Rote Laternen von Vanillaspirit ================================================================================ Kapitel 3: Mendoo-kuse ---------------------- Mit sehr bedachten und leisen Schritten, schlich Sakura den Gang zur Küche entlang. Sie war so sehr darauf bedacht, den Fuß nicht auf eine lockere Diele zu setzen und damit auf sich aufmerksam zu machen, dass sie die Umgebung um sich herum kaum bemerkte. Sie zuckte zusammen, als sich ein Schatten vor ihre Füße schob. Langsam hob das Mädchen den Kopf hoch. Verwundert weiteten sich ihre grünen Augen und ihr Kinn klappte ein wenig herab. Ihrem Gegenüber ging es nicht anders. Er war förmlich erstarrt und sah sie nur fassungslos an. Schließlich lockerte sich seine Haltung und er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. "Mendoo-kuse... du nicht auch noch." Sakura lächelte verlegen. Das hatte jetzt wirklich noch gefehlt. Gab es etwas peinlicheres, als den Freund der besten Freundin in einem Freudenhaus anzutreffen? Shikamaru runzelte die Stirn und musterte das Mädchen sehr genau. Ihre Haare waren etwas zerzaust und ein müder Glanz lag in ihren Augen. Ob sie ihre Tarnung zu genau genommen hatte. Er hüstelte etwas und blickte verlegen zur Seite. "Hast du Sasuke gesehen?" Sakura blinzelte. Mit diesem Themenwechsel hatte sie nicht gerechnet, dafür fühlte sie sich nun umso mehr ertappt. Fast hätte sie laut losgequiekt, floh dann jedoch in leises Stammeln. "E-er ist in m-meinem Zimmer." Shikamarus Augen richteten sich auf sie und zeigten deutlich, was er sich darüber zusammenreimte. Eine heiße Röte schoss dem Mädchen ins hübsche Gesicht. "Nicht so. Er schläft." Sie seufzte niedergeschlagen. "Ich fürchte, ich habe etwas zuviel von Inos Betäubungsmittel in den Sake getan. Er wacht nicht mehr auf." Rosa Haare wirbelten etwas auf, als sie ihren Kopf heftig schüttelte. Laut holte sie Luft und steuerte an dem jungen Mann vorbei. Shikamaru kratzte sich nachdenklich am Kopf, bevor er sich umdrehte. "Sakura?" Die Angesprochene stand bereits auf der obersten Treppenstufe, als sie ihren Kopf zu ihm drehte. Etwas flog durch die Luft. Aus Reflex fing die Kunoichi es auf und musterte es fragend. Es war nicht mehr, als eine weitere kleine Phiole mit fragwürdigem Inhalt. Fragend blickte sie zu Shikamaru, der ihr bereits den Rücken zugedreht hatte und lässig über die Schulter hinwegwinkte. "Riechsalz für Uchiha." Ein dankbares Lächeln legte sich auf die Lippen des Mädchens, als sie das Fläschchen in ihren breiten Gürtel steckte. Ino hatte wirklich Glück mit Shikamaru. Shikamarus Hand streckte sich gerade nach der Tür aus, als diese aufgeschoben wurde, ein Arm herausschnellte und ihn hineinzog. Blaue Augen musterten ihn ärgerlich. "Wo warst du so lange?" Der junge Shinobi stieß leise etwas Luft aus. Es war wirklich mühselig mit Ino. Ständig war sie schlecht gelaunt, stemmte ihre Hände in die Hüften, neigte den Oberkörper etwas vor und funkelte einen gefährlich an. So wie jetzt. Er zuckte mit den Schultern, drängte sich an ihr vorbei weiter in den Raum und küsste sie flüchtig auf die Wange. "Tut mir leid. Hab Sakura getroffen." Vorsichtig lockerte sich eine blonde Braue, spannte sich aber sofort wieder an. Verärgert blickte sie ihrem Freund nach. Seine lässige, viel zu entspannte Art, konnte einen manchmal zur Weißglut bringen. Er nahm alles einfach viel zu leicht und das Schreckliche