Schuld von TheDarkAngelRisa ((HPxDM)) ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Titel: Schuld Kapitel: 10/? Autor: TheDarkAngelRisa Pairing: HPxDM Anm.: später Dark-Harry Danke, danke für die lieben Kommis ^^ Kapitel 10 Vollkommen erschöpft, entsetzt und zitternd sank er mit noch immer zugehaltenen Ohren in die Knie. Er kannte diese Stimme. Sie war ihm einverleibt, hing ihm im Blut und am Herzen. Unter Tausenden würde er sie wiedererkennen. Er liebte sie, er vermisste sie, denn ihre Art hatte immer eine beruhigende Wirkung auf sein Gemüt. Doch nun rief sie eher das genaue Gegenteil in ihm hervor, denn Panik beherrschte seine Gedanken und sein Handeln und ein unkontrolliertes Zittern durchlief seinen Körper. Das konnte gar nicht sein! Sirius war tot, er konnte ihn jetzt nicht hören, er konnte jetzt nicht einem Geist gleich hier vor ihm stehen und ihn hämisch anlächeln. Sirius konnte gar nicht so lächeln! ~Doch, denn du hast ihn zerstört.~ Nein! Draco hatte doch gesagt, er konnte nichts dafür. ~Du glaubst es nicht?~ Niemals. Draco! Wo war er? Er brauchte seine Nähe, er musste ihn spüren, er durfte nicht an dieses Trugbild hier vor ihm glauben. Es war nicht echt, es war nur ein Zauber von Remus, der erneut versuchte ihn aus der Reserve zu locken. Oder? ~Hörst du ihn schreien?~ Das durchscheinende Bild vor ihm zersprang, als ein markerschütternder Schrei die plötzliche Stille durchbrach. Angst, Panik, unvorstellbare Schmerzen waren in die sonst so sanfte Stimme gebannt, ließ sie beinahe überschnappen und sich überschlagen, leichtes Zittern war zu vernehmen. Er bemerkte nicht, dass er selbst es war, der schrie. ~Es quält ihn, Tag um Tag mehr.~ "Nein...", hauchte Harry fassungslos und mit nun schwacher und heiserer Stimme, die Augen weit aufgerissen. Die grünen Opale starrten in die Ferne und lokalisierten einen nicht vorhandenen Ort in seinem Unterbewusstsein. Langsam nahm er die Hände von seinen Ohren, wodurch die herrschende Lautstärke um ein Vielfaches anstieg, als würden seine Wahrnehmungsfähigkeit ansteigen, doch er registrierte es nicht. ~Gefangen in der Dunkelheit.~ Die Vorstellung, dass dies alles hier wahr ist, dass Sirius wirklich so leidet, dort, wo er jetzt war, ließ ihn zittern und zerstörte ihn innerlich. Wem sollte er glauben? Was sollte er glauben? War es nur ein weiterer Trick Remus' ihn umzubringen? Oder belog ihn Draco? War alles, was er gesagt hatte, eine Lüge? Wollte er ihn nur genauso am Boden sehen wie Remus? Das konnte nicht wahr sein! Niemals! "Nein", flüsterte er abermals voller Verzweiflung, als würde dieses Wort all seine Probleme lösen. Wie ein kleiner Stein am Meer wurden seine Worte von der wellenartigen Lautstärke der an- und abklingenden Schreie ertränkt. ~Schuld!~ "Nein!", seine Stimme wurde lauter, und noch einmal schrie er das Wort in die Flut aus Geräuschen. Der Stein fiel von weit oben herab in die spiegelgleiche Oberfläche des Meeres und der Spiegel zersprang in viele kleine Splitter. Es wurde so leise, dass seine Ohren von neuem anfingen zu schmerzen, nur noch echoartige Geräusche, die mehrfach gebrochen von den Wänden widerhallten, drangen an sein Bewusstsein. Heftig atmend sah er sich um. Er befand sich in dem verlassen Gang in den Kerkern. Wo auch sonst? Dann nahm er die zitternden Arme um seinen Oberkörper wahr. Ein leises Wimmern drang an seine noch leicht schmerzenden Ohren. Nur am Rande registrierte er seinen brennenden Unterarm und zog zaghaft seinen Ärmel bis zum Ellbogen hoch. Das eben passierte war schon halb vergessen, denn der Anblick seines Unterarms zog seinen Blick in einen Bann. Blut. Wer hätte das gedacht?, dachte er sarkastisch und ein grimmiger Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. Wie in Trance fuhr er die Linien dieses grauenhaften Mals nach, dass ihn nun sein Leben lang begleiten sollte. ~Schuld.