Zwei Hundejungen auf dem Weg zum Himmel von silberstreif (<<<---letztes Kapitel hochgeladen!) ================================================================================ Kapitel 8: Hundstage -------------------- Es ist vorbei...........oder?! *g* Viel Spaß beim lesen! 8. Hundstage Ein Todesengel, an der roten Robe erkennbar als einer aus dem Palast des Richters flog in immer enger werdenden Kreisen den Höllentrichter hinunter, wo so langsam alles wieder seinen gewohnten Gang zu gehen schien. Immerhin flogen außer ihm keine Kollegen mehr durch die Hölle. Als er den sechsten Höllenkreis kontrollierte, schoss unter ihm eine Stichflamme empor, der er gerade noch ausweichen konnte. "Verflixt! Dieser Naraku kann nicht einmal ordentlich einheizen, " murmelte er, blieb aber in der Luft hängen und schrie: "He, Kollegen! Ihr sollt doch diesen Ex-Dämon bewachen. Hier kommt die neue Reparaturliste." Der Anführer der vier abkommandierten shinigami tauchte aus dem Siebenten Kreis der Hölle auf: "Ah, ja, ich habe sie schon erwartet. Was haben sie denn diesmal alles kaputtgemacht?" Er rollte die Liste auf: "Na, das ist ja nicht viel. Er wird höchstens ein Jahr für das Höllenfeuer brauchen, dann das von vor einem Jahr und jetzt das hier...." "Die Liste für das Paradies braucht sicher noch etwas. Emna Daio ist gerade bei der Bestandsaufnahme." "Bitte?!" Der Höllenshinigami sah auf: "Soll das etwa heißen, sie haben es im PARADIES auch nicht sein lassen können?" Der Assistent des Richters bemerkte plötzlich, dass dieser Satz allgemeines Aufsehen bei den Kollegen der unteren Regionen auslöste und sagte ehrlich: "Um es mal so auszudrücken: diese Liste hier ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was noch kommt." "Echt? Schade, dass wir uns das nicht ansehen dürfen. Die Kollegen im Paradies haben uns doch für komplette Flaschen gehalten, weil hier so einiges zu Bruch ging. Was haben die Hundejungen denn oben getan? Die Vorhalle zerstört?" "Unter anderem ja. Wenn ich so überschlägig rechne, könnte es gut ein Viertel des Paradieses sein, das sie schlicht dem Boden gleichgemacht haben." "Ach. Und die Kollegen..?" "Standen wohl fassungslos daneben. Also, ich habe nicht gehört, dass jemand zerlegt wurde." "Feiglinge. - Na schön. Ich werde unserem Gast sagen, dass da noch einiges an Arbeit auf ihn wartet. - Und mit ihm darf ich mir dann ja auch das Paradies ansehen." Ein ziemlich fieses Grinsen huschte über das Gesicht des shinigami, das einem Todesengel eigentlich nicht zustand, als er sich abwandte und wieder in die Tiefe flog. Der Große Hundedämon hatte sich erneut seiner Familie zugewandt: "Im Übrigen warte ich immer noch auf eine Erklärung eures mehr als rücksichtslosen Verhaltens. Es war schlimm genug, dass ihr in der Hölle gekämpft habt, und ich hätte wirklich geglaubt, dass ihr das verstanden habt. - Ich möchte bemerken, dass ich eure Manieren unter jeder Kritik finde." "Ich...wir dachten..." begann Inuyasha. "Eure Gedanken interessieren mich nicht", gab sein Vater kalt zurück: "Ich wünsche eine Erklärung!" Die Halbbrüder tauschten an ihren Müttern vorbei einen Blick, dann sagte Sesshomaru: "Wir sind eigentlich in der Hölle gewesen, um von Naraku zu erfahren, wer von uns beiden der Stärkere ist. Da der uns das nicht beantworten konnte, baten wir