daran, er kam damit auch fast immer durch. Sie seufzte und glitt sich resignierend mit den Fingern durch ihre offenen Haare. Shikamaru blickte sie knapp über die Schulter hinweg an. "Solltest du mir nicht noch erklären, was das für eine Mission ist? Aus Choji war leider nicht viel herauszukriegen." Das Mädchen nickte. Ein pochender Schmerz kündigte sich hinter ihrer Schläfe an. Shikamaru würde sicher hier bleiben wollen, nur um zu verhindern, dass ihr irgendjemand zu nah kam. Was bedeutete, dass auch Choji bleiben würde. Sie dachte an die Küchenrechnung und spürte ein Schwindelgefühl. Kiba würde auch bleiben, was bedeutete, dass sein Köter nun jede Nacht im Hinterhof heulen würde, während sein Herrchen allem nachstieg, was nach Frau roch. Er würde sicher vor Freude nur noch mit dem Schwanz wackeln. "Mendoo-kuse", murmelte sie leise zu sich selbst. Das würde nur Chaos geben und Madame Ming hasste Chaos. Wenigstens würde sie dann wohl nie wieder Konoha-nins aufnehmen. Ihre Mundwinkel zuckten bei dem Gedanken kurz hoch. Leise öffnete Sakura die Fensterläden und ließ helles, warmes Vormittagslicht und den Lärm der Straße herein. Sasuke ließ sich davon nicht stören. Mit ruhigen, tiefen Atemzügen lag er auf der Matte und schlief. Er wirkte entspannt. Seine blasse Haut wirkte wie Porzellan im Kontrast zu den rabenschwarzen Haaren. Feines Adergeflecht schimmerte bläulich. Er war immer noch schön, fast engelsgleich. Neben dem Bett stand eine Schale mit kaltem Wasser und einem Lappen. Er würde es sicher brauchen, wenn er aufwacht. Sakura kniete sich neben ihn und zog Shikamarus Phiole hervor. Es gab ein kleines Geräusch, als sich der Deckel löste. Mit leicht schwenkenden Bewegungen hielt sie ihm die Flasche unter die Nase. Zuerst geschah nichts, dann kräuselten sich die Nasenflügel und schließlich schreckte Sasuke hoch. Stumm sah er sich um und versuchte sich zu orientieren. In seinem Schädel explodierte der Schmerz. Stöhnend fuhr er sich mit einer Hand übers Gesicht. "Ich dachte schon, du wachst nie auf." Es war Sakuras Stimme. Wenigstens etwas, was er erkannte und gleichzeitig brachte es Erinnerungen an zwei Flaschen Sake im "Madame Ming". Er hatte bezahlt gehabt und bekam eine Zimmernummer zugeteilt. Da waren rosa Haare. Sakura. Er war in dem Zimmer Sakura begegnet. Seit wann verdiente sie sich ihr Geld so? Seine schwarzen Augen linsten durch zwei Finger zu ihr. Wieder stöhnte er gequält. Sie roch noch immer nach etwas Sake und ihre Haare fielen zerzaust über ihre Schultern. Sie hatten doch nicht etwa? "Gestern Nacht, was war da?" "Nichts." Ihre Hände drückten ihn zurück auf die Matte. Das Licht, die Geräusche und der Geruch, alles stürzte nun auf Sasuke ein. Hatte er wirklich soviel getrunken? Erleichtert atmete er auf, als ein kühler Lappen auf seiner Stirn, zumindest etwas Linderung brachte. "Bin ich dir zu nahe gekommen?" Er schämte sich etwas. Was, wenn die Antwort ja war? Normalerweise war es ihm egal, was andere von ihm dachten, aber bei allem was ihm heilig war, Sakura war eine alte Teamkameradin. Es war das eine, so mit einer Hure umzuspringen, die danach Geld sah, aber das andere wenn es jemand war, den man kannte. "Ja." Kurz hielt Sasuke die Luft an. Wenn er sich doch nur noch an alles erinnern konnte. "Was machst du hier?" fragte er schließlich. Vielleicht hatte er doch nicht ganz so falsch gehandelt. Sakura nahm den