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A demons love - geliebter Feind

by Nilfen
von

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Chapter 13

huhu!
 

ja, ich lebe noch, auch wenn ich finde, dass das 13. kapitel sehr schnell fertig war ABER blöderweise habe ich einen großteil davon unabsichtlich gelöscht und musste alles noch mals neu schreiben <.< meine tollpatschigkeit eben.

BEVOR ich was zu diesem kapitel sage, möchte ich euch BITTEN, mal bei meiner NEUEN STORY vorbei zu gucken. der name : "Alive - I never forgot you" sagte schon viel über die handlung aus, oder? ich denke, es wird sehr interessant zu verfolgen sein, den prolog hab ich schon fertig und das 1 kapitel muss nurnoch verbessert werden. ich hatte immer schon lust, eine story in diesem stil zu schreiben und ich bin gespannt, wie die reaktionen so sein werden. bitte, bitte seht sie euch zumindest an, ich denke, sie hat eine chance verdient!
 

und jetzt zu dieser geschichte:

ja, dieses kapitel hat REKORDLÄNGE *hrhr*. und es ist vielseitig. denn zum einen wäre da der lockere teil (anfang) und der ernste, melancholische teil (ende) ich habe es sehr gerne geschrieben, auch wenn dieses kapitel ein wenig mein sorgenkind ist, weil ich nicht weiß, wie es ankommt. schreibt mir bitte ein kommie dazu, damit ich eure meinung darüber erfahren kann und wenn ihr vorschläge habt, wie ich mich verbessern kann, dann immer raus damit ;)
 

zu den kommies: ich fasse mich heute kurz. tut mir leid, aber mir fehlt die zeit, ich muss nämlich meine neue story auch noch veröffentlichen und das dauert eben ;)

ALSO VIELEN DANK AN: Channah, LiaH , OceanFairy , jenny85 , san79 , capricious (wann geht es denn bei dieser einen geschichte weiter? ich meine die mit den elementen^^) , DarkEye , rhena04 , Filu , Reika , vegetafan_14

hab euch alle lieb :)
 

WIDMUNG: jenny85 HAPPY BIRTHDAY nachträglich ^^ *knüffl*
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

C h a p t e r 13 / ~ A d e m o n s l o v e - g e l i e b t e r F e i n d ~
 


 

1...2...3......1...2...3......1...2...3......1...2...3......1...2...3......1...2...3...
 

'Immer schön im Takt bleiben', flüsterte ich mir selbst zu, während ich mich mit Vaters Kollege auf der Tanzfläche plagte. Denn Walzer war einfach DAS, das ich von Natur aus ganz und gar nicht beherrschte und egal, wie sehr ich mich auch anstrengte, irgendwann würde ich meinen Tanzpartner doch auf die Füße treten und ihm dann mit meinem süßen, unschuldigen Blick anlächeln. Bei diesem Tanzpartner wagte ich jedoch noch nicht einmal, zu ihm aufzusehen, denn Vater hatte einfach keine Gutaussehenden Kollegen (Laimel mal halbwegs ausgenommen) und dieser war beinahe schon ekel erregend!

"Hmpf.", dieser Mann gab ein komisch, zischendes Geräusch von sich und ich sprang über meinen kleinen Schatten und lächelte ihm entschuldigend ins Gesicht. Und das tat ich, auch wenn ich mich diesmal darüber freute, diesem Hirni auf seinen Fuß getreten zu sein.
 

Und endlich, oh mein verdammter Gott, ENDLICH endete diese nervtötende Walzermusik und ich konnte wieder -leise- aufatmen. Vaters Kollege ergriff nur noch einmal meine Hand und versetzte mir einen nassen Handkuss darauf, ehe ich mich dankend umdrehte und die Tanzfläche verließ. Iiieeh! - Meine nasse Hand wischte ich mir unauffällig in meinem gelben Kleid ab und dann steuerte ich auf Alana zu, die alles mit einem mitleidigen Blick mitverfolgt hatte.

"Er ist doch süß!", zwinkerte sie mir verarschend zu. "Der ist über vierzig.", erwiderte ich trocken.

