Waves of Change von abgemeldet (Seto + Tea) ================================================================================ Kapitel 2: Wenn du gehst ------------------------ Anmerkung. Danke, danke für das liebe FB *freumichriesig* Ihr wisst, wie she rmir das bedeutet. Schön, dass ihr euch für meine Idee interessiert. Ja, das Pairing ist wirklich was besonderes. Ihc mag es voll und hab auch schon voll die Ideen...ich hoffe, ihr mögt es desweiteren!!!^^ Widmung: Wieder an allen, die das Kapitel lesen =) Würde mich über ganz viel FB freuen *erpress* ;-) Okay, also viel Spaß Lily * Es war kalt! Verlassen! Allein! Wo war die Wärme? Erinnerungen peitschten durch mich hindurch, als ich die Tür zu meinem zu Hause öffnete. Wie ein Geist schwebte ich durch den Flur, als ob ich nicht hier wäre. Als ob das alles gar nicht passiert war und das alles eine pure Einbildung gewesen war. Doch je mehr ich mir das wünschte, desto mehr nahm ich wahr. Alles, was ich zuvor, für einen völlig normalen Tagesablauf hielt, war nun zu einem Ritual geworden. Ich ging durch den Flur hindurch. Selbst jetzt noch lag ein feiner, süßlicher Blumenduft in der Luft. Dies war ihr Duft, ihr vergänglicher Duft, der nun nie wieder kommen würde. Der gestorben war...verloren gegangen. Starr stand ich da, ließ alles auf mich einwirken. Spürte diese Last auf meinen Schultern ruhen, als ob sich mein Herz von innen sprengte. Ruhe. Es war still im Hause Kaibas'. Wie früher, als ich noch ein Außenstehender, Arbeitsbesessener Mensch war. Bis sie in mein Leben kam. Doch nun, wo ich endlich erkannt habe, dass es nicht schlimm war zu fühlen, wurde mir die Person genommen. Ja - sie wurde mir weggerissen. Was für ein Gott, konnte so was tun? Nun, wo ich endlich offener wurde, durch ihre Gegenwart... wieso sollte ich so weitermachen? Für was? Ich habe mein Leben lang mit Menschen umgehen müssen, die mich nach Strich und Faden ausgenutzt hatten. Ich hatte gelernt, dass wenn man keine Gefühle zeigte und gegen allem maskiert war - Das mein leichter durchs Leben kam. Tief in mir, weiß ich, dass es falsch ist, so zu denken. Das hatte mir Aimee beigebracht. Durch sie habe ich das Glück kennen lernen können. Doch sie ist tot. Tot, wegen mir. Weil ich ihr nicht sagen konnte, was ich wirklich fühlte. Ich war es, der sie in den Tod geschickt hatte. Nur ich. Und es gab dafür keine Entschuldigung. Hätte ich es doch bloß nicht soweit kommen lassen...ich hätte mich gar nicht erst in dieses Mädchen einlassen sollen. Dann wäre das alles nicht passiert. Sie wäre nicht tot und die Eltern und alle Menschen würden mir nicht die Schuld an etwas geben, was ich im Grunde schon wusste. Nein, so einfach machten es mir die Menschen nicht. Sie tratschten und tuschelten hinter meinem Rücken. Lästerten...nein, sie würden es mir nie ins Gesicht sagen, dass ich an allem schuld war. Nein, aber sie ließen es mich spüren. Aber das machte mir nichts. Über die Jahre war ich dagegen abgehärtet. Mir machte es nichts aus, was die anderen über mich dachten. Ich hatte viel erreicht und hatte sogar ein Mädchen gefunden, die mich so liebte, wie ich war. Und das war sowieso ein ziemliches Rätsel. Ich schwöre: Ich würde nie mehr lieben, niemals mehr Gefühle zeigen. Niemals. Ich könnte damit nicht mehr leben. Ich würde sie ebenfalls nur in den Tod schicken oder schlimmeres. Ich würde niemanden mehr glücklich machen, denn wenn ich mich ansah...? - Ich war selbst nicht glücklich. Wie auch? Meine Ehefrau war tot. Mein kleiner Bruder war nur noch hier, lebte mit mir in dieser großen Villa. Wieder allein, wie früher. Warum wurde mir Aimee genommen? Wieso hast du das getan? Gott! Warum? Weil ich so kalt bin? Weil ich nicht erkannt habe, was wirklich Liebe ist? Nach all den Jahren? Hast du sie mir deswegen genommen? Weil ich es nicht wert war? Warum musste sie sterben? Wegen einem Autounfall? Nach einem