Emna Daio um Erlaubnis, von Euch diese Entscheidung einzuholen. - Als ein shinigami dann sagte, dass Bannsiegel hier nicht wirken, habe ich das an Tessaiga ausprobieren wollen. Dann ist die Situation wohl ein klein wenig eskaliert." "Man könnte den Eindruck gewinnen!" Der Große Hundedämon ließ seinen Blick in der Runde schweifen: "Und warum?" "Das war allein meine Schuld, Alter Herr", erwiderte Inuyasha prompt: "Als Sesshomaru mir Tessaiga nahm, bin ich ziemlich sauer geworden. Ich habe wohl überreagiert. Es tut mir leid..." Sesshomaru warf seinem Halbbruder einen seltsamen Blick zu, als er plötzlich begriff, dass Inuyasha versuchte, ihn, Sesshomaru, zu schützen, mit der gleichen Loyalität, die er gegenüber seinen Menschenfreunden an den Tag legte. Hatte er sich etwa geirrt? War dieser Beschützerinstinkt nicht auf Menschen bezogen, menschliche Schwäche, sondern aus dem göttlichen Blut der Sonnengöttin? Aber das konnte er nie zulassen. Er hatte schließlich auch seinen Stolz: "Ich habe ihn herausgefordert und ihm Euer Erbe gestohlen. Damit der Kampf ausgeglichen ist, habe ich ihm Tokejin gegeben. Ich wollte doch sehen, wer von uns der Stärkere ist. Er musste sich gegen mich wehren, wollte er nicht sterben. Es war allein meine Schuld." Ihr Vater betrachtete die beiden Unglückssöhne mit einem Ausdruck, den weder sie, noch ihre Mütter deuten konnten. Endlich sagte er: "Habt ihr denn eine Antwort bekommen?" Erneut erfolgte ein verlegener Blickwechsel der Brüder: "Nein", antwortete der Ältere darauf: "Wir haben den Kampf ja abgebrochen..." "Ihr könntet in alle Ewigkeit kämpfen, ohne eine Antwort zu bekommen. Habt ihr mich verstanden? Es ist vollkommen sinnlos, wenn ihr gegeneinander kämpft." Er sah sich erneut um. Als er auf dem Hügel hinter sich Emna Daio entdeckte, nickte er leicht: "Und eines sage ich euch: welche Strafe auch immer der Richter sich für euch ausgedacht habt: rechnet nicht mit meiner Fürsprache. Nehmt sie an, wie immer sie ausfällt. Ist das für euch deutlich genug?" "Ja, Herr Vater", murmelten die beiden. "Nein, bitte!" schrie Mitsu auf: "Ich bitte Euch, Inuyasha ist doch fast noch ein Kind! Ihr könnt doch nicht zulassen, dass man ihm etwas tut..." Sie stand auf, drehte sich zum Richter um: " Ihr werdet ihn doch nicht in die Hölle schicken!" rief sie entsetzt hinüber. Ayumi erhob sich ebenfalls, trat neben sie. Ihre Hand nach hinten ausstreckend, sagte sie: "Gib mir eines deiner Schwerter, Sesshomaru. Wer dir etwas antun will, muss an mir vorbei!" War Sesshomaru überrascht, dass seine Mutter eine Schwertkämpferin gewesen war, so war er noch verblüffter, dass sie ihn beschützen wollte. Bevor er ihr aber Tokejin reichen konnte, griff der alte Hundedämon ein: "Meine Damen! Beruhigt euch! Diese beiden sind alt genug, um zwischen Ausgelassenheit und Pflichtvergessenheit unterscheiden zu können. Ich habe ihnen einmal geholfen. Ein zweites Mal müssen sie ernten, was sie gesät haben." Emna Daio war so erleichtert gewesen, dass sein alter Freund Herr der Lage war, dass er sich aus dem Griff der shinigami befreit hatte: "Lasst mich. Mit geht es schon wieder besser." Plötzlich zuckte er zusammen: "Ja?" Für einen Moment herrschte Schweigen, ehe er fortfuhr: "Nein, leider bin ich nicht in meinem Büro. Ich bin gerade im Paradies." Erneut herrschte