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Schicksalsliebe

Die verbotenen Wege
von

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Zerstörte Träume

Der Frühling war gekommen, die Sonnenstrahlen schienen in die Fenster der Behausungen hinein. Draußen war es grün und die glänzenden Blätter der Bäume waren mit Regentropfen bedeckt. Noch vor wenigen Stunden hatte es geregnet und die Wiesen waren nass und rutschig. Die weiten Felder des Landes waren mit saftigem Gras geziert und die ersten Blumen öffneten ihre Blütenpracht unter dem warmen Sonnenhimmel. Die Bäume streckten ihre kahlen Äste der Sonne entgegen und die ersten grünen Blätter schmückten ihre Zweige. Auf den Halmen der Gräser glänzten die kleinen Wassertropfen wie winzige Kristalle. Die Luft war erfüllt von den Düften der Natur. Das Gras roch nach frischem Tau und die Pflanzen nach milden Kräutern. Selbst die Tiere kamen aus ihren Verstecken hervor und begannen zu leben.Die Erde war nun wieder fruchtbar geworden, die Bauern würden in diesem Jahr eine gute Ernte hervorbringen. Die eisige Kälte des Winters war gegangen, der Frühling hatte alles Schöne mit sich gebracht, auch den Frieden.

Mitten auf den weiten Feldern Seretas erstreckte sich Burg Ophalien. Es war eine große Burg, deren Türme weit in den Himmel ragten. Die zahlreichen Banner der Familie Ophal wehten in dem kühlen Morgenwind Der Graf Giran Ophal, der dort mit seiner kleinen Familie lebte war sehr wohlhabend, er ließ die Burg vor 15 Jahren dort erbauen. Seine Tochter kam vor sechzehn Jahren auf die Welt, eines Tages sollte ihr die Burg gehören. Girans Frau Isaea konnte ihm keinen Sohn mehr schenken, die erste Schwangerschaft war zu schwer gewesen. So schwer, dass sie nie wieder in ihrem Leben ein Kind bekommen konnte. Vor den Toren der Burg konnte man das Lachen eines Mädchens hören, die Stimme war hell und klar. Eine junge Frau im Alter von 16 Jahren lief von der Burg weg und auf die weiten, grünen Wiesen zu. Mairala Ophal war die Tochter des Grafen und sie war so schön, dass einige glaubten, dass sie nicht von dieser Welt sei. Ihre braunen Haare wehten im Wind und die Sonne ließ ihre Haare rötlich schimmern. Das weiche Gras strich an ihre Beine, sie hatte ihr Kleid etwas hochgezogen damit sie besser laufen konnte. Nach einiger Zeit ließ sie sich erschöpft in das Gras sinken. Sie nahm sich ein paar Gänseblüchen und fing an einen Blumenkranz zu flechten. Ihre grünen Augen schimmerten im Morgenlicht, sie hatten etwas Geheimnisvolles an sich. Die Männer fühlten sich von ihrer Schönheit und Eleganz angezogen. In ihrem Blick lag etwas vertrautes und einfühlsames, ihr Lächeln glich dem wunderschönen Sonnenaufgang. Ihr Vater behütete sie wie einen Schatz, sie war sein einzigstes Kind und er hatte sie sehr gerne. Ihr langes Kleid war mit Spitze versehen und es bestand aus den besten Seide und Samtstoffen. Es hatte die gleiche Farbe wie ihre Augen. Ihr Vater hatte es ihr aus einem fernem Land mitgebracht und ihr zu ihrem sechzehnten Geburtstag geschenkt. Langsam strich sie sich mit den Fingern durch das Haar und öffnete ihren mit Sorgfalt geflochtenen Zopf. Meronia kämmte Mairalas Haar jeden Morgen und flocht ihr Haar, damit sie ihrem Stand auch gerecht wurde. Das lange Haar löste sich und glitt ihr sanft über den Rücken. Sie nahm ihren Blumenkranz, den sie mit viel Geschick geflochten hatte und setzte ihn sich auf den Kopf. Ihre Mutter hatte es ihr vor vielen Jahren gezeigt, damals als sie noch ein kleines und neugieriges Mädchen war. Sie erinnerte sich an die gemeinsamen Tage mit ihrer Mutter, sie war immer so lieb zu ihr gewesen, doch nun hatte sie nicht mehr so viel Zeit für sie gehabt. Ihre Mutter musste viele Aufgaben in der Burg übernehmen. Sie war eine gute Näherin und kontrollierte deshalb die Frauen beim Nähen neuer Gewänder. Ihre Mutter wollte, dass alles ordentlich und gut verarbeitet ist, da die Stoffe meistens sehr teuer waren. Wenn Mairalas Vater sich mit anderen Grafen traf, bereitete sie das Mahl zu und ließ alles festlich herrichten. Sie ließ ihren Oberkörper nach hinten fallen und schaute in den blauen Himmel. Sie träumte von ihrer Mutter und ihrer gemeinsamen Zeit. Sie waren fast jeden Tag auf dieser Wiese und haben zusammen gespielt, gesungen und Blumenkränze geflochten. Mairala sehnte sich nach ihrer Kindheit. Plötzlich schreckte sie hoch. Jemand hatte ihren Namen gerufen. Sie setze sich wieder hin, um zu schauen wer nach ihr gerufen hatte. Am Burgtor stand ihre Mutter, die nach ihr rief. Mairala stand auf und lief zu ihr. Ein wütender Blick empfing sie, als sie vor ihr stand. "Benimm dich endlich wie eine Frau, Mairala, und höre mit diesen Kinderspielen auf." sagte ihre Mutter zornig zu ihr und riss ihr den Blumenkranz von ihren Kopf. Sie schien nervös und gestresst zu sein. "Vergibt mir Mutter" Sie schüttelte den Kopf. "Komm mit. Dein Vater verlangt nach dir." Mairala ging ihrer Mutter hinterher und fragte sich was er von ihr wolle. Es dauerte einen Augeblick bis sie endlich das Zimmer erreichten in dem ihr Vater war. Nachdem sie ihn flüchtig begrüßt hatte begann er zu sprechen "Es geht um deine Hochzeit, Meine Tochter. Es wird langsam Zeit, dass du deine eigene Familie gründest. Ich hoffe du denkst jetzt nicht dass du uns eine Last bist, aber als zukünftige Gräfin... musst auch du an dein Heimatland denken und somit ist es deine Pflicht jemanden zu heiraten, der für unser Land gut ist." Sie konnte es kaum fassen. Nun sollte sie also heiraten. Wie konnten ihre Eltern sie nur so einfach mit dieser Nachricht überrennen. Sie wollte nicht heiraten und schon gar nicht einen Fremden. Ihr gefiel ihre Welt. Ihre Welt voller Hoffnungen und Zukunftsträume. Leise Angst kroch in ihr hoch. Was wäre wenn sie einen Greis heiraten müsste?