"Wollen wir uns mal irgendwo hinsetzen, diese ganzen tanzenden Leute machen mich noch krank!" So kannte ich Alana wirklich nicht. Normalerweise war sie die Geduldigere, einfach die Stimme der Vernunft in unserem Duo. Doch eigentlich kümmerte ich mich nicht wirklich darum, an diesem Abend waren mir sämtliche Verhaltensweisen von engen Freunden, nervigen Vätern oder verrückten Verehrern egal. So dachte ich in diesem Moment zumindest.
 

"Lilithiel!"
 

Diese sanfte, männleinweibliche Stimme ließ mich zusammenfahren und mir wurde in diesem Augenblick klar, dass der Traum, Laimel einen ganzen Abend aus dem Weg zu gehen, einfach unerfüllbar war.

Ich drehte mich ertappt um, und da stand er. Mit seinem schwarzen Anzug, den blonden Haaren, die er zu einem kurzen Zopf gebunden hatte und diesen dunkelblauen Augen, die höchst wahrscheinlich schon hunderte von Frauenherzen zum schmelzen gebracht hatten. So aber nicht bei mir.

"Ich habe euch tanzen gesehen." Seine Aussage klang beinahe schon schwärmend und innerlich klatschte ich mir mit der Hand auf die Stirn.

"Ihr habt meinen Brief erhalten?"

Zögernd nickte ich. Das Orchester fing wieder an, zu spielen und mit Schrecken stellte ich fest, dass es SCHON WIEDER ein verdammtes Walzerstück war. Leise knurrte ich und nur Alana hörte diese Laute, den tadelnd stach sie mir mit ihrem Finger in den Rücken.

"Oh wie schön, Walzer." Kurz schloss er seine blauen Augen und lauschte dem Dreivierteltakt.

"Habt ihr nicht Lust, nochmals zu tanzen?"

WAAAAS?? Was bildete sich dieser Kotzbrocken ein?! Mich einfach so um einen Tanz zu bitten?! ARGH!!

Alles in mir wehrte sich dagegen, ich wollte einfach nicht tanzen. Ich weigerte mich sogar und lieber hätte man mich in den untersten Kerker unseres Gefängnisses sperren sollen. Dort wäre ich wahrscheinlich glücklicher geworden und hätte mir Ratten als Freunde gesucht, da die Chance, dass man von solchen enttäuscht wurde, geringer war.

"I-ich, wollte mir...soeben die Beine vertreten...", meinte ich leise. Vielleicht würde ihn das ja abschrecken...

"Wie schön, dann werde ich euch selbstverständlich begleiten, Lilithiel." Lilithiel. Eine Schande, er sprach meinen Namen sogar falsch aus! War es denn so schwer, sich zu merken, dass die Betonung NICHT auf das erste "i" fiel?

Doch erst jetzt verstand ich, was die Missgeburt soeben gesagt hatte. Er würde mich begleiten?? Na toll, wahrscheinlich wäre der Walzer doch besser gewesen. Und ein zweites Mal klatschte ich mir innerlich auf meine Stirn.

Aber konnte ich denn nicht ganz einfach nein sagen? Immerhin war er ja nur steinreich und weltberühmt und von allen Frauen des Engelreiches wurde er begehrt. Gut, ich sollte also nicht nein sagen. Außerdem konnte ich die vielen Blicke auf mir und dem Blonden spüren. Wie peinlich...

"J-ja...", meinte ich und verabschiedete mich, ohne dass es Baran sah, mit einem verabscheuenden Blick bei Alana, die mir wie immer -mitleidige Blicke hinterher warf.

Laimel ging mir nach und ich hörte das leise Getuschel der Ballgäste, die uns beinahe unauffällig zusahen.

Der Begehrte ( witzig ) steuerte auf die große, unauffällige Terrassentüre zu und öffnete sie. Ich trat - vor ihm - durch und ging ohne auf Baran zu warten, weiter, bis zu dem Sicherheitsgeländer.

Langsam trat er neben mich und ich malte mir gerade aus, wie gut Laimel sich in diesem Moment vorkommen musste. Vielleicht dachte er, ich wäre nur deshalb so still, weil ich zu schüchtern war, um ihn anzusprechen...?

