In Love with a Sayajin? von abgemeldet (Oder war es nur ein Traum...) ================================================================================ Kapitel 9: Many Questions - one answer (non adult!) --------------------------------------------------- MANY QUESTIONS - ONE ANSWER Bulma lag auf ihrem Bett und betrachtete die Zimmerdecke, auf der kleine Leuchtsticker klebten. Nun ja, "betrachtete" war der falsche Ausdruck für das, was sie da machte, denn eigentlich realisierte sie noch nicht mal die Decke, geschweige denn die Sternchensticker. In Gedanken war sie gerade hoch oben in der Luft in den Armen einer ganz gewissen Person... Hatte sie überhaupt schon mitbekommen, dass sie wieder gelandet waren, sie sich in ihrem Zimmer befand und dass er bereits vor einer Stunde aufgehört hatte, sie zu küssen? Wahrscheinlich nicht. Ihr Blick fiel auf ihr Tagebuch, das auf dem Schreibtisch lag. Erschöpft stand sie auf, um es zu holen. Sie schmiss sich wieder aufs Bett und wollte etwas darin blättern, um sich abzulenken. Aber es klappte nicht. "Seine Zunge auf meinem Puls." Sie konnte an nichts anderes denken. Okay, eine andere Sache war da - vielleicht - doch noch zusätzlich in ihrem Kopf: "Er wird mich nie lieben." Und dieser Gedanke war da nicht nur "vielleicht", ihr Gehirn enthielt außer seiner Zunge nichts anderes als diesen einen, schmerzhaften Gedanken, der ihr Herz fast in Stücke riss. Sie war mehr als nur durcheinander. So sehr war sie noch nicht mal verwirrt gewesen, als .. Ihr fiel keine vergleichbare Situation ein, die für sie auch nur annähernd so schwer gewesen war. Okay, vielleicht als Son-Goku gestorben war. Aber da hatte sie wenigstens nur ein Gefühl empfunden: Trauer. Aber nun gab es da Zweifel, Angst, Freundschaft, Verlangen, Zuneigung, Hass und auch Liebe. Sie hätte noch ungefähr 20 andere Gefühle aufzählen können, hätte sie nur etwas angestrengter der Stimme ihres Herzens gelauscht. Aber sie wollte sich nun wirklich nicht noch mehr verunsichern als nötig. Seufzend glitt ihre Hand zum Schloss ihres Tagebuches und öffnete es geistesabwesend. Sie schlug wahllos eine Seite auf und hielt es sich vor die Augen, hatte den Blick aber immer noch an die Zimmerdecke gerichtet. "Er liebt mich nicht!" Es war, als ob jemand mit einem Megafon in ihrem Zimmer stünde und diesen Satz immer und immer wieder in Bulmas Ohr brüllte. Es dauerte mindestens noch 2 Minuten, bis sie endlich anfing zu lesen. Das entspannte sie jedes Mal. Dann schwelgte sie in Erinnerungen an frühere Zeiten und vergaß ihre momentanen Probleme. Sie hatte eine mit roten Herzen verzierte Seite aufgeschlagen. Ein Lächeln huschte über ihr von zahlreichen Tränen verschmiertes Gesicht. Ganz automatisch formten ihre Lippen das Wort, vielmehr den Namen, "Yamchu". Verträumt begann sie zu lesen, obwohl sie diesen Eintrag fast schon auswendig konnte. 'Liebes Tagebuch. Heute hab ich einen unglaublichen Jungen kennergelernt. Er heißt Yamchu und sieht wirklich gut aus! Wir haben uns gleich gut verstanden und ich hoffe, dass ich ihn bald wiedersehe! Ach, ich glaube ich bin verliebt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie verwirrt ich im Moment bin!' Als sie diese Worte las, lächelte sie gequält. Damals hatte sie ja noch keine Ahnung gehabt, was das Wort "Verwirrung" überhaupt bedeutete! Was gäbe sie darum, wieder ihre kleinen, popligen Problemchen von früher zu haben? Als ihre Gedanken ganz automatisch wieder zu der Person mit den Flammenhaaren und den rabenschwarzen Augen wanderten, richtete sie den Blick von ihrer Zimmerdecke wieder auf das Buch in ihren Händen und blätterte schnell um. Diese Seite war auch eine ihrer Lieblinge: 'Viele Fragen ? Eine Antwort: Ja!' lautete die Überschrift. Sie kannte die nun folgenden Fragen, deren Antwort immer "Ja" lautete, auswendig, aber sie las sie immer wieder gerne durch. "So wie ein Gedicht...", kam es ihr in den Sinn. 