Zwei Hundejungen auf dem Weg zur Hölle von silberstreif (Inu und Sessi mischen die Hölle gründlich auf ^^) ================================================================================ Kapitel 2: Höllische Bürokratie ------------------------------- @LadyBlack: *jubel* Ein treuer Leser! Danke für den Kommi. Ich hoffe dir gefällt das neue Kapitel ^^ Tja, das zweite Kapitel hat eine wunderbare Erkenntnis: Auch die Hölle hat Bürokratie und zwar eine ziemlich alte, unflexible und festgefahrene (erinnert ein bisschen an die bei uns...*g*) Warum auch nicht? Da passiert ja NIE etwas... Wirklich nie? ;-) Es gibt Leute die halt etwas belehrt werden müssen. Und hier das neue Kapitel: *tadaaa* Zwei Hundejungen auf dem Weg zur Hölle 2. Höllische Bürokratie Rin war scheinbar endlos durch die dunkle Wolke gefallen, ehe sie hart auf den Boden aufschlug. Für einen Moment war sie bewusstlos, ehe sie sich aufraffte und umsah. Es sah wie eine große Höhle aus, dunkel und unheimlich. Sie verschränkte die Arme, drehte sich um die eigne Achse. Niemand war zu entdecken. Was sollte sie nur tun? Links schien es heller zu werden und so ging die Kleine darauf zu. Irgendwo musste es hier doch irgendjemanden geben. Die Höhle war riesig und es dauerte, bis sie erkennen konnte, dass die Helligkeit durch ein großes Tor drang und wohl von einer Art Feuer herrührte. War das die eigentliche Hölle? Am Torbogen selbst hielten zwei Dämonen Wache. Bei ihrer Annäherung zuckten die Höllenwächter zusammen: "Riechst du das?" "Ein Mensch?" Rin zitterte vor Angst: "Entschuldigung", brachte sie hervor: "Ich soll in die Hölle. Ist das hier?" Die Höllendämonen starrten sie an: "So siehst du gar nicht aus", meinte der eine. Der andere schüttelte den Kopf: "Sag mal, du bist doch keine Seele. Du lebst doch noch." "Ja", gab sie zu. "Dann liegt bestimmt ein Irrtum vor. Du hast hier doch gar nichts zu suchen." "Ja, stimmt", sagte der andere. "Lebende dürfen hier gar nicht sein. - Obwohl, es geht uns ja nichts an. Wir sollen ja nur aufpassen, dass keiner rausgeht." Er grinste etwas. "Hör zu, Kleine", meinte der andere: "Geh links den Weg empor, gleich hinter dem Torbogen. Er führt dich zur Schreibstube der Hölle. Dort kannst du dann fragen, ob ein Irrtum vorliegt, oder in welche Abteilung du musst." "Danke", Rin verneigte sich höflich und trat durch den Torbogen. Für einen Moment erstarrte sie vor dem Bild, das sich ihr bot: ein riesiger Trichter lag vor ihr, dessen abwärtsgeneigte Ränder gesäumt waren, von Gebäuden, Landschaften. Wesen huschten dort hin und her. Ganz unten am Grund des Trichters leuchtete das Feuer, das alles erhellte. "Nach links", mahnte der Wächter und sie wandte sich hastig um. Dort führte eine endlose Treppe ins Schwarze. Sie seufzte etwas und begann, sie emporzusteigen. Sie hatte schon längst vergessen, wie lange sie unterwegs war. Sie war müde und hatte Angst. Die Dunkelheit wurde nur vom Höllenfeuer erhellt. Seufzend sah sie wieder empor- ihr Herzschlag setzte aus. Dort oben war eine Hütte, in der Licht brannte. Sie musste fast am Ziel sein. So nahm sie ihre letzten Kräfte zusammen. Hoffentlich ging es Sessoma-sama gut, hatte ihr Opfer Erfolg gehabt. Sie schob die Matte der Hütte beiseite, starrte auf die vier Höllendämonen, die auf Matten drinnen saßen, viele Rollen lasen und beschrieben. Die sahen mehr als erstaunt auf: "Entschuldigung", sagte sie ängstlich: "Ich meine, guten Abend. Die Wächter am Tor sagten, ich solle mich hier melden." "Die Wächter am Torbogen? So hirnlos