Pause: "Ich weiß selbst, dass das ungewöhnlich ist. Aber außergewöhnliche Ereignisse fordern eben auch außergewöhnliche Maßnahmen--- Ja, es gab hier ...Schwierigkeiten." "Dreht er jetzt durch?" erkundigte sich Sango: "Er redet etwas wirr." "Ich denke, er telefoniert", sagte Kagome, die aus dem 20. Jahrhundert wusste, wie sich das anhört. "Was ist telefonieren?" "Wenn man mit jemandem redet, der nicht da ist. Er muss sich wohl in Gedanken mit jemandem unterhalten." "Das er das kann", staunte Sango, drehte sich dann etwas, da shinigami angeflogen kamen. Zu ihrer Erleichterung wollten die nichts von den Menschen direkt, sondern schleppten nur Jaken und Rin nach. Die Dämonenjägerin hatte das untrügliche Gefühl, dass sie das nur als Vorwand gebrauchten, um den Showdown mitzuerleben. Aber sie winkte Rin: "Komm, knie dich hierher. Wir wollen doch nicht stören..." "Da ist ja Sesshomaru-sama!" Die Kleine war erleichtert: "Ist das seine Frau?" "Nein. Seine Mutter." "Oh, die ist aber schön. Und das andere ist die Mutter von Inuyasha-sama? Und ihr Vater..." "Ja. Jetzt sei still. Emna Daio...telefoniert, heißt das so, Kagome?" "Ja." Der Richter hatte sich wohl eine längere Mitteilung anhören dürfen: "Äh, nein, Herr. Das Höllenfeuer ist bedauerlicherweise noch immer, oder besser, schon wieder aus. Es ist leider gerade vor einer Stunde wieder ausgegangen-------Ja, ausgemacht worden. Naraku muss es eben wieder--------nein, Herr. Ihr missversteht das. Das waren die gleichen, wie vor einem Jahr. Wir konnten doch nichts dafür------Ja, Herr. Versteht doch...es gibt hier einige Schwierigkeiten------Ja, ich weiß, dass es im Jenseits so gut wie noch nie Probleme gab...." Emna Daio begann wieder grau zu werden und fasste sich in die Herzgegend. Hilfsbereit zog Kagome ihre Kreislauftropfen hervor, bot sie ihm an. Er trank, ehe er sagte: "Äh, weil wir schon gerade beim Thema sind, Herr...ich hätte gern Urlaub. -------- Ja, ich brauche Erholung. Ich war noch nie hier weg und ich spüre, ich hätte es mal nötig an einen anderen Ort, in eine andere Dimension zu kommen, wo es keine Seelen, keine Angsthasen von shinigami, keine lebendigen Menschen und vor allem keine Wesen mit vier Pfoten und Schwänzen gibt." Aus dem Nichts tauchte ein alter Mann in leuchtend blauem Kimono vor dem Richter auf. Seine weißen Haare wurden durch eine schwarze Kappe gehalten: "Emna Daio, du redest eindeutig wirres Zeug. Statt auf deinem Platz zu sitzen und Seelen zu richten, gehst du ins Paradies, das Höllenfeuer brennt seit einem Jahr nicht mehr und...." Er sah sich um: "Sekunde. Du sagtest, du bist im Paradies? Das hier ist doch wohl die Hölle, wenn es hier Wüsten gibt?" "Nein, Herr", murmelte der Richter zerknirscht: "Das hier war einmal der vordere Teil des Paradieses...genauer gesagt, bis vor einer halben Stunde. Ich sagte doch, dass es Probleme gab." "Was oder wer war denn das?" "Sie waren es, " sagten einige der umstehenden Todesengel im Chor und deuteten auf die Familie am Fuß des Hügels. "Ein Mann, zwei Frauen und zwei Halbwüchsige? Das soll doch wohl ein schlechter Scherz sein?" "Äh, nein, " murmelte Emna Daio: "Vor allem, weil es nur die zwei Söhne waren. Die Eltern haben sie gerade zur Ordnung gerufen." "Zwei....Hundejungen und schaffen es in kürzester Zeit die Hölle in Aufruhr zu bringen