Lappen von seiner Stirn und tauchte ihn ins Wasser. "Ein Auftrag. Wir sollen einen Serienmörder fangen." Der junge Mann runzelte die Stirn. Ein Fehler, sofort explodierte es wieder in seinem Kopf. "Nur ihr zwei?" Der Ton seiner Stimme verdeutlichte, dass er es ihnen nicht zutraute. Die Chu-nin kniff verärgert ihre Augen zusammen und klatschte den Lappen lieblos auf seine Stirn. Sie war nun wirklich nicht mehr davon abhängig, dass er oder Naruto sie beschützten. "Wir können auf uns allein aufpassen" zischte sie und erntete dafür ein Murren. Das war zu viel. Wütend erhob sich die Kunoichi und verließ das Zimmer. Es war unmöglich mit diesem Kerl zu reden. Jahrelang bemängelte er ihre Schwäche, aber selbst wenn sie es nicht mehr war, erkannte er es trotzdem nicht an. Die Küche war um diese Tageszeit noch geschlossen und somit der ideale Platz für ein gediegenes Frühstück. Der Tisch nahe der Eingangstür bog sich unter der Last des vielen Essens. Erfreut strahlte Choji und schob sich unter den missbilligenden Blicken Inos, ein Schokocroissant nach dem anderen in den Mund. Kopfschüttelnd resignierte das Mädchen. Sollte er eben noch dicker werden. Die Tür ging auf und Sakura kam herein. Stumm setzte sie sich auf die Bank neben Choji. Ihr Verhalten zog sämtliche Blicke auf sich. "Wie es aussieht, hast du Uchiha wach gekriegt", bemerkte Shikamaru. Die Angesprochene nickte knapp. "Du hast doch heute deinen freien Tag- nicht?" fragte Ino mit einem gezwungenen Lächeln. Wieder nickte Sakura knapp und ließ Inos Geduldsfaden noch dünner werden. "Und was wirst du machen? Ein wenig einkaufen?" fragte die Blondine mit erzwungener Geduld. Die Rosahaarige zuckte mit den Schultern, dachte dann nach und erhob sich wieder. "Ich werde ein paar Erkundungen anstellen." "Nicht allein", mischte sich nun auch Shikamaru ein. "Uchiha wird mit dir gehen." Ihren wütenden Blick hielt er mühelos aus. Er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich im Stuhl zurück. "Sei nicht dumm und widersetz dich dem Willen eines Ranghöheren!" Sakura knirschte mit den Zähnen. Musste ihr jetzt etwa jeder in den Rücken fallen? "Dann schick ihn zum Badehaus. Ich habe gehört, die letzte Leiche wird dort aufbewahrt." Lediglich ein paar Kerzen spendeten dem kühlen Raum etwas Licht. In der Mitte stand eine Barre, auf der die Leiche lag. Sakura blickte noch kurz nach links und rechts, bevor sie aus dem winzigen Fenster sprang und auf dem Fliesenboden landete. Wie gut, dass der Badehausbesitzer abergläubisch war und eine Totenwache abhielt, um den Geist der Ermordeten etwas zu beruhigen. Die Kunoichi richtete sich auf und näherte sich der Barre. Mit einer schnellen Bewegung riss sie das Leichentuch vom toten Körper und faltete es sorgsam zusammen. Prüfend umkreiste sie die Frau einmal und griff schließlich zu einer Kerze, um sich Licht zu verschaffen. Der Lichtschein wanderte den Körper hoch und runter. Leise fluchte Sakura, als heißes Wachs auf ihre Finger tropfte. Jemand war herein gekommen und hastig hatte sie sich hinter der Barre versteckt. Es würde nur dummen Fragen geben, wenn sie jemand hier erwischte. "Du kannst wieder vorkommen!" Das Mädchen verdrehte die Augen. Es war Sasukes Stimme. Mit einem genervten Blick, der noch mehr Wirkung zeigte, seit der Anbu das Licht eingeschaltet hatte, stemmte sie sich an dem Podest wieder hoch. "Kannst du mir mal verraten, was du