'Yamchu ? sieht er gut aus? JA Hat er einen guten Charakter? JA Könnten wie Freunde sein? JA Will ich mehr als nur Freundschaft? JA Sollte ich ihn ansprechen? JA Stehen die Chancen, dass er mich auch mag, ganz gut? JA Will ich ihn? JA Liebt er mich? JA? Lieb ich ihn? JA!' Sie war damals wirklich mehr als verliebt gewesen. "Na endlich, Bulma. Du lächelst ja mal wieder.", lobte sie sich selbst. Als sie diesen Eintrag verfasst hatte, hätte sie nie im Leben damit gerechnet, dass aus Yamchu und ihr ein Paar werden würde. Sie hatte es gehofft, aber nicht wirklich daran geglaubt. In ihrer Fantasie hatte sie sich vorgestellt, dass sie eines Tages diese Fragen lesen würde, Yamchu neben ihr sitzen würde, und immer mit einem "Ja" und einem Kuss antwortete. Und nun? "Ja, und nun sitze ich hier, alleine, ohne Yamchu, ohne Vegeta und ohne auch nur den leisesten Hauch einer Ahnung, wie es weiter gehen soll.", dachte sie wehmütig. Wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen. Sie kramte einen Stift aus der Schreibtischschublade und setzte sich entschlossen auf ihr weiches Bett. Ohne groß nachzudenken, begann sie zu schreiben. 'Viele Fragen ? Eine Antwort: Nein!' Es fiel ihr nicht gerade leicht, diese Wort zu schreiben... 'Vegeta und ich ? Sind wir Freunde? NEIN Waren wir es jemals? NEIN Können wir es sein? NEIN Will ich, dass wir nur Freunde sind? NEIN? Findet er mich hässlich? NEIN Hasst er mich? NEIN Gibt es eine Chance, dass wir zusammenkommen? NEIN? Halte ich das noch länger aus? NEIN! Macht weglaufen einen Sinn? NEIN Wird er vielleicht auch mal auf mich zukommen? NEIN Liebt er mich? NEIN? Wird er es vielleicht irgendwann? NEIN? Kann ich jemals aufhören, ihn zu lieben? NEIN! Verdient er meine Liebe? NEIN Versteht er mich? NEIN' Man konnte die Worte kaum noch lesen, sie waren viel zu verschmiert vor lauter Tränen. Immer und immer wieder las sie sich die Fragen durch, die sie gerade aufgeschrieben hatte. Und jedes Mal wurde ihr Gesichtsausdruck verzweifelter. Aber eins stand fest: Sie konnte sich nicht für immer in diesem Zimmer verkriechen. Aber raus gehen und mit ihm sprechen? Nein. Ihn ignorieren? Nein. "Bulma, das sind zu viele 'Neins' für einen Tag.", entschied sie, wischte sich die Tränen weg und wollte gerade auf die Terrasse gehen, um etwas frische Luft zu schnappen, bloß... Da stand schon jemand. Sie erkannte die Silhouette der auf dem Balkon stehenden Person sofort. Diese schwarze Flamme, die verschränkten Arme. Das konnte wirklich nur einer sein. "Vegeta." Ihre Lippen formten das Wort, ohne dass sie es registrierte. Langsam und verunsichert schob sie die Balkontür auf. Sie wollte ihn anschreien und ihm sagen, dass er verschwinden sollte. Sie wollte ihn hassen, wirklich. Aber es ging nicht. Verdammt. Sie war nicht wütend auf ihn, sondern auf sich selbst. Sie trat ins Freie und ihr blick schweifte ab. Na ja, eigentlich schweifte ihr Blick nicht ab, sondern sie musste alle Willenskraft, die sie besaß aufbringen, um ihn nicht anzustarren wie einen Gott. Am liebsten hätte sie ihm ein "Was willst du denn hier?" an den Kopf geschmissen, aber sie konnte nicht. Ihre Kehle war sehr trocken, als sie ein "Hi" herausbrachte. Aber sie war sich nicht sicher, ob Vegeta es gehört hatte. Es hätte eigentlich auch ein Husten sein können. Er nickte stumm. "Was soll das? Warum druckse ich hier herum? Er ist doch zu mir gekommen, er will doch mit mir reden. Warum soll ich den Anfang machen? Ich hab keinen Bock auf diese Spielchen.", dachte sie und wurde immer zorniger. "Was willst du?", fragte sie. Aber es hatte leider nicht halb so unhöflich geklungen, wie geplant. Es hatte sich sogar nett angehört. Verdammt. "Bulma, hör auf so viel zu fluchen, verdammte scheiße noch mal!", schallte sie sich selbst. "Mit