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It's Gravitation

Nur ein Auszug, aus einer geplanten Gravi FF ^^
von

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Track ? ;Titel ?

It's Gravitation
 

Regen, graue Wolken und kaum hörbarer Donner in der Ferne, was für ein "angenehmer" Start in den Morgen.

Die Regentropfen perlen an den Dächern und Fenstern der Häuser ab, ebenso wie an den großen Fenster des N-G Records Gebäude.

Tohma Seguchi saß in seinen drehbaren Schreibtischstuhl und schaute mit nachdenklichen Blick den Regentropfen zu, wie sie vom Himmel auf die Erde fielen.

Heute war er ganz in Schwarz gekleidet, nur das weiße Hemd und ein kleines silbernes Kreuz am Revers blitzen hervor. Er hatte nicht einmal seinen schwarzen Lieblingshut auf, obwohl er ihn sonst immer in der Firma und auch Privat trug.

Tohma wandte seinen Blick vom Regen ab und schaute nun auf ein Bild in einen blauen Bilderrahmen, welches er die ganze Zeit in der rechten Hand hielt.

Je länger er es sich ansah, umso schmerzerfüllter wurde sein Gesichtsausdruck.

Auf dem Photo waren sechs Personen zu sehen.

Ganz links stand K. mit offenen Haaren in einen beigen Anzug und einer beigen Krawatte. Sein rechter Arm hing ganz lässig an der Seite und seinen linken hatte er um Ryuichi gelegt. Er zeigte ein Lachen, das verriet, wie viel Freude es ihm macht auf diesen Photo dabei zu sein.

Ryuichi trug eine schwarze Kunstlederhose und ein weißes Rüschenhemd, diesmal allerdings zugeknöpft. Er zeigte wie K. ein Lächeln das von ganzen Herzen kam.

Er hatte seinen linken Arm um K.'s Schulter und seinen rechten um die Taille seiner Schwester Ryuni gelegt.

Sie trug ein langes schwarzes Kleid mit einen Schlitz an beiden Seiten, ihre langen Haare waren zu einer edlen Frisur hochgesteckt, sie war dezent in der Farbe Lila geschminkt und an ihren rechte Ringfinger trug sie einen silbernen Ring. Ihrem Lächeln zu urteilen war es einer der glücklichsten Tage ihres Lebens.

Ihren rechten Arm hatte sie um die Hüfte von Ryuichi gelegt und mit ihrer linken Hand hielt sie die Hand der Person fest, deren Gesicht durch den Lichtstreif von Tohma's Schreibtischlampe nicht zu erkennen war.

Alles was man sehen konnte war, dass er lange hellbraune Haare zu einen Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Er trug einen dunkelblauen Anzug, wobei ein silbernes Kreuz an einer Kette unter der offenen Anzugsjacke herausschaute.

Diese Person hatte ihren rechten Arm auf die Schulter von Yuki gelegt, der einen schwarzen Anzug mit bordeauxroten Hemd anhatte und sogar er ein glückliches Lächeln in die Kamera zeigte.

Yuki hatte seine rechte Hand ebenfalls auf die Schulter der unbekannten Person gelegt, wobei seine linke Hand auf dem Rücken von Tohma war, welcher in einen zitronenchiffonfarbenden Anzug mit seinen schwarzen Lieblingshut für das Photo abgelichtet wurde. Den rechten Arm hatte er um Yuki's Schulter gelegt, während er mit seiner linken Hand die Anzugsjacke festhielt, die er gerade lässig über die Schulter geworfen hatte. Tohma zeigte wie alle Beteiligten ein fröhliches Lächeln.
 

"Seguchi-san, bist Du da ?"

Mit einen Schlag wurde Tohma aus seinen Gedanken gerissen und hektisch versuchte er das Bild unter ein paar Akten auf seinen Schreibtisch zu verstecken.

Er drehte sich mit seinen Stuhl in Blickrichtung Tür und versuchte einen "arbeitsamen" Eindruck zu vermitteln.

"Kommen sie herein" sagte er in einer bestimmenden Art.

Die Tür öffnete sich und K. trat in das Büro seines Chef's ein.

Er trug, wie Tohma, einen schwarzen Anzug und näherte sich seinen Boss, bis er vor seinen Schreibtisch stand.

"Sind die anderen schon eingetroffen, K. ?"

"Nein, noch nicht. Immerhin haben wir noch etwas Zeit" sagte K. mit einer bedrückten Stimme.

