Der Sohn des Drachen von Honeyeater (~Vlad Tepez Dracul III.~ ( ÜBERARBEITUNG!!! ~Prolog bereits NV!)) ================================================================================ Kapitel 8: Lovely man (OV) -------------------------- Das erste was Vlad getan hatte nachdem er gegangen war, war Rebbeccas Bruder Murat fest zu nehmen und vorerst ins Verließ zu sperren. Er wollte sich eine angemessene Strafe für ihn ausdenken und so lange durfte er noch sein Leben behalten, auch wenn es Vlad missfiel. Aber er konnte seine Lebensbedingung im verließ wenigstens soweit reduzieren, dass dies schon Strafe genug war. Vlad zog sich nach dieser Aktion in sein Zimmer zurück und verblieb dort die nächste Zeit. Er hatte Nicolai zu sich bestellt und legte ihm ans Herz, er solle Rebbecca von der Fehlgeburt nichts sagen, denn sie sollte sich nicht über so etwas den Kopf zerbrechen und sich schlecht fühlen. "Wie Sie wünschen, Herr... aber meinen Sie nicht sie hat ein Recht darauf es zu erfahren? Schließlich war es auch ihr Kind, was sein Leben verloren hat..." "Nein... nicht jetzt... nicht unter diesen Umständen... ich werde ihren Bruder töten und das weiß sie... es gibt also genug worüber sie sich zur Zeit den Kopf zerbricht... das ist nicht so wichtig..." Vlad rieb sich wie so oft die Schläfen und lehnte sich auf seinem Stuhl, hinter seinem Schreibtisch zurück. "Ich denke es ist besser so ihr das vorerst zu ersparen... ich habe ja nicht behauptet ich würde es ihr, ihr Leben lang, vorenthalten..." "Nun ich sehe, ich kann eure Meinung nicht ändern." "Konntest du jemals meine Meinung ändern?" "Nein, Herr.", lächelte Nikolai. " Wenn Sie erlauben werde ich nun gehen und mich nach Fräulein Rebbecca erkundigen und mich darum kümmern dass sie gut versorgt wird." "Gib mir bescheid, falls irgendetwas sein sollte." "Natürlich, Herr." Nicolai war wohl der ergebenste und treuste Diener unter Vlad den er selbst kannte. Man konnte ihm ohne bedenken vertrauen, dass wusste Vlad an ihm sehr zu schätzen und Nicolai wusste dies selbst auch. Rebbecca lag noch einige Zeit in dem Krankenzimmer und sollte sich ausruhen. Das war zwar eine Anordnung vom Arzt, doch irgendwie konnte sie nicht ruhig liegen bleiben. Sie machte sich Sorgen um ihren Bruder und das zu recht. Ihre Nervosität drückte sich aus indem sie ihre Finger nicht ruhig halten konnte. In Gedanken darüber versunken, was Vlad mit ihm anstellen würde, bemerkte sie nicht wie die Tür geöffnet wurde und Nicolai hinein kam. "Geht es ihnen schon besser Fräulein Rebbecca?" Sie erschrak leicht und blickte dann zu ihm hin. "Sie haben mich erschreckt...Nicolai... richtig...?" "Ja, das ist mein Name." Er lächelte sanft und setzte sich neben das Bett auf einen Stuhl. "Was möchten Sie, wenn ich fragen darf?" "Ich will mich nur nach eurem Wohlbefinden erkundigen, Fräulein, dass ist alles... das ist meine Aufgabe für die nächste Zeit. Ich hoffe ich störe nicht." "N...nein... ganz und gar nicht... hat Vlad ihnen das... ich meine hat der Herr ihnen die Aufgabe erteilt... dass Sie hier sein müssen um auf mich aufzupassen?" Nicolai lächelte erneut. "Er macht sich ohne Zweifel mindestens so viele Sorgen um Sie wie ich oder ihre Freundin Gabriella. Dessen können Sie sich sicher sein." Rebbecca nestelte an ihrer Bettdecke herum und hatte ihren Blick auf diese gesenkt. "Er wird ihn umbringen... habe ich recht...? Er... wird ihn entweder hängen oder pfählen lassen... oder sonstiges mit ihm anstellen..." Sie kaute auf ihrer Lippe herum und wartete ab, was