dir reden.", kam es von dem Sayajin auf dem Balkon. "Worüber?", fragte sie kurzangebunden. Ohne um Einlass zu bitten ging er in ihr Zimmer und setzte sich in den weißen Sessel, der neben dem Bett stand. Bulma nahm auf dem Bett Platz. Wenn das nicht wirklich wichtig war, würde sie ihm den Kopf abreißen. Nein, das würde sie nicht... aber sie konnte sich wenigstens einreden, dass sie das machen würde. "Das ist nicht fair. Du stellst mir so eine schwierige Frage und ich darf dich nichts fragen." Er schüttelte den Kopf. "Nein, das geht wirklich nicht. Und ich hab mir eine schöne Frage überlegt." Bulma blieb die Spuke weg. "Was? Wegen so einem scheiß, wegen so einem Spielchen kommt er her, um mir das auf die Nase zu binden? Was soll das?", schoss es ihr durch den Kopf. Sie schaute ihn weder fragend noch neugierig an, ihr Gesicht blieb ausdruckslos. "Frag. Aber um ehrlich zu sein", sie seufzte, "interessiert mich nicht wirklich, das du mich denn 'fragen' möchtest.? "'Fragen', wie sie dieses Wort schon wieder betont. Ich könnte kotzen. Nein, das könnte ich nicht. Aber ich könnte sie küssen...", dachte ihr Gegenüber währenddessen. "Ich hab nicht ewig Zeit. Sie war wirklich wütend. "Jetzt frag schon.", das klang schon etwas freundlicher. "Okay.", begann er zögerlich. "Du hast mich gefragt, warum ich dich nicht lieben kann. Und ich muss zugeben, dass ich es nicht weiß. Aber wenn ich mal überlege, dann fällt mir auf, dass ich mir noch nie darüber Gedanken gemacht habe. Du warst halt immer irgendwie da. Mal als Freundin, mal als Geliebte, mal als Mitbewohnerin und mal als Freundin von Yamchu. Was erwartet du von mir? Du warst es doch, die gesagt hat, wir seinen nur Freunde?!? Woher kommt dein Sinneswandel? Ich meine", sie wollte ihn unterbrechen, aber er ließ sie nicht zu Wort kommen, "was ich sagen will ist, dass ich dich nicht verstehe. Und ich verstehe dein Problem nicht. Wir reden manchmal miteinander, manchmal etwas länger und manchmal küssen wir uns. Ist das denn der Weltuntergang?" Verdutzt schüttelte sie den Kopf. Doch dann besann sie sich. "Doch, das ist es." Sie stand vom Bett auf und marschierte zum Fenster. Sie konnte ihm bei den nun folgenden Worten einfach nicht in die Augen sehen. "Vielleicht nicht für dich. Aber für mich! Ich komme damit nicht zurecht. Ich glaube, dass ich dich liebe und ich kann nicht damit leben, dass du nicht dasselbe für mich empfindest." Oh Gott, jetzt war es raus. Stille. Dann: "Das ist wirklich ein Problem." Sie wagte es nicht, sich umzudrehen. Sie konnte sich außerdem seinen Gesicht bei diesen Worten vorstellen. Ein Lächeln, ein Vegeta-Lächeln. Das, was sie im Moment am wenigsten ertragen konnte. "Und dann auch wieder nicht." Was meinte er denn damit? Bulma sah ihr verdutztes Spiegelbild in der Glasscheibe. "Ich liebe dich vielleicht nicht. Aber ich wohne hier bei dir, ich küsse dich, ich bin nett zu dir und ich werde auch noch hier sein, wenn du am nächsten Morgen aufwachst. Und am übernächsten. Und wenn ich halt mein ganzes gottverdammtes Leben jeden Morgen neben dir aufwache, dann hätte ich auch nichts dagegen." Er machte in seiner kleinen Ansprache eine Pause. "Und jetzt kommt meine Frage: Und du?" "Und ich ? was? Ob ich etwas dagegen habe? Natürlich du bescheuerter Idiot!", dachte sie und zuckte nur mit Schultern. Schließlich schüttelte sie den Kopf. Er lächelte und wieder sie hasste sich dafür, nicht die Wahrheit gesagt zu haben und ihn hasste sie für sein Lächeln. Er kam auf sie zu und küsste sie. Bulma erwiderte den Kuss, aber es war nicht dieser besondere Kick dabei. Wo war die übliche Hitze? Sie war nicht da. Und auch als seine Zunge um Einlass bat, konnte sie dieses eine Wort nicht aus ihren Gedanken verbannen: Egal. Jetzt war es auch egal. Und so küssten sie sich und Bulma hatte schon so eine Ahnung, dass das kein