Little By Little von Chingya (last chapter is up!!!) ================================================================================ Kapitel 17: Veränderungen ------------------------- und es geht wieder mal weiter. hier vielen, vielen dank für die kommis. hab mich gefreut, also DANKE!!! mmh, die fanfic läuft auf ihr ende zu. nur noch 3 kapis. das nächste kapi hoffe ich diesmal schneller heraus zu bringen. kann aber nichts versprechen, denn schule geht leider vor. das kapi ist nicht betagelesen. meine beta-leserin ist nämlich selbst im abi-stress und hat zurzeit keinen nerv dafür. ich hoffe, aber dass sie das noch nachholen wird. jut, genug gelabert. viel spaß beim lesen und ich würde mich tierisch über feedback freuen** sayo stoffel ~*~ Nachdem ich mit Gackt den Proberaum verlassen hatte, waren wir zu seinem Auto gegangen, das neben seiner Kawasaki parkte. " Ich hoffe du hast etwas Schönes zum Anziehen.", blieben wir neben dem Auto stehen. " Kommt darauf an, was du vorhast.", lächelte ich und war gespannt, was er geplant hatte. " Das verrate ich jetzt noch nicht." Mit einer unerwarteten Handlung zog er mich zu sich heran. " Soll doch eine Überraschung werden.", drang es leise an mein Ohr. Sein Atem streifte meinen Hals und ließ sich meine Nackenhaare aufstellen. " Wir sollten dann langsam los.", schauten wir uns an und ich hatte das Gefühl, als würden seine Worte gar nicht wirklich zu mir durchdringen. Seine Aura lullte mich einfach ein. Lange schauten wir uns an ohne uns zu rühren, bis ich seine Lippen auf meine spürte. Sofort nahm ich sie gefangen. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor, als ich das letzte Mal seine Wärme gespürt hatte. Begann ich etwas für ihn zu empfinden? Nein, das konnte unmöglich sein. " Jetzt aber.", löste Gackt sich wieder und öffnete dann die Autotür. " Was ist mit dem Motorrad?", stieg ich ein. " Das holen wir nachher.", schloss er die Beifahrertür und ging dann ums Auto, um auf der Fahrerseite einzusteigen. Ohne ein weiteres Wort fuhren wir zum Hotel, wo ich mir ein schwarzes, langes Kleid anzog und passende Schuhe. Ich kam gerade umgezogen aus dem Bad, als ich Gackt am Fenster stehen sah. Er schaute auf die Straße vor dem Hotel. Mit langsamen Schritten ging ich auf ihn zu und legte meine Arme von hinten um ihn. " Du denkst zu viel darüber nach.", ließ ich meine Hände über die Knöpfe seines schwarzen Hemdes fahren. " Es wird sich schon ein Weg finden." Mir war klar, dass er an Masa dachte. Sein Blick schien traurig. Doch ich war gewillt, dass es nicht so bleiben würde, egal was komme. " Lass uns gehen.", drehte er sich mit einem leichtem Lächeln auf dem Gesicht zu mir um und ging dann zur Tür. Ich nickte nur und folgte. Wir fuhren diesen Abend erst in ein Restaurant und aßen dort gemütlich. Wir sprachen nicht sehr viel. Ich erzählte etwas über die Probe am heutigen Tag, während er von seinem Tag berichtete. Die bedrückte Atmosphäre ließ mir etwas Zeit über die gesamte Situation nachzudenken. Kira war mit Totchi zusammen und es schien auch noch eine Weile der Fall zu bleiben. Nun würde sie also in Japan bleiben, während ich zurück nach Deutschland ging. Mir blieb auch nichts anderes übrig. Kira hatte immerhin jemanden gefunden, der ihr viel zu bedeuten schien. Und wie stand es um mich? Zurzeit hatte ich Gackt. Doch das war nichts Festes. Er liebte Masa, das war kaum zu übersehen. Ich war für ihn nur eine Methode Zuneigung zu empfangen, die er von dem Menschen, den er liebte nicht bekam. Bei einem Blick zu ihm fragte ich mich, was es für mich war. Ich musste ehrlich zugeben, dass ich es nicht wusste. Ich wusste nicht was es für mich war und das beunruhigte mich. Gackt