"Allerdings wollte ich mit Dir sprechen, wegen ...." und mit diesen Worten holte er das Bild, was offensichtlich unter Tohma's Akten lag hervor und sein Gesicht nahm eine noch ernstere Miene an als vorher.
 

"Boku o michibiku kasu kana shiruetto"

"Schön gesungen Shindou-kun, klasse gespielt Hiro-kun, guter Einsatz Suguru-kun. Somit haben wir den letzten Song für das neue Album von Bad Luck aufgenommen. Meinen Glückwunsch ihr drei" sagte Sakano in einen zufriedenen Ton.

"Danke, Sakano-San, aber Du als unser Manager verdienst auch Glückwünsche" meinte Hiro anerkennend.

"Das wird das Album, dass zwei Millionen Mal verkauft wird." und Shuichi sprang als eine Bad Luck CD verkleidet herum, auf der in großen Buchstaben stand: 2 MILLIONEN MAL VERKAUFT!"

"Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll".

"Lach' lieber Fujisaki" und Hiro tätschelte ihn auf die rechte Schulter "denn heute ist die Abschlussbesprechung unseres neuen Albums".

"Ja, da hast Du auch wieder recht, Hiro".

"Ich frage mich nur, wo Sakuma-san, Tohma-san und K-san bleiben ?" sagte Sakano und schaute besorgt auf seine Uhr.
 

Mit einen leisen quietschen ging die Tür des N-G Recordsgebäude auf und Ryuni und Ryuichi betraten es.

Ryuichi hatte einen schwarzen Anzug mit zwei silbernen kreuzförmigen Manschettenknöpfen an und Ryuni eine schwarzen Jacke, eine weiße Bluse, einen schwarzen knielangen Rock und am rechten Ringfinger einen silbernen Ring mit einen kleinen Kreuz drauf.

Ryuichi's Miene war sehr ernst, doch die Miene seiner Schwester drückte eine große Traurigkeit aus.

Während sie sich Tohma's Büro näherten, nahm Ryuichi die Hand seiner Schwester fest in seine und schaute sie mit einen "gezwungen netten" Lächeln an.

Vor der Bürotür sah er, dass seiner Schwester schon die Tränen in den Augen standen. Deshalb nahm er sie ganz sanft und stark zugleich in seine Arme. Ryuni hatte ewig in den Armen von Ryuichi dastehen können und einfach nur seine Wärme und seinen Herzschlag spüren. Schließlich löste sie sich von ihren Bruder und zeigte ihm ihren "Dank" mit einen kleinen Lächeln, dass über Ihre Lippen huschte.

Es klopfte dreimal an der Tür und Tohma bat die vor der Tür stehenden Geschwister herein.

"Hallo ihr ...." und Ryuni blieben die Worte im Hals stecken, als sie das Bild in K.'s Hand erblickte.

Alle sahen sie verwundert an, warum sie ihren Satz nicht zu Ende gesprochen hatte, aber dann viel es Tohma wie Schuppen von den Augen: DAS BILD !

Bevor er sagen konnte, dass K. es weglegen soll, hatte es Ryuni ihm schon aus der Hand genommen.

"Wir waren damals schon ein tolles Gespann, oder?" sagte Ryuni in einen bedrückt-fröhlichen Ton und schaute in die Runde.

"Ja, das waren wir. Was wir alles zusammen erlebt, zusammen gemacht und zusammen durchgestanden haben. Ich kann sagen, dass das die glücklichste Zeit meines Lebens war".

"Dem können wir nur zustimmen, Seguchi-san" sagten K. und Ryuichi anerkennend.

"Kommt Yuki eigentlich her, oder ist er schon zu Tatsuha gefahren?" fragte Ryuni in einer immer noch bedrückten Stimmlage.

"Eiri, kommt hierher und Tatsuha wartet auf uns" sagte Tohma in einen einigermaßen normal klingenden Tonfall, um die Stimmung nicht noch mehr herunterzuziehen.

"Wissen Shuichi und die anderen eigentlich schon davon, dass die Abschlussbesprechung heute nicht stattfindet?"

"Die habe ich ja ganz vergessen. Gut, dass Du mich daran erinnerst K-san. Dann müssen wir Ihnen eben jetzt noch absagen. Wärst Du so freundlich, das für uns zu tun ? Allerdings erst wenn wir komplett sind".

K. nickte um zu zeigen, dass er verstanden hatte.

Dann trat Stille ein, die aber nicht von großer Dauer war, weil jemand die Tür ohne anzuklopfen, aufmachte.
 