und das Paradies in die Hölle zu verwandeln? Respekt - Und was habt ihr eigentlich getan? Und vor allem du, Emna Daio?" "Beim ersten Mal habe ich sie verhaften lassen. Jetzt hatte ich ihnen befohlen, sich an die Bürokratie zu halten. Taten sie auch, in der Hölle. Deswegen gibt es da auch nur kleinere Reparaturen." "Das Höllenfeuer zum Beispiel?" Kagome sah zu Sango, die diesen Blick erwiderte. Sie hatten gar nicht gewusst, dass Götter zynisch werden können. Der alte Gott fuhr fort: "Und was war hier los?" "Nun ja." Der Richter setzte sich erneut: "Verzeiht, ich fühle mich nicht wohl...Sie haben gegeneinander gekämpft. Sie wollten wissen, wer der Stärkere sei." "Was für Kinder!" "Ja, Herr. Leider sehr starke Kinder." "Du siehst wirklich mitgenommen aus, Emna Daio. Hat es dich so schockiert, diese Zerstörung anzusehen?" "Auch....Bitte, erlaubt, dass ich für einige Zeit hier die Arbeit ruhen lasse." "Das geht nicht und das weißt du so gut wie ich. Es würde einen Stau an Seelen vor deinem Palast geben. Wer sollte denn deine Vertretung machen und sich um diese Seelen kümmern?" Der Richter raffte sich auf und nickte zu der Familie hinunter. Sein Vorgesetzter starrte hinab: "Das ist doch der alte Hundedämon? Ich weiß, dass ihr befreundet seid, aber...ich denke, damit wäre er überfordert. Keine Seele kann über eine andere richten." "Ich meinte nicht ihn, sondern seine Söhne." Der alte Gott hob überrascht die Augenbrauen, während die ersten umstehenden Todesengel ganz gute Imitationen von Ohnmachtsanfällen hinbekamen. Da aber Emna Daio sich langsam den Hügel abwärts bewegte, folgte ihm auch sein Chef, neugierig geworden. Aber der Richter war schließlich als Richter erschaffen worden und er hatte noch nie ein Fehlurteil getroffen. Was also hatte er vor? Als sich der Gott und der Richter der Familie näherten, ging der Große Hundedämon ihnen etwas entgegen, ließ sich höflich auf die Knie sinken: "Es tut mir leid, Emna Daio", sagte er: "Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich diesmal für meine Söhne entschuldigen soll." Seine beiden Frauen, die verstanden hatten, dass es jetzt um das Urteil ging, sie sich aber nicht einmischen durften, knieten nebeneinander hinter ihm nieder. Ihre Söhne standen auf und kauerten sich neben ihre jeweilige Mutter, scheinbar ungerührt. Aber der Richter bemerkte sehr wohl, dass sie diesmal nervöser waren, als beim letzten Mal. Sie wussten offenkundig, dass sie es überzogen hatten. "Na schön", meinte er: "Zuerst einmal: ich werde eure Anhängsel in Diesseits zurückschicken. Und das jetzt gleich. Sie haben diesmal soweit ich weiß nichts angestellt." "Welche Anhängsel?" erkundigte sich sein Chef überrascht, dem die lebendigen Menschen nicht aufgefallen waren, da er mit so etwas nie in Jahrtausenden gerechnet hatte. "Sie pflegen hier nicht zu zweit aufzutauchen", seufzte Emna Daio: "Sondern in Begleitung von Menschen, die noch am Leben sind." "Wie bitte?" Der alte Gott war fast erheitert: "Das ist doch mal etwas anderes. Abwechslung in all der Zeit - Schön. Dann werft die Lebenden aus dem Jenseits!" "Inuyasha!" Kagome kam angelaufen, gefolgt vom Rest. "Sesshomaru-sama!" "Na also!" sagte der Richter trübsinnig und drehte sich um: "Bleibt sofort stehen!" donnerte er: "Die ganze Gesellschaft! - Ich habe gerade gesagt, dass