James needs Lily von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Lily for help ------------------------ "Lily, aufstehen, Schatz. Es gibt Frühstück." Mrs Rose Evans beugte sich über das Bett ihrer jüngsten Tochter und berührte sie sanft an der Schulter. Lily gähnte und drehte sich herum. "Morgen Mum", murmelte sie. "Steh auf, Schatz. Frühstück. Die andern sind alle schon bereit." Ihre Mutter wartete, bis sie aus dem Bett war, dann verließ sie das Zimmer. Lily kam hinterher geschlurft. Als sie die Küchentür öffnete, war das erste was sie sah, die Zeitung vor dem Gesicht ihres Vaters. Er nahm sie beiseite und strahlte sie an. "Guten Morgen, Lily!" "Morgen Dad. Morgen Petunia." Ihre Schwester warf ihr einen geringschätzigen Blick zu und nickte nur. "Du hast Post", bemerkte sie und deutete auf einen Haufen Briefumschläge. Die meisten waren offensichtlich Rechungen, aber einer war mit Tinte beschrieben und aus Pergament. Lily nickte und griff danach. Wahrscheinlich von December oder Alice. Letztere hatte ihr bereits ausführlich von ihrem Treffen mit Frank, ihrem Freund aus Ravenclaw, geschrieben, und December machte Urlaub bei ihrer Tante in Dublin. Beide waren ihr noch einen Brief schuldig. Aber er kam von jemand anderes. James. Ungläubig starrte Lily den Brief an. James hatte sich ja schon viel in der Schule geleistet, war ihr hinterher gelaufen, hatte sie mit fragen genervt und alles, aber er hatte es nicht nie gewagt, ihr zu schreiben. Tatsächlich hatte er sich im letzten Schuljahr erheblich gebessert und machte sich kaum bemerkbar, außer durch ein paar schnelle Blicke, die Lily natürlich trotzdem auffielen. Sie seufzte und riss den Umschlag auf und zog das Pergament heraus. Während sie nach ihrem Toast griff, begann sie zu lesen. Liebe Lily, Tut mir leid dass ich dich in den Ferien störe, aber ich brauche deine Hilfe. Na ja, das heißt eigentlich braucht Sirius deine Hilfe, weil wir haben ein Problem mit Muggeln und wir haben beide leider keine Ahnung von Muggeln, und du doch schon. Das in einem Brief zu erklären ist schwer, besser wäre wenn wir reden könnten. Habt ihr einen Kamin (einen richtigen meine ich, nicht so einen Muggelofen oder einen mit falschem Feuer)? Wenn ja, könntest du dann heute um halb drei davor sein? Bitte schreib zurück, wir wissen sonst keinen, der sich mit Muggeln auskennt. James (Und Sirius, der mich zwingt zu schreiben) Während des Lesens verzog sich Lilys Mund zu einem Lächeln. Vielleicht war das nur eine seiner komischen Ideen, um sie dazu zu kriegen, mit ihm auszugehen, aber der Brief war auf jeden Fall nett und unaufdringlich geschrieben, und sie wollte es wagen ihm zu antworten. "Wer ist denn James Potter?" fragte Petunia plötzlich. Lilys Kopf fuhr hoch. Petunia hielt den aufgerissenen Umschlag in der Hand und las noch einmal den Absender durch. Wütend schnappte Lily ihn ihr aus der Hand. "Gib das her!" Petunia lächelte spöttisch. "Ooooh, ist das dein Freund? Lily, du wirst ja ganz rot!" "James? Ist das nicht dieser Junge aus deiner Klasse, von dem du so viel erzählst?" fragte ihr Vater, der plötzlich aufmerksam wurde. Lily wurde noch röter und verfluchte sich gleichzeitig selbst dafür. "Er ist NICHT mein Freund!" zischte sie ärgerlich und zerknitterte den Brief dabei in der Hand. "Aber Lily, es ist doch nicht schlimm, wenn du einen Freund hast", meinte ihre Mutter, "Deswegen brauchst du dich nicht zu schämen. Du kannst uns so etwas ruhig erzählen!" Petunia versteckte ihr Gesicht in der Teetasse um ihr Kichern zu unterdrücken. Lily stöhnte