"Wie wäre es, wenn wir noch eine Special Edition unserer CD rausbringen. Mit einen Track von Sakuma featuring Bad Luck ?" schlug Sakano den anderen vor.

"Das wäre ja total ....... COOL!" und Shuichi bekam große glänzende Augen und drehte immer wieder eine Pirouette nach der anderen.

"Ich halte das für keine gute Idee, weil ..."

"Wieso denn nicht !?!?" unterbrach Shuichi Suguru schroff.

" ...weil das dann nicht nur eine CD von Bad Luck wäre, sondern auch ein Teil davon an Ryuichi, besser gesagt an Nittle Grasper gehen würde. Das fände ich nicht besonders klug".

"Irgendwie hast Du da recht, Suguru. Ich glaube zwar, dass das eine gute Idee ist, allerdings finde ich, dass sich so ein gemeinsamer Track besser als einzelne Single verkaufen würde. Da müssten wir uns die Einnahmen teilen, aber beide Gruppen hätten Publicity davon" äußerte Hiro seine Meinung gelassen.

"Aber Hiro ...." wimmerte es kleinlaut von Shuichi und er zupfte an dem rechten T-Shirt Ärmel seines besten Freundes.

"Hiro-kun, Fujisaki-kun, ich stimme euch beiden zu. Jetzt bleibt es erst mal bei einer normalen CD Version".

Shuichi kauerte nun klein in einer Ecke des Raumes und flüsterte vor sich hin: "Wie gemein ihr doch alle zu mir seid".

Die anderen drei machten sich nichts daraus. Schließlich kannten sie ihn nun schon lange genug, um zu wissen, dass er mit einen Keks in Form von Ryuichi's Kumagoro sich wieder "normal" benehmen würde.
 

"Hallo, Eiri-kun, schön Dich zu sehen. Aber einfach ohne anzuklopfen reinzukommen *tsts* Ach übrigens, fährst Du uns heute wieder nach Kyoto ?" sagte Ryuni in einen sarkastischen Ton.

Warum sie das machte, wusste sie selber nicht. Wahrscheinlich wollte sie sich nur vor dem bevorstehenden Ereignis ablenken.

Yuki wusste nicht, ob er Ihren Sarkasmus lieben oder hassen sollte. Immerhin war er ja selber ein ziemlicher Zyniker. So gesehen war sie noch harmlos ihm gegenüber.

"Ja, wie immer. Ich weiß nicht, warum Du mich das wieder und wieder fragst " antwortete Yuki kühl.

"Irgendwie muss ich doch Small Talk mit Dir betreiben. Deswegen musst Du doch nicht gleich den "Muffel-Yuki" raushängen lassen" meinte Ryuni weiterhin sarkastisch.

Yuki zog die rechte Augenbraue hoch und meinte gleichgültig: "Lasst uns Fahren. Immerhin ist es eine ganz schöne Strecke bis wir angekommen sind".

Die Gruppe verlässt nacheinander den Raum und begibt sich in Richtung Ausgang von

N-G Records. Nur K. macht im Erdgeschoss einen Bogen nach links, während die anderen geradeaus weitergehen.

Mit einen unsanften "RUMS" öffnete K. die Tür des Tonstudios von Bad Luck und sagte zwischen Tür und Angel:"Die Abschlussbesprechung ist verschoben worden. Der Termin wird morgen nachgeholt und da wollen wir Resultate sehen. Ich bin sowieso nur da, um euch das mitzuteilen und weil Ryuni sich hier mit uns treffen wollte. Ich hab's eilig und muss jetzt gehen. Bye".

Schon wurde die Tür mit einen lauten Knall von K. geschlossen und er war auf und davon.
 

Sakano, Shuichi, Hiro und Suguru schauten sehr verwirrt drein und verstanden erst mal gar nichts. Auf diesen "Schock" setzten sie sich hin. Hiro, Sakano und Suguru auf ein Sofa und Shuichi in einen Sessel.

"Weiß einer von euch was gerade los war ?" durchbrach Sakano die Stille.

Das Kopfschütteln der drei anderen beantwortete seine Frage.

"K. war genauso drauf wie Yuki heute morgen und beide tragen schwarze Anzüge" sagte Shuichi kleinlaut.

Diese Aussage gab den anderen zu denken.

"Mir ist da etwas aufgefallen" äußerte Hiro und die anderen schauten ihn erwartungsvoll an "nicht nur das K. einen schwarzen Anzug trug, an seiner schwarzen Krawatte blinkte etwas. Als ich genauer hinsah, erkannte ich, dass es eine Krawattennadel war, an der ein kleines silbernes Kreuz hing".

