As if he knew me von Asaliah ================================================================================ Kapitel 5: ----------- As if he knew me Titel: As if he knew me Kapitel: 5/? Autor: Asaliah Email: Siberian173@yahoo.de Pairing: Aya x Ken Kommentar: Es tut mir leid! Es tut mir so leid! Ich wollte mich beeilen und dann das. Da liegen ja Monate zwischen. Gott, bin ich schlecht... Es tut mir so leid. So unendlich leid! Da war Weihnachten und die Schule und mein Geburtstag...und ein Schreibtief. Es tut mir so leid... @ Looney: Als erstes muss ich mich wirklich entschuldigen. In letzter Zeit schleicht sich bei mir die üble Angewohnheit ein zu trödeln, was ich jedoch gnadenlos auf die Umschulung schiebe, die einen sehr großen Teil meiner Zeit in Anspruch nimmt. Einen sehr großen Teil, wie ich fast schon mit Erschrecken feststellen musste. Dennoch ist es nicht in Ordnung wenn ich so trödle und ich werde zukünftig versuchen das zu ändern. Außerdem muss ich diese mehr oder weniger großen Schreibtiefs in den Griff kriegen. ^^; Die häufen sich leider in der letzten Zeit auch. *Kopf schüttel* Nun aber zu deinem Kommentar, bei dem ich rot geworden bin als ich es gelesen habe. Eine Angewohnheit die mich schon Zeit meines Lebens heimsucht. Mit Lob kann ich furchtbar schlecht umgehen und erröte deswegen auch sofort. Aber ich habe mich riesig gefreut das dir diese Fanfic so gut gefällt. ^-^ Was die Sache mit dem OOC betrifft gebe ich dir Recht. Solange es begründet ist finde ich es in Ordnung. So hat sich Yohji im Anime ja nun auch ziemlich gewandelt als er Asuka wiedergefunden hatte. Ich denke, mit einer vernünftigen Begründung ist es in Ordnung. Zumindest so lange es nicht überhand nimmt. Vielleicht lese ich deswegen nicht so gerne Schuldig x Aya-Fanfics, oder welche mit Omi und Schuldig als Paar. Zum einen kann ich es mir schlichtweg nicht vorstellen und zum anderen finde ich Veränderungen die an den Charaktern vorgenommen werden zu rasend, zumal sie oft aus der Luft gegriffen sind. Und das mit dem ,Ich liebe dich!' am ersten Abend... Ich könnte es selber nicht sagen. Mich persönlich würde es auch erschrecken wenn man diese Worte so schnell zu mir sagt. *von Natur aus misstrauisch ist* Gefühle dieser Art bauen sich ja auch erst auf. Denke ich. Allerdings habe ich schon ein paar Fanfics gelesen bei denen es ganz gut passte. Das schreibe ich der Art und Weise zu wie der jeweilige Autor/die Autorin die Story aufgebaut hat. Aber im Allgemeinen schätze ich Fanfics die nicht so schnellebig sind mehr. Im realen Leben geht ja auch nicht alles einfach von heute auf morgen. Ich finde, dass man dies auch in einer Fanfic wiedergeben kann. Naja. Wenigstens versuchen ^^ Vielleicht liegt es ja auch an Erfahrungswerten. Wenn ich mir so meine ersten Fanfics ansehe...dann läuft es mir schon kalt den Rücken runter weil die Ausarbeitung doch noch sehr zu wünschen übrig ließ. Aber löschen möchte ich sie nicht. Es sind meine ersten Werke gewesen und ich finde es schön wenn ich sehen kann was ich besser machen kann oder was mir an den ersten Fanfics gefallen hat. Ach ja. Zu deiner Frage. Bevor ich es vergesse. *König des Chaos ist* Ich schreibe auf jeden Fall bis sie wieder zurück in Tokio sind ^^. Sogar noch etwas weiter wie ich etwas überrascht von mir selber gemerkt habe. Mit Omi habe ich leider ziemliche Probleme und ich hoffe das sich dieser Zustand noch ändert und vertraue einfach auf die Hilfe meiner Schwester (sie ist eingefleischter Omi x Nagi - Fan und kritisiert schon die ganze Zeit über was ich mit ,ihrem' Omi veranstalte ^^;). Das mit Ken verstehe ich übrigens voll und ganz. Geht mir ebenso. Schuldig und Ran finde ich schon interessant, aber dann müssen sie auch dem Charakter entsprechend ausgearbeitet sein, weil sie schon recht vielschichtig sind, so wie ich die beiden jetzt sehe. Aber Ken finde ich noch interessanter. Mal ganz davon abgesehen das ich grundsätzlich gegen jeden Modetrend anschwimme oder versehentlich nebenher laufe, finde ich ihn vom Charakter her sehr spannend. Außerdem ist es doch Ken *Ken knuddel* Ich möchte überigens an dieser Stelle betonen das dein Kommentar gar nicht nichts-sagend, destruktiv und nervend lang war. Ich fand es herrlich und werde noch immer rot wenn ich gerade darauf antworte. ^-^ Ein solches Kommentar zeigt doch das sich der Verfasser mit der Fanfic beschäftigt hat. Und wen würde das nicht freuen? So. Ich hoffe dir gefällt dieses Kapitel und du bist nicht allzu böse weil es so lange gedauert hat. @ serada: Ich schäme mich! Momentan überbiete ich mich selber was Unzuverlässigkeit angeht und ich möchte mich auch bei dir in aller Form entschuldigen. *ganz schüchtern selbstgebackene Verzeihungsplätzchen anbietet* Wie bereits geschreiben nimmt die Umschulung sehr viel Zeit in Anspruch und ich bin mittlerweile gewillt das auch in der ein oder anderen Fanfic auszuleben. Schuld ist der Anime in Kombination mit dem Schreibtief. In dem irrsinnigen Gedanken das mich der Weiß Kreuz-Anime auf andere Gedanken bringt habe ich ihn mir angesehen und über die Sträuße und den Aufbau des Ladens die Hände über den Kopf zusammengeschlagen. Diese Umschulung macht mich wahnsinnig und es ist schlichtweg unmöglich mich zu etwas mitzunehmen, wo es Blumen gibt. Das es auch Filme betrifft war mir bis dahin allerdings noch nicht bewußt. Hat also auch nicht wirklich geholfen. Aber so langsam berappel ich mich wieder. Mehr oder weniger. *hüstel* Das du mir erst so ,spät' geschrieben hast ist nicht so schlimm. Schau mich und meine Trödelei an. Du hast allen Grund sauer zu sein. Bist du es? *ängstlich guck* Außerdem hast du sicher auch einiges um die Ohren. 'Fragile Minds' zum Beispiel ^^ Wie geht es damit eigentlich voran? Und die Lemon... Ja... ^^; Vielleicht versuche ich es bei Gelegenheit noch mal und gestalte sie auch etwas länger, sollte ich das denn hinkriegen. Aber es fällt mir unglaublich schwer es nicht wie eine Bedienungsanleitung klingen zu lassen. So nach dem Motte ,Wenn du hier drückst tut er das und bei dieser Bewegung reagiert das andere Wesen unter/über/neben dir wie folgt...' Ich bewundere jeden aufrichtig der das Kunststück vollbringt es nicht so klingen zu lassen. Aber ich arbeite an mir. ^^ Und um nochmals auf deinen Kommentar zum dritten Kapitel zurückzukommen: Ich mag sowas. Allein die Art so Worte ein zu setzten ist einfach beneidenswert! Und ich finde mit eben solchen gut gewählten Worten und einer unvergleichlichen Liebe und Wärme gestaltest du auch deine Fanfics. Wirklich bewundernswert! Und Aya... *Aya tätschel* Ich stelle es mir als ziemlich schwierig und auf gewisse Weise auch beängstigend vor, wenn man sich nach so langer Zeit wieder einem Menschen öffnet. Zumal er ja auch nie weiß ob Ken diese Veränderungen gefallen. Die Vorstellung das beide in ihren eingespielten Rollen bleiben finde ich irgendwie erschreckend. ^^; Und die Vorstellungen das sofort alles perfekt ist und harmonisiert stört mich irgendwie. Ich könnte es vielleicht nicht mal erklären. Höchstens damit, dass es im gewöhnlichem Leben ja auch nicht immer wie am Schnürchen läuft. Und das es jemanden gibt dem das gefällt freut mich sehr. Zumal du es bist und dich schon allein wegen deiner göttlichen Art zu schreiben bewundere. ^-^ Ob und wie sich die Beziehung von Aya und Ken auf die Gruppe auswirkt kann ich leider noch nicht sagen. Es ist nicht so das ich es nicht möchte. Ich weiß es einfach nur noch nicht. Ursprünglich wollte ich ja nur ein Kapitel schreiben. Nun bin ich bereits beim fünften. Und die Story entwickelt sich immer gegen meine Pläne. Aber du hast Recht. Aya hat durchaus Angst zurück zu fahren. Immerhin waren sie während des Urlaubes völlig losgelöst von all den problemen und sie wissen ja auch nicht wie die anderen reagieren würden. Und ich will Omi und Yohji nicht auch auf Männer stehen lassen. Das währe etwas zuviel des guten in diesem Fall ^^ Wenn ich es mir so recht überlege ist das ziemlich erschreckend, weil ich ja dann selber nie weiß was als nächstes passiert. ^^; Es wird wirklich Zeit dieses Chaos in einem Kopf in den Griff zu kriegen. Ich möchte mich noch einmal für meine Unzuverlässigkeit und die enorm lange Wartezeit entschuldigen. Ich habe mal auf das Datum geschaut wann ich zum letzten mal ein Kapitel hier hochgeladen habe. Was ich sah hat mich zutiefst erschreckt. Irgendwie läuft mir alles aus den Händen und ich schaue mir selber zu wie ich versuche alles zu halten. Klappt dank meiner Unorganisiertheit leider nicht. .___. Aber irgendwann kriege ich das in den Griff. Ich hoffe du bist mir nicht allzu böse und hast mich nicht. *noch mal Verzeihungsplätzchen reich* Ich hab dich lieb *Küsschen geb* @ die ,stummen' Leser: Das hoffe ich bei euch natürlich auch und ich werde wirklich versuchen mich zu bessern. Nicht hauen. *sich trotzdem versteck* Und ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel, auf das wirklich mehr als genug gewartet wurde. ^^ ¤º°'°º¤ø,¸¸,ø¤º°'°º¤ø,¸¸,ø¤º°º¤ø,¸¸,ø¤º°'¤º°'°º¤ø,¸¸,ø¤º°'°º¤ø,¸¸,ø¤º°º¤ø,¸¸,ø¤º As if he knew me Auf eine Antwort sollte er jedoch nicht mehr all zu lange warten, denn schon erreichten sie das Bad. Ken legte seine Hand auf den Türgriff und drückte ihn bedächtig runter. Er war so nervös. Viel nervöser als vor ihrem ersten Mal, welches nur wenige Minuten zurück lag. Vorhin hatte er an nichts weiter denken können als an Aya, seine Nähe, die Wärme seines Körpers, seine Lippen, die Hände und... Waren seine Wangen vorhin noch von einem sanften Rot überzogen gewesen, so färbten sich nun so dunkel wie möglich. Ken fühlte die Hitze und versuchte verzweifelt sich zu beruhigen. Verglichen mit dem was Aya und er schon zusammen erlebt hatten, war es nun wirklich ein Kinderspiel mit ihm zu duschen. Wieso war es denn überhaupt so schlimm nackt vor dem anderen zu stehen? Dazu bestand doch überhaupt kein Grund. Ken warf entschlossen seine Kleidung in eine Ecke und bemerkte belustigt Aya's Blick. Es musste eine Qual für den anderen sein, dieses Chaos, auch wenn es noch so gering war, aushalten zu müssen. Ken hatte ein Einsehen und legte die Hose, die Boxer und das Hemd wenigstens auf ein kleines Schränkchen. Aya ließ ihn dabei nicht aus den Augen und Ken musste nicht nachdenken, um zu begreifen, dass es für Aya noch immer zu unordentlich war. Es war zwar Aya's Haus und er wollte ihn auch nicht unnötig verstimmten, aber das hier war das höchste seiner Gefühle. Mehr Ordnung war nicht drin. Nun war es Aya der nachgab und Ken in seinen Arm schloss. "Ich bleibe trotzdem bei dir.." teilte er Ken mit und lehnte seine Stirn an die des Jüngeren. "Wie nett..." witzelte Ken und lehnte sich gegen sie sanfte Berührung. Aya schenkte ihm etwas Sicherheit. Aber warum nur war er bei etwas so banalem wie Duschen, auch wenn sie zusammen in einer kleinen Dusche stehen würden, so schrecklich aufgeregt. Allerdings nicht im negativen Sinn, sondern eher im positiven. Fast wie ein kleines Kind das sich auf Geschenke freute. Ken löste sich von Aya und entfernte sich auch sogleich ein paar Schritte von ihm. Seine Hautfarbe war nun wieder völlig normal und nicht mehr besorgniserregend. Mit wenigen Schritten hatte er die Dusche erreicht und stieg hinein. So klein wie er sich das alles vorgestellt hatte, war es gar nicht. In seiner Vorstellung passte in die Dusche kaum mehr als einer rein. Dabei sollte er es doch eigentlich besser wissen. Immerhin war er ja nicht zum ersten Mal hier. Ken begann die richtige Wassertemperatur zu suchen und bekam erst mit das Aya bereits bei ihm stand, als er endlich den Wärmegrad gefunden hatte nach dem er suchte. Er erschrak etwas, lächelte dann aber leicht. Aya stand dicht vor ihm. Ken brauchte nur die Hand wenige Zentimeter auszustrecken um ihn berühren zu können. Das Wasser perlte auf der blassen Haut ab und floss in kleinen Bächen über den sehnigen Leib des anderen Mannes. Ken konnte sehen wie Aya's Brust sich hob und senkte. Sacht, fast so als fürchtete er Aya würde wie ein Traum einfach zwischen seinen Fingern hindurch gleiten und ihm entfliehen, legte er eine Hand auf Aya's Brust und hob dann den Blick zu ihm. Aber Aya blieb bei ihm und Ken schlug glücklich wieder seinen Blick nieder. Das Rauschen des Wassers drang an sein Ohr und Dampfschwaden tanzten um ihre Körper. Auffordernd sah Ken erneut zu Aya hinauf und drückte ihm den Schwamm in die Hand. "Komm." grinste er und drehte sich zu Aya um. "Wasch mir den Rücken." forderte Ken ihn feixend auf und drückte sich für einen flüchtigen Moment an Aya. Ken lauschte zufrieden Aya's Schmunzeln und seufzte genießend, als