Liebster Kai von KeiraX ================================================================================ ::Liebster Kai:: ---------------- Hallochen, mal wieder ein One Shot meinerseits ^^ Die Idee ist mir beim Schreiben von "Ausgesetzt" gekommen und hat mich nicht wieder losgelassen. Aber da der Inhalt absolut nicht dort (oder bei einer meiner anderen FFs) gepasst hatte, habe ich daraus einfach eine eigene Kurzgeschichte gemacht ^^" Ich verspreche auch, dass es so schnell wie möglich bei AuaM weiter geht!! Meine Schreibblockade ist nämlich weg *froi* Titel: Liebster Kai Serie: Beyblade Autorin: KeiraX Warning: Shounen-Ai, sap, SCHNULZ hoch 3 ^^""" Pairing: (wie sollte es auch anders sein) KaiXRay So, dann wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen. Fragt mich aber bitte nicht, wie ich auf so was gekommen bin ^^ Wer weiß, was mich in diese Stimmung gebracht hat ~.~"" (aber Mali und Suki fanden's toll, also muss es wohl so sein *grin*) Würde mich über Feadback sehr freuen ^^ Eure +*~Keira~*+ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Liebster Kai Seufzend legte er sich auf das Bett, was er sich eigentlich sonst immer mit seinem Freund teilte. Ohne ihn wirkte es so leer, es war einfach einsam. Kein einziger Gedanke war nicht von dem wichtigsten Menschen in seinem Leben gekrönt, alles erinnerte ihn irgendwie an ihn. Diese Sehnsucht war schon fast zu stark. Andere würden vielleicht meinen, er sei von ihm zu abhängig. Vielleicht stimmte das sogar, aber stören tat es ihn nicht wirklich. Nach minutenlangem Anstarren der Decke drehte er sich um die eigene Achse und schaute aus dem Fenster. Die Sicht war herrlich, sie hatten sich ein ruhiges Fleckchen in der Stadt ausgesucht, mit Ausblick auf den Park. Sie hatten viele Stunden am Ufer des kleinen Teiches verbracht und waren sich einfach nahe gewesen. Abermals seufzend drehte er sich auf die andere Seite. Mit diesen Erinnerungen kam wieder die Sehnsucht in ihm hoch. Er hatte sich nie vorgestellt, wie er es ohne seinen Freund sein würde. Und nun war er schon seit einer Woche alleine, ohne ihn. Er steckte seine Nase tief in das Kissen seines Mitbewohners, sog den Geruch ein, der noch immer an dem Stückchen Stoff haftete. Nie würde er sich an das Fehlen des anderen gewöhnen können, zu sehr hatte er diesen zu lieben gelernt. Sein Blick fiel auf das kleine Nachtschränkchen neben dem großen Doppelbett. Langsam richtete er sich auf und kramte in der Schublade, bis er einen Brief in den Händen hielt. Der Umschlag war leicht rot und grün gehalten - die perfekten Farben. Mit einem schiefen Lächeln zog er die ordentlich zusammengefalteten Blätter aus dem Kuvert und glättete sie sorgfältig. Wie oft hatte er nun schon diese Worte gelesen, seitdem sein Freund fort war? Er konnte es schon gar nicht mehr zählen. Doch es war der erste und letzte Brief, den er bekommen hatte, bevor sein Freund gegangen war. Er atmete noch einmal tief durch, las die Worte mit Bedacht langsam, wollte sie wieder einmal gänzlich in sich aufnehmen. +++ Liebster Kai, du fragst dich sicherlich in diesem Moment, warum ich diesen Brief hier schreibe, schon da wir uns doch eigentlich jeden Tag sehen und ich dir diese Worte auch so sagen könnte. Doch ich denke, es würde zu viel werden; vermutlich würde, wenn ich dir gegenüberstände, keines dieser Worte aus meiner Kehle dringen, so sehr ich es auch wollte. Und wenn doch, dann sicherlich nur spärlich und nicht einmal mit halb so viel Emotionen, als die, die ich vielleicht mit niedergeschriebenen Worten ausdrücken kann. Was ich mit diesem Brief ausdrücken möchte, ist mein Dank. Mein Dank für die letzten Monate, ja eigentlich für die letzten Jahre. Ich weiß nicht, ob ich vor dieser Zeit schon einmal so glücklich war. Ich kann mich noch genau an den Zeitpunkt erinnern, als wir uns das erste Mal sahen, als ich dich zum ersten Mal sah. So voller