"Normalerweise trägt K-san doch gar keine Krawattennadel. Also, jetzt wird es richtig "konfus" merkte Sakano an.

"Shuichi, ist Dir irgendetwas in der Art bei Yuki aufgefallen ?"

"Nein, Hiro, nicht das ich wüsste ...."

Als Shuichi in Gedanken den Ablauf am Morgen noch einmal durchging rief er kurz darauf ganz aufgeregt:

"Mir ist doch etwas aufgefallen! Yuki trug einen anderen Ohrring als sonst. Dieser Ohrring hatte die Form einen kleinen Kreuzes und war auch aus Silber".

"Ist das nur Zufall oder Absicht ?"

"Wenn wir das nur wüssten, Suguru. So wie der Fall liegt ist es eher Absicht als purer Zufall, denke ich zumindest" äußerte Hiro nachdenklich.

"Vielleicht..." sagte Sakano zögernd "hat es etwas mit dem Todestag von Ryuni's und Ryuichi's Eltern zu tun. Immerhin hatte K.-san Ryuni erwähnt".

Shuichi schüttelte den Kopf und sagte:"Der Todestag von den Eltern ist am 13.März. und somit ist er schon gut zwei Monate her. Jedenfalls war das das Datum was mir Ryuichi nach einen unserer gemeinsamen Auftritte erzählt hat, als ich ihn nach seinen Eltern fragte".

"Allerdings hat er uns, und auch Dir, nicht erzählt, dass er eine jüngere Schwester hat, die Tohma's rechte Hand ist" bemerkte Suguru in einen scharfen Ton.

Nun trat erneut Stille bei den Vier ein.

"Es muss etwas ernstes sein, weil Yuki heute morgen so schlecht drauf war. Ich glaube mit so einer miesen Laune habe ich ihn noch nie erlebt"

"Na das will was heißen, wenn Du sagst, dass Yuki ziemlich schlecht drauf war. Ich meine er ist ja fast ständig mies drauf, besonders wenn Du in der Nähe bist" gab Suguru mit einen fiesen Grinsen zum Besten.

Shuichi rief gereizt "WAS SOLL DAS DENN HEIßEN ?" und prompt sprang er in einen K.-Kostüm mit Wasserpistole rum und bedrohte ihn, der nur die Augen verdrehte.

"HÖRT AUF IHR ZWEI! "WIR HABEN HIER SCHLIESSLICH EIN "PROBLEM", DASS WIR VERSUCHEN ZU LÖSEN!"

Shuichi, Hiro und Fujisaki sahen Sakano ganz erstaunt an. In so einen "bestimmten" Ton haben sie ihn noch nie reden hören.

"Sorry, Sakano-San" sagten Fujisaki und Shuichi und verbeugten sich.

"Ich möchte euch trotzdem noch erzählen, wie es bei Yuki und mir heute morgen ablief".

Alle drei schauten Shuichi gespannt an, der mittlerweile wieder aus seinen K-Kostüm geschlüpft war.

"Ich drehte mich am morgen genüsslich nach rechts um und wollte mich dabei an meinen Yuki kuscheln. Allerdings lag er nicht mehr Bett, als ich nach ihm tastete. Zuerst dachte ich, dass ihn Räuber entführt hatten und wer weiß was mit ihm anstell ....."

"SHUICHI!" tönte es von allen drei gleichzeitig.

"Ist ja gut, ich erzähl ja weiter. Dann hörte ich Schritte im Bad, allerdings waren sie viel zu laut für nackte Füße.

Wie ich doch recht behalten sollte.

Eigentlich wollte ich ihn anspringen und rufen:"Yuki komm kuscheln!". Jedoch verging mir das Anspringen, als ich ihn ansah. Er hatte einen schwarzen Anzug, mit weißen Hemd, einer schwarzen Krawatte und schwarzen Schuhen an. Des weiteren warf er mir einen "Yuki-Killerblick" zu, aber so kalt, dass in mir innerlich die Eiszeit anbrach.

Dann sagte er gleichgültig: "Ich bin heute den ganzen Tag weg und nicht zu erreichen. Ich weiß auch nicht, wann ich zurückkomme oder ob ich heute noch zurückkomme".

In mir machte sich ein Gefühl des Unbehagens breit und ich fragte zitternd: "Yuki, warum bist Du so angezogen ? Wo willst Du hin ? und was ist das für ein neuer Ohrring in Deinen Ohr ?".

