Wenn alles anders kommt als gedacht. von Handtuch-Queen (Alternatives 'Ende' zur fünften Staffel xD) ================================================================================ Der Anruf --------- Kapitel 5 - Der Anruf „Wieso ausgerechnet sie?“, überlegte Luna laut, während sie die Daten verglich, „Keine sonst hat so viel Energie aufgenommen...“ „Mina ist eben eine Kämpferin.“, murmelte Artemis stolz, aber etwas trotzig. Sie war schon immer ‚seine’ Kriegerin gewesen, das war ihr klar. Sie suchte auch keinen Grund weshalb sie so viel Energie aufnahm, viel eher, weshalb die anderen es eben nicht taten. Sie waren alle ‚Kämpferinnen’; etwas anderes musste die Ursache für diese enormen energetischen Unterschiede sein... nur was konnte eine so gewaltige Differenz verursachen? Gedanklich überflog sie die gängigen Möglichkeiten, fand jedoch keinen sinnvollen Anhaltspunkt. Doch selbst wenn sie es heraus finden sollte, woher sollte sie wissen ab welcher Energiemenge sie sich zurückverwandeln würden? Und ob sie das überhaupt einfach so machen würden? Wie wünschte sie sich doch Ami und Setsuna herbei. Oder Michiru. Rei. Sie sollte wohl Taiki um Rat bitten. „Hast du mittlerweile was zu den Vorfällen herausgefunden?“, fragte sie Artemis. „In den Nachrichten ist überhaupt nichts zu finden.“, erklärte dieser, „Und in der Datenbank der regionalen Polizeistätte findet man auch nichts. Keine Berichte über die zwei Vorfälle. Speerfunde, Verwüstungen, Zeugenaussagen... nichts. Es ist als wäre überhaupt nichts passiert.“ „Wo–? Du Taiki, wollte Seiya nicht auf dem Sofa schlafen?“, fragte Yaten in Richtung Badezimmer. „Schon, ja.“, mit einem Handtuch über den Schultern kam Taiki ins Wohnzimmer, „Vielleicht ist er ja bei seinem Schätzchen?“, grinste er vielsagend, während er sich die Haare weiter abtrocknete. „Oh Gott, hört das denn nie auf? Der bringt sich noch um Kopf und Kragen.“ „Yaten.“, er klang eindeutig vorwurfsvoll, „Du weißt, dass sie nichts von ihm will.“ „Eben darum. Sie nutzt ihn ja doch nur aus. Schon dass sie sich ausgerechnet hier einquartiert hat!“ „Du wirst unfair Yaten. Wo soll sie denn sonst hin? Ihren Freundinnen sind ein Haufen Sternenkristalle, die in ihre Handtasche passen, und ihr Verlobter ist irgendwo in Elysion, da er unglücklicherweise die Fähigkeit entwickelt hat ihr die Energie zu entziehen. Dann ist da noch dieser Unbekannte, der...“ „Uns ergeht es hier doch nicht anders, unsere Prinzessin, sie...!“ „Wir haben immerhin noch uns. Sie hat niemanden mehr. Zeig doch bitte ein wenig Verständnis.“ „Tze“ Taiki konnte bloß den Kopfschütteln über so viel Verständnislosigkeit und wechselte das Thema: „Luna hat vorhin angerufen: Mit den Kommunikatoren seien sie fast fertig, aber sie hätten einige Unklarheiten mit den Kristallen. Ich werde gleich bei ihr vorbei fahren und mir das mal ansehen.“ „Und Schule?“ „Ohne mich, ich werde dich nur hinfahren und dann direkt weiter zur Spielhalle.“ „Spielhalle?“, fragte Yaten verständnislos, ging jedoch gar nicht weiter darauf ein, „Seiya bleibt hier? Das kann ja was werden.“ „Ja.“, lachte Taiki, „Was gibt’s denn zum Frühstück?“ „Wenn du gestern Abend nicht mehr einkaufen warst, ist der Kühlschrank leer. Vielleicht ist noch Müsli da.“ „Ich wusste, dass ich irgendwas vergessen hatte... .“ Erst einige Zeit später wurde Seiya wach. Er reckte sich ein wenig um die Verspannungen in seinem Hals zu lösen und beobachtete sein Schätzchen noch ein wenig. Sie sah aber auch zu niedlich aus wenn sie schlief. Verschlafen zog sie die Nase kraus, schmatzte ein wenig und kuschelte sich weiter in die warme Decke hinein. Eigentlich war ihm danach einfach hier liegen zu bleiben und nichts weiter zu tun als sie zu betrachten; er stand schließlich doch von seinem Sessel auf und schlich ins Bad, darauf bedacht nicht mehr Krach zu machen als unbedingt nötig. Frisch geduscht machte er sich in der Küche daran das Frühstück vorzubereiten. Da der Kühlschrank eher leer war, wurde Seiya die Möglichkeit genommen für Usagi ein ausgefallenes Frühstück zu kreieren, so lief auch ihres auf Cornflakes hinaus. Sie wurde durch ein leises Klirren geweckt; verschlafen rieb sie sich über die Augen. „Guten Morgen, Seiya.