Wicked Game von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Jason und der Telefonanruf ------------------------------------- Chapter 3: Jason und der Telefonanruf Der Blonde grummelte leise. "Und wer hat DIR überhaupt erlaubt MICH zu verfolgen, hä? Außerdem hab ich nicht um deine Hilfe gebeten, Klar? Und jetzt lass mich gefälligst in Ruhe, wenn du kein Bock hast zu ficken." (Sorry, aber so ist die Straßensprache nun mal o.Ô) Er schnaubte noch einmal und drängelte sich schließlich an Seto und den umstehenden Gaffern vorbei. Langsam nervte ihn der Typ. Was dachte der denn, wer er war? Okay, er sah gut aus, hatte die geilsten Augen der Welt und ein cooles Feuerzeug, aber das war's auch schon. Also bitte... Der Blonde streckte sich leicht, fuhr sich durch die Haare und gähnte noch einmal laut stark. Was sollte er wohl den ganzen tag machen, nachdem er diese Klette abgehängt hatte? Hoffentlich verfolgte der Typ ihn nicht... Seto wurde langsam wirklich sauer. >Was denkt sich dieser kleine Köter eigentlich!< Er dachte nach. So etwas wollte, nein konnte er nicht auf sich sitzen lassen, nicht so und vor allem nicht von diesem Möchtegern-Hund. Er räusperte sich laut und strafte alle umstehende mit eisigen Blicke "Was gibt es hier zu gaffen, noch nie eine Theaterprobe gesehen?" fuhr er zwei Frauen an, die ganz vorne standen. Sofort löste sich die Menschenmenge auf und Seto schnaubte wütend. >Was besseres konnte mir ja auch nicht einfallen!< ärgerte er sich und überlegte ein wenig. "Was war denn hier für ein Auflauf? Und wer war dieser Blonde?" fragte Mokuba neugierig, der mit Taschen voll bepackt nun neben seinen Bruder stand. "Nichts weiter... nur ein Bekannter!" Mokuba sah seinen Bruder stirnrunzelnd an. "Seit wann gibst du dich mit Strichen ab?" Seto drehte sich zu seinem Bruder um. Zog eine Augenbraue hoch "Mokuba! Dir kann es egal sein, mit wem ich mich abgebe oder nicht! Und du fährst jetzt nach Hause...Die Limo steht um die Ecke!" fuhr er seinen kleinen Bruder an. "Und was machst du?" fragte dieser Seto herausfordernd an. "Ich habe noch ein wichtiges Meeting mit einem Kollegen! Und hör auf mich dauern mit deinen Fragen zu durchlöchern." Mokuba verabschiedete sich widerwillig und trabte davon. Seto wechselte die Straßenseite und ging weiter, immer drauf bedacht, die Augen nach dem kleinen Blondschopf offen zuhalten. Joey streifte langsam durch die Straßen und sah sich hier und da ein paar Geschäfte durch die Fenster an. Vor einem blieb er stehen und runzelte leicht die Stirn. Feuerzeuge... Ja, genau das, was er brauchte. Dann, als er reingehen wollte, fiel sein Blick jedoch auf eines der Zippos, die im Fenster ausgestellt waren und er schluckte den großen Klos in seinem Hals hinunter. Das... war doch das gleiche Feuerzeug, das der braunhaarige Kerl hatte. Und, als der Blonde auf den Preis sah verschluckte er sich augenblicklich und musste er mal Husten. Das teil war wirklich Schweineteuer, wenn man sich die Nullen hinter der zwei mal ansah... Oh man... dann war der Typ sicher stinkreich. Joey zuckte kurz mit den Schultern und seufzte leise. Der hatte es gut... Endlich war der Blondschopf vor Seto aufgetaucht. Seto grinste >Hätte ich mir ja denken können...Feuerzeuge... na ja sehen wir mal nach, was er sich ausgesucht hatte<. Schnellen Schrittes schloss er die paar Meter auf, bis er schon fast hinter Jason stand. Dieser