gutes Ende nehmen würde... Aber ganz plötzlich änderte sich etwas an Vegeta. Sie konnte nicht sagen, was es war. Aber als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte, küsste er sie auf einmal anders. So, als würde er ich 'kennen'. "Kennt er mich? Nein, er weiß nichts über mich.", dachte Bulma, während ihre Zungen sich trafen. "Du lügst schon wieder, Bulma. Er kennt mich so gut wie niemand sonst. Obwohl ? tut er das wirklich? Und wenn ja, warum war ihm dann nicht von vornherein klar, dass ich ohne seine Liebe zu keiner richtigen Beziehung bereit bin?" Aber als er sich sein Muskelshirt abstreifte und sie aufs Bett zerrte, hatte sie keine Lust mehr zu grübeln. Er zog Bulma ihr Oberteil über den Kopf. Sie setzte sich auf ihn drauf und schaute ihn verführerisch an. Der Hass und diese ganzen störenden Gedanke zum Thema 'Liebe' hatte sie beiseite gefegt. Sie neigte sich langsam zu ihm runter und sie versanken erneut in einem strümischen Kuss. WOW, diese Nacht war wirklich traumhaft schön, aber die ganze Zeit über benahm sich Vegeta sehr, sehr merkwürdig. Das wiederum machte Bulma die Sache leichter. Es war schön, aber was war mit ihm los? Er war zärtlich, liebevoll und ... zurückhaltend. Am nächsten Morgen wachte Bulma nackt in ihrem Bett auf und als sie eine schwarze Flamme zu ihrer rechten erblickte, war sie einerseits erleichtert und dann auch wieder nicht. Aber bevor sie sich noch irgendwelche Gedanken über ihn und das, was sie getan hatten, machen konnte, wachte er auf. Er schaute sie aus den pechschwarzen Augen an und setzte sich hin. Sollte sie es wagen, ihn einfach zu fragen? Ach was, er würde ihr schon nicht den Kopf abreißen. Oder doch? Egal. "Was war los mit dir? Du warst die ganze Zeit so ... abwesend. Nein, abwesend ist das falsche Wort. Du warst ..." Sie war noch am Überlegen, als er ein "lieb" in den Raum schmiss. Sie nickte stumm. Er lehnte sich an die Wand. "Ich hab nachgedacht. Über dich und mich und die Liebe. Mir ist klar geworden, dass ich keine Ahnung hab, was dieses Wort eigentlich bedeutet. Ich weiß nur eins: ich genieße jede Sekunde mit dir. Und ich würde nie zulassen, dass die etwas passiert. Und du bedeutest mir immerhin so viel, dass ich gestern in dein Zimmer gekommen bin um mir dir zu sprechen." Er lächelte matt. "Ich! Der Prinz aller Sayajins!" Auch sie lächelte, wenn auch nur kurz. Sie war viel zu gespannt auf das Ende seiner kleinen Rede. "Und ich denke... vielleicht liebe ich dich, auf meine ganz eigene 'Gestrandeter-Sayajin-Prinz-Art-und-Weise'. Matek lami tel." Sie konnte gar nicht realisieren, was er da eben gesagt hatte... Was hatte er denn eigentlich gesagt? Irgendwas in einer anderen Sprache oder hatte sie ihn falsch verstanden? Bulma war echt erstaunt und konnte dies auch ganz eindeutig nicht verbergen. "WAS?", keuchte sie. Nicht, dass sie sich nicht freute. Aber was sollte das? "Was heißt das und woher dieser plötzliche Sinneswandel?" Und das war noch harmlos ausgedrückt. Was dachte sich dieser Volltrottel denn? Er konnte seine beschissene Meinung doch nicht einfach ändern, wie es ihm in den Kram passte!!! "Matek lami tel. Das ist Sayajin und heißt: Ich liebe dich." Das passte doch alles nicht zusammen, was war denn nun geschehen? Aber er lächelte sie nur an und plötzlich passierte etwas merkwürdiges... Es wurde dunkel draußen und sie konnte ihn nur noch unscharf erkennen. Sie blinzelte zweimal, aber irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht. Alles verblasste, so als würde die Farbe aus diesem Zimmer gesogen werden. Sie konnte den Sayajin nur noch in schwarz-weiß erkennen und es war, als würden ihr Sehvermögen ihr einen Streich spielen. Und ehe sie sich versah, wurde es schwarz um sie herum und sie konnte nicht einmal mehr Schatten ausmachen.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)