"Wer war das?", ich spitze meine Ohren. "Eure Dienstmagd?"
 

"..."

DIENSTMAGD?!?!?!?
 

Im inneren verwandelte ich mich gerade zu einem hässlichen Monster, welches jeden, der Laimel Baran auch nur ähnlich sah, in kleine Stücke zerfetzte und darauf spuckte und sie anschließend die Klospülung runter lassen würde.

Er bezeichnete Alana als DIENSTMAGD? Wie dumm musste dieser Mann sein? Dieses verdammte Nudelauge, war so was von Geschmacklos, meine beste Freundin derartige Beleidigungen an den Kopf zu werfen!
 

"Ihr wagt es...!", zischte ich. FRECHHEIT!
 

Mit zornigem Blick schaute ich ihm ins Gesicht und machte Laimel deutlich, dass er gerade etwas SEHR falsches gesagt hatte.
 

"Oh, I-ich..." - "Alana, ist meine beste Freundin, sie ist mir wichtiger, als es je ein anderer sein wird, merkt euch das!" "I-ich muss sie verwechselt haben, i-ihre Kleidung, sie...>", er stoppte. Wir hatten unsere Aussagen beide gleichzeitig gesprochen und erst jetzt wurde ihm klar, dass er alles nur NOCH schlimmer machte.

"Ihr Kleid ist von mir geborgt!", zischte ich, so böse wie es nur ging. Und ehe ich in sein Gesicht schauen konnte, hatte ich mich auch schon wieder umgedreht und war wieder in den Ballsaal verschwunden.

Eingebildetes Schnösselhirni.

Was mich jedoch wunderte war, dass Laimel mir nicht einmal hinterher gerufen hatte, so wie es in den romantischen Liebesschnulzen immer vorkam. Denn komischerweise würde Laimel perfekt in eine solche Sülze reinpassen.
 

"Schon wieder da, von deinem Spaziergang?" Ich stand vor Vater, der mich erwartend anblickte.

"JA.", gab ich dreist zurück. Vater steigerte seine Erwartungsstufe noch etwas und ich verstand, dass ich ihm wohl noch mehr erzählen musste, damit er endlich abhauen würde.

"Lass mich mit diesem Idioten bloß zufrieden. Denn dein beinahe gewordener Schwiegersohn hat soeben eine derbe Beleidigung ausgesprochen, die meine Kleider arg kritisierte und auch gegen Alana hat er das Wort erhoben. Kannst du dir das vorstellen?"

Sein Blick verdunkelte sich. Da hatte sich der heißgeliebte Laimel Baran wohl in den eigenen Finger geschnitten. Thahaha.

"Vater, ich hoffe, du verstehst nun, dass ich nichts mehr mit diesem Baran zu tun haben möchte, denn jedes weitere Wort, das ich mit ihm wechseln würde, wäre entehrend für mich. Und somit auch für dich, Vater." Ich nickte ihm zu und ging in die andere Richtung weiter. Seine Reaktion wollte ich gar nicht erfahren, doch in diesem Moment war ich mir sicher, dass es niemals zu einer Hochzeit kommen würde. Geweigert hätte ich mich! Ich wäre sogar bis an die Öffentlichkeit gegangen!
 

Doch jetzt hatte ich wieder andere Sorgen. Wo war Alana? Alleine hier rum zu latschen wäre viel zu riskant, denn die Gefahr, von Vaters Kollegen zum Tanz aufgefordert zu werden, war hier wirklich absolut zu hoch. Und deshalb beschloss ich einfach, in meine Nische zu gehen. Zum Glück hatte ich eine eigene bekommen, für zwei Personen, Alana und mich. Gott bewahre, was geschehen wäre, hätte ich mit Laimel Baran und Vater zusammensitzen müssen...