In ihrem Kopf schwirrten die Fragen und Gedanken. Mit einemmal schien es, als ob sie nur dafür da war, Verträge zu festigen und das Land ruhig zu halten. Ihr war somit zwar eine große Verantwortung auferlegt, aber war sie überhaupt bereit sie zu tragen? Ihr kam es so vor als ob ihre Meinung überhaupt nicht zählte. Es dauerte einige Zeit bis sie aufhörte darüber nachzudenken. Sie begab sich in ihr Gemach und beschäftigte sich mit kleinen Näharbeiten. Nach einigen Stunden begann es zu dämmern und nachdem sie mit ihren Eltern zu Abend gegessen hatte, begab sie sich wieder in ihr Gemach. Sie ging auf den Balkon um den Mond zu betrachten. Es war eine sternenklare Nacht und der Mond schien hell und klar. Bald würde Vollmond sein, es dauert vielleicht nur noch einen Mond bis ihre Hochzeit bevorstand. Ihre Hochzeit mit einem Unbekannten.

Sie überlegte wie ihr Mann wohl aussehen möge, ob er dunkles oder helles Haar hatte, groß oder klein war, oder ob er überhaupt gepflegt aussah. Ihr schmerzte es von zu Hause weggehen zu müssen, in eine unbekannte Burg, in einem unbekannten Teil des Landes. Sie wollte so gerne bei ihren Eltern bleiben und bei der Wiese, auf der sie die schönsten Augenblicke ihrer Kindheit verbracht hatte. Von ihrem Balkon aus konnte sie die Wiese sehen. Sie erstreckte sich einmal rund um die Burg herum und endete dann in einem Wald. Mairala seufzte einmal tief und schaute dann nach unten. Dort patrouillierten die Soldaten ihres Vaters, um die Burg zu schützen. Es hatte in den letzten zehn Jahren keinen Angriff mehr gegeben, doch man sagte sich, dass in den Wäldern viele Räuber umherwandern. Mairalas Vater wollte kein Risiko eingehen und ließ die Burg zu jeder Zeit bewachen. Die Soldaten trugen Metallharnische, die an den Schultern mit Metallspangen zusammengehalten wurden. Auf ihren Umhängen trugen sie das Zeichen der Familie Ophal. An ihren Waffengürteln hingen Breitschwerter und bei jeden Schritt hörte man ihre Rüstungen scheppern. Mairala verließ den Balkon und trat wieder in ihr Zimmer. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und holte aus ihrer Schublade ein Buch hervor. Sie blätterte eine leere Seite auf und nahm die Feder, die auf ihrem Tisch lag zur Hand. Sie tauchte sie in die Tinte und fing an zu schreiben. Sie schrieb, was an dem Tag passiert ist, über ihre Ängste und über ihre Träume. Als sie zwei Seiten beschrieben hatte, legte sie die Feder neben das Tintenfass, welches sie Sorgfältig geschlossen hatte und steckte das Buch zurück in ihre Schublade. Gerade als sich die Schublade schloss klopfet es an der Tür. Mit etwas gehobener Stimme rief sie "Herein!" Die Tür ihres Gemaches öffnete sich langsam und eine kleine Frau trat in das Zimmer. Sie war ende dreißig und hatte langes braunes Haar, welches sie unter einer weißen Haube verbarg. Sie trug ein einfaches weißes Kleid mit einer blauen Schürze darüber. Sie hatte braune Augen und ein etwas rundlicheres freundliches Gesicht. "Meronia, du bist es. Ich hatte dich nicht mehr so spät erwartet." "Eure Mutter hat nach mir geschickt. Ich soll nachschauen ob es euch gut geht." "Mir fehlt es an nichts, danke." "Außerdem wünscht sie, dass ihr nicht so spät zu Bett geht. Morgen wird Fürst Vin Adran nach Burg Ophal kommen und auch noch andere alte Freunde eures Vaters. Eure Mutter wünscht, dass ihr morgen euer rotes Kleid anzieht. Es wird bestimmt ein schöner Tag. Gute Nacht." "Ach Meronia, ich wollte dich noch etwas fragen. Hast du jemals darüber nachgedacht zu hei....ach...nichts. Gute Nacht." Meronia verließ lautlos das Zimmer und schritt zu ihrer Kammer. Mairala erhob sich und ging auf ihren Kleiderschrank zu. Sie holte das lange rote Kleid hervor, dass ihre Mutter ihr genäht hatte und legte es neben den Schrank auf ihren Tisch. Sie mochte das rote Kleid sehr, doch sie hoffte, dass sie ihr grünes anbehalten konnte. Vorsichtig öffnete sie ihr Kleid und streifte es von sich ab. Die Nacht war angenehm warm, schließlich legte sie auch ihr Unterkleid ab. Nachdem sie es sorgfältig zusammengelegt hatte, legte sie es in den Schrank. Sie holte ein einfaches weißes Leinenkleid hervor und zog es sich über. Dann schritt sie zu ihrem Himmelbett und legte sich hinein. Nachdem sie das Kerzenlicht ausgelöscht hatte legte sie sich hin und bettete ihren Kopf auf das weiche Kissen. Sie schloss ihre Augen und versuchte verzweifelt einzuschlafen, doch sie musste immer wieder über ihre Heirat nachdenken. Erst nach einigen Stunden schlief sie erschöpft ein.
 

