Marius und Armand von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Die Villa, Eigentum Marius' und Armands -------------------------------------------------- Kapitel 3: Die Villa, Eigentum Marius' und Armands Widmung all denen, die das hier lesen ^^ Als sie das Bild hatten, schlichen sie sich schnell wieder aus dem Haus, ohne das jemand es bemerkte. >>Die haben echt nichts bemerkt, hm?<< fragte Armand und schaute sich das Bild an, welches er zuvor aus einem Leinensack genommen hatte. Es war ein Bild von Armand. Auf diesem Gemälde kniete Armand, dargestellt als ein Knabe der damaligen Zeit, mit den bekannten langen Haaren. Er war in ein einfaches Gewand gekleidet, als hätte er sich von der Welt der neusten Moden abgekehrt, er schien unschuldsvoll und hatte die Hände zum Gebet gefaltet. Engel hatten sich rings um Amadeo eingefunden, majestätisch und mit sanften Mienen, wie sie stets dargestellt werden, nur diesen hier hatte Marius schwarze Flügel verliehen. Schwarze Flügel! Große, schwarze, flaumige Flügel. Grässlich schienen sie Amadeo, als er sie zum ersten mal sah, je länger er auf diese Leinwand gestarrt hatte. Der Knabe mit dem kastanienfarbenen Haar und dem unabwendbar zum Himmel erhobene Blick schien wirklich, und die Engel erschienen heftig bewegt, doch betrübt. >>Damals mochtest du das Bild nicht. Wieso jetzt?<< fragte Marius und erinnerte sich genau, wie er das Bild gemalt hatte. >>Es ist mit das letzte, was mich an unsere gemeinsame Zeit erinnert. Ich werde es solange aufheben, wie es geht.<< meinte Armand als Antwort, sagte dies jedoch sehr leise, dass selbst Marius Probleme hatte, dies zu hören. >>Dann las uns das Haus zurückholen!<< meinte Marius locker und blickte zurück auf die Villa. >>Ich werde es kaufen.<< meinte Armand und schlüpfte schnell in die Spalte der beiden Häuser. >>Es gehört mir! Ich muss nur die alte Urkunde herauskramen und dann geht das schon.<< meinte Marius und schob den Stein vor. >>Oh! Wir haben nur einen Sarg!<< meinte Armand und schon die Platte seines Sarges vor und deutete Marius an, sich hinein zu legen. >>Und dich hier draußen liegen lassen? Nein! Leg das Bild neben hin und komm her!<< ordnete Marius an und legte sich dennoch wie befohlen in den Sarg. Armand legte das Gemälde in den zerbrochenen Sarg und stand vor Marius, schob den Deckel vor, um Marius einzusperren und sich selbst auf dem Boden niederzulassen. >>Wag es ja nicht!<< zischte Marius nur kurz und hielt den Sarg zurück. >>Aber Herr!<< wollte Armand protestieren, doch bevor er auch nur weiter reagieren konnte, wurde er von Marius gepackt und zu sich in den Sarg gezogen, wo sich der Deckel dann auch gleich darüber schloss. >>Ich habe dir schon mehrmals gesagt, dass du mich nicht mehr SO nennen sollst! Klar!?<< und Marius biss Armand in die Kehle. >>Ja Marius! Ist gut!<< keuchte Armand und versuchte sich, aus den Fangzähnen zu lösen. >>Halte dich dieses Mal daran! Du weißt, dass es enden kann, wie beim einschlagen der Tür!<< und Marius strich sanft über Armands Wange. >>Nein danke, darauf verzichte ich viel lieber.<< und Armand legte seinen Kopf auf Marius' Brust. >>Gute Nacht, mein schwarzer Blutengel.<< meinte Marius und gab Armand einen Kuss auf die Stirn. >>Gute Nacht Marius Romanus.<< ~*~*~*~*~ >>He, Armand. Wach auf! Wir müssen unser Haus kaufen gehen!<< meinte Marius leise und schützte vorsichtshalber seinen Hals. Mit einem Fauchen wachte Armand auf und konnte sich noch rechtzeitig fangen, bevor er beinahe Marius gebissen hätte. >>Bist du lebensmüde?<< fragte Armand nur und schob schnell den Deckel weg. >>Nicht wirklich, ich will nur mein Haus zurück haben. Die Urkunde dazu habe ich unter meinem Sargpolster versteckt.<< >>Na dann, worauf warten wir noch?<< fragte Armand und erhob sich. Marius schüttelte nur den Kopf und stand auch auf. Schnell verließen die beiden Vampire ihre Grabstätte und schnappten sich was zu essen. Dann gingen sie schnell weiter zu ihrem alten Haus. Marius drückte auf die Klingel und blickte zur Tür. >>Ja, hallo?<< fragte eine Frau, die zur Tür hinaustrat und der Kleidung zu Urteilen die Haushälterin war. >>Wir würden gerne mit den Hauseigentümern reden.