Am Anfang stand die Suche von abgemeldet (ehemals: La soeur de Zorro) ================================================================================ Kapitel 5: Duschfreuden und Schlägereien ---------------------------------------- Kapitel 5 Ich weiß, ich hab mir Zeit gelassen, viel zu viel Zeit *räusper* Aber okay *g* kleines fantastisches Tief ^^" Naja, ich hoffe dieses Chapter bügelt die Miesere wieder aus! LG eure Manya --------------------------------------------------------- Lange Wimpern bewegten sich träge, schlanke Finger bohrten sich in das Bettlaken. Mit einem kleinen Gähnen öffnete das Mädchen die Augen. Grelles Sonnenlicht fiel ihr ins Gesicht, ließ sie für einen kleinen Moment blinzeln. Mit der rechten Hand fuhr sie sich langsam über die Augen, strich die letzten Reste der Müdigkeit aus der Seele. Verwirrt strich sie sich eine lange Haarsträhne aus dem Gesicht, versuchte einen Moment lang zu realisieren, wo sie war. Modrige Holzwände, dreckige Dielen, verstaubte Fenster und ein knarzendes Bett. Zuhause war sie demzufolge also nicht, aber wo dann. Noch immer nachdenklich striff ihr Blick durch das Zimmer, blieb schließlich am Bett hängen, oder besser gesagt an dessen zweiten Insassen. "Morgen," murmelte der Schwarzhaarige und schob sich den Hut aus dem Gesicht. Belustigt hob er eine Augenbraue, "gut geschlafen?" Lilith antwortete nicht. Ihr Blick glitt von seinem Gesicht weiter hinab auf seine nackte Brust, bis hin zu ihrer Hand, die auf seinem Bauch ruhte. Mit einem erschrockenen Keuchen stellte sie fest, dass ihre Hand nicht das einzige war, das auf dem Körper des Schwarzhaarigen ruhte. Vielmehr hatte sie es im Laufe der Nacht erfolgreich geschaft ihren halben Körper auf dem seinen zum erliegen zu bringen. Verdattert blickte sie wieder auf, suchte sein Gesicht, das nun ein breites Grinsen zierte. Erschrocken und mit hochroten Gesicht beeilte sie sich von ihm herunter zu kommen und verschanzte sich in das hintersten Ecke des Bettes. Misstrauisch sah sie ihn an. was war in der Nacht geschehen? Ace grinste noch ein wenig breiter, als er den fragenden Ausdruck auf dem Gesicht des Mädchens erblickte. Betont lässig setzte er sich auf und schwang die Beine aus dem Bett. Mit einem angeekelten Blick in Richtung Fußboden schlüpfte er in seine schuhe, jedoch nicht ohne sich vorher davon zu versichern, dass sich kein unidentifizierbares Leben im Laufe der Nacht darin niedergelassen hatte. Mit einem leichten Knarzen des Bettes stand er auf und reckte seine Glieder. Er hatte schon weit unbequemere Schlafplätze gehabt, wenn man bedachte, dass er ab und zu sogar während des Essens in seiner Schüssel einschlief. Sein blick fiel zurück auf das Mädchen, das noch immer sichtbar damit beschäftigt war sich die Ereignisse der vorangegangenen Nacht ins Gedächtnis zu rufen. Einen Moment lang war er versucht sie im Ungewissen zu lassen und einfach duschen zu gehen, zumindest hoffte er, dass es hier eine Dusche gab, dann aber entschied er sich dagegen. Seufzend drehte er sich um, blickte das Mädchen nun frontal an. "Es war nichts," stellte er klar und erkannte sofort die Erleichterung in ihrem Gesicht. Ihre Hände hatten die Bettdecke umklammert, langsam ließ sie sie sinken. Doch die Erleichterung hielt nicht lange an. Vielmehr wurde dem Mädchen bewusst, dass auch die vorliegenden Ereignisse schon peinlich genug waren. Schließlich hatte sie halb auf seinem Körper gelegen, zwar angezogen, aber immerhin. Grund genug einen hochroten Kopf zu bekommen und den Blick von dem Schwarzhaarigen abzuwenden. "Ich geh duschen", erklärte sie daher und beeilte sich dabei aus dem Bett herauszukommen. Schnell schlüpfte sie in die Schuhe und verschwand durch die Zimmertür. Im Flur angekommen lehnte sie sich erstmal mit klopfenden Herzen an die