Die Ruhe Nach dem Sturm
Laut tobte das Gewitter über Tokio. Die Straßen waren lehr und verlassen. Keine Menschen Seele konnte man auf den völlig überschwemmten Wegen entdecken, bis auf zwei Liebende die sich in der Unwissenheit ihrer Gefühle nicht finden konnten...
Stets von einem platschendem Geräusch gefolgt, setzte Shinichi einen Fuß vor den anderen. Ohne dabei auch nur einen Augenblick seine Umgebung war zunehmen, denn er wollte einfach nur das Geschehene vergessen. Er hatte die Ohrfeige verdient gehabt, schließlich hatte er auch etwas überreagiert, doch eines wusste er immer noch nicht... Warum die ganzen Lügen?... Doch auf der anderen Seite hätte er ihr auch in ihren Worten keinen Glauben mehr geschenkt, denn diesen hatte er nun entgültig in ihr verloren. Warum nur ?
Desto mehr er nur darüber nachdachte desto mehr sammelte sich wieder die Traurigkeit in seinen Augen. Doch er wollte nicht weinen. Nein er war kein Weichei! Und doch kamen die Tränen und er fing an zu laufen und zu rennen, fest kniff er seine Augen zusammen. Nein er wollte das nicht mehr! Sollte er doch vor ein Auto laufen. Ihm war es egal. Er wollte nur nicht mehr weinen müssen. Plötzlich stolperte er und ein leises Winseln war zu hören, dicht gefolgt verlor Shinichi sein Gleichgewicht und flog, durch seine hohe Geschwindigkeit, hart auf die nassen Steine des Gehweges. Doch aufstehen wollte er nicht. Nein ihm war es egal ob er an einer Lungenentzündung erkrankte oder was nun mit ihm geschehen würde, schließlich war er ein Niemand, ein Idiot und ein Versager...und so schloss er die Augen und wollte für immer liegen blieben...
Und da war es wieder dieses Winseln... plötzlich kitzelte Shinichi etwas an der Nase und als er dann die Augen aufschlug sah er direkt in ein Hundegesicht zuerst musste er lächeln "Hey lass dass !" ermahnte er den Hund liebevoll, doch als dieser plötzlich sein Maul öffnete und in seine Nase biss, schrie Shinichi so laut vor Schmerz und richtet sich dabei auf sodass der Hund vor Schreck losließ und einen Meter zurück wich. Doch als Shinichi aufstand und sich mit seiner einen Hand die Nase hielt, bemerkte er das der Hund eher ein Welpe war, der ganz zerzaust und struppig vor ihm saß und ihn nur mit einem traurigen Labrador Blick ansah.
Zuerst wollte er noch schreien und ihn ausschimpfen, doch als er dieses Häufchen Elend sah, konnte er das nicht mehr. "Ja nun verschwinde schon !" bat Shinichi den schwarzen Labrador, doch dieser rührte sich nicht. "Na wenn du nicht willst geh ich halt!" rief Shinichi und machte sich auf den Weg nach Hause.
Als Shinichi zuhause angekommen war schloss er die Tür auf und betrat sein Haus. Als erstes tastete er nach dem Lichtschalter, denn im ganzen Haus war es stockfinster. Doch als er ihn umlegte tat sich nichts. "So ein Misst auch noch Stromausfall!" seufzte er und suchte sich als erstes, nachdem er die Tür geschlossen hatte, eine Taschenlampe. Und da war es wieder, das leise Winseln welches Shinichi so bekannt vorkam. ,Oh nein...' dachte Shinichi öffnete die Tür und der Welpe saß zitternd auf der Fußmatte vor der Eingangstür. "Na dann komm schon rein!" gab er nach und öffnete die Tür weiter, sodass der Welpe hereintreten konnte.
Schon komisch dachte Shinichi. Er selbst hatte sich schon längst aufgegeben, doch dann hatte dieser kleine Welpe in ihm etwas verändert. Er war genau so allein wie das kleine Hündchen, die Eltern weit weg, und alle die man liebt wollen einen auf einmal nicht mehr. Und doch hatte dieses Geschöpf seine Hoffnung nicht verloren glücklich zu werden. "Soll ich dir mal was sagen mein kleiner?" sprach Shinichi zu dem kleinen Hund der ihn darauf mit einem wedelndem Schwanz anblickte. "...Respekt!..." bei seinen eigenen Worten musste der Detektiv etwas grinsen, aber verfiel danach wieder in einen traurigen Blick.