ihr ins Diesseits zurückgebracht werdet. Alle und sofort! Ich lasse mich mit euch auf keine Diskussionen mehr ein!" Höflich fielen die Lebenden vor dem Richter und dem Gott auf die Knie. Kagome versuchte es noch einmal: "Bitte, Herr Richter..." Rin ergänzte: "Hört doch bitte..." "Nein! Und wenn ihr wissen wollt, was mit den zwei Idiotenbrüdern passiert: In drei Monaten werden sie wieder bei euch sein. Zufrieden?" "Ja, danke..." "Shinigami! Bringt diese Bande jetzt endlich zurück ins Diesseits!" So schnell und mit so großer Begeisterung hatte wohl kaum je ein Todesengel den Befehl des Richters befolgt. Die beiden Hauptschuldigen und ihre Eltern hatten etwas erleichtert aufgeatmet, da aus dem Satz des Richters zu schließen gewesen war, dass ihre Strafe nur drei Monate dauern sollte. Drei Monate konnten zwar lang sein, aber immerhin. Emna Daio seufzte unhörbar, wandte sich aber wieder um: "So. Jetzt zu euch...Habt ihr noch irgendetwas zu sagen?" "Tut uns leid", murmelte Inuyasha: "Echt. Wir haben gar nicht mitbekommen, dass soviel zu Bruch ging..." "Es lag nie in unserer Absicht, das Paradies zu zerstören", ergänzte sein älterer Bruder. "Das habe ich auch gar nicht angenommen." Emna Daio war klar, dass dann jetzt mehr als nur ein Viertel kaputt gewesen wäre: "Ihr seid beide unbeherrscht, hitzköpfig und streitsüchtig. Es ist an der Zeit, dass ihr euch mal etwas vertragt. Also. Ihr beide werdet in der Zeit, in der ich meinen Urlaub antrete vor meinem Palast Wache schieben und auf die Seelen aufpassen. Beide, gemeinsam und in eurer Hundegestalt. Dann könnt ihr wenigstens nicht reden. Oder streiten. Falls auch nur das kleinste in den drei Monaten vorfällt, ihr miteinander kämpft, euch eine Seele verloren geht oder ähnliches, werdet ihr Naraku um seine Strafe beneiden. Alles klar?" "Äh..." begann Inuyasha. "Was ist noch?" "Ich weiß nicht, ob ich mich noch mal verwandeln kann, Herr Richter. Das war zum ersten Mal und ich war da wohl gerade ein vollwertiger Dämon..." Emna Daio seufzte und sah zu seinem alten Freund: "Sie haben es wirklich noch nicht gemerkt?" "Nein." Der Vater stand auf: "Ihr seid hier im Paradies, Inuyasha! Und das heißt, hier wird jedem sein innerster, sehnlichster Wunsch erfüllt. Darum konnte Sesshomaru Tessaiga benutzen und darum bist du hier ein Volldämon. Du kannst dich hier jederzeit verwandeln- und in drei Monaten auch wieder zurück." Der Richter fasste sich erneut an die Brust: "Ich fürchte, ich brauche wirklich Ruhe. Sagt, Herr, " Er blickte zu dem Gott an seiner Seite: "Wo könnte ich hin?" "Tja, keine Seelen, keine shinigami, keine Lebendigen- und keine Leute mit vier Pfoten und Schwänzen, sagtest du? Ich glaube, ich kenne da einen hübschen kleinen Planeten.....Also, ihr zwei. Verwandelt euch, damit euch die shinigami vor dem Palast anketten können." Die Hundejungen standen auf und gehorchten, zur Begeisterung der Todesengel. "Pass schön auf die Seelen auf", sagte Mitsu: "Damit du auch wirklich wieder ins Diesseits darfst, Inuyasha." Sie drückte etwas wie einen Kuss auf die Riesennase: "Alles Gute, mein Kleiner..." Ayumi hatte ihre Hände an die Vorderpfote ihres Sohnes gelegt, für eine Dämonin eine zärtliche Umarmung: "Leb wohl, Sesshomaru. Wir sehen uns in drei Monaten. Und sei vorsichtig..." Der Herr aller Hunde betrachtete