<< meinte Armand nur und blickte zum Hausdach hinauf. >>Kommen Sie doch bitte herein.<<, meinte die Dame und ließ sie eintreten. >>Bitte warten sie einen Moment im Foyer.<< und die Frau verschwand irgendwo. >>Danke.<< meinte Marius und sah sich erst einmal um. >>Die Eingangshalle, in welcher der Engländer starb!<< meinte Armand leise, denn dies war das einstigste, an dass er sich gut erinnern konnte. >>Ich war sehr stolz auf dich, auch wenn ich keine Zeit hatte, mich zu freuen.<< meinte Marius ebenfalls sehr leise. >>Da kommt jemand!<< meinte Armand, obwohl es überflüssig war. >>Guten Tag die Herren.<< wurden sie von einem italienischen Mann begrüßt. >>Guten Tag. Mein Name ist Marius Romanus und hier neben mir ist Amadeo Romanus. Wir haben eine alte Besitzurkunde dieses Hauses hier.<< und Marius überreichte dem Mann die Urkunde, die sehr zerfleddert aussah. >>Ach ja? Sehr interessant. Dann interessiert es sie wohl, dass mein Urgroßvater diese Ruine von dem Fürsten bekommen hat...<< behauptete der Mann. >>Diese Urkunde stammt aus der Zeit des römischen Kaiserreiches! Unterzeichnet von Kaiser Augustus!<< und Marius deutete auf die Unterschrift. >>Das hätte jeder unterzeichnen können!<< behauptete der Italiener. Marius lächelte und dachte bei sich, dass er ja neben Augustus stand, als dieser unterschrieb. >>Wenn Sie meinen. Gehen wir zu einem Meister, der viele Unterschriften von Augustus gesehen hat. Ich habe mit mehreren einen Termin vereinbart.<< und Marius nahm dem Mann das Dokument aus der Hand. >>Natürlich. Aber können wir das nicht morgen Früh klären? Meine Frau kennt sich damit sehr gut aus. Aber sie dürfte in wenigen Minuten kommen...dennoch würde ich das gerne mit meinen Anwälten am Nachmittag mit Ihnen verhandeln.<< >>Mein lieber Herr, die Tage sind uns heilig!<< meinte Armand und ging um Marius herum. >>Na dann gleich.<< meinte der Italiener in einem extremen Akzent. >>Wenn Ihre Frau kommt, können wir anfangen. Wir haben die ganze Nacht.<< meinte Marius in dem ältesten venezianischen Akzent, den er kennen gelernt hatte. >>Wie alt ist die Sprache denn eigentlich? Was sprechen Sie denn eigentlich alles?<< fragte der Mann und deutete Marius und Armand an, sich zu setzten, dann bot er ihnen noch etwas zu Trinken an, doch beide lehnten ab. >>Dieser Akzent ist knapp neunzehn tausend Jahre alt. Der erste Dialekt nach Latein.<< meinte Marius kurz. >>Und wir sprechen mehr als zehn Sprachen. Altgriechisch und Lateinisch einbegriffen.<< meinte Armand nur kühl. >>Ja? Interessant.<< und der Mann schenkte sich was zu trinken ein. >>Wenn sie meinen. Aber diese Halle hier,...sie war doch niemals so voll mit Reliquien, nicht?<< fragte Armand. >>Ganz recht, Herr. Aber wir dachten uns, es sähe besser aus.<< und der Mann erhob sich, um seine Frau zu begrüßen. >>Mir persönlich gefällt sie mir so am besten, wie ich sie zuletzt mit sterblichen Augen gesehen habe.<< hauchte Armand leise. >>Schon klar.<< kam nur die Antwort, ehe sich Armand und Marius der Frau vorstellten. >>Sicherlich möchten Sie beide das Haus mal sehen, von dem sie glauben, dass es ihnen gehört.<< meinte die Frau eingebildet. >>Wäre nett, Signorina.<< meinten Marius und Armand gleichzeitig. >>Dann folgen sie mir bitte.<< und die Frau führte Marius und Armand durch ihr altes Haus. >>Hier ist ein Schlafgemach. Eines von sehr vielen. Allerdings haben wir daraus Einliegerwohnungen gebaut.<< und die Frau zeigte das ehemalige Schlafgemach Armands und Marius'. >>Sieht nicht aus, als hätten sie den Raum mit dem Zug der Heiligen drei Könige gefunden.<< lächelte Armand. >>Dann zeigen wir es ihnen mal.<< und Marius ging hinüber zu dem Bücherregal, welches schon seit Jahrhunderten dort war. Schnell betätigte er einen Hebel, der unsichtbar am Regal angebracht war. >>Was ist das?<< fragten die momentanen Bewohner. >>Das ist das kleine Gemäldelager des Herrn Marius Romanus und Amadeo.<< meinte Marius und betrat den Raum. >>Armand! Sieh nur! Der Zug der Heiligen drei Könige hat fast keinen Schaden vom Feuer davongetragen! Es besteht konstant seit vierhundert Jahren!