erwiderte meinen Blick worauf ich wieder auf meinem Teller schaute. Was war es, was ich mit Gackt hatte? Wieso tat ich das alles? War es wegen Shinya? Tat ich das Selbe wie Gackt? Suchte ich auch nur jemanden von dem ich Zuneigung verlangte? Und ohne groß weiter zu denken fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Shinya war es, dessen Namen ich gestöhnt hatte. Es konnte gar kein anderer sein. Ich war mir sicher, dass Shinya es war. Nachdem wir das Restaurant verlassen hatten, fuhr Gackt mit mir an den Strand. Es war wunderschön. Die Sonne war schon längst untergegangen und der Mond spiegelte sich auf dem Wasser, welches sanfte Wellen schlug. Ich lag in Gackts Armen und genoss es, wie er mir immer wieder über den Bauch streichelte, währenddessen er seine Nase in meine Haare vergrub. " Es ist wunderschön hier.", flüsterte ich. Ich hatte Angst die Stimmung zu zerstören. Gackt antwortete nicht, sondern drückte mir nur einen Kuss auf die Wange. Er schien immer noch an Masa zu denken. Doch ich konnte ihm nichts vorwerfen, denn seit meiner Gedankenstunde von vorhin dachte ich auch ununterbrochen an Shinya. " Es war Shinya, nicht?", fragte ich eine Weile später. " Wie?" " Der Name, den ich gestöhnt hatte. Den Namen, an den ich mich erinnern sollte. Shinya ist es dem mein Herz gehört, oder?" Gackt nahm plötzlich die Hände von mir und steckte sie in die Manteltaschen. Was war jetzt los? Hatte ich etwas Falsches gesagt? Ich drehte mich zu ihm um, um ihn in die Augen schauen zu können. " Was?", wollte ich meine Hand an seine Wange legen, aber er wich zurück. " Ich sollte dich zurückfahren.", ging er zurück. Ich verstand gar nichts mehr. Ich hatte doch nichts gesagt, dass ihn hätte verärgern können. Ich lief ihm nach und setzte mich zu ihm ins Auto. Ohne einen weiteren Blick fuhr er los. Immer wieder schaute ich zu ihm hinüber, doch er ignorierte mich. Ich legte meine Hand auf seine, die auf der Schaltung lag, doch auch diesmal zog er seine Hand zurück. Nach etwa 15 Minuten waren wir am Hotel angekommen. Ich stieg aus und schaute noch einmal zu ihm. Doch auch diesmal schaute er mich nicht an. Somit schloss ich einfach die Autotür, worauf Gackt losfuhr. Schnellstmöglich machte ich mich auf in mein Zimmer, wo ich weinend auf das Bett fiel. Erschöpft lag ich Stunden später da und starrte unentwegt auf meinen Funkwecker. Nichts drang zu mir durch, kein Geräusch, keine Gefühle. Ich wusste nicht warum ich geweint hatte, noch warum ich mich so elend fühlte. Tage verweilte ich in diesem Zustand. Kira kam hin und wider mal vorbei, doch sie musste schnell merken, dass sie nicht zu mir durchdrang. Ich wusste ja selbst nicht was mit mir los war, also wie um Gottes Namen sollte ich ihr da von meinen Problemen erzählen? Die Zeit, in der ich weder zu den Proben ging noch hinaus, verbrachte ich damit um meine Choreographie endlich fertig zu stellen. Das tat ich auch erfolgreich. Es war Mittag, als ich die letzte Zeile verfasste. Ich streckte mich und warf einen Blick nach draußen. Es war wunderschönes Wetter, es war keine Wolke am Himmel zu sehen. Kira war bei den Proben mit Dir en grey. Seit über einer Woche war ich nicht mehr da. Ich hatte niemanden gesehen außer Kira und mir war auch nicht danach gewesen. Meine unergründete Trauer hatte ich bis hier hin überstanden. Bei dem Blick nach draußen sehnte es mich nach den anderen. Nach Dir en grey und den Proben, nach all den anderen Leuten da draußen. Mir war einfach nach langem wieder nach Gesellschaft. Mein Blick fiel auf das Foto, das neben dem Laptop auf dem Tisch lag. Alex war darauf abgebildet. Unwillkürlich musste ich an Shinya denken. Was er wohl tat? Ich nahm mir vor