hier im Dunkeln treibst?" Ihr genervter Blick verschärfte sich zu einem bitterbösen. Warum war sie noch mal in ihn verliebt? Die lange Zeit, in der sie ihn gar nicht oder kaum gesehen hatte, hatte ihre Sicht der Dinge doch sehr verändert. Sie war reifer geworden und verlangte nicht mehr so sehr nach seiner Aufmerksamkeit. "Was glaubst du passiert, wenn jemand mich hier sieht? Dann kann ich meine Tarnung auch gleich aufgeben." Sie ließ sich von ihm nicht weiter stören und wandte sich wieder der Leiche zu. Neugierig kam der Schwarzhaarige näher. Etwas skeptisch glitt sein Blick über Sakuras Hände, die geschickt die gewaschene Wunde untersuchten. Er war beeindruckt von der Entwicklung, welche die Kunoichi hinter sich hatte. Nun konnte er auch endlich mit eigenen Augen sehen, von welcher medizinischen Ausbildung Naruto immer so geschwärmt hatte. Seine schwarzen Augen blieben am Gesicht der Toten hängen. Es wirkte schon recht alt und verbraucht. "Wie alt war sie?" Nur knapp blickte Sakura hoch. "Soweit ich weiß 29. Die Mädchen in der Küche haben sich gestern über sie unterhalten." Sasuke nickte verstehend. Die tote Frau sah bedeutend älter aus. Sie musste ein sehr hartes Leben gehabt haben. Falten bildeten sich um Mund und Augen, die Haut war welk und bildete erste Flecken. Irgendwann warf Sakura die Decke wieder über den Leichnam und seufzte niedergeschlagen. Sehr viel mehr als beim ersten Mal hatte sie auch nicht erfahren. Es war ein Stich in die Leber, sofort tödlich. "Lass uns gehen! Eines von Mings Mädchen hat mir gestern etwas über die Tote erzählt." Sie zog einen kleinen Notizblock aus ihrem breiten Stoffgürtel hervor und reichte ihn dem Anbu. Schnell überflog dieser das Geschriebene und blickte die Chu-nin verwundert an. "Sie hat eine Tochter?" Schweiß stand Ino auf der Stirn. Geschäftig flitzte sie mit Tellern und Sakeflaschen von Küche in Schankraum und wieder zurück. Das Haus war voll, die meisten Mädchen ausgebucht und ausgerechnet heute hatte Sakura frei. Ganz sicher hatte sich eine höhere Macht gegen Ino verschworen. Erschöpft lehnte sie schließlich an der Wand und schnappte nach Luft. Wenigstens ein bisschen Zeit hatte sie jetzt für sich. Doch dann hörte sie Gekicher. Fragend hob sie eine Braue. War vielleicht doch eines der Mädchen frei und konnte ihr helfen? Sie schlich an der Wand entlang, immer näher zum Hofausgang. Links führte es ins Bordell und rechts nach draußen, wo das Kühllager war. Das Gekicher wurde lauter. Vorsichtig spähte sie um die Ecke und riss die Augen auf. Sie erkannte das Mädchen sofort. Es war Megumi, eine von den Mings blutjungen Huren. Ihr braunes, langes Haar fiel über ihren nackten Rücken. Männerhände massierten ihren Po und drückten ihre Hüften gleichmäßig gegen einen Körper, den Ino nicht erkennen konnte. Megumi warf den Kopf in den Nacken und keuchte laut auf. Das war für die Konoha-Kunoichi das Signal, sich mit hochrotem Kopf zurückzuziehen. Madame Mings lasziver Blick verflüchtigte sich und machte Zornesfunkeln Platz. Was bildeten sich diese Kerle ein? Shikamarus Mundwinkel zuckte zu einem selbstgefälligen Grinsen hoch. "Seht es doch von der praktischen Seite! Ihr bekommt ausgebildete Ninja zum Schutz eurer Mädchen und das zum Spottpreis." Die Schwarzhaarige knirschte mit den Zähnen. Im Prinzip hatte er Recht. Niemand bei Verstand würde es wagen ihren wertvollen Mädchen etwas