Sie erwachte erst spät am nächsten Morgen. In der ganzen Burg herrschte reges Treiben und überall war man im Aufruhr. Außerdem erzählte man sich, dass bereits am Mittag die ersten Gäste eintreffen sollten. Mairala verbrachte die meiste Zeit des Vormittags in ihrem Zimmer. Sie mochte diese Aufregung nicht und im Moment wollte sie nichts davon mitbekommen. Erst als Meronia zu ihr kam und ihr sagte sie solle sich fertig machen, bereitete sie sich auf das Getümmel vor. Sie bekam ihre Haare gepflochten und schließlich zog sie das rote Kleid an. Es stand ihr ausgezeichnet und betonte ihre schöne Figur. Schon oft wurde sie wegen ihrer schmalen Taille und ihrer makellosen Figur beneidet. Das Kleid bestand aus glattem, dunkelrotem Atlas mit feinen, filigranen Stickereien am Ausschnitt. Außerdem trug sie einen dunkelroten, seidenen Gürtel, der hinten zusammengebunden war und ihre Taille betonte. Sie schaute sich im Spiegel an und glitt mit den Händen über den feinen Stoff. Das Kleid war teuer gewesen, erinnerte sie sich und begutachtete sich weiter. Als sie zufrieden war verließ sie ihr Gemach und stieg die große Marmortreppe hinunter. Unten im Saal standen große Vasen mit großen und kleinen, hellgelben Blumen. Die ganze Halle roch nach den Duft der Blumen und Mairala erfreute sich über den Anblick. Nach einiger Zeit des Wartens wurde angekündigt, dass die ersten Gäste eingetroffen waren. Darunter auch Vin Adran. Sie hatte gehört, dass dieser mit seinem Sohn gekommen sei. Sie wusste nicht wer er war, denn sie hatte sich nie wirklich mit den Freunden ihres Vaters beschäftigt, daher wusste sie auch nicht welchen Titel er trug, aber vielleicht war er ja ihr zukünftiger Gatte? Ihre Gedanken an die Hochzeit waren noch immer nicht verschwunden. Sie eilte zu ihrem Vater um bei der Begrüßung dabei zu sein. Nach kurzer Zeit begrüßten die ersten Gäste ihren Vater und begrüßten Höflich Mairala. Die meisten waren alte Herren, manche mit Söhnen oder Frauen angereist, manche ganz alleine. Bald erblickte Mairalas Vater Vin Adran und rief:" Vin! Wie schön dich zu sehen!" Sie begrüßten sich und plauderten ein wenig. Erst nach ein paar Minuten wurde Mairala vorgestellt. "Meine Tochter Mairala." Sagte ihr Vater und Mairala trat vor. Vin Adran lächelte sie an und nickte ihr freundlich zu. "Mein Sohn sollte hier auch irgendwo sein, nur jetzt ist er schon wieder verschwunden. Immer auf Achse, der Junge. Er heißt Galvarey." "Ja. So sind die jungen Herren von Heute." Antwortete Mairalas Vater freundlich und lächelte. "Entschuldigt mich, bitte" sagte Mairala und entfernte sich von ihrem Vater und Vin Adran, die bereits wieder dabei waren sich fröhlich zu unterhalten. Sie seufzte, denn eigentlich waren ihr diese großen Feste zuwider. Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen und schaute in die Menge. Überall unterhielten sich Leute, die sie noch nie in ihrem Leben zuvor gesehen hatte. Ihr war schrecklich langweilig und sie begann an ihrem Gürtel zu nesteln. Langsam nahm sie die Gesellschaft in der sie sich befand nicht mehr war und wartete einfach darauf, dass sie bald wieder gehen konnte. So merkte sie auch nicht wie sich jemand neben ihr stellte. "Wie sehr ich solche Anlässe hasse..." sagte er und schaute in die Menge. Mairala schreckte hoch und sah einen jungen, gut aussehenden Mann, der ein Weinglas in der Hand hielt und gelangweilt das Geschehen betrachtete. "Da seid ihr nicht alleine..." erwiderte sie leise. Er schaute überrascht zu ihr herunter. "Wirklich? Und ich dachte schon ich wäre der einzige der sich langweilt." Mairala lächelte und schüttelte den Kopf. "Ich habe vergessen mich vorzustellen. Ich bin Galvarey Adran und wer seid ihr?" "Mairala Ophal. Ich habe eben euren Vater kennen gelernt, Er hatte euch gesucht. Er wollte meinen Vater euch vorstellen." "Ophal? Also gehört eurem Vater das Anwesend... Ich wusste gar nicht dass er eine Tochter hat..." "Hat er." Sagte sie lächelnd und fügte freundlich hinzu: "wie ihr seht sitzt sie neben euch!" Galvarey erwiderte das Lächeln und fragte: "Habt ihr Lust auf einen Spaziergang? Mein Gemüt könnte ein wenig Bewegung und Abwechslung gebrauchen. Mairala nickte und sie gingen aus der Halle. Kurz darauf waren sie im Hof und sie gingen langsam die verschlungenen Wege der Burg entlang.
 