"Komm mein kleiner wir wollen uns erst mal etwas trockenes anziehen!" mit diesen Worten nahm er das kleine Etwas auf den Arm und stieg mit ihm die Treppen zu seinem Schlafzimmer empor.
Währenddessen lief es bei Ran ganz anders ab. Mit einem lauten Rums stürmte sie weinend in die Wohnung, an ihrem schnarchenden Vater vorbei in ihr Zimmer. Auch bei den Mouris herrschte Stromausfall und so holte sie sich ein paar Kerzen aus dem Schrank, stellte sie auf ihren Schreibtisch und zündete sie mit einem leisen Zischen eines Streichholzes an.
Schluchzend zog sie sich ihren Schlafanzug an, schnappte sich ihr großes Kissen, setzte sich auf ihr Bett und weinte. Noch immer schwirrten Shinichis Worte in ihrem Kopf und noch immer konnte sie seine Gefühle die er ihr offenbart hatte noch nicht alle begreifen.> Und all das hat dir nichts bedeutet...< "... er irrt...es hat mir etwas bedeutet und zwar eine Menge!" schluchzte sie und drückte ihr Kissen fester an sich.
>Wie soll ich dich lieben und dir glauben wenn ich dir nicht mal mehr vertrauen kann?<
,Ich hab nicht gelogen! Ich hab nicht gelogen als ich zu Conan sagte das ich ihn liebe!' dachte sie und nur noch mehr Tränen tropften auf ihr Kissen. "Es tut mir doch so leid... so leid." flüsterte sie so schwach das man es unter all den Tränen kaum mehr heraushören konnte. "Ich habe ihn verletzt... verletzt als ich unsere Gefühle nicht mehr beachtete..." "Denn ich habe gedacht ... habe mir eingeredet... ich könnte ihn vergessen..." verzweifelte sie
"Aber ich liebe ihn noch immer!" "Oh Gott lass mich ihn vergessen! Mach das ich ihn vergessen kann! Ich will ihn nicht mehr lieben... ich war doch bis er auftauchte so glücklich!" weinte sie und blickte mit einem abwesendem Blick gen Fenster. "Was soll ich nur machen Gott ? Bitte hilf mir !" Und mit diesen letzten Worten schloss sie ihre Augen und schlief ein.
In der Zwischenzeit hatte Shinichi sich etwas anderes angezogen und das Hündchen mit einem Handtuch trocken gerubbelt. Nun lief er mit dem Welpen auf dem Arm und einem Kerzenleuchter in der anderen Hand ins Wohnzimmer. Dort stellte er den Leuchter auf den Tisch und setzte den Hund auf einer Decke auf dem Fußboden ab. "Hier kannst du erst mal schlafen bis wir was besseres gefunden haben!" lächelte er, doch das Hündchen schaute ihn traurig an, was Shinichi aber nicht mehr mitbekam, weil er es sich in der Zwischenzeit auf dem Sofa bequem gemacht hatte. Doch als Shinichis Gedanken zu dem Treffen mit Ran zurückführten und diese seine lächelnden Geschichtszüge in einen Traurigen Ausdruck verwandelten, vernahm er ein leises Gebell, und als er darauf seinen Kopf drehte, entdeckte er den kleinen Rüden vor seinem Sofa sitzend, mit einer Pfote auf diesem gelegt und ihn mit einem bettelndem Blick anstarrend. Darauf verstand Shinichi hob das Hündchen hoch und setzte ihn auf seinen Bauch "Du hast ja Recht es bringt jetzt nichts mehr darüber nachzudenken." Und so dauerte es nicht lange bis auch diese Beiden die Müdigkeit erfasste und sie unbewusst einschliefen.
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Wie hat euch das Kapitel gefallen ???? bitte Kommentare schreiben ja ?!
Im Übrigen freue ich mich sehr über eure Meinung zum letzten Kapitel ich bedanke mich bei euch melaangel2002, Hitomi22, minnymay und ShiRan.
...Vielen Dank !!!!
eure L-o-h-chan