Anmut und Selbstsicherheit bist du in die Arena getreten, hast mit würdevoller Geste den Kampf hinter dich gebracht. Ich glaube, schon damals habe ich deinen wahren Kern gespürt, den ich erst später kennen lernen und lieben durfte. Auch wenn du mich und die anderen immer mit herablassendem Blick bedacht hattest, immer habe ich gesehen, dass dies alles nur eine Mauer, eine kalte, abweisende Mauer war, hinter der du dein wahres Ich versteckt hieltest. Und ich hatte schon damals die Hoffnung, dass ich diese Barriere einmal durchbrechen könnte. Doch damals schien irgendwie alles aussichtslos; es dauerte seine Zeit, bis du dich uns gegenüber, mir gegenüber öffnetest. Aber das elende Warten hatte sich gelohnt. Heute nennst du uns Freunde und einen sogar Geliebten. Ich weiß, wie glücklich ich mich schätzen kann, derjenige zu sein, der dein Herz vollkommen erobert hat, denn ich weiß, dass du noch nie jemanden so nahe an dich herangelassen hast, wie mich. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, wo ich all meinen Mut zusammengenommen und den großen Schritt gewagt habe, als sei es gestern gewesen. Es war für mich schwerer, als es für dich vielleicht den Anschein gemacht hatte, immerhin kamen zum Schluss die Worte scheinbar leicht über meine Lippen, auch wenn es nicht so war. Ich hatte Angst - Angst, dass ich mit diesen Worten unsere immer wachsende Freundschaft zunichte machen könnte. Das hätte ich niemals verkraftet, zu viel lag mir an dieser. Du hattest dich mir gegenüber schon damals mehr geöffnet, als den anderen. Das ist immer aufgefallen. Vielleicht habe ich daraus auch Hoffnung geschöpft - vielleicht nicht die Hoffnung auf Erwiderung, doch wenigstens die Hoffnung auf Akzeptanz, dass du mich nicht wieder von dir stößt, dass du meine Gefühle verstehst und damit leben kannst. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für Alpträume ich schon Tage davor hatte - mein Verstand wollte mir mit den verschiedensten Arten der Ablehnung und des Hasses zu verstehen geben, dass mein ganzes Vorhaben sinnlos sei, dass ich es einfach so hinnehmen sollte, wie es war. Doch ich hörte nicht darauf. Denn mein Herz sagte mir etwas ganz anderes. Mein Herz flüsterte mir immer wieder die weisen Worte meiner Großmutter zu. "Man sollte nie aufgeben, bevor man es nicht versucht hat." Daran hielt ich fest. Und es war nicht umsonst! Alles war schon tagelang geplant, ich habe dem besagten Tag regelrecht entgegengefiebert, war deswegen nicht wirklich ansprechbar. Ich weiß, du hast dir in dieser Zeit Sorgen gemacht, wolltest immer wissen, was mit mir los war. Doch ich habe immer abgeblockt - ich hatte einfach zu große Angst, dass ich mich verraten würde. Warum, das weiß ich heute selber nicht mehr. Ich kann mich nur entschuldigen, dass ich dir in gewisser Weise Kummer bereitet habe. Doch deine Gesten haben mich auch in meinem Tun bestärkt, in einem Sinne war ich mir dadurch sicher, dass meine ganzen Horrorvorstellungen nicht wirklich real werden würden, jedenfalls nicht in dem Maße. Und dafür danke ich dir. Ohne diese Offenheit wären wir vielleicht lange nicht an dem Punkt angelangt, an dem wir uns heute befinden. An dem einen Tag - du glaubst nicht, wie nervös ich war. Jetzt, wo ich im Nachhinein alles noch einmal Revue passieren lasse, weiß ich gar nicht, warum ich solch einen Bammel vor deiner Reaktion hatte. Alles war so verständlich - wie du mich nach meinen hervorgepressten Worten in die Arme genommen hast, wie du meine Tränen weggewischt hast, wie du mir den liebevollsten Kuss der Welt gegeben hast. Das alles war einfach zu perfekt, als dass es hätte anders laufen können. In diesem Moment war ich wohl der glücklichste Mensch auf Erden und das habe ich alles dir zu verdanken, nur dir allein. In den Jahren, die wir uns nun schon kennen, bist du ein Teil von mir, ein Teil meines Lebens geworden. Und genau das kann ich