dieser den Schwamm über seinen Rücken führte und schon bald von Aya's Händen ersetzt wurde. Artig hob er sogleich seine Arme, als Aya seine Seiten einseifte, seine Hände zu den Achseln schickte und schließlich Ken's Armen folgte. "Mhmm... Das ist schön, Aya..." schnurrte Ken und kicherte als Aya den Weg nach vorn fand und seine Hände nun über seine Brust strichen. "Ist das mein Rücken?" lachte Ken und wand den Kopf zu Aya um ihm ein strahlendes Lächeln zu schenken. "Ich kann nichts dafür. Das Duschbad... Alles ist so glitschig..." erklärte sich Aya. Seine Lippen drückten sich auf Ken's Nacken, auf den Hals und die Schulter. Ken drehte sich zu ihm um und schlang seine Arme um ihn. So fühlte er sich gleich noch viel wohler. Er hatte Aya wieder nah bei sich und gleichzeitig konnte dieser ihn nicht die ganze Zeit über nackt sehen. "Da du bei sowas nicht ernst bleiben kannst, werde ich das in die Hand nehmen. Her mit dem Duschgel." Ken ließ sich von Aya das Duschgel reichen und gab etwas in seine Hand. Genießend verteilte er es auf Aya's Brust, den Bauch... Endlich konnte er das tun, was ihm eben verwehrt geblieben war. Aya überall berühren wo er wollte. Und es tat gut den anderen Körper mit seinen eigenen Hände anzufassen. Er wollte, dass sich jeder Zentimeter in ihn einbrannte und er dieses Gefühl nie vergaß. Seid sie hier waren fühlte Ken sich so lebendig wie schon lange nicht mehr. Es war ihm gleich, ob es nur an der der Umgebung lag oder daran, dass Tokio weit weg war, mit all den Problemen die sie dort zurück ließen. Er fühlte sich einfach nur lebendig. Es kam ihm vor, als habe er irgendwann damit aufgehört. Von einem Tag auf den anderen. Oder war es ein schleichender Prozess, den er nur übersehen hatte...bis es letztlich zu spät war? Aber auch das spielt für Ken keine Rolle. Er fühlte. Er fühlte so viel auf einmal. Und jedes Gefühl wollte er festhalten. Er hatte so viel Hunger danach gehabt, sich so nach all diesen Gefühlen, die für jeden völlig normal schienen, verzerrt, dass er nun gar nicht genug von ihnen bekommen konnte. Das Wasser wusch den Schaum fort und floss auch über Ken's Hände, die unermüdlich über Aya's Körper strichen. Aya's Lippen pressten sich auf seine Schulter und schreckten Ken aus seinen Träumereien und Gedanken auf. Verliebt sah Ken dem Älteren in die Augen. Aya war so zärtlich, so liebevoll... Nie hatte Ken zu hoffen gewagt, dass es wirklich einmal so zwischen ihnen sein würde. Und er hatte auch niemals geglaubt, dass Aya so sein könnte, wie er jetzt nun mal war. So völlig anders. Es tat gut zu wissen, dass er es war, der diese Veränderung ausgelöst hatte, so befremdlich und neu sie auch war. "Denkst du nicht auch, dass wir sauber genug sind?" Ken legte seinen Kopf schief während Aya sprach. "Nein. Und wie kommst du auf wir? Du hast mich doch kaum gewaschen." warf Ken ein und funkelte Aya gut gelaunt an. "Außerdem bist du auch noch nicht sauber. Da sehe ich zum Beispiel noch was." meinte Ken und küsste Aya's Hals. "Und da auch noch." fuhr er fort und küsste über Aya's Brust. "Wenn ich es mir so recht überlege, bist du überall noch ganz schmutzig." grinste Ken ihn an. Aya sah ihn mit einem undefinierbaren Ausdruck in den Augen an und zog Ken dann in seine Arme. "Lass es uns langsam angehen." murmelte er und Ken konnte fühlen wie Aya seine Nase in seinem nassen, braunen Schopf vergrub. "Langsam? Nach dem was gerade da drinnen passiert ist?" hakte Ken nach und deutete mit einem Kopfnicken auf die Tür die in das Schlafzimmer führte. Aya's plötzlicher Umschwung war...merkwürdig und doch war es Ken, als habe er genau das erwartet. Aber warum? Aya hatte ihn für solche Überlegungen nie einen Anlass gegeben. Allerdings hatte er ihm auch nie vorher Hoffnungen gemacht... "Ich weiß..." Aya sah nicht weg und Ken schluckte als er den festen Blick auf sich spürte. "Lass es uns doch genießen." hörte er Aya sagen und das dumpfe Gefühl zog sich langsam aus Ken zurück. "Heißt das etwa, du genießt das hier nicht?" witzelte er und schickte eine Hand Aya's Bauch hinab. "Außerdem hast du das Tempo vorgelegt. Ich habe dazu gar nichts beigetragen." fuhr Ken unbekümmert fort und ließ zu das Aya seine Hand einfing und zu seinen Mund führte um sie zu küssen. "Du warst ganz unschuldig daran. Ich weiß." spottete Aya. " Allerdings. Du hast mich verführt!" protestierte Ken und lachte. Mit dem Zeigefinger strich Ken über Aya's Brust und, über die noch immer das Wasser lief. "Das ist eine Sünde, weißt du?" murmelte der Junge und stieg dann mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen aus der Dusche. "Wenn du es langsamer angehen lassen möchtest, finde ich das okay." meinte er dabei und begann sich trocken zu rubbeln. Wenn er so darüber nachdachte, gefiel es ihm auch selber viel besser. Was wußte er von Aya? So hatte er die Möglichkeit den Menschen den er liebte kennen zu lernen. Richtig kennen zu lernen. Auch Aya verließ nun die Dusche, nachdem er das Wasser abgestellt hatte und wickelte sich ein Handtuch um die Hüfte. Voller Entsetzten spürte Ken, dass die altbekannte Nervosität wieder zurück kehrte. Hatte er sie nicht gerade erst erfolgreich niedergerungen? Und vor allem: Was war nun wieder geschehen, dass ihn auf irgendeine Art und Weise einen Grund gab, verlegen zu sein? "Hast du Hunger? Ich mache uns Frühstück." Aya bekam nie die Gelegenheit zum antworten, denn Ken lief schon während er fragte zur Tür hinaus. Er lief durch das Schlafzimmer und schlüpfte währenddessen in seine Hose, streifte sich das Hemd über und folgte dann dem schmalen Flur der ihn in das Wohnzimmer und in die Küche führte. Und während dieser Zeit ärgerte er sich maßlos über sein Verhalten, welches er Aya gegenüber an den Tag legte. Wunderte er sich nicht über die häufig auftretenden Sinneswandlungen und Stimmungswechsel des anderen Mannes? War er selber denn besser? Jetzt, im Nachhinein, schämte er sich für das was er in der Dusche getan hatte. Er hätte Aya weiß Gott wo berühren können; und es hätte ihm nicht einmal etwas ausgemacht! War er sonst anders? Ja, ganz sicher! Er konnte doch nicht einfach so...so schamlos sein! Das sah ihm doch gar nicht ähnlich. Dazu kam noch, dass er noch immer nicht herausgefunden hatte, was ihn im Bad so in Verlegenheit gebracht hatte. Der Mangel an Zurückhaltung war es nicht, denn darauf war er erst gekommen, als er ein paar Sekunden für sich hatte. Aber was spielte das jetzt für eine Rolle? Wenn Aya ihn nun für...leicht zu haben hielt? Was sollte er dann machen? Er hatte mit ihm geschlafen, mit ihm zusammen geduscht und...warum dachte er über sowas nach? Sie waren doch zusammen. Das waren sie doch, oder? Sie hatten sich gefunden und waren zusammen. War es da wichtig wann sie miteinander schliefen oder im Bad einander neckten? Die Gedanken jedoch waren hartnäckig und ließen sich nicht so leicht abschütteln wie Ken es sich erhofft hatte. Wie fest er sich auch vornahm nicht ständig über Dinge die sich nicht ändern ließen nachzudenken, endlich gegen seine Unsicherheit anzukämpfen; es gelang ihm einfach nicht. War er bei Aya, schien alles in bester Ordnung zu sein. Es ging ihm gut und er genoss das Gefühl der Geborgenheit, des Schutzes. Wovor hatte er soviel Angst, dass er sich jedesmal wenn er alleine war, so von dieser dumpfen, flüsternden Stimme in sich überrennen ließ? Und wieder einmal rief er sich zur Ordnung, redete sich in Gewissen, dass alles gut war, so wie es jetzt war. Anstatt darüber nachzudenken, aus welchen Gründen Aya sich auf einmal gemächlicher an die Beziehung heran tasten wollte, sollte er sich über einen so liebevollen Freund freuen. Sicher brauchte Aya nur Zeit alles in Ruhe zu verdauen. Genauso wie er selber. Er sollte dankbar sein, ganz gleich wie anders Aya sich nun ihm gegenüber verhielt. Immerhin war er keinen Deut besser. Im Gegenteil. Er führte sich auf wie ein Schulmädchen, dass zum ersten Mal mit einem Mann alleine war und nervös kicherte, wenn der Liebste an ihm vorüber ging. War das nicht viel peinlicher als dem Bedürfnis nachzugeben, Aya zu berühren? Ken schüttelte verärgert den Kopf. Er musste sich wirklich zusammen reißen. Für Aya war es mindestens ebenso neu. Und wenn er bedachte wie wenig Zeit sie nur noch für sich alleine hatten, sollte er diese kostbaren Tage nicht damit vergeuden über Dinge zu grübeln, die bereits geschehen waren und sich auch nicht verändern ließen, egal wie oft er auch über andere Wege nachdachte, die besser gewesen währen. Tatsachen ließen sich nicht einfach ändern. Und das war auch gut so. Denn eine Tatsache war, dass Aya bei ihm war. Das wollte er auf keinen Fall ändern. Von diesen Gedanken beschwingt öffnete er die Tür des Kühlschrankes und erstarrte mitten in der Bewegung. Niemals hätte er erwartet etwas derartiges zu Gesicht zu bekommen. Und er hatte es auch nie sehen wollen. Aber jetzt war es bereits zu spät. Sprachlos stand er vor dem leeren Kühlschrank und starrte fassungslos hinein. Hatten sie gestern nicht eingekauft? Oder hatten sie die Sachen zu ihm gebracht? Daran konnte Ken sich nicht mehr erinnern, doch das schien hier normal zu werden. Seine erste Nacht dieses Urlaubes hatte er auch vergessen. Ken zog die Stirn in Falten und starrte weiterhin in die gähnende Leere. Wie hatten sie vergessen können Lebensmittel einzukaufen? Was sollten sie jetzt frühstücken? Hatte er noch etwas bei sich drüben? Der Aufschnitt hatte ihr erstes Frühstück nicht überstanden. Die kläglichen Reste hatte Ken irgendwann im Laufe des Tages gegessen, obwohl er sich sicher war, dass auch Aya genascht hatte. Die Brötchen wurden schon während des Frühstücks gegessen. Milch und Orangensaft waren auch nicht mehr da. Es gab schlichtweg nichts. Und Aya würde ihm nicht wieder erlauben mit seinem Wagen einkaufen zu fahren. Das waren keine guten Grundvoraussetzungen für einen gelungenen Start in den Tag. Aber es lenkte von den ganzen negativen Überlegungen ab, die Ken heimsuchten. Er war weiß Gott nicht gefräßig. Aber er musste doch wenigstens eine Kleinigkeit am Morgen zu sich nehmen. "Nichts da?" fragte Aya knapp und Ken sah sich zu ihm um. Aya lehnte gelassen am Türrahmen und trocknete mit einem Handtuch das blutrote Haar. Er trug eine schwarze Hose und sein Oberkörper war nackt und glänzte noch immer unter einem feinen Wasserfilm. Oder war es Schweiß? Heute war es erstaunlich schwül. Ken hatte dies zwar bemerkt, aber erst jetzt fiel ihm auf wie arg es war. /Einen Tag nichts tun...mit Aya...klingt doch sehr verlockend./ dachte er und ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen als er sich zu Aya umdrehte und die Tür hinter sich schloss um sich gegen den Kühlschrank zu lehnen. Bedächtig schüttelte er den Kopf. "Wir sollten heute früh los. Dann ist es noch ganz erträglich. Heute Nachmittag ist es sicher schlimmer." *~*~* "Gut. Dann gehen wir gleich. Ich zieh mir nur was über. Frühstücken könne wir auch in der Stadt." Aya drehte sich wieder um und lief zurück in das Schlafzimmer. Konnte man diese Ortschaft tatsächlich als Stadt betiteln? War das nicht etwas zu hoch gegriffen? Kopfschüttelnd schlüpfte er in ein Shirt und kehrte zu Ken zurück, der nahezu unverändert in der Küche stand und ihm ein zartes Lächeln schenkte. Langsam wurde das Lächeln breiter und seine Augen bekamen einen merkwürdigen Glanz, den Aya in der Form noch nie in Ken's Augen gesehen hatte. Doch dieser Blick war ihm sehr wohl bekannt. Aya-chan hatte ihn früher auch manchmal so angesehen, wenn sie etwas haben wollte. Wie auf Befehl veränderte sich Ken's Miene und seine Mundwinkel gingen immer weiter hinab. "Was?" fragte Aya und versuchte seine Stimme so forsch wie möglich klingen zu lassen. Ken so zu sehen, war unheimlich. Sowas machte der Junge doch sonst auch nicht. "Dein Auto. Darf ich es fahren?" Deshalb der ganze Aufstand? Ken stand nun direkt vor ihm und schlang seine Arme um Aya. "Nein." "Ach komm schon. Gestern hat es doch auch ganz gut geklappt." Ken drückte seinen Mund gegen Aya's Brust, der glaubte die weichen Lippen durch den Stoff hindurch auf seiner Haut fühlen zu können. "Da hast du mir meinen Wagen auch geklaut. Ich fahre. Du kannst ja auch in die Stadt gehen, wenn dir das lieber ist." Aya warf kurz einen Blick nach draußen und Ken drehte seinen Kopf, um der Bewegung folgen zu können. Dann sah Ken wieder zurück. "Na gut. Ich bin Beifahrer." gab er auf und schmiegte sich für einen Moment an Aya, bis dieser sich löste. Nun, wo ihm das Wetter und vor allem aber die Temperatur wieder bewußt war, nahm er Ken's Wärme noch intensiver wahr. Und im Augenblick fühlte sich diese