Ich machte mich also auf den Weg zu den noch immer unauffälligen Treppen und ging diese genau so langsam, wie vorhin, aufwärts. Bei der letzten blieb ich stehen, um mich umzudrehen. Ich beschloss, dass der Blick auf das ganze Treiben des Balls einfach phantastisch war und es wohl ein leichtes wäre, Alana auszumachen. Und kaum erwähnte ich ihren Namen in meinen Gedanken hatte ich die Blonde auch schon entdeckt. Auf der Tanzfläche...Tanzfläche...? MIT WEM?

Angestrengt lehnte ich mich unauffällig über das Geländer und betrachtete den hübschen Kerl, der sie kunstvoll zu den Walzerklängen ( hmpf ) führte. Sein Haar war dunkelblond und wuschelig, seine Matte passte eigentlich gar nicht zu dem noblen Anzug, und doch gab es ihm etwas einzigartiges Attraktives.

Schmunzelnd wendete ich mich ab und machte mich auf den Weg in meine Nische, die nicht all zu weit entfernt war...
 

+++
 

Wer war das bloß? Schon seit einer ganzen halben Stunde beobachtete ich Alana und diesen hübschen, jungen Mann, der sie immer so lieb anlächelte. Und auch Alana sah sehr glücklich aus und schon alleine der Anblick ihres freien Lächelns ließ mich ebenso zufrieden werden. Ich freute mich für meine beste Freundin, dass sie vielleicht auch einmal Glück in der Liebe haben könnte...

Plötzlich kam mir ein Gedanke.

Was sollte ich die ganze Zeit hier noch machen? Alana hatte ihren süßen Tanzpartner und mit Laimel war schon von vornherein nichts anzufangen. Vater erwähnte ich erst gar nicht.

Ich bemerkte, dass ich hier eigentlich sehr überflüssig war, aus der gehobenen Schicht kannte ich zwar einige Engel in meinem Alter, jedoch war ich viel glücklicher, wenn ich mit denen nichts zu tun hatte. Und Vater Kollegen interessierten mich noch weniger...

Was hatte ich hier also noch verloren? Es wäre doch viel gemütlicher gewesen, in meinem Zimmer zu sitzen, ein interessantes Buch zu lesen, oder mich auch mal auf die faule Haut zu legen. Zu diesem Zeitpunkt ist mir nämlich klar geworden, dass dieser Ball total öde war.
 

Entschlossen stand ich von meinem gepolsterten Sessel auf und verließ meine Nische. Ich ging die Treppen abwärts, bis ich den Rand der Tanzfläche erreicht hatte und den großen Fenstern entlang, den schicken Festsaal verließ. Selbst in den Gängen später konnte ich diese laute (Walzer) Musik noch hören und erst als ich vor der Tür zu meinem Zimmer stand, war diese für meine Ohren vollkommen erloschen. Ich schaute zu den Türschlitzen und musste mit Schrecken feststellen das dort drinnen Licht brannte. Aber...ich ließ NIE das Licht brennen! Konnte es sein, dass...?
 

Aufgeregt drückte ich die Türklinke runter und öffnete die Türe. Knarrend und langsam schob ich diese auf und sah mich sofort in meinem Zimmer um. Ich rannte auf mein Badezimmer zu und schaute dort nach einem Einbrecher nach, doch das einzige, dass ich fand, war das Handtuch, welches am Boden lag, weil ich zu faul und demotiviert war, um es nach der Wanne auf zu heben...

Ich ging zurück in das Zimmer und ein kalter Windstoß kam mir entgegen und spielte mit meinen Haaren.

Die Terrassentüre...!

Sie war offen...
 


 

So schnell ich konnte stürmte ich auf diese Türe zu und stellte mich auf meine Terrasse von der aus ich mit meinen Augen den Garten durchsuchte.

Nichts...Nur die leisen Geräusche der Ballmusik, die hier zu hören war.

Verwirrt ging ich wieder in mein Zimmer zurück und schloss die Glastüre hinter mir. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und dachte darüber nach, wie dieser Einbrecher wohl in mein Zimmer gekommen war. Und auf einmal wirbelte ich wieder hoch. Was, wenn er genau in diesem Moment unter meinem Bett lag und nur darauf wartete, bis ich einschlief, um mich dann im Schlaf zu erdrosseln...? Oder noch schlimmer - aufzuhängen?