innerlich auf. "Mum, er ist wirklich nicht-" "Lily, in deinem Alter ist das doch normal, da ist nichts dabei. Willst du dich mit ihm treffen?" "Ja, um halb drei vor unserem Kamin", knurrte Lily, und wollte gerade anmerken, dass er NICHT ihr Freund war, als Petunia angeekelt das Gesicht verzog. "Auch so ein Freak wie du? Und der kommt HIER her???" "Ihr trefft euch vor dem Kamin?" fragte ihr Vater verwundert. "Also Lily", fing ihre Mutter wieder an, "Wenn du willst können wir auch über Verhütung reden und-" Lily hielt sich die Ohren zu und brüllte "STOP!!!" Erschrocken wurde ihre Familie still. "Erstens: James ist nicht mein Freund", Lily schlug die Hand auf den Tisch, "Zweitens, kommt er nicht hier her sondern wir sprechen nur miteinander. Und drittens, kann ich bitte eine Feder- ich meine, einen Stift haben, damit ich ihm antworten kann?" Sie bekam ihren Stift. Hallo James, ja wir haben einen Kamin. . .? Ich weiß zwar im Moment nicht, was ich davon halten soll (was habt ihr denn mit Muggeln zu tun???) aber ich bin gespannt auf die Erklärung. Bis um halb Drei. Lily Sie betrachtete den Brief zufrieden. Dann fiel ihr etwas ein. "Äh- Mum, Dad, es ist doch okay dass James unseren Kamin benutzt, oder?" "Unseren- ja, ja klar. natürlich. Den Kamin benutzen." Ihr Vater nickte. "Kein Problem, Lilyschatz." Petunia verdrehte die Augen. "Okay- dann geh ich jetzt den Brief abschicken." Lily stopfte sich den Toast in den Mund und ging nach oben, um ihre Eule aufzuwecken. ~*~*~*~ Je näher halb drei kam, umso gespannter wurde Lily, auch wenn sie es leugnete. James hatte viele komische Ideen, wer weiß was er angestellt hatte. Vielleicht Ärger mit der Polizei? Obwohl- es war ja Sirius der ihre Hilfe brauchte. Die ganze Angelegenheit verwirrte sie. Um fünf vor halb Drei machte sie sich einen Tee und begab sich ins Wohnzimmer. Vorher betrachtete sie sich im Spiegel und befreite ihr schwarzes T-Shirt von Haaren und fusseln. Gerade als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte und sich in einen Sessel gesetzt hatte, loderte das Kaminfeuer auf und mit einem ,Plop' erschien James Kopf darin. "Hi James" begrüßte sie ihn. "Hi Lily", für einen Augenblick sah er sich verwirrt um, dann ächzte er plötzlich. "Aaah, Sirius, du drückst auf meinen-" mit einem weiteren Plopp erschien ein weiterer Kopf im Feuer. "Hey Lily!" begrüßte Sirius sie fröhlich. "Hi Sirius", sie nahm sich ein Kissen vom Sofa und ließ es auf den Boden vor dem Kamin fallen. Während sie sich vorsichtig mit der Teetasse in der Hand niederließ, fragte sie, "Also- was gibt's?" James räusperte sich. "Also- wir haben ein Problem. Sirius hat ein Problem." Sirius nickte. "Weißt du, meine Eltern haben mich letzten Sommer rausgeworfen", erzählte er. "Du hast dich selber rausgeworfen", korrigierte James. Sirius nickte. "Ich habe mich selber rausgeworfen, und dann habe ich bei James gewohnt. Na ja, und im Frühling ist mein Onkel Alphard gestorben und hat mir einen Haufen Gold vererbt. Und jetzt bin ich volljährig und brauch ne Wohnung. Und da ich es übertrieben fände, mir gleich ein Haus zu bauen (ganz abgesehen davon, dass das zu teuer wäre), brauch ich eine Wohnung. Und zwar eine Muggelwohnung. Mit dem Ministerium und den Muggelschutzgesetzen geht das klar, ich hab mich schon erkundigt und alles, nur- ich weiß nicht wie das geht", gab er kleinlaut zu. Lily starrte ihn einen Moment lang an. Die Wohnzimmertür ging auf, und Mrs Evans kam herein, einen Stapel Bücher im Arm. Sie sah ihre Tochter vor dem brennenden Kamin sitze, dann die