bemerkte ihn gar nicht, obwohl er nur etwas höher ins Schaufenster sehen hätte müssen. Aber nein, der Kleine sah nur auf die Feuerzeuge in der Auslage. Und so wie es aussah, würde er das noch länger tun. Die Gelegenheit für Seto. Er schlich sich vorbei und huschte in das Geschäft. Der Inhaber kannte er schon länger und so war es ein leichtes, das gewünschte Feuerzeug zu bekommen. Grinsend trat Seto aus dem Geschäft heraus und sah sich den Blonden noch einmal genau an. Er wusste nicht warum, aber Seto war sich sicher, dass Jason es wert war. >Er ist es mit Sicherheit... alleine diese Ausstrahlung macht mich wahnsinnig< Er stellte sich wieder hinter ihn und räusperte sich lautstark. Der Blonde schrak leicht zusammen, sah erst nach rechts, dann nach links und runzelte leicht die Stirn. Hatte er sich das gerade eingebildet? Leicht ungläubig wurde der Kopf geschüttelt, noch einmal sehnsüchtig in das Fenster gestarrt und als er sich umdrehte, bekam er den Schreck seines Lebens. Erst starrte er den braunhaarigen nur an, dann fasste er sich langsam wieder. "Argh, du schon wieder? Willst mich wohl echt auf die Palme bringen, was? was willst du eigentlich von mir, hä?" Er grummelte laut und verschränkte die Arme vor der Brust. Seto wurde mit einem abschätzenden Blick noch einmal gemustert, bevor Joey leicht den Kopf schüttelte und sich mit einem tiefen Seufzen auf den Weg weiter die Straße hinab machte. "Lass mich endlich mal in Ruhe, man. Du gehst mir auf den Sack..." "Hey... Seit wann so freundlich?" grinste Seto und ließ den Jungen nicht wirklich weiter gehen. "Sei doch mal wirklich ein bisschen netter. Hab ich dir irgendetwas getan? Außer dich gerettet zu haben? Oder?" fragte Seto und blieb genau von Joey stehen. So dass dieser kaum ausweichen konnte, außer er rannte in die Kindergartengruppe links von ihm hinein, oder rechts in die Gruppe Touristen. Seto räusperte. "Nun ja, dann lasse ich dich mal in Ruhe!" Er grinste und ließ eine kleine Schatulle fallen. "Viel Spaß!" grinste Seto, drehte sich um, und ließ Joey einfach stehen. Doch er grinste >Ich bekomme immer das, was ich will.< Der Blonde sah den anderen mit gerunzelter Stirn an. dass er so einfach abziehen würde, hätte er nicht gedacht. Und jetzt tat es ihm dann doch irgendwie Leid, er war ja wirklich ziemlich unfreundlich gewesen... Sein Blick fiel auf das kleine, blaue Kästchen vor ihm, auf dem Boden. "Hey, Alter! warte mal, du hast da was verloren!" rief er dem braunhaarigen noch zu, hob die Schatulle auf und hielt den anderen mit leichtem Druck auf dessen Schulter zurück. Warum er das jetzt tat, wusste er selbst nicht, da wollte er schon mal freiwillig gehen... Aber geklaut hatte Joey noch nie, und damit anfangen wollte er auch nicht unbedingt... Seto blieb stehen, grinste und drehte sich um >Sehr gut, der erste Schritt war getan!< Seto stand da, sagte nichts und sah den Jungen an. Dann sah er zu der kleinen Schatulle. "Nein. ich glaube nicht, dass ich etwas verloren habe? Sonst noch was?" >Schritt zwei... ich bin ihm gegenüber genauso gleichgültig scheint zu funktionieren...