anzutun, solange diese Leute in ihrem Haus ein und ausgingen. Allerdings. Ihr Blick wanderte zu dem jungen Mann neben dem mit dem buschigen Zopf. Beide Männer waren jung, gutgebaut und verhältnismäßig attraktiv und genau das, war das Problem. Was, wenn eine ihrer Mädchen mehr, als nur finanzielles Interesse an ihnen fand? Das könnte eine Katastrophe werden. Solche Mädchen neigten zu Rebellionen und dem Irrglauben, nur noch von einem Mann berührt werden zu dürfen. Angestrengt dachte sie über diesen Vorschlag nach und wiegte immer wieder das für und wider ab. Schließlich griff sie nach ihren Zigaretten und setzte sich bequem hin. Ihr Kimono rutschte zur Seite und ließ einen guten Blick auf ihre langen, gepflegten Beine. Mit einem Blick ins Leere, zündete sie eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. Kiba schluckte, als blauer Dunst zwischen ihren sinnlichen Lippen hervorquoll. Ihr lasziver, einladender Blick heftete sich kurz auf ihn. Sie war zufrieden. Noch immer hatte sie diese besondere Wirkung auf Männer. Ihr Blick glitt weiter zu Shikamaru, der ihre Euphorie jäh zerstörte. Völlig unbeeindruckt blickte er sie an und schüttelte den Kopf. "Mendoo-kuse", murmelte er. Verärgert zog sie ihre Stirn in Falten und rückte die kaum gerauchte Zigarette, mit mehr Kraft als nötig, im Aschenbecher auf dem Tisch aus. "Also gut. Ihr bekommt euer Zimmer und Verpflegung, aber..." Scharf nahmen ihre dunklen Augen besonders Kiba ins Visier. "Für meine Mädchen müsst ihr bezahlen. Klar?" Zufrieden nickte Shikamaru. Manchmal war es doch ganz einfach, mit Frauen umzugehen. Warum konnte das nicht auch bei Ino so einfach sein? Menschen schoben sich die Straße entlang. Straßenhuren und Verkäufer gingen ihren Geschäften nach. Ein rosa Schopf schob sich durch das, größtenteils männliche, Publikum und erntete viele Blicke. An die junge Frau mit dem Engelsgesicht heran traute sich allerdings niemand. Schwarze Augen wanderten über die Gesichter und warfen jedem, der das Mädchen im roten Kimono zu lange ansah, einen messerscharfen Blick zu. Nichts an seiner Haltung und seiner Mimik ließ Zweifel daran, dass er jedem ein Kunai in den Leib rammen würde, der sich dem Mädchen vor sich mit eindeutiger Absicht näherte. Schließlich blieb Sakura stehen und Sasuke konnte gerade noch rechtzeitig stoppen, um nicht gegen sie zu laufen. Sie standen vor einer kleinen, schäbigen Hütte, deren Konstruktion allen Naturgesetzen trotzte. Die junge Kunoichi wischte sich ihre feuchten Hände an ihrer Kleidung ab, bevor sie anklopfte. Schleppende Schritte näherten sich von innen der Tür. Kurz darauf ging sie auf und müde Augen musterten die beiden Konoha-nins. Sasuke hob knapp eine Braue. Das Mädchen vor ihnen war sicher 14 oder 15. Ihr schwarzes Haar hatte einen zerzausten Kurzhaarschnitt und Tränenspuren waren auf ihren Wangen sichtbar. "Was wollt ihr?", fragte sie mit heiserer, verweinter Stimme. Mit mulmigem Gefühl saß Sakura auf ihren Beinen und blickte sich in der winzigen Hütte um. Ein wenig erinnerte es sie, an Narutos Wohnung. Sehr primitiv und alles wirkte mehr oder weniger improvisiert, aber dennoch war es um Welten sauberer. Nirgends war ein Krümel Staub zu sehen. Das Mädchen mit dem Namen Minekura Ayumi, saß beiden Shinobi gegenüber und goss Tee in zwei Tassen auf dem niedrigen Tisch. "Sie wollen also wirklich den Tod meiner Mutter aufklären?" Etwas Hoffnung