dunkle Holzwand. In diesem Moment war es ihr so ziemlich egal, dass das Holz unten dunkler war als oben und verdächtig nach Exkrementen stank.Es war ihr sogar egal, dass eine kleine Ratte an ihren Füßen vorbeilief, kurz stehen blieb um sie verwundert anzustarren und dann mit einem kleinen Piepser unter der nächsten Tür verschwand. Momentan galt ihre oberste Priorität ihrem brennenden Gesicht und ihren vor Scharm geröteten Wangen. Es war nicht so, dass sie noch nie neben einem mann geschlafen hatte, jedoch war das stets einer ihrer drei Brüder oder ihr Vater gewesen. Ach ja, ihr Vater, sie seufzte tief. Langsam aber sicher verschwand die Röte aus ihrem Gesicht, machte der Trauer platz. Ihr alter Vater, gütig und freundlich zu allen und jeden, oft hatte er in ihrer Jugend auf ihrer Bettkante gesessen und sie in den Schlaf gesungen. Wenn sie dann endlich eingeschlafen war, hatte er sie zugedeckt und war leise aus ihrem zimmer getappt, darauf bedacht, sie nicht mehr aufzuwecken. Später hatte das Vorsingen aufgehört, als ihr Vater immer kranker geworden war. Am Anfang war es ein gelegentlicher Schwächeanfall gewesen, später dann schreckliche Hustenanfälle, die sie oft bis weit nach Mitternacht um den Schlaf brachten. Als er dann vor knapp 4 Jahren gestorben war und das gerade 15-Jährige Mädchen und ihren um zwei Jahre jüngeren Bruder Kisho verwaist zurückgelassen hatte, hatte sie ihm versprochen sein Erbe zu verteilen. Nun also stand sie hier, in einem vermoderten, 3-klassigen Hotel mit dreckigen Wänden und lebendem Boden, zusammen mit einem schwarzhaarigen Mann, der sich ihr so mir nichts dir nichts angeschlossen hatte und wohl die Absicht hegte, sie zu begleiten. Seufzend schloss sie die Augen. Vielleicht war es sogar besser, mal nicht auf sich allein gestellt zu sein und scheinbar besaß der Mann eine gewisse Stärke, sonst hätte sich der alte Mann in der Hütte nicht so sehr über dessen scheinbaren Tod aufgeregt. Nachdenklich verzog sich ihr Gesicht. Wie hatte der Mann den Schwarzhaarigen doch gleich genannt? Ace mit der Feuerfaust? Zeugte dieser Name nicht allein schon von einer gewissen Kraft. Schulterzuckend beantwortete sie im geiste ihre eigene Frage und machte sich auf den Weg, um so etwas wie ein Bad zu finden. Es war ein wahres Wunder, aber das Wasser, welches aus dem Duschkopf kam, war tatsächlich sauber. Eine Tatsache, die Lilith zwar mehr als wunderte, sie aber mit einem erneuten Schulterzucken abtat. Sie hatte nicht vor, sich jetzt mit dem reinen Wasser zu befassen geschweige denn über den Zustand gewisser, dreckiger Wirtshäuser zu philosophieren. Wichtiger war zunächst ihren bruder zu finden und ihm sein Erbe auszuhändigen. Dann endlich war sie von dem Schwur ihrem Vater gegenüber erlöst und konnte endlich das tun, was sie schon so lange gewollt, aber immer ihrer Mission untergeordnet hatte. Mit einem Seufzer lenkte sie ihre Aufmerksamkeit nun doch einen Moment lang wieder auf das Wasser, das langsam ihren Körper hinablief und sich zu ihren Füßen mit der Zeit zu einem kleinen, ständig wachsenden See bildete. Kopfschüttelnd bemerkte sie, dass der Abschluss mit etwas haarig, grauen verstopft war, das Gott sei dank nicht mehr zu leben schien. Trotzdem zeugte es erneut von dem schmutzigen Flair, welches dieses Wirtshaus besaß. Sie würde dem Wirt in dieser Hinsicht noch einen kleinen Vortrag halten müssen, den er ganz bestimmt nicht vergaß. Grinsend drehte sie das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Das Wasser schwappte schon fast über den Rand der messernen Schale, was dem Boden nicht umbedingt schlecht bekommen würde. Ein blaues, flauschiges Handtuch umschmiegte kurz darauf ihren Körper. Sie hatte es dem Wirt ohne große Überzeugungskünste abringen können. Dieser war noch immer zu geschockt, über