Mairala und Galvarey waren weit entfernt von den Blicken der anderen. Die adeligen Frauen beobachteten jeden und wenn man etwas unschickliches tat, dann war schon gleich ein neues Gerücht in die Welt gesetzt. Mairala machte sich nicht viel aus dem Geschwätz der Leute, doch sie wollte auch nicht, dass ihr Vater seinen Ruf durch ihr Benehmen verlor. Sie war wohlerzogen und hatte sehr gute Manieren, doch sie sagte immer was sie dachte und musste ihre eigene Meinung kund tun. Sie war nicht nur wegen ihrer Schönheit bei den Männern begehrt, sondern auch ihres scharfen Verstandes wegen. Mairala und Galvarey folgten einem langen Pfad aus gepflasterten Steinen. Zwei hohe Rosenbüsche ragten neben den Weg in die Höhe. Viele Blüten waren schon geöffnet und sandten ihre Düfte in die angenehme Frühlingsluft, Mairala atmete tief ein und blieb auf dem Weg stehen. ,,Heute ist ein wirklich schöner Tag, zu Schade für ein solch langweiliges Fest", sprach Mairala und schaute zu Galvarey. ,,Ja das stimmt, aber es kommt immer darauf an, was man an dem Tag tut. Ich finde das der Tag schon viel interessanter geworden ist, als er noch vor wenigen Minuten war", sagte Galvarey mit einem sanften Lächeln auf seinem Gesicht. Mairala wurde bei seinem Lächeln ganz warm ums Herz und sie dachte darüber nach, was seine Worte wohl bedeuten mögen. Meinte er vielleicht sie, oder nur den idyllischen Garten mit den prachtvollen Blumen in dem sie sich gerade befanden. Sie verdrängte die Gedanken und nahm Galvarey bei der Hand. Schnell lief sie mit den langen Weg entlang und ihr Kleid wehte dabei im Wind. Galvarey konnte den Duft ihrer Haare riechen, diesen süßen Duft nach Lavendel und Rosen. Sein Herz schlug höher, als er ihren Duft immer intensiver einatmete und er schloss die Augen und ließ sich von Mairala mitreißen. Obwohl er immer noch seine Augen geschlossen hielt, stolperte er nicht einmal über einen Stein. Er fühlte nur Mairalas weiche Hand, die seine fest und dennoch sanft umschloss. ,,Hier ist es", sagte sie mit leiser und hochachtungsvoller Stimme. Galvarey öffnete die Augen und sah nach vorne, um zu sehen, wo sie ihn hingebracht hatte. ,,Es ist wunderschön", sprach er mit bebender Stimme. Der Weg vor ihnen war breiter geworden und sie standen unter einem großen Torbogen aus grünem Geflecht. Bunte Blumen schmückten die grünen Ranken und dahinter stand ein großer Brunnen. Er war aus weißem Marmor gefertigt und hatte eine glatte Oberfläche. In der Mitte wurde der Brunnen immer höher, er bestand aus mehreren Ebenen. Das Wasser rieselte daran herunter. Mairala ergriff erneut seine Hand und zog ihn zu dem Brunnen. Sie setzte sich auf den Rand des Brunnens und er tat es ihr nach. ,,Dieser Ort ist schon sehr alt, älter als die Burg meines Vaters. Meine Mutter erzählte mir, dass sie ihn hier kennen gelernt hat. Das war auch der Grund dafür, dass er hier die Burg gebaut hat. Ich bin ziemlich oft hier, nur um das Rauschen des Wassers zu hören. Dieser Ort ist wunderschön, ich wünschte ich könnte ewig hier bleiben", erzählte sie mit traurigem Unterton. ,,Was stimmt dich denn so traurig, wirst du von hier fortgehen?", fragte er sie vorsichtig. "Sehr bald soll ich heiraten, ich werde in einem fremden Land wohnen, wo ich niemanden kenne. Ich habe Angst davor, dass ich nie mehr hierher zurückkehren kann", antwortete sie und er spürte, dass sie den Tränen nahe war. ,,Es gibt keinen Grund, warum du Angst haben solltest. Du wirst dort neue Freunde finden und dort gibt es sicherlich auch schöne Plätze und ich glaube, dass du irgendwann hierher zurückkehren wirst. Du bist anders als die anderen Frauen die ich kenne. Sie reden nur über Hochzeiten und interessieren sich nur für Kleidung und Schmuck. Sie machen sich den ganzen Tag lang schön, aber du bist anders", redete er mit dem sanftesten Ton, den er konnte. Mairalas Herz klopfte wie wild. Sie sah seine strahlenden Augen und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als das er ihr Mann werden würde. Kurze Zeit schwiegen sie und dann richtete sie das Wort an ihn. "Bin ich etwa nicht schön?" "Nein, nicht so wie sie, sie sind unnatürlich schön...ich meine ja bist du, die schönste Frau die kenne.....so wunderschön wie diese Gärten......unbeschreiblich schön", sagte er leise und mit zitternder Stimme. Mairala stieg das Blut ins Gesicht und ihre Köpfe kamen sich immer näher. Sie schloss die Augen und lehnte sich weiter zu ihm vor. Ihre Lippen bebten vor Aufregung und schließlich fanden seine Lippen die ihren. Ein prickelndes Gefühl von Verlangen überkam sie beide. Der Kuss wurde länger und intensiver, er drückte sie fest an sich. In dem Augenblick war auch ihm klar, dass er sie begehrte. Sie klammerte sich an seine Schultern und konnte seine Muskeln spüren, die man durch sein Hemd nicht sehen konnte. Er fühlte ihre weiche Haut, zuerst zitterte sie, doch dann entspannte sie sich. Mairala genoss diesen Augenblick, sie wünschte sich nichts sehnlicher, als diesen Mann und das dieser Augenblick ewig währte. Plötzlich hörten sie Schritte und Mairala löste sich von seiner festen Umarmung. Ihr Gesicht war immer noch rot und sie zitterte vor Erregung. Währenddessen nahm Galvarey den Abstand ein, den man gegenüber einer Dame einhielt. Zügig zupfte sie ihr Kleid zu Recht. Schließlich blickte sie auf, um zu sehen wer gekommen war.
 