Wärme nicht so schön an wie gestern beim einschlafen oder beim aufwachen. Ken schien es nicht anders zu gehen, denn er trat eilends einen Schritt weiter zurück. "Ist zu warm." grinste er dabei und lief dann zur Tür, die er Aya einladend öffnete, jedoch nicht auf ihn wartete. Er ging weiter und Aya hörte wie er leise aufstöhnte. "Drinnen war es schöner. Das hier ist ja unmenschlich!" schimpfte Ken, machte allerdings keine Anstalten wieder kehrt zu machen. Aya ging ihm nach, als er Ken's Schritte auf dem Kies hörte. Ken hatte bereits den Wagen erreicht, als Aya die Tür sorgsam abschloss. Seid er mit Ken zusammen war, war er viel zu sorglos gewesen. Genau genommen benahm er sich so schon den ganzen Urlaub über. Beängstigend. So war er doch sonst auch nicht. Im Wagen kurbelte Ken augenblicklich das Fenster runter und schloss seufzend seine Augen, als eine leichte Brise in das erhitzte Innere des Wagens wehte und ihm die Haare aus der Stirn strich. Seine Lippen öffneten sich etwas und die kleine Zunge benetzte die verlockenden Lippen, die nun feucht und einladend schimmerten. Aya gab der Versuchung nach und beugte sich zu Ken hinüber, der noch immer die Augen geschlossen hielt. Er sah wie die gebräunte Haut, die überzogen war von einem feinen Schweißfilm. Ein kleiner Tropfen löste sich von seinem Platz und lief aufreizend langsam Ken's Schläfe hinab, kullerte über die Wange, bis Aya's Daumen ihm Einhalt gebot. Sanft legte der Rothaarige eine Hand auf Ken's Wange und zog den Jungen sacht zu sich, um den Geschmack seiner Lippen zu kosten. Diesmal schmeckten sie nicht so herrlich süß, sondern salzig. Und doch war der Geschmack unwiderstehlich. Sein eigener Atem war so laut in seinen Ohren, als er sich für wenige Sekunden nur von Ken löste, nur um ihn dann wieder zu sich zu ziehen. Er bekam nicht genug von dem jungen Fußballer. Wie hatte er das nur vorher ausgehalten? Die verführerischen Lippen teilten sich und ließen Aya den süßen Mund des anderen erobern. Ken drückte seinen Körper an Aya's und ließ zu, dass Aya's Hand unter sein Shirt wanderte und seinen Rücken liebkoste. Als Aya jedoch merkte, wie sehr ihn dieser Kuss erregte, gab er Ken wieder frei, bevor er sich nicht mehr beherrschen konnte. Ken ließ noch ein paar Sekunden seine Augen geschlossen. Dann aber schlug er sie wieder auf und lächelte Aya warm an. Die sinnlichen Lippen waren noch gerötet und schienen Aya nahezu dazu aufzufordern, sie noch einmal zu kosten. Aya senkte rasch den Blick und sah nach vorn. Er hörte das Einrasten, als Ken sich den Gurt anlegte und fuhr los. Während der ganzen Fahrt sprachen sie kein Wort miteinander. Ken sah verträumt nach draußen und ließ sich die Haare aus dem Gesicht wehen. Aya konzentrierte sich auf die Fahrt und überlegte was sie noch kaufen sollten. Noch immer schmeckte er Ken in seinem Mund und er genoss es im Stillen für sich. Schon bald erreichten sie den Ort und Aya parkte den Wagen. Ken öffnete wieder seine Augen und streckte sich zufrieden. "Zuerst essen?" fragte er Aya und fuhr sich durch das feuchte Haar. Die Hitze hatte inzwischen den Grad es Angenehmen, oder Erträglichen weit überschritten. Während Aya still litt, schien Ken das ganze recht wenig anzuhaben. Aya nickte zur Antwort, und hatte auf einmal das Gefühl, wahnsinnig viel Kraft in diese winzige Bewegung gesteckt zu haben. Auch Ken nickte und stieg aus. Als er sich draußen noch einmal streckte, gewährte er Aya einen Blick auf seine Kehrseite und dieser beschloss, den Einkauf schnellst möglich hinter sich zu bringen. So könnte man sich ja den angenehmeren Seiten des Lebens widmen. Am Strand war die Hitze sicher besser zu ertragen. Noch völlig in seinen Überlegungen versunken, bemerkte der Rotschopf gar nicht, dass Ken sich herum gedreht hatte und nun wieder in den Wagen sah. "Hast du vor hier drinnen zu bleiben? Ich kann auch alleine einkaufen. Aber dann essen wir nur was mir schmeckt." riss Ken ihn aus seinen Träumereien. Aya schreckte auf. "Was?" "Und du kochst mir alles was ich will." fuhr Ken ungerührt fort. Aya wollte sich gar nicht ausmalen was Ken damit meinte und schwang schnell seine Beine aus dem Auto. "Geht doch." meinte Ken beiläufig und wartete geduldig bis der ältere Mann an seiner Seite war. Gerne hätte Aya ihn gefragt, ob die sommerliche Hitze die sich über die Stadt gelegt hatte, ihm gar nichts ausmachte. Aber er vermochte es nicht. Vielleicht weil er doch noch zu sehr gefangen war von dem Verhaltensmuster, welches er sonst immer an den Tag legte. Wahrscheinlicher war jedoch, dass die Temperatur ihm einfach zu viel Kraft abverlangte, die er nun nicht für das Sprechen verschwenden wollte. Etwas derartiges konnte er Ken immer noch fragen. Außerdem lag die Vermutung nahe, dass Ken hier schon ein paar mal war und ,abgehärtet' war. Im übrigen war es in Tokio um diese Jahreszeit sicher nicht bedeutend kühler. Hier gab es wenigstens eine kühle Brise die ihn ab und zu das Haar aus der Stirn wehte. Dennoch war es nun einfach nur noch heiß. Hatte es nicht vor kurzem noch geregnet? Wo waren die angenehmen Temperaturen nur hin? Und wieder drängte sich Aya die Frage auf, wie er das beim Aufstehen nicht bemerkt haben könnte. War er wirklich so...trunken gewesen von Ken? Träge sah Aya neben sich zu Ken. Es war nicht so, dass der Junge gar nicht auf die schwellende Hitze reagierte. Ein paar der braunen Strähnen die ihm in die Stirn fielen waren vom Schweiß feucht, der auf der bronzenen Haut glitzerte. Die Sonnenstrahlen brachen sich in den feinen Schweißperlen und ließen Ken's Haut wirken, als habe jemand den Fußballer mit Goldstaub angepustet. Eine kleine Perle löste sich von ihrem Platz und lief langsam, in leicht geschwungenen Pfaden die Schläfe hinab und hinterließ eine feuchte Spur, die sich über die zarte Haut erstreckte. Ken's Hand fuhr durch das dichte, dunkle Haar, glitt den Hinterkopf hinab und rutschte aufreizend langsam über den Nacken. Für einen flüchtigen Moment ruhte sie auf Ken's Hals, ehe sie hinab rutschte und wie zufällig Aya's streifte. Durch die unschuldige Berührung fuhr Aya leicht zusammen und Ken fuhr sich verlegen wieder durch sein Haar. Er schenkte dem rothaarigen Mann ein schüchtern Lächeln und richtete seinen Blick dann wieder nach vorn. Gerade als Aya es ihm gleich tun wollte öffnte Ken seinen Mund etwas und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Ob der junge Fußballspieler überhaupt eine Ahnung hatte wie er auf Aya wirkte? Wie sinnlich er war? Offensichtlich nicht. Die zart geröteten Wangen zeigte Aya, dass es Ken nervös machte so angesehen zu werden, dass er solche Aufmerksamkeit nicht gewöhnt war. Zögernd hob Aya seine Hand und strich den Schweißtropfen, der vor wenigen Augenblicken noch seine Aufmerksamkeit gefesselt hatte, mit dem Daumen von der erhitzten Haut. Ohne sich selber über sein Handeln im Klaren zu sein, führte er den Finger zu seinem Mund und legte die salzige Flüssigkeit davon. Das brachte Ken nur noch mehr zu erröten, als er Aya's Tun neugierig beobachtete. "Du wirst noch wie Yohji." tadelte er Aya gespielt böse und seine Mundwinkel zogen sich leicht nach oben zu einem kleinen Lächeln. Ehe Aya etwas darauf erwidern konnte griff Ken nach seinem Handgelenk und zog ihn in eines der Geschäfte. Hier war es angenehm kühl und Aya konnte nicht verhindern, dass er erleichtert seufzte. Ken warf ihm einen spöttischen Blick zu und nahm einen Korb an sich. "Ich gehe davon aus du kochst?" Es war weniger eine Frage als eine Feststellung, wie Aya fand, aber er nickte und Ken wand sich kommentarlos ab und schlenderte einen Gang entlang. "Wollten wir nicht erst was essen gehen?" rief Aya dem brünetten Jungen hinterher. Tatsächlich blieb Ken stehen. Aya schüttelte seinen Kopf. Sie beiden mussten wirklich etwas gegen diese...Zerstreutheit unternehmen, die von ihnen Besitz ergriffen hatte. Bei Ken wirkte es wenigstens niedlich, aber bei ihm...? Und Aya wollte auch gar nicht niedlich wirken! Ken drehte sich zu ihm um und lief zu ihm zurück. Aya schüttelte wieder den Kopf und wollte sich gerade abwenden, als Ken ihn erreichte. "Lassen wir das Essen doch ausfallen und machen uns selber was Leckeres." flüsterte er und sah Aya verheißungsvoll an. Dann drehte er sich schnell wieder um und entfernte sich eilends von ihm. Verblüfft sah Aya ihm nach. Er hatte schnell nach Hause gewollt um Ken für sich allein zu haben. Das der Jüngere es ihm so einfach machen würde, hätte er nie gedacht. Und dann auch noch mit einem solchen...'Versprechen'... Ken überraschte ihn mit dieser plötzlichen Wende. Er überrumpelte Aya einfach, der sich nun beeilte Ken zu folgen. Bald schon hatte er den Jungen eingeholt, der fleißig den Korb füllte. Argwöhnisch warf Aya einen Blick auf die Lebensmittel. "Ja, damit sollst du kochen." beantwortete Ken die nicht ausgesprochene Frage. "Wenn du so trödelst bleibt mir ja gar nichts anderes übrig." fuhr Ken fort ohne Aya anzusehen. Seine Augen waren auf eine Flasche Öl gerichtet, die er interessiert betrachtete. Kleingeschnittene Kräuterstückchen schwebten in der goldenen Flüssigkeit. Ken stellte die Flasche wieder beiseite und musterte nun die anderen Flaschen. "Was für Öl es gibt..." wunderte er sich und berührte einige der Etiketten mit seinen Fingern, als währen sie etwas selten kostbares. Aya ließ den Brünetten keine Sekunde aus den Augen. "Ich habe mich nie wirklich für so was interessiert, aber wenn man auf einmal Zeit hat, weil jemand anderes zu langsam ist, bemerkt man ja die erstaunlichsten Dinge." zog Ken den Rothaarigen auf, der leicht lächelnd den Kopf schüttelte und wand sich schließlich vom Öl ab. Er nahm Ken den Korb aus der Hand und schlenderte neben dem Jüngeren her. Auf den Weg zurück musste Aya immer wieder schmunzeln. Es war eigenartig, dass Ken im Grunde viel über das Kochen wußte, aber nicht selber am Herd stand. Er wußte erstaunlich viel über Gewürze und Rezepte. Schon jetzt freute sich Aya darauf heute mit Ken zu kochen. Er würde kochen und Ken abschmecken. Ein guter Plan, der wohl daran scheiterte, dass sein Partner sich jetzt bereits an den verschiedensten Lebensmitteln gütlich tat. "Mach so weiter und du hast nachher keinen Hunger." meinte Aya tonlos und hielt vor seinem Haus. "Ich koste nur schon mal vor." flunkerte Ken und stieg aus. Für einen Moment verweilte Aya in seinem Auto und sah gedankenverloren auf seine Hände, die noch immer auf dem Lenkrad lagen. Diese Unbeschwertheit würde ihm fehlen wenn sie wieder in Tokio waren. So unbekümmert würden sie dann nicht mehr miteinander umgehen können. Ein lautes Rascheln riss ihn aus seinen Gedanken. Ken hatte eine Tüte wieder fallen lassen um ihn aus seinen Überlegungen zu reißen. Und es funktionierte. Aya schreckte auf und stieg dann schnell aus um seinem Freund dabei zu helfen, die Tüten ins Haus zu tragen. Aus dem Augenwinkel sah er wie der Jüngere belustigt den Kopf schüttelte. *~*~* Kochen mit Aya war erstaunlich lustig. Ken hatte erwartet das der Ältere in sein altes Verhaltensmuster zurückfiel und ihn herum scheuchte und ihn schließlich aus der Küche verbannte. Das genau Gegenteil war eingetreten. Aya hatte ihn von allem kosten lassen. Sogar gelobt hatte er ihn, weil Ken genau herausschmecken konnte ob irgendwo ein Körnchen Pfeffer oder eine Prise Salz zu wenig drin war. Leider war auch genau das eingetreten, was der rothaarige Mann ihm prophezeit hatte. Ken hatte sich bereits an den kleinen Kostproben satt gegessen und sich dazu gezwungen die leckeren Gerichte wenigstens zu probieren, als sie vor ihm auf dem Tisch standen. Und dabei sah alles zu verlockend aus... Wenn Aya ihn öfters bekochte würde er sicher aufgehen wie Hefeteig. Völlig überfressen lag Ken halb auf seinem Stuhl und betrachtete Aya durch seine Wimpern hindurch. So gut hatte er schon lange nicht mehr gegessen. Er hatte gar nicht aufhören können, auch wenn es immer nur ein paar Bissen waren die er zu sich genommen hatte. "Ich sagte doch das es zuviel ist. Aber du wolltest ja nicht hören." tadelte Aya ihn und der Fußballspieler schloss ermattet seine Augen und nickte. Widerworte waren hier zwecklos. Der Rothaarige hatte ja recht. Er hörte wie Aya seinen Stuhl zurück schob und blinzelte träge. "Was tust du?" fragte er matt als er kühle Hände an seinem Bauch wahrnahm die das Hemd etwas höher schoben. Geschickte Hände öffneten seine Hose. "Das hilft manchmal." murmelte Aya und Ken spürte Lippen die sich auf die nackte Haut seines Bauches drückten. Ein Schauer lief durch seinen Körper. Schwerfällig hob er eine Hand und legte sie auf Aya's Schopf, fuhr durch die seidigen Haare. Noch immer berührte Aya jede Stelle seines Bauches mit den Lippen und Ken's Lippen kräuselten sich zu einem sanften Lächeln. "Ich dachte wir lassen es langsam angehen." flüsterte Ken und seufzte verhalten. "Du hast mir doch heute was leckeres angeboten. Das hole ich mir gerade ab." entgegnete Aya. "Ich dachte da eher an eine Massage oder so. Mit Erdbeermarmelade für mich. Sowas in der Art." wich Ken aus. Wieder drückten sich die weichen Lippen auf seine Haut. "Aya..." Seine eigene Stimme zitterte und Ken's Kopf legte sich in den Nacken. Seid wann war er dort nur so empfindlich? "Aya... Du hast gesagt... und ich bin so...