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Nachsitzen und andere Katastrophen

von

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Mit Snape auf Exkursion

Hallo!
 

Tut mir leid, dass ich mir mit dem nächsten Kapitel so viel Zeit gelassen habe!

Ich hoffe, dass ihr trotzdem meine Geschichte weiterlest und mir auch Kommentare dazu gebt! Über Anregungen, wie sich das Ganze wohl weiterentwickeln könnte, würde ich mich sehr freuen. Ich bin mir da nämlich noch ein bissl unsicher....
 

Jetzt geht's aber los!
 

Hermine verließ den Gemeinschaftsraum und begab sich in die Eingangshalle. Snape war noch nicht da und sie musste daran denken, dass er ihr gestern vorgeworfen hatte, sie sei zu spät gewesen. Daher konnte sie es sich nicht verkneifen einen demonstrativen Blick auf ihre Uhr zu werfen, als er endlich kam.
 

Snape schien dies jedoch gar nicht zu bemerken oder er aber ignorierte es geflissentlich.
 

"Guten Abend", sagte er nur, "schön, dass Sie schon da sind. Dann können wir ja

gehen."
 

Er öffnete das Portal und bedeutete ihr, als erstes hinaus zu gehen. Hermine atmete die frische Abendluft ein und blickte zum Himmel. Dieser war fast wolkenlos und der Mond stand voll am Himmel.
 

"Folgen Sie mir", kam es von Snape und er stieg die Steinstufen vor dem Schlossportal hinab. Er schlug den Weg in Richtung See ein. Hermine hatte fast ein wenig Mühe mit ihm Schritt zu halten.
 

"Was haben wir eigentlich vor, Sir?", keuchte sie, etwas außer Atem.
 

Snape sah sie nicht an, als er knapp antwortete "Ihnen ist sicherlich schon aufgefallen, dass wir heute Vollmond haben?" Er schien schlechter Laune zu sein, aber wann war er das eigentlich mal nicht, fragte Hermine sich im Stillen.
 

"Und?", fragte sie weiter, "was hat das jetzt mit der Exkursion zu tun?"
 

Snape warf ihr einen kurzen Blick zu. "Ich benötige einige Kräuter um meinen Vorrat an Zaubertrankzutaten aufzufrischen", schnarrte er. "Sie wissen natürlich, welches Kraut nur bei Vollmond gezupft werden darf, damit es seine volle magische Wirkung entfalten kann?"
 

Hermine kam der Verdacht, dass er sie mit dieser Frage in Verlegenheit bringen wollte, weil er davon ausging, dass sie es nicht wusste. Nun, da musste sie ihn aber enttäuschen. Sie hatte schon einmal über ein Kraut gelesen und es sogar benutzt, welches man bei Vollmond erntete. Ihr fiel wieder ein, wie sie im zweiten Schuljahr heimlich den Vielsafttrank gebraut hatte. Das war, wie sie fand, eine ordentliche Leistung gewesen, die sogar Professor Snape beeindrucken müsste.
 

"Nun, Professor Snape", antwortete sie mit einer Spur Überheblichkeit in der Stimme, "wenn ich mich recht erinnere, handelt es sich dabei um Flussgras."
 

Jetzt genoss sie die volle Aufmerksamkeit ihres Lehrers. "Woher wissen Sie das?", fragte er kurz angebunden.
 

Na ja, ein Lob von ihm war wohl wirklich nicht zu erwarten gewesen. Wovon träumte sie eigentlich nachts, fragte Hermine sich ein wenig verärgert.

Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie dabei war, sich auf dünnes Eis zu begeben. Im Unterricht hatten sie ja weder Flussgras noch den Vielsafttrank durchgenommen. Snape musste sich schon wundern, woher sie das wusste. Und er durfte auf gar keinen Fall davon erfahren, was sie damals getan hatten.
 

"Ich habe in einem Buch aus der Bibliothek mal was darüber gelesen", antwortete sie beiläufig. "Ein wenig Hintergrundlektüre....."
 

Snape warf ihr einen weiteren unergründlichen Blick zu, fragte aber nicht weiter.

Er schien die Ausrede geschluckt zu haben.
 

Insgeheim war Severus Snape jedoch erstaunt über das Wissen von Miss Granger. Gut, ihm war bekannt, dass sie unter den anderen Schülern als Streberin galt, hatte er sie doch selbst schon eine unausstehliche Alleswisserin genannt. Aber es beeindruckte ihn doch, wie umfangreich ihr Wissen war.
 

Sie hatten den See bereits zur Hälfte umrundet, als ein leises Plätschern zu hören war. Ein kleiner Bachlauf mündete hier in den See.
 

Snape änderte die Richtung und folgte nun dem Bachlauf. Endlich blieb er stehen und suchte mit seinem Blick den Boden ab.

"Hier sollten wir eigentlich fündig werden", bemerkte er. "Wissen sie denn auch, wie Flussgras aussieht, Miss Granger?"
 

Hermine beschloss ihm nicht noch mehr Anlass für unangenehme Fragen zu geben.

"Nein, leider war in dem Buch keine Abbildung", antwortete sie daher schlicht.
 

Snape kräuselte ein wenig die Lippen. "Es hätte mich auch sehr überrascht....."
 

Gut, dass es Dunkel war, sonst hätte er gesehen, wie sich ihre Augen zu ärgerlichen schmalen Schlitzen verengten "Blöder Besserwisser", entfuhr es ihr leise.
 

"Haben Sie etwas gesagt, Miss Granger?"
 

"Äh, ich meinte nur, dass es vielleicht besser wäre, wenn wir etwas Licht zum Suchen hätten..."
 

