, wie er in ein tiefes schwarzes Loch fiel. "Ich hab an allem Schuld, Kagome. Vielleicht sollte ich dich wirklich wieder zum Brunnen bringen. Denn ab hier weiß ich den Weg wieder...also, es wäre besser, wenn wir uns trennen. Ich will nicht, dass du noch weiter verletzt wirst!" Ich ertappte mich, wie ich näher zu ihm trat, ohne dass er es merkte. Selbst ich merkte es nicht mal, bis es zu spät war und wir uns dicht gegenüber standen. "Nein - Ich will nicht weg von dir! Nicht, wo wir endlich wieder zusammen sein können...", murmelte ich. Endlich blickte er auf, seine Augen glänzten. Ich hatte ihn noch nie wirklich weinen sehen. Aber er tat es auch nicht. Er beherrschte sich wohl sehr, es nicht zu tun. "Wir können nie zusammen sein, Kagome. Nicht so, wie du es vielleicht willst...oder ich....Ich würde dir so gern....", er hielt wieder inne, starrte mich unverwandt an. Hatte er diesen Blick eingeübt? Wahnsinn, das machte mich noch verrückt. Er sah mich so traurig und verzweifelt an, dass ich selbst in Tränen hätte ausbrechen können. "Was würdest du gern...?", hakte ich nach. Eine Weile zögerte er, ein Windhauch fuhr über uns und sein Suikan wurde kräftig durchgeschüttelt. Er starrte krampfhaft zur Seite, sah mich verstohlen an und dann... "Ich würde dir gern so viel mehr sagen, Kagome. Das was du verdient hättest, das was du hören möchtest....doch ich kann es nicht sagen, verstehst du? Es ist schon soviel vorgefallen, was ich nicht mehr ändern kann!" Ich sah ihn, erstaunt, zitternd und irgendwie überrascht an. Diese Worte, irgendwie wollten sie für mich einen Sinn ergeben, ich glaubte auch, sie richtig verstanden zu haben. * Aber das gerade er das sagte? Ein Halbdämon, der von sich aus sagte, dass er nicht für Emotionen geschaffen sei? "Inuyasha...weißt du, vielleicht wäre es einfacher für uns gewesen, wenn es Kikyo niemals gegeben hätte. Doch sie existiert und du hast einen Sohn", erinnerte ich ihn, "sie wird immer zwischen uns stehen. Und wenn du die Wahl hättest, du würdest immer wieder Kikyo wählen. Sie ist deine große Liebe. Ich habe das schon mit fünfzehn Jahren verstanden....gib dir keine Schuld. Wir haben uns einfach zu spät wieder gesehen!" Meine Augen kämpften mit Tränen. Mir war plötzlich so klar, was ich sagte. Wären wir uns früher begegnet, hätten wir vielleicht eine Beziehung haben können, doch weil ich zehn Jahre nicht hier gewesen war - das war auch eine lange Zeit - hatte Kikyo meinen Platz eingenommen. "Nun, ich...", selbst ihm fehlten die Worte, die Worte, die nun so wichtig gewesen wären. Seine Worte, die mir vielleicht gesagt hätten, dass er Kikyo niemals geliebt hatte....aber das war nur in meinen Fantasien Realität. Das würde er nie sagen. Niemals! "Kagome...", wie er schon meinen Namen sagte, brachte einen Schauder über meinen Rücken zustande. "Es ist besser, wenn wir nicht mehr darüber sprechen. Wir sind Freunde. Sehr gute Freunde." Mir war schleierhaft, wie ich das noch sagen konnte, da ich kurz vor einem Tränenschwall stand. "Freunde?" Er wiederholte dieses Wort, als wäre es ein Fremdwort. "Was willst du von mir hören? Willst du das denn überhaupt hören? Du hast einen Sohn, vergiss das nicht!" "Ich habe einen Sohn...ich habe...", er brach ab und schaute demonstrativ ins nichts. Was redeten wir hier eigentlich? Wollten wir uns gegenseitig sagen, dass wir uns liebten, mehr als es normale Freunde taten? Aber wir usn nicht lieben durften, weil er, weil er auch Kikyo liebt....und es nicht ging, weil es die Umstände nicht zuließen? "Kagome", seine Stimme war so leise und ich spürte, wie die gesamte Verzweiflung über mich hereinfiel. Ich hätte ihn nun am Liebsten umarmen können - ich hätte ihn ganz alnge halten können, ganz fest an mein Herz gedrückt, ich hätte ihn küssen können. All das wollte ich, mein innerstes wollte es, und ich wollte es auch. Ich liebte ihn. "Weißt du, es wäre besser...weiterzugehen!" Irgendwie wollte ich dem ganzen ausweichen. Mir war klar, dass ich absurd handelte. Nennt mich bekloppt. Inuyasha war kurz davor, mir etwas zu gestehen, was ich nur zu gern gehört hätte. Aber etwas schob bei mir den Riegel vor....seinen Sohn. Ich konnte seinem Sohn doch nicht seinen Vater nehmen. Was? Mein Gott...dieser Hexenmeister wusste nicht mal was von seinem Vater... Wieso schmiss ich mich Inuyasha nicht an den Hals? Ich konnte es nicht, etwas hinderte mich daran. Und zwar nur ein Gedanke. Kikyo. * Gott, was hatte sie überhaupt in meinen Gedanken zu schaffen? "Kagome, ich will dir noch eins sagen..."; Seine Hände legten sich auf meine Schultern. Etwas panisch wollte ich ein wenig auf Abstand gehen, doch er hielt mich so fest, dass aus meiner Flucht nichts wurde. "Und ich weiß nicht, ob ich das kann", sagte er ernst, und sah mich eindringlich an. Wir blickten uns entgegen, während der Wind um uns herum pfiff. Ich antwortete nicht, konnte nichts sagen, denn in meinem Magen flogen Schmetterlinge, die ich versuchte loszuwerden. Ich wollte mich nicht noch mehr in ihm verlieben. Ich konnte ihn mir nicht mit Kikyo teilen. Solange Kikyo existierte, konnte ich Inuyasha niemals für mich allein haben. "All das, was mit uns passiert ist, was ich gesagt habe...habe ich so gemeint...ich wollte nur, dass du das weißt!" Waaaaaaas? Ich schluckte, seine rechte Hand löste sich von meiner Schulter und strich mir mit den Fingern über die Wange. "Wir sollten nun weitergehen!" Dann ging er einen Schritt zurück, ließ mich einfach so los und ging an mir vorbei. Ich blieb perpelx stehen. Er hatte alles so gemeint, wie er es gesagt hatte? Tränen liefen über meine Wangen und ich hatte einfach keine Kraft sie fortzuwischen. Denn uns beiden war klar geworden, dass unsere Liebe niemals hätte entstehen dürfen - denn das alles verschlimmerte die Sache nur noch... *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)