< Seto räusperte sich "Guten Tag, Jason!" Und drehte sich um, um seinen Weg fortzusetzen. Joey grummelte leicht. Wollte der Typ ihn verarschen. Er knurrte leise, holte aus und warf dem braunhaarigen die Schatulle mitten an den Hinterkopf. "Doch glaub ich schon. Guten Tag Mister Unbekannt!" rief er dann noch, drehte sich auf dem Absatz um, schnitt den Touristen, die wild fotografierten eine Grimasse und stapfte dann leicht angesäuert davon. Wenn der Typ dachte, er konnte sich über ihn lustig machen, hatte er sich geschnitten. Und irgendwelche Almosen brauchte er ganz sicher auch nicht. Immerhin verdiente er ja sein eigenes Geld, zwar nicht auf die feine Englische Art, aber er war ja auch kein Engländer... "Hey!" Seto kochte vor Wut. >Da will man mal nett sein, und dann kassiert man dafür eine Beule. Dieser Köter, wenn r ihn in die Finger bekäme!< grollte er. "Hey...bleib gefälligst stehen, wenn ich mit dir rede, du keiner Streuner!" Seine Stimme überschlug sich fast, als er sich den Hinterkopf rieb, sich aber gleichzeitig bückte um das kleine Schachtel aufzuheben. Er rannte Joey nach und hatte ihn relativ schnell eingeholt. Seto bekam ihn am Arm zu fassen und schob ihn unsanft in eine Seitengasse. Schnell und geschickt hatte Seto den Jungen gegen die Wand gedrückt. >Das mit Schritt zwei... klappte wohl nicht wirklich. Ach ich scheiß auf diese Schritte... das schaff ich schon alleine.< "Du kannst froh sein, dass ich dich nicht wegen gemeiner Körperverletzung anklage! Und glaube mir ich könnte wenn ich wollte. Und du hättest keine Chance, nicht gegen mich, und nicht gegen meine Anwälte. Was bist du denn immer so misstrauisch, na? Da will man dir mal eine Freude machen, und du wirfst nach einem, als hätte ich dir etwas geklaut!" zischte Seto gefährlich und hielt Joey eisern fest. >Den krieg ich schon noch weich!< dachte Seto und sah ihn durchringend an Joey knurrte leise und sah trotzig in die blauen Augen. "Ach? Dann komm doch her mit deinen Anwälten, Schadensehrsatz für dein kleines Beulchen gibt's wohl kaum, da ich kein Geld habe. Und wenn sie mir einbuchten ist das immer noch besser als das hier." Er trat gegen die Mülltonne, die neben ihnen an der Hauswand gelehnt stand, welche scheppernd zu Boden fiel. Etwas Müll verteilte sich über den Boden und 'Jason' war kurz davor Seto die hübschen Augen auszukratzen. Dieser Kerl... eben hatte er echt Gedacht er wäre einigermaßen nett gewesen, aber das grenzte ja schon an Körperverletzung. Überhaupt! Was wollte dieser Typ eigentlich von ihm? Er konnte sich nicht dran erinnern, ihn zu kennen, jedenfalls nicht persönlich. "Außerdem brauch ich keine Hilfe von jemandem wie dir..." zischte er dann noch und versuchte sich dann gegen den griff Setos um seine handgelenke zu wehren, was nicht so direkt klappte, wie er es vorgestellt hatte und er musste sich schließlich geschlagen geben. Seto lächelte, hatte er doch was er wollte, eine nette trotzige Reaktion, die er fabelhaft ausspielen konnte. Also konnte er schließen, dass sich der kleine Blondschopf Gedanken machte >Gut, sehr gut< dachte er sich und räusperte sich. "Ich will doch gar kein Geld....glaub mir, davon habe ich genug! Und selbst wenn ich eines bräuchte. Ich kenne lukrativere Geschäfte, als eine Anklage....Und was bringt es mir, dich einsperren zu lassen? Na, irgendeine Idee? Keine? Ich auch nicht!" Seto sah ihn an, fixierte ihn mit seinen Augen, als ob er etwas über Joey in seinen Augen lesen könnte. Doch nichts, keine einzige Regung in diesen wunderschönen braunen Augen. "Gestern Abend sah es aber nicht so aus, als dass du ohne Hilfe diesen fünf netten Männern entkommen wärst... Aber, du hast ja recht, gegen fünf Riesen mit