Balmung
Einst zog Siegfried in das Land
sein Ruf eilt ihm voraus, er ist schon bekannt
wollt' schnell einen Schmied und zog in den Wald
es dauert nicht lang und auf Mime traf er bald
es ergoss sich das Eisen, das Wasser schon siedet
Mime sieht zu, wie Siegfried schmiedet
Künste und Stoffe zogen zusammen
Siegfried holt das Schwert aus den Flammen
Chorus 2x:
Der Hammer erklingt mit lautem Schall
Der Amboss zerspringt mit lautem Knall
Siegfried hob die Hand und zog mit heftigem Schwung
aus der brennenden Glut rasch sein Balmung
So zog Siegfried aus, den Drachen zu schlagen
Balmung war leicht und auch gut zu tragen
Und als er schließlich das Untier sah
spuckte dieses Feuer, sein Tode war nah
Chorus 2x:
Sein Schrei erklingt mit lautem Schall
Seine Rüstung zerspringt mit lautem Knall
Siegfried hob die Hand und stieß mit heftigem Schwung
durch des Drachens Herzen heftig sein Balmung
Die Maid
Der Jüngling wollt jagen und zog in den Wald
es wurde bald Winter, ihn fröstelt es bald
von fern eine Kutsche, gezogen vom Ross
er wusst' es genau, sie fuhr auf das Schloss
"Nehmt Ihr mich wohl mit? Meine Jagd ist vergebens."
er stieg gar schnell ein, freut sich seines Lebens
auf dem Samte des Sitzes saß die Prinzessin des Landes
so jung und zart, sie überall bekannt ist
Chorus:
Für diese schöne Maid mag der Jüngling alles geben
sein Haus, seine Kinder und sogar sein Leben
er liebt und verehrt sie; haben konnt' er sie nicht
es brennt ihm das Herze, als sein Leben erlischt
Er lächelt zur Maid, nach den Worten zu suchen
kann er sie nicht haben, wir er den Herren verfluchen
"Ich muss Euch wohl danken, mein Weg ist noch weit!"
so sprach er, küsst sie, fuhr unter ihr Kleid
streichelt das Fleisch, zog ihr aus das Gewand
sie spreizt ihre Schenkel und wartet gebannt
er kann nicht mehr warten, will es immer mehr
der Kutscher sah hinein: sie trieben's gar sehr
Chorus
Der Kutscher erzählt's dem König am Abend im Gemach
und nun jagen Häscher dem Jüngling nach
dieser will fliehen, doch schaffte es nicht
wird von ihnen geschnappt, kommt vor's Hofgericht
"Meine Tochter hast geschändet, dafür sollst du wohl leiden!
In den Kerker mit ihm! Meine Tochter soll ihn meiden!"
Der Jüngling ward traurig, als man ihm erzählt
des Königs Tochter wird bald vermählt
Chorus 2x
Er wollt' nur noch sterben, hatte Sehnsucht danach
von diesem Moment an, als sein Herze brach
baumelt leblos am Galgen bei der Hochzeit Morgenrot
seine letzten Gedanken galten ihr...der Jüngling ist...
Die Galgenlinde
Von fern hört man Gerede, Gelächter und Raunen
Das Volk steht auf dem Feld und ist groß am Staunen
Ein Mann sollt' erhangen werden, er hat an nichts Schuld
Jeder wusst' es, doch der Richter ihn nicht duld'
So hebt er den Daumen, das Volke schreit auf
Der Henker führt den Mann bald zum Galgen hinauf
Doch der beteuert seine Unschuld; der Richter will ihm nicht glauben
steht nur lachend daneben, will ihm sein Leben rauben
Chorus:
So sah' man's mit an, mit Weibe und Kinde
als man ihm den Strick um seinen Hals bindet
unter 'nem Baum will er sterben, grüne Blätter und Rinde
sein Grabe soll stehn' unter 'ner Galgenlinde
Der Mann bekommt Angst und reißt sich bald los
reißt eine junge Linde aus, das Staunen war groß
steckt die Pflanze mit den Ästen ins Erdreich ein
bäumt sich groß auf und fängt an zu schrein':
Chorus:
So wahr ich hier schwöre, bei meinem Weibe und Kinde!