dies heraus zu finden und fuhr den Rechner runter. Dann stand ich auf und ging mich im Bad duschen. Das warme Wasser tat unheimlich gut und ich fühlte mich befreit. Nach meiner Tiefphase wollte ich endlich das, was vor über einer Woche geschehen ist, vergessen. Gackt hatte nicht einmal angerufen nach diesem Abend. Jeder meiner Anrufe wurde abgeblockt oder er war gar nicht erst da. Das war für mich vorbei. Wenn er nicht darüber reden wollte, dann musste ich wohl oder übel nachgeben. Mir blieb letztendlich nichts anderes übrig. Nach meiner Dusche zog ich mir meine weiße Hose mit den Schnüren an der Seite an und eine weiße Bluse darüber. Zuletzt griff ich mir meine Umhängetasche und machte mich dann auf dem Weg in die Tiefgarage über die Treppen. Kira hatte die Kawasaki wieder zurückgefahren, als ich sie darum gebeten hatte. Nun stand sie seit über einer Woche in der Tiefgarage. Doch heute war Schluss damit. Endlich durfte sie wieder den Asphalt der Tokioter Straßen unter seinen Reifen fühlen. Ich fuhr aus der Tiefgarage und musste auf dem Weg zu den Proben feststellen, dass die Straßen dorthin reichlich frei waren. Somit war ich schneller da, als ich gedacht hatte. ~*~ Ich saß mit Dir en grey gerade auf der Couch und redete mit ihnen, als Lily durch die Tür spazierte. Seit über einer Woche war sie nicht mehr hier gewesen und umso mehr überraschte es uns sie hier zu sehen. " Schön dich zu sehen.", stand Die auf und ging auf sie zu. " Danke, gleichfalls.", lächelte sie zurück und kam dann mit Die auf uns zu. " Sorry für die lange Auszeit, aber jetzt bin ich wieder verfügbar.", wandte sie sich an Shinya. Dieser nickte nur und lächelte dann. Ohne großes Reden wurde Lily dann wieder in unseren Proben integriert. Ich wusste bis heute nicht, was mit ihr los war. Sie sagte es mir auch nie und ich machte mir letztendlich keine weiteren Gedanken darüber. Während ich mit Kyo den Text von Gackts " Lu:Na" durchging, übte Lily mit Shinya noch mal einige Stellen von " Red...[em]". Es war ein toller Tag. Alle waren endlich wieder vereint und Lily schien nicht mehr so bedrückt. Ganz im Gegenteil, sie schien sich blendend mit Shinya zu amüsieren. Gegen 18 Uhr brach ich für meinen Teil die Probe ab, da ich Totchi versprochen hatte den Abend mit ihm zu verbringen. In den letzten Tagen war es zu kurz gekommen, da ich viel mit Masa unternommen hatte. Somit verabschiedeten Totchi und ich mich und verschwanden mit Kyo, der ebenfalls nach Hause wollte. ~*~ Nachdem Kira mit Toshiya gegangen war, packten auch Die und Kaoru langsam ihre Sachen. Shinya und ich entschlossen noch etwas weiter zu proben. " Macht nicht all zu lange.", meinte Kaoru zu Shinya, der hinter den Drums saß, während er seine Sache zusammen kramte. " Wir werden uns Mühe geben.", stand ich am Rand der Bühne und trank einen Schluck aus der Wasserflasche. Da kam Die auf mich zu und lächelte mich lieb von unten herauf an, da er vor der Bühne stand. " Komm her!", breitete er seine Arme aus und schloss mich in seine Arme. " Schön, dass du wieder da bist.", meinte er zu mir, worauf sich ein Lächeln auf meine Lippen schlich. Es tat unheimlich gut dies von ihm zu hören. " Danke!", löste ich die Umarmung und strich ihm sanft durch sein rotes, kurzes Haar. Die nickte nur und nahm dann seine Sachen. Zusammen mit Kaoru verließ er dann das Gebäude. Jetzt waren Shinya und ich nur noch alleine. Wenn ich ihn so bei den Drums sitzen sah, dann durchströmte mich ein herrliches Gefühl. Es war nicht das Selbe, das ich bei Gackt empfunden hatte, aber es fühlte sich genauso gut an. Ich warf ein sanftes Lächeln zu ihm herüber, dass Shinya erwiderte. " Komm, lass uns weiter proben. Ich zeig dir die