seine Söhne: "So seht ihr ja ganz artig aus. Macht mir diesmal keine Schande." Die Todesengel kamen mit Halsbändern angeflogen. Sie verkniffen sich jedes Grinsen, als sie sie den beiden weißen Hunden umlegten. Als Sesshomaru zur Vorsorge ein leises warnendes Knurren hören ließ, standen sie jedoch plötzlich hinter seinem Vater. Dieser seufzte etwas: " Gehorche dem Richter", sagte er nur, um sich zu seinen Damen zu wenden: "Ich denke, wir können unseren Ausflug in den Kirschblütenhain jetzt fortsetzen. Darf ich bitten?" Die drei wandten sich zu gehen. -----drei Monate später------ Emna Daio genoss den Rückflug von seinem Urlaubsplaneten. Er fühlte sich gut, entspannt und hatte wieder richtig Lust auf seine Aktenberge. Er hätte nie zuvor gedacht, dass er seine Arbeit mal vermissen würde. Er schüttelte ein wenig die Flügel, die der Gott ihm für diesen Trip gegeben hatte. Ob die Todesengel ohne ihn wohl gut zurande gekommen waren? Er bog etwas ab, um in die Hölle zu gelangen, drehte möglichst unauffällig eine Runde über dem Höllentrichter. Alles war ruhig dort unten. Soweit er sehen konnte, flackerte das Höllenfeuer am Boden schon wieder etwas. Naraku musste fleißig gewesen sein. Vermutlich hatte er inzwischen die anderen Reparaturlisten erhalten und sich ausgerechnet, dass es ihm mehr Spaß machen könnte, das Paradies wieder aufzubauen, als im Verrätersumpf eingefroren zu sein. Tja, hier war alles wohl in Ordnung. Emna Daio beschloss, noch einen Blick ins Paradies zu werfen, ehe er wieder in seinen Palast zurückkehrte, und sich wieder den Seelen widmen würde. Dann müsste er ja auch seine Flügel wieder zurückgeben und das Fliegen machte ihm wirklich Spaß. Er entdeckte Seelen im Paradies, die sich auf den Wiesen niedergelegt hatten. Die ersten Hügel waren auch bereits wieder aufgeschüttet worden. Alles dort war ruhig, ja, friedlich. Mit gewissem Aufatmen machte er sich auf den Heimweg. Vor seinem Palast drängte sich eine riesengroße Seelenmenge, die aber äußerst ruhig und diszipliniert zu warten schien. Er kurvte elegant...soweit man das bei einem älteren Herrn mit gewisser Leibesfülle sagen konnte, zum hinteren Eingang seines Palastes, warf die Flügel ab. Ein wenig wunderte er sich, dass ihm keine Todesengel entgegenkamen, aber die hatten ihn wohl schlicht nicht bemerkt. Er schob die Tür beiseite. Auch hier war alles ruhig und friedlich. Er atmete tief durch. Wunderschön..... "Sekunde, " unterbrach er sich: In SEINEM Palast war es RUHIG? STILL? Für gewöhnlich herrschte hier permanente Betriebsamkeit und selbst, wenn er berücksichtigte, dass seine Mitarbeiter weniger zu tun hatten, da er nicht da gewesen war.... Und wenn er nun daran dachte: in der Hölle war es ebenfalls zu still gewesen: keine Schmerzensschreie, kein Klirren, kein...nun, eigentlich gar nichts. Und im Paradies...hatten die Seelen dort etwa geschlafen? Keine Spiele, kein Lachen, kein Konzert....? Er lehnte sich mit dem Kopf gegen den Türrahmen: "Was haben sie denn nun schon wieder angestellt?" stöhnte er schlechtes ahnend. Niemand antwortete ihm. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Was sie wohol getan haben?! Ihr dürft raten....wen einer drauf kommt widme ich ihm das nächste Kapitel. (und nenne ihn Hellseher....) bye! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)