ihren Begleiter gewesen. Mit einem leichten grinsen verbannte sie auch die letzten Wassertropfen von ihrem Körper und kleidete sich an. Als sie die Tür des kleinen Zimmers öffnete, blickte ihr bereits ein genervtes Gesicht entgegen. "Das wurde ja auch langsam Zeit," stellte Ace murrend fest und zwängte sich an dem Mädchen vorbei in das kleine Kabuff, das der Wirt großspurig als Bad bezeichnet hatte. Die Wände waren mit Kacheln bedeckt, die in ihren besten Zeiten wohl mal weiß, nun aber aschgrau waren. Eine messerne Schüssel nahm fast die Hälfte des Zimmers ein, über ihr prangte ein Duschkopf. Mit verkniffenen Gesicht bemerkte er den verstopften Abfluss und die volle Wanne, rang einen Moment lang mit sich selbst und beschloss schließlich seufzend erst am Abend zu duschen, mit der geringen Hoffnung dann eine saubere Dusche vorzufinden. Missmutig stapfte er wieder hinaus, vorbei an dem Mädchen, das noch immer neben der Tür stand, hinab in den Speiseraum. Dort suchte er sich mit einem prüfenden Blick den am saubersten aussehenden Tisch, rückte sich einen Stuhl heran und setzte sich schließlich mit einem leichten seufzer. dieser Tag fing ja wirklich schon gut an. Lilith war dem Mann schweigend gefolgt, rückte sich nun ebenfalls einen Stuhl heran. Während sie sich setzte hielt sie Ausschau nach dem Wirt, der auch sofort auf sie zugeeilt kam. kleine Schweißperlen bedeckten sein gesicht und geschäftig wischte er sich die Hände an seiner Schürze ab. Lilith bezweifelte zwar stark, dass seine Hände dadurch an Sauberkeit gewannen, dennoch ließ sie es kommentarlos geschehen. "Was darf ich den hochwohlgeborenen Herrschaften bringen," säuselte er sofort und wagte es dabei nicht, den Blick von den Beiden abzuwenden. "Essen!", war das einzige Kommentar, was ihr Gegenüber herausließ und so nickte sie einfach nur zustimmend. "Sofort, meine Herrschaften!", erklärte der Wirt daraufhin heftig nickend und beeilte sich von ihrem Tisch zu verschwinden, wobei er es sich nicht nehmen ließ, sich immer wieder zu verbeugen. Die übrigen Gäste im Speiseraum, die fast ausschließlich aus dreckig aussehenden Piraten und Damen mit tiefausgeschnittenen Kleidern bestand, warfen ihm dabei hähmische Blicke und Kommentare zu. Doch auch sie beide blieben von der Aufmerksamkeit nicht verschont und schon stand der erste, schwergewichtige Pirate auf und schwankte auf ihren Tisch zu. Schwerfällig blieb er vor ihnen stehen und beugte sich zu ihr hinunter. "Hey, Süße!", blöckte er und Lilith konnte sich einen Moment lang nicht entscheiden, was abscheuhlicher war. Die gewaltige Bierfahne, die man bestimmt 10 Meilen gegen den Wind roch oder der gewaltige Gestank, der von seiner schäbigen Kleidung ausging. Nun entblösste er auch noch eine Reihe, frisch verfaulter Zähne und rülpste ihr freundlicher Weise ins Gesicht, was er sofort mit einem lauten Lachen quittierte. Während Lilith noch überlegte, wie sie ihn wohl am schmerzhaftesten Töten könnte, begann er schon wieder zu sprechen. "Was macht eine Schönheit wie du bei einem Schlappschwanz wie dem?", sein fettiger Wurstfinger deutete auf Ace, "Komm lieber zu mir, ich weiß, was eine Frau braucht!" Erneut dieses schäbige Grinsen und diesmal wurden seine Worte mit heulendem Gebrüll von Seiten der übrigen Piraten, mit Ausnahme von Ace, begleitet. Dieser blickte den Piraten gerade mit unverholender Neugier an. Dieser tat nun etwas, was er bestimmt für den Rest seines Lebens bedauern würde, er begann Ace zu beleidigen. Lilith unterbrach ihren Gedankengang, der sich gerade mit der möglichen Methode des "Todes der 1000 Schnitte" beschäftigte und verfolgte mit zunehmenden Interesse den Fortgang des Gesprächs. Mit einem Grinsen blickte sie dem Körper des fetten Piraten nach, der sich gerade durch die gegenüberliegende