überfressen..." wand Ken unsicher ein. Tatsächlich hielt der Ältere in seiner Tätigkeit inne und sah zu Ken hinauf. "Ich mache doch gar nichts." Ken hob daraufhin eine Braue und bedachte den Mann der neben ihm kniete mit einem strafenden Blick. "Gar nichts?" Er beobachtete wie Aya den Blick niederschlug. Dann aber lächelte der braunhaarige Fußballer und streichelte sacht durch Aya's Haar. Wieso sollte er etwas verhindern was so schön war? Und wenn es nur sein Bauch war und er sich nicht viel rühren musste... Wieder war da dieses sanfte Prickeln, welches Aya's Liebkosungen in ihm auslösten. Träge spielte er mit dem roten Haar und genoss die wohltuenden Streicheleinheiten, nach denen er sich einst so verzerrt hatte. Und plötzlich kam alles wie von selbst. Es war wie in einem Traum, aus dem Ken nicht erwachen wollte. Er konnte es kaum erwarten Omi von dem Urlaub zu berichten. Ken öffnete seine Schenkel und Aya nahm die Einladung an, rutsche dazwischen. Der jüngere Mann sah in die Augen des Rothaarigen, der vor ihm kniete. Warm lächelte Ken und legte seine Hand auf Aya's Nacken, streichelte ihn dort sanft. Noch einen Moment sahen sie sich an, ehe der Rothaarige sich erneut Ken's Bauch annahm. Genießend flatterten Ken's Lider als die zarten Lippen sich wieder auf seine Haut legten. Als Aya seine Hände jedoch seine Oberschenkel hinauf zu seinem Gesäß führte, schlug Ken die Augen wieder auf. "Du bist so hinterhältig." warf er dem anderen vor und grinste ihn an. Aya ließ sich zurücksinken und fasste Ken dabei an den Händen, forderte ihn auf seiner Bewegung zu folgen. Langsam rutschte Ken von dem Stuhl und setzte sich auf Aya's Schoß. "Ist es so besser?" Die tiefe Stimme hallte in dem Kopf des Fußballers nach und machte ihn seltsam trunken. Die Finger der beiden spielten miteinander bis ihre Hände ineinander griffen und sich vereinten. Der Ältere ließ sich zu Boden sinken. Ken nickte und beugte sich vor um von den herrlichen Lippen zu kosten. Er mochte Aya's Geschmack. Er war so...anders als sein eigener. Herb, und dennoch süß. So wie Aya eben schmecken sollte. Aya war es, der seine Hände von denen des Fußballspielers löste und sie über dessen Körper streichen ließen. "Das verstehst du also unter ,langsamer angehen lassen'?" Ken hob eine Braue und richtete sich wieder auf. Schweigend sah Aya zu ihm hoch. Ken erwiderte den undeutbaren Blick, während die zärtlichen Hände des Älteren noch immer seinen Körper liebkosten. Als Aya nach geraumer Zeit nichts sagte, seufzte Ken ergeben und schmiegte sich an ihn. "Gib ruhig zu das ich dich mit deinen eigenen Waffen geschlagen habe." murmelte er und küsste Aya's Hals hinauf zu dessen Ohr, an dem er vorsichtig knabberte. Die Hände fuhren seinen Rücken hinab und schoben sich in seine Hose. Ken fühlte wie sie sich auf seinen Hintern legten und schnappte nach Luft. "Du willst einen völlig überfressenden Fußballspieler verführen?" fragte er empört, konnte sich jedoch ein Lächeln nicht verkneifen. Währe er nur nicht so hungrig gewesen! Hätte alles nicht so unwahrscheinlich lecker geschmeckt... Eigentlich hatte er gar nichts gegen die Verführungsbesuche des Älteren. Im Gegenteil. Wenn er nur sich so viel gegessen hätte; er hätte Aya gewähren lassen. Doch so musste sich der Brünette wohl oder übel seinem Bauch geschlagen geben und Aya's Hände von seinem Gesäß entfernen. Bedauernd sah er auf den anderen hinunter. "Heute wirklich nicht." meinte er kopfschüttelnd. Aya legte den Kopf schief. Von oben sah diese Bewegung komisch aus und Ken schmunzelte. Der Rothaarige seufzte und setzte sich auf um seine Arme um Ken's Taille zu legen. "Nicht mal schmusen?" Die tiefe Stimme war direkt neben seinem Ohr und ein angenehmer Schauer erfasste Ken's Körper. Er schmiegte sich an den wärmenden Körper Aya's und schloss seine Augen. "Reicht dir das hier?" fragte Ken mit matter Stimme. Aya's Mund streife sein Ohr, drückte sich immer wieder auf seinen Schopf. Das war Ken Antwort genug und er lehnte sich mehr gegen den anderen Mann und in die liebevolle Umarmung. Es kam ihm so vor, als währen Aya und er schon seid einer kleinen Ewigkeit zusammen und nicht erst seid ein paar Stunden. Stunden. Es waren wirklich nur Stunden. Aber sie waren so wundervoll gewesen... Nur beiläufig nahm Ken wahr, wie die Müdigkeit sich seiner bemächtigte und er begann langsam einzuschlafen. Die Wärme des größeren Mannes nahm ihn völlig gefangen und Ken versuchte auch gar nicht sich dagegen zur Wehr zu setzten. Für einen Augenblick wurde ihm dieses angenehme Gefühl entzogen, aber bald darauf spürte er es wieder. "Dir ist einfach nicht zu helfen." murmelte Aya noch zärtlich, doch die Stimme des Rothaarigen schien auf einmal so weit weg zu sein. *~*~* Noch am anderen Morgen konnte Aya nur den Kopf schütteln, wenn er daran dachte, dass Ken einfach in seinen Armen eingeschlafen war. Er hatte Ken ins Bett gebracht und sich zu ihm gelegt, bis auch er endlich Schlaf fand. Es war schön den Jungen bei sich zu wissen, auch wenn er wußte, das sie so nicht ewig zusammen sein würden. Hier waren keine Verpflichtungen. Nur sie beide. In Tokio sah das wieder anders aus. Ihm war durchaus bewußt, dass er dieses Problem vor sich herschob und versuchte es bestmöglich zu verdrängen. Auf Dauer würde das auch nicht funktionieren. Aber wenigstens für die wenige Zeit ohne Verpflichtungen die ihnen zur Verfügung stand, musste es einfach reichen. Es war schon so lange her, dass er sich frei fühlen durfte und einfach mal ein ganz normaler Mensch sein konnte. Wenigstens in dieser Zeit wollte er nicht jeden Schritt planen müssen den er tat. Und doch war da eine quälende Frage die sich hartnäckig in seinem Kopf festgesetzt hatte. Würde er wieder werden wie vor dem Urlaub? Kalt, unnahbar....und allein? Das wollte der Rothaarige nicht. Wenigstens zu Ken wollte er nicht so sein. Wenn er Ken mit dem Verhalten, welches er früher an den Tag gelegt hatte, verletzten würde? Warum nur musste alles so kompliziert sein? Sie hätten sich doch auch einfach auf der Straße begegnen könne. Zwei ganz normale junge Männer die sich ineinander verliebten. Verliebt... Das waren sie doch oder? Aya richtete seinen Blick wieder auf Ken und erschrak, als er in ein Paar braune Augen sah, die ihn mit einem schwer einzuordnenden Blick musterten. Eben waren sie doch noch geschlossen gewesen... Oder wie lange lag Ken schon wach und regungslos neben ihn? "Ken..." "Du denkst zuviel. Lass dir das von jemanden sagen, der ebenfalls zu viel grübelt." begrüßte Ken ihn und kuschelte sich an Aya's Brust. Er rieb seine Nase an ihm und Aya musste ob dieser neckischen Berührung ganz leicht lächeln. "Ich weiß fast gar nichts über dich." sagte Ken in die Stille hinein. Gerade als Aya entgegnen würde, dass es umgekehrt auch nicht so viel anders aussah hob der Fußballspieler wieder den Kopf und sah ihn an. "Aber das finde ich gar nicht so schlimm. Lass mich dich kennen lernen." Aya schickte eine Hand Kens Leib hinab bis zu dem Objekt seiner Begierde. "Hast du noch immer Bauchschmerzen?" erkundigte er sich und streichelte die nackte Haut an der besagten Stelle. Stumm schüttelte Ken den Kopf. Zufrieden nickte Aya und liebkoste Ken weiter. Es tat gut den Kleineren zu berühren. Und wenn es auch nur harmlose, liebevolle Gesten waren, verzerrte er sich nahezu nach ihnen. Vielleicht gerade weil sie so unschuldig wirkten. Es war so anders als das Leben das er führte. "Ich wollte mit den übrig gebliebenen Sachen von gestern Frühstück machen. Aber da du ja jetzt wach bist, kann ich das ja wohl vergessen. Jetzt kannst du ja mithelfen." erzählte Ken und streckte sich etwas. Obwohl Aya die Antwort auf seine Frage schon längst einmal aus Ken's Mund gehört hatte, stellte er sie: "Hast du vor mir schon mal mit jemanden geschlafen?" Einen Moment war es still zwischen ihnen. Nur ihr Atem war zu hören und Ken sah ihn völlig überrumpelt an. "Wie kommst du jetzt auf sowas?" brach Ken schließlich das Schweigen. "Warum antwortest du nicht einfach auf meine Frage?" stellte Aya eine Gegenfrage. "Weil man solche Sachen nicht einfach so fragt." antwortete Ken und bedachte Aya mit einem Blick, der ihm deutlich sagte, dass das doch wirklich jeder wußte. "Du wolltest doch, dass wir uns näher kennenlernen. Und damit hast du auch völlig recht gehabt. Ich möchte auch wissen wie der Mann mit dem ich zusammen bin so geworden ist, wie er heute ist." erwiderte Aya. Daraufhin blinzelte Ken in einen Moment lang an ehe sein Gesicht von einem sanften Lächeln erhellt wurde. "Wie bin ich denn?" Als der Rothaarige sich in Schweigen hüllte seufzte Ken. "Natürlich hatte ich schon andere vor dir. Habe ich dir doch gesagt. Ich komme vielleicht...Nein. Ich komme garantiert nicht an Yohji ran, aber ich habe auch Erfahrungen sammeln können. Warum möchtest du das wissen?" Aya ließ sich Ken's Worte durch den Kopf gehen und er wußte nicht, ob er sich über die Antwort, die ihm doch schon bekannt gewesen war, freuen sollte oder nicht. Zwar konnte er nicht begründen aus welchen Gründen, aber hatte er auch nach der Nacht in der Ken betrunken gewesen war, in Ken einen Menschen gesehen, der noch völlig unschuldig war. Der Fußballspieler wirkte einfach so. "Reine Neugier." wich Aya aus und drückte Ken an sich, als könnte er so verhindern, dass der Jüngere weitere Fragen stellte. Natürlich misslang dieser Versuch. "Aha. Und wie kommst du jetzt auf so ein Thema?" Ken's Mundwinkel verzogen sich nach oben. Aya fühlte es an seiner Brust. Außerdem klang die warme Stimme des anderen durchaus belustigt. "Einfach nur so." "Glaube ich dir nicht." flötete Ken und seufzte wohlig. "Ich habe nur so darüber nachgedacht. Wie war denn dein erstes Mal?" Im Stillen beglückwünschte Aya sich zu dem wohl schlechtesten Übergang zur nächsten intimen Frage. "Nett." Ken's Antwort überraschte Aya. Die Stimme klang so...tonlos. Das wollte so gar nicht zu Ken passen. Dieser schien etwas gemerkt zu haben. "Es war ganz gut. Mit einem Freund den ich über Fußball kennengelernt habe. Ist nicht gut gegangen mit uns. Deshalb möchte ich mit Freunden eigentlich nichts mehr anfangen. Macht nur alles so... Ich weiß auch nicht." /Aber ich schlafe nicht mit Freunden. Wie gut das wir Kollegen sind, dann darfst du mich haben./ erinnerte sich Aya an ihren ersten Abend hier. Das waren Ken's Worte gewesen. So arg konnte die Trennung doch nicht gewesen sein, dass er sich gleich gezwungen sah, nie wieder eine Bindung mit einem guten Freund einzugehen. Eine neue Idee formte sich vor Aya's geistigen Auge und nahm langsam Gestalt an. "War Kase dein Erster?" Ein schrecklicher Gedanke, wie Aya fand. Ken allerdings konnte über diese Vermutung nur lachen. "Kase? Wie kommst du denn nur auf solche Ideen?" gluckste er. So abwegig fand Aya seine Überlegungen gar nicht. Kase war der einzige ihm bekannte Freund von Ken. Überhaupt sprach Ken eigentlich recht selten von seiner Zeit vor Weiß. Alles was Aya wußte war, dass Ken Fußball gespielt hatte und das dieser Kase sein bester Freund war. Das mit dem Fußball hatte Ken ihm gesagt und Kase tauchte erst namentlich auf, als er bei einer Mission eine der Zielpersonen war. Aber auch da hatte Ken im Grunde nichts verlauten lassen. Ein solches Verhalten ließ natürlich viel Freiraum für Interpretationen und lockte unheimlich. Und warum sollte es so ausgeschlossen sein, dass Kase und Ken einmal mehr waren als nur Freunde? "Mein erstes Mal mit einem Mann war kurz bevor ich Profi wurde. Kase hatte zu dem Zeitpunkt jemanden und er hat sich auch niemals für Männer interessiert." erklärte Ken und löste sich von Aya um sich halb aufzurichten und auf ihn hinunter zu sehen. "Du hast nie etwas von früher erzählt." bemerkte Aya. "Warum sollte ich auch? Und mit wem sollte ich darüber reden? Ihr habt alle eigene Probleme. Und das nicht zu knapp. Da kann ich doch nicht einfach zu euch gehen und euch mit damals in den Ohren liegen." entgegnete Ken. "Du siehst dein erstes Mal als ein