~ Den dabei verursachten Schmerz ignorierte er gekonnt. Mit einem Reißen hatte er seinen Umhang zerlegt und wickelte sich nun einen Teil davon um seinen blutverschmierten Arm. "Harry...", ein wohliger Schauer lief seinen Rücken hinunter, sein Herz begann in Wohlwollen schnell zu schlagen, als er die vertraute Stimme vernahm und langsam drehte er seinen Kopf zu der hinter ihm knienden Person, die ihn fest umschlungen hielt, um. Erschrocken erkannter er frische Tränenspuren auf Dracos schönem Gesicht, welches dieser fest an seinen Rücken gepresst hatte. "Drache...", antwortete er leise und lächelte ihn schwach an. Angesprochener öffnete erschrocken die Augen und sah sich verwirrt um, bis sich seine Aufmerksamkeit voll auf Harry richtete. "Oh mein Gott, Harry!", stürmisch viel er ihm um den Hals. "Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Du sagtest, es wäre laut, doch ich hörte nichts, dann bist du wie in eine Starre gefallen, ich wusste nicht, was mit dir los ist, einmal hast du geschrieen, und ich konnte dir nicht helfen, ich konnte nichts tun, ich - ..." "Scht", beruhigte ihn Harry und legte ihm einen Zeigefinger auf den Mund. "Diesmal musste ich es selbst schaffen." Draco sah ihn einfach nur verständnislos und fragend an. "Remus", antwortete Harry auf die unausgesprochene Frage, legte nun seinerseits die Arme um Draco und drückte sich an ihn, ein Zittern durchlief seinen Körper, als die Erinnerung an das eben Geschehene zurückkam. "Ich glaube, er wollte mir nur die Wahrheit hinter Lügen verstecken. Entschuldige, dass ich für einen kurzen Moment an dir und deinen Worten gezweifelt habe." Draco antwortete immer noch nicht, aber er spürte, dass Harry nicht weiter darüber reden wollte. Deshalb erhob er sich langsam und zog Harry mit sich. "Ich hatte Angst um dich", flüsterte er und legte kurz seine Lippen auf die Harrys, was dieser in vollen Zügen genoss und langsam wieder Wärme in seinen Körper zurückströmte. "Doch nun lass uns gehen, es ist schon spät, ich denke, wir wollen morgen früh los." Draco sah traurig auf Harry und dann wieder den Gang entlang. Warum konnte nicht ein einziger Tag vergehen, an dem nichts Schlimmes geschah? Ein Tag in Frieden und Ruhe, wie ihn jeder andere normal Mensch einmal erlebt. Harry war ein Mensch, der Glück verdient hatte, doch er bekam es nicht. Harry lächelte schwach, als könnte er Dracos Gedanken lesen, und die letzte Träne Dracos verschwand mit federleichten Küssen von seinem Antlitz, bevor er zaghaft und in Gedanken weit fort nickte. Er löste sich von seinem Geliebten und nahm stattdessen seine Hand. Schweigend gingen sie nebeneinander her, Harry glaubte huschende Schatten in den dunklen Gängen zu entdecken, doch schob dies als Hirngespinst ab und lehnte sich leicht an Draco. Eine Taubheit hatte sich in seinem Körper und in seinen Gedanken ausgedehnt. Er fühlte sich leer, ausgelaugt. Seine Kräfte ließen langsam nach, doch er riss sich zusammen. Er wollte keine Schwäche mehr zeigen. Nur bei Draco konnte er sich fallen lassen und so sein wie er wirklich war, ohne diese Maske aus Kälte, die schwer an seinen Kräften zehrte. Wie auch jetzt. Im Moment war es für ihn einfacher seine Gefühle zu verstecken als sich