Er verfinsterte seinen Blick und schrie wütend: "DAS GEHT DICH GAR NICHTS AN ! Alles was Du wissen musst ist, habe ich Dir schon gesagt !!!".

Ich war so geschockt, dass ich nur noch stottern konnte:" Yu ... Yu ... Yuki, so hast Du mich noch nie angesehen und angeschnauzt. Was ist denn los ?".

Doch mein Yuki drehte sich um, schlug erst die Schlafzimmertür zu und danach die Haustür" und Shuichi schaute sehr bedrückt drein.

Hiro legte seinen linken Arm um Shuichi, um ihn zu trösten.

"Es nützt uns nichts, wenn wir uns den Kopf über etwas zerbrechen, was wir sowieso nicht verstehen oder genau wissen".

"Du hast vollkommen recht, Sakano" stimmt Hiro zu.

"Ich würde sagen, da wir unsere Arbeit getan haben, gehen wir nach Hause und gönnen uns einen freien Tag. Wir haben ja erst kurz nach halb Neun".

"Dein Vorschlag ist gut, Suguru. Trotzdem würde es mich interessieren, warum sich alle heute so "anders" verhalten." meinte Shuichi kleinlaut.

"Uns auch, Shuichi, aber was wirklich los war, werden wir vielleicht irgendwann erfahren. Jetzt nutzen wir aber erst mal unseren freien Tag aus" sagte Hiro ruhig.

Nach dieser Aussage verließen Bad Luck und ihr Manager N-G Records, Sakano schloss noch schnell die Tür ab und danach lösten sie sich auf, um ihren freien Tag zu verplanen.
 

"Dong, Dong, Dong" und noch sieben weitere Male schlug die Glocke der Kirche.

Tatsuha lehnte, ebenfalls ganz in Schwarz, an einer Mauer, mit einen schwarzen aufgespannten Schirm in der linken Hand und einen großen bunten Blumenstrauß in der rechten.

Während er auf die Uhr schaute, dachte er sich:"Wo bleiben die denn nur?" und wenn man bekanntlich vom Teufel spricht ...

Plötzlich sah er Yuki's Wagen auf den Parkplatz rückwärtseinparken.

Die Gruppe stieg aus und sie machten alle ihre schwarzen Schirme auf, weil es immer noch in Strömen regnete. Sie gingen auf Tatsuha zu, allen voran Ryuni, die ihn gleich fest umarmte.

Währendessen zündete sich Yuki noch eine Zigarette an.

Die Stimmung unter Ihnen war ziemlich gedrückt.

Sie redeten kein Wort, sondern standen da wie bestellt und nicht abgeholt. Sie schauten traurig auf Ryuni, die ihr Haupt gesenkt hatte und auf das große Eisentor, durch das sie gleich hindurchgehen würden.

Yuki machte schnell einen letzten Zug, warf den Zigarettenstummel zu Boden und trat ihn aus.

Das war wie ein Zeichen für Ryuni.

Sie hob ihren Kopf und versuchte mit einen Lächeln zu sagen: "Es wird Zeit, lasst uns gehen".

Ryuni ging, mit Ryuichi an Ihrer Seite, der ihre Hand erneut ganz fest hielt, voran, gefolgt von Yuki und Tohma und den Schluss bildeten K. und Tatsuha.

Während sie denn Weg beschritten, schwiegen sie weiter. Es war nur das Weinen des Himmels und das Geräusch, was ihre Schuhe auf den sandigen Boden machten, zu hören. Ihnen kam der Weg unendlich lang und kalt vor. Als sie an ihren "Ziel" angekommen waren, schauten alle von tiefen Schmerz ergriffen auf das, was vor Ihnen stand:
 

Yamato Akimoto

*21.1.1972 +15.10.2001

Ein Engel ist nach Hause zurückgekehrt
 

Auf dem kreuzförmigen Grab, aus weiß-grauen Marmor mit silbernen Lettern waren viele Vergissmeinnicht gepflanzt. An der rechten unteren Ecke stand ein Grablicht und neben ihn ein blauer Bilderrahmen mit den Photo, was Tohma sich am morgen betrachtet hatte.

Sie standen im Halbkreis um das Grab herum und Ryuichi nahm die Hand seiner Schwester noch fester in seine.
 

K. unterbrach als erstes die Stille mit den Worten: "Hi Yamato, siehst Du, ich habe mein Versprechen gehalten. Ich bin wieder nach Japan zurückgekehrt. Doch leider bin ich zu spät zurückgekommen, um mit Dir bei N-G Records zusammen zu arbeiten".