können sie doch gar nicht sein. Wohin sollst du denn?" "In die Hölle." "Welche Abteilung?" schnauzte er. Rin wurde dadurch nur noch mehr verängstigt: "Das weiß ich nicht." "Oh. Da hat wohl jemand beim Richter geschlafen?" Ein anderer Dämon erhob sich, eine Lupe in der Hand: "Dann lass mal sehen." Rin starrte ihn ängstlich an, wagte aber nicht, wegzulaufen, als er auf sie zukam, durch die Lupe ihre Brust betrachtete, dann das Glas sinken ließ. "Das gibt es doch nicht!" rief er. "Was ist denn?" erkundigten sich seine Kollegen. "Ich kann ihr Herz nicht sehen. Das kann doch nur bedeuten...Sag mal, wie bist du denn gestorben, Kind?" "Gar nicht. Ich sprang in diesen schwarzen Nebel." "Du lebst!" Jetzt waren alle Schreiber auf den Beinen. "Ja, was machen wir denn jetzt?!" "Eine Lebende hier? Unmöglich. Das gab es noch nie?!" "Wir können das nicht entscheiden. Schicken wir sie zum shinigami." Rin zuckte etwas zusammen, schwieg aber. Shinigami- Todesengel. Nun ja. Es stimmte wohl. Solange sie nicht tot war, hatte sie nichts in der Hölle verloren. "Wo kann ich den shinigami finden?" "Sekunde." Der jüngste Schreiber betrachtete sie: "Ich werde dich hinbringen." "Und deine Arbeit?" fragte die Kollegen. "Das ist doch wohl ein Sonderfall, wie er noch nie vorgekommen ist." "Ja", antwortete der Älteste: "Das können wir hier nicht entscheiden. Und bevor noch etwas schiefläuft, begleite sie." "Komm, Mädchen." Rin folgte dem Dämonenschreiber gehorsam aus der Hütte. Dahinter begann erneut eine Treppe. Sie seufzte: "Zu trinken oder zu essen kann ich hier wohl nicht bekommen?" "Nein." Täuschte sie sich oder lächelte er flüchtig: "Seelen brauchen für gewöhnlich nichts. Bist du auch müde?" "Ja." "Tja, ich weiß nicht, wie das bei einem Menschen ist... ich werde dich tragen." "Danke." Rin ließ sich hochheben, auf den Rücken setzen, lehnte den Kopf an ihn. Der Dämon spürte, dass sie sofort eingeschlafen war. Obwohl er sich etwas über das Vertrauen wunderte, begann er, die Treppe emporzusteigen. "Aufwachen!" Rin öffnete verschlafen die Augen, war aber jäh hellwach. Sie lag auf einer Matte in einem Haus, das wohl über mehrere Zimmer verfügte. Der Schreiberdämon kniete neben ihr, deutlich unterwürfig vor einem, tja, jungen Mann in schwarzem Kimono. Ob das der shinigami war? Sie kniete sich hastig hin, neigte sich vor. "Tatsächlich!" Der Todesengel klang irritiert: "Ein lebendiger Mensch. Unmöglich, geradezu- Leg dich auf den Rücken, Kind." Rin gehorchte sofort, auch, wenn ihr Herz vor Angst raste. Wollte er sie jetzt töten? Obwohl: hatte sie hier noch irgendetwas zu verlieren? Der junge Mann trat zu ihr, schien sie zu mustern. Dann schüttelte er leicht den Kopf: "Es war gut, dass du sie herbrachtest, Schreiber. Da stimmt ja gar nichts. Erstens ist sie lebendig in der Hölle. Das ist unmöglich, das ist noch nie vorgekommen. Zweitens muss der Große Richter einen Riesenfehler gemacht haben, den ersten, seit es ihn gibt. Ihr Herz ist rein wie Bergkristall. Sie gehört nie und nimmer in die Hölle. - Ich werde sie zu Emna Daio bringen. Das ist nichts, was ich entscheiden dürfte. Komm, Mädchen." Rin erhob sich gehorsam. Irgendwie musste sie die höllische Bürokratie gewaltig durcheinander gebracht haben. "Verzeiht", murmelte sie: "Es lag mir fern, solche Aufregung zu verursachen." "Es war gewiss nicht dein Fehler, Kind." Der Todesengel schien zu lächeln: "Geh, Schreiber, an deine Arbeit. Und du kommst mit mir." Der Palast des Großen Richters Emna Daio war groß und voll geschäftigen