Und wenn ich meine Seele an diesen Ort binde!
Das Pflänzlein wird wachsen mit grünen Blättern und Rinde!
Bin ich unschuldig, wächst hier die Galgenlinde!
Der Richter lacht, hebt den Daumen erneut
Der Knabe hing, er starb noch heut'
Das Volke lachte noch lange, macht' lange noch Faxen
doch noch dieses Jahr begann die Linde zu wachsen
Chorus 2x:
Nun ruhn' sich drunter aus sein Weib und sein Kinde
sein Todeskreuz man an diesen Baum bindet
grüne Blätter aus großen Herzen und eine kräftige Rinde
wächst heut' noch groß und prächtig die Galgenlinde!
Lorelei
Ein Schiff trieb auf dem Bett des Flusses
an Deck der Kapitän, voll des Verdrusses
wusst' er's doch, hier war der Felsen der Schönheit
als Lorelei war sie bekannt weit und breit
das Schiff bog ein, er hat sie erblickt
schon bei ihrem Gesichte wurd' er verrückt
doch bald begann es, in seinen Ohren zu klingen
die Schönheit auf der Klippe begann zu singen:
[Frauenstimme]
Oh holder Knabe, was treibt dich hierher?
Sehnst du dich nach Weibe und Liebe nicht sehr?
Chorus:
So trieb der Wind das Schiff herbei
am schroffen Felsen kam kein Mann vorbei
ob er wollte, oder nicht, es war ihr einerlei
sie brach ihm bald die Glieder entzwei -
Lorelei! Lorelei! Lorelei!
[Frauenstimme]
So komm doch bald zu mir und küsse mein Antlitz
heirate mich, wir teiln' den Besitz
Nimm' mich in deine starken Arme, ich brauche dich arg
ich sehe es doch, bei die ist Liebe gar karg
Mein güldenes Haar, das kannst du haben
hinter meinem Haus ist ein klarer See, dort kannst du dich laben
nun nimm' meine Hand und folge mir bald
sitz' hier schon ewig, wart' auf dich, mir ist kalt.
Chorus
Wieder ein Opfer, das Boot brach entzwei
bei den Klippen - LO-RE-LEI!!!
Chorus
Die Jagd
[Jagdhorn bläst an] JAAAGD!!!
Jäger zogen in den Wald
zu töten das Wild gar bald
DIE JAGD!
Ob Fuchs, ob Hase - es war ihnen egal!
Ein Schuss fiel und das Tier starb mit Qual!
DIE JAGD!
[Wolfsheulen]
Chorus
Es ist die Jagd, es ist die Jagd
die die Tiere so sehr plagt
Es ist die Jagd, es ist die Jagd
die an ihrem Vertrauen nagt
DIE JAAAGD!!!
Gewehre auf Tiere, ohne Jagdschein
zu Hause dann das Jägerlatein
DIE JAGD!
Jagdhunde zerfetzen hilflose Hasen
Jetzt sind sie tot, warn' eben noch am grasen
DIE JAGD!
[Wolfsheulen]
Chorus
Die Tiere sammeln sich gar bald
trieben die Jäger aus dem Wald
DIE JAGD!
Raffen viele von ihnen nieder
Tiere sind nun Jäger wieder
DIE JAGD!
[Wolfsheulen]
Chorus
[Wolfsheulen]
Die Traumfrau
Ich ging umher, bald hier, bald dort
Sucht' nichts bestimmtes, bliebt nicht lang an einem Ort
Ein Landstreicher bin ich, mit Herz und mit Leib
Es konnt' mich nichts haltes, kein Geld und kein Weib
Doch plötzlich betrat sie voll Anmut mein Leben
Ich verweilte bei ihr, soviel konnt' sie mir geben
Könnt' ich singen von Liebe, Romantik und Zärtlichkeit
Doch alles sagt nichts aus über diese schöne Maid
Chorus
Sie hat zarte Haut, hat ein glattes Haar
Bei ihrer Ankuft wird mir sonderbar
Ein sanfter Kuss wär wunderbar
Liebe auf ewig - solch' Dinge sind rar
Bei ihr wollt' ich bleiben, kein Landstreicher mehr sein
Sprach' sie an, lud sie zu einem Gläschen Wein ein
sprach mit ihr, so vertraut war's noch nie
wusst' ichs doch bald: Mein Heil, das war sie
Ich wollte bald gehen, suchte nach einer Zärtlichkeit
doch auf diese Enttäuschung war ich nicht gefeit
Ich sei nicht der Richtige, hält sie mir entgegen
lässt ich allein zurück und entschwindet verlegen
Chorus
Man fand mich in der Gosse, besoffen, schon tot
durch verlor'ne Gefühle, das bracht' mich in Not
Mein Körper halb verwest, von Ratten zerrissen
Gestank in der Luft, meine Kleider verschlissen
meine Gedanken bei ihr, sie wollte mich nicht
bald kommt ein Wanderer, der mich aus dem Wasser ficht
keiner konnte sagen, warum ich dort war
doch ich wusst's: Sie war schuld! War ihr das klar?