Mein Sohn ist mittlerweile sechs Jahre alt und ein fleißiger und guter Schüler. Genau wie Du es vorrausgesehen hast, als Du ihm zum ersten mal sahst."

Er schloss kurz die Augen und holte einmal tief Luft, bevor er fort fuhr: "Mehr habe ich jetzt nicht zu sagen, außer das Du mir fehlst".

Ryuichi richtete nun als nächster das Wort an Yamato:

"Yamato, Du wirst es nicht glauben, aber Nittle Grasper ist wieder zusammen und feiert noch größere Erfolge als früher. Allerdings haben wir auch starke Konkurrenz, aber es spornt uns an, mehr an uns zu arbeiten. Genau wie Du immer gesagt hast: "Konkurrenz spornt an über seine Grenzen zu gehen". Ich vermisse Dich, auch wenn das jetzt schon drei Jahre her ist, seit Du ....".

Weiter kommt Ryuichi nicht, weil ihm die Worte im Hals stecken bleiben und ihn wie eine Schlinge zuschnüren.

Yuki ergriff die Initiative: "Seit Du nicht mehr bei uns bist, fehlt mir ein kritischer Leser meiner Romane, der mir sagt, was ihm zu kitschig oder was ihm zu unrealistisch ist."

Bei diesen Worten huschte ihm ein kleines Lächeln über das Gesicht, bis er weiter redete:

"Aber Du fehlst mir nicht wegen Deiner Kritikfähigkeit, sondern weil ich in Dir einen guten Freund gefunden hatte, mit dem ich mich gut verstand und dessen unbeschwerte Art ich sehr mochte. Mittlerweile habe ich einen Freund, der einen großen Teil Deiner Unbeschwertheit hat und ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr zwei euch gut verstanden hättet".

Yuki verstummte nach diesen Worten.

"Yamato, ich bin's Tohma. Du wirst es nicht glauben, aber meine linke Hand ist immer noch frei, seitdem Du Dich auf den Weg nach "Hause" gemacht hast.

Dein Witz, Deine Art Dinge anzugehen, Probleme zu lösen und Dich als Person vermisse ich sehr.

Allerdings ist meine rechte Hand durch Deine Ryuni besetzt, welche mir eine sehr gute und kompetente Hilfe ist. Du wärst bestimmt stolz auf sie" und mit diesen Worten legte Tohma seinen Arm um Ryuni.

Nun war sie an der Reihe.

Das war seit drei Jahren der Moment, an den sie am liebsten gleich in Tränen ausgebrochen wäre und sich gewünscht hat, dass doch alles hätte anders laufen können.

Ryuni sagte mit tränenerstickter Stimme:

"Mein Schatz, mein Yamato-kun, wie sehr ich Dich vermisse und besonders Nachts, wenn die Sehnsucht nach Dir mich schlaflos macht, brauche ich Dir eigentlich nicht zu erzählen. Du siehst und hörst ja alles was ich Dir sage, während Du als Engel auf Deiner Wolke sitzt. Du sagtest immer zu mir, dass ich Dein Engel sei, aber in Wirklichkeit warst Du der Engel für mich. Das Gefühl das Du mir gabst, wenn wir zusammen waren, war nicht von dieser Welt. Es war Liebe, Vertrauen und Geborgenheit in seiner reinsten Form.

Du weißt, dass Du für immer einen Platz in meinen Herzen hast".

Sie machte eine kurze Pause, in der Ihr Tatsuha den Blumenstrauß übergab, den er schon die ganze Zeit in der Hand hielt.

Ryuni stellte ihn in eine Vase, welche in der Mitte des Grabes stand und fuhr schluchzend fort:

"Der Strauss enthält Deine Lieblingsblumen und jeweils eine von unseren Lieblingsblumen. Das soll Dir zeigen, dass wir an Dich denken, Dich nie vergessen werden und unsere Freundschaft auch über den Tod hinausgeht.

Wir sehen uns nächstes Jahr wieder, bis dahin, mach's gut, mein Yamato-kun".
 

Jetzt konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Sie liess den Schirm fallen und weinte bitterlich, sodass die Tränen nur so über ihre Wange liefen.

Ryuichi liess augenblicklich auch seinen Schirm fallen und nahm sie sofort fest in die Arme. Er musste sich, wie auch all die anderen bemühen nicht mitzuweinen, weil Ihnen das Herz sehr schwer wurde.

Ryuni begann jetzt noch zusätzlich zu schluchzen und die anderen fühlten sich ziemlich hilflos, weil sie nicht wussten, was sie tun sollten.