Doch plötzlich stach mir etwas ins Auge. Ich blickte zu meinem Schreibtisch und als ich erkannte, was darauf lag, sprang ich wie eine Heuschrecke auf und einen Augenblick später starrte ich auf das weiße Papier, das zusammengefaltet darauf lag. Mit zitternder Hand nahm ich es in die Hand und faltete es auf und registrierte, dass in feinen, schönen Zügen etwas auf das weiße Blatt geschrieben war...:
 


 

< Heulsuse ist wieder aktiv. >
 


 

Hmpf...
 

FI-LLI-TH !!
 


 

Was - sollte - das - !?

ARGH. Dieses Fischauge würde mich eines Tages wohl noch das Leben kosten! Was bildete sich dieser Rotzlöffel überhaupt ein, hier in MEIN Zimmer einzubrechen? Und was fiel diesem Kerl ein, einfach meinen Garten mit seiner bloßen Anwesenheit zu schänden? Ich wollte gar nicht wissen, wie viele Blumen dieser Kotzbeutel mit Absicht zertrampelt hatte, nur damit ich mich ja schön ärgern konnte. Wäre er doch lieber bei seiner geliebten Dämonenschlampe geblieben und mit der Kreischfurie glücklich geworden. Mir doch egal...!
 

Und eines war hundertprozentig sicher: Ich würde dem Herrn Fillith ganz sicher nicht in seinen ( geilen ) Arsch kriechen und bei den Dämonen vorbeischauen, nur weil der Meister wohl nicht mit einem pubertierendem Jungen fertig wurde, der seine Schwester so wahnsinnig doll vermisste. Sollte Fillith doch selbst schauen, wie er das Rätsel löste, denn immerhin ging ich ihm ja nur auf die Nerven und hinderte ihm daran, seine Heißgeliebte Freizeit mit der Kebse zu verbringen.
 

+++
 


 

Und wieder saß ich in diesem gemütlichen Sessel, der auf meiner Terrasse stand unter dem kleinen Vordach unseres Hauses. Die Tage wurde von Nacht zu Nacht kühler und es hatte nicht lange gedauert, da verwandelte sich mein Garten in ein nettes Farbenparadies, das sich aus gelben, roten, violetten und teilweise noch grünen Tönen zusammensetzte.

Mein dickes Buch lag in meinem Schoss. Ich hatte schon lange aufgehört, daran zu lesen, nur der kühle Wind zeigte mir, mit seiner durchsichtigen Kraft, mit der er die Seiten umblätterte, dass nur er alleine hier an meinem Buch noch interessiert war.

Meine Augen waren geschlossen, ich tat nichts anderes, als die wenigen warmen Sonnenstrahlen zu genießen, die uns der Herbst noch schenkte. Oh ja, es war kühler geworden. So kühl, dass ich mich bereits mit einer dicken Decke einwickelte, damit mir in meinem Garten nicht fror und ich unbeschwert in meinem Sessel sitzen konnte.
 

Diese Tage nach dem Ball waren grässlich. Täglich bekam ich Briefe von Laimel Baran geschickt, der sich bei Gott und seiner Ehre entschuldigte, mich so gedemütigt zu haben, bla bla bla ect. Eigentlich war ich ja froh, dass es so gekommen war. Natürlich war es Alana gegenüber gemein, dass ich mich freute, dass er diesen einen Satz ausgesprochen hatte, aber so hatte ich wenigstens einen Grund, der total akzeptabel klang. Und zur Hochzeit zwingen würde ich mich ja sowieso nicht lassen...

Alana...sie war so glücklich in letzter Zeit. Ich freute mich für sie, dass sie Lor kennen gelernt hatte. Lor war einer dieser jungen Engel, dessen Väter stinkreich waren und ihren Kindern tierisch auf die Nerven gingen, mit dem ganzen Scheiß um die erfolgreiche Zukunft und der perfekte Ehepartnerin. Ich selbst zählte mich auch zu dieser Rasse und als ich die Chance hatte, Lor etwas kennen zu lernen, musste ich feststellen, dass er wirklich schwer in Ordnung war.