“, murmelte sie noch ohne die Augen geöffnet zu haben und schmiegte sich einen Augenblick zurück in die Kissen um den Traum zurück zu rufen, doch sie wusste schon nicht mehr was es gewesen war. Irgendetwas schönes. „Guten Morgen.“, antwortete Seiya, der bislang bemüht war sie nicht zu wecken, „Gut geschlafen?“ „Hmm ja. Dein Bett ist aber auch zu bequem. Und so riesig groß.“, entzückt streckte sie sich, überdehnte dabei jedoch leicht ihre verletzte Schulter und zuckte leicht zusammen. Sie öffnete die Augen und setzte sich leicht auf. „Du hast ja Frühstück gemacht.“, strahlte sie ihn an. „Ich hoffe du magst Cornflakes?“ Er grinste sie, seiner überflüssigen Frage wegen, breit an, stellte das Tablett auf seinem Nachttischchen ab und setzte sich zu ihr aufs Bett. Sie rückte etwas zur Seite, damit er sich hinsetzen konnte und grinste zurück: Was für eine Frage, natürlich mochte sie Cornflakes. Während sie schon langsam mit dem Essen begann, lehnte er sich etwas zurück, beobachtete sie unbewusst und genoss ihre Nähe. „Seiya, ist dir nicht gut?“ Plötzlich war ihr Gesicht direkt an seinem, war er eingenickt? Sie legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Stirn. „Hm... Fieber hast du jedenfalls nicht...“, meinte sie besorgt. Sie machte sich tatsächlich Sorgen. Intuitiv zog er sie zu sich, war plötzlich über ihr. Das dumpfe Geräusch ihrer gefallenen Müslischalen nahm er nur am Rande war. Er blickte ihr nur in die Augen – und sie sah zurück. Wie lange lagen sie schon so da? Ihr Handy klingelte. Einmal, zweimal. Sie hatte Naru gebeten sie anzurufen wenn etwas sein sollte. Naru! Urplötzlich setzte sie sich auf, stieß schmerzhaft mit Seiyas Kopf zusammen, heulte kurz auf und griff nach ihrem Handy. „Naru?!“, fragte sie besorgt, sah gegenüber in Seiyas Augen, errötete leicht und blickte etwas zur Seite. „Usagi?“ - „Motoki?“ Wann hatte sie das letzte mal mit ihm gesprochen? Woher hatte er ihre Nummer? „Hör zu, hier ist so ein merkwürdiger Kerl bei euch im – Einen Moment bitte, ich bin gleich für sie da.“ Erschrocken biss sie sich auf die Zunge, blickte hilfesuchend zu Seiya. „Wir sind gleich da.“ Sie legte auf, sprang auf und stolperte schmerzlich über die eigenen Beine. Seiya konnte sie erst kurz vor dem ungewollten Bad in Milch halten. Er wusste nicht worum es ging, aber wo auch immer sie hin sollten, sie mussten so schnell wie möglich da sein. Er stürmte mit ihr auf dem Arm in Richtung Tür, schlüpfte in seine Schuhe und stolperte weiter aus der Wohnung in den Aufzug. Sie erreichten das Crown nur mit Müh’ und Not in einem Stück. Usagi lotse sie ohne Umschweife direkt zum Sailor V Automaten, drückte einige Knöpfe und schon öffnete sich die Falltür im Boden. Keine Sekunde später stand sie bereits verwandelt, halb auf Seiya gelehnt, am Eingang zu ihrem Geheimquartier, bereit dem Eindringling ihren Mondstein entgegen zu schleudern. Wer konnte es nur wagen hier einzudringen? Ein simpler Blick gerade aus beantwortete ihr diese Frage: Zwei Katzen und ein brünetter Sänger starrten die beiden überrascht an. „Was macht ihr denn hier?“ -„Wo ist der Eindringling...?“, während Usagi immer langsamer sprach, wanderte ihr Blick einmal durch den Raum und blieb letztlich auf Taiki ruhen, „Sag bloß Motoki meinte dich?“ Entnervt und irgendwie unglaublich beruhigt ließ sie sich von Seiya zu der Sitzgruppe in der Ecke bringen und setzte sich. „Und ich dachte hier wär’ sonst was los.“ Sie legte den Kopf in den Nacken und blickte die Decke an. „Motoki hat mich vorhin auf dem Handy angerufen und berichtet, dass hier irgendso’n merkwürdiger Kerl rumläuft.“ Sie musste breit grinsen, blickte zu Taiki rüber und begann zu lachen. Irgendwie war das so typisch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)