Sie hat zarte Haut, hat ein glattes Haar, das hatt' ich vergessen
Bei ihrer Ankuft wird mir sonderbar, das bracht' mich in die Not
Ein sanfter Kuss wär wunderbar, dem wurde nicht mehr viel beigemessen
Liebe auf ewig - solch' Dinge sind rar...Tage später...war sie tot...
...nun sind wir vereint...bis in alle Ewigkeiten...
...im Himmelsreich...doch hinterließ es tiefe Kerben...
...nun gibt es Romantik...Liebe und Zärtlichkeiten...
...doch dafür...mussten wir sterben...
Sohn des Krieges
Krieg zog einst ins Land, Soldaten zogen aus
"Ich liebe dich, mein Weib!", so gingen sie hinaus
Die schwang're junge Frau sah ihrem Manne lange nach
Sie spürte es wohl innerlich, als auf dem Feld sein Schild zerbrach
Der Krieg dauert' gar lang und der Sohn kam bald zur Welt
"Dein Vater fiel im Krieg, doch er war ein großer Held!"
Der nächste Krieg kam bald und der Sohn nahm tapfer des Vaters Schwert
dacht' an Rache nur seit der traurig Kund', sonst war ihm sein Leben nichts mehr wert
Chorus 2x
Er ist geborn' im Kriege
Kämpft für der König Siege
Bei Tag und bei Nacht
hat er manch Ritter...zur Strecke gebracht!
Er kam rasch auf das Feld des Kriegs, sah den mächt'gen Ritter vor sich stehn'
Des Vaters Goldkette an seinem Hals hatte er schon lang gesehn'
Es entbrennt ein wilder Kampf, der Sohn sank auf die Knie
Verlor seinen Stolz und einen Arm, so groß war die Schmach noch nie
rafft sich auf, rennt auf den Ritter zu und mit blinder Wut
stößt er sein Schwert in dessen Panzer, es spritze bald das Blut
Der Ritter selbst wurd' schwach und warf die Klinge in den Staub
Einst tötete er, doch nun im Krieg wurd' ihm das Leben geraubt
Chorus 2x
Der stolze Sohn kehrt heim, berichtet von dem Sieg
Die Mutter sieht den Helm "Wen hast du umgebracht?"
Den Bruder! Nun gibt er sich den Gnadenstoß, sei's auch nach dem Krieg
Hat er's doch nicht gewusst, die Mutter nun am Grab ihrer Familie wacht
Verbrecher
Wir ziehen durch das Land, nehmen, was uns nicht gehört
haben Männer betrogen und Frauen nur zum Spaß betört
Geld gefälscht und Händler betrogen
Geübt, gelacht, geflunkert, gelogen
Auch an manchem Männerabend, ein Kartenspiel um Geld
steckt' das As doch schon im Ärmel, gezogen, als ich mein Bier bestellt
Haben Reiche Arm und Bettler ärmer gemacht
und über unsere Taten haben wir nur gelacht
Doch man hat uns geschnappt, vor den Richter geführt
Fliehen hatte keinen Sinn und der Richter war von uns nicht gerührt
Logen wieder, wir hätten nichts auf dem Gewissen
Doch es gab Zeugen! Beim Richter hatten wir's verschissen...
Chorus
Diebsgesindel, sind wir wohl, auch sind wir Verbrecher!