Wand verabschiedete, bald darauf begleitet von seinen Kameraden. Mürrisch setzte sich Ace wieder. Er hasste es, sich vor dem Essen zu prügeln, ansonsten hätte es ihm Spaß bereitet. Mißgelaunt blickte er umher und entdeckte schließlich den Wirt, der ihnen entgegeneilte. Mehr jedoch interessierten ihn die beiden Platten mit Fleisch, die er auf seinen Armen trug. Kaum, dass der Wirt sie abgesetzt hatte, begann Ace zu essen. Er hatte wirklich einen wahnsinnigen Hunger. Unter den entsetzten blicken des Wirtes und des Mädchens verputzte er beide Platten binnen Sekunden, mit einem Hundeblick sah er kurz danach auf. "Nachschlag!", war sein einziges Kommentar. Lilith hätte nie gedacht, dass ein Mensch so viel essen konnte und dabei noch so dünn blieb. Sie selbst aß ihrer Meinung nach ja schon viel mit ihren zwei Tellern, aber was Ace verputzte war die Portion einer Herde Elefanten. Unter dem dankbaren Blick des Wirtes, der bereits zu realisieren begann, dass er mehr als ruiniert war, schaffte sie es schließlich den Feuermann von seinem Essen abzubringen und aus dem Wirtshaus zu schieben. Dass sich dieser dabei bittend und bettelnd sträubte verzögerte die Sache zwar erheblich, dennoch schaffte es das Mädchen schließlich, den Vielfraß aus der Tür zu schieben. Schweißgebadete lehnte sie sich daraufhin an die nächstgelegene Wand des Wirtshauses und strich sich mit der Hand durchs Haar. womit hatte sie das nochmal verdient? Achja, das Erbe! Seufzend stieß sie sich wieder von der Wand ab, packte den noch immer protestierenden Piraten am Kragen und schleppte ihn durch die dichtgefüllten Gassen von Mocktown. Irgendwo musste sich schließlich ein Hinweis auf die Skyislands finden, schließlich konnte sich Ruffy den Weg nicht aus den Fingern gesogen haben. Obwohl, zuzutrauen wäre es ihm, allerdings wäre er dann bestimmt nicht angekommen oder zufälligerweise doch, oder er hätte einen hinweis auf seinem Irrweg gefunden, oder aber . .ach, es gab tausende von Möglichkeiten und alle hätten zutreffen können. Verwirrt schüttelte das Mädchen den Kopf und realisierte erst jetzt wieder ihre Umgebung. Den Ständen nach zu urteilen waren sie auf einem Markt angekommen. "Lässt du mich nun endlich los?", raunte plötzlich eine Stimme an ihrem Ohr und mit leisen Erschrecken bemerkte das Mädchen, dass sie den schwarzhaarigen Piraten noch immer am Kragen gepackt hielt. Perplex ließ sie ihn los, was dieser mit einem erleichterten Seufzer quittierte. Mühsam richtete er sich auf. Da das Mädchen mehr als nur ein Stück kleiner als er war, hatte er sich in der vergangenen halben Stunden hinunterbeugen müssen, als er ihr mehr oder minder freiwillig gefolgt war. nachdenklich ließ er seinen blick schweifen, erblickte sogleich einen großartig gefüllten Freßstand, auf den er ohne Zögern zuzusteuern begann. Doch bevor er sich auf die neue Futterquelle stürzen konnte, fühlte er überraschend eine Hand in der seinen. Verwirrt schaute er sich um, erdeckte das blonde Mädchen direkt neben sich. Ihre eine hand lag nun in der seinen mit der anderen deutete sie auf eine kleine Tribüne, auf der zwei große Affen gerade eine Geschichte zum Besten gaben. eigentlich interessierten ihn Affen gänzlich wenig, außer sie waren gebraten und am Spieß, diese beiden Affen jedoch erregten nun auch seine Aufmerksamkeit. Denn gerade waren sie dabei über einen gewissen Piraten zu berichten, den er nur zu gut kannte. Nun doch neugierig trat er näher auf die Tribüne zu, das Mädchen rückte keinen Moment von seiner Seite. Fortsetzung folgt . .. . So, das wars für dieses mal! Knapp 2300 Wörter, bin stolz auf mich selbst ^^ Ich möchte mich nochmals für die lange Verzögerung entschuldigen und hoffe, dass dieses Kapitel euch gefallen hat! LG Manya Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)