Meinen Vater hatte ich seit dem Ballabend nicht mehr gesehen. Entweder, er wälzte sich in seiner Arbeit, betrank sich fürchterlich, oder er hatte Rund um die Uhr Spaß mit einem Dienstmädchen - ich wusste es nicht, es war mir egal. Er war hinterhältig geworden und das würde ich ihm wohl nie verzeihen. Ich kannte seine Absichten, die sich noch immer nicht geändert hatten. Vater wollte selbst nach diesem einen Vorfall, dass ich Laimels Frau wurde und ich war mir sicher, dass er mehr als nur einen Hintergedanken dabei hegte. Und ich war einfach nur maßlos enttäuscht von dem Mann, den ich zu dieser Zeit einfach nicht wieder erkannte.
 

Das Buch über Findorin und Sala hatte ich gestern zurückgegeben. Nur schwer konnte ich mich von ihm trennen, denn die Informationen, die man in dem alten Buch fand, waren wirklich sehr hilfreich. Doch Miss Labell meinte, dass ich in der Bibliothek sehr willkommen war und dass es noch zahlreiche ähnliche Schriftstücke gab, die ich mir gerne mal ausborgen könnte, solange das unter uns blieb. Ich war wirklich sehr froh über die Hilfsbereitschaft der Alten und stimmte ihr dankend zu. Wahrscheinlich würde sie mir eines Tages noch von Nutzen sein...
 

Ich schaute mich in meinem Garten um. Das rot-gelbe Laub ließ ihn unglaublich gemütlich und melancholisch wirken, ich fühlte mich einfach wohl hier, egal, zu welcher Jahreszeit.
 

Plötzlich hörte ich ein leises Tapsen und viele schnelle, leise Schritte, die von außerhalb kamen. Darauf folgend das Rascheln im Busch und die Gestalt, die vorsichtig hinter dem Baum hervortrat und sich prüfend umsah.

Und schon bevor ich diese Geräusche hörte, war ich mir sicher, dass er es war. Ich war mir bereits sicher, als ich gestern Abend zu Bett ging und heute morgen wieder aufstand und wahrscheinlich war das auch der Grund, weshalb ich heute auf meiner Terrasse saß, unter dem Vorwand, mein Buch zu lesen.

Als ich meine Augen öffnete, da stand er neben mir und lehnte gegen die Hauswand, die Augen geschlossen. In diesem Moment fragte ich mich nur, wie verrückt er sein musste, sich einfach neben mich hinzustellen. Er, der Dämon, im Reich der Engel. Doch ich vertraute auf seine Instinkte, die ihm bis jetzt immer rechtzeitige Gefahr voraussagten.

Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich Fillith ohne nackten Oberkörper. Er hatte sich ein enges Shirt angezogen, dessen Arme nur bis zu den Ellenbogen gingen und sein gesamtes Bild wirkte in diesem Augenblick wahnsinnig anziehend.

Für lange Zeit blieben wir schweigend, niemand wagte es, zu einem Wort anzusetzen.
 

"Du bist nicht gekommen."
 

Als er seine Augen wieder öffnete und ich in diese gelben Tiefen blicken musste, da drehte ich mich weg und blickte auf meinen Garten, der mich beruhigen sollte.

Ich nickte.

Natürlich war ich nicht gekommen. Glaubte Fillith etwa, dass ich ganz einfach bei jedem Fingerschnipsen von ihm da wäre? Ich konnte seine verletzenden Worte nicht vergessen und gerade diese waren es, die mich so sehr daran hinderten, zu ihm zu kommen. Und seiner Aussage nach, wollte er das auch gar nicht. Sollte es ihm doch Recht sein.
 

"Tsin hat wieder...>" - "Ich habe deine Nachricht erhalten.", entgegnete ich ihm trocken.
 

"Schlechte Laune...?" Mit einem Satz stieß er sich weg und eine Sekunde später stand Fillith mit verschränkten Armen vor mir und schaute auf mich herab.