ihnen zu stellen. Er konnte es sich nicht erklären, doch er wusste, dass dieses unbestimmte Gefühl in ihm nicht unschuldig daran war. Jetzt nicht mehr an Sirius denken! Er wird nicht mehr zurück kommen... doch eine neuen Zukunft liegt vor uns, dachte er sich. Eine unsichtbare Träne lief seine blasse Wange hinab und versiegte. -- Sie saßen nebeneinander am Frühstückstisch und unterhielten sich über den heutigen Tag und was sie alles tun würden, als sie das wohl vertraute Geräusch zahlreicher schlagender Flügel hörten, die eben in die Halle geflogen kamen. Harry schenkte dem allmorgendlichen Treiben keine weitere Beachtung, denn er bekam ohnehin so gut wie nie Post, zumindest nicht auf normalem Wege am Frühstückstisch. Doch diesmal hätte er wohl mehr Aufmerksamkeit auf das Geschehen in seiner unmittelbaren Umgebung richten sollen, denn eine braune und wohl äußerst tollpatschige Eule war schon auf dem Weg durch ein ungeschicktes Manöver in seinen Cornflakes zu baden, wenn Draco sie nicht rechtzeitig davon abgehalten hätte. Mit einem dankbaren Lächeln an Draco nahm er innerlich leicht verwirrt und angespannt das kleine Stück Papier vom Bein der Eule. Ein Stück Pergament. Sehr unscheinbar, wie ein ganz normales Blatt, doch dessen Inhalt war verheerend und ließ dieses kleine Stück Papier zu einer Ausgeburt der Hölle werden. Mit einem scheppernden Laut fiel der Löffel, den er noch in der linken Hand gehalten hatte, zurück in die Schüssel. Die Augen weit aufgerissen las er sich die kurze Nachricht mehrere Male ungläubig durch, seine Lippen fingen an leicht zu zittern und er schreckte auf, als er eine warme Hand auf seiner Schulter spürte. "Harry?", drang die sanfte Stimme an sein Ohr. "Wie?", erschrocken sah er auf Draco, dann zurück auf das Blatt, zerknüllte es hastig und steckte es sich in seine Umhangstasche. "Was stand auf dem Zettel?", fragte Draco alarmiert. Wenn Harry in aller Öffentlichkeit schon so reagierte, konnte ja nichts Gutes darin stehen. "Nichts... nichts wichtiges", antwortete Angesprochener stockend. "Ja, ich sehe es dir deutlich an", kam die sarkastische Antwort. "Es ist wirklich nicht wichtig!", Harrys Stimme wurde fester und Draco sah ihn daraufhin nur mit einem undefinierbaren Blick an, der Harry schuldbewusst zur Seite sehen ließ. "Entschuldigung", murmelte er. "Schon OK", seufzte Draco. Er konnte Harry nicht verstehen. Warum wollte er nie mit ihm über seine Probleme und Sorgen sprechen? Vertraute er ihm nicht? "Wir müssen uns dann langsam los machen...", sprach er, um das Thema zu wechseln. Er würde nach her, wenn sie allein waren, noch mal auf den Brief zurückkommen. "Ja, wie kommen wir überhaupt in die Winkelgasse?" Harry hatte sich darüber bisher noch keine Gedanken gemacht. "Die Schüler reisen von Hogsmead aus in andere Orte. Durch einen Kamin, der an das Flohnetzwerk angeschlossen ist. Oft wird dazu das Gasthaus 'Die Drei Besen' benutzt", erklärte Draco, während sie zurück in ihr Zimmer gingen. Harry nickte nur leicht abwesend, griff auf einmal nach Dracos Hand und drückte sie leicht. Ihm wurde dadurch klar, dass Harry die Nachricht doch sehr erschüttert haben musste und diese Geste nur ein verzweifelter Hilferuf war. Was konnte ihn nur so aus der Bahn werfen? -- Kalte Sonnenstrahlen beschienen seinen schmalen in Schwarz gehüllten Körper, als er an diesem milden Sommertag den Weg vom Schloss zum Dorf beschritt. Tief in Gedanken zeigte sein Gesicht nicht die kleinste Gefühlsregung, seine durchdringenden grünen Augen starrten stumpf in den beinahe