Ryuichi drückte seine Schwester fest an sich, während der Regen auf sie herunter fiel.

Er hörte sie flüstern: "Warum ? Warum gerade er ? Warum hat er mich alleine gelassen?"

"Du bist doch gar nicht alleine. Du hast mich und Du weißt, dass ich Dich liebe und nie allein lassen werde".

"Und uns hast Du auch noch. Wir werden Dich auch nicht alleine lassen und sind immer für Dich da" sagte die ganze Gruppe einstimmig.

Ryuni löste sich von Ryuichi, um in die Gesichter ihrer Freunde zu blicken.

Ihr liefen zwar immer noch die Tränen über die Wangen, aber trotzdem erkannte sie, dass Yuki, zur Verwunderung aller, auf sie zuging und ehe sie sich versah, sie in den Arm nahm.

Er flüsterte ihr etwas ins Ohr, was nur für sie hörbar und bestimmt war.

Nach einen kurzen Moment liess er sie los und sie konnte nur ein gestammeltes ".. Eiri ..." hervorbringen.

Jetzt kamen auch Tohma, K. und Tatsuha zu ihr, nahmen sie nach der Reihe in den Arm und hielten sie fest.

So langsam beruhigte sie sich ein wenig und Ryuichi strich ihr die letzten Tränen aus den Gesicht.

"So gefällst Du mir schon viel besser Schwesterherz. Tränen sind nichts für Dein hübsches Gesicht".

Sie blickte noch einmal auf das Grab des Menschen, der Ihr am meisten bedeutet hatte und sagte mit einen kleinen Lächeln:

"Lasst uns gehen, wir haben Yamato genug von seinen Tätigkeiten als Engel abgehalten".

Doch gerade als die Gruppe losgehen wollte, sagte Ryuni in einen beschämten Ton:"Es tut mir leid. Jedes Jahr macht ihr das gleiche mit mir mit. So langsam muss ich euch damit auf die Nerven fallen".

Ihre Freunde und Ihr Bruder lächelten sie liebevoll an und Yuki sagte seriös:

"Wir alle wissen, wie Du Dich fühlen musst und ich kann Dich noch am Besten verstehen. Deshalb denk immer daran, was ich Dir gesagt habe".

"Es gibt keinen Grund sich zu entschuldigen, nur weil Du zeigst, wie sehr Du Yamato geliebt hast" sagte Ryuichi verständnisvoll und Tatsuha fuhr fort: "Wir kommen jedes Jahr mit Dir, damit Du erstens nicht alleine bist ..." "und zweitens, um unseren guten Freund Yamato zu zeigen, dass er uns auch viel bedeutet hat" beendete K., den Satz von Tatsuha.

"Wir kennen Dich jetzt schon so lange und gut, dass wir Dich in jeder Situation begleiten, Dich trösten und Dir beistehen" sagte Tohma lieb.

Ryuni sagte überwältigt und überglücklich: "Ich bin nicht alleine. Ich habe die besten Freunde und den besten Bruder, den man sich wünschen kann" und hätte man liebsten gleich wieder angefangen zu weinen.

"Jetzt lasst uns zu Eiri und mir nach Hause gehen. Ryuni und Ryuichi müssen ja ganz durchnässt sein. Außerdem gibt es bei uns warmen Tee und leckeren Kuchen und Plätzchen" schlug Tatsuha vor und alle nickten zustimmend.

Ryuichi und Ryuni hoben ihre Schirme auf und begaben sich mit den anderen Richtung Ausgang.
 

Mittlerweile ist in Yuki's Wohnung das totale Chaos ausgebrochen. In jeden Zimmer, sogar im Bad, stehen alle Schubladen und Schränke offen. Kleidung und sonstiger Kram liegt unordentlich auf den Boden und ein Teil hängt noch aus den Schubläden raus. Shuichi saß schwer atmend in Mitten eines Chaos, nämlich dem vom Wohnzimmer und murmelte als vor sich hin: "Irgendwo muss doch ein Hinweiß darauf sein, was Yuki so übellaunig gemacht hat". Der Teil ist noch in Arbeit ^^
 

"Tatsuha, Dein T-Shirt passt mir nicht. Es ist ja viel zu klein!"

"Dann zieh es aus Ryuichi, ich gebe Dir gern ein anderes" tönte es von Tatsuha freudig. "Hey, Du solltest mir nur ein T-Shirt bringen und nicht mit Deinen Händen an meinen Bauch rumkrabbeln".

"Warum denn nicht ? Ich will doch nur Deine Nähe spüren" sagte Tatsuha kleinlaut.