Baseballschlägern hättest du innerhalb von Sekunden gewonnen. Zz... Muskeltraining, was ist das schon. Die hättest du locker fertig gemacht. Mit Sicherheit, wahrscheinlich auch noch mit dem kleinen Finger... ja, da muss ich dir recht geben! Keinen einzigen blauen Fleck hättest du abbekommen, klar doch!" sagte Seto gespielt theatralisch. "Das nächste Mal, werde ich dich mit denen einfach alleine lassen und es von einem sicheren Platz aus ansehen... nicht, dass mir irgendwelche Teile von dem Baselballschlägern um die Ohren fliegen, oder noch die Kerlchen selbst!" Seto gefiel es, wie trotzig Joey war, wie er sich stellte und selbst Seto wirklich in die Augen sah, niemals seinen Blick senkte. Niemals kuschte er oder entschuldigte sich. Es war fast so, als würde er keine Schwäche zeigen wollen, so als ob der versuchte etwas zu verbergen. Joey war so ein kleiner Freigeist, und Seto grinste. Er war der einzige, der ihm wirklich die Stirn bot, und sich kein Blatt vor den Mund nahm. Es war sogar richtig angenehm, einmal nicht so vornehm und fein behandelt zu werden. Es tat gut, einmal wirklich scharf angegriffen zu werden, nicht immer nur diese Nullen um sich zuhaben, die einfach jeden Scheiß mitmachen, ohne auch nur eine Mucks außer "Ja, Master Kaiba." zu machen. Seto seufzte und beugte sich leicht vor, so dass er Jasons Atmen auf seinem Gesicht spüren konnte. >Oh, Gott, ich wüsste gerne, was er sie jetzt denkt...< Der kleinere verengte seine Augen etwas misstrauisch, als er der Rede Setos zuhörte, wollte gerade etwas lospoltern, da verstummte er, als er in die blauen Augen sah, die ihm immer näher kamen. "Ach ja... ich hab dich da eben etwas angeschwindelt..." Ein leichtes grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Dann beugte er sich ebenfalls etwas vor und überbrückte so die letzten paar Millimeter, die ihre Gesichter noch voneinander getrennt hatten. Mit einem Lächeln legte er schließlich seine Lippen auf die des braunhaarigen und seufzte leise. Also waren die Lippen wirklich so weich, wie sie aussahen... das hatte er sch schon die ganze Zeit gefragt. Er berührte Setos Lippen nur kurz, dann löste er sich wieder von ihm und wandte sich geschickt aus dessen Griff. "Sei froh, dass die Küsse bei mir umsonst sind..." er zwinkerte noch einmal, schob seine Hände in die Taschen und schlenderte dann die Gasse entlang, um schließlich wieder im regen Großstadttreben zu verschwinden. Vielleicht bemerkte der braunhaarige ja den Zettel, den er ihm in die Manteltasche gesteckt hatte... >Du bist bescheuert... 0176835617< (bloß nicht anrufen XD das hab ich mir ausgedacht....) Seto sah ihm nach. >War das wirklich wirklich wirklich passiert?< fragte er sich immer wieder. >Und nicht mal ich hab angefangen. Ich dachte nicht das der kleine.... na ja wie auch immer<. Seto grinste und steckte die Hände in die Manteltasche. Doch was war das? Da steckte doch tatsächlich ein Zettel drinnen und Seto konnte sich nicht erinnern, dort einen hineingesteckt zu haben. Er grinste noch mehr als er die Nummer sah. Gut gelaunt ging er die Hauptstraße entlang und folgte dem Weg zu seiner Villa. Es war ihm sogar ziemlich recht, dass er einen längeren Fußmarsch vor sich hatte, da hatte er dann wohl viel zeit zum überlegen. Seufzten dachte er an den Kuss zurück >So zart, Jason war so weich und süß. Und seine Lippen schmeckte irgendwie so nach Erdbeeren und Schokolade, so wie seine Augen aussahen, dunkle Schokolade.