ausleben, brauche mich nicht mehr vor meinen Gefühlen zu verstecken, kann sie dir mehr oder weniger offen zeigen. Ich kann dich schon gar nicht mehr aus meinem Leben, aus meinem Alltag wegdenken. Ich wüsste nicht, was ich tun sollte, wenn du auf einmal nicht mehr da wärst. Anfangs hatte ich noch die Befürchtung, dies alles könnte nur ein Traum sein, zwar ein wunderschöner Traum, jedoch einfach nicht real. Doch mit der Zeit hast du mir gezeigt, dass dies sehr wohl wirklich geschieht, meine Sorgen und qualvollen Vorstellungen nahmen immer mehr ab. Ich glaube, ich habe wirklich auf einer rosaroten Wolke geschwebt. Wenn mich nun jemand fragen würde, was meine schönste Erinnerung meines Lebens sei, ich könnte wahrlich nicht antworten. Ich habe keine einfache Erinnerung; die ganze Zeitspanne, in der ich mit dir zusammen war, ist meine schönste Zeit - egal, was wir getan haben. Ich habe jede Minuten mit dir genossen, haben jeden Duft, jedes Gefühl in mich aufgesogen, um es nicht missen zu müssen. Ich kann mich noch an jede Kleinigkeit erinnern, die wir zusammen erlebt haben, die ich mit dir erlebt habe. Jedes Lächeln von dir, jede zarte Berührung, jeden Kuss, dein einfaches Auftreten - einfach alles. Alles, was mich schon immer an dir fasziniert hat. Und dafür danke ich dir. Ich danke dir für die schönste Zeit in meinem Leben. Und ich hoffe, dass diese noch unser weiteres Leben anhält. Ich kann dir gar nicht genug sagen, wie glücklich du mich gemacht hast, wie ich dich jeden Augenblick vermisse, wenn du nicht bei mir bist, wie ich mich dann nach dir sehne, nach deinen Berührungen, Küssen, deinen Worten. Durch dich hat mein Leben einen viel wichtigeren Sinn erhalten. Ich liebe dich aus ganzem Herzen und werde es für immer tun. Mit diesen Worten möchte ich dich das alles wissen lassen. In Liebe, Raymond Kon +++ Seufzend überflog Kai immer wieder diese Worte, las sich den Brief noch einmal durch. Kleine Tränen rollten ihm über die Wangen, wie jedes Mal, wenn er sich dies durchlas. Als Ray damals mit rotem Kopf vor ihm gestanden und ihm mit gesenktem Blick den Umschlag entgegengestreckt hatte, war Kai zuerst verwirrt gewesen. Er konnte sich nicht vorstellen, was dieser Brief beinhalten sollte. Doch als er die Worte verinnerlicht, in seinem Herzen aufgenommen hatte, war er überglücklich. Kai hatte den Chinesen in die Arme genommen und ihm versprochen immer bei ihm zu sein, was auch geschehen mag. Doch nun, nun war er alleine und sehnte sich wie noch nie zuvor nach Ray. Noch nie waren sie solange voneinander getrennt gewesen. Noch nie... In dem Moment, als er die letzten Worte zum x-ten Mal las, hörte er ein Geräusch an der Eingangstür. Schnelle Schritte kamen auf das Schlafzimmer zu und ehe es Kai sich versah, wurden zwei Arme um seinen Hals geschlungen und ein anderer Körper presste sich an den seinigen. "Ich habe dich so vermisst.", flüsterte die Person. "Mir ging es nicht anders, Ray." Zufrieden lächelte Kai und drückte den Schwarzhaarigen fest an sich. "Das nächste Mal komme ich mit, wenn deine Großmutter ihren Geburtstag feiert. Ich glaube nicht, dass ich das noch einmal aushalte." Ray lachte leise und legte seinen Kopf auf die Schulter des Russen, dabei fiel sein Blick auf den Brief, den Kai noch immer in den Händen hielt. "Du hast ihn schon wieder gelesen?", fragte er leicht amüsiert. "Sicher. Sonst wäre ich vor Sehnsucht umgekommen. Du solltest dir ein Handy anschaffen, wenn es in deinem Dorf schon kein Telefon gibt." Das brachte Ray abermals zum Lachen. "Ja, das mache ich.", murmelte er, bevor er verträumt aufsah und in die rubinroten Augen seines Liebsten blickte. Kurz darauf versanken sie in einem zärtlichen Kuss, der ihre Liebe wieder einmal versiegelte, während ihre Finger sich ineinander verhakten. Nie würden sie sich trennen. Solange sie lebten. **OwArI** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)