beiden Köpfe in den Flammen, stieß ein "OH!" aus und ließ die Bücher fallen. Lily zuckte zusammen und drehte sich um. "Guten Tag Mrs Evans" grüßten James und Sirius im Chor. Lilys Mutter fasste sich rasch. "G-guten Tag, Jungs", grüßte sie. "Entschuldigt, ich erlebe es nur nicht alle Tage dass sich Köpfe in unserem Kamin befinden. Ihr müsst Sirius und James sein; Lily hat viel von euch geredet." Lily stöhnte auf und vergrub den Kopf in den Händen. Sirius und James grinsten. "Hat sie das? Wahrscheinlich nicht Gutes", lachte James. Sirius nickte. "Das hier ist nur der Zaubererübliche Weg, zu kommunizieren. Wir haben nämlich keine Feletone." "Letefone", verbesserte James. "Telefone", verbesserte Lily lachend und nahm die Hände vom Gesicht. Mrs Evans sah leicht verwirrt aus. "Ich lass euch lieber alleine", murmelte sie und verschwand wieder. "Ich finde du hast eine nette Mum", bemerkte Sirius. "Ich hab noch nie einen Muggel getroffen." Lily zuckte die Schultern. "Also- was genau wollt ihr wissen?" James seufzte. "Also- was genau tut man in der Muggelwelt, um an eine Wohnung zu kommen?" fragte er. Lily setzte sich bequemer hin. Also, als erstes einmal brauchst du Geld." "Hab ich", bemerkte Sirius. "Allerdings bräuchte ich auch Möbel und so was. Ich jobbe zwar im Moment im Tropfenden Kessel, aber so viel bekommt man da wirklich nicht. Und ich weiß nicht, wie teuer so eine Wohnung ist. Onkel Alphards Gold muss erstmal reichen." "Kannst du das denn umtauschen?" fragte Lily besorgt. James winkte ab. "Klar, is kein Problem bei Gringotts. Was braucht man außer Geld?" Lily dachte nach. "Also als erstes Mal müsstest du dich entscheiden, wo du wohnen willst. Eine Wohnung findest du nämlich überall, wenn du genug Geld hast. Dann musst du dich entscheiden, ob du eine Miet- oder eine Eigentumswohnung willst." "Was ist eine Mietwohnung?" fragte Sirius. "Moment, ich muss mich kurz in eine bequemere Position bringen", James runzelte die Stirn, während er anscheinend den Rest seines Körpers umplatzierte. Sirius verzog das Gesicht. "Das war mein Fuß" "Autsch!" "Ah, ich hasse Kamine. Die sind so unbequem." "Äh- ist das anstrengend für euch? Ich meine- ihr könntet auch herkommen, Mum und Dad haben bestimmt nichts dagegen", sagte Lily. "Dürfen wir?" fragte Sirius. Lily drehte sich um. "Muuum? Können Sirius und James herkommen?" >Was tue ich da eigentlich? Fragte sie sich. Ich lade gerade Sirius Black und James Potter in mein Haus ein! Davon dürfen December und Alice NIE etwas erfahren!< Ihre Mutter rief zurück. "Natürlich können sie herkommen!" Lily blickte zu den Jungs und nickte. "Okay, Momentchen!" Fröhlich verschwand Sirius' Kopf, und James folgte ihm. Das Feuer ging aus. Dann ploppte es leise, und die beiden standen neben Lily im Raum. "Ihr könnt apparieren?" fragte sie mit großen Augen. Sie nickten stolz. "Ich hab meine Lizenz schon seit dem Winter", sagte Sirius stolz. "Okay, dann -uhm, setzt euch, würde ich sagen." Sie setzten sich in die Sessel. "Also, wo waren wir?" Lily sah sie an. "Ach ja, Mietwohnungen." Sie erklärte den Unterschied zwischen einer Miet- und einer Eigentumswohnung, und Sirius beschloss dass eine Eigentumswohnung wohl praktischer wäre. Er wählte eine Stadt in der Nähe von James Zuhause. "Okay, dann brauchst du ein Bankkonto, du musst dir Anzeigen angucken und dann wahrscheinlich auf Besichtigungstour gehen", meinte Lily. Die beiden sahen sie verständnislos an. "Oh je, das wird schwerer, als ich gedacht habe", seufzte Lily. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)