< Setos Lächeln wurde breiter. Doch dann erinnerte er sich an den Satz vor diesem kurzen, seiner Meinung nach zu kurzen Kuss. >Irgendwas mit angeschwindelt... dass konnte ja nicht wirklich etwas gutes heißen. Warum hatte Jason ihn angeschwindelt, und womit?< Setos gute Laune schlug in eine grübelnde um und er versuchte, obwohl es sinnlos war, herauszufinden, was Joey damit gemeint hatte. Na ja er konnte ja immer noch anrufen... und dann konnte Seto dem Kleinen man beweisen, dass er nicht bescheuert war...oder war er es? Immerhin lief er einem Stricher nach, wie ein Hund.... >Na, wer ist hier der Hund?< fragte Seto sich selbst. Schon seit längeren spielte er mit dem Handy in der Manteltasche... Aber das hatte noch Zeit, der kleine konnte ruhig noch ein bisschen zappeln...oh ja, das konnte er... Joey schnaubte wütend, stand vom Bett auf, aus dem er sowieso in zehn Minuten verschwinden musste (der Nachteil an Stundenhotels) und warf einen flüchtigen Blick auf sein, nicht ganz modernes, Handy. Mit einem grummeln schob er es in seine Hosentasche, als er sich wieder angezogen hatte, steckte sein Geld ein und trat dann gähnend hinaus, in die Nacht. Schon seit über einer Woche hatte der Baka sich nicht gemeldet. dabei war er ihm doch die ganze Zeit hinter her gerannt... Und irgendwie, hatte Joey ein bisschen Sehnsucht nach den blauen Augen... Und die Streitereien waren schon ganz witzig gewesen. Leise Seufzend streckte er sich und machte sich dann auf den Weg zurück, zu seiner kleinen, schäbigen Wohnung. Immer mal wieder einen Blick auf das Display seines Handys werfend, doch bis auf den Netzanbieter, den Stand des Akkus und den kleinen Riss der sich über das Glas zog, sah man nichts. Seto saß in seinem Büro, vor ihm stapelten sich die Unterlagen, doch er konnte nur an den kleinen Blondschopf denken. Die letzte Wochen hatte er keine einzige Minuten Zeit gehabt, war geschäftlich unterwegs gewesen, New York, Paris, Hawaii, ja sogar in irgendein Kaff in Grönland hatte es ihn verschlagen. Jetzt war er wieder zuhause und trotzdem ließ die Arbeit nicht nach. Doch heute war es irgendwie anders, er konnte sich nicht konzentrieren, nicht mal ein kleines Bisschen. Immer wieder schwirrte das Bild von seinem kleinen Hündchen im Kopf herum, und ließ ihn alles liegen und stehen lassen. Aus seiner Hosentasche kramte er diesen zerknitterten Zettel mit Joeys Handschrift. Wie oft hatte er den Zettel schon auf und wieder zu gefaltet, einfach nur, um sich an den Kleinen zu erinnern, obwohl er das ohne Zettel auch gut konnte. Seto grinste, beugte sich vor zum Schreibtisch, nahm das Telefon und wählte die Nummer. Endlich gab es das heißersehnte Freizeichen und es tutete. Ein völlig verschlafener Joey schreckte hoch und hielt sich fluchend die Ohren zu. man, er sollte sich dringend einen neuen Klingelton anschaffen... Wo hatte er das verdammte Ding namens Handy jetzt nur hingesteckt?? Leise vor sich her fluchend stolperte er aus seinem bescheuerten Ikea Bett und suchte erst den Boden ab, bis er das kleine piepende Ding dann auf einem Regal fand. Er ließ sich auf den Boden fallen und nahm ab. "Hm... was?" nuschelte er leicht verschlafen in das Handy und rieb sich über die Augen. "Wow, diese Begrüßung hat es aber in sich" schmunzelte ein gut gelaunter Seto ins Telefon, wobei er sich im Ledersessel ausstreckte und die Füße auf den Tisch legte. >So lässt es sich leben.