Treibens. Rin hatte noch nie so viele Dämonen und Todesengel gesehen, die emsig hin und her liefen. In einem Raum bedeutete ihr der shinigami zu warten. Sie kniete nieder. "WAS?!" schrie jemand im Nebenraum. Sie zuckte zusammen: "Was ist denn das für eine Schlamperei? Wie konnte das passieren?" Dann wurde es leiser. Rin zitterte etwas. Man hatte ihr erzählt, der Richter entscheide, ob man in die Hölle oder ins Paradies käme- und wenn er jetzt wütend auf sie war? Nein, entschied sie mutig: sie war ja immerhin freiwillig in die Hölle gesprungen. Was hatte sie also zu befürchten? Der shinigami tauchte auf: "Komm, Mädchen. " Sie folgte ihm in einen größeren Raum, an dessen Ende ein vornehm gekleideter, großer Mann saß. Sie fiel höflich auf die Knie "Komm näher, Mädchen." Sie gehorchte ängstlich, ständig von ihm beobachtet: "Tatsächlich, du lebst", murmelte der: "Sag, Kind, wie konntest du in die Hölle gelangen, ohne gestorben zu sein?" Das klang fast freundlich. Rin kniete erneut nieder, neigte sich vor: "Ich sprang in einen schwarzen Nebel in einer Höhle..." "Dann ist wohl der Höllenschlund offen?" erkundigte sich der Richter beim shinigami. Der Todesengel kniete ebenfalls nieder: "Aber nein. Die Gefahr wäre zu groß, dass Wesen der oberen Welt...OH!" "Du verstehst. Also, lass prüfen, welcher Idiot den Höllenschlund öffnete." "Er heißt Narake", sagte Rin. "Narake? Wer oder was ist das?" fragte der shinigami. "Ein Dämon, glaube ich", murmelte der Richter, ehe er sich wieder an Rin wandte: "Vielleicht erzählst du ausführlicher." Sie gehorchte, sagte aus, was sie auch Inuyasha und seinen Freunden berichtet hatte, endete: "Und dann sagte Narake, diese Bannsprüche würden sich nur lösen, wenn ein Mensch in den Höllenschlund springen würde." "Ahja", meinte der Richter: "Und da befahl dir Sessoma zu springen?" "Aber nein! Sessoma-sama würde nie etwas von mir verlangen, das mich in Gefahr bringt. Ich sprang freiwillig, um ihn zu retten." Rin spürte, wie ihr Tränen in die Augen traten: "Ich hätte es nicht ertragen, noch einmal jemanden zu verlieren, den ich liebe." "Sessoma würde dich nie in Gefahr bringen? Hm." murmelte Emna Daio: "Wenn ich mich recht erinnere, ist er ein Volldämon." "Ja, Herr Richter. Aber er ist stets sehr gütig zu mir." "Diese Familie mag Menschen..." Das war unhörbar für Rin: "Und dieser Narake, sagst du, hat den Höllenschlund geöffnet?" "Das hat er gesagt." "Gut- Sieh zu, dass das Loch verstopft wird, "Der Todesengel gehorchte sofort und der Richter blickte wieder zu Rin: "Irgendwie kenne ich dich...Wie heißt du?" "Rin, Herr Richter." "Ahja." Emna Daio begann in seinen Rollen zu suchen: "Ah, da haben wir dich ja. Gestorben und wieder belebt....ich erinnere mich. Der alte Hundedämon ließ seinem Ältesten Tensaiga. Aber Sessoma benutzt es eigentlich nie. Nur bei dir?!" "Und bei Jaken-sama", protestierte Rin prompt. Der Große Richter betrachtete sie genau: "Schön. Dann ist es wohl auch sinnlos, jetzt deine Seele und deinen Körper zu trennen. Wenn der Hundejunge einmal Tensaiga für dich nutzte, würde er es wohl auch ein zweites Mal tun. - Setz dich dort ins Eck, Kleine. Ich werde mal sehen müssen, was sich da so tut." ------------------------------------- Und? Wie war's? Wenn es euch gefallen hat (oder auch nicht; Kritik erwünscht) dann schreibt schnell einen Kommi. Dafür muss man nur auf die große Taste unter mir drücken. *mitLeuchtpfeilendraufzeig* Gefunden? Na dann los - haut in die Tasten! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)