Problem an?" wunderte sich der Ältere. "Ich habe nur keinen Grund gesehen es euch zu erzählen. Sowas macht man auch nicht einfach nebenher. Das macht man... Keine Ahnung wann. Irgendwann. Richtiger Zeitpunkt und so. Den gab es aber nie. Außerdem hat es nie jemanden interessiert ob ich nun schon einmal Sex hatte oder nicht. Aber jetzt weißt du es doch. Im übrigen beginnt man mit dem ersten Kuss und steigert sich dann bis zum Sex." belehrte Ken ihn und hauchte Aya einen zarten Kuss auf den Mund. "Ist das von dem gleichen Menschen erfunden worden, der vorschreibt, dass der Gastgeber auf dem Sofa nächtigt?" zog Aya den anderen auf. Es war so völlig gegen seine Natur zu scherzen. Zumindest seid er von Ran zu Aya geworden war. Aber seid Ken bei ihm war, änderte sich das. Alles änderte sich. Langsam. Und doch so rasch, dass Aya den Boden unter den Füßen zu verlieren drohte. "Es ist schwierig sich mit dir zu unterhalten." warf Ken ihm nun vor und schüttelte grinsend den Kopf. "Und glaub ja nicht, dass du das mit Sex wieder gut machen kannst, mein Lieber." Währe der Junge bei seinen eigenen Worten nicht rot geworden, hätte Aya es ihm vielleicht geglaubt. "Nicht?" Er rutschte über Ken und leckte leicht über die verführerischen Lippen. Doch sehr zu seinen Erstaunen schien Ken seine Worte doch ernst zu meinen. Er drückte Aya etwas von sich und sah ihm in die Augen. "Langsamer angehen. Deine Worte." erinnerte er ihn und wand sich unter Aya hervor. Aya sah ihm dabei zu wie er sich aufsetzte und seine Beine aus dem Bett schwand. Ken verharrte in dieser Position und rührte sich einige Momente gar nicht. "Sagen wir es den anderen? Ich...ich wollte jetzt wirklich nicht damit anfangen, aber ich kann sie auch nicht anlügen. Das möchte ich auch gar nicht." murmelte Ken. Dieses Gespräch kam Aya seltsam vertraut vor. Hatten sie es schon einmal geführt? Oder lag es daran, dass er diese Worte schon oft in seinem Kopf durchgegangen war? Im Grunde war es Aya auch egal. Er seufzte und setzte sich ebenfalls auf. "Ich denke schon die ganze Zeit über sowas nach." Ken überdachte seine Worte noch einmal und korrigierte sich dann selber: "Nicht die ganze Zeit, aber doch schon ein paar mal." Aya rutschte hinter Ken. Seine Beine lagen neben denen des Fußballers und er legte seine Hände an die Hüfte des Jüngeren. "Ich will dich nicht teilen." murmelte Aya und legte sein Kinn auf Ken's Schulter. *~*~* /Teilen?/ Ken verstand nicht. Mit wem wollte Aya ihn nicht teilen? "Das musst du doch auch gar nicht." entgegnete er dennoch und lehnte sich etwas zurück. "Lass es uns auf dem Heimweg besprechen. Noch haben wir etwas Zeit für uns." meinte Aya und beendete so das Gespräch. Ken biss sich auf die Unterlippe. Wie stellte Aya sich das vor? Sollten sie einfach tun als wenn nichts gewesen währe zwischen ihnen? Er sollte weitermachen wie bisher? Das konnte er nicht. Er würde Omi anlügen und Yohji auch. Außerdem wollte er zeigen das er mit Aya zusammen war. Immerhin machte dieser ihn doch glücklich. Ken wollte es am liebsten in die Welt hinaus schreien. Und nun konnte er es nicht mal seinem besten Freund sagen? Andererseits hatte Aya davon gar nichts gesagt. Aber warum zog er es vor diese Entscheidung vor sich her zu schieben? Sonst war er es doch, der so gerne alles plante und nichts dem Zufall überlassen konnte. Vielleicht hatte Aya mit dieser Haltung gar nicht mal so Unrecht. Ken begann alles von verschiedenen Seiten aus zu betrachten. Doch das machte es nur noch schwerer Stellung zu beziehen. Es hatte durchaus was für sich ihre Beziehung zu verheimlichen. Sie hatten tatsächlich noch etwas Zeit nur für sich, ohne die Blicke von anderen. Heimliche Treffen hatten etwas sehr...romantisches an sich. Mehr oder weniger zumindest. Obwohl dieser Gedanke gar nicht so abwegig war. Liebe zischen zwei Killern... Dennoch würde er Omi im Grunde anlügen, weil er ihm etwas verheimlichte. Zwar hatte er auch zu keiner Zeit vorher etwas über seine Gefühle für Aya verlauten lassen, aber sowas konnte man nie lange geheim halten. Und Ken wollte den Jüngeren nicht verletzten. "Lass uns diese Zeit doch genießen." fuhr Aya fort und Ken fühlte warme, weiche Lippen die sich auf seine Schulter drückten. "Der Alltag hat uns schnell genug wieder." Ken ließ sich Aya's Worte durch den Kopf gehen. "Hast du Angst davor, dass sie es nicht akzeptieren würden?" Eine Weile sagte Aya nichts und Ken wand den Kopf zu ihm um sicherzugehen, dass seine Frage auch angekommen war. "Es ist nicht nur das. Es ist..." Der Rothaarige brach ab und drückte Ken einen Kuss auf die Schulter. "Ken, wenn sie es wissen, stellen sie Fragen und wir haben keine Minute mehr nur für uns beide." sprach Aya dann weiter. Der Fußballspieler senkte den Blick und sah auf den Boden. Im Gegensatz zu dem Älteren stellte er es sich recht angenehm vor mit Aya zusammen auf dem Sofa zu liegen und mit Omi und Yohji zu lachen, zu reden oder sich mit ihnen einen Film anzusehen. Von dem Standpunkt des anderen klang das alles so negativ. Das es anders sein würde als hier war Ken schon lange klar. Hier waren sie ja auch unter sich und nur Aya und Ken. Zwei ganz normale junge Männer. Hier existierte Weiß nicht, so lange sie nicht daran dachten. Das waren ja völlig andere Bedingungen. Aber es Yohji und Omi nicht zu sagen, kam Ken falsch vor, auch wenn er sich selber vor diesem Moment fürchtete. "Natürlich währe es für die Gruppe an sich besser, wenn wir alle voneinander Bescheid wissen. Aber Yohji zum Beispiel sagt uns doch auch nicht ständig mit wem er die Nacht verbracht hatte." fuhr Aya fort. /Es gibt ja auch Dinge die ich nicht wissen will./ dachte Ken und runzelte dann die Stirn. "Sehr netter Vergleich. Bin ich denn jetzt irgendein Mädchen und du ein Playboy?" Ken versuchte Aya ein sanftes Lächeln zu schenkten, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen. "Ich meine, dass hier ist ja nun was anderes als eine Nacht mit irgendeinem Fremden." meinte Ken. Als der Ältere nichts erwiderte sah sich der Braunhaarige wieder zu ihm um. "So ist es doch, oder?" Diesmal musste Ken nicht lange auf eine Antwort warten. Eine der schmalen, fein geschwungenen Augenbrauen hob sich und Aya sah ihn verblüfft an. "Hast du denn was anderes gedacht?" Ken drehte sich mehr dem Älteren zu und seine Lippen zeichneten zart die Konturen des geliebten Gesichtes nach. "Nein." wisperte er und streichelte sacht über Aya's Nacken. "Ich denke einfach, dass es das Team an sich mehr belastet, wenn sie wissen das wir zusammen sind, als wenn nur wir es wüßten. Sowas führt nun mal immer Komplikationen mit sich." sagte der Rothaarige. Auch wenn das Thema über das sie sich unterhielten eher von ernster Natur war, kam Ken nicht umhin festzustellen, wie gut es tat, die schöne Stimme Aya's länger zu hören, als nur in wenigen, kurz angebundenen Sätzen. Anders als früher. Und soviel angenehmer. Aya lehnte seine Stirn an die des jüngeren Mannes und Ken schloss seine Augen. Die Haare des anderen kitzelten seine Nase, die er deswegen leicht kraus zog und schmunzelte. "Irgendwann merken sie es." wand Ken nun ein. "Ja, und dann sehen sie, dass es unsere Arbeit bis dahin nicht beeinträchtigt hat." entgegnete Aya. Nun stutzte Ken. Nicht beeinträchtigt? "Nicht beeinträchtigt?" hakte er auch gleich nach. "Ich dachte ich bin der Traumtänzer von uns beiden! Natürlich wird sich etwas ändern. Jetzt ist doch schon alles anders." warf der Fußballspieler ein und schüttelte leicht den Kopf. "Aber das muss doch nicht zwangsläufig heißen, dass wir die Missionen nicht mehr ausführen können." Mit Aya zu diskutieren war ein hoffnungsloses Unterfangen. Außerdem, so stellte Ken gerade fest, schien es dem Rotschopf Spaß zu machen. "Das weiß ich doch selber alles. Ich dachte nur, mit Romantik und sowas hört dieses Gespräch auf und du bist zufrieden." Aya fuhr Ken durch das Haar wie man es bei einem kleinen Kind tat. "Romantik? Daran müssen wir bei Gelegenheit aber noch mal arbeiten." mahnte Ken grinsend und Aya setzte sich neben ihm. "Wenn es dir wirklich lieber ist, sagen wir es ihnen nicht sofort. Das hat ja wirklich noch Zeit." gab Ken dann nach und lehnte sich an den größeren Mann. Dieser schickte seine Finger Ken's Nacken hinab, fuhr die Wirbelsäule entlang und schenkte Ken ein wohliges Prickeln, welches sich in seinem Körper ausbreitete. "Aber irgendwann müssen wir es ihnen sagen." stellte Ken fest. Aya nickte und zog den Jungen näher zu sich. "Ja, doch bis dahin habe ich dich nur für mich. Und jetzt wechseln wir bitte das Thema." Ergeben seufzte Ken und streichelte über Aya's Bauch. "Gut." lächelte er. Auf den Gesprächsinhalt von vorher wollte er jedoch nicht zurückgreifen. Es gab Dinge, die er lieber für sich behalten wollte. Egal ob sie nun wichtig waren oder nicht. Das betraf ja nicht nur diesen Bereich seines Lebens. Da gab es nun mal ein paar Erlebnisse, die er für sich haben wollte. Ob es nun schöne Dinge waren an die er sich erinnerte, oder welche die weniger schön waren. Er wollte nicht ,nackt' vor Aya stehen. Vorallem dann nicht, wenn er gar nichts über ihn wußte. "Ich geh jetzt duschen. Und dich will ich da nicht sehen." ermahnte Ken den Rothaarigen und stand auf. Noch einmal hauchte er ihm einen Kuss auf den Mund, ehe er das Zimmer verließ und im Bad verschwand. Hätte Aya sich an seine Anweisungen gehalten, hätte Ken sich sehr gewundert. Es hatte nicht lange gedauert bis er die Tür des Schlafzimmer gehört hatte die in Schloss fiel. Genau darauf hatte Ken gelauert. Er ließ das Wasser der Dusche laufen und schlich zur Tür um seitlich von ihr Aufstellung zu nehmen. An seiner Position angenommen verharrte er. Seine Geduld wurde nicht allzu lange strapaziert. Schon öffnete sich die Tür und Aya trat in den Raum, der inzwischen von Dampfschaden durchzogen war, da Ken die Tür zur Duschkabine offen gelassen hatte. Geräuschlos löste Ken sich von der Wand und trat hinter der Tür, mit der Aya ihm beim Öffnen beinahe berührt hatte, und umarmte den Mann vor sich von hinten. Ken hätte gelogen, wenn er behauptet hätte, dass kurze Zusammenzucken des anderen nicht genossen zu haben. "Sagte ich nicht, du sollst weg bleiben?" schalt er ihn und löste sich wieder. Aya drehte sich zu ihm um. "Ich wollte nur was holen." "So? Was denn?" Ken verschränkte die Arme hinter dem Rücken und beobachtete jede Regung von Aya's Gesicht aufmerksam. Als nichts kam grinste er triumphierend. "Gut das wir das geklärt haben. Und nun raus mit dir. Kein gemeinsames Duschen. In Tokio gibt es das auch nicht. Denk an die Geheimhaltung." tadelte Ken und begann Aya hinaus zu schieben. "Außerdem könnte ich mir ja auch die Beine enthaaren. Und du willst mich doch nicht in einem solchen entwürdigenden Moment sehen." fuhr Ken fort. Er hatte nichts vor irgendeinem Haar zu nahe zu kommen. Zumindest nicht um es zu entfernen. Und hätte Aya nie damit angefangen, währe er auch nicht auf die Idee gekommen, dem rothaarigen Mann sowas zu sagen. "Was?" hörte er die Stimme des anderen, ehe er die Tür von innen schloss und sich auszog um sich endlich zu duschen. /Ich hör mich vielleicht an.../ dachte Ken, als das Wasser sein Haar hinab rann und in kleinen Bächen über seinen Körper floss. Alles fühlte sich so anders an. So seltsam. Er fühlte sich anders. Leicht, beinahe...normal. Ja, wirklich. Fast schon wie ein ganz normaler junger Mann. Ken seufzte. Als würde das jemals wieder möglich sein. Selbst wenn er Weiß verlassen könnte, würde es nie ein Leben sein, wie das der anderen Menschen um ihn herum. Er würde immer anders sein. Die Erfahrungen die er gemacht hatte, konnte er nicht einfach vergessen. Aber sein Leben schien sich doch gerade zum besseren zu wenden. Er führte vielleicht kein Alltägliches Leben, aber er war bei dem Menschen, bei dem er sich wohl fühlte, der ihm Sicherheit und Geborgenheit schenkte...und soviel Wärme... da konnte er sich doch nicht beklagen. /Wärme bei Aya.../ dachte Ken amüsiert und wusch sich sein Haar. Das er solche Dinge jemals über den Älteren denken würde, hätte Ken sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Natürlich hatte er irgendwann bemerkt, dass es weit mehr Gefühle waren, die er empfand wenn er an den Rothaarigen dachte, als es für Kollegen gut war. Aber dennoch war ihm nie in den Sinn gekommen, dass es ausgerechnet der kühle Leader von Weiß war, der ihm soviel Wärme und Wohlgefühl schenkte. Genau das hatte er sich gewünscht, aber er hatte es sich nie wirklich vor Augen führen können. Alles erschien ihm so unrealistisch. Nie hatte der junge Fußballer die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass nicht nur er sich nach einem Kollegen verzerrte. Alles was hier geschah erschien ihm wie ein Traum. Er konnte es kaum begreifen. Aber es war schön. Er sollte nicht darüber nachdenken, sondern es einfach genießen. *~*~* Ken hatte Recht. Natürlich hatte er Recht. Eine Beziehung wie die ihre konnte man nicht allzu lange vor den Menschen verbergen, mit denen man zusammen lebte und arbeitete. Omi und Yohji waren nicht blind. Auf kurz oder lang würden sie ihre Blicke sehen, würden kleinste Veränderungen in ihrem Verhalten bemerken. Aya bezweifelte nicht, dass er Schwierigkeiten haben würde, vor den anderen zu seinem ,alten Ich' zurück zu kehren, doch es würde anders sein als vorher. Ken konnte er nicht mehr mit jenem kalten Blick ansehen. Er konnte ihn auch nicht mehr behandeln wie vor dem Urlaub. Und das wollte er auch gar nicht mehr. Im Grunde war sein alltägliches Verhalten gar nicht das Problem, um das sich Aya wirklich sorgte. Es waren die Missionen die ihm Angst machten, auch wenn er das am Morgen vor Ken runter gespielt hatte. Nicht die Ausführung der Missionen bereitete ihm Kopfzerbrechen und ein beklemmendes Gefühl. Vielmehr war es die Angst, dass Ken etwas zustoßen konnte. Nun, wo er ihn so nah an sich heran gelassen hatte, bereitete ihn dieser Gedanke Übelkeit. Früher hatte er diese berechtigte Sorge einfach verdrängen können. Das war nun aber unmöglich. Er wollte den jungen Fußballer nicht verlieren. Was würde er ohne ihn tun? Wen hatte er denn noch? Aya-chan wachte nicht auf. Seine Eltern waren tot. Alle Freunde und Verwandte glaubten, dass auch er umgekommen war...oder zumindest nicht mehr gesehen wurde. Ken war der erste Mensch seid langer Zeit, der ihn so berührte. So zart, dass er es anfangs gar nicht gemerkt hatte...bis es dann zu spät war und er seine Gefühle nicht mehr ignorieren konnte. Und auch das wollte er nicht mehr. Er wollte diese wunderbaren Gefühle nicht mehr missen, die Wärme die Ken ihm ohne Vorbehalt schenkte und die Gewissheit, nicht allein zu sein. Alles was er so sehr vermisst hatte... Er konnte Ken während einer Mission nicht schützen, selbst wenn sie beide zusammen agierten. Jeder war auf sich selbst gestellt. Aber er konnte ihn auch nicht ausschließen. Den anderen beiden würde es auffallen. Kritiker auch. Die einzige Möglichkeit die er hatte war, Ken so gut wie möglich in weniger gefahrvolle Richtungen zu dirigieren. Wenn dies möglich war... Er konnte Ken einfach nicht verlieren. Er durfte es nicht... /Eine Woche. Noch nicht mal. Und jetzt schau mich einer an./ belächelte sich Aya. Er schüttelte über sich selber verwundert den Kopf. Und diese Woche, die Aya so sehr genoss, ging viel zu schnell vorüber. Es war, als würden die Tage nur so dahin fliegen und Aya hätte alles in seiner Macht stehende getan, nur um noch etwas Zeit zu haben, in der nur Ken und er zusammen waren. Er hatte das Gefühl noch nichts von dem anderen erfahren zu haben und ihn doch zu kennen. Aber im Urlaub war auch alles anders gewesen. Sie waren fern ab all der Probleme die sie sonst jeden Tag belasteten. Wenn Aya ehrlich zu sich selbst war, hatte sein Wunsch ihre Beziehung noch zu verbergen noch einen ganz anderen Grund, von dem Ken nichts wußte. Er hatte Angst. Angst vor der Reaktion seiner Teamkollegen. Angst davor, dass diese Reaktion Ken verletzen könnte. Aya fürchtete nicht, dass es ihn selber schmerzen könnte. Omi war nicht sein bester Freund, sondern Ken's. Yohji, Omi und Ken kannten sich schon länger. Natürlich ging es Ken näher als ihm, wenn Worte fielen, die verletzten. Entgegen allem was er in der vergangenen Zeit gelernt hatte, seid er von Ran zu Aya wurde, kamen ihm Gedanken, die er selbst so befremdlich fand, dass ihm kalte Schauer über den Rücken liefen. Während der Rückfahrt spielte er mehrfach mit der Idee einfach ein paar Umwege zu fahren. Eine kleine Flucht ins Nirgendwo. Einfach nur um noch etwas bei Ken zu sein und so sein zu können wie während dieser Woche. Nur Ken und er. Ohne Angst vor der Reaktion von anderen. Er hielt an so vielen Rastplätzen wie möglich und überredete Ken dazu essen zu gehen, obwohl er wußte wie überteuert das Essen an Rastplätzen war. Außerdem hatte Ken beim zweiten mal schon keinen Hunger mehr. Und ihm selbst ging es auch nicht anders. Dennoch spielte der Braunhaarige mit. Wahrscheinlich dachte er über ähnliches nach und verlor deshalb kein Wort über Aya's untypisches Verhalten. Und trotzdem rückte Tokio in greifbare Nähe. Egal was sie auch taten; sie würden wieder zurück müssen. Das sie überhaupt Urlaub hatten grenzte an ein Wunder. Wunder sollte man nicht überstrapazieren. Von dem Moment in dem sie die Tür hinter sich schlossen, würden sich nicht mehr allein sein. Alles was in dieser Woche wie selbstverständlich gewesen war, würde es einfach nicht mehr geben. Sie würden nicht mehr zusammen wach werden. Kein gemeinsames Frühstück, bei dem man die Stille genoss oder über irgendwelche Kleinigkeiten diskutierte. Die zerbrechliche Zweisamkeit die zwischen ihnen heranwuchs, die zärtlichen Berührungen und Blicke... All das würde es in dieser Art nicht geben, wenn sie erst wieder zurück waren. Aber zurück mussten sie. Und Aya war sich dessen bewußt. Um sich den Gedanken wieder in Tokio zu sein etwas schmackhaft zu machen, dachte er bereits seid Stunden an Aya-chan. Aber der Gedanke an seine Schwester, die im Koma lag, nicht mitbekam wie glücklich er gerade war, was für ein herrliches Wetter diesen Sommer herrschte und die Blumen nicht sah die er ihr mitbrachte, war wenig aufmunternd. Ken stieß ihn sacht am Schenkel an und Aya wurde jäh aus seinen Überlegungen gerissen. "Halt bitte an." bat Ken ihn mit leiser Stimme. Der ältere Man nickte und hielt den Wagen bei der nächsten Gelegenheit. "Der letzte Rastplatz vor Tokio..." murmelte er mehr zu sich selbst. "Ja, damit dürften wir dann alle einmal gehabt haben." versuchte Ken zu scherzen und rutschte so weit sein Gurt es erlaubte zu Aya. Liebevoll streiften seine Lippen die des rothaarigen. Genießend schloss Aya seine Augen, fühlte den sanften Druck und die Wärme die von Ken ausging. Doch gerade als er einen Arm um den braunhaarigen Fußballspieler legen wollte, entzog sich dieser ihm und senkte den Blick. "Wir benehmen uns als würde die Welt untergehen." schmunzelte er und verharrte in seiner Position. Noch immer konnte Aya den Atem des anderen fühlen und schlug die Augen wieder auf. "hast du mich deshalb halten lassen?" fragte Aya durchaus überrascht. Ken runzelte seine Stirn, grinste dann aber. "Nein." Er schüttelte den Kopf. "Ich wollte dich nur noch einmal küssen, ehe wir zurück sind und die Welt untergeht." lächelte er. *~*~* Es war eigenartig wieder durch die bekannten Straßenschluchten der Stadt zu fahren. Ken fühlte sich beinahe wie ein Fremder und dabei war alles so vertraut. Er tadelte sich selber, nannte sich einen Pessimisten und kam zu dem Schluss, dass alles Jammern doch nichts half und sich im Grunde ja nichts verändert hatte. Die Stadt änderte sich nicht wegen ihnen. Sie waren anders. Ein wenig. In seinen Gedanken versunken sah Ken zu Aya. /Vielleicht ein bisschen mehr./ dachte er für sich und sah leise lächelnd zur Seite. Aya hatte sich schon sehr verändert. Es war erschreckend in welcher Zeit er diese Wendung vollbracht hatte. Angenehm erschreckend, aber immer noch erschreckend. Er selber versuchte schon seid geraumer Zeit an sich zu arbeiten um seine Menschenkenntnis etwas zu verbessern und erzielte keine so durchschlagenden Erfolge. Es fiel ihm einfach schwer in jedem Menschen zuerst einen Feind zu sehen. Ob Aya sich genauso schnell wieder zurück verwandelte? Würde er diese Veränderung auch so begrüßen können? Ebenso eigenartig war das Gefühl Aya wieder teilen zu müssen. Mit Aya-chan. War es schlecht so über die Schwester des Menschen zu denken, dessen Nähe man so dringend brauchte? Ken meinte es nicht böse. Er wünschte sich das Aya-chan wieder wach wurde. Aber...sie stand Aya näher als er. Und es machte den Rothaarigen traurig sie in diesem Zustand zu sehen. Früher hatte Ken ihn nicht tröstend in den Arm nehmen können. Konnte er es jetzt? Würde Aya eine solche Nähe schon zulassen? Seid dem Rastplatz hatten sie kein Wort mehr miteinander gesprochen und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Jedoch nicht ohne sich ab und an verstohlene Blicke zuzuwerfen. Ken wollte fragen ob sie heute Nacht zusammen schlafen würden oder getrennt jeder in seinem Zimmer, aber er brachte es nicht über seine Lippen. Genau genommen mochte er diese Stille und er wollte sie nicht durch eine Frage zerstören, die auch noch ein wenig Aufschub vertragen konnte. Außerdem könnte er sich doch auch gedulden, oder nicht? Irgendwann würde sich schon eine Gelegenheit ergeben. Aya hielt den Wagen fast direkt vor dem Koneko. Ken legte den Kopf in den Nacken und schloss seine Augen. Einen Moment lang rührte sich keiner von beiden, als befürchtete jeder sich völlig aus der Traumwelt in der sie eine Woche lang leben durften, lösen zu müssen. Es war Ken der schließlich doch die Tür öffnete und ins Freie trat. Von der langen Fahrt, waren seine Muskeln verspannt und begannen zu schmerzen, als er sie zu lockern versuchte. Auch wenn sie oft gehalten hatten, tat es dem langen sitzen nichts ab. Gerade als auch Aya ausgestiegen war, öffnete sich schwungvoll die Tür des Konekos und ein ehrliches, fröhliches Lächeln stahl sich auf Ken's Lippen als er Omi und Yohji sah. Dennoch warf er Aya einen raschen, wehmütigen Blick zu, ehe er Omi in seine Arme schloss, der die Umarmung etwas überrumpelt erwiderte. "Wie war der Urlaub, Ken-kun?" fragte Omi und schenkte Ken ein strahlendes Lächeln. "Schön..." Verträumt senkte Ken den Blick, sah dann aber rasch wieder auf. "Ich habe dir Muscheln mitgebracht. Und Postkarten. Und für Yohji habe ich auch eine Kleinigkeit." berichtete Ken. "Tatsächlich?" Yohji trat näher an die beiden Freunde heran. Gerade als Ken in seine Tasche langen wollte, räusperte Aya sich geräuschvoll. "Können wir das drinnen besprechen?" Seine Stimme war emotionslos wie eh und je und Ken war überrascht, wie sehr ihn das traf. Er hatte gewußt, dass Aya nicht so sein konnte wie während des Urlaubs. Das war nun mal unmöglich. Doch das er so schnell wieder werden konnte wie vorher, hätte Ken niemals erwartet. "Ja...sicher... Omi? Hilfst du mit tragen?" versuchte Ken sich zu fangen und lenkte sich mit dem auspacken des Wagens ab. Dieser war jedoch recht schnell von Koffern und Taschen befreit. Schließlich hatten sie für diese eine Woche kaum etwas mitnehmen müssen. Resignierend ließ Ken die Schultern sinken. Er war sich nicht sicher, ob er mit der gegebenen Situation so umgehen konnte, wie er es sich vorgenommen hatte. Etwas zu spielen war leichter als eine richtige Lüge. Das andere war ja nur eine Vertuschung von Tatsachen und das auch nur, um seinen Freunden das Leben nicht unnötig schwer zu machen. Es mußte nicht jeder sofort wissen wann es ihm schlecht ging. Aber so zu tun als bedeutete Aya ihm nicht mehr als vor dem Urlaub kam für Ken einer Lüge gleich. Und lügen konnte er nicht gut. Sehr zu seiner Verwunderung, gelang es ihm dann aber doch sich in den Griff zu kriegen. "Erzähl mal, Ken-kun. Wie war es?" wollte Omi wissen, nachdem die Koffer auf die Zimmer gebracht worden waren. "Super! Ich hoffe ihr hattet hier nicht zuviel zu tun und Aya und mich." Ken setzte sich mit Omi in die Küche. Yohji machte sich einen Kaffee. Aya hatte beschlossen zu duschen. "Es ging." antwortete Omi. "Es war schon ungewohnt so ganz ohne euch." fügte der Blonde dann hinzu. "Seid ihr ohne Aya's tatkräftige Unterstützung mit der Mädchenhorde fertig geworden? Gab es viele Bestellungen?" Ken's Plan, so wenig wie irgendwie möglich von der Woche mit Aya zu erzählen, schien aufzugehen. Wenn er nicht viel erzählte, konnte ihm auch schlecht aus Versehen etwas herausrutschen, was lieber unausgesprochen bleiben sollte. "Oh ja. Yohji-kun und ich haben ein System entwickelt sie aus dem laden zu kriegen. Es währe leichter gewesen mit eurer Hilfe, aber so hat es auch funktioniert. Einer hat sie abgelenkt und der andere hat sie ganz unauffällig aus dem Laden geschoben."" berichtete Omi. ""Gutes System." meinte Ken und nickte anerkennend. "Es scheitert nur daran das sie wieder rein kommen. Aber das war ja schon immer so. Mit Bestellungen ging es diese Woche und Missionen hatten wir auch keine." Wie würde es sein wieder eine Mission zu haben? Jetzt wo sich die Dinge zwischen Aya und ihm grundlegend geändert hatten, müsste es doch sicher irgendwie anders sein als früher. Würde es noch schlimmer werden? "So. Und nun erzähl schon. Was haben Aya-kun und du gemacht? Oder seid ihr getrennte Wege gegangen?" wollte Omi wissen und beugte sich neugierig über den Tisch. Im Nachhinein bedauerte Ken es, dass sie während der Rückfahrt keine gemeinsame Geschichte erfunden hatten. Das was er sagte, müsste Aya bestätigen. Aber der Rothaarige wußte gar nicht, was Ken sich ausmalte und Omi erzählte. /Wir hatten so lange Zeit. Und wir haben sie nicht genutzt! Wir haben sie nicht genutzt! Seid wann sind wir so nachlässig?