"Galvarey! Ich habe dich überall gesucht! Was suchst du hier?" Es war Galvareys Vater, der ihn zornig anblickte. Mairala nickte kurz mit dem Kopf und machte einen schwachen Knicks. Vin Adran machte eine kurze Verbeugung und schaute überrascht. Galvarey nutzte den Augenblick seiner Verwirrung, um Antwort auf seine Frage zu geben: "Ich habe mit der Tochter des Grafen Ophal einen Spaziergang gemacht und mich mit ihr unterhalten. Das Fest hat uns gelangweilt." "Soso...gelangweilt. Du bist nicht hier um ein Fest anregend oder nicht zu finden, sondern um dich ins Geschäft einzubinden. Wozu habe ich dich sonst mitgenommen?!" Mairala die allmählich ihre Fassung wieder fand begann nervös zu sprechen: "Verzeiht, ich habe ihn darum gebeten mit mir einen Spaziergang zu machen, also bitte macht ihm keine Vorwürfe. Ich war es, die dieses Fest langweilig fand." "Nun...wenn das so ist. Galvarey komme mit, Graf Ophal möchte dich kennen lernen. "Dann wandte er sich zu Mairala: "Euer Vater sucht euch ebenfalls. Es wäre ratsam ihn aufzusuchen." Er machte wieder eine Verbeugung und verabschiedete sich. Hier trennten sich nun also ihre Wege. Mairala nickte wieder freundlich und machte sich auf den Weg zurück zum Schloss. Sie trat durch das Tor als ihr auch schon ihr Vater entgegenkam. "Mairala! Wo warst du?" "Ich habe einen Spaziergang gemacht." Giran Ophal schüttelte den Kopf. "Komm mit. Du sollst einige gute Freunde von mir kennen lernen." Er bot ihr den Arm an, den sie seufzend ergriff. Sie gingen einige Meter bis sie eine Gruppe von Männern erreichten, die angeregt miteinander plauderten. Giran Ophal stellte sie Mairala vor, diese aber lächelte freundlich und versank dann in Gedanken. Jetzt würde sowieso nur eine lange Zeit mit langweiliger Konversation folgen, in der Mairala noch nicht einmal mit eingeschlossen war. Sie stand neben ihren Vater und man konnte an ihrem Blick sehen, dass sie mit den Gedanken abwesend war, aber keiner achtete auf sie. Keiner außer einer. Galvarey stand weit entfernt von Mairala und beobachtete die anmutige Gestalt, die so sichtbar in Gedanken versunken war. Er war ebenfalls tief in Gedanken, allerdings in nicht so erfreulichen, wie Mairala sie hatte. "Wie konnte ich sie nur küssen...Sie ist Tochter des Grafen... Bald wird sie eine verheiratete Frau sein. Sie wird unerreichbar für mich sein. Welcher Dämon hat mich bei dieser Tat nur geritten!" Man konnte seine Verzweiflung in seinen Augen lesen. Mairala dagegen schwebte gedanklich immer noch bei dem Kuss. Sie konnte noch immer das Gefühl seiner heißen Lippen spüren und wünschte, sie wären nicht gestört worden. Ihr war klar, dass sie ihn kaum kannte, aber irgendetwas schien sie zu verbinden. Sie versuchte wieder in die Realität zu blicken. "Er ist weit niedriger gestellt als ich. Vater wird es kaum zulassen dass ich ihn wieder sehen darf, geschweige denn heiraten dürfte." Es gelang ihr kaum, pessimistisch zu sein, denn es waren kaum 10 Minuten vergangen seit ihrem ersten Kuss. Diese Erfahrung war einfach zu aufregend gewesen um nun wieder dem grauen Alltag entgegenzublicken. Sie hätte noch weiter in Gedanken geschwebt, hätte nicht einer der Männer, bei denen sie stand, das Thema ihrer Hochzeit angesprochen. Sie war neugierig und hoffte darauf endlich eine Entscheidung ihres Vaters zu hören. Dennoch war ihr nicht wohl bei dem Gedanken. Sie wollte eigentlich nicht heiraten und sie wollte auch keinen Fremden heiraten. Aber sie wusste auch, dass ihr dieses Glück verwehrt bleiben wird. Ihr Blick trübte sich und sie schaute zu Boden. Ihr Vater, aber erzählte kein Wort über ihre Hochzeit. "Das bleibt bis auf weiteres mein Geheimnis, bis ich vollkommene Gewissheit habe." Die Gruppe von Männern plauderte weiter. Mairala allerdings stand gelangweilt daneben und begann die Gäste zu beobachten. Manche von ihnen hatte sie noch nie gesehen, einige aber hatte sie schon einmal kennen gelernt. Plötzlich fiel ihr Blick auf Galvarey. Sie hatte nicht erwartet ihn wieder zusehen. Sie lächelte ihn an, blickte aber kurz darauf mit roten Wangen zu Boden. "Mairala, geht es dir nicht gut? Du hast ganz hitzige Wangen." fragte ihr Vater, der ihr rotes Gesicht bemerkt hatte. "Nein, nein, es ist nichts. Mir ist hier nur ein wenig warm. Erlaubt mir bitte mich zu entfernen, Vater." Ihr Vater nickte und ließ sie gehen. Mairala schaute wieder zu Galvarey und er schaute sie an. "Hat er mich etwa die ganze Zeit beobachtet?" fragte sie sich, da Galvarey sofort ihren Blick erwidern konnte, als sie ihn wieder angeschaut hatte. Sie entfernte sich hastig von ihrem Vater und den anderen Männern und ging nach draußen, an die frische Luft. Dort angekommen seufzte sie und ließ sich auf eine Bank fallen, die an der Burgwand stand, mit Blick auf den prachtvollen Garten, indem einige Blumen in voller Blüte standen. Sie schloss die Augen und genoss die klare, frühlingswarme Luft. Die Sonne schien in ihr Gesicht und die erst schwachen Strahlen der Sonne, erzeugten nur einen angenehmen Hauch von Wärme auf ihrer Haut. Es dauerte nicht lange bis sich jemand neben sie setze. "Ich hätte nicht gedacht, dass du von dieser Menschenmenge entlassen wirst. Ich dachte schon du müsstest noch den ganzen Tag dort stehen..." Mairala öffnete die Augen. Es war Galvarey der mit ihr sprach. "Was machst du denn hier? Ich dachte dein Vater wollte das du dich...Wie hat er doch so schön gesagt: ins Geschäft einbindest." "Er hat mich gehen lassen, als ich sagte, dass wir noch länger hier sind und wir noch genug Möglichkeiten haben werden Geschäfte zu machen." "Ihr seid noch länger hier? Ich dachte ihr würdet schon bald wieder gehen!" Galvarey lachte. "Nein, wir sind noch mindestens eine Woche hier. Mein Vater sagte: "Je länger wir hier sind, umso besser." Und ich muss ihm sogar zustimmen. Schließlich habe ich dich getroffen." Mairala errötete leicht. Er war so charmant! Galvarey schaute belustigt, als er ihr errötetes Gesicht sah.
 