"Nein." Ich senkte meinen Blick. Natürlich konnte er nicht wissen, dass ich dieses Gespräch belauscht hatte, und selbst, wenn er es wüsste, dann würde er meine Reaktion wohl doch nicht verstehen können. Fillith war ein Dämon. Er dachte anders, empfand anders. Dämonen waren von Grund auf anders als Engel und es war klar, dass er mich wohl einfach nicht verstehen konnte. Diese Freundschaft brachte nur Ärger. Man steckte mehr in sie rein, als wohl jemals herauskommen würde und die Gefahr, verletzt zu werden war höher als die Chance, Schönes zu erleben.

Fillith ging leicht in die Hocke, sodass wir beide auf Augenhöhe wären. Doch ich wich seinem intensiven Blick aus, auch wenn ich direkt spürte, wie er meinen suchte.

Irgendwann musste es ihm dann gereicht haben, denn Fillith fasste mir mit seiner Hand sanft unter mein Kinn und drehte es langsam wieder nach vorne. Ehe er mein Kinn losließ strich er mir noch einmal über meine Wange und ich hatte das Gefühl, als würden mich seine Finger leicht elektrisieren. So als wollte uns Gott damit nur noch deutlicher den Unterschied unserer Rasse zeigen und uns vor jeglichem Kontakt warnen.
 

"Was ist los...", murmelte er und seine Augen waren auf seine Finger gerichtet, die sich mit meinen Haaren spielten.

Wieso tat er das?

Bereitete es diesem Dämon Freude, mich so zu Quälen?

Wusste er, was er mir antat? Und das es falsch war...? - Alles war falsch.
 

"E-es ist nichts." Meine Stimme galt eher einem flüstern, dass nur Fillith und ich verstehen konnte.

Ich schaute auf, genau in seine Augen, die meinen so Nahe waren.

Und wieder verspürte ich diesen Drang, den Dämon zu umschlingen, ihn zu fühlen und ihn nie wieder loszulassen. Aber auf der anderen Seite fühlte ich dieses Gefühl, dass mich in unendliche Trauer fallen ließ und mir die Tränen in die Augen trieb, weil ich wusste, dass das nicht ging. Dass es verboten war und alles wohlmöglich nur von meiner Seite ausging.

Meine Augen blickten wieder in seine. Sie zeugte so von Unverständnis, Verwirrtheit, er konnte nicht verstehen, wieso ich mich so aufführte. Und er konnte nicht wissen, wie ich mich fühlte, dass ich bald unter der ganzen Last der Dämonen, Engel und Freunde zusammenbrechen würde.
 

Ich wollte heulen - und ich tat es. Ich heulte, vor Fillith.
 

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wär lust hat, mich etwas näher kennen zu lernen, der kann gerne mal in meinem forum vorbeigucken :) http://www.fantasyworld.gnx.at



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  desertdevil6
2007-03-03T22:11:28+00:00 03.03.2007 23:11
Hm, also auch wenn ich hier der gängigen Meinung wohl widersprechen muss, so schlimm finde ich Laimel gar nicht, er verhält sich gemäß der herrschenden Etikette sogar sehr "menschlich" und zuvorkommend, obwohl er trotz seiner Frauenrolle wohl ein schüchterner Fettnäpfchenfinder ist. Er tat mir beinahe Leid, auch wenn der Hauch von Arroganz in seinen Worten mitschwang. Dass sich Lilithiels Freundin nun einen anderen Engel geangelt hat, macht mich glücklich (und meine Hypothese kaputt).
Dennoch die Schlussszene ist schon wieder ausnahmslos gelungen, ich hoffe der Dämon begreift endlich mal sein Tun bevor es zu spät ist.

Dessi
Von: abgemeldet
2004-12-26T22:11:50+00:00 26.12.2004 23:11
Woha!!! Echt ein super Kapitel!!! Gefällt mir sehr gut!!! Ich mag es einfach wie Lillie über Laimel denkt *ggg* und ich liebe es wie sie bei Fillith anwesenheit fühlt, wobei ich da doch mal auf ein "Happy End" hoffe. XD
Freu mich schon tierisch aufs nächste Kapitel!