<< lachte Marius laut genug, dass die beiden Menschen es hören konnten. >>Aber, aber edle Herren. Ihr könnt niemals vierhundert Jahre alt sein!<<, meinte der Mann sichtlich verwirrt. >>Ach nein? Ihr werdet jetzt diesen Vertrag unterschreiben und uns das Haus zuschreiben. Klar?<< fragte Marius und ließ seine Zähne hervorblitzen. >>A-Aber natürlich.<< meinten die Bewohner und unterschrieben den Vertrag, da Marius ihnen eine Illusion vorgaukelte. >>Klappt doch immer wieder.<< meinte Armand und stellte sich etwas hinter die Eheleute, aber in die Mitte. Dann deutete er auf die Frau: >>Willst du sie?<< >>Wenn du den Mann willst...!<< und Marius ging ebenfalls zu den Leuten und stellte sich hinter die Frau. Schnell und geschickt gruben Marius und Armand ihre Zähne in die Hälse der vor ihnen stehenden. Nachdem Marius die beiden Leichen entsorgt hatte, kam er zurück und betrachtete Armand, wie dieser das Schlafzimmer nach ihrem Geschmack einrichtete. >>Weißt du, was mir gerade einfällt?<< fragte Marius und betrat nun den Raum. >>Nein, was denn?<< fragte Armand und schaute kurz auf. >>Das Haus gehört uns. Und wir haben sogar noch etwas herausbekommen.<< >>Das ich so was aus deinem Mund höre...passt doch eher zu Lestat.<< meinte Armand und lächelte, während er mit schnellen Bewegungen die Vorhänge aufzog. >>Egal. Ich habe es garantiert vor ihm gesagt. Fragt sich nur, wie lange vorher...knapp vierhundert Jahre vorher?<< fragte Marius gespielt eingebildet. >>Morgen schicken wir besser mal die Haushälterin zum Rathaus, die das Haus auf uns ausschreibt. Das ist alles viel schwieriger als früher!<< seufzte Armand und ließ sich aufs Bett fallen, welches er neu bezogen hatte. >>Ja, das stimmt. Es hat sich grundsätzlich alles geändert. Auch das, zwischen uns.<< meinte Marius und setzte sich auf den Stuhl bei dem Schreibtisch. >>Marius, ich wollte nie, dass es soweit kommt! Ich wollte dich eigentlich nie verlassen! Doch als Bianca mit uns hier kurz wohnte,... ich weiß nicht, aber,...da hatte sich schon alles geändert!<< >>Armand, es fing damit an, dass ich dich zu dem Engländer geschickt habe! Und das werde ich mir nie verzeihen! [1]<< meinte Marius und ging zu Armand hinüber. >>Ja, mag sein.<< seufzte Armand und schaute Marius zu, wie sich dieser neben ihn setzte. >>Kannst du mir verzeihen?<< fragte Marius und strich Armand eine Haarsträhne aus dem Gesicht. >>Ich kann dir erst verzeihen, wenn du dir selbst verzeihen kannst, Marius. Nicht früher. Mein Herr, die Nacht geht zu neige, lass uns schlafen gehen.<< und Armand erhob sich, um sich schlafen zu legen, da sich der Himmel bereits rötlich färbte. ~*~*~*~*~ Marius erwachte am 'Morgen' kurz nach Sonnenuntergang und ging zurück in sein Arbeitszimmer, wo auch kurz darauf Armand erschien. >>Guten 'Morgen' mein Amadeo.<< begrüßte Marius Armand und erhob sich aus seinem Sessel, um Armand mal wieder eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen. >>Meine Herren, entschuldigen sie die Störung, ich war heute Morgen ihr Haus eintragen. Hier ist das Dokument.<< und die Hausdame überreichte das Dokument Marius, der dies gut verwahrt verpackte. >>Danke.<< bedankte sich Marius und fügte noch hinzu: >>Ich werde ihnen Taschengeld geben und dann gebe ich dir noch Geld, damit du dir bessere Kleidung kaufen können. Du musst nicht so herumlaufen.<< lächelte Marius und wollte das es der Dame so gut ging, wie einst den Kindern, die Marius gekauft hatte (dazu gehörte auch Amadeo). Danach verschwand die Hausdame und ließ Armand und Marius wieder alleine. >>Und nun gehört diese Villa uns. Und wir haben sogar noch was raus bekommen.<< lächelte Marius, wiederholte sich gerne nochmals und strich Armand mit seinem Handrücken über die Wange des dunkelhaarigen. >>Die Villa, Eigentum Marius' und Armands.<< [1] = Marius hatte Amadeo (als der noch ein Mensch war) zu einem Bordell geschickt, um Erfahrung zu sammeln, da dieser ja gerade mal 17 Jahre alt war,...allerdings konnte Marius nicht ahnen, dass er eifersüchtig wurde... *fg* pech gehabt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)