/ dachte Ken verzweifelt und entschied sich für die Möglichkeit, die ihm am wahrscheinlichsten vorkam. Sicher würde Aya das selbe sagen. "Wir sind getrennte Wege gegangen." begann Ken und entsann sich an die Zeit vor dem Urlaub, als Aya ihm heimlich Prospekte von Fukushima gezeigt hatte. Was stand da drin? Aizu-Wakamasu. Die letzte Bastion der Samurai. "Er mag sowas wie Sightseeing und so. Ich habe eher den Strand und die Umgebung genossen und die Füße hochgelegt. Da wir nicht zusammen ein Ferienhaus bezogen haben, haben wir auch nicht allzuviel miteinander gesprochen." Wenn Aya wenigstens ungefähr das selbe erzählte waren sie fein aus dem Schneider. Wenn... Er durfte nicht zu viele Details einbringen. Nur grob umreißen was er erlebt hatte. An Details konnte man sich aufhängen. Wenn Ken sagte die Sonne hätte die ganze Zeit geschienen und Aya sagte, dass sie einen Tag Regen hatte, könnte das schon zu Schwierigkeiten führen, oder nicht? Machte er sich zu viele Gedanken? Wie einfach doch alles gewesen währe, wenn sie Omi und Yohji einfach gesagt hättet, dass sie nun zusammen waren. Sie hätten sie etwas vor den Kopf gestoßen, aber die beiden würden sich sicher nicht an der gegebenen Situation stören. Yohji würde die Beziehung sicher von der praktischen Seite aus sehen. Weniger Konkurrenz bei den Frauen. Und Omi hätte sich gefreut. Ja, ganz sicher. Omi wollte doch das sie glücklich waren...soweit es ihnen möglich war. Warum hatte er nicht energisch widersprochen? Ken erzählte Omi von dem Strand und wie lange er für ihn Muscheln gesucht hatte. Und er berichtete wie er in die Qualle getreten war, konnte dabei aber nicht verhindern, dass sein Gesicht verträumte Züge annahm und Omi und Yohji deswegen sicher dachten, er hätte seine masochistische Seite entdeckt. Er beschrieb die Umgebung, die Abgeschiedenheit und die Ruhe, die kleinen Läden und das Gefühl ein ganz anderer Mensch zu sein. Allerdings verschwieg er, dass er einmal zu viel getrunken hatte und erinnerte sich daran, dass er zukünftig große Bögen um Alkohol schlagen wollte. Aya schien für sich beschlossen zu haben gar nicht mehr runter kommen zu wollen. /Umso besser. Dann können wir doch noch unsere Geschichten abgleichen./ dachte Ken und streckte sich. "Ich geh mich duschen und leg mich dann etwas hin. Der Rückweg war ziemlich anstrengend." murmelte er und verließ die Küche. Wie ungewohnt es bereits nach einer Woche war Treppen hinauf zu laufen. Noch erschreckender fand Ken, dass die vergangene Woche schon unerreichbar weit zurück zu liegen schien. Fast wie ein Traum. Als sie noch nicht zurück waren, war es genau umgekehrt. In Gedanken versunken öffnete Ken die Tür zum Badezimmer. Ihm stand der Sinn nach warmen Wasser und etwas Entspannung. Die Rückfahrt saß ihm tatsächlich in den Knochen und er spielte mit den Gedanken Aya aufzusuchen, sobald er sich erfrischt hatte. Versonnen dachte er daran, wie Aya und er zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten. Es lag noch nicht so weit zurück wie der dunkelhaarige junge Mann es gerade empfand, aber er sehnte sich nach dem anderen zurück. Seufzend schloss er die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Ken konnte noch die warmen Dämpfe fühlen die sich vor kurzem noch in diesem Raum bündelten und nun nach und nach von frischer, angenehm kühler Luft vertrieben wurden. Und er fühlte weiche Lippen die seinen Hals streiften. Ein sanfter Schauer erfasste seinen Körper und die Lippen des ehemaligen Fußballspielers verzogen sich zu einem verzückten Lächeln. Seine Haut prickelte an den Stellen an denen er die zarten Berührungen mehr erahnen als wirklich bewußt fühlen konnte. Es war herrlich! Warum hatte er sich überhaupt Gedanken darüber gemacht das es schwierig werden konnte die liebgewonnenen Zärtlichkeiten des Rothaarigen zu spüren? Es war doch so leicht. Etwas unverhofft. Aber wunderbar... Genüsslich seufzte Ken und streckte seinen Hals etwas um Aya etwas mehr Raum für seine Liebkosungen zu gewähren. Doch als er die Augen öffnete verschwanden die zärtlichen Berührungen und sein Tagtraum löste sich auf. Bedauernd hob Ken die Schultern. Es währe auch zu schön gewesen. Missmutig sah er auf die Dusche und spielte mit dem Gedanken lieber in der Badewanne diesen mehr als angenehmen Traum nachzuhängen. Baden war doch auch viel entspannender als eine Dusche. Einen Moment noch zögere Ken. Dann aber ließ er sich warmes Wasser ein. Während die Wanne sich mehr und mehr füllte begann der Braunhaarige in seinem Zimmer die Koffer auszupacken. Alles was er jetzt bereits erledigte, brauchte er später nicht mehr machen. Zeit, wertvolle Zeit, die er lieber mit anderen Dingen zubrachte. Fußball...Aya...Omi und Yohji... Und wieder Aya. Mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen räumte Ken den Koffer wieder unter sein Bett und kehrte in das Badezimmer zurück. Das Wasser dampfte bereits einladend und forderte Ken nahezu dazu auf hinein zu steigen. Seine Muskeln waren verspannt und er sehnte sich danach sich etwas Ruhe zu gönnen. Wie merkwürdig es doch war, dass ein einziges Bad ihm mehr Erholung schenken konnte als eine Woche Urlaub. So wunderbar diese Woche auch gewesen war; wirklich erholen konnte er sich bei all diesen Ereignissen nicht. Bereuen tat er es jedoch auch nicht. Im Gegenteil. Ken zog sich aus und stieg in das dampfende Wasser. Scharf zog er die Luft ein, als das Wasser seinen Bauch erreichte und war froh, als das unangenehme Gefühl sich in zu heißes Wasser gesetzt zu haben, einem herrlichen Wohlgefühl wich. Entspannt schloss Ken seine Augen. Ob es zu früh war nach dem Bad zu Aya zu gehen? War das aufdringlich? Nur weil er das während des Urlaubs machen konnte, musste es sich ja nicht auch hier so verhalten, oder? Würde Aya das gut finden? Verärgert über sich selbst fuhr Ken sich durch sein Haar. Seine Kopfhaut begann unangenehm zu kribbeln und er tauchte einen Moment in das Wasser ein um sein Haar zu befeuchten. /Ich benehme mich kindisch!/ schalt er sich selber als er wieder auftauchte und sich mit beiden Händen über das Gesicht fuhr. Der Fußballer ließ sich wieder zurück sinken und schloss erneut die Augen. /Ich muss ihm doch wenigstens sagen, was ich Yohji und Omi von unserem Urlaub erzählt habe./ Ein sehr guter Grund für einen kurzen Besuch. Und wenn dieser Besuch sich als etwas länger herausstellen sollte, sollte es Ken auch recht sein. *~*~* Wenig gesellig zu sein hatte natürlich auch Vorteile, wie Aya gerade wieder herausfand. In der letzten Zeit hatte er das ganz vergessen. Der Vorteil lag so offensichtlich vor ihm, dass Aya sich selber belächeln musste. Man wurde in Ruhe gelassen. Als er Ken in der Küche zurückgelassen hatte, hätte er sich am liebsten auf die Zunge gebissen vor Wut. Nun würde er nicht wissen was der Brünette den anderen erzählte. Aber sie würden ihn auch nicht fragen. Omi reichten Ken's Ausführungen ohnehin und Yohji... Nun, so viel sprachen sie auch nicht miteinander. Sie waren erwachsene Männer die sich respektierten, aber sich ansonsten größten Teils aus dem Weg gingen. Auch eine Art von Freundschaft. Wenn auch nicht so innig wie die von Ken und Omi. Er würde Ken dennoch fragen was er den beiden gesagt hatte. Niemals sollte man sich nur auf einen Plan verlassen. Es konnte immer etwas unvorhergesehenes geschehen. Sowas musste man einplanen. Im Grunde war der Aufwand den Ken und er um ihre Beziehung machten enorm. Vorallem wenn man bedachte wieviel Zeit es ihnen raubte. Und die Zeit die sie miteinander verbringen konnten, musste mit eben der Zeit geschützt werden, die sie für diese wenigen, kostbaren Momente aufbringen mussten, nur um diese geheim zu halten. Was hatte ihn nur auf die Idee gebracht, ihre Beziehung unbedingt geheim halten zu müssen? War er wirklich so besitzergreifend, dass er Ken nicht teilen konnte? Teilte er Ken, wenn Omi und Yohji von ihnen wußten? War es denn wirklich so verwerflich ein kleines Stückchen Glück für sich haben zu wollen? Es klang kitschig, aber genau so war es doch. Oder nicht? Es war anstrengend gewesen ganz alleine zu sein. Natürlich hätte er das niemals zugegeben. Er wollte nicht, dass sie ihm zu nahe kamen. Sie waren nicht seine Familie. Sie würden es niemals werden. Und Aya wollte sich nicht einreden, dass sich daran etwas ändern würde. Wenn Ken nun aber bei ihm war, war er nicht mehr alleine. Ken hatte es selber nicht leicht. Er hatte trotz all der Wärme und Lebensfreude die er oft ausstrahlte etwas unnahbares an sich. Es war, als würde er etwas beschützen wollen, dass so unendlich kostbar war, dass er es niemanden offenbaren konnte. Und das machte ihn genauso einsam wie Aya selbst. Ken war so unendlich verletzlich und doch so stark, weil er nicht zerbrach. Und er brachte noch so viel Stärke auf, nicht nur sich, sondern auch andere aufrecht zu halten. Andere. Wie ihn... Zum ersten Mal seid unendlich langer Zeit wie es ihm schien, war er nicht gezwungen die Perfektion zu verkörpern, die er sich selber aufgezwungen hatte. Er konnte der Kälte entgehen, die ihn wie in einen Käfig gefangen hielt. Konnte er Ken deshalb nicht teilen? Weil er so auch einen Teil dieses Gefühls hergeben müsste? War das nicht egoistisch? /Es ist wie es ist. Jetzt haben wir es so gemacht. Früher oder später sagen wir es ihnen schon. Aber noch nicht jetzt./ dachte Aya und verstaute den entleerten Koffer. Er wollte nicht weiter über etwas nachdenken, dass sich nicht rückgängig machen ließ. Nicht jetzt. Mehr um sich abzulenken als wegen der Notwendigkeit öffnete er sein Fenster und lehnte sich hinaus um einen Blick auf die Straße zu werfen. Es war schön draußen. Eigentlich viel zu schade um den Tag im Haus zu verbringen. Aya spielte mit dem Gedanken mit Ken raus zu gehen. Irgendwo hin. Ohne ein klares Ziel vor den Augen. Aber wie sollten sie gemeinsam Yohji und Omi wieder verlassen, ohne dabei irgendwie...merkwürdig zu wirken? Sonst verbrachten sie ja auch nie mehr Zeit miteinander als notwendig war. Frustriert seufzte Aya und lenkte seine Aufmerksamkeit auf die belebte Straße. Ken und er würden einfach in der Masse untergehen. Niemanden würden sie weiter auffallen. Das war doch ein angenehmes Gefühl. Er hörte das leise Plätschern von Wasser. Die Tür wurde geöffnet und Ken lief auf sein Zimmer. Eine Weile lauschte Aya den Geräuschen die aus diesem Raum kamen. Offenbar wollte Ken baden und der Rothaarige war fast versucht zu lächeln als er sich Ken in der Badewanne vorstellte. Nackt. Nur Wasser das diesen herrlichen Leib umspielte... Ken's Tür schlug abermals zu. Wieder war ein leises Huschen zu vernehmen und kurz darauf eine weitere Tür die in das Schloss fiel. Aya seufzte und löste sich von seinem Fenster. Er hatte nicht wenig Lust Ken jetzt einen Besuch abzustatten. Aber das durfte er nicht, wollte er sich nicht verraten. Andererseits war da diese Traumvorstellung. Währen sie doch noch im Urlaub! Da hatte er einfach zu Ken gehen können wann immer ihm auch danach war. Und das war nicht gerade selten gewesen. Eigentlich hatten sie die gesamte Zeit miteinander verbracht. Wie er sich doch zurücksehnte... Und gleichzeitig plagte ihn das schlechte Gewissen. Nicht nur das er Ken seinen Willen aufgezwungen hatte und ihn daran hinderte Omi und Yohji die Wahrheit zu sagen; er hatte auch Aya-chan vergessen. Schon während des Urlaubes hatte er kaum an seine Schwester gedacht. Wenn er ehrlich zu sich war, hatte er gar nicht an sie gedacht. Und heute auch noch nicht. Aber wenn er jetzt fortging würde er Ken verpassen. Sie würden nicht über das Gespräch in der Küche reden können und er würde ihn auch nicht sehen. Entschlossen und verärgert über sein Verhalten schlüpfte der Rothaarige in ein anderes Hemd und lief die Treppe hinunter. Er war doch nicht abhängig von Ken! Und er konnte ihn doch auch später noch sehen. Noch immer verärgert zog Aya sich seine Schuhe an und verließ das Haus ohne ein Wort an Yohji und Omi gerichtet zu haben. Draußen atmete er tief durch. Es war nicht Ken's Schuld das er so fühlte. Auch Omi und Yohji trugen