Grüßchen Reika^^

P.S.: Und morgen muss dann deine neue Story dran glauben *muharhar* ^^
Von: abgemeldet
2004-12-26T18:59:48+00:00 26.12.2004 19:59
Kon banwan!
Ich hab gerade deine Fanfic entdeckt und bin mal so durch die Kapitel gestöbert!
Deine Story gefällt mir wirklich ausgesprochen gut und ich lese sich auch gerne, wie ich festgestellt habe.

Dein Schreibstil mag ich auch sehr. Er ist flüssig und leicht zu lesen und Fehler sind kaum, so gut wie gar nicht, enthalten.

Ich mag Lily wirklich gerne und Fillith und Kirf ebenso.
Tja, hiermit hast du einen neuen Fan gewonnen. ^.^

Schreib doch bitte bald weiter und könntest du mir dann freundlicherweise per ENS Bescheid sagen? :3 *miau*

Bonjourno,
deine Tearless
Von: abgemeldet
2004-12-14T17:00:24+00:00 14.12.2004 18:00
omg...

wiedermal ein geniales kapitel aus nilfens feder... ich bin absolut hingerissen... der schluss... ich kann mir nichtig vostellen wie sie dasaßen und fillith mit ihrern haaren spielt...

*,*

wahnsinn, nilfin, du bist der wahnsinn
Von:  DarkEye
2004-12-13T19:38:41+00:00 13.12.2004 20:38
toll toll toll! mach schnell weiter!

dark
Von: abgemeldet
2004-12-13T17:48:08+00:00 13.12.2004 18:48
Tja, ich weiß ja gar nicht so recht, was ich schreiben soll. Ich finde das Kapi wie immer spitze. Ich hoffe auch mal, dass die Lili niemals mit diesem Laimel verheiratet wird. Filith und Lili passen echt gut zusammen. Also, schreib schnell weiter. Ciao, jenny85
Von: abgemeldet
2004-12-13T08:41:31+00:00 13.12.2004 09:41
Also wenn Lili Filith nicht liebt, dann weiß ich auch nicht. Der ist doch genauso verschossen in sie wie umgekehrt. Aber das mit der Tussi von letztem Mal ist schon spanisch.

Aber nun zu deinem "Sorgenkind". Ich fand das Kapi echt gut. Vor allem Baran war echt zum schreien blöd. Ich find's gut beschrieben und aufbereitet. Und der Schluß war absolute Spitze. Ich hoffe, dass nächste Kapi kommt schneller und wird genauso lang und vielleicht kommen sich die beiden endlich näher.

War schön, von dir wieder zu lesen und ich hoffe das können wir noch lange. (Und vielleicht ein bißchen schneller?)

Mit diesen Worten verabschiede ich mich für heute und versprech dir wieder an dieser Stelle ein Kommi für's nächste Kapi, wenns denn bald kommt! *hinterlistiggrins*

bye, deine san79
Von:  Channah
2004-12-12T21:51:12+00:00 12.12.2004 22:51
Hai!!*heftig wink*
Das Kap war wieder seehr süß! Obwohl ich mir bei Laimel am liebsten ne Tüte geholt hätte...*gg* Der ist ja echt unter aller Kanone..na ja.
Aber du bist mir eine Sadistin! Da hörst du grad an so einer, ja, hm, irgendwie schon spannenden Stelle auf! Das ist echt mies!*beleidigt sei*
Okay, dafür kam das Kap echt schnell....*wieder etwas versöhnlicher sei*
Dann freu ich mich halt auf's nächste Kap!
*ciao Channah
Von: abgemeldet
2004-12-12T18:31:01+00:00 12.12.2004 19:31
aaaaH Totaaaaaaaaaaaaaaaal supaaaH! *sufz+ Bitte schnell weiter schreiben....
*es kaum mehr erwarten kann*
Von:  dat_vege
2004-12-12T17:34:00+00:00 12.12.2004 18:34
....das kapitel ist echt.... *seufzt*
*sprachlos ist*
.....also... ähm.. ich liebe es halt XD~
und filith.... ~o~ *schmacht*
*gg*
ich freue mich schon wie blöd aufs nächste kapitel ;)
~vegü


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