Ryuichi riss das Shirt aus Tatsuha's Hand, zog es sich über den Kopf und diesmal passte es.

"Ich verstehe Dich ja, aber heute ist mir nicht wirklich danach. Besonders wenn ich an meine Schwester denke, wie es Ihr gehen muss, wenn sie uns Zwei so verliebt kuscheln sieht".

Tatsuha umarmte Ryuichi zärtlich und sagte:"Ich verstehe Dich voll und ganz, mein Schatz. Es tut mir leid. Nur so manchmal "überkommt" es mich einfach, weil wir uns doch nicht so oft sehen. Allerdings werde ich mich jetzt zurückhalten. Schließlich will ich Ryuni nicht verletzten, denn sonst würde ich meine beste Freundin verlieren und das will ich auf gar keinen Fall".

Ryuichi gab Tatsuha einen kleinen, aber süßen Schmatz auf den Mund und sagte dann fröhlich: "Lass' uns zu den anderen gehen, sonst bleibt vom Kuchen nichts mehr übrig".

Daraufhin verließen beide leicht errötet das Badezimmer, wo Ryu-chan sich umgezogen hatte.
 

"Da seit Ihr beiden ja endlich! Wir waren schon drauf und dran den ganzen Kuchen und die Plätzchen alleine zu futtern" sagte K. scherzhaft.

"Allerdings waren wir so "frei" und haben euch schon einmal Tee eingeschenkt" sagte Tohma freundlich.

"Wir haben euch extra einen Platz freigehalten, wo Ihr nebeneinander sitzen könnt".

Beide schauten Ryuni sehr verwundert an. Gerade SIE hat die Sitzordnung so arrangiert, dass sie nebeneinander sitzen konnte. Ryuichi und Tatsuha zögerten, doch Ryuni beruhigte sie mit den Worten: "Mir macht das nichts aus. Schließlich freue ich mich doch so für euch. Des weitern kann ich so zwischen Eiri und Tohma sitzen, was auch seine positiven Aspekte hat. Eiri hat einen Freund, Tohma ist verheiratet und auch unser guter K., ist bereits verheiratet, somit kann ich auf keine "dummen Gedanken" kommen.

Nach diesen Kommentar grinste sie breit und tat so, als wäre nichts gewesen.

Die anderen wussten, dass sie versuchte "stark" zu sein und sich bemühte eine gute Stimmung aufzubauen, damit sie sich nicht so um sie sorgten.

Ryuichi setzte sich neben Tohma, neben ihn Tatsuha und dieser saß neben K.-san.

"Der Kuchen schmeckt jedes Mal besser. Du machst Dich Tatsuha-kun" sagte Ryuni mit noch halb vollen Mund anerkennend.

Tatsuha errötete leicht und meinte: "Du siehst aber auch jedes Mal besser in den Top und den Rock von Mika aus".

"Hey, Moment mal ?! Wer hat Dir erlaubt, einfach anzufangen ?" tönte es von Yuki. "Erst mich heute morgen zusammenstauchen, von wegen, dass ich nicht angeklopft habe und dann selber einfach anfangen zu ess ...." und prompt hatte er ein Stück Marmorkuchen mit Schokoglasur im Mund stecken und blickte völlig überrumpelt drein.

Die anderen waren auch erst mal mehr als verwundert, bis sie sich vor Lachen auf den Boden kringelten.

"Das hast Du klasse gemacht, Ryuni" brachte Tatsuha unter schallenden Gelächter hervor.

"Danke, Danke. Dein Bruderherz ist mir nun mal ins Wort gefallen, als ich mich bei Dir für das Kompliment bedanken wollte" sagte sie lachend.
 

An dem weiteren Verlauf wird noch gearbeitet ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Noa-Willow
2004-04-13T16:44:30+00:00 13.04.2004 18:44
Mach schnell weiter ist echt klasse. Ich hoffe es kommt noch viel mehr von Shuichi und Yuki.

Noa-Willow^^
Von:  Noa-Willow
2004-04-13T16:44:28+00:00 13.04.2004 18:44
Mach schnell weiter ist echt klasse. Ich hoffe es kommt noch viel mehr von Shuichi und Yuki.

Noa-Willow^^
Von:  Sinia
2004-04-13T12:23:43+00:00 13.04.2004 14:23
Geil!!
Stark!!
Genial!!
Fantastisch!!
*jubbel*
Schreib schnell weiter!!!
Würde mich auch freuen wenn du mal meine FF lesen würdest!


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