Stelle noch mal.", reichte er die Sticks in meine Richtung. Ich stellte die Wasserflasche wieder auf ihren Platz und begab mich zu Shinya. Er saß wieder hinter mir, während ich vor den Drums Platz nahm und versuchte mich zu konzentrieren. Shinya fing an zu spielen und ich achtete genau auf seine Bewegungen, die schon wie von selbst von statten ging. Ich spürte seinen Atem, der mich immer wieder streifte, wenn er versuchte an die Snairdrums zu gelangen. " Hast du es dir gemerkt?", brach er plötzlich ab und drückte mir die Sticks in die Hand. " Ich glaube schon.", nahm ich ihm die Sticks ab und berührte dabei zaghaft seine Fingerspitzen. Es fühlte sich einfach zu gut an. Ich hatte das Gefühl durch seine bloße Anwesenheit unter Strom zu stehen, mich nicht kontrollieren zu können. Ich erinnerte mich wieder an Alex, an unsere gemeinsame Zeit, die wir zusammen verbracht hatten. Um mich nicht von meinen Erinnerungen verleiten zu lassen, begann ich zu spielen. Ich spielte das Stück von Anfang an. Ich ließ alle meine Gefühle darin einfließen und ließ es als Schlussstrich gelten. Gackt sollte machen was er wollte. Eine Woche war viel zu viel Zeit gewesen, um sich mit seiner plötzlichen Meinungsänderung zu befassen. Jetzt war ich hier. Hier bei Shinya. Da wo mein Herz hinwollte . Ich hatte das Gefühl, als wäre es eine zweite Chance dafür, dass ich damals nicht auf meine Gefühle für Alex gehört hatte. Eine zweite Chance dafür, es wenigstens jetzt noch einmal richtig zu machen. Mein Spiel verstummte und ich ließ die Sticks in meinen Händen, die auf meinen Schoß ruhten. " Lily...", hörte ich Shinyas Stimme an meinem Ohr. So leise, dass ich das Gefühl hatte, dass ich mir es nur eingebildet hatte. Doch das tat ich nicht. Seine Hände umfingen meine, nahmen mir die Sticks aus der Hand, ließen sie auf den Boden fallen, nur, um seine Finger dann mit meinen zu verschränken. Shinya verteilte federleichte Küsse auf meinen Hals, was mir einen wohligen Seufzer entlockte. Ich verstärkte den Griff unserer Hände und stand dann auf. Shinyas Blick schien verwirrt, doch ich lächelte nur und beugte mich dann zu ihm runter, um meine Lippen auf seine zu drücken. Sofort erwiderte er, intensivierte den Kuss. Es fühlte sich alles so richtig und gleichzeitig so falsch an. Diese Gefühle, die in meinem inneren ein Gefecht ausfochten, ließen mich schwindlig, meine Knie weich werden. Somit setzte ich mich auf Shinyas Schoß, worauf er gleich seine Arme um mich legte, mich so noch näher an sich heranzog. Herausfordernd strich meine Zunge über seine, massierte sie, animierte sie zum Mitmachen. Wegen Luftmangel unterbrachen wir den Kuss. Shinyas wunderschöne braune Augen fixierten mich. " An was denkst du jetzt?", strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht. " An dich...", beugte ich mich wieder zu ihm vor und küsste ihn zärtlich, wobei meine Hände auf Wanderschaft gingen, seine muskulösen Arme entlangfuhren, seine Seiten. Am Saum seines Shirts angekommen, ließ ich meine Hände unter das Shirt fahren. Seine Haut schien meine Finger zu verbrennen, als ich langsam über seine Bauchmuskeln fuhr, hoch zu seinen Brustwarzen, die ich leicht reizte und ihm somit ein Stöhnen entlockte. Meine Lippen wanderten von seinen Lippen, übers Kinn bis zum Hals. Shinya neigte den Kopf, um mir mehr Spielraum zu bieten, währenddessen er begann die Schnüre meines Oberteils im Nacken zu öffnen. Wieder drückte ich meine Lippen auf seine, diesmal verlangender. Shinya erwiderte sofort, saugte sanft an meiner Unterlippe, nur, um darauf mit seiner Zunge in mein Reich einzudringen. Ich musste aufkeuchen, als unsere Zungen sich gierig berührten. Ich spürte seine warmen