Sie hatten einige Stunden miteinander geredet, bis sie zum Abendessen gingen. Mairala saß weit entfernt von Galvarey und sie konnten sich kaum sehen. Das Essen dauerte lange, fast den ganzen Abend saßen sie an den Tische, tranken, aßen und redeten. Einige tanzten zu den Klängen der Instrumente, die die Barden zur Unterhaltung spielten. Mairala wurde zunehmend müder und sie bat ihren Vater darum, dass sie sich in ihr Gemahl begeben durfte. Giran Ophal war bereits leicht angetrunken und ließ sie gehen. Sie kam in die Halle als sie eilge Schritte hinter sich hörte. "Mairala! Warte!" Galvarey kam angelaufen und kurz darauf stand er vor ihr. "Ich wollte dir eine gute Nacht wünschen." Er sprach leise. Es war zwar niemand in der Halle, außer ein paar Bedienstete, die sie nicht beachteten, aber er wusste, dass sich schnell Gerüchte entwickelten. "Werde ich euch morgen wieder sehen?" Mairala lächelte matt. "Wenn du es wünscht. Morgen Vormittag im Rosenhain?" Galvarey nickte zufrieden. "Ich werde auf dich warten." "Gute Nacht, Galvarey." Sie ging langsam die Treppe hinauf und verschwand. Galvarey blickte ihr sehnsüchtig nach, begab sich dann aber wieder auf das Fest.