Doch ein Schritt wars wohl zu weit, jetzt kommt schon unser Rächer
Menschenmassen feiern ihn, überall brennen bunte Lichter
Es ging wohl doch zu weit, da vorn steht der Scharfrichter!
Tiere haben wir gestohlen, neben Geld und Eigentum
Und zum Feiern hatten wir viel: Eigens gestohl'nen Rum
Einigen gingen wir knapp durch die Finger, doch warn wir schneller weg
Brauchten uns nicht zu wundern, die andern behandelten uns wie Dreck
Warn schon vogelfrei und haben es genossen
Doch die ach so schöne Zeit ist nun auch verflossen
Sitz' ich in der Zelle und singe unser Leid
Wenn die Tür bald aufgehn wird, kommt der Rächer bald im schwarzen Kleid
Denn man hat uns geschnappt und vor den Richter geführt
Fliehen hatte keinen Sinn und der Richter war von uns nicht gerührt
Logen wieder, wir hätten nichts auf dem Gewissen
Es gab ja genug Zeugen! Und beim Richter hatten wir's verschissen...
Chrorus
Da rollt ein Kopf, die Augen starr, blut strömt aus dem off'nen Mund
Die Axt des Scharfrichters schnellt herunter, sie wohl auch Gerechtigkeit tut kund!
Nun komm ich als letzter dran und schreite meinen letzten Gang
Und alle waren wohl froh, als das stumpfe Hacken erklang...
Doch wer hätt's gedacht?
Denn in dunkler Nacht
Manchmal rauscht uns're Stimme durch die Gassen
Betrügen wir doch im Totenreich weiter! Plündern Häuser und Straßen!
Und hier gibt es keinen Rächer!
Nun sind wir freie Verbrecher!
Kriegsfest
Heyo, lala-la, heyo la-la, heyo lala-la, heyo-AYE!
Heyo, lala-la, heyo la-la, heyo lala-la, heyo-AYE!
Heyo, lala-la, heyo la-la, heyo lala-la, heyo-AYE!
Heyo, lala-la, heyo la-la, heyo lala-la, heyo-SIEG!
Ritter haben geschlachtet, sitzen nun am Tisch
Hauen sich die Wänste voll, Fleisch, Gemüse, Obst und Fisch
Dazu ein guter Tropfen dunkelroter Wein
AYE! So muss das Leben sein!
Haben für diesen Sieg geschlachtet, ihr Leben riskiert
Und nach neuem Land gegiert
Bald wurd' es nicht mehr regiert
AYE! Nun werden Mäuler abgeschmiert!
Chorus
Heyo, lala-la, heyo la-la, heyo, lala-la, heyo-WIR STERBEN IM KRIEG!
Heyo, lala-la, heyo la-la, heyo, lala-la, heyo-WIR STERBEN FÜR DEN SIEG!
Heyo, lala-la, heyo la-la, heyo, lala-la, heyo-UND WENN DER LETZTE FEIND DANN FÄLLT!
Heyo, lala-la, heyo la-la, heyo lala-la, heyo-MAN HIER EIN KRIEGSFEST HÄLT!
Hoch die Becher, geleert in einem Zug
Den alten weg und schon kommt der neue Krug
Ein Gelage mit schier unendlich viel Bier
AYE! So singen sie die ganze Nacht wohl hier:
"Für den Sieg des Vaterlandes, für unser aller Wohl und Stolz!
Sitzen wir nun hier am Feuer, brauchen bald mehr Holz!
Nehmen es mit jedem auf, schrecken vor nichts zurück!
AYE! Die Götter gehen mit uns, Feinde haben wohl kein Glück!"
Chorus
Und kommt auch bald der nächste Krieg - AYE!
So feiern sie bald ihren Sieg - AYE!
Lassen sich nicht mehr bezwingen - AYE!
Und werden wohl auf ewig singen...
Chorus
Heyo, lala-la, heyo la-la, heyo lala-la, heyo-AYE!
Heyo, lala-la, heyo la-la, heyo lala-la, heyo-AYE!
Heyo, lala-la, heyo la-la, heyo lala-la, heyo-AYE!
Heyo, lala-la, heyo la-la, heyo lala-la, heyo-SIEG! SIEG! SIEG!