Nicolai sagen würde. Nicolai wusste dass sie von ihrem Bruder sprach und er antwortete erst nicht auf diese Fragen die sie ihm gestellt hatte. "Nun... Fräulein Rebbecca... ich weiß es ist kein Trost, aber ihr Bruder wird durch Eigenverschulden sterben. Der Herr hat ihm einmal sein Leben nachsichtig gelassen unter der Bedingung er dürfe sein Vertrauen nicht ausnutzen. Er hat ihrer Bitte nachgegeben... doch nun hat man ihn dennoch hintergangen obwohl euer Bruder die Bedingungen gekannt hat... er muss nun die Konsequenzen dafür tragen... ihr habt damit nichts zu tun. Das ist nur die Sache eures Bruders... aber... ihr tut mir leid... denn obwohl ihr damit nichts zu tun habt... verliert ihr einen geliebten Menschen und hasst dafür den anderen... oder könnt ihm höchstwahrscheinlich nicht mehr in die Augen sehen, auch, wenn ihr ihn liebt." Nicolai sprach sehr sanft und schon fast väterlich mit ihr. Sie versuchte seinen Worten aufmerksam zu folgen und fragte sich nebenbei woher er das alles wusste. Hatte ihm Vlad all das im Vertrauen gesagt? Brauchte also auch er manchmal jemanden mit dem er reden konnte? Über seine Probleme und alles andere, was so anfiel? Diese Tatsache schien ihn noch menschlicher erscheinen zu lassen. Und bereitete einem auch gleichzeitig angst, zu wissen das jemand wie der Pfähler auch nur ein Mensch war. Rebbecca erinnerte sich an die ersten Treffen mit Vlad. Er war wie der Teufel höchstpersönlich und wenn schon nicht er selbst dann wie dessen Sohn gewesen. Es war merkwürdig zu wissen, dass jemand, der Menschen auf Pfähle spießte, sie bis in den Tod quälen konnte, auch nur ein Mensch war. Ein normaler Mensch, mit normalen Bedürfnissen. Sie hatte ihn erlebt... einerseits diese Gier nach gequälten Menschen, das ergötzen am Leid anderer und dann wieder diese Zärtlichkeiten von ihm... er war ein sehr merkwürdiger Mensch, dass musste Rebbecca zugeben. Er hatte wohl seine Gründe, dass er so geworden war, wie er jetzt war. Zum Beispiel die Gefangenschaft zusammen mit seinem Bruder bei den Türken, welche Schuld an dem war was er nun mit ihren Landsleuten anstellte. Umso mehr sie über ihn nachgrübelte, desto mehr schien sie ihn zu verstehen. Es tat ihr sehr weh, dass er ihren Bruder töten wollte, doch mit dem was Nicolai gesagt hatte, hatte er recht. Ihr Bruder war selbst Schuld. Sie hatte ihn mehrmals gewarnt, doch er hatte nicht auf sie gehört. Rebbecca musste es in kauf nehmen einen weiteren geliebten Menschen zu verlieren. Sie hoffte nur, dass sie dadurch nicht den anderen verlieren würde. Das war das einzige was ihr in diesen Momenten durch den Kopf ging. Es war ihr sogar sehr wichtig den zweiten nicht auch noch zu verlieren. Sie hatte es ihrem Bruder gesagt... er war sogar der erste, bei dem sie es laut zugegeben hatte. Sie liebte Vlad und sie nahm sich vor ihm das auch noch zu sagen. Allerdings erst dann, wenn der richtige Augenblick gekommen war. So lange sie noch auf diesen warten musste, würde sie diesbezüglich schweigen. Sie war sich einfach noch nicht sicher was Vlad anging... sie rechnete immer damit, dass er im nächsten Moment sie wieder auspeitschen würde oder sie dazu zwang bei der Vollstreckung eines Todesurteils mit zuzusehen... Nicolai legte seine Hände auf ihre Schultern und Rebbecca sah auf. Er lächelte sanft. "Sie werden das schon schaffen, Fräulein Rebbecca. Ich denke er ist bei ihnen in guten Händen und er wird sich durch Sie noch ein wenig zum Guten hin verändern." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)