Am nächsten Tag trafen sie sich gegen ein Uhr im Rosenhain. Der Rosenhain war ein großes Stück Garten, der von großen Rosenbüschen eingezäunt war. Überall waren die verschiedensten Rosenarten. Außerdem war er sehr abgelegen, sodass sie dort keiner stören würde. Mairala lief lachend auf Galvarey zu. Dieser schloss sie zugleich in seine Arme. "Endlich..." flüsterte er leise. Mairala schaute ihn fragend an: "Was endlich?" Galvarey zögerte, sagte dann aber bestimmt, was er meinte. "Endlich bist du wieder bei mir. Ich konnte gestern nicht aufhören an dich zu denken..." Mairala lächelte ihn an. "Jetzt bin ich ja wieder bei dir!"

Sie setzten sich auf eine kleine Holzbank und begannen sich zu unterhalten, als Galvarey vorsichtig ihre Hand nahm und ihr tief in die Augen blickte. Mairala blickte ihn irritiert an, denn sie wusste nicht was sie erwidern sollte. Galvarey musste unweigerlich über ihre Unsicherheit lachen. "Du überraschst mich immer wieder!" Mairala lächelte ihn wieder an und so unterhielten sie sich weiter, ihre Hände immer noch beisammen. Es vergingen mehrere Stunden, bis sie Hunger bekamen und beschlossen zurück zur Burg zu gehen und sich am nächsten tag wieder zu sehen. Mairala wollte vorgehen, damit es nicht auffiel, dass sie den Vormittag zusammen verbracht hatten. "Bis morgen." Sprach sie ruhig. "Ich kann es kaum erwarten dich morgen wieder zu sehen." Erwiderte Galvarey und zog sie an sich. Er drückte seine Lippen auf ihre und es folgte ein langer leidenschaftlicher Kuss. Es dauerte einen Moment, bis sie sich wieder trennten und Mairala lief mit geröteten Wangen den Weg zurück zur Burg.
 

Sie trafen sich die nächsten Tage wieder am Rosenhain und genossen das schöne Wetter und die langen Gespräche. Auch an diesem Tage trafen sie sich wieder, aber etwas war anders als sonst. Galvarey war zurückhaltender und seine Stimmung schien betrübt zu sein. "Was ist mir dir, Galvarey?" Er blickte zu Boden. "Ich habe nachgedacht. Eher gesagt: über uns nachgedacht. Und mir ist klar geworden, dass es so nicht weitergehen kann." "Wieso? Warum sagst du so etwas?!" Ihre Augen wurden feucht, denn sie wollte Galvarey nicht verlieren. "Du wirst bald heiraten. Außerdem sind unsere Stände zu unterschiedlich. Dein Vater würde mich verurteilen, wenn er davon wüsste." Tränen rannen ihre Wangen hinunter. "Das ist mir egal! Ich geh mit dir fort! Ich will niemand anderen außer dir. Ich verzichte auf meinen Stand!" Galvarey lachte verzweifelt. "Sei nicht albern, Mairala. Du musst es einfach einsehen, auch wenn es schwer ist." "Das will ich aber nicht!" Sie stand wütend auf und die Tränen in ihrem Gesicht machten daraus ein furchtbar trauriges Bild. Sie rannte davon, ehe Galvarey sie zurückhalten konnte. Sie lief und lief, bis sie sich bei dem Großen Torbogen wieder fand, der vor dem Brunnen stand. Dort ließ sie sich in das Gras sinken und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Sie konnte nicht fassen, dass nun alles zunichte gemacht wurde. Die schöne Zeit, die sie erlebt hatte und das was sie dabei empfunden hatte. Sie wollte Galvarey nicht verlieren. Sie liebte ihn, glaubte sie zumindest, schließlich hatte sie zuvor noch nie geliebt.
 