keine Schuld daran. Er machte sich einfach Sorgen. Zu Ken konnte er nicht mehr so sein wie vorher. Er hatte das Gefühl seine Schwester mit der Zuneigung zu Ken zu verraten. War er nicht zu Weiß gekommen um sie zu rächen? Um seine Eltern zu rächen? Ohne diesen Verlust hätte er Ken niemals kennengelernt. Musste er Takatori jetzt auch noch dankbar sein? Diese Gedanken jedoch schürten seine Wut, die wie aus dem Nichts gekommen war, nur noch mehr. Wut über alles was bisher in seinem Leben schief gegangen war. Wut darüber, dass er sein Versprechen Aya-chan gegenüber noch immer nicht erfüllen konnte. Wut darüber das er sich selber Steine in den Weg legte und damit seinen Partner verletzte. Ken war doch sein Partner, oder? Sie hatten darüber nie gesprochen. Auch das Wort Liebe war noch kein einziges mal zwischen ihnen gefallen. Das war irgendwie beruhigend. Liebe. Liebe erforderte Zeit. Liebe war das, was nach der Verliebtheit kam. Etwas tiefes. Und es beruhigte ihn, dass Ken das wohl ähnlich sah. Aber Aya hatte dennoch etwas anderes von ihm erwartet. Ken... Ken machte seid jeher immer den Eindruck auf ihn, sich so sehr nach der Liebe zu sehnen, dass er an dieser Sehnsucht auf kurz oder lang zerbrechen würde. Was würden sie sein wenn die erste Verliebtheit vorüber war? Waren sie ineinander verliebt? Nachdenklich schlenderte Aya zum Krankenhaus. Ja. Er war verliebt in den brünetten Jungen. Aber war Ken auch in ihn verliebt? Vielleicht sollten sie doch mal darüber reden, auch wenn Aya sich bisher ohne solche Gespräche sehr wohl gefühlt hatte. Bei Ken zu sein war so...leicht... Der Junge passte sich ihm an, biegsam wie ein Weide, ohne etwas von sich selber zu vergeben oder sich komplett zu verändern. Er ließ ihn nur eine weitere Seite kennen lernen. Beantwortete das nicht schon seine Frage? Ken vertraute ihm... Langsam verrauchte seine Wut wieder und er lief die Treppen empor zu Aya- chan's Zimmer. Durfte er ihr erzählen was vorgefallen war? War das Ken gegenüber unfair? Schließlich hatte der Braunhaarige niemanden zum reden, wenn er ihm Omi wegnahm. Aber sagte er Omi alles? Aya bezweifelte das, entschloss sich dennoch seiner Schwester nichts zu sagen. Sie konnte ihm nicht antworteten. Vielleicht hörte sie ihn auch gar nicht. Aber er fühlte sich schlecht, wenn er Ken etwas vorenthielt, was er sich selber nahm. Früher hatte es ihm nie etwas ausgemacht in ein Krankenhaus zu gehen. Seid jenem Tag jedoch hatte sich das geändert. Der Geruch bereitete ihm Kopfschmerzen und Übelkeit. Es roch das Desinfektionsmitteln, Sterilität, Krankheit und Tod. Es bedrückte ihn hier zu sein. Und die Tatsache das draußen die Sonne schien und die Menschen fröhlich waren, stimmte ihn traurig, weil Aya-chan hier sein musste und von diesem wundervollen Tag nichts mitbekam. Sie wußte nicht wie schön es gerade war. Sie konnte kein Eis essen gehen oder durch den Park schlendern. Dinge die ihm trotz allem vergönnt waren. Kleine Dinge. Sonne die seine Haut streichelte. Wind der sich in den Haaren verfing. All das spürte sie nicht. Schweigend setzte er sich zu ihr und hielt ihre Hand. Die Haut, einst so weich und zart, fühlte sich an wie Pergament. Aya konnte spüren wie sie immer schwächer wurde. Warum nur wachte sie nicht auf? Hatte sie Angst die Augen zu öffnen und sich in einer fremden Welt wiederzufinden? Konnte sie sich so noch an damals festhalten? Was würde er tun wenn sie wach werden würde? Er konnte sich nicht einfach von Weiß lösen. Selbst wenn Ken nicht währe ginge es nicht. Aber er konnte ihr auch nicht in die Augen sehen. Konnte er es, wenn er nicht mehr bei Weiß war? Aya bezweifelte das. und wie sollte er Aya-chan das alles nur erklären? Was würde mit Ken und ihm geschehen? Doch darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Vielleicht würde tatsächlich alles gut werden. Konnten Menschen wie er ein Happy End erleben? *~*~* Ken war in der Badewanne eingenickt und erst aufgewacht, als Wasser in seine Nase kam. Vielleicht war die Rückfahrt doch etwas anstrengender gewesen als er es gedacht hatte. Doch so war es leichter aufzustehen. Das Wasser war unangenehm kühl geworden, so das er der angenehmen Wärme nicht nachtrauern musste. Wieviel Zeit wohl vergangen war? Er stand auf und begann sich trocken zu rubbeln. Während das Wasser ablief und er in bequeme Kleidung schlüpfte nahm er sich vor jetzt zu Aya zu gehen. Und warum auch nicht? Gut gelaunt verließ er das Bad und lief zu Aya's Zimmer. Bevor er die Tür öffnete sah er sich nach allen Seiten um, atmete noch ein letztes mal tief durch und stieß dann die Tür auf. Als die Tür aufschwang schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass es höflicher gewesen währe, wenn er geklopft hätte. So aber hatte er den Überraschungsmoment auf seiner Seite. Vergebens, wie sich herausstellte, denn Aya war gar nicht in seinem Zimmer. Ken trat enttäuscht auf den Flur hinaus und lauschte ob er die tiefe Stimme des Älteren eventuell hören konnte. Doch nichts war zu hören. In der Küche klapperte etwas Geschirr. Ansonsten herrschte Stille. Ken ging wieder in Aya's Zimmer und schloss die Tür. Er könnte ja etwas auf ihn warten. Vorsichtig, als könnte er sich durch ein unbedachtes Geräusch verraten, ließ er sich auf das Bett nieder und sah sich um. Noch nie war er in Aya's Zimmer gewesen. Es hatte sich einfach nie ergeben. Die Besichtigung war jedoch schnell vorüber. Das Zimmer war recht karg und lieblos eingerichtet und Ken schloss daraus, dass Aya deshalb so oft schlecht gelaunt war und sich nicht heimisch fühlte, weil dieser Raum einem unmöglich ein Gefühl von Wärme und Behaglichkeit geben konnte. Er wirkte eher wie eine penibel aufgeräumte Abstellkammer. Das Bett war gemacht und das kühle Metallgitter am Kopfende erinnerte Ken eher an eine Gefängniszelle als an einen Wohnraum. Ein einsames Kokospälmchen stand auf der Fensterbank und versuchte das große Fenster vergebens auszufüllen. Ken überlegte ob Aya hoffte das die Pflanze noch wachsen würde. Bisher machte die Palme jedoch nicht den Anschein wachsen zu wollen. Als wollte sie gegen die Einsamkeit der sie ausgesetzt war protestieren. Ken wand den Blick ab. Neben dem Bett stand ein kleines Nachtschränkchen, auf dem sich kein Wecker befand. Sofort war der Fußballspieler versucht die erste Schublade zu öffnen um nachzusehen ob er darin war, ließ es aber dann lieber sein. Er wollte nicht den Anschein erwecken Aya nach zu spionieren. Nicht mal, wenn nur er hier war. Eine Lichtkugel diente als Lampe. Irgendwie wollte diese Lampe nicht in das Bild passen, dass Aya hier geschaffen hatte. Dem Nachtschränkchen gegenüber befand sich ein Regal, in dem Aya eine weitere Topfpflanze beheimatet hatte, die ein ganzes Regalfach für sich beanspruchte und völlig verloren wirkte. Die beiden nachfolgenden Fächer waren mit Büchern und je einem Kasten gefüllt, deren Inhalt Ken nicht mal erahnen konnte. Auf dem Regal stand ein eingepacktes Päckchen. Neben dem Regal fand eine Sitztruhe ihren Platz, in der Aya vermutlich seine Kleidung aufbewahrte. Der Truhe gegenüber, an der Wandseite wo auch das Nachtschränkchen stand, befand sich ein Sofa. /Das ist also Aya's Zimmer./ dachte Ken recht nüchtern während er die beiden Kleiderhaken über dem Sofa bemerkte. Der Raum wirkte, als würde Aya jeden Moment wieder ausziehen wollen. Aber er passte auch zu dem Aya den er als erstes kennengelernt hatte. Nüchtern, klar und kühl. Aber der Aya den er während dieser einen Woche Urlaub kennenlernen durfte war ganz anders. Wenn man ein paar Fotos aufstellen würde und den Pflanzen noch etwas Gesellschaft bei stellte, würde der Raum sicher weniger ungastlich wirken. Zumindest erhoffte Ken sich das. Ken warf einen Blick aus dem Fenster. Es dämmerte bereits und er kroch unter die Bettdecke. In diesem Zimmer war es kühl, trotz der warmen Jahreszeit. Das Bett roch nach Aya. /Wenigstens etwas./ dachte Ken, vergrub seine Nase in das Kopfkissen und schloss seine Augen. Kurz drauf war er eingeschlafen. *~*~* Er kam erst spät wieder zurück. Da er Aya-chan eine Woche lang nicht besucht hatte, plagte ihn das schlechte gewissen und er hatte sich entschlossen etwas länger zu bleiben als üblich. Nun aber wollte er zurück zu Ken, nachdem er die Besuchszeit völlig ausgereizt hatte. Ken... Über den Jüngeren hatte er die ganze Zeit nachgedacht und jetzt freute er sich darauf ihn jeden Moment wieder zu sehen. Das es ihm so schwer fallen würde seine Maske nach dem Urlaub weiter zu tragen, hätte er nicht für möglich gehalten. Leise schloss er die Tür hinter sich und zog sich die Schuhe aus. Er warf kurz einen Blick in das Wohnzimmer, entdeckte Omi der um sich herum Hefte und Notizblätter ausgebreitet hatte und offenbar Hausaufgaben machte. Warum tat er das nicht in seinem Zimmer? "Hier habe ich mehr Platz." beantwortete Omi die unausgesprochene Frage. Hatte er tatsächlich so irritiert ausgesehen? "Yohji-kun ist weg und Ken- kun hat sich den ganzen Tag nicht blicken lassen. Er ist sicher erschöpft von der Fahrt." fuhr der Blonde fort und schenkte Aya ein sanftes, schüchternes Lächeln. Aya nickte knapp und Omi wendete sich wieder seinen Aufgaben zu. Mit Ken hätte er sicher mehr gesprochen. Natürlich. Sie waren ja auch Freunde. Seid damals hatte er keine Freunde mehr gehabt. Er hatte sie aber auch nicht wirklich vermisst. Dafür hielten Yohji, Ken und Omi ihn zu sehr auf Trab. Dann war da der Laden, die Missionen, die Sorge um Aya-chan... Aya wand sich ab und lief die Treppe hinauf. Es war eigenartig wieder hier zu sein. Doch darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Ob Ken wirklich so müde war? Vorsichtig öffnete er die Tür zu dem Zimmer des jungen Fußballspielers, fand es jedoch verwaist vor. Vielleicht war Ken ja aufgestanden. Er konnte ja auf ihn warten. Aber erst wenn er sich etwas bequemeres angezogen hatte. In seinem Zimmer angekommen entdeckte er Ken der in seinem Bett schlief. Er hatte sich ihm Schlaf auf die Bettdecke gerollt, die er mit beiden Armen umklammert hielt. Das verwaschene rote T-Shirt war etwas hoch gerutscht und gab den Blick auf die bronzene Haut des Kleineren preis. Aya sah die Hüfte, etwas von dem Bauch und lächelte leicht. Die langen, schlanken Beine waren von einer weichen, graublauen Hose verhüllt, die Aya schon lange weggeworfen hätte, von Ken jedoch liebevoll seine Sport- und Freizeithose genannt wurde. Die braunen, seidigen Haare lagen wirr auf dem Kopkissen und das Gesicht war halb in dem Kissen vergraben. Leise schlich Aya zurück und schloss Ken's Tür von außen ab. So konnte niemand in das Zimmer hinein platzen und merken das dort niemand war. Bei ihm wagte das niemand. Bei Ken schon. Schließlich hielt der Junge es nicht anders. Anschließend kehrte er in sein Zimmer zurück und schloss gewohnheitsgemäß die Tür ab. Eine Weile noch ruhte sein Blick auf den schlafenden Jungen, ehe er sich bis auf die Boxershorts auszog und sich vorsichtig zu ihm legte. Doch Ken wurde dennoch wach. "Aya..."nuschelte er und gab sofort die Bettdecke frei um seine Arme um den Rothaarigen zu legen. Verschlafen blinzelte der Fußballer und schloss dann entspannt die Augen. Aya zog die Decke über Ken und sich und legte unsicher einen Arm um den Jüngeren. Dieser schmiegte sich an den rothaarigen Mann und schloss wieder seine Augen. "Gute Nacht..." /Gute Nacht?/ dachte Aya perplex. Damit hatte er eigentlich nicht gerechnet. Vielleicht gerechnet. Aber er hatte sich etwas völlig anders erhofft. Doch auf der anderen Seite war es genau das, wonach er sich gesehnt hatte. War er nicht müde von allem was um ihn herum geschah? Wünschte er sich nicht oft genug eine kleine heile Welt zurück? Eine Traumwelt in der er nicht nur Aya sein musste? Nun, hier hatte er sie. Sie lag direkt neben ihm, schmiegte sich an ihn und war gerade im Begriff in seinen Armen einzuschlafen. Und vielleicht musste es ja auch keine Scheinwelt sein. "Träum was schönes, Ken." flüsterte Aya und schloss seine Augen. *~*~* So. Das war's dann erst mal wieder. Eigentlich wollte ich ja schneller sein, aber das hat wohl nicht geklappt. Schade eigentlich. Da war die Weihnachtszeit. Stress pur. So eine Umschulung kann echt schlauchen ^^ Und dann...nun ja. Dann war da die Berufsschule...mein Geburtstag...und ein ziemlicher Hänger beim schreiben. Eben alles was ich oben schon mal erwähnt habe ._____. Ich werde versuchen das nächste mal nicht ganze Monate verstreichen zu lassen, bis ich das nächste Kapitel hochlade. Ich tu mein bestes. *alle Leser drückt und knuddelt* *Trostplätzchen anbietet* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)