Streit? Ich ertrage das nicht. Und doch muss ich es....Und doch muss ich es! Das Leben geht weiter. Ich weiß es...Mokuba weiß es...alle wissen es. Ich würde so gerne trauern dürfen. Doch ich kann nicht. Ich habe geschworen, nie mehr Gefühle zu zeigen. Nie mehr. Ich werde wieder so sein, wie ich vor Aimees Bekanntschaft war. Da konnte mir auch nichts anhaben und ich hatte ein gutes Leben geführt. Mir fehlte auch nichts...Freunde, wozu brauchte man die? Aimee war anders, das wusste jeder, der sie kannte. Und niemand konnte verstehen, wieso sie mich mochte. Gerade mich. Vielleicht habe ich mich deswegen mit ihr jede Nacht getroffen und mit ihr geredet. Um die dämlichen Fragezeichen in den Mienen meiner Kollegen zu sehen. Als auch noch die Heirat anstand, wusste ich, dass das alle nur für einen Scherz gehalten hatten, ein abgekartetes Spiel. Niemand konnte fassen, dass gerade ich nun vergeben war. Der, der alle immer mies behandelte und schlecht machte. Nur Arroganz und Egoismus in seinem Wortschatz kannte und Beleidigungen aussprach. Vielleicht sollte ich so ein Leben fristen. Allein, mit diesem Charakter den ich besaß. Ich konnte tun, was ich wollte...mir würde immer die Liebe genommen werden. Womöglich hatte ich nicht das Recht zu lieben. Ich sah hinauf....das große Treppengeländer. Ich schloss die Augen, als ich plötzlich aus Mokubas Zimmer, leise Musik hörte. Warum musste er gerade das hören? Und auch noch jetzt? Machte er das extra? Machte er das, um mich noch mehr zu reizen? Wütend über mich selbst und über alle anderen, die eigentlich nur das Beste für mich wollten, stapfte ich ärgerlich auf Mokubas Tür zu. No I............can't breathe easy I can't dream yet another dream Without you lying next to me There's no air Out of my mind Nothing makes sense anymore I want you back in my life That's all I'm breathing for Ooooooohhhhh - tell me why Oh won't you tell me why I can't dream yet another dream Without you lying next to me There's no air No, no, no "MACH DAS SOFORT AUS!" Wutentbrannt stand ich da, mein kleiner Bruder allerdings saß auf dem Bett, mit angezogenen Beinen. Man hörte lautes Schluchzen. Was? Ich wusste um ehrlich zu sein, nicht was ich tun sollte. Ich...war...wie....angewurzelt. Wie festgewachsen. Es herrschte Stille, nur die Melodie war zu hören. Ich wollte gar nicht genau hinhören, doch weghören konnte ich auch nicht. Der Text passte zu gut, das wusste selbst ich. Aber musste Mokuba gerade jetzt so was abspielen? Eigentlich wollte ich irgendetwas Beruhigendes sagen, doch das, was ich sagte, verschlug selbst mir die Sprache für einen Moment: "SIE IST TOT! Verdammt....Verstehst du das nicht? Sie wird nicht wiederkommen...benimm dich nicht wie ein Kind...das ist ja widerlich. Lass das heulen!" Ich schluckte. Was hatte ich da gerade gesagt? Das wollte ich gar nicht - Mokuba wandte sein Gesicht zu mir. Rote Wangen und geschwollene Augen starrten mich angewidert an. "Ich kenne dich gar nicht mehr. Was ist nur aus dir geworden?... Geh...GEH...ich will das du gehst!" Das letzte schrie er förmlich und zum einen erschrak ich innerlich. Es war immerhin Mokuba, der so verletzt war. Und ich war der Grund. Ich wollte mich entschuldigen, doch ich konnte nicht. Meine Stimme schien wie stumm zu sein. Lange stand ich noch da...Minuten vergingen. Doch Mokuba blickte nicht mehr zu mir, weinte noch immer und selbst ich, konnte die Trauer, die in diesem Raum lag, spüren. Ich drehte mich um...ging...genau den selben Rundgang, den ich schon seit tagen nahm. Das gleiche Ritual, wie jeden Morgen. Doch eins war gewiss: Aimee würde nie mehr wieder kommen. Ich stieg die Treppe hinauf und nahm den langen Flur, bog rechts ab, wie eine Maschine kannte ich den Weg. Öffnete die Tür und trat ins Arbeitszimmer...trat in die Dunkelheit ein, die mich gefangen nahm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)