< dachte er. "Na ja, was machst du den so?" versuchte Seto ein Gespräch anzufangen. "Hä? Wer bist du überhaupt?" fragte ein leicht verwirrter Joey zurück und gähnte lauthals. Irgendwoher kam ihm die stimme bekannt vor, aber am Telefon hörten sich Stimmen bekanntlich immer etwas anders an, als real. Er lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und dachte kurz nach. "Ah, sag nicht, du bist dieser komische Kerl von Neulich..." Wieder runzelte der Blonde die Stirn. "Wie war doch gleich dein Name?" versuchte es Joey mal, hoffentlich fiel der Typ drauf rein. Seinen Namen hatte er nämlich nie erwähnt. "Ich habe dir nie meinen Namen gesagt!" grinste Seto und schlürfte seinen Kaffee. "Aber ich wusste auch gar nicht, dass ich komisch bin... wie kommst du denn da drauf?" fragte er gespielt empört, während er am Computer ein paar E-Mail las und sie im "Gelöscht"-Ordner verschwinden ließ. "Sag bist du eben erst aufgestanden? Klingst so verschlafen!" "Nein du Baka, ich bin nicht aufgestanden..." Der Blonde grummelte und gähnte leise. "Dann ist das doch jetzt ein guter Zeitpunkt mir deinen Namen zu sagen, du weißt ja schließlich auch meinen, jedenfalls... so halb." Joey musste grinsen...Jason... Dieser Name war so bescheuert. "Na klar bist du komisch! Du mischst dich in Sachen ein, die dich nichts angehen, erwartest dann ein Danke dafür, dann rennst du mir hinter her und meldest dich schließlich ne ganze Woche nicht. Dann rufst du auch noch mitten in der Nacht hier an." Joey warf einen Blick auf die Uhr. Okay... Halb Acht... für ihn war das Mitten in der Nacht. "Mein lieber Jason. Es ist halb acht! Das ist doch nicht mitten in der Nacht. Man dein Zeitgefühl möchte ich nicht haben, damit würde ich untergehen, wahrscheinlich... na ja so ist das halt, entweder man kann oder man kann nicht." Seto grinste. Er Liebte es Leute hinzuhalten... >Er will meinen Namen wissen... mal sehen, wie ungeduldig er werden kann. Schließlich sollte ich ja seine Grenzen ein wenig auskosten!< Seto spielte sich mit dem Kugelschreiber. "Also vielleicht rufe ich dich das nächste mal so gegen sagen wir fünfzehn Uhr an.... dann bist du vielleicht schon wach und noch nicht wieder eingeschlafen" lachte er und kritzelte auf einem Papier herum. "Du musst schon entschuldigen, dass ich Menschen rette. Das mache ich normaler weise nicht, weiß auch nicht welcher Teufel mich da geritten hat. So etwas, aber auch, dass ich dir geholfen habe. Ich schäme mich jetzt noch!" Den Sarkasmus musste man meilenweit hören... "Tja, manche Leute haben eben etwas zu tun. die sind nicht nur einfach faul...Sag mal hast du schon in deine Jackentasche gesehen? Wenn nicht, dann würde ich das an deiner Stelle tun!" grinste Seto und wartete... "Hm? Warum Jackentasche?" Joey runzelte die Stirn und stand schwerfällig auf. Er suchte nach seiner Jacke und stutzte leicht. Als er sie aufhob, fiel ihm auch schon ein blaues Kästchen entgegen. "Jetzt sag nicht... du hast mir das Ding doch untergejubelt..." er grummelte leise und ließ sich vor der Schatulle auf den Boden fallen. "Was ist denn das überhaupt, hn?" Er fummelte leicht an dem Schloss herum, bis er es geöffnet hatte und stockte leicht. "Sag mal bist du total irre? Komm gefälligst sofort hier her und hol das Ding wieder ab!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)