Hände auf meinem Rücken, die unaufhörlich auf und ab strichen. Aus Luftmangel trennten wir uns wieder, schauten uns in die Augen. Mit meiner rechten Hand strich ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, fuhr seine Gesichtskonturen nach und blieb an seinen Lippen hängen. Wieder küsste ich ihn. Diesmal nur hauchzart, als würden seine weichen Lippen sonst zerbrechen. " Komm!", flüsterte ich und stand von seinem Schoß auf. Shinya erhob sich langsam und folgte mir auf den Weg zur Couch. Hier war es alle Male bequemer. ~*~ Ich war mit Totchi derweil auf dem Weg zum Hotel. " Lily schien heute aber noch nicht ganz wieder die Alte.", meinte er plötzlich, als wir an einer Ampel hielten. Ich war etwas verwundert, dass Totchi gerade dieses Thema anschnitt. " Wie genau meinst du das?" " Sie sah bedrückt aus. Was immer sie die letzte Woche beschäftigt hatte, sie ist noch nicht darüber weg.", fuhren wir weiter. " Sie wollte mit mir nicht darüber reden, aber ich denke, dass es etwas mit Gackt zu tun haben wird. Sie waren schließlich an dem Abend zuvor beide aus gewesen. Sie hatte den Tag danach nicht ein Wort gesprochen." Ich fühlte Mitleid, als ich an den Tag zurück dachte. Lily hatte niemanden an sich heran gelassen. Ihr Blick war glasig gewesen. Sie musste die ganze Nacht geweint haben. " Ob sie sich gestritten haben?" " Lily ist nicht der Typ dafür, dass sie wegen einem Streit weint. Zudem was sollte sie dazu bringen? Sie waren ja nicht zusammen, zumindest hatten sie keine Beziehung." Totchi warf mir auf einmal einen merkwürdigen Blick zu. " Was?", wollte ich wissen, was er wollte. " Du scheinst dir ja sehr sicher. Also ich hatte an dem Tag, als Gackt sie abgeholt hatte das Gefühl, dass noch mehr hinter ihrer angeblichen Freundschaft steckt, als sie beide zugeben." " Gackt liebt Masa, dass hat er Lily gesagt. Ich glaube nicht, dass da noch mehr ist." " Aber vielleicht ist es genau das. Was, wenn Lily Gackt liebt, er aber Masa." " Das glaube ich nicht. Lily hatte mir eher Andeutungen bezüglich Shinya gemacht.", fand ich es absurd, dass Lily und Gackt mehr für einander empfinden könnten. Es war von beiden doch nur eine Art Phase, oder? " Unser kleiner Chibi also. Na, wenn er das wüsste.", grinste Totchi breit. " Ich glaube du hast mir was zu beichten." " Ich?" " Ja, du. Was heißt, wenn er es wüsste?" Was spielte sich denn hier hinter dem Rücken von Lily und mir ab? " Shinya ist nicht ganz abgeneigt gegenüber Lily. Das hat Shinya zumindest Die gesagt. Ich hatte es zufällig gehört, als die beiden auf dem Flur, vorm Proberaum, standen." " Du weißt, dass das mit den beiden keine gute Idee ist, oder? Ich meine, die sind gerade alleine!!", erhob sich bei den letzten Worten meine Stimme. " Kira, du bist nicht Lilys Anstandswauwau. Sie weiß mit 26 Jahren sicher selbst was sie sich zumuten kann. Und ich denke, dass Shinya gar keine so schlechte Wahl ist." Totchi versuchte mich zu beruhigen, denn nicht nur innerlich schien ich aufgewühlt. Jetzt geschah das, was Lily eigentlich vorhergesehen hatte. " Ich habe nur Angst, dass Lily sich in etwas verrennt. Shinya ist schließlich nicht Alex." " Das weiß sie sicher. Aussehen ist allein nicht alles, was einen Menschen ausmacht.", legte er bei seinen Worten seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich lächelte, obwohl es mir nicht leicht fiel. " Was hast du eigentlich die ganzen letzten Tage mit Masa getrieben?", wechselte er das Thema und ich war ihm unheimlich dankbar. " Wir waren hauptsächlich spazieren und haben geredet. Ich denke, dass es nicht mehr lange dauern wird und er liegt in Gackts Armen." " Das mit eurem Plan ist mir immer noch nicht ganz so geheuer." Ich