"Aber Miss Granger", sagte er nun tadelnd mit öliger Stimme, "das ist doch gerade das besondere an der Ernte von Flussgras. Es ist dabei sehr lichtempfindlich, so dass einem das Licht des Vollmondes ausreichen muss."
 

,Und woher soll ich das wissen?', dachte Hermine trotzig, 'Schließlich habe ich es mir einfach aus deinem Schrank geklaut, als ich es brauchte!'

Dieser Umstand, obwohl er nun schon so lange zurück lag, bereitete ihr plötzlich eine gewisse Genugtuung, denn Snape hatte zu seinem Ärger nie herausbekommen, wer ihn damals bestohlen hatte.
 

"Ah, sehen sie hier", sagte er und ging in die Knie. Sie trat neben ihn und tat es ihm gleich. Vor ihnen war ein kleiner Büschel eines Gewächses, dass eine gewisse Ähnlichkeit mit Schnittlauch hatte, wie Hermine fand.
 

"Also gut, nehmen sie das hier." Snape reichte ihr einen Beutel. "Sie fassen das Gras dicht über den Boden an und zupfen es ab. Aber nicht mit der Wurzel ausreißen! Schließlich soll es ja nachwachsen." Er machte es ihr kurz vor. "Haben sie das verstanden?"
 

Hermine nickte kurz und zupfte ein Paar Halme ab um dies unter Beweis zu stellen.
 

"Gut, dann machen sie sich an die Arbeit. Der Beutel sollte voll werden!" Damit wandte er sich ab und schritt auf den Verbotenen Wald zu. Hermine wollte ihm schon nachrufen, wo er denn hinwolle, überlegte es sich dann aber doch anders. Er würde sie wahrscheinlich sowieso nur wieder anblaffen.
 

Als er nach einiger Zeit zurückkam, bemerkte sie, dass er ebenfalls einen Beutel bei sich trug. Sie hatte den ihren bereits zur Gänze mit Flussgras gefüllt.
 

"Haben Sie genug Gras gezupft?", verlangte Snape zu wissen. Sie hielt ihm den Beutel entgegen.

"Gut, dann können wir uns jetzt auf den Rückweg machen."
 

Sie gingen schweigend nebeneinander her und hatten das Schloss schon beinnahe erreicht. Es war schon nach elf aber in einigen Fenstern brannte noch Licht. Plötzlich blieb Hermine stehen.
 

"Au, verdammt!" Sie hatte eine Hand auf ihr rechtes Auge gedrückt.
 

"Was ist denn los", fragte Snape ungeduldig und blieb ebenfalls stehen.
 

"Ich habe irgendwas ins Auge bekommen!", klagte Hermine und rieb nun heftig mit dem Handrücken darüber. "Das brennt ganz furchtbar... ."
 

Snape wirkte einen Moment etwas ratlos, dann trat er jedoch entschlossen auf sie zu.
 

"Hören sie auf zu reiben! Das macht es doch nur schlimmer! Lassen Sie mich mal sehen."
 

Damit trat er noch näher an sie heran, beugte sich über sie und schob ihre Hand bei Seite.
 

"Nein, so kann ich ja gar nichts erkennen!" Er zog seinen Zauberstab mit der einen Hand aus dem Umhang und murmelte "Lumos". Die andere hatte er auf ihre Wange gelegt und zog nun vorsichtig mit dem Daumen das untere Lid ihres Auges ein wenig herunter.
 

"Nun halten sie doch mal still! Hören sie auf zu blinzeln!"
 

"Sie blenden mich!"
 

"Jetzt stellen Sie sich nicht so kindisch an!"
 

"Sie haben gut reden! Sie haben ja nichts im Auge und werden auch nicht geblendet!"
 

"Nun, zappeln Sie doch nicht so herum!" Er hinderte sie daran, ihr Gesicht wegzudrehen. "Wie soll man denn dabei etwas sehen?......Ah, na da haben wir es ja!"
 

Sorgfältig wischte er ihr ein klitzekleines Insekt aus dem Augenwinkel und präsentierte es Ihr triumphierend auf seinem Zeigefinger.
 

"Sich wegen so einer Kleinigkeit so anzustellen!"
 

Seiner Stimme fehlte jedoch der übliche sarkastische Tonfall, er klang sogar beinahe belustigt. Sie standen immer noch sehr dicht beieinander. Zu dicht um genau zu sein. Dies schien beiden nahezu gleichzeitig aufzufallen, denn jeder trat nun hastig einen Schritt zurück.
 

Snape räusperte sich "Ist es jetzt wieder besser?", fragte er.
 

"Ja, Danke", antwortete Hermine etwas atemlos.
 

"Gut, dann sollten wir jetzt weitergehen. Es ist schon ziemlich spät!"
 

Sie gingen also weiter zum Schloss und trennten sich in der Eingangshalle.

Keiner von beiden ahnte, dass sie nicht unbeobachtet geblieben waren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-06-28T12:48:03+00:00 28.06.2004 14:48
Super!
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!
Von: abgemeldet
2004-06-28T11:40:49+00:00 28.06.2004 13:40
Huhu *wink*
Der teil war toll^^ Wer hat die beiden beobachtet? Das interessiert mich jetzt wirklich^^
Ma sehen,was du dir für die nächsten abende ausdenkst^^
mfg
Von: abgemeldet
2004-06-27T16:47:56+00:00 27.06.2004 18:47
mal wieder richtig toll bitte schreib schnell weiter
freue mich schon aufs nächste kapitel
gruß eby


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