wolkenfreien Himmel. Sanft hielt seine zierliche Hand noch die von Draco umschlungen, der schweigsam neben ihm herlief und ihm die kurzfristige aber hoffentlich wohltuende Freiheit genießen lief. Er beobachtete ihn schon die ganze Zeit, und als ein kurzes Glitzern in den ausdruckslosen Augen erschien, sah ebenfalls hoch in das weite Blau des Himmels. Anmutig sah er die weiße Eule Harrys näher schweben. Ein Lächeln stahl sich auf beider Gesichter und ein kurzes Glücksgefühl durchströmte Harry, als Hedwig auf sie zugeflogen kam und sich sachte auf seiner Schulter niederließ. Leise flüsterte sie ihm aufmunternde Worte ins Ohr, bedachte Draco mit einem wissenden Blick und hob sich leicht wieder in die Lüfte, begleitete sie den ganzen Weg bis zum Dorf. Traurig wurde Harrys Lächeln. Wie ein Abschied kam es ihm vor und er mochte einfach nicht an die Zukunft denken, doch es wurde ihm nicht erspart. Er hatte es sich selbst eingebrockt. Ein Abschied. Eine Hoffnung auf ein Wiedersehen. Was ist, wenn man keine Hoffnung mehr besitzt? Verzweifelt schloss er kurz die Augen, als sie die "3 Besen" betraten. -- "Möchtest du jetzt mit mir über den Brief reden, den du heute morgen bekommen hast?", fragte Draco ihn leise ins Ohr flüsternd. Harry blieb kurz stehen, wodurch einige Passanten wütende Kommentare entlockt wurden, die beinahe in ihn hineingelaufen wären, und sah in Gedanken versunken auf Draco, der ihn erwartend anschaute. Sollte er ihn ihm zeigen? Was würde geschehen, wenn Remus es herausbekam? Er mochte nicht daran denken, doch hatte Draco nicht ein Recht darauf, es zu erfahren? Andererseits... Mit zitternden Fingern griff er in seine Manteltasche und entnahm ihr das schon stark mitgenommen aussehende Stück Pergament. Er entfaltete es und las es selbst noch einmal durch, woraufhin sein Körper unkontrolliert zu zittern anfing. Plötzlich fand er sich in einer warmen, kräftigen Umarmung wieder und das kurzweilige Versteifen seines Körper ließ augenblicklich nach, als er sich bewusst wurde, wer ihn da so gefühlvoll umarmte. Schmerz breitete sich in seinem Körper aus, als er an die erschreckende Nachricht dachte, doch er konnte es Draco nicht lange verheimlichen. Leicht schweiften seine Gedanken ab, als federleichte Küsse seinen Hals zierten, beruhigende Worte drangen an sein Ohr, das Zittern schwand langsam, doch konnte er sich der Angst nicht entwehren. Sanfte löste er sich von seinem Geliebten, der ihr traurig und mitfühlend ansah, und reichte ihm das zerknüllte Blatt Papier. Dieser sah noch einmal zweifelnd auf Harry, doch der blickte nur auffordernd. Eine stumme, silberne Träne löste sich aus seinem Auge, als nun Draco mit wild klopfendem Herzen begann die Nachricht zu lesen. Er hatte Angst. Unvorstellbare Angst. -- Es tut mir leid, dass es wieder so lange gedauert hat... aber wir müssen jetzt auch noch eine Facharbeit schreiben, der ich in den nächsten paar Wochen so langsam meine Aufmerksamkeit schenken sollte... Ich werde trotzdem versuchen weiter zu schreiben, schon allein eure netten Kommentare machen es einem leichter! ^^ Damit wollte ich mich noch mal bei allen Kommischreibern bedanken, und darauf hoffen, dass ihr fleißig weiter schreibt! ^-^ Im nächsten Kapi werden sie dann auf alle Fälle auf Voldemort treffen... Das Treffen habe ich bis jetzt nur in groben Zügen geplant... nja, eigentlich wie die ganze Story XD Was denkt ihr, was auf dem Zettel steht? Wie wird Draco reagieren? Bye und schreibt fleißig Kommis ^-^ Risa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)