Ihr Schluchzen wurde durch ein jähes Geräusch unterbrochen. "Nein, was haben wir denn da?!" sagte eine tiefe, männliche Stimme in einem gehässigen Tonfall. Mairala schrak hoch und blickte drei groben, schmutzigen Männern ins Gesicht. Der erste, der sie angesprochen hat, hatte ein fieses Grinsen auf den Lippen und begutachtete sie von oben bis unten. "Ganz alleine hier, Täubchen?!" "Ich...Was wollen sie hier?" fragte sie erschrocken. "Das hängt ganz von dir ab, mein Täubchen." Sagte der erste wieder und allen Anschein nach, waren es Diebe. "Euch ist nicht erlaubt, auf den Ländereien meines Vaters umherzustreifen! Verschwindet!" rief sie bestimmt, und hoffte, dass die Diebe den leichten, ängstlichen Unterton nicht bemerkt hatten. Ihre Hoffnungen verschwanden schnell, als der erste hart zu lachen begann. "Du kannst uns gar nichts befehlen!" Sie blickte unsicher und ängstlich umher, wich dann einige Schritte zurück. "Du hast doch nicht etwa Angst, Kleines?!" Sein schallendes Gelächter dröhnte in ihren Ohren. Er trat einige Schritte vor. Mit jedem Schritt, den er machte, wich Mairala einen Schritt zurück. "Jasper! Melton! Ergreift sie!" schrie er plötzlich und die anderen beiden sprangen vor und stürzten sich auf Mairala. Sie wollte weglaufen, aber die anderen beiden waren schneller und sie schrie, als einer der beiden sie am Arm packte und sie grob zu Boden riss. "Lasst mich los!" schrie sie verzweifelt und versuchte sich loszureißen, aber sie wurde immer wieder zu Boden gedrückt. "Sei Still, du Miststück!" schrie der erste sie an und kam zu ihr herunter. Seine schmutzige, grobe Hand fuhr über ihre Wange und bei seiner Berührung zuckte sie unweigerlich zusammen. Die beiden anderen grinsten und hielten sie fest, sodass sie sich kaum bewegen konnte. Der Kopf des ersten kam immer näher und sie konnte seinen stinkenden Atem riechen. Dann drückte er seine Lippen auf ihre Mund und küsste sie gierig. Mit seiner Zunge öffnete er ihren Mund und sein stinkender, klebriger Speichel vermengte sich mit ihrem. Sie konnte kaum atmen, so schnell und hart erkundete seine Zunge ihren Mund. Sie ekelte sich vor ihm und tränen traten in ihre Augen. "Ich darf jetzt nicht weinen, dann denken sie ich wäre schwach und ich habe gleich verloren!" Kurze Zeit später löste er den Kuss auf und seine Hand wanderte ihren Hals entlang, hinunter zu ihrer wohlgeformten Brust. Mairala stöhnte vor entsetzen auf und versuchte sich zu wehren. Als sie merkte, dass sie ihre Arme nicht frei bekam, spukte sie ihm ins Gesicht. Ihre Spucke traf ihn kurz unter seinem Auge und lief herunter. "Du Miststück!" Er hob seine Hand und schlug Mairala ins Gesicht. Ein donnernder Schmerz machte sich auf ihrer Wange breit und sie schmeckte Blut. Nun konnte sie nicht anders und ihre Tränen rannen ihre Wangen herunter. Mairala traute sich kaum mehr zu wehren, als er sich an ihrem Kleid zu schaffen machte. Er löste mit gierigen Händen die Schnüre an ihrem Kleid und entblößte ihre Brust. Dann wanderte seine Hand ihren Oberschenkel entlang und schob ihr Kleid hoch. "N...Nein...lasst mich..." Sie konnte vor Scham, Angst und Ekel kaum sprechen. Dann ließ er von ihrem Oberschenkel ab und drückte seine heißen Lippen auf ihre Brust. Sie wusste nicht was er tat, aber es schmerzte sehr und ihr schluchzen wurde lauter. Sie schloss die Augen vor schmerzen und nahm kaum mehr wahr was passierte, bis sie plötzlich ein dumpfes Geräusch hörte und einer der Diebe, der sie festhielt, ihren Arm losließ.
 

Sie wusste erst nicht warum, aber als sie dann merkte wie die anderen auch von ihr abließen, öffnete sie die Augen und sah Galvarey mit einem dicken Ast in den Händen, der bereits blutig war, den Dieben gegenüber stehen. Sie rappelte sich hoch und bedeckte ihre entblößte Brust. Als Galvarey sie so sah, wurde sein Blick leer. Er stürzte nach vorne und griff die Diebe an. Diese hatten bereits ihre Dolche gezogen und warteten nur darauf, dass Galvarey angriff und sie ihm den Dolch in sein Herz rammen konnten. Aber soweit kam es nicht. Er schwang den Ast und schlug dem einen gegen den Kopf. Er stürzte und Blut lief aus dem zertrümmerten Schädel. Der andere versuchte Galvarey seinen Dolch in den Bauch zu rammen, aber Galvarey wich geschickt aus und schlug ihm ebenfalls gegen den Kopf. Er ging zu Boden und rührte sich nicht mehr. Galvarey ließ erschöpft den Ast fallen und blickte kalt auf die leblosen Körper. Mairala saß mit entsetztem Blick auf dem Rasen und versuchte sich wieder anzuziehen. Dann kam Galvarey zu ihr und hockte sich zu ihre herunter. " Alles in Ordung?" Mairala nickte stumm und konnte ihn vor Scham nicht in die Augen blicken. Plötzlich spürte sie seine Hand auf ihrer Wange, die inzwischen leicht bläulich angelaufen war. Ein stechender Schmerz, der ihr Tränen in die Augen trieb, ließ sie zusammenzucken. Galvarey starrte sie ungläubig an. "Was haben sie dir nur angetan..." flüsterte er und zog sie an sich. Sie ließ sich in seine Arme fallen und weinte. Kurz darauf fiel sie vor Erschöpfung in einen tiefen Schlaf. Der Schock war einfach zu groß gewesen, als dass sie sich noch aufrecht hätte halten können. Der Schrecken saß tief in ihren Gliedern und sie merkte nicht mehr wie Galvarey sie hoch zum Schloss trug.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mera1412
2004-06-24T20:52:46+00:00 24.06.2004 22:52
DER IST TOLL!!! WEITER SCHREIBEN NICHT VERGESSEN!!!!!!!!!

...der anfang ist göttlich, die Tusse ist toll, und die storie...naja...darüber reden wir ein anderes mal (XD...natürlich ist die sicher auch toll^^)

ich muss echt mal anfangen werbung zu machen...manno mann...fragt mal Bodicca...die ist auch auf mittelalter^^...naja...egal...dudeliduuuuuuuuu...ich mag euern Leierkasten...dumdidum...lalala......
mir ist langweilig...ähm...ich schreibe aber einen kommi...also...naja...egal...


ciao denne^^


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