hatte Totchi, in der letzten Woche, in Lilys und meinem Plan eingewiesen. Es hatte sich einfach ergeben. " Ich hab Masa auch davon erzählt. Er war vorerst etwas geschockt, musste dann aber zugeben, dass er es klasse findet. Ich denke, dass es so nie etwas geworden wäre." Ich musste kurz auflachen, als ich mich an das Gespräch mit Masa erinnerte. Er war völlig sprachlos gewesen, als ich ihm von dem Plan erzählt hatte. Dennoch hegte er Zweifel und das konnte ich ihm nicht verübeln. " Und, weiß Lily schon, dass ihr Übermorgen bei Gackt sein werdet." " Iie, ich hatte noch keine Zeit. Sie wird nicht erfreut sein.", lehnte ich mich im Sitz weiter zurück und schaute aus dem Seitenfenster. Kurze Zeit später waren Totchi und ich beim Hotel angekommen. Dort zog ich mich um und ließ mich dann zu ihm auf das Bett fallen. Den ganzen restlichen Abend schauten wir fern, kuschelten und flüsterten uns Liebesgeständnisse zu. Es war einer von den vielen wunderschönen Abenden, die ich mit Totchi hatte und, die ich auch nie wieder hergeben wollte. ~*~ Ein schmerzhaftes Ziehen in meinem Rücken ließ mich aus meinem traumlosen Schlaf aufwachen. Langsam schlug ich meine Augen auf und sah nur blondes Haar. Kurz darauf nahm ich auch die Wärme und den Geruch wahr, der von der Person ausging, auf welcher ich ruhte. Ein Blick in das Gesicht von Shinya verriet mir, dass er noch schlief. Vorsichtig streckte ich mich, um das unbequeme Gefühl, das ich im Rücken hatte, zu verscheuchen. Die Couch erwies sich zum Schlafen also schon einmal nicht als brauchbar. Das Ziffernblatt der Uhr, an der Wand gegenüber, verriet mir, dass wir es schon 9 Uhr hatten. In drei Stunden würden die nächsten Proben stattfinden. Ich wollte lieber nicht daran denken. In Shinyas Armen zu liegen war weitaus angenehmer. Dennoch rang ich mich dazu durch aufzustehen und einen Schluck zu trinken. Also schnappte ich mir meine Sachen, die auf dem Boden verstreut lagen, und zog mich an. Dann machte ich mich auf den Weg zur Bühne, wo noch immer die Wasserflasche stand. Angenehm floss die Flüssigkeit meine Speiseröhre entlang. Der Abend war gestern noch reichlich lang geworden. Zweimal hatten wir miteinander geschlafen und selbst danach hatten wir noch nicht genug voneinander bekommen. Ich schaute zu Shinya, der wie ein kleines Kind wirkte, unschuldig und rein. Obwohl ich mir seit gestern Abend sicher sein konnte, dass er es nicht war. Unwillkürlich musste ich lächeln. In meinem Bauch kribbelte es noch immer, wenn ich daran dachte, wie leidenschaftlich wir gestern miteinander waren. Ich stellte die Wasserflasche wieder ab und machte mich auf den Weg zurück zur Couch. Dort setzte ich mich auf den Rand und schaute in Shinyas Gesicht. Er schien im Schlaf zu lächeln. Er war ganz anders, als ich ihn mir immer vorgestellt hatte. Von Zurückhaltung und Schüchternheit war gestern gar nichts zu sehen gewesen. Ich legte meine Hand an seine Wange, fuhr die Konturen nach, über das Kinn und die Brust entlang, ließ meine Lippen folgen. Shinya begann sich zu regen, als ich mit meinen Lippen eine seiner Brustwarzen umschloss und sanft dran saugte, worauf sie sich sofort verhärteten. Überrascht legte sich eine Hand von Shinya in meinen Nacken und zog mich zu sich hinauf. " Morgen!", flüsterte ich ihm zu, ehe ich seine Lippen mit meinen versiegelte. Sofort entfachte sich ein heißer Zungenkuss, der mit schlichtweg den Atem raubte. " Ich hatte schon Angst, dass das alles ein Traum gewesen war.", strich Shinya mir durch mein dunkles gewelltes Haar. Unverwandt schauten wir uns an. Ich schüttelte nur den Kopf und lächelte sanft: " Es ist alles real." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)