schwang in ihrer Stimme mit und ihr Blick heftete sich auf Sasuke, der nur stumm nickte. Sakura nahm sie kaum war. Ein Zustand, der in Sasukes Nähe nicht ungewöhnlich war. Trotzdem wagte die Rosahaarige es, dem Mädchen einige Fragen zu stellen. "Hatte ihre Mutter irgendwelche Feinde?" Ayumi zuckte mit den Schultern. "Sie wissen doch sicher, was sie von Beruf war. Huren sind nicht gerade die angesehensten Leute." Sakura schwieg einen Moment und biss sich auf die Unterlippe. Erst als Ayumi ihr die Teetasse hinschob, blickte sie auf und lächelte dankbar. Vorsichtig nahm sie die Tasse hoch und nippte nachdenklich an der heißen Flüssigkeit. Es schmeckte bitter und billig. "Seit wann hatte ihre Mutter diesen Beruf?" fragte sie schließlich. Das Schwarzhaarige Mädchen seufzte, während ihre Blicke scheu über Sasuke wanderten. "Seit sie 14 war. Nach meiner Geburt wusste sie einfach nicht, wie sie mich versorgen wollte." Einen Moment schwieg sie und ließ die Erinnerungen auf sich einwirken. "Sie wollte nie, dass ich auch mal dieses Leben führen muss." Kleine Tränen bildeten sich in den Augenwinkeln und beschämt wischte Ayumi sich mit der Hand über die Nase. Ein schlichter Ring reflektierte etwas Licht. "Sie hatte doch nie jemandem etwas getan. Wirklich nicht. Wer tut nur so etwas gemeines?" Hilflos warf Sakura ihrem Begleiter einen Blick zu. Diesen schien das alles jedoch nicht zu interessieren. Die Rosahaarige stellte die Teetasse ab und seufzte. "War ihre Mutter mit irgendjemanden liiert?" Der Blick des traurigen Mädchens gegenüber, sagte alles. Sie hatte einen Volltreffer gelandet. "Mama hatte tatsächlich immer öfter von einem Mann gesprochen, aber sie hat ihn mir nicht vorgestellt." Ayumi wischte sich die letzten Tränen weg. "Im nächsten Jahr soll ich heiraten, wissen sie. Sie hat mir versprochen, dass ich dann einen Brautführer hätte. Sie sagte immer, es gäbe da jemanden, und sie würde ihn mir bald vorstellen." Ihre Augen weiteten sich, als die Erkenntnis kam. "Sie glauben doch nicht, dass er...?" Weder Sasuke, noch Sakura sagten etwas. Zwar gab es jetzt eine Spur, aber was nützte das schon, wenn niemand wusste, wie der Tatverdächtige aussah? ------------------------- @ chaoticdemon: und auch diesmal, danke fürs Beta-lesen *knuff* ^___^ aber...*prust*...sasuke, choji & co. in nem bordell...XDDDD wenn kaki das wüsste...oder vielleicht kommt er ja auch mal vorbei? *loooooooooooool* tschaui^^ *hüstel* es sind eben auch nur Männer und hey es sind zudem noch Singles im hormongesteuerten Alter. Nyo, Kakashi? Naja er ist sicher Stammkunde, genau wie Jiraiya ^^ @ MissRiddle: Nyo, Shika steht etwas unterm Pantoffel, also muss Ino wohl auch wenig klären, aber danke für den commie ^^ @ ankibaer: Um dich zu beruhigen, ich schreibe generell kein hentai, also dürften die auch weiterhin jugendfrei bleiben ^^ hoffe da kommt noch was romantisches so von wegen sasuke rettet sie aus einer naja situation halt^^ Wird sich zeigen, aber nur Romantik würde in die Fic nicht passen. @ yvonne1: ach was, störst doch net ~.^... Ich schreib so schnell ich kann und diesmal versuche ich auch die story zu Ende zu bringen *hüstel* und danke für den commie. @ XxJulexX: Danke ^^ und naja, die ersten 3 chaps gingen ja sehr zügig, aber ab jetzt könnte es etwas dauern. Ich versuche auch, es nicht zu lang werden zu lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)